Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.05.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260505016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926050501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926050501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-05
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.05.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Aeyderung der Flaggenbestimmungen. and i» >>satio», Er b«. nan «« ^citSM »zieren, f diele« cband Dir,« Iheiten. 1e Val. ing der Md de» »orte,. estrige» ber l>i» xekuliv. st n»rd > Inter- ührung rbetter« hren. chiießea > Soli, , Ber«. tio« r» uSsch-ß Streik. I durch, riisscier tckie am e auS- c». Ej« der de. ionale» Ion der rbeiter. v-I zue Folge elter g" au» - I» »ß auch >nzose» t ciuer eine« ! vor. iewert. eie die Sekre- uSaan« n eine» es oder na ve> glaubt, werde» nischn n Eng. «st an. Reale- u. Dl« er Na- reike«. bell« r Ber- Velo«. Berg, eamter iestreik i. >eftörl 't ohne e Luft- !llebe». :n An« linst er« d nach Für tze a» einer K mög. ^ »um es andte« dolcn». rrich». » Ber. hnortt rtig,^ rbene« .Dl« Herrn daß ich DaS wert- ebene» ;S und )lni«. n un» roch««. ö nd der 'g de« >t ISA lrag. traget olsche» insor. >rtlaut rgelch. Pro« Seit« Galla« chnel Kilnlg Siilschiedener Protest -er Demokraten. vrrliu. 4 Mal. Der Reichspräsident beabsichtigt tn sttrze eln« Verordnung zu erlassen, die für dte A u S l a n d ». ,tsslone« vorschretbt, dab bet offiziellen Anlässe« «eben »l« schwär,»»»«»goldene Sahne die Handelsflagge gefetzt wird, »j« bekanntlich die sch«arz»weiß-rotc« Farbe« ««t «i»er schüwrz rot.goldeue» Vilich zeigt. Gleichzeitig sollen die PetchSbe H0 rb e n zur See, die bi-her die schwarz-wettz. rote» Farben mit dem Staatswappen führten, die schwarz-rot- goldene Gösch erhalten. Wie versichert wirb, haben die Au». la»d»mlssionen und ble Deutschen im AuSlande diese Regelung befürwortet. Nach Ansicht der Reichsregierung ilegt bei dieser Äaßnahme eine Verfassungsänderung nicht vor, da die Han» teltslagge gesetzlich festgelegt ist und die Bestimmung der Dtenstslagge« Dache ber Verwaltung ist. S» handle sich also tter um einen Verwaltungsakt, ber von dem Reichs. ka»»ler gegengezelchnet wird. Da» N e l ch S ka b t n e t t hat sich mit ber Verordnung e i n. -erstanden erklärt. Die Mitteilung an die Fraktionen über diese geplante Regelung, die heute abend erfolgte, rief namentlich bei den Demokraten sofort die parteimäßigen Veden ken wach. Dr. Koch sprach beim Reichskanzler ,or und legte entschiedenen Protest gegen die beabsichtigt« Verordnung ein und betonte, bas, -tc demokratische Fraktion mit allen parlamentarischen Mitteln sich gegen die Verordnung «enden würbe. Sie werde gegebenenfalls sogar überlegen, ,» sie nicht die demokratische« Minister aus dem Kabinett pertickziehe« solle. Bon, sozialdemokratischen Vorstand war beim lußenmlnister Dr. Strcscmann nur der Abg. Müller» Kranken erschienen, der sich ebenfalls gegen die Verordnung erklärte. Die sozialdemokratische NelchstagSfraktlon tritt zur Erörterung der Angelegenheit am Mittwochabend nach der Plenarsitzung de» Reichstages zusammen. «Die