Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.04.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090430018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909043001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909043001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-04
- Tag 1909-04-30
-
Monat
1909-04
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.04.1909
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nachrichten » 2 s Z s s s» ck <r I L Aeichsfinauzrefor« nnd innere Vage. Die „Köln- Z»g." veröffentlicht rin Berliner Telegramm »mer der Lpitzmarke „Die 3i e t ch s s > » a n z r e s o r m in höchster -lut": d«irin I,ritzt e» zum Schluß unter »charfen Ausfällen neuen dir Koniertmtiven: «Der Block ist nun wohl von de» Konservativen Zertrümmert. Tenn Satz sie noch i» «illerirtzler ««»>,»0 zur Beivnnendrii -nrücitehre» und mit den übrigen Bsg'ckparieien und der Reichoregiernna a» der schleNnigen Vvitcndn»« der Reichs- sl»anzre>orin weilerarbeiten ivllirn. ist leider sv gut wie ausgeschlossen. Dur ?! e u t r u m triumphiert uns der >ianzen Linie. Man »>»tz ihm das Zeugnis geben. dntz es mit ei,eine, Folgerichligkeit unter AnSnntznng »eder >leinen, sich ihm vietenden Gelegenheit daraus hingearbeitet i nt. der von der irtzige» Reichsregiernng getraarne» Block- ooiilit ein Ende ,n bereiten. Für da» voriänsige scheitern der Reichsiinanzreionn oder trügt nicht in erster Linie das Zciitrnm, das von der vernntwvrtlichen Niitarbett ausgeschaltet war, sonder» die konlertmtive Partei die poli- iische 'Verantwortung. Erfreulich ist, dritz die Freikönser- l aliven nicht, wie es nach den bisher vorliegenden Prctz- „leldiiiige» den Anschein hatte, durch ihren Sprecher, Fret- herril » <'8iiiip, i» der gestrigen Besprecht!»a Ihre Zu- gimmniig zu der Reichswertzuirmchssteuer neueben haben. ' ine derartige Ertläning würde im Gegensatz gestände» . ave» z» dem ganzen bisherigen Verhalten der Frri- innservaiiven. das darauf hinausging. die Vertiandlungen über die Reichssiiianzresorm in einem .Fahrwasser zu hat- ien, datz nicht die NationaUIberalen nnd die LinkSIiberaien von der weiteren Niitarbeit ausgeschlossen werden. Wie ivtr aus sicherer Quelle wissen, hat Freiherr v. Gainp bei einen Ausführungen nur die Möglichkeit im Auge gehabt, den Minderertr.m einer Erbansallsteuer gegenüber der Nachlatzsieuer ünrch eine Reichswertziiwachssieuer aus lmmvbtiien ivieder einzubringeil. Der Reichsregie- i nng bleibt jetzt nur übrig, ialls in der weitere» ossi- uellen Verlunidluna der Rcichssinanzreform es bei dem gemeinsamen Vergehen der iinnfervaliven nnd de» .'len- ! rums bleibt, ihre K o n s e a n e n z e n z n z irhe n. Fn der Frage der Erbaniallsiener kann die Oteichsregierung »hne Verlust ihrer ganzen Autorität nach dem Voraus- geangenen keinen Rückzug mehr anlrelen: dazu ivttrde >e auch sicher nicht die ei uni mm nun des Vnndesrals er- galten. Ruch das Ausland würde einem selchen Verhalten -ellkommen verständnislos gegenübernehen und daran snr Deutschland jedenfalls nicht wünschenswerte Schliiiie riittpsen." Die auf dem Boden der Wertzuwachssteuer erfolgte Bildung einer Mehrheit zwischen Konservativen und Zen trum bedeutet keine» Schritt vorwärts auf dem Wege zur Lösung der Ncichsiinanzreiorm. Wie die „Neue Preuh. Eorr." von zuverlässiger Seite hört, ist der Reichskanz- l c r a u s s b e st i m m t e