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Dresdner Nachrichten : 10.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188508108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-08
- Tag 1885-08-10
-
Monat
1885-08
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.08.1885
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B k das KM 6 M. HW zweckmäßig eillgeMet mit ausführlicher zum MM -ex Medikamente u. zu MssWungeu öei pW DmisilliM Mil WM». »n §1. lloLxoÜiöUs » OvvrUvutnor. Nr. 222. 30. Zahr-aii,. Aulligk: 40.000 Srpl. 1 >«Sf1chtr« für den 10. A,raust: Westwind mittlerer Stärke bet durchschnittlich I _ . -« ^ starker vewölkuua. mit zeit- «nd steUenweiscn Niederschläqen. Temperatur Dresden. «rni, »rrändkr». «h-rakicr »cr Wittrruu, wcchselnd. j-Lcvvvvc,», LOOO. F.V. Rrueste Telegramme der „Dresdner Rachrtchten". Wien. Die offiziöse „Wiener Abendpost" vernimmt, der Minister des Auswärtigen. Gras Kälnok», werde sich demnächst „ach Varzin begeben, um dem deutschen Reichskanzler Fürsten von Bismarck einen mehrtägigen Besuch abzustalteii. Paris. General Couren hat in seinen letzten Depeschen die Liefe»,na von verschiedenem Material verlangt, wie es nothwendig sei. nm die gesundheitliche Lage der in Tongking zu errichtenden Garnisonen zu verbessern und zu sichern. — Das Journal „Paris" erklärt, der jüngst vom „Tcmps" über den Efscktivstand der Kavallerie an der französisch deutschen Grenze gebrachte Artikel sei von, KricgS-Miiiisterium nicht inspirirt, denn er enthalte, wie man >n.S den französischen und deutschen Armee-Rang- und Dislokations- liitcn leicht konstatiren könne, Unrichtigkeiten. — Dem „Temps" infolge erklärte der chinesische Geschäftsträger, General Tsehcngkitong. Eäiglich des von der „Republigue sranz/aise" gemeldeten angeb lichen englisch-chinesischen Bündnisses gegen Rußland, der chine sischen Gesandtschast sei davon durchaus nichts bekannt. — Aus Toulon wird gemeldet, daß in dem dortigen Marinehospital ein der (sl.olera verdächtiger Todesfall vorgekommen sei. M adri 0. Es verlautet, daß die Zöglinge der Artilleric- ,Kriegsschule mit Rücksicht aus den Gesundheitszustand des Landes nicht cinberufcn werden sollen. — Der König wird wahrscheinlich in nächster Zeit Scgovia besuchen. — Die Epidemie gewinnt in den Provinzen Valladolid und Orcnse an Ausdehnung. Belgrad. Durch königlichen Erlaß ist für die Kreise Uzica, 'riwnik, Eacak, sowie für 2 Bezirke des Kreises Pozarevatz wegen cn« dort herrschenden RäuberunwcsenS die Proklamirung deS Stand rechts angeordnet. Dresden, den 10. August. — Bei der Anwesenheit Ihrer Mas. des Königs und der Königin aus Rügen nahmen dieselben am 6. eine Einladung zu r.nem Frühstück bei Herrn von Hanscmann an; von dort aus be gaben sie sich nach Stubbenkammcr, den Weg von der Walohütte o»S ui Fuß zurücklegend. Die Rückfahrt erfolgte erst spät Abends. :'lni 7. d. Bormiltags fuhren die Maiestäten zuerst noch einmal nach ?!