Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 21.02.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188602218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-02
- Tag 1886-02-21
-
Monat
1886-02
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.02.1886
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
IMS ete in uSwabl, Ps. an. !tr. von ! Mart, u Unter- üOPs. M«a« !e. eeiss. kauf NÄ rtliunx. ar. «nnte I- vom ,ten Mk. von , blllikften SV »eben d»r rn, Knock,c,s, chstcm Preis M- »verkannt ssrSeato 1 > elMmtor Lovtiiws, «mpvilüt 8t'KIo888tr. 22, n. (kr. er. vr ückerg. 3). klinItUlvUv Voaorxuve nnvli »uvnitrlv. ..I— Tageökatt für Holitik, -MllillM. HesMionlit-r. MeiliMt, Il«KMe. Vlvgronanvvdrnitnaiu» Ilunvr L»N d«v»i»t »e»I»»,»a äl« 0ÜI« »ml LvNsdtlrvit clv, unä »Ilsr »u9«i«u kl»«u>,«»- dler« »»»>i«i» N9ru<-rllkl>.a 0r»ud»»»« vr»«r«u-l'l»u»». 2ll voriokon <1urcl> üi» dv- t»»ntv» Hisäorluxsa u. Lw- liusunron. Lrxort n»c>, »Nou klittrsn «iss 1»- uni Lusluuilou vntor Ouruntis tür üiNS mul llaltbarlrsir. > klUssl^s Volt! rum A»»»b«tr»vn »ul M«raolde»r von Kpieovln. v«n» dicke»«, G>IP«stn»ren ulv.. a lluuon »ut l'insvt LS 1'iz. O»rl VIe«I«i»»ni» ^It«t»äti Ilurionitroiii» 27, XmuNnn^tr»»«« 19- Uvustuät: llviuricliutr».»« <8tuät lNirsit-s. j»- «««! äbr.^Veltiiiel' 8ti-.26^ MGeil IreitW r'i !'l'8ttz II. Zl'öWte üliM»- II. IlltzMWM'chtz, irrvdiilvi,, OstrnsIIoo 32. 2 (8iebv 8» 8oite.) io Hlax 6»I«i s, partorrs uiici ernts lüir-.m. ülutträM nrreb rruZN'itils rrorckc-n prompt ellectrrir!. SLK „ .cu ^ - esi»krun»»un>sl«tk» tür »en 2l. Fktruur: SUdoslwiud von mittlerer Siärkr! l ^ Nr. 56. 31. Fahrgüng. Auslage: 42,000 Srpl. iDreSden. 1886. LottUtaft, ZI.FcVr. Lcrantwortlicher Redakteur kür Pvlitlschkö vr. Emil Biere» kn Dresden. Mit der Verweisung an eine 21gliedrige Kommission schloß die Vcwth»ng der Verlängerung des Sozialistengesetzes. Jin Schooße der Kommission will der Abg. Windthorst seine Anträge l'cgründcn und dnrchzusctzen suchen, die den Zweck linden, mehrere Milderungen des Sozialistengesetzes herbeizuilihren. Besonders in der Presse will Windlhorst den Sozialdemokraten eine größere Bewegungsfreiheit verschaffen. Diese und ähnliche Anregungen sind von Windthorst schon früher geboten, aber vom Reichstage abgelehnt worden, weil sie die eigentliche Aufgabe des Sozialistengesetzes vereiteln würden. Tas Hauptstiick seiner Anträge sei. versichert Windthorst, daß der kleine Velagcrinigsznstand lediglich aus Berlin und seine Umgebung be schränkt, hingcgen in Leipzig und Hamburg aufgehoben werde» solle. Allem Anscheine nach wird Windthorst mit seinen säinmt- lichen Anträgen durchiallcn bis auf den einen, der das Sozialisten gesetz nicht ans 5. sondern nur aus 2 Jahre verlängert. Im Ueb- ri,,cn bekannte sich Windthorst als schroffen Gegner der Sozial demokratie. Als das wirksamste Mittel zu ihrer Bekämpfung be zeichnet«: er den Frieden zwischen Kirche und Staat. Beide sind in der Thai aufeinander angewiesen, um sich des gemeinsamen Feindes zu erwehren. Insofern ist die Beendigung des Kulturkampfes in Preußen trotz der Zugeständnisse, die der Staat der römischen Kirche macht, „ein Ziel, ans's Innigste zu wünschen". Thron und Altar sind in gleicher Weise von der Uinslurzpartci bedroht. Zunächst richiet diese, wie der