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LU' I nitzer Lomite« übttwiesmen Betrag« von SSV Thlr.) wiederum eine Summe von 9L6 Lhlr. 2V Rgr. tiach, so daß mit Hinzu« rechnung der ersten Quittung bl< jetzt im Ganzen 1859 Ttzlt. 18 Rgr. hier tingegangen find, welche vorläufig beim hiefigtN Spar« und Borschußverein zinsbar angelegt worden find. Gleich zeitig hat auch der Leipziger Eomite« seine zweite Quittung ver öffentlicht. Hierbei drängt sich unwillkürlich dt« Frage auf, ob «» nicht im Interesse der Sache liegen dürft«, eine Bereinigung der sämmtlichen sächsischen Flotten-Somit««», namentlich aber der bei den Haupteomitee« in Dresden und Leipzig anzustreben, «ine Frag«, die — wie wir hören — auch bereit» in der letzten Sitzung de» hiesigen Comitee» ernstlich in Anregung gebracht worden ist. — Di« Summe der bisherigen Eingänge bei dem Leipziger Al»it«N'Eomit«e ist seit der ersten Quittung von 3l6L Thlrn. 19l>« Rgr. auf 3450 Thlr. 19V§ Ngr. gestiegen. — In hiefizen Kunsthandlungen liegt jetzt «ine Anficht de« Waldschlößchen» au», welch« gewiß allen Freunden diese« ältesten »ctienetabliffement« erwünscht sein und namentlich Fremden eine angenehme Erinnerung bieten wird. — Herr Direktor Ne-müller begiebt sich mit sämmtlichen Mitgliedern de« zweiten Theater» nach Zittau, um daselbst bi» Ende diese» Monat» Vorstellungen zu geben. Bi« zur Rückkehr von dort bleibt hier da« zweite Theater geschliffen. — Wir machen da« Publikum darauf aufmerksam, daß heute Mittwoch Abend» in den noch festlich geschmückten und auf da» geschmackvollste decorlrten Räumen de» Lincke'schea Bade» ein Csncrrt vom Mannsfeldr'schen Mufikchor zu dem gewöhn lichen Eintrittspreise von 2^ Nzr. stattfivdet. Bei günstiger Witterung wird die Beleuchtung de« Garten» in der für da» gestrig« Fest beabsichtigten Weise wiederholt. — Frl. Räder, di« Tochter unsere« beliebten Komiker«, welch« auf der hiesigen Hofbühne ihre Laufbahn begonnen, hat ein vortheilhaftet Engagement am Hoftheater zu Hannover an- getrrten. Di« dortige Zeitung berichtet von ihr folgende«: ,Da» Versprechen hinterm Heerd' verschaffte un» am Dienstag Abend di« Bekanntschaft einer Küistlernovlze, de« Frl. Räder, die in der Rollt de» NannL'l mit Glück debüttrte. Url. Räder ist für da» Fach, das sie zu bekleiden berufen scheint, sehr vor- theilhast begabt, sie hat eine angenehm gewinnend« Persönlich keit, ein frischt», wohlklingende» Sprach- und Gesang«organ, Anmuth in Haltung und Bewegung. Ihr Spiel hat wohl noch di« volle Unbefangenheit nicht gewonnen, aber es ist na türlich und angenehm belebt, und mit dem für da» leichte Genre oft etwa» zu gewichtigen Pathos versöhnt die natür liche Wärme der Eirpfincung. Frl. Räder spricht gut, ihr Gesang ist rein und anwuthig." — Morgen (Donnerstag) Vormittag» gegen 11 Uhr wird mittelst Extrazug «ire Abteilung preuß Militär auf dem Leipziger vahnhose ankommcn, bi- um 2 Uhr daselbst ver weilen, um inzwischen em durch den dafigen Restaurateur zu besorgende« MittagSbrod rinzunehmen, und dann auf der schle sischen Bahn die Reise nach Görlitz fortsetzen. Allem Bermu- jhrn nach dürste den von der Festung Luxemburg in die Hei- maih ziehenden Truppen eine militärisch-musikalisch« Begrüßung hier zu Theil werden. — Am Montag Abend» war auf dem Platze vor der alten Timäldegalleri« ein Trupp Menschen versammelt, um einen wenhvollrn Ring, dessen Perlupträger dem ehrlichen Kinder auf der Ltell« «ine Belohnung von 3 Thalern zuficherte, zu suchen. Alle« Suchen war vergeben»; trotz herbeigeholier Laternen war der Rchg spurlos geworden. — In biesin Lagen wurde in Berlin ein Dienstmann ^on athletischem Körperbau von einem ans der Straße gehen- ,;n Herrn ausgefordrrt, ihm nach der Wohnung zu folgen Dort ang,kommen, erklärt der Herr, daß er Maler sei und fordere« den Dienstmann auf, sich nackt au-znziehen, da ,r ihm ul« Modell zu «in«m Bild« stehen solle. Der Dienstmann er klärt« sich hierzu unter der Bedingung bereit, daß ihm für di« Stunde «in Thaler gezahlt werde. Der Maler behauptete jedoch, daß er nicht nöthig habt, einen höheren al« den gewöhnlichen Tarif für di« Stunde zu zahlen und drohte dem Dienstmann, der sich hierauf entfernte, mit einer Dmunclation «egen Ar, -L -, beitSverweigerung bei dem Borstande. Dem Letzteren'fiwlrd es ' Vorbehalten