>ibbeiikoii»»cr. kehrten am 4 Uhr zurück und wohnten um 5 Uhr wer Hebung mit dem Mörser- und Raketen-Apvarat der Mann chosten der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger im Garten des Hotel zum Walfisch bei. Der König folgte den Ans win »„gen. die mit großer Präcision geschahen, mit sichtlichem In« eies, . Der Vorsteher der Mannschaften. Herr Zimmcrmeistcr -t nieln.acber, wurde zum König beschicken. Um 7 Ubr begaben sich oic Äaiesiätc» dann zu einem Diner zu Herrn von Hanscmann. — Am Dienstag und Mittwoch wird Prinz Friedrich .'I ugu st in den Rcitzenhainer- und Marienberger Königlichen Re vieren sagen. -Die vereinigte Ru vergesellschaft „Al bis" veranstaltete gestern Nachmittag aut der Elbe zwischen Wachwitz md Blwcwitz die 2. internationale Ruder-Regatta. In 10 Rennen > -r die 2>I00 Meter lange Bahn der Schauplatz, auf dem SportS- en ans Berlin. Breslau, Dresden, Meißen, Aussig, Tctschen und G'ndmtz ihre Kraft, Geschicklichkeit und Ausdauer entfalteten. Das Regatta Komitee bildeten die Herren Brabandt, Fritzsche, Jank, Lberttl Dr. Naundorfs, Zimmerniann, von der Osten, Gentncr, Gerhard, Haminerien, Borack, Schumann, Merkel, Lehmann, Richter, Lchniiedcl, während als Zielrichter Herr Jean Bonte-Magdeburg, als Schiedsrichter die Herren W. Osborne-Tresdc» und G. Patzky- B.eslau, als Ordner Herr Paul Gerhard und als Starter Herr Artlmr Lehmann stmgirten. Zunächst galt eS den Ehrenpreis des Protektors des Vereins Sr. König!. Hoh. des Prinzen Friedrich August und 7 silberne Medaillen zu erringen. Der „Ccskh-Athlctik- stlub" Raudnitz und die vereinigte R.-G. „Albis"-Drcsden stritten > m dicie hohe Auszeichnung in sechsrudrigen Dollen Rennbooten, Einsatz Pro Boot 30 Mark. Die „AlbiS" siegte bei diesem Rennen mit Ul Sekunden Vorsprung vor dem „Ecskn Athletik Club" und er hielt den in einer silbernen Taselschalc bestehenden Preis nebst 7 silbernen Medaillen. — Tie vierrädrigen Ausleger-Rennboote für Eeuiors. Ehrenpreis der vereinigte» Ruderacsellscbast Albis und 5 silberne Medaillen, Einsatz pro Vvot :10 Mark, Ccrtanten Ber liner R -V- von 1870, erster Breslauer R.-V- und Dresdner R.-V. „Lnion" traten an zweiter Stelle in den Kamps. In diesem zweiten Kamme nahm BreSlau nlsSieger die erste Stelle eint Berlin ».Dresden folgten gn zweiter und dritter. Der Ehrenpreis bestand in einem sil bernen Pokal. Wie man hörte, hatte sich die Mannschaft des Breslauer Rndcrvereins bereits seit dem 1. Mai d. I. sür diesen Kamps trainirt. — Hieraus maßen sich die zweirnderigen Ausleger- Nenndoote des Meißner R.-K. „Neptun" u»d des Dresdner R.-B. „Triton". Einsatz pro Boot 25» Mark, Preis 3 silberne Medaillen. .Triton" siegte hierbei über „Neptun" mit 6 Bootslänge». — linieren böhmische» Nachbarn war im 4. Neunen, Privat-Match, iechsruderige (stsgS, Einsatz pro Boot 40 Mark, Preis 7 silberne Medaille», Gelegenheit geboten, sich gegenseitig zu messen. Aussig kam vor dem Carolus mit zwei Bootslänge» an dem Ziele an; es batte die Bahn in 8 Min. 36 Sek. znrnckgelegt. Hierbei sei als Kuriosum erwähnt, daß das Boot des „Carolus" bei der Rückfahrt mitte» in der Elbe ans eine Sandbank stieß und nur dadurch unter allgemeiner Heiterkeit des Publikums wieder flott gemacht werden konnte, daß der letzte Ruderer und der Steuermann in den Strom traten und daS Boot sortschobcn.