Minister v. Puttkamer darlcgtc, ihre Angriffe gegen die Monarchie und die monarchistischen Einrichtungen. Bebel hat früher seinem nnvcrsöhnlichcn und uimnslöschlichen Hasse gegen die Monarchie und deren Träger unverhohlen Ausdruck auf der AcichStagslribrinc gegeben; die rothe Republik war sein Ziel und er befreundete sich mit dem Einheitsstaate, weil nach der Beseiti gung der übrigen Fürsten Deutschlands die Sozialdemokratie es nur noch mit dem einen, dem Kaiser zu thun habe. Ein friil-crer Reichs tag hat sogar, wie der Minister v. Puttkamer mittheilte, von Bebel eine wenngleich verhüllte Vertheidignng des FürstenmvrdcS ver uvmmen. „die aber doch so deutlich war. daß'Jeder, der es hören wollte, es hcranshörcn konnte." Jetzt äußert sich Bebel freilich ebensowenig wie andere Parteigenossen so offen, da das Sozialisten gesetz sie hindert, llcberhanpt ist eine Uinwandlnng der Sozial demokratie als direkte Wirkung des Sozialistengesetzes unverkennbar- linier den Anhängern dieser Partei ist eine sichtliche Spal tung eingctrete». Früher erklärte die Sozialdemokratie die ganze Gesetzgebung für höchst überflüssig und die Mitarbeit von Sozial demokraten an den Rcichsgeietze» sogar für schädlich; das Ziel der Partei könne nur ans dem Wege der gewaltsamen Acndernng er reicht werde»; die Ncichstagstribüne sei nur ein Kampfplatz, die Reden dort nur Agitativnsmittcl. Damals erklärte der Abg. .Hasselmann jedesmal am Schluffe seiner Reden, er wolle durchaus aus der Barrikade sterben. Jetzt drückt sich Bebel vorsichtiger ans, er wiederholt am Schluffe seiner Rede stets die stcrcvthp.' Phrase: „Wir werden siegen." Inzwischen zeigt sich in den Reihen der r ozialdcinolratie cine starke Richtung, sich zu einer sozialen Nesorm- pariei zu entwickeln. Ein großer Theil der Sozialdemokraten ver langt von ihren Abgeordneten, daß sie sich ernsthaft und niit Eifer an den RcichStagsarbeiten betheiligen, um wirkliche Verbesserungen in der wirlhschaftlichen Lage des arbeitenden Volkes hcrbciznführen. Daneben geht die revolutionäre auf den gewaltsamen Umsturz des Bestehenden zielende Richtung. Selbst unter den 24 sozialdemo- kralnchcn Abgeordneten ist der Zwiespalt: Mitarbeitcnwollcii zum Besten des Volkes oder bloße revolutionäre Agitation treiben — nutzt zu leugnen. Dieser Gährnngsprozeß ist bas Erzcngniß des Sozialistengesetzes: wir hoffen zu Gott, daß er zum Heile des Vaterlandes und nicht zum Wenigste» selbst zum,Vortheile der artzeNcnden Klassen dahin entscheiden wird, daß die friedlichen gcsetz- mäjggen Bestrebungen die Oberhand gewinnen über die Predigt des gewaltsamen Umsturzes. Zur Beendigung des Prozesses in diestin Sinne ist die Verlängerung des Sozialistengesetzes unent behrlich. Welcher Anhänger der staatlichen »nd gesellschaftlichen Srdnnng möchte die Verantwortlichkeit auf sich nehmen, dieses ver heißungsvolle Ergebnis; zu gefährden? Wohl hat sich die Zahl der Sozialdemokraten trotz des Sozia listengesetzes vermehrt und sie wird auch rn Zukunft nicht so leicht abnchmen. Aber ohne dieses Gesetz würde sic sich in ganz anderen Progressionen vennehrt haben, besonders auf dem platten Lande und in den kleinen Städten. Es oiebt viele Gegenden in Deutsch land, in denen, ehe es ein Sozialistengesetz gab. die Sozialdemo kratie in maisrischer Vlütbe