sr e entschlossen, mit einer solchen Mehrheit die 'R e i ch s t > » a n z r e f v r u> nicht zu machen, Fürst Blllow sei tief verstimmt über Sie Konservativen, die ihm jetzt neue Schwierigkeiten be reiteten. Die Verhandlungen würden zwar noch fort gesetzt und der Kanzler gäbe sich alle erdenkliche Mühe, um die Konservativen von dem eingeschlagencn Wege ab- zubringen: in Regierungskrcisen sähe inan aber die Lage al- ä u h e r st ernst an. Schon spricht man in Berlin von einer neuen Bülow-Krise. In einer Pr i»n Meldung heitzt eö: „Die kritische Lage, in welche die Ncichsfinanzresorm ge raten ist. verschärft sich noch dadurch, datz der Kaiser zur- zeit abwesend ist. Fürst Vlllvw mutz eine Entscheidung treffen, die leicht von schwerwiegender Bedeutung sowohl für seine Person, wie für die Reichssingnzresvrmsragc sein wird. Es ist kein Zweifel, datz die Konservativen den Reichskanzler stürzen wollen. Eine neue ichwere Krise droht nicht bloß. sondern ist mit voller Wucht bereits anS- gebrochen. Uebcr die Möglichkeit einer Auslösung des gl eich Stag es war man in parlamentarischen Kreisen sehr geteilter Meinung. Im allgemeinen wollte man nicht daran alauben. Man bezweifelte auch die Opportunität eines solchen Schrittes vom Rcgserungsstandpunkie aus. Für wahrscheinlicher hielt man es, datz die konservative Partei den zweiten Teil ihres Antrages ichliehlich zurück- ziehen, oder datz Fürst Bulow vor der konservativen Fronde die Waisen strecken und zurücktretcn werde. Auch be zweifelte man. datz der Kaiser für einen Appell an die Wählerschaft zu haben sein würde, selbst wenn Fürst Dülow bereit wäre, den Kamp» anszunehinen." Gegenüber solchen und ähnlichen Meldungen schreibt die .^Deutsche Taacsztg." unter der Ucbcrschrift „Wozu der Lärm?" folgendes: „Die .„Köln. Ztg." meint, datz die Konservativen durch die Einbringung ihres Wertzuwachs- itcuer-Antrages und die Ircikoniervativcn durch ihre Zu stimmung den Block gesprengt und die Auffassung des bürsten Bülow. die vor acht Tagen erst bei dem Emp- angc der Abordnungen aus dem gleiche klar und unzwei- zcuiig zum Ausdruck gekommen sei. als belanglos abge tan hätten. Diese Sachdarstellung ist vollständig schief. Die Konservativen haben durchaus nicht Len Block gesprengt: äe haben vielmehr zu der letzten Besprechung die Ber- rerer der Blockparteien eingeladen: allerdings auch die 'es Zentrums. Das mutzte aber nach der bekannten Er- tlärung des Führers der konservativen Fraktion als elbüverständlich acltcn. Die Konservativen konnten nicht erwarten, datz die Blockparteien, die früher eine Reichs- verlzuwachsiteuer ihrerseits aeiorücrt oder doch empfohlen hauen, ihrem Antraae Widerstand entgegensetzen würden. Lie konnten vielmehr damit rechnen, datz die Blockparteien amtlich dem Anträge snmvathisch gegenüberstehe» würden. Wäre das der Fall gewesen, so würde doch die Zustimmung des Zentrums, die ja zu erwarten ivar, nicht im geringsten eine Sprengung des Blockes bedeutet haben. Wenn die Dinbringuna und die Weiterberatnna des Antrages eine Sprengung des Blocks zur Folge haben sollte, so tragen nicht die Konservativen die Schuld, sondern nur die liberalen Blockparteien. Ebenso irrig uirb haltlos ist es, wenn die „Köln. Ztg." sagt, die Kon servativen hätten mit ihrem Anträge die Auffassung des Fürsten Bülow als belanglos abgetan. Fürst Bülow hat n seiner bekannten Rede an die Abordnungen