— Ilm den Ebrenprcis der pereinigten Nndergcfellichait „Albis" und 5 silberne Medaillen. Einsatz pro Boot 25 Mark, rangen in vierrnderigen Ausleger-Rennbooten für Tumors der Dresdner R.-K. „Dresden" und der Breslauer R.-V. von 1876. I» diesem Rennen siegte Dresden über Breslau, indem es die Strecke in 8 Minuten znrücklegtc. — Zweirnderigegeklinkerte Tollen Rcnnbvotc. Preis: Ehrenpreis der Damen der vereinig ten Rndeinciellichaf't „Albis" und 3 silberne Medaillen, Einsatz pro Bocst 20 Mark, erössnete das 6. Renne». Der Tainenpreis bestand in einer silbernen Wcinkanne, einem Teller und Becher, und ward der vereinigten Riidergeiellichast „Albis" als Siegerin zu Theil. Ten Ebrenpreis desHosicbanjpielers und ElsikNmitgkiedcS der „Albis", Von der Olten, und 5 silberne Medaillen. Einsatz Pro Boot 25 M., zu erwerben war dem Dresdner R.-K. „Germania" und dem Meißner R. K. „Neptun", der vereinigten Nndergesellschatt „Albis" und dem ersten Breslauer R V. von 1876 Gelegenheit geboten. Ter Preis bestand aus einem große» silbernen Pokal mit dem Wappcnsckildc der „Albis". Dieses Rennen gestaltete sich zu einem der iiiteressnn- teslcn, weil vier Boote zu gleicher Zeit an demselben theilnahinen. In 0 Minuten 17 Sekunden ward die Bahn dnrchmcssen, die „Albis" kam als Siegerin zuerst an „Germania" und Vzesla» folgten dicht hinterher, während Meißen den Kampf ausinacbc» schien und weit hinter seinen Konlurrciiten zmnckblicb. Während dieses Rennens brachte ein Sieger der „Albis" ein weithin schallen des „Hipp Hipp Hnrrah !" ans Sc. Mai, den König und Sc. Königl. Hoh. de» Prinzen Friedrich August aus, in welches die Zuschauer veaciestert einstimmten. — Die „Dresdner R.-G." und der vereinigte R.-K. „Albis" kämpften hierauf in einruderigen Ausleger-Renn booten (Seisfs) um die dem Sieger ausgesetzte silberne Medaille, Einsatz pro Boot lO Mark. Dresden siegte über die „Albis" mit süns Bootslängen. — Vicrrnderige Tollen Reimboote für Seniors und zwar des Berliner Nudervereins von 1876 und der Vereinigten R.-G. „Albis" stritten sodann um den Ehrenpreis des Herrn Kani- inann Julius Zimmerniann und 5 silberne Medaillen, Einsatz pro Boot 30 Mark. Genannter Ehrenpreis bestand in einer altdeutschen, mit Silber beschlagenen Weinkanne, Derselbe ward dem Berliner Rudcrverein zngeiprochen, der mit 2Vs Bootslängen als Sieger am Ziele anlangte, die Mannschaft der Berlin bestand säininllich ans sogenannten Senioren, das ist wichen Ruderern, welche aus Reaatlawetlkämpscn bereits als Sieger hervorgegangen sind, während die Ruderer der „Albis" sogenannte Jnnioren waren. — Um den Wanderpreis, gegeben von Sr. Mas. dem König Albert und 9 silberne Medaillen. Em'atz pro Boot 60 Mark, ward an letzter Stelle gekämpft. Der Wanderpreis mußte laut Programm in zwei auscinandcrivlgcnden Regatten der Albis gewonnen werden, ehe er in den Besitz einer Gesellschaft übergeht. Dieses Jabr war er ohne Konkurrenz und verbleibt sonach bis zur nächsten Regatta in dem Besitze der „Albis". Im Jahre 1886 muß er von der R.-G. „Albis" gegen sich meldende Konknrcenten vertheidigt werden. Ta sich für den Wanderpreis kein Konkurrent aumeworsen hatte, durch fuhr die „Albis" die Strecke allein in 8 Minuten 31 Sekunden. Ter im Besitz der „Albis" verbleibende Preis besteht in einem silbernen Pokal in werthpvllem Eini Bei diesem Rennen sind nur achtruderige Ausleger-Rennboote zulässig, von denen mir Berlin, Frankfurt a. M. und Dresden welche besitzen. — Nach sämmtlichcn Rennen, welche ohne jeden Unglncksmll Verliesen, wurden den Siegern durch drei reizende junge Damen, die sich ans dem Ziel richter-Schisse befanden, Kränze und Sträußchen überreicht. — Obwohl sich, namentlich in den ersten Nachniittagsstnnden, der Himmel dicht bewölkt zeigte und die Befürchtung amkommen ließ, daß die Regatta nicht von dem sehnlichst erhofften schönen Wetter begünstigt werde, klärte sich doch der Horizont bis zum Anbruche des interessanten Schauspiels, und die in Bereitschaft gehaltenen Regenschirme brauchten nicht in Aktion zu treten. An den beiden Uiem des Elbstrvmes zwischen Blasewitz und Tolkewitz, resp. inner halb der Rennbahn, hatte sich eine »ach Tausenden zählende Menschen menge vcrtheilt. Am reckten Elbuser patrouillirtcn, um die vondcn betreffenden Grnndstücksvesitzern erbetene Schonung der Wiesen flächen durchzusekcn, zahlreiche Pvlizeiorgane, und aus diesem Grunde mußten sich dies Mal die Zuschauer in der Hauptsache ans den Höhen kcmzentriren. DaS am linken Flügel der beiden Tribünen errichtete, sehr geschmackvoll dekorirtc Königszclt stand mit einer langen bunten Reihe internationaler Flaggen und Wimpeln in Verbindung, womit die Front der stark besetzten Tribünen nach dem Elbstrom in sehr wirksamer dekorativer Weise abgeschlossen war. „Albis". Den hohen Herrschaften merkte man durchaus nicht an, daß sic erst die Nacht zuvor von ihrem Aufenthalt ans Rügen ziirückgekchrt waren. Im Gcgentheil fallen beide Majestäten sehr frisch und munter ans. In Begleitung der lmhen Herrschaften be fanden sich der Obcrhosmarschall von Lüttichau. Flügcladjntant Gcneralmaior v. Schimpfs, Kanimcrherr v. Wuthenau, die Hofdame Gräfin von Strachwitz, Gräfin v. Fünskirchen, die gegenwärtig zu Bcinch hier anwesende Iugenosrcunvin der Königin Carola, sowie Major Edler v. d. Planitz. Empfangen wurden die Herrschaften u. A. von einer Deputation der „Albis" mit dem Vorstand, Herrn Kaufmann Brabandt an der Spitze, dem wirkl. Geheimrath Gencral- staatsanwalt a. D. v. Schwarze, Polizeipräsident Schwank, Amts- hauptmaim v. Metzsch. Obers». Dr. Naundorfs, Rcgicrungsrath Königsliciin und dem Gemeindevorstand Paulus von Blasewitz. In den Zwischenpausen untcrbielt sich Sc. Mai. der König längere Zeit, namentlich mit dem Herrn Polizeipräsident Schwans;, Herrn v. d. Osten u. s. w. und ebenso erfreute Prinz Friedrich August die anwesenden Herren in gewohnter leutseliger Weise mit An sprachen , wobei er sein Interesse für den Rudersport mehrfach zum Ausdruck brachte. Von zarter Damenhand wurde I. M. der Königin ein prächtiges Bonguct überreicht. Im Anschluß hieran sei bemerkt, daß seine