stand; jetzt aber, abgelöst von dem Ecntrum der Bewegung, sind diese Knospen rasch verdorrt. Man spricht so viel von der Gehässigkeit eines „Ausnahmegesetzes". Zwingt aber die Statur und daS Wesen der Sozialdemokratie nicht dem Staate geradezu AuSnahmemaßreaeln auf? Parteien, die die Grund lagen der jetzt bestehenden religiösen, staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung grundsätzlich bekämpfen und gegebenenfalls mit Gewalt vernichten wollen, sind unmöglich mit demselben Maßstabe zu messen, wie Parteien, die nicht so vollständig mit den Fundamenten des Bestehenden gebrochen haben. Die Sozialdemokratie, in der konsequenten Durchsetzung ibrer Forderungen, steht im offmen Kriegs zustände mit der ganzen bisherigen rechtlichen Ordnung der Dinge, sic schließt sich mit ihren revolutionären Drohungen selbst von» ge meinen Rechte aus. Erst wenn sie dm Beweis liefert, daß sie ledig lich auf dem Boden des bestehenden gemeinsamen Rechts friedliche soziale Reformen anstrebt, wird der Staat seine Waffen mederlegm können und wird dies gern thun. Selbst Bambergcr hat «inst auS- gerusen: man müsse die revolutionären AnSwüchie, die dm öffent lichen Frieden bedrohen, abschneiden. Dazu ist aber unerläßlich, daß der Staat die großen Lebensniächte des Christmthums besser wirksam macht, als er seither that und daß er die Arbeiterschutzaesetze fördert, statt sie zu hemmm. Vergleiche Sonntagsrube und SonntagS- hcilignng i — Die Episode mit dem ««ent prvvac»tour, dm der Abg Singer erwähnte, hat den« doch ein wesentlich anderes Gesicht. Der Minister verlas eine amtlich« Aussage de» beh l" er dm Aba. Singer aerober« Lügen straft; er lmgnet mtst, andere Personen M Verübung von Verbrechen aüfgereizt zu o Mt Beiiaiwkrma gegen Behauptung. Zu den Kampscs- mitteln der Revolutionäre gehört cs von jeher, Beamte zu verdäch- Es steht also jetzt Behaupt»»» Mitteln der Revolutionäre gek. . . . tigeir und verhaßt zn macheir. Inwieweit dies auch hier der Fall war. wird sich alsbald zeige», denn der Abg. Singer wird sich der Aufforderung des Ministers nicht zu entziehen vermöge», für seine schweren Beschuldignngen auch den überzeugenden Nachweis zn liefern. Die Abänderungen, welche der Bundesratb an dem preußischen Mvnopolantrage vorgenommen hat, sind nicht sehr erheblich. Das Branntweinmonopol wird sich vorläufig nicht am die süd deutschen Staaten erstrecken; erst, wenn es vom Reichstage für den Norden angenommen ist, werden es die Südstaate» jeder einzeln für sich einsührc». Im Bnndesrathe stimmten die Bevoll mächtigten der Cüdstciaten nicht mit ab. nahmen aber an der Berathung lebhaften Anthcil. Im Reichstage werden die süddeutschen Abgeordneten auch an der Abstimmung theilnehmen. Nur Bremen lind Hamburg sollen gegen das Monopol gestimmt haben. Sachsen Hütte also dafür gestimmt. Von den Forderungen, die der sächf. Landeskirltnrrath znin Schutze der Interessen der Brennereien in der Landwirihichalt Sachsens erhoben hatte, scheint keine der Berricksichtignna für werth befunden worden zu sei». Ten süddeutschen Staaten soll ihr Spiritus zn höheren Preisen abgetanst werden, was ganz berechtigt ist; aber war es nicht möglich, den selben Vortheil auch für den sächs. Spiritns zu erwirken? Die sächsischen Brenner und Landwirthe komme» sonst ganz unter