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Dresdner Nachrichten : 03.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188201030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-01
- Tag 1882-01-03
-
Monat
1882-01
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.01.1882
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vrv8Ävll 1882. »«in rd »,n i» «sn- «lumm.ro- ,37000 «r u»»" L?VNK7^' Mi^LÄ'V ».... In Eitrlt»; — »«». «k» I» Mnftdeliue»; — K. B»r<k » L». tu H«Ie: — >t«U»«r t« Hautbur» TageSkatt für Wolitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. LSrsmbkickcht, Fremdenlistr 27. ^LdrxLvk. Sntee-U wer»«» «aetenll»»« >! »I» Nachm. » Uhr -narnammk». Lon„,a°» »t, Mitra,g» »euttadt mir a» Wochentagen: ge. aioilergalleNr. b bi»«achm.»U«>r. — Die «>ny>altige Petilzetle kotict IL PIge. Singelandt !>« Plgr. Eine «amiilic für da, «iichn tägige «tricheme» Ler Jnjerole wirb »icht gegeben. «uiwärtigr rlnnoneea-Nuilragc donu»b«la»»ic»Pcrio»c,i iiiicUrrn wir nur gegen Pränumerando- gahlungburch «ricinmtic» rder DoNciuMl»»,. Ächl Liibc» lpiien Id >p,g. Hnicralc lur dir Montogc. gtummer oder »ach etiiei» Jclllage dt« Petiijeiie Ai U. ^dl0v8l8vsiv ko-do L 8 8 « n 2 »>ed«r »»« aebnell mlrlre»««» Itm,»erII>I>ed Iltttcl gegei, ri»Iii»8i;Iii,»er!e „11N ftltgirllii« t kl»««» bv kt. «»ul t»»a« « E8 V V 1 I K «»ullguu»»«, Importeur. Droacksrr dlouskocclt ikLtt. r(0oi>rüt1vr!Lvif), LÄL üsdrüllor lilvr-Iinport- uilü ^x«ttit-6iv8< KLtt. I'IIunrrNler.l.lliotdelmnor.Nolivecliutorbvi >V>u»,i:r>ull«rr(U«brü>t"rIlois), blletiktup. «»IreuIIior, «.»>»>darker «von kiuullor unv kortaolii, I»r, »itnrr »oliiraukaor. /erlwler, NIoator R»rl-o»te,nci, 8erlln (-1. I.unir«), tlormu um ltlivin, d»kl«d»br»uero> »irlilrler, Porter von Nuriilav >'«li.iuu V <:»>„>>. uini .tiidappu Inllin NKaAIs uuul.oiutoll. II»I/.»»ir»>tt, unidtumm- iir/LoI>»It »uu ruinm-tv, msl/rvivtinto nlior »>o-iUN<IImitubioro. prodotildt,,,, liio.o 17 Mo,» in 1'iuuvbon «nibulivnil, ui, Iiior IN Llnrll. LLlwe iu uuä «»utwt liult, ubus Lnttorneu cker IVur-celu, L'luiuldtren, L»kn8«:I»»u« I»« »«elti«;!, llopciratursu pokort. Loliäo I'roii-o. Mvvss« 8 ^tvlivr ktrulrvr llouu Loklösi-oi >, «U8>»»p1ng!»di8«; 1, Leltv «IttN bi« «r. 3. 7LI Mill" Ie,tgcjlcrn4 Milt. nesullen. Ttscrnwmeiwgr/n. Rrunm.: Teil,per. » ° uicdr. Temp. »° ik., I,i>ch»e Temv. 7 ° W. «iib-Wr,t Wind. H! Heiler, bedeckt Aussichten für den 3. Januar: Meist bewölkt, warm, Niederschläge- Dienstag, 3. Januar. o- > ^ . > keines der so jül, zu Waisen gewordenen Kinder elternlos bleiben: «e.uuiworu.cher N-da-.-ur ,llr PvUt.schks w. «... tl B.ere.i ... ..ebden^j, ^ d„ sj^, z„, an Kindesslatt bereit erklärenden Mit lebhaften Zeitungserörterungen über das angebliche deutsch-Eltern übersteigt bei Weitem die Zahl der Waisen. Man geht türkische Bündnig und über die Papstfrage hat das alte Jahr ge- ^ daher bereits in Wien mit dem Gedanken um, jene Geldspenden endet, mit denselbcn Thematen das neue begonnen. Besonders die siir andere Waisenkinder zu ver wenden. ES widerholt sich in Wien die englische Presse kommt mit Beflissenheit aus den ersten Gegenstand zurück. Seitdem der Sultan eine außerordentliche Gcsandtschast aus gerüstet und von Konstantinopcl abgesandt, um dem Kaiser Wilhelm in Berlin mit besonderen Jcierlichkeiten die höchste Lrdenüdekorativn des Islam zu überreichen, ist den Engländern der Abschluß eines Schuh- und Truhbündnisscs zwischen Deutschland und der Türkei eine unumsiößlichc Gewißheit. Die türkische Spezialgesandtschast hat aus der Rückreise in Wien Statioir gemacht und wurde daselbst vom Kaiser Jranz Josef gleichfalls mit Auszeichnung empfangen. Jür die Engländer genügt dies, um jenes Bündniß durch Zutritt Oesterreichs zu einer Tripel-Allianz zu erweitern. Tie englische überall,woMassenunglückevortomnicn.gcniachtebcschämendeErsahrung. die Hinterbliebenen der hierdurch gctödteten Familienväter werden von denen der einzeln gestorbenen oder verunglückten Ernährer beneidet. Nach den Massenunglücken in lrülgau, im Plauenschen Grunde und auf dem Brückenbergschachtc in Zwickau kam es vor, daß Mütter und Kinder von einzeln verunglückten Bergleuten klagten: „Ach, warum liegt unser Bater nicht mit in dem großen Grabe — da wäre für uns besser gesorgt, als bei den schmalen Unterstützungen aus den Knappschaftskassen!" Genau so in Wien. Dort empfindet man außerdem cü bitter, daß die den Opfern des Thcaterbrandes zugcwandten reichlichen Unterstützungen die sonstigen Presse ergeht sich seitdem in den mannigfachsten Bcrmuthnngen nnv ^n-»^., Publikums für mildlhätigeZmecke und Bcreine nahem willkürlichsten Erfindungen, um die Prcßorgane der deutschen Reichs->i,ppt, ocknct I-ciben und verlangt a»S diesem Grunde die thcilwcise regierung zu irgend welchen Aeußerungcn hierüber herauszulocken. Bcnvendung jener l'/e Millionen zu allgemeinen Armenzwccken. Dos diesen Anzapsungsvcrsrichcn entgegengesetzte beharrliche Schwei-! (ge,mß wird kein edles Herz, das einen Beitrag spendete, sich ge gen, weit entfernt, das britische Mißtrauen zu beschwichtigen, machte, lrünkt suhlen wenn derselbe in anderer Weise, als er cs sich dachte cS erst recht stutzig. England betrachtet sich bekanntermaßen bereits jetzt als Erben der Türkei und wenn irgend eine andere Macht, außer der russischen. Einfluß aus die Pforte gewinnt, erscheint ihm dies als eine Beeinträchtigung seiner eigenen vermeintlichen Rechte. Nun gilt im Augenblick beim Sultan die Stimme und der Rath keiner einzigen Macht soviel, als der Deutschlands, denn keine hat sich gegenüber dem Sultan so uneigennützig und wohlwollend er wiesen, als dieses. Der preußische Gcheimrath Wettenden nimmt bei der Finanzverwaltung der Türkei eine maßgebende Stellung ein-, cS war sogar eine Zcitlang die Rede davon, drei türkische Mi nisterien, die der öffentlichen Arbeiten, dcS -Handels und der Fi nanzen, mit geborenen Deutschen zu besetzen. Auch soll jedem Pro vinz-Gouverneur ein deutscher Beamter als Mnstcschar beigegeben werden und Aali Nizanii Pascha soll dieselben jetzt in Berlin engagirt haben. Aber von dieser BertranenZ- stellung bis -um Abschluß eines förmlichen Bündnisses ist cs doch himmelweit. Deutschland hat allerdings nicht dnS mindeste Interesse, den Untergang der Türkei zu beschleunigen und geradezu Bcrblcndung wäre cs, wollte Deutschland hierbei den Agenten Eng lands spielen. Soeben wurde, nach unendlich langwierigen Ver handlungen, ein Vertrag zwischen der Pforte und ihren Staats- gläubigcrn, meist englischen Bankiers, abgeschlossen, worin diesen die Aussaugung dcü letzten Restes der türkischen Finanztraft ermöglicht wird. Warum soll sich Deutschland hierfür erwärmen? Wenn der Sultan gegen weitere Zumutlmngen dieser gefräßigen .Haifische Schutz bei Deutschland und Oesterreich sucht, so wird ihm nur die Unersätt lichkeit dieser englischen Raubthiere daraus einen Norwurs machen, „.iter Vielleicht hat der Sultan durch die Spezialgesandtschast sich in Berlin und Wien verpflichtet, keinen Schritt in auswärtigen Dingen zu unternehmen, bevor er sich nicht mit Deutschland und Oesterreich ins Einvernehmen gesetzt hat. Ein solches Verhalten würde nur den Armen und Elenden zu Gute kommt, vorausgesetzt, daß dies letztere auch wirklich geschieht und nicht, ivie in Nizza, ttzeilweise zum Wiederaufbau des Theaters Verwendung findet. Durch solche stiftungswidrigc Verwendung aber unterbindet man für zukünftige Massemliiglückssnllc die auswärtige Hilfsbereitschaft. Tie Herren in Wien thüten daher gut, sich an die Verwendung der Gelder im Sinne der Stifter zu halten — ist denn selbst eine überreiche Unterstützung der Ringthcatcr-Wittwcn und Waisen so etwas Schlimmes? Ersetzt sic ihnen jemals den Gatten und Vater? Unter den Franzosen dauert die Aufregung über die Beförde rung von „Reaktionären" auf die wichtigsten Staatsämter fort. Gambetta sieht sich in diesem Punkte von allen Seiten verlassen, nur seine allcreigensien Blätter quälen sich ab, die Ungesälnlichkeit dieser Maßregel dem ungläubigen Publikum einzureden. Ter Wider spruch zwischen den Handlungen des früheren und des jetzigen Gambetta läßt sich allerdings nicht vertuschen. Noch nicht im Besitze der Staatsgewalt, predigte Gambetta als die erste Sorge der Republik, mit rücksichtsloser Energie alle Verwalrungszweige, ein schließlich deSRichtcrstandeü, von nicht streng republikanischen Beamten zu „säubern". Ein eigenes Gesetz wurde durch die Nationalver sammlung durchgepcitscht, daS den Journalisten I. I. Weiß ans dem Staatoratbe hinausbngsirtc. Jetzt gilt die republikanische Gesinnung ihm offenbar nickt mehr als daS Erforderniß siir die wichtigsten Stellungen. Im Gegenthcil gereicht cS für Beamte, die aus Gambctta'S Unterstützung rechnen wollen, zur Empfehlung, wenn ihre Vergangenheit Gambetta dafür bürgt, daß sie Umständen nicht vor einem Staatsstreiche zurück- sckrecken. So erklärt sich mühelos die Beförderung des Mar schalt Eanrobert zum Mitglied des obersten Kriegsraths, dcü Ge nerals Miribcl znm Generalstabschcf, des Publieislen Weiß zum Direktor im Ministerium des Aenßeren mit dem Range eines Gc- dem Weltfrieden zu Gute kommen, indem er die weiteren Plunder-! sandten. Gambetta fühlt, daß seine Popularität im raschen Ab- ungsplänc von Engländern wie Franzosen durchkreuzte Die Papstsragc ist bereits so weit gediehen, daß man den Ver suchsballon steigen läßt: Fürst Bismarck betreibe den Zusammentritt eines europäischen Kongresses behufs Regelung des Verhältnisses zwischen Papst und Italien. Augenblicklich stecht bekanntlich der nehmen begriffen ist, er umgiebt sich mit Personen, die in seiner Hand zu Allein dienstbar sine. Er ist ein großer Menschcnfischer ohne eigentliche Kenntnisse, cigenthümlich ideenarm, nur mächtig der dröhnenden Phrase und von eurem unersättlichen Ehrgeize besessen, ist er rastlos beflissen, Denker und Talente, namentlich aber euer gische Werkzeuge seiner Pläne an sich zu fesseln. Daß Weiß noch „> F ' 7 " .. .H... vor Kurzem die Republik als eine „plumpe" und „ungeschickte" Re- chapst unter dem schütze der sog. rtalienstckcn Garantngeictzc. cmgrist, verschlägt Gambetta wenig : das tiefe Wissen Diese genügen ihm nicht, er fühlt sich unter ihnen bald unglücklich, „nd die Ebarakterlosigkeit von Weiß kommen ihm sehr gelegen. bald nicht sicher genug. Man schreibt dem Fürsten BiSmarck nun die Absicht zu, den Papst gewissermaßen ans der Vormundschaft Italiens zu befreien und ihn unter den Schutz Europas zu sielten, welches eine bestimmte Macht mit der praktischen Ausübung dieses Schutzes zu betrauen hätte. Erlangte Leo XM. einen solchen Col- lektivschutz, so würde er dem, der ihm denselben verschafft, dankbar auf andere Weise sein d. h. den Kirchcnstreit in Deutschland be seitigen. In Rom hat sich bisher der deutsche Kanzler keine diplo matischen Lorbeeren geholt; fein l872er Versuch, die Papstwahl in ternational zu ordnen, scheiterte -. als er sich zwei Jahre später bei Italien beklagte, daß das italienische Garanticgesctz dem Papste zu viel Freiheit ließ, setzte er ebensowenig Etwas durch. Jetzt findet Fürst Bismarck umgekehrt, daß der Papst zu wenig frei sei und statt der 7ler Beschränkung der päpstlichen Freiheit verlangt er die Ver größerung der letzteren. Allerdings hat daS Ding auch eine andere Seite. Bis jetzt ivar der Papst frei und für sein Thun und Reden Niemandem verantwortlichwer sich durch ihn beschwert fühlte, konnte nur durch Vermittelung Italiens an ihn heran und Italien wies grundsätzlich alle solche Versuche ab. Stellt man künftig den Papst unter das Protektorat aller Mächte und stattet ihn mit welt licher Macht, sei es einer größeren oder geringeren, aus, so kann jede einzelne sich direkt an ihn und über ihn beschweren: man versetzt ihn in eine Stellung, wo er thatsnchlich beeinflußt, gefaßt und be straft werden kann. In Oesterreich herrscht, seltsamer Weise, einmal Gcldübcrfluß. DaS Hilfs-Comitv für die Opfer des Ringbrandthcatcrs hat bald 1'/» Milk. Gulden zu seiner Verfügung. Diese internationale Barmherzigkeit bei großen Unglückssätlen gehört sicher zu den erfreulichsten Erscheinungen der modernen Kultur. Es bat sich trotz aller Kriege ein Gemcingcsühl unter den Nationen hcrausgebildet, d»ß schwere Unglückssälle in der einen, aus thcilnehmendc Herzen und willige Hände aus der ganzen Erde rechnen dürfen. So reich stoffen diesmal dieSpenden, daß ihr Zweck: Versorgung des brodlos ge wordenen TheatcrpersonaleS und der.Hinterbliebenen der verunglückten Zuschauer längst übervollständig erreicht wurde. Die Kammern denten jedoch etwas anders darüber und sie werden aus ihrem Herzen keine Mördergrube machen. Ncneste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 2.Januar. >i gestrigen Empfang irartcr der Situation Berlin. Kaiser Wilhelm bat dei dem der Generalität den vollständig friedlichen Eliara betont und seiner Uebcrzeugung Ausdruck gegeben, daß der Friede durch nichts gestört werden würde. Berlin. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht eine kaiserliche Verordnung vom M. Deeember v. I., wodurch das Recht, Güter in deutschen Seehäfen zu laden und nach anderen deutschen See häfen zu befördern, um sie daselbst auszuladen «Küstenfrachtfahrtl, den Schiffen von Belgien, Brasilien. Dänemark, Großbritannien, Italien und Schweden-Norwegen eingeräiunt wird. Berliner Börse. Platt wie das alte geschloffen, hat das neue Jahr begonnen. Aus Wien lagen weichende Notirungcn vor, namentlich was Kreditactien nnlangt. die hier kl Mark niedriger cinsetzken nnd im Verlaufe noch weitere 2 M. verloren. Das Wiener „Ertrablatt" hatte die Dividende der Kreditactien nur mit k8 Mk. angegeben, worauf wobl der bedeutende Rückgang in der Hauptsache zurückznführen ist. Allerdings wurden auch Fallimente in Lyon nnd Bordeaiitz dafür verantwortlich gemacht. Deutsche Bahnen waren still und schwächer. Oberschlesische 3 Procent niedriger, dagegen Marienburger wieder 3 Procent Höker. Franzosen und Lombarden gaben je 2'-> Mk., Elbethal 6 Akk. ab. Auch sonst waren österreichische Bahnen eher matt. Banken verhältnißmäßig fest. Disconto büßten 3'/s Procent ein. Bergwerke matter. Industrien wenig verändert. Deutsche Fonds ziemlich belebt, fremde still. Oesterreichische Prioritäten mäßig belebt. »rankkur» a.Januar. Mcud«. Credit »070,. Slaatkdahn 27«'',. Lom barde» Mer Loose . Silberrciue —. Pavlerreutc —. cyaliger 262. Ocilerr. Äoldreule . N/, Uii«ar.<8oldrc»lc 77cr Nüsse» —. Mer Rasse» . 2. krlentomeilie . Neueste Ungar. Koldaulkldc—. U. crientamelde . Uu- garssetie Papicrrcnl« —. Still. Wien, 2. Januar. Abends. Credil »»,-<.»0. Slaaic-dalm V2I.00. Lombarden I4äM. Analo Ausiria Bank—. Napoleoni-d'o, tbaiizier—. Papierrenie—. keki'-r, Gold:entc - . Nug. Goldrente - . «>>/» Ung Koldrentc Ungar. Credit 241.72. Unionbank- . Cibeibakbahii-.iSLnkoerein-. Nordirell 228.2« Marknoten 88."» vart». 2. Januar. cLchtuS.) Rente «4.87. Anleihe lls.00. JtaUener ao.LS. L»aat»b°bn 7c>L,c>c>. Lombarden VU.2S. do. PrcortMen 275.<V. tLabptcr 152. Oesterr. Koldccnle gelt. Lokales nud Sächsisches. ^ . — Sc. Mas. der König nahm am Neujahr vor dem Beginne Namentlich wird! der großen Gratulationscour an dem Gottesdienste Theil. AbcndS 8 Uhr begann in den Paradcsälcn die sog. Präsentationseour, bei der dem Könige und den Prinzlich Gcorg'lchen Herrschaften eine große Anzahl distinguirtcr Herren und Damen vorgestcllt wurde, später wurde Assemblöe und zum Schluß im Eckpnradesaale Hoi spiel abgehalten. Die hoben.Herrschaften betheiligteii sich persönlich am Whist. Zu der Assemblvc waren auch viele Landlagsabgcorü- nctc aus der Provinz eingctroffcn. — Auch zu diesem Neujahr haben Ihre Majestäten der K aise r Wilhelm und König Albert herzliche Beglückwünschungs- Telegramme gewechselt. Diesmal gratutirtc unser König noch außei- dem zum 7üjäl,r. militärischen Dienstjubiläüm des deutschen Kaisers. — Den Kamnrerhcrrndienst bei Sr. Majestät hat ans die Zeit vom 1. dis mit 1L. d. Nt. der Kainmcrhcrr Gras Scholl- Rinucour aus Gaußig übernommen. — Gestern Abend fand durch Herrn 5.herbürgermeislcr I>r. Stübei die feierliche Einweisung der ncugewählleu Stadtver ordneten, bez. die Konstituirung des neuen Kollegiums statt. Weiteres über die Sitzung vorbehalteud, sei mu vortäu'ig tonslaiüi. daß Herr Hosrath Ackermann wiederum, und zwar wil t!3 von i,7 Stimmen, zum Vorsteher gewählt wurde. Als erster und zweiter Viccvorsteher sind wiederum die Herren Rechtsanwälte E. Lehmann und -Hosrath Tamm erwählt. — Am Schluß des vorigen Jahres fand in Berlin im Eeutral- hureau des Verein- vom Rothen Kreuz eine Sitzung des Aus schusses der allgemeinen deutschen Ausstellung aus dem Gebiete Ser Hygiene und des RettungswescnS statt, welcher die Kaiserin Augusla in Person vräsidirte. Die Kaiserin war mit dem Kronprinzen e>- schiencn. In der Sitzung referirteu mehrere Tetegirle über den Stand des llntcrnchmcnü. Das Königreich Sachsen war in jener Sitzung durch Herrn Generalarzt tu. Roth vertreten, da der Ge sundheitszustand des Herrn Geh. Reg.-Rath n. Eriegern denselben noch abhnlt, die Interessen der Vereine vom Rothen Kreuze walir- zunehme». Ob die Finanzlage und die Verwaltung der Simon- scken Heilstätte in Loschwitz dabei mit zur Sprache gekommen ist, wird der bevorstehende amtliche Bericht ausweisen. — Bei dem gestrigen Begräbnisse dcS am 30. vor. Mon. nack mebrmonatlichcr Krankheit verstorbenen zweiten Staatsanwalts am Sbcrlandcsgerichte, Oberstaatsanwalt Rumvelt, zeigte cs sich auis Neue, in welch hoher Achtung dieser in seinen schömtcn Mnnncs- iabren ins Jenseits adgerufene Staatsbeamte gestanden bat. Unter denjenigen, welche stch im Tranerbause cingefundcn batten, um dem Dahingeschiedcnen das Geleite zur letzten Ruhestätte zu geben, befanden sich die Herren Gcheimrath Herbig nnd Geh. Justizrath Taube, als Deputirte des Justizministerimns Generalstaatsaiiwalt »r. v. Schwarze mit den sämmtlichen Mitgliedern der Staatsanwalt schaft zn Dresden und Staatsanwälten zu Bautzen. Ehcmnitz, Frci- berg, Leipzig und Plauen, die Scnatsprüsidenten Otto und Winzer mit einer AnzabIRätben des Oderlandcsgerichts, dieLandesgcrichis- präsidentcn Wcbingcr von Dresden und Brückner von Ebemnitz, die Kammerdirectoren Stöckel und v. Mangoldt, Lnndesgerichtsrätbe, Oberbürgermeister IN. Stübcl, Reickstagspräs. Hosrath Ackermann, mehrere Vertreter des Sachwalterstaudes, Stadtkommandant General von Funcke Erc. re. Teilt Begrcibniß ging im Traucrhause eine erhebende Gedächtnißfeier voraus. Zu diesem Zwecke war der Saal in einen wahren Palmcnhain umgewandelt worden, in dessen Mitte der Sarg, einem Blumenbeete gleich und von brennenden Kerzen umgeben, ausgestellt war. Zuerst sprach Herr Pastor Peter, welcher die Tugenden des Dahingeichiedenen als treuer Beamter, Gatte, Freund und gläubiger Christ rühmte. Dann ergrist Herr General- staatsanwalt IN. von Schwarze das Wort, um seinem langjährigen Freunde »nd Mitarbeiter noch am Sarge zu bezeugen, wie derselbe in allen Lagen des Lebens sich als einer der pflichteifrigsten Diener seines Königs, als liebenswürdiger Kollege, treuer und dabei humaner Hüter des Rechts und überhaupt als ein charakterfester, guter und braver Mensch bewährt habe, „wie er dachte, so sprach er, und wie er sprach, so handelte er." Hieraus formirte sich der imposante Trauerzug, welcher im Trinilatiskirchhofe von einem vor trefflichen Männcrguarlett cmpsangen wurde, um endlich nach Ein segnung der Leiche und Einsenkuiig des Sarges sich auszulöseu. Man schied vom Friedhöfe mit dem hier vollberechtigt eitirtcn Ge danken: „Wir haben einen braven Mann begraben." — Die Grundsteinlegung zum neuen Reicl, stagsgc b äuoc soll am 22. Mürz 1883 stattfiiiden. Ter Termin ist ziemlich lurz, wenn man bedenkt, daß bis dalün der Grund und Boden erworben sein muß, was mir unter theilwciser Anwendung des Erpropria- tionsverfahrcns geschehen kann. Ferner müssen vollständig neue Pläne ausgearbeitet werden, da die bisherigen anderen Terrain- verhältniffcn angepaßt waren. Ob die 30 Millionen, welche der Ncubati unter Berücksichtigung der traditionclien Uehcrschreitniigcn der Anschläge etwa kosten wird, un Augenblicke nicht eine zweck mäßigere Verwendung finden könnten, sei dahin gestellt. Jedenfalls ist diese im Grunde nicht eben notbivendige Ausgabe nicht sn po pulär, als die Herren Reichsboten in ihrer Begeisterung annahmcu. Man wird es hiernach wohl auch nickt beklage», daß die sächsische Regierung in der Rcichstagsgebäude-Koinmission nicht vertreten ist. llcbrigens ist dieselbe, wie man hört, keineswegs übergangen wor den, sondern bei den Vorschlägen zur Wahl mit in Frage gctommcu. Zweckmäßig wäre cs vielleicht gewesen, den würtembergischen M>- litärbevolluiächtigten Generalmajor v. Faber du Faur der Kammn- sion zuzutheilen, da der Genannte gerade im Bauwesen ein hervor ragendes sachverständiges llrthcil besitzt. Daß dies nickt gc'ckeheu, mag wohl an der Eile liegen, mit welcher die Wahl noch vor den Weihnackstsfcrien vorgenoinmen wurde. — Dieser Tage starb hier Herr Bail' und Zimmermeister Eduard Müller, einer der intelligentesten Vertreter seines Faches in der Zimmerei-Branche. Derselbe führte zuerst die Bearbeitung der Balken mittelst Tampfsägen hier ein. In weiteren Kreisen wurde er als Erbauer der Sängerhalle im Jabre 1807 bekannt, lliu die riesige Spannung dieses großen Gebäudes herzuslellen. wenoele er eine Drahtseil-Konstruktion nach Art der Kettenbrücken an, die durch Herrn Prof. Giese ihre geschmackvolle Dekoration erhielt. — Justiz. Vom I. Januar d. I. ab sungirt .Herr Amts anwalt Assessor vr. Weingart als Untersuchungsrichter beim Kgl. Landgericht, wahrend Herr Untersuchungsrichter lstandgericlitsrath König in das Richtcrkollegium bei den Strafkammern cingetreten ist. Die Herren Referendare Hickmann und Gcßner bei dem Kgl. Obcrlandeögericht sind in gleicher Eigenschaft an das Kgl. Amts gericht Dresden <für Zivilsache»> verletzt worden. - Zum Ehrenbürger Leipzigs ist dieser Tage bei seinem Aus scheiden aus dein dortigen Stadtverordnctcn-Eollcgiui» Herr Eiien- 'ießereibesitzer Gotz ernannt worden. Seit 1857 gehörte er diesem sollegium, viele Jahre auch als Vorsteher, an. Ebenso ist am 31. Dce. Herr Stadtrath Voigt in Ehcmnitz, seit 1853 ununter brochen Mitglied der stobtischen Eollcgicn und teit 1878 Ehren bürger, a»S dem Ratbit ollegiiim geschieden. Eine besondere Depu tation des Ratbes sprach Hei in Voigt Dank und Anerkennung kur sein licues Wirken hei Verwaltung des Gcmeindewcscns aus
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