sein, zu entscheiden, ob da» Modellstehm «in« Arbeit Ist, zu deren Au«führung überhaupt ein Dienstmann aogehalten wetben kkmn« — Am 14. Geptbr. wurde in Löbau da» Gedächtniß de» größten deutschen Naturforscher», A. v. Humboldt, durch da» dritte Humboldt-Fest gefeiert. Au den Vorbereitungen der Festlichkeiten hatte sich «In Loraleomitee gebildet, welcher auch «in« Au«stellung der oberlaufitzer Natur- und Industrie-Erzeugnisse bewerkstelligte. Die Festfeier selbst fand in dem neu gebauten Saale de« Gastho« se« zur .Stadt Breslau" und die Ausstellung im dafigen Bür- gerschulsaal« statt. Auf dem Bahnhof« und vor dem Gasthofe wehten Flaggen in deutschen, sächsischen und laufitzer Farben, und der Saal selbst war mit Laubgewindm. Kränzen und Fahnen mehrer deutscher Länder, den sächsischen, laufitzer und Löbaurr Wappen, sowie i« Hintergründe mit der Büste Humboldt'» («ine der letzten Arbeiten Rauch'«) geschmückt. Nachdem bereit» einige Lage vorher Gäste, zum Theil au» weiter Ferne, angelangt, br- gannen die Festlichkeiten vormittag» 19 Uhr mit der Begrüßung der Anwesenden durch den Vorstand de» Loealcomitee», Herrn Gerichtsrath Petsch, und um 11 Uhr die Verhandlungen selbst unter dem Borfitzt de« Herrn Prof. Roßmäßler au» Leipzig, wrl- cher Letztere zunächst den Rrchenschaftlbericht über den Zweck und die bisherige Thättgkeit de« Verein» in längerm Vortrag« dar legte und sich schließlich über die Tendenz de« neu zu begründen den »Deutschen Humboldt-Bereint" verbreitete, der ein populärer Bruderverein de» wandernden Verein» deutscher Naturforscher und Sirzte sein solle, und dessen Statuten von der Versammlung va dloe angenommen wurden. — Inzwischen warm mehrere Briefe und telegraphische Depeschen au« weiter Ferne zur Begrüßung de» Verein» «ingegangrn. E» folgten nun di« öffentlichen Vorträge. Herr Redakteur v. Kelßuer au« Bre-lau sprach über den Zusam menhang der Naturwissenschaften und der Geschichte, dm vorzugs weise Humboldt nachgewiesm und gelehrt habe. Herr Professor v. Willkomm au» Tvaraud betrachtet« dm Wald nach seiner Ent stehung, Bedeutung und in seinem großen Nutzen. Herr 0. Uhl« au» Hall« führte der Versammlung da» Prisma vor nach seiner Geschichte, Bedeutung und dem Nutzen, namentlich für die Lhemie. Alle dies« Redner sprachen mit Beifall. Bei der Wahl de» Orte», !an welchem da» nächste Humboldt-Fest gehalten wndm soll, er« , hielt Halle die Majorität, und Herr 0. Uhle ward zum ersten ^ Geschäftsführer ernannt. Die Präsenzliste der wirklichen Mitglie der war auf 108 gestiegen. Außerdem warm die Galerien na mentlich mit Damm reichlich besetzt. Nach 4 Uhr btgann da» Festmahl, da» nicht nur in seinem materiellen, sondern vorzugs weise auch in seinem spirituellen Theile, den Reden und Trink- sprächen, großen Genuß bereitete, indem de» geistvoll Anregenden ^im Ernst und Scherz gar Biele- geboten wurde. Ein vielbesuch« te» Abendconcert schloß dm ersten Lag de» Feste». (Dr. Z ) — Das L. I. schreibt unterm 16.: Mer hätte von der «hrsauun Leipziger Zunft der Fleischer gedacht, daß in ihren ! seit vielen, vielen Jahren innegehabtrn heiligen Hallen heut« «in Zusammenfluß von 6 — 100 Personen sein sollt«. Und doch war e« so! Aber nicht nach Rind-, Kalb- oder Schweimfleisch Bier und zwar Dresdener Felsmkeller« Mit anderen Worten: Di« au» dm zu einer in der That brillanten Re' Lokalität wurde festlich und unter de« Publikum» eingeweiht. Ein Mufik« zur Erheiterung bei. Laierandslieder wurden stürmisch verlangt, gesungen und hatten «ine Samm lung für Schleswig-Holstein, zur Folge. Trotz de» große» Zu sammenflüsse» von Menschen bi« in die Nacht und de« edlen Gerstensäfte«, dessen Güte reichlich erprobt wurde, ist un« ir gend «ine Störung nicht zu Ohren gekommen. — Am Freitag feierte zu Geifing der emerittrt« Stadt« richter, Herr Kämpf«, seinen SO. Geburtstag im Kreise zahl- reicher Kinder und Enkel. Der alt« Herr ist noch munter und wohl auf, macht noch sein Ehrmtänzchm mit und liest die Zeitungen ohne Brille. Da« macht ihm nicht «in Jeder nach. — In der Sitzung der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde am IS. Sept. ist von denselben Herr Rath«-Aktuar Heisterbergk war die Frage, sondern hier war dt» Loosung. «hemaltzm Fleischbänken stauration umgewandelie wirklichem Jubel seiten« korpt trug nicht wenig