de» Schlitten. Von jeher waren die Preise des Spiritus ans den Pro duktenbörsen in Dresden und Leipzig nur etwa 2Mk. dotier als die »nf den norddeutschen. Wenn vom Monopolamte künftig die gleichen Preise überall bezahlt werden, dann begünstigt man die vst- uns nordprerißischen Brenner ganz nnacbülirlich ans Kosten der sächsischen und mitteldeutsche», die höhere Arbeitslöhne zu zahlen haben und deren Kartoffeln sich nicht so ergiebig in Spirinrs imnvandeln lasse». Es wäre richtiger gewesen, sin die Ankaufspreise gewisse Abstillungen durch Zonen eiiizusuhrcn. Noch innner fehlen die Strasaesctzpnra- graphen. Die Ursache der möglichst langen Geheimhaltung der jenigen Bestimmungen, die Ziiwiderhandlunge» aegen das Monopol bestrafen, liegt nahe. Sie werden so hart ansfallen und zu solchen Belästigungen des Verkehrs sichren, daß sie die Mißstimmung gegen das Monopol erheblich steigern müssen. still. Jni Kassaverkehrc waren denische Bahnen niedriger, österrei chische besser, Banken fest, Montanmerche etwas besser, Industrien lebhaft und vorwiegend höher, von '.österreichischen Prioritäten Pilsen-Priesen. Kronprinz Rudolf und Lenrbcrger gefragt. Privat diskont 1'/s Proz. ffraulfurta. M., L«i. gcbrnar. lkrkdil 2i2><. Staatc.dal», eiXV/,. barde» Nil. cSaltzikr iKL« <5n»»«cr 67 -wroc. Uuiiar. Äoldrc»!: 8S,6>>. Goilbardbati» —. Dic-kouta AI,««. Darmftä!ilcr —. grft. W icu , A>. Februar. Credit i!»-'„'>«>. Siaaicbalm 9». riombardcu l-'ü.e i. Norixursib. 170,99. Marluoien 91,99. Uii». Credit iiuii.L. Fcst. Paris, 29. Februar. Schills,. üleilie 82.99. 2tnlc'»,c 119,97. Italic«» 98.! .. Staatobali» !>l7,ä9. r'ombardcn 298,79, da. Prioritäten —. Svauicr 97, ii. Ocft. giclürentc —. Ca>g>«cr 999,99. Ottomane» 928,99. Fest. Lo » » on , 29. gcbrnar, Vorm. Il Mir 19 Mi». ContolS NM t879,r Russen 989» Italiener 97-/.. Lombardcn NNNon». Türke» l9>.lorec. fmldiric Amerikaner 127. kbroc. Nnaar. Goldrcitte 82 Ocsterr. cüois- rentc 91. Preutz. ConsolS 199-C,r»Pter 96-Ottomanbauk 199. L»cs- AcNen 88--,. Plat>biSco»l II. — Stimmnna: Fest. — Löetter: Trübe. B r c S l a » , 29. Februar, Nachm. tÄctreidcmarkis. SbiriinS r>.. 199 tüler 199 Proc. br. Februar-März 99,19, vr. Ar-ril-Mai .99,79. br. Mai-gum 99.99. Roaacn vr. Fcbr.-März 126,99, Pr. Avril-Mai 192,99, Vr. Mai-Juni 119,99. Rübiil loco vr. Februar 15,99, vr. Ab.il-Mai 15,99. Fcs«. — Wetter: Lchö,,. str »«in . 29. Fcbr., Nachm. I Mir. gscircidemarkts. Weizen mnicrii.idl-lt, loco 199—159, vr. April-Mai 159,59, pr. Mai-Funi 158,59. Nonne» uiivcrändr,!, loeo 122—199, vr. Fcbruar-März 199,59, pr. April.Mai 191,99. Nudel grschäftSloS, loco vr. Februar-März 19.79, pr. Avril-Mai 15„59. Svirilus ncjchäitSloS, loco 99,29, vr. Fcbruar-März 97,29, pr. Avril-Mai 98,79, vr. JlMi- Juli 99,59. Petroleum loco versteuert Usance 1--, Proc. Tara 12,29. in m st e r sa m iPr- od >1 ktc»>. 