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Tageblatt Unterhaltung und Geschäftsverkehr. »A»K»h«»d< «, «punt. ^Mlttüah N U. «Ugt»«Nu»t» t» d» «rpSW»»: Jbhanui-Ltt «*d «atsevteme-wß« - Mitred actenr: Nb-sdor Drolltßlh. Abo»«. »irrteljS-rk»»» Mp. »»' »««etgeldl. rtekeruua tnü Hau«, »urch die k. V»ß vterteljShrUch »» Ngr. rtuitlae Nu«««?« 1 Rar. Rr. 26s Mittwoch deu 18. September Dresds«, de» 18. September. — vorgestern ist der Prinz von Schönburg-Waldenburg hker eingetroffen und i« Hotel Bellevue abgestiegm. — Herr Staat-minister Frhr. v. Friesen ist vorgestern Abend von selinr Urlaubsreife zurückgekehrt und hat bereit- dir Leitung der Geschäft« de« Finanzministerium- wieder übernommen. — Vor einigen Lagen feierte der Peltzetinsprktor auf de« Leipziger Bahnhof, Herr W «inert, sein 25jährige« Amte tu- LilLü«. vorm, u« 9 Uhr wurde der Jubilar von dem Hrn. Poltteieommiffar Behrisch in da- retch und finnig ausgeschmückte Skpeditton-lokal gelrttet, wo rin« herzlich« Begrüßung statesand. Bo« feinen College«, den Herren Polizetinspertoren, wurden ihm al< Ehrengeschenke ein Porzellan-Xhersersic« mit silbernen Löffeln und ein« Wanduhr in G-ldrahmen überreicht, während die in seine« Büreau stationirten Gen-d'armen ihm «in schöne« Ct- garrelietui mit goldener Inschrift verehrte». Außer kleinra Ge schenken von Freunde« Hand sendete da- Ministerium de- In nern Herrn Weinert noch ein« Gratifikation von 3V Xhalrr« und ein die treuen Dienste desselben würdigende« Belobigung«, schreiben. — Mit dem Einzüge der längeren Abende kommt in die Familie auch da- Brdürsniß der abendlichen Lecture, insbeson- dere auch bei der Heranwachsenden Jugend. Leider wird in dteser Beziehung nicht wenig gesündigt. Oder giebt e« nicht gar viel« Häuser, wo man den Kindern unbekümmert allerlei Lektüre zer läßt, dir sich in keiner Weis« für da« jugendliche Alter paßt? Oder, wo man wohl auch beim Borlesen von Romanen di« Kinder zühören läßt? Oder, wo wohl gar da- Böhn chen und Xöchterchen ungeutrt sich da- L«seb«dürfniß au- der Leihbibliothek rekrvtiren kann? Wenn man neuerer Zeit, und mit Recht, über di« körperliche und geistige Frühreife vieler junger Leute klagt, so ist gewiß «in Grund mit in der un gezügelten Lektüre zu suchen, dt« zum mindesten die Phantasie unnatürlich reizt und jene Blasirtheit hervorbrtugt, welche im 18. oder 20. Lebensjahre schon mit Lebensüberdruß koketlirt. — Aber wa- sollen denn unsere Kinder lesen? Run, «- fehlt nicht an paffenden Jugendschriften. Dir derartig« Literatur ist in der «eueren Zeit mehr angebaut worden, al« jemal«. Heute möge u. ». aus «ine Zugendzritung aufmerksam gemacht «er- den, welch« seit Januar d. I. erscheint und welche während -er verflossenen ersten drei Quartale durchaus «in« der Jugend gesurtde Kost und dies« in anregender Form geboten hat. Wir «einen dir .Deutschen Jugendblätter mit Illustration,' welch« vom Vorstände de- sächs. Pestalozziverein- hetau-gegrben Ntzd P0t» Schuldir. K. Petermann redtgirt werden. Wir »iM ttt», -elrvst ans da- Zeuguiß aller der Milien be rufen, in denen die Jugendblätter Einkehr gehalten und Auf nahme g.sunden haben: die deutschen Jugendblättir werden nicht nur von der lieben Jugend, sondern auch von den Aeltern und andern Familienangehörigen willkommen geheißen. Die Jugend blätter bringen in bunter Ueberraschung: Erzählungen, Bilder au- dem Menschenleben und au- der Natur, Balladen und andere poetische Darstellungen. Retsebeschreibungen, Rätbsel, Rechen aufgaben re Der Prei« beträgt nur >0 Ngr. für'« Vierteljahr. Wa- aber für di« .deutschen Jug«vdb>äiter' ein Hauptvorzug ist: Väter und Mütter können in j.der Weise unbesorgt diese periodische JugendsLrift ihren lieben Kindern in die Hände geben; e- bedarf nicht, wie die- leider oft bei Pro»ukten der Jugendschriftenliteratur der Fall ist, der vorherigen Piüfangj — Der „Weser-Ltg' zufolge ist der k. sächsische Minister Freiherr von Brust in Rücksicht auf die großen praktischen Hin dernisse der Durchführung der Würzburger Convention für die Verständigung der Würzburger Regierungen mit Preußen thätig. — Jeder Jüngling, der kaum der Schule entwachsen ist, lauert mit Ungestüm auf einen unbewachten Augenblick, den er benutzt, um den Rauch de- edlen Tabokkrautrs in die Lüste blasen zu können. So lag am Sonntag auf der Straßen- Löschung oberhalb de« Waldschlößchen- rin Bursch« hingestreckt, mit getsterbleichen Zügen, von »och einigen seiner Spielgefähr ten umgeben, dir lebhaft damit beschäftigt waren, ihm neue« Leben «inzuflößen. Sin zahlreiche« Publikum umstand die Gruppe und immer noch mehr Zuschauer drängten sich herzu, wenig sten- einen Mord vennuthend. Allein sie wurden bitter ent täuscht, denn statt eine- gräßlich verstümmelte« Leichnam« fand man oben erwähnten Knaben, der nach dem Rauchen der ersten Havavnah in diesen bedenklichen Zustand gerarhen war, und durch seine« komisch-traurigen Anblick den Zuschauern Veran lassung zu mitleidigem Lächeln gab. > k— Daß auch dir papiernen Drachen, wir sie die Knaben in jetziger sturmbewegter Zeit in die Höh« steigen lassen, unter Umständen gefährlich sein können, bewies ein dergleichen Unge- thüm am M ontage ohnweit Räcknitz. Ein« Baurrfta« keucht« unter der Last eine» schweren Tragkorbet den Berg hinan, al« plötzlich «in von zwei Knaben dirigirter Drache mit ungeheuerer Gewalt niederfuhr und der Frau in den Tragkorb, auf wel- chem oben ein umgestürzter Asch lag. Dergleichen Gefäße sind nicht schwäch, trotzdem war er s-fort zertrümmert und «an kann annehmen, daß «in derartiger Drachenstoß auf den Kopf gewiß gefährliche Folgen gehabt. — Der hiesige Flotten-Comite« hat in den hiesigen Blättern dir zweite Quittung über bet demftlben «Ingegaugene Kanonenboot- Beiträge veröffentlicht. Dieselbe weist (tnrl. eine« von dem Chem-