Majestät wiederholt herzlich lachte, als dem Restaurateur des FcstplatzcS, Herrn Werthmann. nicht weniger als drennal bei der Ücbcrrcichnng mehrerer mit Vier gestillter und auf einer Tablette präienlircr Carassen das Targebotenc de» Händen entglitt. Gegen 5 Uhr, also nach Verlauf von fast.drei Stunden, und erst kurz vor Beendigung der Regatta rüsteirn sich die hohen Herrschaften zur Abfahrt. Herr Brabandt brachte beim Scheiden ein von den versammelten Sportsmcn und dem Publikum begeistert ansgenoinnicncs dreifaches Hipp Hipp Hnrrah! aut das von der Ovation hoch erfreute KönigSPaar und den Prinzen Friedrich Anglist aus, während die Kapelle des Schützenrcgiments unter Direktion des Herrn Musikdirektor Thvß nochmals die Kvnigshwnne intonirte. Es sei noch bemerkt, daß die Regatta trotz des massenhaften Be suches ohne die geringste Störung verlies und die Leitung des Slchcrheits- und Wachdienstes Herrn Odergensdarm Enger anver traut war. Thorr ein ca. . , . setzt vorgefiliiden worden. Dasselbe hat kurze blonde .Haare, ovales Gesicht und ist anscheinend gesund und gut gehalten. An Kleidrmgs- bez. Wäschestücken ist bei demselben vorgesnnden worden: 1) ein weißes Hemdchcn mit weißer gewirkter Spitze besetzt, »n- gezeichnet; 21 ein Hemd von weißem dicken Barchent, am Halse una an den Acrnicln mit Bündchen versehen, »ngezcichnct; 3) ein Jüpchen von weißem Piano G. 24 roth gezeichnet; 4) drei Leinen- tüchcr, Windel», ungezeichnet: 5) eine weiße gestrickte, sog. Wickcl- schiinr, »ngczcichiict; 6) ein kleines Bcttchcn mit weiß und roth ge streiftem Inlet, uiigezcichnct: 71 ei» weißer hierzngehörigcr Ueber- z»g mit weiße» Bändchen und Stickerei, ungezeichnet; 8) eine ab genutzte Gniiiminntcrlage; 91 eine dergleichen von grau gewirkter Wolle; 10) eine schwarzwollene Ncifedrckc mit wollenen rvthei» Futter und aranei» Band eingefaßt, ebenfalls nngczcicbnct. Gestern, Sonntag, ist der Hausmutter des Findelhames durch die Post ein Brief inst dem Poststempel Dresden-Altstadt Postamt 1 und der Adresse ,,An die Vorsteherin des Vindelbanses zu Tresten" znge- ganac», m welchem zunächst mit Tinte geichricben ist: «Tieics Kind heißt Johanna Tora. Bitte es in Gnaden niiizniiclnnc», später werde ich erkenndlich dafür lein, ich bin Eine sehr arme nn- alücklichc Frau", und darunter mit Bleistift und anderer Hand schrift. von der auch die Adresse herrührt: „die bar zcile» sind stir das Kind, welges sie die Nacht herciiigenoin haben, geboren den 20. Mai." — Vielleicht dient diese Veröffentlichung zur Etinillelnna der Mutter deS Kindes bez. der Person, welche dasselbe ausgesetzt hat. — Vom Landjägercommando zu St. Gallen in der Schweiz wird der Pcrsicherungsbeamte Alfred Tbeinert aus Goldberg in Schlesien, zuletzt in St. Gallen auskältlicb, 1841 geboren, groß, blonde, kurzgesclmittene, etwas graumelirte Haare, blonder Schnurr bart, icblcslichcr Dialcct, spricht auch englisch, elegant gekleidet, Stock mit Scbicßcinrichtung, in Begleitung einer Dirne Namen- Alber« tinc Roll, wegen Unterschlagung von 25,000 Francs verfolgt und ferne Verbastung erbeten. — Vorgestern, am 8. d., feierte die deutsche Bra»er«»nd Hoplen - Zertung das 25jährige Bestehen. DaS Blatt pro- spcrirte seit seiner Gründung von Jabr zu Jahr mehr. 1871 gelang es seinem Besitzer. Herrn Carl, im Verein mit Herrn HosratbPros. Ist'. Fleck in Dresden, den ersten deutschen Brauerlag zu Stande zu bringen, aus welchem der deutsche Brauerbund bervorging. Das Blatt ward und ist noch das ossiziclle Organ desselben. — Die unentgeltliche Ausstellung der Konkurrenz-Entwürfe für Bebauung der König Johann-Straße (Moritzstratze 19, 2.) ist Seitens der Baubank sür Dresden noch bis zum 20. dS. ver längert worden. — Im Anschlüsse a» unsere vorgestrige Notiz sei noch daran! hingewicscn, daß direkte Billcts nach He l g ola nd via Ham burg sowohl in Dresden-Altstadt wie in Dresden-Neustadt auch über die Nonte via Nöderau zur Ausgabe gelangen und zwar genau zu denselben Preisen wie über Zosfen. Die Blllets sind von der sächs. Staatsbahn schon seit über 14 Tagen eingeführt. — Durch landgerichtlichcn Entscheid ist die vom Nürn berger Bezirksamte verfügte Beschlagnahme der Broschüre „Der Jungfrauen-Tribut im modernen Babylon" wieder aufgehoben worden. — Ein Exemplar einer gewiß nicht häufig vorkommendcn Raupenart wird uns übcrbracht, welches in einem hiesigen Blumengeschäft auf einer Fucbsia gefunden worden ist. Höchst interessant ist namentlich die Bildung und Zeichnung des Kopfes, welcher eine srapvirende Aehnlichkcit mit dem eines Seehundes hat. — Beim Altstädten Leih Hause werden vom 21. Scvtember ab die in den Monaten Juni und Juli v. I.. inalcichen die auf 6 Monate Frist stehenden, im Decembcr 1884 und Januar 1885 ver setzten Pfänder öffentlich versteigert. Der letzte Einlösungs- bez. Prolongationstermin ist der 8. Scvtember. — Heute tritt in Lockwitz die Jahresversammlung des Dresdner Hauptvercins der Gustav Adolf-Stiftung zusammen. Morgen finden Vormittags und Nachmittags die derathenden und beschließenden Versammlungen und am Mittwoch Vormittag Fest- Gottesdienst statt. — In F r a u e n ste in ist, wie es scheint zum unerfreulichen Staunen Vieler, der Lohgerbermeistcr Willi. Mcinert mit seiner Fa milie unter dem Vorgeben, er gehe nach Blasewitz zum Besuch Ver wandter, nach Brasilien verduftet. Von Hamburg aus kam Nach richt von dem bereits Eingeschifften. Das Amtsgericht hat sofort das zurückgelassene Besitzthum des Ausgewanderten mit Be schlag belegt. — Betreffs des verschwundenen Pfarrers Schcdcl aus Mulda bei Freibcrg wird der Verdacht immer lebendiger, daß er das Ovfer eines Ralibaniattcs gcworven. Seine Spur konnte bekannt lich bis zum Dorfe Scknccbcrg in der sächsischen Schweiz verfolgt werden. Plan glaubt nun in dortiger Gegend allgemein, daß drei Sträflinge, die in Leit,neritz ausgrbrochen find und sich der sächs. Grenze ziigewcndet hatten, die Räuber sind. Vor der Hand hat mau aber auch diese noch nicht. -Dem Steuermann Heinrich Müller in Meißen wurde für die von ihm mit eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung eines Knaben vom Ertrinken die silberne Lebensrettungsmedaille verliehe». — AuS Furcht vor der Verbüßung einer Gcfängnißstrafe er hängte sich im Pfassrodaer RittcrgutSwald der Waldarbeiter Adolf Bürger in Niedemeuschönbcrg. — In Bienenniühle bei Freiberg ertränkte sich dieser Tage die schon längere Zeit leidend gewesene Frau eines dortigen Beamten. — Bei der Prüfungskommission für Aerzte zu Leipzig haben im PiüsiingSsahre 183485 74 Kandidaten der Medizin die ärztliche Staatsprüfung absolvirt. Hiervon erhielten die erste Censur „scbr gut" 10: die zweite Censur „gut" 50 und die dritte Censur „genügend" 14. Vier Kandidaten haben die Prüfung bis zum Schluß der Prüsungsperiade nicht zu Ende gettibrt. — In der Nacht vom Montag zum Dienstag findet in der Nahe von Wüstenbrand bei Chemnitz die Sprengung einer Bahnüberführung durch eine Abtheilung unseres Pionier-Batail lons statt. — Bei einem der letzten Gewitter geschah cs in Olbern- hau , daß der durch einen Blitz verursachte Luftdruck ein schlafen des Kind ans der Wiege warf, ohne daß ihm jedoch eine Verletzung bcigebracht wurde. — In Schöneck begingen Herr Müblenbesitzcr Heinrich See- ling und Frau in geistiger und körperlicher Rüstigkeit das seltene Fest der goldenen Hochzeit unter allgemeiner Tbcilnabmc. — Ans unbekannte» Gründen hat sich am Nachmittag des 5. August der Guisauszügler Göttlich Schiffe! in Nieder- srauendor» erhängt. — Als am 6. d. Abends in Freiberg Probe mit der neuen Damvsfcucrsvritzc vorgcnommcn werden sollte, ereignete cs sich aut der Fahrt nach dem Probevlatze, daß der Feuerwehrmann Weber (Maler und Lackirer) zum Fallen kam und die schwere Spritze über ilm dimvcgging. Schwer an den Beinen verletzt wurde er nach dem Krankcnbailsc gebracht. -Bei seiner jüngsten Anwesenheit in Chemnitz besuchte Se. Mas. der König auch die Stiftung „Hemm und wurde dort von dem Schmies Karl Ramm, den schon König Johann sür seine Verdienste als Kommandant der Feuerwehr mit dem Albrcchtskreuz dclorirlc, mit einem seltenen Rchgciveih, einem sog. Pcrrückcnkops, beschenkt. Dafür wurde dem wackeren Schmied letzt die Freude, daß er von Sr. Majestät mit seinem Portrait in kostbarem Rahmen beehrt wurde. — Ai» Freitag Nachmittag erfolgte in Plauen i. V. in der Appretnranstalt von Minzing die Ervlvsion eines eisernen „Dampfers", bei welcher an dem Gebäude nwße Verwüstungen verursacht wurden. Personen sind nicht verletzt; der Schaden sür die Firma aber ist groß. Ein Arbeiter rettete sich, indem er in eine Schlenßc kroch. Tic Detonation ist sehr heftig gewesen. Ein Theil vom Dach des einstöckigen Gebäudes imirdc abgehoben und verschiedene Gegen stände 10—12 Schritt weit geschleudert. Der Betrieb der Fabrik erleidet keine Unterbrechung. — Ein erst 13jäbriges. doch im Schleckten schon reckt reifes Bürschchen nahm man jetzt in Zwickau seit. Seit längerer Zeit schon hat er sichs zur Ausgabe gemacht, kleineren Kinder», die irgend EtwaS mit Geld besorgen sollten, dieses letztere mit List »nd Ge walt abzunel'incn. Auch am Zerstören von Vogelnester» u. dergl, stellte er seinen Mann. Sir Leß- LI S 1 Uonstackt 11 KoniGr. 14 Kövstarit
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