29. Fevraiar. >Sclilub.t Weizen ver März —. ver Mai —. Nansen ver März IM. ver Mai rA. Neilkste Telegramme Ser..Dresdner Rackir." vom 20. Febr. Berlin/ Der Ntichsuig trat beilüi'in die S. Berathung dc-<: Nordostscekanal-Vorlane ein. Staatssekretär v. Bötticher crwiederd auf eine Anfrage des Grasen Behr. die löst Milk, iiir den Bau des Kanals seien nur ein Anschlag, das Praecipnum Preußens im Be trage von 5st Mill. aber Fiziinr. Bchm (sreis.) besürwortet eine Korrektiv» der Unterclbe bei Kuzhasen. v. Schalscha (Eentr.) ver langt Velkchrsciimchtuiigen, damit das Absatzgebiet der schlesi schen Kohle im Osten nicht durch die Ruhrkohlc verdrängt werde. Fäustel und Papcllier ersrichlen rnn Beuvendirng dcrillcher svcziell valsrischcr Oiiaderslcinc bei dem Kaiialbnu. SlantSsckrelär v. Bätti- chcr sagte die Berücksichtigung der vaterländischen Industrie zu. bei Lieseru'igcn könne er aber eine besondere Berücksichtigung einzelner Gegenden nicht versprechen. Tic vberichlesische Industrie werde durch Verbesserung der Wasserstraßen gefördert. In den Ostiee- plätzcn werde übrigens die Richrkohle mit der schlesischen nie erfolg reich konknrrire». Brömel (stellst hält die Hoffnung aus eine bedeu tende Beiuitznng des Kanals iür zn hoch geschraubt. Die Aus gaben für Zinsen und Anwrti'ativiicn würden der Reichskasse zur Last fallen. H 1 wird sodann einstimmig niiacnvmiiien, ebenso 8 2. — Bei 8 st snnd eure Diskussion über die ^cststellung der Tarife statt. Stach der Vorlage sollte die Feststellung durch den Kaiser im Einvernehmen mit dem Bnndesrath erwlacn, die Konnnissivn bean- traatc jedoch gesetzliche Feststellung. Beschlossen wurde aut Antrag v. Schal'cha, daß die Tarife nach Ablauf des erste,, BctricbSjahrcs gesetzlich festzustellen seien und hiermit wurde 8 2 angcnvnnncn. Dienstag: Berufung gegen die Stra>kai»i»ernrtheile. Berlin. Das Abneordnetcnha » s setzte die Bcrnthnng des Eisenbahnctats fort. Die Debatte erstreckte sich über cinc Fliith vorr Petitionen von Eisenbahnbeamtcir 'um Gehaltsaufbesserung. Tie Petitionen wurden von verschiedenen Seiten besürwortet und die Regierung hat Mühe, dem Andrängcn nach Mehrausgaben zu widerstehen. Minister Maybach ist offenbar von dem Petitioiissturm unangenchm berührt. Ei meinte, er habe zwar nichts dagegen, wen» sich die Beamten mit ihren Wünschen, die freilich hie und da aus Selbstüberschätzung beruhten, an den Landtag wendeten; einen größeren Beweis des Vertrauens erblicke er allerdings darin, wenn man sich a» ihn wende. Der Eiieirbahiietat wurde erledigt. Montag: Die polnische lOO Millionen-Vorlage. Berlin. Dem Kontre-Admiral v. Schleinitz, Vorstand des hndrographischen Amtes der Admiralität wurde ans sein Gesuch der Abschied unter Verleihung des Charakters als Viceadmiral be willigt. — Die Znckerstcuerkommiisic», des Reichstages nahm mit Schlüsse der gestrigen Neichstagssitzung nannte Abg. Singer dem Minister v. Puttkamer zwei Zeugen, welche die von Erstcrem erho bene Beschuldigung gegen einen Beamten der politischen Polizei,izu Verbrechen provocrrt zu haben, bestätigen sollen. Es wurde eine Untersuchung veranlaßt. Paris. Die Regierung machte sich dahin schlüssig, daß die für ö geplante Ausstellung eine universelle sein solle, an welcher sich Nationen betheiligen können. AZ LokalrS «nv Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin sind nebst W ---- hohem Gefolge gestern Morgens um strstUkr von Leipzig nbgc>qhre>r K., und wieder nach Dresden zirrnckgckehrt. Ans dem Bahnhöfe hasten sich e--i» ^ » Se. Kgl. Hoheit der Prinz Friedrich August und Se. Durchlaucht^ U ü, der Prinz von Waldeck, die Generalität, die Rcgnnentskoniiirau-^ deure, sowie sänrnitliche Herren, die beim E»rpsailg und der Ankrrnsc L 1889 alle - R o m. Der „Moniteur de Rome" erklärt die Meldung der „Krenzzeitung". die neue Preußische kirchcnpolitische Vorlage sei das Resultat von Verhandlungen mit dem Vatikan, für unwahr. Der «Moniteur" hält es für unannehmbar, daß der Staat die Kirchen diener solle frir unfähig erklären können ,»id beklagt, daß das Ein spruchsrecht seitens des Staates nicht arllgcaeben sei. Das Gesetz enthalte viel Dunkelheiten, besonders müsse deutlich defrnirt werden, waS unter Staatsaufsicht zu verstehen sei. — Die „Norddeutsche" dementirt, daß anläßlich der kriegerischen Ereignisse in Birma zivei in der Hauptstadt Mandalay wohnhafte Deutsche ermordet worden seien. Auch unter den im LandeSnniem ermordeten Europäern sollen sich keine Deutschen befunden haben- PortSmouth Der Herzog von Edinburgh ist heute auf dem Transportschiff „Tamar" nach Malta abgereist, um den Ober befehl über daS dritte Mittelmeergeschwader zu übernehmen. Die Berliner Börse «öffnete aus Grund der neuesten DiSkonto-Ermäßigungen und anschlreßend an höhere Wiener Nvti- rungen fest und belebt« olS in den letzten Tagen. Bevorzugter leihen, spät« übernahmen Egypter die . ^ nken warm etwas besser. Bahnen schwach. Von österreichische» waren nur Dnxer erholt, oerthe auf vre GekrmdärvähnvoÄoge hin fester, aber sehr Ihrer Majestäten anwesend gewesen waren, zum Abschied erngc sunde». Am frühen Morgen hatte eine Militärkapelle noch vor dem Kgl. Palais Ihren Mai«listen eine Mvrgcnmusik gebracht. — Aus dem 1. Bericht der Finarrzdepritatiorr der 2. Kammer über das Departement des Kultus und öffentlichen Unterrichts ist bezüglich der vom Ministerium proponirteu Gehaltszulagen an die Lehver der unter staallichcrVerwaltung stehende» Gvmnasicir und Realgymnasien Folgendes zu bemerke». Die ursprüngliche Vorlage der Regierung rst rnit Genehmignng derselben etwas modisirist worden und man l»it sich geeinigt, der Kammer vorzirschlagen n) für die Rektoren Gehalte von <>ÜOO bis «Mst Mk., durchichruttlich iMO Mk.; b) iiir 2ist ständige Lehrer (Oberlehrers Gelinste von 2stX> Mt. bis 5100 Mk.. durchschnittlich stM NU.; es für 39 naht ständige Lehrer (provisorische Lehrer) Gehalte von 1200 Mk. bis 1800 Mk., drrrch- schnittlah 1050 Mk. re. Ferner ist eine transitorische Snnnne von 1-100Mk. in den Etat eingestellt worden, die sich iwlhwcndig macht, um für den Uebergang ans dem alten in den neuen BcsvldnngSetat die etwa sich geltend machende» Härten zu beseitigen. Ferner hat die Regierung beschlossen, die bisherige Einrichtung, wonach in der 'Regel ein Ansriicke» nur innerhalb des LclirerlollegimnS ein und derselbe» Anstalt stattfindet, zu verlassen und einen Nornialbcsoldungs- etat für die Gesanniitheit der Lehrer an den staatlichen Gymnasien und Realgymnasien cinzusühren. Ferner ist ein Bericht des Abg, Hnnschild erschienen, welcher die Lchrerieminauc», Volksschulen, kath. Kirche, Tarlbstnmineiiaiistalt re. behandelt. Die Deputation hat auch hier den eingesetzten Poslnlaten zrigestiinint, nur bezüglich der Lehrerbcsvldnnaen an den Seminarien ist ein anderer BesoldüngSetat ausgestellt worden. Er unterscheidet sich nur nnweicirtlich von dem von der Negierung Vorgeichlagene». Bezüglich einer Position von 1200 Mk. tür das wendische Seminar in Prag wurden nns der Mitte der Deputation Zweiiel laut, ob die Verhätniffe des