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„Wenn der Thwnerbr'eine» konpltutlonrven SkaareS be» will, bot in diesem Solle die LandeSvcrtretung die Genehmigung zu enheilen oder hat der t>ez. .".C. K rme Che ringel mp. Landta - an) nichts hinein zu reden?" — Diese le diist'ch diinnsiische Frage liegt außerhalb der Cvmprntenz dcrVvlkS- Vertretung. vN ausel. „WaS ist richtig in beifolgenden Strophen: ,.O Frühlingstag, der mir daS Herz bewegt, — DaS danleriüllt es ntvtt entgegenschlägt" rc. „Daß vmikersülu rc. oder „Dos donker- lüllt rc. ? Wir haben uns vielleicht 10 Personen am Stammt,,ch bei Sommerschuh gestritten." — Der Dichter und Euer lOgliedrigcr Stammtisch scheint mit der Orthographie und Stilistik auf sehr ge wanntem Fiche zu leben. ES mich allemal Heiken: „Das, danler- iiillt rc.". DaS „daß" bezieht sich keineswegs aus Euer bewegliches .herze. .».Alter Ab., Flöha. „Wie habe ich mich als Wirtb beim Verkaufe von Weimarer Lvttericloosen zu Verhalten, darf ich dieselben in meinem Lokale und auch in anderen öffentlichen Lokalen seilbieten?" — Weder Eines, noch das Andere. .*, Frau Therese. ,,Es ist schon das zweite Jahrzehnt daß wir Ihr geschätztes Blatt lesen und noch als Wittwe kan» ich es nicht vermissen. Mir steht nun im Laufe des nächsten Viertel jahres der Fvrtzug bevor, und ich weih nicht, wie ich es ansangen wll, daß im keine Nummer einbüße, ob nun der Fortzug im I.. 2 oder 3. Monat wird, kann ich noch nicht sagen." — 'Ruhig weiter »tivnilire». Tritt die Veränderung ein. dann wird gegen eine be sondere Gebühr die Zeitung nach dem neuen Bestimmungsorte ilber- wiejen. T'» Berliner. .Ist eö wahr, das, der Oberbürgermeister von Fvrckeiibeck Odpositionsinaim von der ,^Farbe Eugen 'Richter" öl. Wie hinge denn daö zusammen?" — In politischen Fragen bat Herr v. Fvrckenbeck wie jeder andere „freisinnige" Abgeordnete die bencidenSwerthc Ausgabe, zu tanzen, wie Herr Eugen Richter »seist. Wiedas ziisaninirnhängt? Ta müsse» Sie dr» Oberbürger meister der Neichshauvtstadt selbst fragen. Uebrigens ist Herr v. .wrckenbeck bei den letzten Wahlen überall durchgciallen. «*. Hartaep rüste Frau. „Könnte die Betreffende, die sich des besten Ristes erfreut und durchaus brav, sleisjig und arbeit- . ai ist, nicht unentgelllich eine Bibel mit aroßer Schritt erhalle», : ad wo hätte man sich da hinzubcmühen?" — Es ist ein lehr diichcr Wunsch, den Sie hegen. Wenden Sie sich vertrauensvoll >.a Herrn Archiv,aconns Wauer in Friedrichsladt, welcher in Sachen rer Bibelverbreitung sehr tlitttig und vrientirt ist und er wird ge wiß Ihren Wunsch erfüllen. h. F. u. L. F., Neukir ch. „Wir sind zwei Nackbarn, haben gemeinichasllich einen Zaun zu baue»; ich will meine Latten ans iiiciner Seite annageln und der Nachbar soll seine Latten an, 'einer Seite annageln. Mein Nachbar behandlet aber nnn das i'iegenlbeil. Wer hat von »nS Beiden Recht?" — Nagelt Ihr in» Jeder ans seiner Seite. Die früher und thcilweis noch jetzt mi Volke verbreitete Meinung, das Eigenthum an einem Zaune neide darnach entschieden, wohin die Spitzen der Nägel zeigten, entbehrt der gesetzlichen Begründung. .