aus dem Reiche nur gesagt, datz die Verbündeten Regierungen an der Nachlahsteuer oder a» der Erbansallsteuer auf Kinder und Ebegattcn sesihalten würden, weU bisher keine andere ausreichende und einivandsreie Besitzsteuer gesunden wor den sei. Daraus mußten die Konservativen die Aufsorde- -ung entnehmen, eine solche Besitzsteuer zu suchen. Sie haben Ke in der Reichswertziiwachssteucr zu finden ge glaubt. olw die Auffassung des Fürsten Bülow tatsächlich durchaus „nicht als belanalos abgetan", sondern nur einer ndirekt ansaeiprochenen Aufforderung des Reichskanzlers Rechnung getragen. Schließlich legt die „Köln. Ztg." dar, es gebe für den Reichskanzler jetzt nur drei Möglichkeiten, entweder vor der Mehrheit des Reichstages ziirückziiweichen "der den Reichstag aiifzulösen oder aber seine ganze Auto rität einzusctzen. um zu verhindern, datz der tonservakivc Antiuuz überhauv« zur Ahstimmunq gelange Das könne er nur dadurch, datz er selbst in de» nächsten Tage» an den Verhandlungen der Rcichssinanzkomniisstvit teilnehme. Wenn der Reichskanzler einem Mehrheitsbeschluss« des Reichstages Rechnung trägt, so bedeutet da» kein Zuriick- tveichen. svnder» entspricht den n ersa i sungsmützig e » '»i i u n d i ä tz e u. Nur dann würde es ein Zurückmeichen wirklich bedeuten, wen» der Reichskanzler gesagt hätte, »atz er unbedingt an der Erbansallsteuer sestlnllke. Das hat er aber, wie wir eben darlegtc», nicht getan, lieber eine Auslösung des Reichstages zu reden, ist unnütz. Die »Köln. Ztg." tcheint selbst zu empfinden, datz die Auflösung 'Ar die Regierung nicht gedeihlich sein würde. Ob der Reichskanzler in de» nächsten Tagen an den Beratungen der Fiaanzkommissio» teilnehmen wird, mutz ihm Vor behalten bleiben. Wir habe» nichts dagegen einznwenden, holten es aber nicht gerade für unbedingt nötig. Aber such ««mi «r das tu» wollt«, würä« «r üo«b lein Mittel ns»r»anne Antrag über. «beu. .zu v«rhlndcr«. dgtz der tons«r»atlve Antrag uoer- aupt zur Abstimmung gelangt Fürs» Bülow ivlkd aewitz er Levie lein, der sich über die verfassungsmäßigen Htvrgn- res de« »er ken binwegsktzt. TaaeSaeschlchte. ««» sch1s««es Ai«a«stahr. AiS der Reichsschatzsekretär im Dezember vorig«» Iah. ankttndigte. datz das Rechnungsjahr 1 9 öS gegeu Etat voraussichtlich mit einem M<hr-F«blbelrag« vvn ll!t>j.; Mill. Mk. abiä,Uetze» werde, war die lleberraschung grob. Jetzt werden dir endgültige« Zahlen »erölsentlich» und die Ueberraschung verstärk» sich. Die Abschlüsse sind so ungünstig, die Fehlininmen so hvch, dgh sie auch in einem Milliarden-Etat vedentlich erscheine». Der Fehlbetrag, de» Zölle. Sieuern nnd Gebühren, sowie dir Post, nnd ReichseifenbahnverwaUuug geuenüber dem Ansatz der Etat» haben, beläuft sich nämlich äus etwa l8v Millionen Mark. Dabei ist settzuhalten, datz diese Lummen nicht etwa durch Mehrausgabe», die eingespart werden oder die sich irgendwie nutzbar machen könnten, sondern durch Mt»üereinnahine» entstanden sind. Da» mag sich zum Teil durch die schlechte Wirtschaftslage erklären, da» gibt aber anderseits iwncn einen Fingerzeig, dt« auch fetzt bei de» Steuerplänen immer wieder Abstriche mache» und der Regierung nur gar nicht zu viel bewilligen wollen. Ans der Finanzreform von 1i»0ü ist bei weitem nicht das aesloiie». was man trotz vorsichtiger Berechnung erwartet hatte. Bei dem Perspnellsahrtartenstempri beträgt z. B. der Ausfall beinahe ü Mtll. Ml., indem nur 17,6 Mill. Mk. eingekommen sind, während der Etat ützs» Mill. Mk. vorsah. Der Stempei uvn Vergütungen für Ausiichtsratsmitgliedsr Hai nur HF' Mill. Mt. ergeben, oliv 2,7 Mill. Mk. weniger, als im Etat .'