Zentrumsfraktion kam zu -em Ergobni», daß eine solche Aktion zurzeit nicht als angebracht angesehen «erden könne. Nach Schluß der Sitzung wurde der Beschluß »e« ReichSaußenminister zur Kenntnis gebracht. — Die Frak. tia» der Bayrischen BolkSpartet beschäftigte sich ledig. NA mit lausenden Angelegenheiten. Zur Flaggenfrage wurde keinerlei Stellung genommen, da diese Angelegenheit »er Fraktion weder durch die Negierung noch von einer Partei bisher nahegebracht worden ist. Wohnunaskagen im Reichstag. Wra-imelbn ng unsererverltne» " " r t s t l e i t n n g.« Berlin. 4. Mai. Bet Eröffnung der heutigen Reichstags- ßtzung gedachte der Präsident Löbe zunächst des Ablebens dcS teutschen Gesandten in Wien, Dr. Pfeiffer, dr« früheren sienirlimSabgeordneten. Dr. Pfeiffer habe in der deutschen Habt Wien den festen Glauben an die einstige Vereinigung von Oesterreich und Deutschland aufrcchterhalten --d sie vor- »abcrcitcn versucht. In Erledigung -er Tagesordnung wurde dann der Gesetz- e»t«nrs über Zollerlcichternngcn für dänische Erzeugnisse und über die Behandlung der HandlungSreiseuden in Dänemark dem auswärtigen und dem handelspolitischen Ausschüsse überwiesen. — Es folgte die Beratung eine» demokratischen llnirageS auf Borlegung eines Bodenreformgesetzes. Der WohnnngSauSschuß schlägt vor, die NeichSreglerung zu er- Wen, alsbald ei» WohnheEmstätteugesetz vorzulege«. Kn einer weiteren Entschließung wird die NeichSreglerung «chcfordert, einen umasassenden WohnungSplan «chuarbeitcn un- dabei Vorschläge vorzulegen, durch die der erforderliche Boden zu annehmbaren Preisen sichergestellt werbe. Bet der Beseitigung der Wohnungsnot solle» weit- gehend die Gedanken ber WohnungSresorm verwirklicht werken. Abg. Dr. Stelulger ID.N.s stimmt »er Forderung eine» BauprvgrammS zu. iS» würde zwar bald wieder überholt sein, aber man müsse endlich einmal verläßliche Unterlagen haben. Die Erfahrungen mit dem alten Heimstäitengesetz seien nicht ermutigend für ein neue» retchSgcsetzltchr» Vor gehen dieser Art. Auch ohne ein solche» Gesetz sei e» setzt jeder Gemeinde möglich, genügend Land für Wohnungsbau zu erwerben. — Abg. Nonneburg «Dem.) betont die Notwen, btglett ber Förderung de» GtedlungSwesenS. — Abg. Dr. Bredt sWtrtsch. Bergg.s hebt hervor, baß sich unsere Wirtschaft nach Naturgctctzen vollziehe, nicht nach Staatsgesetzen. Abg. Seyssert iBölk.) verlangt hartes Borgehen gegen diejenigen Grundstücksbesitzer, die die Wohnhäuser rücksichts los verwahrlose» kaffen. Solche Grundstücke müßten ent. eignet werden zugunsten der Mtetergenoffenschasten oder der Gemeinden. — Abg. Beythle« sD. V. P.s lehnte den Ausschuß, entwurf ab, weil er daS System ber Zwangswirtschaft tn ver. schärster Form wieder etnsühren wolle. Abg. Tremmel sZentr.s hob hervor, baß vieles besser sein könnte, wenn man früher mehr daraus hingearbettet hätte, unsere Bevölkerung bodenständiger zu machen. Eine völlige Freigabe ber WobnungSwirtschaft würbe zu einer Verdreifachung ber Mtet.-n führen. Ehe man daran gehen könne, müsse eine Erhöhung der Löhne erfolgen. — Abg. Schirmer, Franken lB. Bp.i gib« zu. baß tn dieser Frage In allen Fraktionen MciniingSverschiedenhciten bestehen Der Forderung eines WohnhetmstättcngesctzeS könne man ruhig zusttmmen. da man ja seine endgültige Gestaltung durchaus in der Hand habe. Damit schließt die Aussprache. Die namentlichen Ab- sttmmungen Über die AuSschußanträge werden wegen der schlechten Besetzung des Hauses auf Mittwochnachmtttag vertagt. Aenderungen -er Verhandlungsform des Reichstages? Berlin, 4. Mat. Der NelchstagSpräsident Löbe erklärte einem Mitarbeiter des »B. T". baß die BeratungSwetse dcS Reichstages allmählich eine Form angenommen habe, die dem Ansehen des Parlaments ans die Dauer abträglich werden müsse. Bereits jetzt sei eingcführt, daß die Bollverhandlnug be» Reichstages um 2 Uhr beginne und um 6 Uhr ende. Um für diese beschränkte Zeit eine nahezu lückenlose An- Wesenheit aller Abgeordneten zu erreichen, sollten tn jeder Fraktion drei Einpeitscher bestimmt werden, die auf die Anwesenheit der Abgeordneten zu achten hätten. DaS Verbot ber Verlesung von Neben sollte schärfer als bisher grhandhabt werben. Die Reihenfolge der Redner solle so gewählt werden, daß immer ein Redner für und ein Red- ner gegen den zur Diskussion stehenden Gegenstand spreche. Was die Redezeit betreffe, so sollten die großen und die kleinen Parteien nicht die gleiche Redezeit erhalten. Endlich solle die Frage geprüft werden, ob nicht Zwischenbemerkun gen «nd Fragen während der Rede eines Abgeordneten ein. geführt werden könnten. — Tie Vertreter aller Parteien hätten diese Anregungen günstig ausgenommen und zu- gcsagt, sich mit ihren Fraktionen darüber zu besprechen, l^tb.s Marx bleibi vorlSuflg Reichs just« imlnlsler. Berli«. 4. Mai. Wie wir hören, hat sich Reichslustiz. minister Dr. Marx aus Bitten des Reichskanzlers Dr. Luther bereitcrklärt. sein Amt erst nach Erledigung der parlamentarischen Borsommerarbciten. also nicht vor Ende Juni, niederzuiegen. Das Waffenfliegen in -er K. P. D. Berlin, 4. Mai. AlS Gefährten einer ganzen Anzahl von llngllickSgcnoffen sind nun auch die beiden Rcichstagsabgcord» »eien Korsch und Schwarz anö der Kommunistischen Partei «ögeschlosscn worben. Sie hätten, wie es in dem offiziellen Banusluch heißt, mit dem Kommunismus nicht» mehr zu tun, hätten kontcrrevoluttouäre Auffassung bekundet, ja hätten sogar eine Reihe organisatorischer Maßnahmen gegen di« Partei unternommen, was darauf hindcuten soll, daß nicht nur in Berlin, sondern auch in Dortmund. Hannover usw. tie In ähnlicher Weise von der Partei gemaßrrgelten Elemente sich zu einem Gegenkommunistischen Bund zu- lammenschllcßen wollen. Genossen, die noch weiter die Ber- iindung mit den Ausgeschlossenen aufrechtcrhalten, wird die gleiche Exmission angedroht. Sorsch und Schwär- o^höre« z« de» akademische» Wortführer« dcS Kommunismus. Kor sch war Professor ber RechtSwissenschaste« an ber Jenenser Universität, vorübergehend auch Juftlzminkster tn Wringen «nb gehörte mit zu denjenigen Persönlich?-iten. die Geschichten um eine Kaiserin. Zum 100. Geburtstag berKaisertn Eugent«, b. Mat. ES war ein Frauenschicksal, das In ber Geschichte seine» gleichen sucht, über dem am 12. Juli 1920 ber Vorhang fiel. A Jahre ist die Witwe Napoleons III. alt geworden, fast ein Jahrhundert hat dieses Leben gedauert, daS reich an Schön- ^it und Lust, aber auch an Schmerz und Einsamkeit war, eugente entstammte der spanischen Grandcnsamilie der Grafen De Montijo. Gemeinsam mit ihrer älteren Schwester und der verwitweten Mutter führte sie ein unstete» Leben in den internationalen SalonS von Madrid und Paris. In die- ser Umwelt wurde Napoleon »I.. der kurz znvor den glücklichen Staatsstreich gewagt hatte, aus die blendend schöne Fra« auf- merksam. Aber er fand Widerstände, die er nicht erwartet hatte. Anfangs dachte er nicht im geringsten daran, Eugente jur Kaiserin zu machen, und er schrieb selbst an seinen Vetter Jerüme: »Eine Dame wie Fräulein von Montiso liebt man, aber man heiratet sie nicht." Aber mit seinen ÄerführungS- Plänen hatte er kein Glück. Die Gräfinnen von Montiio, Mutter und Tochter, taten ihr Beste«, die Leidenschaft de» ver- liebten Kaisers immer mehr zu entfachen,' Eugente entzückte ihn immer wieder durch ihre unvergleichliche Schönheit und ihre außerordentliche Schlagferttgkeit. Als der Kaiser immer dringender um Ihre Gunst warb, ließ sie ihn mit den Worten abblthen: „Der Weg zu meinem Zimmer. Sire, führt dnrch ti« ÄapellcI" Diese deutliche Antwort hatte endlich den ge. wünschten Erfolg, und Napoleon richtete kurz darauf ein osfit »elleS Bewerbungsschreiben an die Gräfin-Mutter. Eugente war Kaiserin und Mittelpunkt^einer Welt. «iS die Kaiserin auf Ihrer Rückreise von Aeaypten, wo sie der Einweihung des Suez-KanalS beigewohnt hatte, am Gol- denen Horn Halt machte, erschien der Sultan persönlich am Bahnhof, »m seinen hohen Gast ab,,,holen. Nach mvhamme. dänischem Brauch dnrste er ihr nick» seinen Arm anvieten. Er begleitete sie z»m Bosporus, wo sie in einen kleinen Kahn stiegen, um anS andere Ufer zu gclanaen. Aber es stellte sich Hera»-, daß In diesem Kahn nur ein Platz, «nb zwar der stir den Sultan, vorhanden war. Dieser setzte sich ohne weitere» »nd ersuchte dte Kaiserin, sich ans seinen Knien nieder,,,lassen. Kngenie. die darüber einigermaßen erstaunt war, wagte jedoch keinen Wlbrrinrnch und nahm die Einladung an. Im Verlaus de» Besuchs kam ihr der Gedanke, daß sie sich wohl nach der LieblIngSfrau des SnltanS erknndiaen müsse, und sie iinstcrt« den Wunsch, die Gemahlin ihre» Gastaeber» kennen, »"fernen. Der Sultan schien von dieser Bitte nicht sonderlich das Ansehc« ber bentsche« Justiz «nd ber deutsche« Richter durch systematische Hetze gegen sie untergruben. Schwarz war als Oberlehrer in einem Berliner BorortSgymnaiium tätig und hat sich in den Anfängen seiner parlamentarischen Laufbahn einmal im Reichstag durch besonders hartnäckige Wtdersätzitchkeit gegen die Anordnungen des Präsidiums auffällig hervorgetan. Man lagt ihm nach, baß er einmal beim Betreten seiner Unterrichtsklasse die Werke Friedrichs des Großen auf dem Katheder auf- geschlagen vorfand, und daß er aus die Frage, was das zn be- deuten habe, von sciucn Schülern die Antwort erhielt, er HSite ihnen nachgerade genug von Rußland vorerzählt, sie möchte« nun anch endlich etwas von Preuße« erfahre». , Aeberfall auf NattonalfozlaNslen. Bermersheim, 8. Mat. In der Nacht »um 1. Mai wurde auf der Straße nach FreiSbach aus Anhänger der National sozialistischen Partei ein Ueberfall verübt, tn dessen Ver laus der Führer der Nationalsozialisten, Hilfslehrer Wilhelm Schmidt, den 18 Jahre alten Maurer Bänder erschoß. Geringe Defserunq -er Reichsbahn- Einnahmen. Berlin, 4. Mai. Die Eiunahmezisfern der Reichsbahn, die tn Zusammenhang mit der Wirtschaftökrisis Ende vorigen und zu Beginn de» neuen Jahie» erschreckend zurück- gegangen waren, »eigen wieder ein Ansteigen. Im TageS» vnrchschnitt wurde» im April 1S.I7 Millionen gegen i»M Mil, lionen im März »ereiunahmt «Februar: 18.28. Januar: 18LJ. Auf den Monat umacrechnrt hat sich also die Einnahme um 45 Millionen vermehrt. Trotzdem bleibe« diese Zahlen noch Immer erheblich hinter dem Voranschlag zurück. Auch stecken tn den Aprilzlifern dte Ergebnisse de» OsterverkehrS, der der Zahl der verkauften Bahnkarten nach sehr beträchtlich war. Da da» Publikum jedoch entsprechend der allgemeinen Lage kurze Fahrten bevorzugte, betrugen auch hier die Ge- iamteinnahmen etwa 10 Prozent weniger als frühere Oster- zissern. Berlin. 8. Mai. Einer Korrespondenzmcldnng zufolg« haben sich die Berhandlnngen über die Bildung eines Kartells aller deutsche« Eisenbahner sowohl der Beamte« wie der Ar» beiter -erschlage». Die Lage -es Kan-werks. Enttäuschte Hoffnungen ans die Frithjahrssaiso«. Berlin, 4. Mat Vom Reichsverband des Deutschen Hand. wcrkS wird über die Wirtschaftslage dcS Handwerks >m Monat April mitgeteilt: Die Hossuungen. die im März aus bas Ein» treten ber FrtthjahrSsaison gesetzt wurden, sind, im ganze« betrachte«, für daS Hanbwerk nicht in Erfüllung gegangen. Zwar können einige Hanbwerkszwetge, die besonders zu den Saisongeiverbei, zu rechnen sind, eine Belebung der Geschäfts, tätigkeit auswetsen, jedoch steht diese hinter dem Vergleich», monat dcS vergangenen JahreS bedeutend zurück. Besonders weist baS Banhauptgewerbe eine aussällige Stille aus. Ein Zeichen dafür, dab der Austragbestand sehr gering ist. ergibt sich auch daraus, daß tn der jetzigen Jahreszeit sich das Hand- werk lehr stark um die Erlanauna üssentlicher Aus. träge bemüht, was sonst tn dieser Zeit noch nicht zu geschehen pslegte. Dabet sind die Preise, die bei staatlichen und komm», nalen Vergebungen erzielt werden, nach übereinstimmenden Berichten sehr ungünstig. Die Behörden gehen sehr häufig wieder zu der Gewohnheit über, dem billigsten Angebot den Zuschlag z» erteilen, und aus ber anderen Sette bemühe» sie sich, die In Gemeinschaft mit den Finanzämtern festgesetzten TagcSlohnsätze herabzudrücken. Der Mangel an langsristigen Kreditmitteln machte sich auch im letzten Monat sehr brückend bemerkbar. Wenn bereits früher dte Besürchtnna geäußert wurde, daß die Senkung der S t a a t S st c u e r n durch eine E rLö h u n g der ko m m u. nalen Steuern ausgeglichen werde, so scheint sich diese Befürchtung zu erfüllen. Deklebseinschriknkmig -er Junkers-Werke? Berlin. 4. Mai. Süddeutsche Blätter melden, dab die Junkersmerke In Dessau vor einer bedeutenden Einschränkung ihrer Betriebe stünden. Wie ber Deutsche HandclSdlcnst hierzu erfährt, tft diese Meldung noch verfrüht. ES findet erst am 8. Mai eine Hauptversammlung der Junkersflugzcugwcrke, A -G., statt, die über die Entscheidungen Beschluß fassen wird. Wenn gemeldet wird, dab ein Abbau bei Junkers in Zu- sammenhana mit den Pariser Lustsahrtverhand- lungen der Reichsregierung erforderlich geworden sei. so muß diese Auffassung als unzutreffend bezeichnet werden. Von einem unmittelbaren Zusammenhang kann kein« Rede lein. Anlaß zu den bevorstehenden Entscheidungen dürsten vielmehr die Interessengegensätze ber verschiedenen Akttonärgrupven der Werke bieten, die einer endgültigen Klärnng bebürten. Jeden, falls kommt der Versammlung am S. Mat eine entscheidende Bedeutung zu. Reichsral un» «ufwerkrinq. BerN«. 4. Mai. Der Gcsetzcntwurs der NeichSreglerung, der einen Volksentscheid in der Frage ber Aufm er. tung verhindern will, ist jetzt von den zuständigen Ausschüssen des RcichßrateS behandelt und fast einstimmig angenommen worden. Er steht bereit» aus der Tagesordnung der Voll sitzung dcS RclchsrateS am nächsten Donnerstag. — Der Re- gierungScntwnrs zur Frage der Fürstenabfindung macht noch längere Verhandlungen in den Ausschüssen deS NeichSrateS notwendig. »ei, I-Kren devUkne KIoU«1nI«vn,»mMel >. »UE —— - - SS»Irtz«umn-I»« tdäutter-^nnn-Kiieumatiinuw'Iee) § r- nid«,! u»«»«., »«»»-, «»«»»»- onU »Lintl. entzückt, aber er mochte seinem Gast die Erfüll»»-- nickt ab- schlagen. Man begab sich also zum Harem. AlS die Kaiserin ber Sultanin, die aus einem Diwan lagerte, ansichtig wurde, ging sie rasch aus sie zu, um Ihr die Hand zu geben. Do oe- schah etwas Unerwartetes. Die Favoritin konnte offenbar ihr« Eifersucht nicht verbergen: sie sprang aus und versetzte ber Kaiserin einen Stoß in die Magengrube, daß sie umzusinken drohte. Der Sultan fing sie noch rechtzeitig auf und wurde nicht müde, sich zu entschuldigen. Mit der eifersüchtigen Ge mahlin entspann sich ein hitziges Gespräch in türkischer Sprache, während goldstrotzende Ennmben aus silbernen Platten lck'warzen Kaffee anboten. Dann reichte der Sultan wider alle Sitte der Kaiserin den Arm und beschwor sie, dem Kaiser von diesem Zwischenfall nichts mitzuteilen. * Im Jahre 1880 hatte sich Sngenie entschlösse«, die Reise nach der fernen TodeSstätte threS Sohne», de» Prinzen Lulu. an zutreten. Bon Kapstadt aus zog sie mit ihrer Begleitung nach Norden und kam nach einer langen, gefahrvollen Reise in die Nähe des Kampffeldes, wo der Prinz gefallen war. Sie ord nete etne Pause an, da sie sich nicht stark genug fühlte, tn die- sem Augenblick an da» Grab zu treten. Den ganzen Nach, mittag und die Nacht darauf lag die Kaiserin schlaflos tn ihrem Zelt, da» Gesicht In den Händen verborgen, um sich ganz Ihren Gedanken zu überlassen. Um Mitternacht, als sie das Schwelgen ringsum nicht mehr ertragen ,« können vermeinte, erhob sie sich und trat in» Freier unter dem sternklaren Himmel ging sie planlos aus und ab. Plötzlich verspürte sie einen wohl- vertrauten Duft, den sie liebte und zugleich fürchtete: den Dust des Eisenkrautes, da» daS LtevlingSparsttm Ihre» Sohne» war Sinnend blieb sie stehen «nd schritt wie schlafwandelnd auf die Stelle z«, von wo der Geruch herznkommen schien. Da stockte ihr Fuß. da mußten die Blumen stehen; e» war zuviel sür sie: sie brach zusammen und wurde VenmßtloS von Ihrem Gefolge anfgefnnben. Am nächsten Morgen führte sie ber englische General, der ihr als Begleiter gegeben war. an daS Grab. Nach langem, mühseligem Marsch stockten die Begleiter. Eugente hatte gebeten, nicht zu sprechen AlS Ihr Gefolge plötzlich nieder, kniete, wußte sie, wo sie war. Da stand der Grabstein; e» war dieselbe Stelle, an die sie tn der Nacht znvor der seltsame Duft gelockt hatte. Aber nun war er verweht . .. Kunst un- Wissenschaft. s Dresdner Theaterspielplan sür heute. Opernhaus: .Die Macht de» Schicksal»" 1X8>. Schauspielhau»: .Iphigenie auf TaurtS" lXö). «lberttheater: »Die Stützen der Gesellschaft" i U8s. Residenz theater: .Pa. aanint" s 88). NeueSTHeater: Geschlossene Vorstellung. Zentraltheater: Haller-Revue l>t8). s Mitteilung der Sächsische« StaatStheater. Wegen ber außerordentlichen Anforderungen, dte tn Shakespeares .Heinrich der Vierte" an den technischen künstlerische» Gesamtapparat gestellt werden, hat sich noch eine Probe als not- wendig erwiesen. Dte Erstaufführung des neu einstudierte« Werkes kann deshalb erit am Freitag, dem 7. Mai, statt- finden. Am Donnerstag, dem 8 Mat. wird »Dame Kobold" von Calderon gegeben. Anfang 7 Uhr. 's veranstalt»»-««. Heut« Mittwoch lS.i. abend» S Utzr. tu» BerelnShau» MaSken-Tanz-VantomImen. Nachempfunden den iapa. nttchcn No-Splelen. Regle: Kn Maglto. Musikalische Leitung: Doda Brown. Im Logenhau» Konzert Kesangstudierendrr der Gesanglehrer Hermann und Wilhelmin« Nable. 7 Neue Kunst FldeS, Struvestraße S. Heute S Uhr: Mldla Ptne» .Pollkuschka" von Tolstoi. s Festspiele aus ber Lnisenbnrg im Fichtelgebirge. An» Eg er wird un» geschrieben: In der Zeit vom 1. Juli bi» lö. August b. I. werden unter der artistischen Leitung des Ober- spiellelterS Bastl, München, auf ber herrlichen, romantischen Naturbühne ber Luisenbnrg bet Wunsicdel Künstler. Fe st- spiele zur Ausführung gelangen. ES werden die Stücke .Iphtgenie". .Dte Rä uber" und .JeanPaulSBer- klär ung" gegeben werden. DaS letztere Schauspiel wurde von dem Schriftsteller und Schriftleiter ber »Jugend", Dr. Elchtnger, eigen» für die Ausführung auf der Naturbühne der Luisenburg verfaßt. Erste Kräfte verschiedener Bühnen haben ihr Mitwirken bereit» zugestchert. Infolge der Be mühungen des OberspielletterS Basil haben verschiedene Kreise bereit» ansehnliche Gummen für einen Garantiefonds ge- zeichnet. Die Stadt Wunsiedel stellt außer einem entsprechenden Betrag für diesen Fonds dte Festsptelbühne kostenlos zur Ver fügung. s* Die Staatliche Stelle für Ratnrbenkmakpsleg« t« Preußen unternimmt im Juli eine Gtudtenfahrt nach Schweben. Lappland, Finnland nnd Reval. Besichtigt werden dte Stora Esörsallet. die größten 'hnwdischeu Wasserfälle, der fchwedtsche Nationalpark AbiSko am Torneträsk: ferner sind Ausflüge in das lappische Hochgebirge geplant. s* Neuerwerbungen ber Ratiaual-Galerie. Dt, Berliner Natlonal-Galerte hat soeben zwei neue Bilder erworben. Ei« Bild von Earl Spitzweg: .Engländer Ruinen betrach, trnd" und etne neuere» von OSear Kokoschka: ^)te Oper von Bordeaux".
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)