*2 Zukünftige Dresdnerin, Straschurg i. E- „Seit längeren Jahren habe ich die Oberleitung einer Industrie-Schule gehabt; die Verhältnisse hier »II Elsaß sind für die Dauer nicht . »genehm, ich beabsichtige deshalb, mich zu verändern. Würde in . usdeu eine solche Schule, wo sämmtliche Fächer, nicht nur Damcn- 5chneiderei gelehrt werden, reussire»? Exislirt m Dresden über haupt eine derartige Schule, die seitens der Stadt Subvention er- l li ? Welcher Stadllheil wäre für eine solche Schule zu em- > nbien?" — Hier am Platze bestehen schon zwei deral. Fachschulen >cil langer Zeit. Das Institut von Frl. Johanna Knipp und der ,»nne>i Eiwerbs- und Forlbildungsvereiii erfreuen sich eines guten i icnoiuiiies, wdaß eS also kaum zu rathen ist, sich hier nicderznlassen. Ilniralilig hierbei ist eS auch nicht, das; cs in keiner Stadt so viel Wc;ial Jnstiiute für „Dameuschneiderei" giebt wie in Dccsdcn. v nie gros'ere Provinzialstadt wäre zu empfehlen, wo uieislcus dergl. aistitule fehlen. - Sla in mtisch, O b e r - Od e rw i tz. „Mein Freund be- anpict, die Statue Germania auf dem Niederwalddenkmal sei nicht m bMteigen, wahrend uli das Gegentheil behanpie. Und hat das Aticntal ans die deutschen Fürsten von der Strasse ausgover auf dun Vavillv» vor dem Denkmal stattfinden sollen?" — Die Hl illiiia'iche Germania ist nicht von Innen z» besteigen. DaS ist bu du- Bavaria in München der Fall. Das Attentat war auf die u»n Lcnlinal aus der Straffe fahrenden Fürsten gerichtet. Treuer Leser, Drehe b. Kirchweyhe. „Lebt der Tie lennivalt Dessendvrf, ivelcher s. Z. im Prozeß gegen den Bot- illnutec b. Ar»»» Ihätig ivnr, noch und ist derselbe mit dem am Benbageiicht wirkenden Staatsanwalt Tcssendorf identisch?" — i.uvobl. . Hk. N., Gla s h ü t t e. „Haben die mit festem Gehalt 'ingcsiellleii einer vom Staate unterstützten Fachschule auch nur ' ibrcs Einkommens zu vcrslenern; findet also der tz 30 der revi- iileii Tindtevrdiing auch aus diese Bcamtev und Lehrer Anwen- ^ing?" — Hier handelt es sich wohl um die Beizichunq zur stad ?" — .Hier handelt es sich wohl um die Beizichunq Neu Einkommensteuer. Angeregte Frage ist jedenfalls im vorigen ie bei dem dortigen Studtralh (Stadtslcneramts wiederholt aut» heu» und wird deshalb dort sicher zu bennlworten sein. . » F „Wie kann der EoncurS zum 'Nachlasse einer bekannleii Huonlicbteil liirz daraus wieder ausgclivben werden, trotzdem alle a-cli >oe»;, das; viele Schulden, aber sonst nichts hinteilnssen winde?" — Wenn zum Nachlasse Jemandes der Eoncurö bean> ioiid nud eS zeigt sich bei Ausnahme der Inventur des Nach- . das; so wcnig Activn, d. h. Brsitzthum des Verstorbenen vor- cu ni, um die Kostendes gerichtlichen Verfahrens zu decken, so h ul das Gericht die weitere Verlvlgniig der Angelegenheit ab, cs i denn, das; eS einen Gläubiger gäbe, ivelcher für die Gericlits- lcinn ivarantie leistet, cr würde in solchem Falle aber nur das > u.c Geld nach dem schlichten werfen. Eifriger Leser, Bischofswerda. „Gelten die et lichen Bestimmungen, die Feier der Busstage und des Ehar- u i gs mi Königreich Sachsen betr., in der Hauptsache nur für die iuou'laiitischen Bewohner? Dark insbesondere an diesen Tagen in . .n ländlichen katholischen Ortschaften, hauptsächlich in der Nähe dn beiden Klöster jede beliebige Feld- oder andcre Arbeit verrichtet n e,den?" — Bezüglich der bürgerlichen Sonntagsseicr hat sich die Bindnheit eines Ortes bcz. einer Parvchie, nach der Mehrheit zu >- bien. Aus diesem Grunde haben z. B. in Dresden, Leipzig rc. u l; blvs die Israeliten »» den protestantischen Busstageu, am o rfcitage und am Newriiiativiisiesle die VerkausSladeu zu lm in,, und den WvchcntagSvcrkrhr auszugcben, soliden, auch die i. lholikcn. Umgekehrt werden z. B. »r Ostrltz, wo die Katholiken . grohe Majorilät bilden, an de» hohen Festtage» derselben, also in Fwhnleichnnmsfeste, an dein Mnrienfcstc rc. die Protestanten > , uiiyeiliche Sonntngsscier und Ruhe z» halten haben. In ne un l tcn Bezirken, wo die Zahl der Consessivnsgenvssen sich nicht i c ne absolute Mehrheit und Minderheit scheidet, kommt cs aul .>» Takt und die Friedfertigkeit der leitenden Persönlichkeiten an. n Tresdcn z. B. ist am Resormationsscste auch in den katholischen ulen irri, nicht um der Feier des Tages willen, sondern um der grossen Mehrheit der Protestanten keinen Anstois zu geben. Es u uide als» sehr missfällig sein, wenn in den zu den sächsische» Adner» gehörigen Oelviioinien am Busstage oder Eharircilage (letz- icier ist nämlich bei den Katholiken kein Feiertag) allerhand Fcld- n»d andere Arbeit verrichtet würde. »*» P. Flensbnr g. „Giebt es ein Buch, in welchem inan ohne Lehrer Orthographie und Slhlistik lernen kann?" — So gar sehr viel; nämlich alle Bücher unserer anerkannten Schrift steller, zu denen in erster Linie die sognannten Classiker, wie ein ge wisser Scliiller, Goethe, Lcssing u. s. w. gehören. F. Hossmann. „Sind Börfendiffcrenzen mit Ersatz klagbar ? (Ich meine Differenzen, die durch Ultimo-Geschäft ent standen sind.) Ich schulde einem Berliner Juden durch Differenzen m Eicdit ca. 3000 Mk-, wobei ich noch bemerken will, daß die Tisserenz hauptsächlich durch beschleunigten Verkauf (ohne meinen Anstrag) seitens de- Berliners liervorgerufen wurde, denn 3 mal 24 Tlnnden später hätte meine Differenz nur MX) Mk. etwa bc- Naacii ?" — Ihnen bleibt nichts übrig, als einem schncidigen Rechts anwalt die Sache zur Beurtheiluug resp. Erledigung zu übergeben; ebne detailirte Mittheilunaen labt sich die Angelegenheit nicht be- miyeile». Die Norm bleibt, dah ehrliche Leute die bei ehrlichen Rute» geinachten Schulden, auch Spielschulden, bezahlen. A. B. C., PulSnitz. Wie hoch beläusl sich wohl das Gewicht eines ausgewachsenen Elevhanten?" — Ausgewachsene inäimliche Elcphanten wiegen nach Taxe ra. 80 bis 100 Eentner. rer Dresdner kann ca. 70 bis 75 Etr. wiegen. Langj. A b. „WaS kür eine Bedeutung bat der Lorbeer« stau; mit den, Vildnih Wilhelms Königs von Preuhen einiger Thalcr vom Jahre 1866?" — Die Thaler von 1866, welche auk der Vvcdrrseile den Kopf des Königs Wilhelm mit Lorbeerkranz »eigen, und sogenannte Siegesthalrr, welche ans Anlaß des Siege- des l 866er Feldzuges geprägt worden sind. van sie sich a»ch einmal einen Napi- w Schatz sic besucht. Im Uebrigcn... »*« N. Pkegikng. Kkeekaat Lichtensteln. „Welche von den zwei im hiesigen Wochenblatte enthaltenen Annoncen ist richtig Die erste lautet: Klee- und GraSsamen. unter Garantie für Seiden- freihcit, empsicblt rc. Tie zweite „berichtigte" dagegen: Klee und Grnösame» unter Gargntie für Seide lrei, empsieblk rc." — Beide sind nicht hübsch, wiewohl die Käufer schon wissen werde», was ge meint ist: „Seidensreier Klee» und Grasiamen" rc. wäre kürzer und klarer. Gosenschänke. Eutritzsch. „Die Franzosen batten doch de» König Ludwig und Marie Antoinette ,,le Bvulniiger" getauft. Der Stammtisch bei Müller bittet uni gefällige Auskunst, warum der König diesen Spitzname» erhielt nud wie dns Spottlied lautete, das hieraus gemacht wurde?" — Die Bezeichnung „Bäckcr- samilie" für das Königshaus in Frankreich ballet seit dem 4. August 1789, wv die Frauen der Halle nach der Svminerrrsidenz Versailles zogen, um Brod schrien und rieten: „Wir bringen ihn wieder, de» Bäcker, die Bäckerin und den Bäckeriuugeii" („le bvu- langer, la boulangöre et le midon!") Knicker. „Habe die Absicht, zu verreist'». Mein Dienst Mädchen soll in meiner Wolnniiig zurückbleibe». Wieviel Kostzwld biu ich vervflichtet, ihr die Woche zu gebe» ?" — Das müssen «str erst frage» ? Geben Sie dem Mädchen so viel, dass sie sich in der selben Weise beköstigen kann, wie Sie es in Ihrer geschätzten An wesenheit gewöhnt ist, und das; kuchc» backen kann, wenn der glücklichen Nutsch. «** A. Z.. Altgersdorf. „Wie lange fährt die Pstrdebghn vom Schlesiichcn Bahnhof nach deni Böhmische» Bahnhof in Dres den?" — Mit Umstciaebillet etwa 20M>i»ile». Klopfer, A b. „Wenn ich mich »och recht besinne, so thcilten Sie vor etwa einem Jahre ans eine Anfrage mit, daß es ein eiusachrs und billiges Mittel gegen Echweibiäste gebe, ich glgubc. es war Salicul-Talg oder Snlichl-Pulver re. Dasselbe sollte wohl auch bei der Armer cingesülnt und i» der Apolhctc zu Strehlen (?) b. Tr. zu haben sein. Ta ich auch Schwciblübe habe, möchte ich etwas dagegen thun ?" —Apotheker Schelcher in Strehlen b. Dr. ist der Hgupldepvsiteur. Besorgter Vater. „Wie lange besteht in Dresden die Sitte der Pcibatkoiifirmativueii?" - In srübcrer Zeit hselien die beiden Hviprediger an der evangelischen Hoskirchc an de» beide,i ersten Tagen der Eharwoche die Evnsicmation dee von ihnen vor bereiteten Eatechiimenen. I» den vier Paroclnalkiichcn dcr Stadt fand die Eonsiunnlion am Palmionniage stcachuiillags stall. Die Zahl der Eonsiiinande» wuchs aber von Jahr zu Jahr, und dies liihrt? zu manchen Uiizulcäglichleilen: dafür fand für die grvge Krenzparochie ei» Jahr ipälce auch eine Eonsicmatioil in del Fcauen- ticche statt. Neneidings ist man mit Recht daraus znrückgekouiincii, das; jeder Geistliche bei seinen Eviisiimnnden ielbst die Eoiisirma- tivnshandlniig abhält. Um das möglich zu mache», finden auch schon am Soiiittage Indien Cvnsui»allonsieiern in der Kirche statt. Wenn einzelne Ellern i» de» w Kirchgemeinden unieccr Stadt von der Privatkonsiunnlivn bcz. Cviiiiiiunivn sich eine Elhvhnng der ganzen Feier versprechen, so lässt sich, wenn der belr. Geistliche damit einverstanden ist, nichts Erhebliches dagegen einivendcn. q?» W i > se »sdurst i g er. „Welches ist die Gvld- und Silberwährnng von Marocco, Abcisinien, Blndagaskar, Somali, Liberia, Zanzibar, Birma, Annain, Asgbanlstnn?" — Ihr Wissens durst wird gestillt sein, wenn Sie die Namen der belr. Mnnzbe- zeichnnnge» otme Anslos; zelnimal hergciagt baben werden. Ma- roeeo: (Bloneeivähliiug) Mitslal n 10 Ukie» ü 4'/2 Mnniiien n 6 Ouartos a 4 Fi»s a 4 Kirat. Abeisinien: Ber oder K'eih (Maria Theresiathaler). Bkadagaskar: Farania --- ein Fünssrankstück, welches stir den Kleinverkehr in Stücke geschnitten wird. Liberia: Ameri- tänischer Tvllar. Zanzibar: Dollar ---- 2 Nma -- 2 stciiba — 2 Tamvn --- 2 Almas ---- L Biga --- 4Nnbn Eaisa. Annam: Kwan zu 10 Matliön — «>0 Dv»g. Birma: Tvkal. Afghanistan: Tv man n 10 Kran ü 2 Panabat ü 10 Schahi. Svmali: Eine passende Münze für dst Cvmalineger ausfindig zu machen, ist ihrem Genie überlassen, da dieselben keine.Hosentaschen bade». E. M., Meitzen. „Steht einem Geschästshanse das lllecht zu, die Aniiullalivii eines Tags zuvor gegebenen Auftrag» verweigern zu töiineu, relp. ist Austraggeber gesetzlich gezwungen, den aiiiiullirteii Auslrag deunvch aiinehmen zu müssen? Kanu dre Zusciiduug dieser anirnUnte» Ordre nicht verweigert werden?" — Welche unklare Fragen! Bei mir wenig Ueberlegung hätten Sic sich ganz anders ausdrücken können. Jedensalls ivvllen Sie wissen, wie lange ein Kanimann an eine Offerte, die ee gemacht, gebunden ist. Leien Sie Artikel 318, 319 deS Handelsgesetzbuchs. Stammtisch Rathskeller, Nenstadt. „Was lostet der Quadratmeter Asphalt, wie die Schlvszstratze belegt ist? Das heisst, nur die Blasse ohne Unterbau und Arbeitslohn?" — Ea. 10 Mark. O- Heinke. „Stellt sich der einjährig-freiwillige Dienst ee billiger, als der zu Lande bei der Jmamerst? Was würde zur Nt derjenige zur See kosten?" — Ist ziemlich gleich, mit 2iM Mk. ans dem Lande wie zur See gut auszukommen. Dr. — e. Es wäre ohne Zweifel interessant, zuverlässig zu Mahren, wieviel Personen in den infolge des Baues der Johanir- slrasie theils schon abgebrochenen, tbeils noch obznbrechcnden Hän- ier» der Badergasse, Morip,strafst, Schicstgasse bei der letzien be treffenden Zählung der Bevölkerung gewohnt haben und jetzt datier anderweit Wohnung zu suchen genöttngt gewesen sind?" — Durch den Abbruch der allen Gebäude Astiiicnkt-Piinaijcheiplatz sind ins- geianiint 332 Wohnungen und 79 Geichäslslotale zur Lcerstellilna gelangt. Wieviel Personen darin gewohnt baben, ist schwer zu sagen: die Partei zu 5 Personen durchschnittlich angenommen, dürfte nicht zu hoch gegriffen sein. «Alter Soldat von der früheren Leib-Brigade. Antwvrr: Verschaffen Sie sich das Buch „Tic Geschichte der säch sischen Armee" von Schuster und Franke, darin finden Sie eine anssnhrliche Erklärung. Hier ist zu wenig Raum, um Ihnen das Gewünichte deutlich beaittwvrtcn zu können. 2 eifrige Lescrinne n. „Kmmst D» uns Auskunft geben über das deutsche Heldenmädchen Herlha Wallnn, welches sich im Kriege 1870—71 alsKnndschaiteriir ausgezeichnet hat? Da wir uns sehr für dieselbe intercssirc», möchten wir genr wissen, ob sic noch lebt und wo sie sich anshält ?" — Unbekannt; wer weis; cs? G. Hcnnig, Se > iersdor f. ,.1) Welche Obliegen heiten hat das Eiscnbalmregiinent in Berlin? 2) Würde es einen Zivcck snr einen mililmpslichtiacn Maschincnschlvtser haben und würde es ihm irgend welche Vortheilc bieten, sich freiwillig zu diesem Rcgimeiite zu melden ?" — 1) Dasselbe fuhrt den Ban von Eiienbahnen. Brücken rc- aus, um für den Kriegsfall alle nöthigeii Vorkehrungen, welche zum Transport von Truppen und Kriegs material Mörderlich sind und dies, wo nvthig, selbst zu übernehmen. 2) Warum nicht. Sie könne» möglicherwestc während Ihrer Dienst zeit in Ihrer Profession bcschäitigt werden. »*§ A. Anger. S t a a t s b a h n d isä t ist. „Ich habe seit 1873 einen älteren Bruder in Amerika, welcher jedoch als Besitzer einer größeren Farm in St. Ohio meine» Eltern und mir seit ca. 3 Jahren nicht mehr schrieb. Wo kann ich seine Adresse Mahren, und ev. mit welchen Kosten ist dies verbunden?" — Wenden Sie sich an A. Landsmann's International Bureau. 184 Grand Street, Newyork, welches sich mit Ermittelung von Adressen und ver schollenen Personen belasst, Erbschaften und Guthaben cinkassirt, Vollmachten und Dokninciile anSstcllt. Geld- und Packctsendungeii, Aufträge jeder Art püiiktlichst besorgt. «-** Zwei Kahlköpfige, Marienl> erg. „In welcher Weile gehen die Abstimmungen im Reichstag vor sich? Bedient man sich hierbei „Kugeln" verschiedener Farbe, stimmt man durch Ausstichen und Sitzenbleiben, oder nimmt man Zettel?" — Die meisten Abstimmungen werden durch Anssteben und Sitzenbleiben vorgciiommcn. Erscheint daS Resultat zweifelhaft, molgt Ab stimmung durch Hammelsprung, d. h., der Saal wird geleert, und die mit „Ja" Stimmende» treten durch die Ja-Thüre. die mit „Nein" Slnnmende» durch dir „Nein-Tchüre in den Saal. Wenn ein bezüglicher Antrag vvrlicgt, wird drittens auch durch Namens aufruf cibgrslimmt, so bei der Mililärvvrlage. Biederer M c > s; n e r. Selbst Onkel Schnörkc verinag folgende Eborade: „Das Erste möchte ich sei», doch niemals das Zweite, das 2. möchle ich haben, doch niemals das 1., wer das 1. ist, hat das 2., wer daS 2. ist, hat das 1., wer das 1. hat, ist das 2., wer das 2. hat, ist das 1.... nicht zu lösen, pielleichr einer seiner zahlreiche» Leserneffeir oder -Nichten? Die Ncdaktlo». giebt alS Noch und.Dürftigkeit? Ne Kommt er nicht wie ein Bettler zum Auserstehtlngssest der Natur? Gewiß ist'- so. Weshalb sollten sonst so Biele in diesen Tagen weinen ? Namentlich Mutier geben tieitranrig einher. So lange das trittst Wetter anliielt. Enim nur» sich und tröstete auch die Kinder mit allen KleidunnssUi.tt n; sie verschwände» während der kurzen Tageszeit unter Sll.mee'Ivst und Negrntrovlen. Jetzt trete» die Schäden grausam denilnn hervor. DaS Urtheil der großen Menge und Eurzetner. deren Bä dungsgrad Besseres erwarte» läßt, trifft nur das Aeußere. Wein Deinjcnigem der in verblichenen und geflickte» Gewändern, nm klaffenden Schuhe», barhäuptig, auf die Straße oder Arbeit incben geht. Er ist >v gut wie verloren. Geriirgschähcnd, lieblos richl -i die lieben Nebcumenichcu »ach dein Scheine, der »lailgelhatte Anzug wird zum Ankläger. Je herabgekommener der Hilssbedurittg- aussieht, desto wcniger Achtung. Zutrauen und Unterstützung cm prangt er. Daß gerade der Acrmstc am meisten bedarf, um um wieder in die Höhe zu richten oder mindestens dein Bersorghans W, zur Last zu fallen, ve. Kleine Plandcrta sche. Die erste» schnchlernen Früh lingsbote» klopfen an Herz und Haus. Neue Wünsche, neue Hoffnungen, aber auch neue Sorgen werden wach. Alles trachtet damach, die winterlich düstere Hülle abzustrcifc», sich zu verjüngen und zu schmücken. Wie mag eS wohl bei dem Streben und Weben, dem Keimen und Sprießen in Flur und Wald, »vir mag es bei dem Sonnenschein, der mit großen, klaren LenzeSangen rn jedes Winkelchen blickt, einem Menschen zu Mutbe sein, den nicht- unr und der öffentlichen Wvhlthätigkeit nicht zu . . . gessen die Meiste». Vielleicht haben sie niemals darüber nackige oachk, niemals erwogen, wie leicht, wie jäh das Gluck wechieli. Wer von Denen, die mit einer Kupferinünze, einem Stück Bcod wunder was zu thun glaube,,, ist gegen die Launen des Zufalls gesichert? Oberflächliche Hille ist keine Hille, sie ist nur ein Hin fristen dcS Elendes, »ad dieses Hinsristen stniiipst ab, tödret da- Ehrgefühl und den M»th. — I» sehr vielen, man könnte sagen in den geordneten Haushaltungen wird gegen Oster» Musterung ge- halten. Die »niiölhigen Kleider wandern in Kisten und Körbe, Bodenkammer» füllt der Ueberichuß von gebranchlem Schnhwerl :c. Fragt man in einem halben Jahre nach dem Befinde» bnier Gegen stände oder betrachtet sie, dann fliegt aus Diesem ein halb Dutzeuo Motte», ans Jenem lnischt rin Mäuscheii über die Treppe, ansmc Dinge zerrüttete die Hitze, der Ruß und Staub, und wieder andern verschwände» in unbegreiflicher Weise ans Nimmerwiedeneln'., Welche Anzahl von Leuten wäre erircut, wie Bielen wäre der gänzliche Untergang erspart worden, hätten sie die Gaben rechtzeitig, das heißt i» brauchbarem Zustande cmpsangen. T acck, löcherte, zernagte und beschmntzte Sachen bringen den Armen mehr Schaden als Gewinn, vorausgesetzt, daß der Geber uick> die Vorsicht beachtet. Anleitung und Material zum Ausbesser» beizusüaen oder die Mühe der Wiederherstellung selbst zu überneh men. Diese letztgenannte Hnndlnngswcise ist jedensalls die tlüg'ie »nd menschenfreundlichste, sie crhöhi und veredelt die Spende und den Spender. Betrachtet man beispielsweise die Beschäftigung bec Frauen und Mädchen, die der Wiillnchaft, der Küche und Kinde! slnbe lern bleiben oder dieselbe höchstens einmal in der Woche imi Glmchliandschulien besuchen, so drängt sich Einem nnwilltürlich dec Gednnke auf, ob die Damen nicht besser thäien, anstatt Tändeleien sür die Toilette und Handarbeiten zu fertigen, welche das Verdienst »nd mit diesem daS Brod der Stickerin und Häklerin von Becn> schmäler», ilire und der Ihre» abgelegle Kleidungsstücke sür arm. Personen herzinichten. Fleißige Franenhände übe» aut den Litt lichen viel mehr Aiiziehniigstrast, wie iuivelengeschmückte. W e herrlich mag das Gefühl sein, dem Gesetz der Annmth, der zarleu Weiblichkeit zu genügen und gleichzeitig werkthätige Liebe zu üben. — Für Diejenige», die Almosen annehinen müsse», ist die Form der Almosen bedeutungsvoller, als Mancher ahnt. Es kann eincc Mutter nicht gleichgiltig sein, wenn sie ihr Kind in dem von Schleifen und Zierrathen strotzende» Röckchen eines kleinen, vor nehmen Mädchens erblickt, während die übrigen Zutbaten den Jammer der Arinnlb verkünden. Nicht allein der Lachlust, dem Mitleid und dem Spott wird das »»passend beschenkte Kind m dn Schule, unter den Spielgenossen und aus der Straße von Seiten Erwachsener ansgcsetzt, man rillt ihm nicht bloS zu, daß es den ungewohnten Staat erbettelt habe, man reizt auch leine Eileitern Und das ist das schlimmste Ergebniß. In ihm ruht der Keim zur Unmoral, zu tnilltigen unberechtigten Ansprüchen, zur Nnzillrieden heit und schließlich zm» 'Verbrechen. 'Nachdem das Kind an dem Flitterkram Ge'allen fand, nachdem es Hörle, wie hübich sein Ge- sichtchen sich durch denselben ausnahm, sieht es vollends ver ächtlich und erbittert am die ariinclige Hülle, welche die Eltern ihm, den Gcichwistem und sich selbst zu bieten vermöge». Ein wenig Einsicht und guter Wille, ein paar Nachmittagsstnndim am Nähtiich anstatt über Romanen und Mvdeiournalen verbrach!, sind im Stande, das geschilderte Unheil zu verhüten. .Hier und da verschanzen sich Damen, die derartige Vorwürfe hervornllcn, hinter Nervosität: sie prahlen mit der Urllertigkeit im Nähen und Ans bessern. Wüßten dre Guten nur. wie groß, wie verletzend das Ar »inthszeugiiiß ist, was sic damit ihrem Geiammtwcrthc arrfnöthiaen . der Vorwand, an der Staffclei, am Klavier, als Künstlerin :e. Eigenichssten zu besitzen, welche die Fähigkeiten einer tüchtigen Hausfrau aillwicgen, gilt nur bei Schwachköpsen und Denen gegen über, die Begnemlichkeit sür zum sogenannten guten Ton gehörig halten. Den Vernünstigen ekelt die unnatürliche, der weiblichen Bestimmung znwiderharideliide Einseitigkeit. dasVernnchläsugen me weiblichen Pflichten an. cr wird an die VerseMvienthal's erinnctt. „Einst wogen die geistreichen Frauen — zusammen ihren Wecih, — eine ganze volle Schaale, — sie ward damit beschwert, — da kam ein schlichtes Mägdelein — und legte sein Herz darauf — und siche, die eine Gabe — wog alle anderen auf." — Nicht allein der Dichter, sonder» die Mehrzahl der Menschheit schätzt das Herz höher als den Geist. Insbesondere an weiblichen Weicn. Ein edler, selbstbewußter Mann wird z. B durch die Erfahrung, daß der Gegenstand seiner Aufmerksamkeit bemüht ist, wo es geht, zu fördern und zu Helsen, auf eine glückliche Ehe schließen. Er darf getrost aiinehmen, keine in schönen Phrasen schwärmende und mit Salon- ienerwerk kokettirendc Dame, wohl aber eine treue Theilhaberm trüber Stunden, überhaupt eine Gefährtin zu finden, die dem Kampi mit dem Dasein entaegenzutreten vermag, ohne die Innigkeit des Gefühles, ohne die Milde und Temuth einzubüßen. Die Sage von der heiligen Elisabeth sollte in jedem Raume, den eine Frau be wohnt, drei- und vierfach anzutresseil sein. Ebenso schlicht und ein such, wie dies Vorbild echter Weiblichkeit Almosen anstheille. wünscht der Humanist die Frauen und Mädchen der Jetztzeit Han dcl» zu sehe». Dazu gehört unbedingt jener Takt, der oie Ver letzung des Hilfsbedürftigen mit Hintansetzung eigener Interessen vermeidet und ihm, weil er schwach und wehrlos ist, doppelte Äns- mcrksamlcit erweist. Ost lachen Frauen, wenn sie von ihrem be haglichen Sitz am Fenster oder von dem blumcnumränderten Balkon herab auf Pcisonen sehen, deren Kleider offenbar für andcre größere oder kleinere Körper bestimmt waren. Sic witzeln über die zigen »erartige Bereinigung von Farben und Fetzen. Das thut Dem. dem es gilt, und Deni, der es beobachtet, unendlich weh. Fast weiß er nicht, wen cr mehr beklagen soll: ob die Auslacher oder der Ansgclachte bedauert zu werden verdiene», ob man die Geber der belachten Dinge anklagen soll. — Noch unmenschlicher, ja sogar ge wissenlos, fertigen obelfliickllich gesinnte Leute, Männer wie Frauen. Den, der sie in höchster Bedrängniß um eine Gabe anspricht, mtt der Hnitcuassenschcllt Verstorbener ab. Es geschieht ihnen ein Ge fallen, brauchen sie die Sachen, die Platz rauben und deren Bei nichtnng der Arzt anordnete, ohne daß feinen Warnungen Gehör geschenkt wurde, nicht erst in den Keller oder ans den Oberbode» zu räumen. Eigennutz, Trägheit, Habsucht und Unverstand tragen Schuld, daß der Arme in sein schon ohnehin sorgenvolles Ta heim, mitten in die hungern dennd kraftlose Familie den Krankheitsslvss schleppt, der nicht immer das ersehnte Ende, wildern jahrelanges Siech tlmm veranlaßt und De», der darunter leidet, zur Verzweiflung, zum Wahnsinn, zum Selbstmorde treibt. — Doch weg nnl diesen lrüde» Vorstellungen. Ter Frühling kommt in all' seiner Herrlichkeit. Rcnes Leben, neue Liebe, neue Barmhcvziakeit weht uns ans seinem Odem entgegen. Und wer da« fühlt, verschließt das Her> nicht dem Wvhlllnin. Liebevoll denkt die Frau, die angesichts d.S Oslenesns und der vorhergehenden ernsten Tage das Kleid zur Abendmahls feier rüsiel, auch an ihre mittellosen iLchwestern; gern ermöalicbl sie oen Besuch des Gotteshauses und stilll das monalelaiige heiße Per langen durch Verabreichung eines anständigen Gewandes, was ösfcntlicheö Aergerniß, den Betenden jedoch Scham erwart. Tie selbe Opfersrendigkcit beieelt die Mutier, die an der Seile cmcs sorgsamen Gallen, in guten geregelte» Verhältnissen ihre'mder e>- ,steht und nnn daraus bedacht ist, sie bei dem Einzug des Lenzes >» Festtagsstimninng und Festtagsgcwänder zu kleiden. In der Nach barlchaft, in der nächsten Straße, möglicherweise auch weile» eni scrnt, wohnen Mütter, die nicht wissen, worein sic ihre Kleine» hüllen sollen. Zu ihnen trägt ein dienstbarer Geist, wolilvenchwic- gen, im Schutze de» Dämmerstunde, die Bündel und Päckchen, die Menschenliebe durch die zarte Hund des Weibes zu'aniinen'ngie. Eilig, wie die Herrin ibm anbrkolile». verschwindet drr Bote, i>>.< das Enölbe». die Ansruse der Ueberraschung, daS „Bcigcli's ' abzuwmten. — Der Weg nach einem Tone unterhalb Dresden'. ,n zwar weit, ober vielleicht betritt ilm auch ein solcher LicbesbcUe und befreit eine tiunmewvlle Fra», die von ihrem Manne verlassen, in, fünf Kinder und die eigene alle Mutier zu arbeilen bat, die Taa und Nacht arbeilen würde, wenn sie nur hinreichend Arbril fände, auS ihrer Bedrängniß; gute Thaten sind dic nnvclgänglichslen Früb liiigs- und Oslergaben. 8?