„gesetzt waren. AuS der Erbschaftssteuer sind nur Mill. Mk. eingekommen gegenüber einem Etats- anichlag von lL Mill. Ml. Auch die Betriebsverwaltungen des Reiches, die Post und Telegraphie und die Reichseisen. , bahnen, haben nicht nnerhebliche Anssälle in ihren Ueber- 'chttssen zu verzeichne». Den bedeutendsten Ausfall aber ! haben die Zölle. Der Schansekretär hatte ihn in seiner ! Eiatsrede ichon ans 87 Millionen ge'chäyi: tatsächlich hat ! er die Höhr von l2ö,8 Millionen erreicht. Mau muh eine ganze Reihe von Fahren znrllctgehen. um ähnlich geringe Zolle!»»ahmen zu finden: im taufenden Jahre hat man zwar diese Einnahme» bedeutend niedriger in de» Etat eingesetzt als für t'.tüs, aber der autzcrvrdentiich schlechte Ertrag vom Fahre lüt»8 läßt auch für die folgenden Finanz jahre vessimMische Erwartungen zu. Vom Königreich Bulgarien. Der „Köln. Zig." zufolge Hai nach in Berlin vor liegenden amtlichen 'Nachrichten der deutsche Ver treter in Sofia am Dienstag ebenso wie die Vertreter Oesterreich-Ungarns und Italiens die Anerkennung der Unabhängigkeit Bulgarien- in amtlicher diplomatischer Weise der bulgarischen Regierung zur Kenntnis gebracht, nachdem die Regierung in der Angelegenheit der Ori c n t- bahn befriedigende Erklärungen abgegeben Hai. Man darf mit Sicherheit erwarten, daß die Bahnsrage in nach- ster Zeit zur Befriedigung aller Beteiligten ihre endgültige Erledigung finden wird. Deutsches Reich. Die soz.-dem. Partei wird am i. Mai in Berlin und Umgebung 76 Nachmittags- bezw. Abenbver- «niitgliniige» gbhalten. Die Veranstaltungen werde» aus Schauturnen. Ehorsingen. Festreden. Kiiinlsahre» und Spezialitätenooritelluiigen bestehen. Die rote» Gewerk schaften vetiam'talten in Berlin und Umgebung 8l Bor« mittagsversammlungen. Fn Berlin selbst werden über die Bedeutung des t. Mai u. a. die „Gcnoffen" Grunivcrld, Heine. Singer. Saisenbach, Zsaader, Zadect, Leid. Wermnlth, Wenl und Davidsohn referiere». Frankrcich. Die Mannschaft des Linienschiffes „Saint Louis" soll sich geweigert habe», von einem verdorbenen Stück Fleisch zu essen. Drei Mann sollen verühiftet worden sei», weil sie die Tische nicht abräumen wollten. Die Leute sollen später jedoch wieder ireigelassen worden sein. England. Nach amtlicher Feststellung schloß das Jahre sb ubget 1V08/0Ü mit einem Defizit von 714060 Pfund Sterling ab. Die Staatseinnahmen bkiebcn um l>>2 Millionen Pfund Sterling hinter dem Boranichlage zurück. Der Voranschlag für »tOO/lO weist infolge des Mehraufwandes für die Flotte und die Alters versorgung eine Vermehrung der Ausgaben um 11860 000 Pfund Sterlina aus. Der Ausfall wird ans der Grundlage der bestehenden Stenern aus 6 188 000 Pfund Sterlina veranschlagt, so datz sich ein weiteres Defizit von 15 762 000 Pfund Sterling ergibt. Fn der amtlichen Erklärung heißt es: Augenscheinlich besteht eine ernste Depression. Eine sofortige Erholung sei unmöglich vorher zusagen, obwohl der Außenhandel sich z» besser» beginnt. Kunst »uv Wissenschaft. s Sönigl. Hoftheater. Fm Oper »hau sc werden > heute „Die Meistersinger von 'Nürnberg" gegeben: im ! Schau s p i e lha u s c geht „Mrs. Doi" in Szene. r Rcstdenzthcater. -Heute zum Schluß der Winter- s saison im Operetten-Abonnement. :!. Serie, „Lachende ! Erben". — Morgen findet das erst« Gastspiel des Berliner i Kleinen Dheotcrs unter Leitung von Victor Barnvwsky statt, und zwar wird die Komödie „Moral" von Ludwig Thouia. die in Berlin über 156 Ausführung«» mit großem Erfolg erlebte, hier zum etzsten Mal öffentlich auftzcsührt. k- Ecntral-Dheatcr. -Heute zum Benefiz für Herrn Kapellmeister Pittrich und als letzte Bontell-ung der Opc- retten-SpIelzeit die letzte Aufführung der „Dollarprinzes- ün". Morgen, Sonnabend, wird die Sommer-Saison eröffnet. Es geht abends 8 Mir zum ersten Male „Die Dhür Ins Freie", Lustspiel in drei Akte» von Oscar Blumenthal unb Gustav Kabelburg, in Szene. Sonntag, nachmittags bei ermätzigteu Preisen „Der Teufel" von Franz MolnLr. abends „Die Dhür ins Freie". k Zur Dorstchvuilg der neuen Orgel in der Aunenltrche veranstaltet, wlc bereits gemeldet. Herr Alsreb Gittarb heul« abend 6 Uhr «i» Konzert. Zum Vortrag gelangen nach- stehende Orgeliverke: Zoh. Leb. Va<k>: Fantasie und Fuge G-Moll: Mar Sieger Sonate D-Motl. Op. 66: Sosak Fronck: Pisce lierotaue. teautabtle. tzhorat. A-MoN: gob. Lob. Bo<b: loccaia »»- F»ge D-Moü. Stntrttt grgen tkmttiahme ejnes Programms ,26 Plg.t. -lumerterie Plützc .i :! ,,»d l Ataok in den Königs. Hof- nnisikalienhaiidtunge» F. Nies und Ad. Brauer von !i—I und ! et Isbr. Der Kirrhenvorstand labe! ,u der Bekaiistaltung hcrz- ! Itchst ein Programme sind au» in der Kanzlet der AnNknklkili«. ! somic am Kouzeritage selbä am ttiiigonge der Kirche zu haben. Der Dresdner Orpheus begeht bekanntlich am 7. Mai die Fnbclseier seines 75säl>rlgen Bestehens. Für den 8. bis iO. Mai itz folgende Festordnung'ausgestellt: A,» Sonnabend findet abends 7 Uhr im Königs. Opernhause eine große musikalische Ausführung z»m Besten des Pen- üvnvsoiiSs de« Dresdner Opcrnchores statt. Aussührcude: Die Königl. mnstkaltsche Kapelle unter Schuchs Leitung, die Königl. Kammersängerin Erika Neüetind. die Königl. .HokopckNsänger Plaschte und Se inbach, di« Kammervirtuvscn Frau Melani« Bauer-Ziech, so wie derOrphenS selbst unter Leitung ietneS LvormeisterS Albert Kluge. Nach dem Üon.wrt findet der Be grüßung-Kommers im »rohen Saale des Gewerbe- Hauses statt. Die Feier am Lonnlag, den 0. Mai, wird durch einen Akt der Pietät cingeleitet. indem früh dt« Gräber ehe maliger Dirigent«!! und Ehrenmitglieder des Vereins ge schmückt werden sollen. Bet dkm frierlichrnAktu» tw großen Gewerbohansiaale, vormittags N Uhr, wird die Königl. Hosschaasptelerln Frk. Dretznttz den von F. A. Geihler nsrkatzten Prolog sprechen. Fm gleichen Saale fin de! um 5 Uhr Feiunaiil und Ball halt. Am Montag. i-UI Uhr. itz Frühlchappe» ans dem Königl. Beloedttc:. Noch, mittags 2 Uhr Idrl güten, Weilers zivangtöser Autslug uä« der Lvichwlvbühk. ! . Dic Oder „Frqnlein v o » B clle - F s i e" von Samara. Sic In der Berliner Komischen Oper ihr« Pre miere hatte, zeigte den einen Bonzn«. daß ste, trotzdem der Zettel behanpielr. Ne sei erst um >Zi aus. doch schon um > F0 an-ivar. Allerdings ivar eS höchste Zeit. Ma» konnte es nicht gttl länger noch aushalten. Manche iw Publtlnm klatschten und eins der Fntermr^zt wäre beinahe <ia onp» gespielt worden. So äußert sich der „Verl B.-E." über d«tS nste« Werl, f Die wirksame Bekämpsnug »eo Krebse» iht. darin stimmen alle Forscher und Acrzte iibereln, in erster Linie a» eine srühzeitige Erkennunzi der Krankkirik ««knüvit. Auch in der Iiingite» Sitzung, die der Vorstand der inter nationale» Vereinigung sllr Krebsforschung nnter Vor sitz von Geheimrat Et"'»».Heidelberg im Kultusministc- riuut zu Bektin abhielt, is» dieser Standpunkt k» vollem Umfange anerkannt und die Errichtung von besonderen Untersuchungsstationen besprochen worden. Wie von sach verständiger Seite mitgeieilt wird, ist dic Gelegenheit, der artige wichtige Untersuchungen ausinhren zu lasse», den Aer^ten in Leuischland bereits vieksach gegeben. Sowohl die pathvtvgtichen Fnstitute der Universitäten und vieler Krankenhäuser gl» auch der städtischen Untersuchungs«'«- statten zu Dresden. FranliUrt a.M.. Pose», so-mia ein zelne '.iabvratorten, wie das Fnstitut sür medizinisch« Digg, nostik in Berlin, führe» derartige Untersuchungen, die ihnen vön Aerzten übrrivissen werden, ln eimvandsreier Wetfe ans. 1- Henri Bernstein» „Fsrael" tan» in Wien nur mit -Hilfe von zwei Gaste» gegeben werde». Die Direktoren Wallner nnd Kardzag tiaben sür die 'Rolle der Herzog,»: Fosesknt Rvttntänn vom Münchner Säsausptelhau» und für di« deS jungen Herzogs: Anton Tiller vom Dresd ner Hvsthcater engagiert. s- Perdt war ein äntzerst produktiver Overnkompontst und ei» großer Teil von Opcrnpartituren, die der Meister später als einer Ausführung nicht würdig bezeichnet«, ist vernichtet wvrden. Man lmt »nn aber, wie au» Mailand berichtet wird, in einer Kiste in der Billa BerdiS zu Santa Agaia eine Oper entdeckt, die aus der ersten Schafsens- periodc des Meisters stammt und die der Komponist wohl vergessen lxit. weil sie sich zwischen belanglosen Papieren hesand. Das tastbare Manuskript, das zweifellos für die Musikivell interessant sein dürste, selbst wenn es mit den spateren Werten Verdis nicht aus eine gleiche Stufe ge stellt werden könnte, wird setzt durclrgcschcn. Das Werk soll im Laufe der nächsten Spielzeit in Mailand zur Ur- anssühruua «elangen. f Mautegazzas Katechismus. Paolo Mantegazza, der bekannte Verfasser der „Phviivlvgie der Liebe", hat nach langer Zeit wieder ein neues Buch erscheinen lassen: eS nennt sich „Bibel der Hoffnung" und enthält anher anto- biographischen Notizen die Hauptgrundsähe, von welchen der viel gelesene und geschmähte italienische Physiologe sich auf seinem Lebenswege leiten ließ. Die römische „Tri buns" entnimmt diese,» neuesten Werke des alten Idealisten — Mantegazza wird im Oktober da- 78. Lohenssahr voll endet haben — nachstehenden „Dekalos": 1. Du sollst immer arbeiten. 2. Du sollst immer lieben. 3. Liebe die Fra» mehr als dich selbst, -t. Rechne nie zu den Aktiven deines Lebens die Dankbarkeit anderer. 5. Hasse nicht, sondern erziehe: verachte nicht, sondern lächle. 6. Tuche au- der Brennen«! das Nesielgarn zu gewinnen, ans dem Wermut die Medizi». 7. Bücke dich nicht, anher um dem Gefallenen auszuhelscn. 8. Suche immer mehr Talent alS Ehrgeiz z» tiaben. Frage seden Abend dich selbst: „Was habe ich heute Gutes getan?" 10. Dn wüst immer in deiner Bücherei ein neues Buch, in deinem Keller eine volle Flasche, in deinem Garten eine irisch erblühte Blume habe». Den Astete», deren ganze Weisheit in der Devise: „Bruder, lerne sterben!" liegt, antwortet Mantegazza, der Philo soph de» LcbenSgeniisies, mit einem energischen: „Bruder, lerne leben!" f Kleine Mitteilungen. Sämtliche Opern theatcr FtalienS veröffentlichen nun, dem Beispiel der Scala folgend, ihre Bilanzen, sämtlich halben st« ein Defizit zu verzeichnen. Das Eostanzi-Theater in Rom hat ein Defizit von >50 000 Lire, San Earlo in Neapel ein solche» von 120 000 Lire zu betrauern. Die Siagione im Massimo zu Palermo kostet dem Comm. Florio 100 000 Lire. — In Lassay im Departement Sarthe starb i« Alter von 88 Jahren die sranzösischc Bildhauerin Madame Löo» B c r i e a u x, Mitglied der Jury der großen französisclren Künstlergcnosienschaii, der Kooiätö >ic« »Mistes t,'»r»:«iü. Seit dem Fahre 1878 gehörte sic zu dev tior-i eonaour!-. Auf der Pariser Wciiausstcllutrg von l88si hatte sie die Goldene Medaille erhalten. — Frau Tchu- mann-Hcink ist wegen Ucberanstrengung der Nerven und des Herzens an Bord des Hamburger Dampfers „Blücher" in ihre Heimat nach Amerika abgereist, um sich aus ihrem Landgut anSzuruhen und zu erholen. Sie wird also in diesem Sommer weder in Bayreuth noch in München Mitwirken. — Ter Kontrakt, den Mimi Aguglta mir einem englischen Fmpresario geschlossen hat. ist auf dkt Dauer von fünf Jahren berechnet. Im Laufe dieses Aa res wird die siziliaNische Künstlerin immer mit zwei eng; tischen Lehrern reisen. Dann wird sic sich in Neivyork niederlassen, um dort ihre Sprachstudien -» vollenden. Alle Kosten des Unterrichts »nd Unterhalts trägt der Impresario. Das Debüt soll im Oktober 1010 stattsindcn, - Daö Märkische Wandertheater A.-G. hielt iw Schiller-Theater in Eharlviteiiburg die ordentliche Ge neralversammlung ab. Der vvn Herrn I. Tcwö gegebene Geschäftsbericht wurde genehmigt. Die Bilanz schließt trotz unvorhergesehener Ausfälle — wegen des Hochwassers in der Alimark mutzte eine Anzahl Vorstellungen anssallen - so ab, datz die Gesellschaft ihre statutenmäßigen Verpflich tungen erfüllen kann. — „Karl l.", das geschichtliche Trauerspiel des Hamburger Rechtsanwalts Dr. Heckscher. Mitglied des deutschen Reichstags, ist soeben vom Thalia- Theater in Hamburg zur Aulllihruna angenommen wvrden. Dic Erstanssührnng wird voraussichtlich z« Be ginn der nächsten Saison erfolgen. — Hermann Bahr ist als B u r g th ea t e « k r i t t k e r für das „Neue Wiener Journal" engagiert. Er wird auch den wichtige» Berliner Novitäten beiwohnen, ba Lindau wegen seiner Stellung am Königlichen Schanipielhans das Reserai niederiegie. — Sven Heb in, der in der Geographischen Gesellschaft zu Kopenhagen seinen Tlbei-Bvrirag hielt, winde znm Ehren Mitglied der Gesellschaft ernannt Tas Diplom wurde ihm vom Kronprinzen überreicht. Der König verlieh dem Forscher die Verdienstmedaille in Gold mit der Krone. Während deS Druckes ei »gegangene Neueste Tratst«,erdungen. K o » st a ii i i n o p e l. Die Wachen wurde» von den Botschaften zurückgezogen. Auch sonstige Aushebungen der militärischen Maßnahme» deuten ans eine fortschrei tende Beruhigung der Lage hin. Ter Sultan Hai, eitler Blättcrmcldttng zufolge, seine Privatgüter der Nation überlassen. Saloniki. Wie verlautet, sieht die A b u rt e i l nng AbditlHamidsgarntchtinFrag«. Er wird nur ln strenger Isolierung unter Garantie für sein Leben ge halten. Ob das Exil später gewechselt wird, ist bisher u«. bekauut. Die von ihm bewohnte Billa wird streng bewacht. London. Ate Reuters Bureau aus DäVrts gc- metdit wird, sind russische Truppen heute abend vor der Stabt e i ng e tr oss en.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)