Seminars nach wie vor so liegen, daß die geforderten 1200 Mk. sür dasselbe unbedenklich zn bewilligen seien, und ob insbesondere im Laute der Zeit nicht etwa Spuren czcchischen Einflusses wabrznnehinen gewe-en sind. Durch eine Erklärung des KrlltnSministerimiis, insonderheit durch ein Schreiben des Präses des Seminars sind die Zweifel vollständig beseitigt worden. — Unsere Leier werden sich erinnern, daß wir vor 2 Jahren eine Mittheilung über die Petition von stst 01e»iciiider>or>iäiide>i nm Erbauung einer Straße ans dem rechten Elbnicr non Dresden bis Pillnitz gebracht haben und daß in Folge dicier Pe tition vom damaligen Landtage die Verbesserung bez- Verhreiternng der fiskalischen Straße von Loschwitz nach Pillnitz der Kgl. Staats regierrnig rinpsohlen wurde, während hinsichtlich des Gesuches mn den Bau einer Elbifferstraße zwischen Dresden und Loichwitz sowie eines Gesuches nm Erbauung einer Elbbrückc zwischen Loschwitz und Blajewitz beschlossen wurde, dieselben zur Zeit ans sich beruhen zn bissen. Inzwischen ist min die Verbesserung der Straße zwischen Loschwitz und Pillnitz theilweiic zur Ausführung gebracht, das Projekt der Elbbrücke zwischen Loichwitz und Bläsewitz aber von den bethciligtcn Gemeinden weiter erörtert, auch ein Staats- Zuschuß zn demselben in Höhe von st—100,000 Mk. in Aussicht ge stellt worden. Nachdem sich aber hermlsgestellk hat. daß ein solcher Zuschuß nicht reichen würde, vielmehr mn das Doppelte erhöht werden müßte, um den hethciligtcn Landgemeinden die Ausführung der Brücke zn ermögliche», eine derartige Erhöhung aber ans Rück sicht aus die übrigen Landesiheilc kaum bewilligt werden kan», so tritt die Frage wieder »r den Vordergrund, ob der StaatSfiskus nicht vielmehr seine Wegebaupslicht dadurch erfülle, daß er die schon vor länger als lO Jahren seitens der StaatStcchnikcr beisüllig begutachtete und mit etwa Ml,000 Mk. veranschlagte Straße am Elbnser zwischen Dresden und Loschwitz endlich zur Ausführung bringe. Wir glauben, daß dies die natingeniäßc und berbältiiißmäßig billigste Lösung der Frage sein würde und hoffen, daß nmi ohne weiteren Auiichnb dem wahrlsnit dringenden Bedürsnisse sowie dem offenbaren Uebclstande des Lvschwitzcr Hohlweges abgehoben werde und wollen noch daran crinncr», daß auch seitens des hiesigen Stadtrathcs diesem Prvielle Empfehlung ziigcsichcrt worden ist, und daß nainenstich der Bezirks Verein rechts der Elbe sich ans das Wärmste sür dieses Prosetk ver wendet hat. Wenn der seither sür den Loschwitzcr Brückenbau in Aussicht gestellte Staatszirschuß verwendet wird, mn die gedachte Straße anszusühien, so wird von den betheiligten beiden Gemeinden vcchältnißmäßia nur wenig beizutragcn und die Opfer der adiarire»- den Grundslücksbesitzrr werde» nur gering sein. Daß aber durch Herstellung dieser Straße, welche ja auch bald zur» Betriebe emer elektrischen Bahn benutzt werden würde, die bielsachcii Uebelständc des jetzigen Weges am rechten Elbnser beseitigt und die landschml- liche Schönheit des letzteren nicht nur nicht geschädigt, sondern wesentlich erhöht werden wird, das zeigt ein in unserer Expedition zu Jedermanns Ansicht niederaelegte? Bild, in welchem die künstigr rechte Elbuserstroßc veranschaulicht ist. —"r »iS
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite