Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150117018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915011701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915011701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-01
- Tag 1915-01-17
-
Monat
1915-01
-
Jahr
1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1915
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— «v»t-s Dtz-ater i« rivoti.Palaft «Direktion Her. mit mehr als 28 «Arad Wärme arbeiten, sin- davon au», mann Hossmeister). Äon beute Sonntag ab gelangen außer geschlossen. dem reichbaltiaen, vorzüglichen Ianuar-Spielplan n e u e j — Planen. Die der A nleibe XI entnvminrnr» oder patriotische Duette zur Anssülnnng, u. u. ,,'W i r n zu e n tnebmenden Betrüg e für das Jahr 1015 in B eilt gesungen von Frl. Helle, und Herr» Alexander Höbe von OiMülkkI Mk. setzen sich zusammen and rUOlkki Mk. Tnrkvivskl. Vorherige Platzbestellnngr» erbeten durch lSrundstttckskaufgelder «einschließlich 210 lkk» Mk. zum Fernruf ->> 7>il. Karte»vvrverka»f von 8 llhr ab im B a » n b a u Plaue » — Tbeu »i a>, 8 250000 Mk. sür den Tivoli-Bureau. I»>nians Ipalia-It,eatrr „>,i seit Hionia» einen L p , e l »> l a », oder n>ege» de» „rvsie» Ersolae» .,-öcllniachte» I18tk»l> Rathaus 'Neubau. 6>1lkk» Mk. »um Gewerbrschulbau n k u e „«'Borschnß». 200 00,1 Mk. »um Lparkassen-Neuban «Bvrschußs, Mk. sür die Wagenhalle der Staalskrastwagen, rch,ivr„str,>vc>," noch dciveimlie». I,»o zivar l'i» Mittwoch Ab :>7.i00i> Pik. zur Uevrrnahme des Fehlbetrages für Errich- Don„er-tag towoiu nachmi,,»,,» t Mir wie ovend» 6 Ndr Min.jtung des Künig-Alvert-BadeS «Bvrschußs. 580(kk> Mk. für Fortführung der Slsteruferschleusc bis Ehricschwiver Wehr, 800 000 Mk. für E l st e r f l u ß b e r i ch t i g u n g «Borschuß», 80 000 Mk. für Eisenbahnuntersübrunaen an der Rinnel- verg- und Pfafsenseldstraße. 80 Olk» Mk. sür Bahnübergang am ...Kellerhaus". 70 0tk> Mk. sür BersuchSklüranlagc. l70,kk1 kommt ein »vllliniidia neuer Lpielplan zur Auliiibruna. und zwar ,,, der vielneriprechende Lite, de» neuen Stuckes, inetche» tu, Sife„t>avnzua i» einem W»ac» .1. Klalse im Vokalzua Dresden Itzaraniü spielt: ..Rn dns neue Fahr snnnt nni an!" Heute dreimal und dann noch bi» Mittwoch -er ..Dchnbengrnlien" mit anderen neuen Rümmer». Rolkowuhl-Identer. Oitra-Rltee. Heule nachmittag Z llbr: Dornrdschen , Märchen von C. »Körner: abend» 7K llbr: ..Tee Ä»aicerkö»lg", «kcsa»aspoi>e non Maniinadl. M o r g e » : >>ans Lauge". Schauspiel von P Heine Dienstag, den IS. .sanuar. abends > llbr: Ansiiiltrnng der Oper „Der Frei schuv" durch da» Oper» Oiiienible de» gapcllineisier» Petreuz unter Mitwirkung der »'»eweilicbauskapelle. Donnerstag Sen -t. ,sanuar, abend» „hx. ..Der -valtertönig". Oinlriit-'- karten sind wochentags in der ibeschaitsüelle de» BereiuS 4»c>ItS- ivohl. ASaiienhansniane .'7, I., und abend» an der Nabe zu babcn. sonntags ist die Ibealerkasie lm BolkSiovhlsaalc von > llbr an geöffnet Die neueste» Fitmbeeichte von unsere» »Iriegsschauplät'.eu werden in den :>i o d e r a - L ichtsviel e n. AOlsdrusser Straße Rr. 2v, nni dankenswerter Ausiiibrlichkeit gezeigt. Der erste letl mit den Bildern de» Oben» schildert da» '.'eben unserer Feld grauen liliner der Front Rom iveülichen Schauplap zeigt ein zweiter Bericht die furchtbaren BerNeeiuuge», ivelche die Kample um Dtxinuiden verursacht Haben bin Bild friedlicher Art bie tet der Film „Sin Ä>inlerlag in Stacktivlm" ,s„, dramatischen Teil in da» FNmivert .Der Schult" nach einer Orzalilung aus dem schwedischen in Scene gesepi. eine ganz bervvrragende schopsung. ,sm heiteren leil de» Svielplano kommt auch de, berechtigte Humor in dem amerikanischen Filmelnakler .Rur eines Mükler» lochterlein" ans seine Rechnung. — Schneller Tod. In der Geschäftsstelle gegen Armen not, Elbgüßchen 8, siel g,n Sonnabend siltb der in der Ltärkcngassc wohnhaste, 01 Jahre alte Arbeiter R. plötzlich! um und verstarb. ! Offene Lehret stelle: Die r. „aiiüige Leliietnestc in Alten-! Hof bei '.'ciSiilg. Roll.: Die oberste Schulbehörde. Freie 'Kob-! iinng ini, il»arleiigcnuit. IZni» Mk. Otrundgcbalt. IZN Mk. für gort ! bitdungsschiile 7ä Mk. kur Diirniiiiierricht und ZU R!k. der Lehrers irau in, den Han-orbeilsunterricln. Rlnsitattiche Herren iverdenj wrgezqgcn Betverbniigsgeiiiche sind bis zum '.'«>. .sanuar bcini l .toiiigi. Bezirtsichniiiiioekior in Dobeln cinznreichcn 2«nhlau Hier in unter militärischer Le: !»ng in de, Dennon Winde ei» >'» e n e s n n g s l> c i in f il r unsere o e > n> n n d e i e n sl rieg e > eröffnet worden. Dieses neue Heini eignet sich ui> Ausnghnie von lo Perionen. Die .ii ltliche Vetliing Uegi in Hgnden des Herrn Medizinalraio schreck, des o'hefgrzies des liicsigen sanglvrinins. Ätzachwih. 2»ei der sonn lag übend ,8 Uhr im !'»>,» ^ lws stönigs 'Weinberg sililisindeiiden W o l> i t >, l , g k e i I s M» A il s s ü b , li » g sin die Ziriegsliiife in Ltzgchivio wird der ^ bekiinnle Schriftsteller s'»eorg .'«iiinnerinann in Voschivitz ,-»» eigene igchsiiche Diglektdichiungen vorlrggen. Opernsgnger stiarmiiUer, ,rri. H'hgrlolte :>>on>gld und der Mgnnergesang ^ verein „Cinigkeii" ui 'Wachwitz iverden das Programm mit besonders gewählten stücken vervvllsiändigen. Üösiickenbroda. Der .Oveigverein vom Roten Ureii» ^ snr slotziehenbroda und Umgebung veranstaltete am .vreiiag stabend in, saale der ..Hloldeiien 'Weintraube" in Rieder- D " lüßnitz ein 2S o h l t a t i g t e i i s k v n ; ert. das sich äußerst ^ starken Anspruchs ersreuke, iv daß dem Roten sireuz ein Z »:e'cht beiräciulicher Betrag zugefnhri iverden dürste. Bu >8 ^ danken in dieser klingende Erfolg allein den uneigennützig ^ Amitwirkenden hervorragenöeil siünsilern, die ihrerseits ^ .durch ihr langn anerkanntes bedeutendes skönnen die Ber ^ r» ansiaktnng zu einem künstlerischen Ereignis stempelten. MU crnnen und heiteren zeitgemäßen Dichtungen fesselte A <-,vrau Beiß lüae-iins meiskerliaste Bvrtragsknnü und ,>räu lein 'ckiesel o. schnchs giockenreiner svpran die stünnlerin Mark für Ltraßen- und schlcusenbauten, «00 OM Mk. für llebernahme der Irrenfürsorge durch den StaatSfiokuS. Da^ von sind bedeutende Beträge bereits aufgevraucht. - Bischofswerda. Ein s ch iv e r c r Automobil- >, »fall bat sich in der 'Rächt »um Freitag aus der Vand- nraße »wischen (»roß Harthan und «Soldbuch am sogen. Heidelberg »»getragen. Der hiesige Duchsabrikanl 'Will» Elrvßmann war mit seinem Appretur- und scher nieister Pk c s s e r s ch m i d i im Auto nach Dresden ge fahren, um fertige Tuche dahin »u bringen. In der Rachi kehlten sie zurück und langten gegen 2 Uhr vor Eloldbach an. Da die Straße dort eine beträchtliche »turne mach, am Aino aber plötzlich daS Vicht versagte, fuhren sie weiter, ohne die »kurve »u vemerten. Das Auto sauste in den Straßengraben, übcrschlng sich und beide Insassen kamen unter dasselbe »u liegen. Erst gegen 5 Uhr früh wurde» sie ausgcfunöc». Messerschmidl war bereits tot. <«rvß- mann mehrfach, aber nur leichter verletzt. Der her- bcigerusenc 'Arzt stellte außerdem einen Nervenanfall bei ihm fest. Der verunglückte Messerschmidl war 11 Jahre all und schon seit langer Beit bei der Iirma I. E>. Herr mann K Sohn, Tuchfabrik in Bischofswerda, deren Mit inhabcr der vernngtückte Will» l,«roßmann ist. angcstellt. — Emucwakde. Die goldene Hochzeit feierte in noch körperlicher und geistiger Irische der Weber Friedrich V v o k e mit seiner Ehefrau Luise gcb. Wagner. Bom Pastvr Bär wurde das Brautpaar eingeseguct. - Sohland a. d. Spree. S ch w er verbrüht hat sich in der Weberei der Firma E. A. Hentschel der Färber 'Augustin. Bereinskalcnder für heute: s. Dtcsi». u. Hinge».: Bers., ^,t, Äoldne Krone Schweiz: Ausflug. 8 Uhr, Hguptbghnbos. Biene»,üchier-B t>Z B. s. d. Lachs Kriegrtlmbuch. 'Bom !>. bis IS. Januar. 'Rvrdöstlich 2 v i s s o u s ^ L sang die 'Arie der Rosine ans dein „Barbier von Sevilla" »«und Lieder von schoben. Rege, „. a. - riß gieicheriveise kR d,e Bulivrer zu snirinischen 'Beisallskuildgebuiigen hin. Richl minder großen Erfolg liatle Herr Hoskonzeruneister '»Uidvls Bärtig, l'BivUne! mir Kompositionen von Beethoven, ^ svvhr. Richard 'Be.rkich, Dovrzat n. a. Als lelir verdienst ^ Uch ÄRilmirtende müssen noch Herr Dr. 'Ariur Elotz «'Be aiciknng» und das Mitglied der Konigl. mnsikaliichen ^ KaveUe, Herr Karl Kötzschau «Klarinettel, genannt iverden. 8 - Langebrück. Eine öesondere 'Art der K riegsver > i ch e r n ii g ist in nniercm Orte eingeslihrt ivorden. Der ''emeinderai lun aus vsfeinlichen Mitteln eine Summe 7o>« 2»,k « zur Beifügung gestellt zu »rnsöarer Anlegung. Rach Beendigung des Feldzuges wird dieser Betrag samt .Innen nnier die beünrsligen Hinierlasscnen der ans dem Felde der Eine niebUebenen vcrleiil. Meißen. Ans dem hiesigen Martins Friedhöfe wurde am ,vreiiag »achiniiiag der Freiherr e v r g v n » F r > c ' e n M iil , tz, Dberlenniani im tKrenadier-.'Iiegi menr Ar. !««««. zur letzt e n :>i n h e b c st alle t. Er ist m Frankreich den Heldentod suis Balerlanö gestorben, seine Leiche war tags zuvor eingetrosfen, begleitet von dem schlichten Holikreuz, das bisher 'eine» «Grabhügel in srem der Erde schmückte. Lugau. Um die K v !> l e n svrd e r u n g während des Krieges ui lieben, ist geplant, auf einigen Kohlen werten versuchsweise die lnstündige 'Arbeitszeit insiail der bisherige» >ständige» 'Arbellszeil einzusühren, und zwar ini! für die Kriegsdaner. Arbeiter, die an Orten Sonnabend, 8.: 'Avrdöstlich LoissonS iviederholen die Franzosen ihre Angriffe, die sämtlich unter großen Berlusten sür sie abgewiesen werden, wir machten über lOO Elefangene. Bei Perthes greisen die Franzosen erneut heftig an, doch brechen die Angriffe unter sehr schweren Ber- lnsien sür die Franzosen zusammen,- wir machten etwa löO Gefangene. Ein französischer Nachtangriff auf das elsüssische Torf O b e r b u r n h a n p t scheitert gänzlich: unsere Trup pen machten weitere 2:ll> Franzosen zu Gefangenen. In der Bukowina iverden zwei 'Aufklärungs abteilungen des Feindes von österreichisch-ungarischen Truppen durch 'Artillerie- und Maschinengewehrseucr zersprengt. Der deutsche Dampfer „Gutenscls" ist in 'Alex andrien alS Prise erklärt worden. Tie L e b e n s m i t t c l v r e i s e in England sind gegen das Borjahr im allgemeinen um 20 gestiegen. Die Ausfuhr Englands im Dezember weist einen Rückgang von RIO Millionen Mark auf,- die Ein suhr ist um 7o Millionen Mark zurückgegangen. In O st a f r i k a sind die überlegenen englisch-indi schen Truppen mit einem Berlusic von 8600 Mann an Toten und Berwundeten vollständig geschlagen worden. Der erste 'Ausweis der Neichsbank im neue» Jahre zeigt ein über Erwarte» günstiges Bild: der Goldbestand hat wieder zugenommcn. Sonntag, ll».: Ein französischer Angriff bei La Boi seilc, nordöstlich Alben, scheitert gänzlich. Oestlich P rarstes nehmen unsere Truppen das ihnen entrissene Grabenstück zurück, die Feinde haben schwere Berluste: in den Argonnen schreiten unsere Angriffe weiter fort, Ivfsrc hat, seitdem er de» Oberbefehl innehat, 77 Generale verabschiedet: insgesamt sind lstti höhere Offiziere gemaßrcgelt wurden. Deutsche Flugzeuge überstiegen Dünkirchen und die benachbarten Gemeinden und werfen etwa dreißig Bomben ab. Der Text der Antwort der englischen Regie- gicrung auf die 'Note der Bereinigten Staaten ist in Washington veröffentlicht worden. Montag. 11.: Ein in der Gegend östlich Perthes unter nommener französischer Angriff bricht in unserem Feuer zusammen: der Feind hat sehr schwere Berluste. In den 'Argonnen wird an der Röinerstraßc ein iranzöslichcr Stützpunkt erobert: zwei Ossiziere und ito Mann fallen dabei in unsere Hände. In den östlichen Argonnen beträgt der fran zösische Gcsamtverlust seil dem 8. Januar 8500 Mann an Tvten, Berwundeten und Gefangenen. Unser« Angriffe im Gebiete westlich -er Weichsel mache» trotz des schlechten Wetter» an einigen Stellen Fortschritte. Rnßlgnd ruft am 15. Januar den Jahrgang 1»IK unter die Waffen, wodurch es einen Truppenzuwachs von 7>85 ooo Man» zn erhalte» hosst. Die Pforte beauftragt deu Wal, vvu Jemen, Italien für den Bmischenfall von Hvdeida jede Genug, tunng zu geben, das Salutiere» der Fahne einbegriffen. Dienstag. 12.: In der Gegend von Nie» Port findet ei» heftiger Artilleriekamps statt, der die Räumiing der feindlichen Schützengräben bei PaUngsbrug zur Folg« hat Ei» deutscher Angriff bei Er» un führt zu einer voll» ständigen'Niederlage der Franzosen, die 1708 Gefangene vier Gcschiißc und mehrere Maschinengewehre verlieren Kvpenhagener Blätter melden die Rückwärtskonzeu- triernng der russischen K a n k a s u S a r m e e auf 'Tiflis. Iu Petersburg sind seit Kriegsausbruch über 2000 politische Berhastungcn erfolgt. Bei A t a b a ichießt ein türkischer Wachtposten ein von dem englischen Kreuzer „Minerva" ausgestiegeneS Wasserflugzeug herunter. Der englische Kreuzer „Doris" macht bei Sariseki «Sorieii» einen vergeblichen LandnngSversiich und be schießt tags daraus offene Ortschaften. Die Sammlung snr die H i » d e n l> » r g - S p e n d e hat in Dresden insgesamt 65 052 Mk. ergeben. Tie Dresd n e r B ä >1 e r i n n u n g spricht sich f ü r die 7 bis-7-Uhr-Tagesl'ackzeit und gegen die Bcrwen- düng von Rannen und Weizenanszngmehl aus. Mittwoch. 1:t.: Bei Perthes kommt es zu heftigen Kümpfen, wobei >60 Franzosen gcsangengenvmmen werden. Unter den Augen des Kaisers werden nordöstlich Soisfons die Höhen von Brega» genommen, wobei 1111 Franzosen gesangeugenomme» werden. Die Gcsamtbente aus den Kämpfen des 12. nod >8. Januar nordöstlich 2 oissous hat sich auf 818» Gc< fangcuc, acht schwere Geschütze und acht Maschinen gewehre erhöht. Südöstlich Gumbinnen und östlich Lätzen wer; den russische Angriffe abgewiescn. wobei mehrere hun dert Gefangene gemacht werden. Der österreichisch-ungarische Außenminister Graf Berchtold tritt znriick; zu seinem Nachfolger wird Baron Stefan B » r i a ir ernannt. Die türkische Borluii hat »ach einer Reuter-Meldung aus Petersburg Tübris besetzt. Der Kadi vv » A e g » p t e » , der oberste religiöse Richter des Landes, ist i» Kvnstaiitinvpcl eingetroffen, da die Engländer seinen Posten willkürlich abgeschafft haben, Donnerstag, il.: König Friedrich August richtet an die Stadtverordneten ein Schreiben, in dem er der zu versichtlichen Hvsfnniig ans den Sieg Ausdruck gibt. Das stellvertretende Generallvininando verbietet sür' den Bereich des 12. Armeetvrps den Berkaus von wolle- neu, ivollgemischten, halbwollenen und baumwollenen Decken, sowie von Filzdecken. Bei Loissons wird das nördliche Aisne-Ufer von Franzosen endgültig gesäubert: die deutschen Truppen erobern in ununterbrochenem 'Angriff die Orte Cuffies, Erou», Bucy-le-Long und Miss». Unsere Beute aus den dreitägigen Kämpfen uörd, lich Soisfons beläuft sich jetzt aus rund 52Ü» Gefangene, 11 Geschütze. 6 Maschinengewehre und mehrere Revolver- kanoncn: aus dem Kampfseidc sind 1- bis 500» tote Franzosen gefunden morden. Die Angriffe i» Pulen westlich der Weichsel machen langsame Fortschritte: nordöstlich Rawa fallen bei Er- overung eines Stützpunktes 500 Russen und drei Maschinengewehre in unsere Hände. Deutsche Unterseeboote werden nach eng lischen Berichten ans der Höhe von Dover gesehen und beschossen, sind iedoch unversehrt entkommen. Die englische Admiralität beschlagnahmt die aus englischen Wersten im 'Ban befindlichen spanischen und araentinischen Kriegsschiffe. 200 überlebende Deutsche von den Kreuzern „Gnei se n a »" und „Nürnberg" sind in England ein- getrvffen. Tie Londoner Bereinigung der Mehlhändler erhöht den M ehlpreis aus 15 Schilling pro Sack. Der amerikanische Staatssekretär Br »an erklärt, die volle Antwort Englands abwarten zu müssen, ehe er selbst antworte. Freitag, 15.: Feindliche Angriffe auf unsere Stellungen nordwestlich A r r a s werden abgewiescn: im Gegen angriff erobern unsere Truppen drei Schützengräben und nehmen die Besatzungen gefangen. Das in letzter Beit oft erwähnte Gehöft von La Boissellc nordöstlich Albert wird gänzlich zerstört und von Franzosen gesäubert. Die xiakl der in den Kämpfen vom 12. dis 11. Ja» nnar bei Soissono eroberten französischen Geschütze hat sich aus sünfunddrcißig erhöht. Ein 'Angriff ans Ailln, südöstlich St. Mihicl, bricht unter nn'erem Feuer in der Entwicklung zusammen. Die russischen Berluste vor Przemnsl betragen nach Angaben gefangener russischer Offiziere seit der zweiten Eimchließung bereits 25 000 Mann. Das von den Oesterreichcrn versenkte französische Unterseeboot „E u r i c" ist gehoben worden und wird in die österreichisch-ungarische Flotte eingestellt werden. iverden 'Bei den Neuwahlen in auch «'»erhart Hanplmann 'Ans>chnß»iiiglied der «'»rillpar,er «Kciellschast geworden. I- Münzendiebstahl im Haag. Das Königliche Münzen- iahinet im Haag ist von Dieben heimgeiuchl ivorden, die eine nicht unbedeutende Beute an wertvolle» Miiii z e n n n d M edaillen daoongcschlevvt haben. Das Kabinett ist der Königlichen Bibliothek angeglieden und. wie cs scheint, imben sich die Diebe am Abend vorher dort enischließen laßen, nin ihre llnlai zu begehen. 'Bon der Bibliothek haben ne sich mittels eines Seiles in das dar unter geleacne Münzenkghincii hinnntergcleissen. Eine norläusige llniernichnng Hai ergehen, daß sie es vor allem an» wertvolle und leilweiie einzig vorhandene goldene Münzen und Mcdgillen ahgeielien hatten. Bermlßt wer den namentlich Medaillen, die aus den Frieden non Minister, ans den von Rnsmiit und Utrecht geschlagen wurden. Es kehlt ferner dic große goldene Medaille, die in Erinnerung an die Ermordung der Brüder De Wil. an das Hnndciijahrscst der Ostindiichcn Kompagnie und zu Ehren nun Wilhelm lV. und V. geprägt wurden. So dann wurde die große goldene Medaille gestohlen, die von den «Keneralstaalc» dem Admiral Blngh gelegentlich ieines Sieges über die Engländer im Fahre 1667 überreicht wurde: als einziaes Stück anä, die einzig dastehende ovale >8oldmüiizc. die 10.11 «Kouoernenr und Rat von 'Nieder ländisch Indien dem König von Manaloctve. Salomo», ocretnl Hanen Ans dem Kasten, der Gedenkmünzen ans den Fahren 1108 vis 1875 enthielt, sind sämtliche goldene Stücke entwendet worden. Tie sonst noch gestohlenen hol ländischen goldenen 'Münzen moderner Herkunft sind leicht zn ersetzen. Glücklicherweise haben die Diebe die Samm lung kostbarer antiker griechischer und römischer Münzen unangetastet gelassen. 4 Die verkannten Griechen. Alle Pariser Theater, »1e geöffnet sind, stehen den Soldaten, dic sich zur Erholung non ihren Wunden in der Hauptstadt ainhallcn. zur Bcr- sügung. So kam cs, daß jüngst ein Trupp Senegalschützen IV -er EomSüic Francaise einer Aufführung der „Andro- inachc" von Racine beiwohnten. Wenn inan behaupten wollte, meint der „Eri de Paris" dazu, daß diese schwarz- häutigen Gesellen einen besonderen Gefallen an den Versen Racines gefunden baden, so würde man sich wohl einer Uebertreibung schuldig machen: aber wenn auch dieser oder jener einmal verstohlen gähnte, so sahen sie doch im allge meinen unverdrossen die Schauspieler an. Plötzlich fuhren die Schwarzen aus ihrem Dämmerzustand aus. Wie ge bannte starrten sie ans dic Bühne: denn dort marschierten mit nackten Beinen und der Tunika bis zum Knie dic Sol daten des PnrrhuS vorüber Jetzt wußten sie Bescheid, lind „Hoch dic Highlanders" schrien sic wie aus einem Munde, inic sie es so ost von ihren weißen Lomeraden beim Anblick der Schotten gehört hatten, und bereiteten den ver kannten alten Griechen eine stürmische Ovation. . . v Die Afieumcnschsraqc. In „Unsere Welt" lMvnats- schrist des .Keplerbundes» soll. Hest 10/lI, untersucht Dr. B. Play den gegenwärtigen Stand der Pitheeanthropus- srnge. Das Ergebnis ist: Es ist als» nm den Pithccanthrv- pns alles unsicher. Es isi zweifelhaft seine Existenz, Zweifel bask sein aufrechter Gang. Sicher ist nur, daß, ivcnn er überhaupt gelebt hat, sein Leben in das jüngere Diluvium siel, also in eine Beit, wo der Mensch schon länger ein Be wotmer der Erde, namentlich ein Kolonist Westeuropas, war. Daher tann dieses erdichtete javanische Tier nicht der Ltamnwater des Menschen gewesen sein. Neues von Dürer. Dürers Leben bietet der Forschung noch so manche dunklen Stellen: die 'Nachrichten, die uns aus jenen fernen Beiten erhalten sind, sind lückenhaft und zum Teil unklar. Natürlich sind die Archive Nürnbergs aus 'Nachrichten über den Meister hin eifrig durchforscht worden, und wichtige Mitteilungen dürsten dem Spürsinn früherer Bearbeiter nicht entgangen sein. Doch finden sich immer noch hier und da Schriftstücke, in denen der Name Dürer austaucht oder aus denen aus feine Lebcnsverhäktnisse geschlossen werden kann, und ivcnn sic auch keine wichtigen 'Neuigkeiten ent halten, so sind sie doch stets des Erwähnend wert. Im „Repertorium sür Kunstwissenschaft" hat Albert Gümbel eine Eintragung aus einem Nürnberger Ratsbuche ver öffentlicht, die Dürer in Beziehung zu einem merkwürdi gen und ihm sehr fern liegenden Amt, dem eines städti- s cb en Kvhlcnme s s crs , setzt, Ter Kohlenmcsser oder Kohlenwäger war vom Magistrat dazu angcstellt, um deu Kohlenhandel der Stadt zu beaufsichtigen und dafür zu lorgen, daß es dabei immer mit rechten Dingen zuging. Im Favre 1101 wird nun verfügt, daß das Amt des Kohlen- messcrs. das bisher ein gewisser Raumstcchlcin inncgehabt halte, auf eine» Bürger Frei üöcrgchen solle: „will er das nicht »ein, so soll das Amt seinem Eidam verliehen iverden". Es kann sich bei diesem Frei »m leinen anderen handeln als »in Haus F rci, der durch die Heirat seiner TackEr Agnes llol der Schwiegervater des eben nach vierjähriger Gesellenivandernna heimgclchrten Atbrechl Dürer wurde. Es mochte Frei eine angenehme Aussicht sein, daß ie»» Schwiegersohn durch dies 'Amt einmal eine anständige Versorgung erhalten lüiine. Der Meister selbst, der sich damals bereits mit hvchfliegenden künstlerischen Plänen trug wird ivcniacr von dem Gedanken entzückt gewesen sein, sich mit rußigen Kohlenbrennern hcrumplagcn und icbmützjge Kohle ansassen zu inliist .. Er blieb auch vor diesem Schicksal bewahrt, denn das Amt erhielt dann sosttcr ei» gewisser «nntz Müntzer. 'Auch über Dürers Vater, von dem man so wenig weiß, enthalt Gnmbclö Abhandlung eine neue Mitteilung. Während die älteste Ermahnung des wackeren Goldschmiedes bisher aus dem Jahre 1155 bekannt ivar, erscheint er in den Akten des 'Nürnberger Krcisarchins bereits im Jahre 1111, und zwar als Krieger bei einer Fehde der Stadt Nürnberg. Unter den Armbrustschlitzen, die damals zum Kampfe gegen die feindlichen Herren von Waldensels und zur Eroberung ihrer Feste Lichtcnburg angcworben wurden, ist auch Albrccht Dürer aufgeführt, der den Golbschmiedhammer mit der Armbrust vertauschte, um seiner Stadt Wafseuhilse zu leiste».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)