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Lt. ^ f M SeleuelilliiMvegmISiiüe ß « Ä SÄ ü kür Oas. eloktr. hievt, Lotwlsum, Korrwn. vserreicluer liiüelclentulor! krslo slivr mir ii> Hasclisii, na l'Iüaüe rwliiuixeii. : VollMnÄiKv V«iin8t«»-^ii8i'Ü8tiliifis, vvtt«rl«8tv I-oävn-vvIiIei<I«nx Ml' ftrinivli Iiiitl Her»'«» xrössts ^.U8V«ch1 am ?1rrt/.s oulpüelüt äas 8pv/4ftl8686>»ilst von ^«8. I'ivvIrtZ aus 8vI»Io888ti'»88v ^>o. LS. Rembrandt. Wafferversorgnng, Musikeraewerbe, Gerichtsveihandl. NaclMnge zur Dreyfns- K VAIkl»». Affäre, Streikerlaß in Bayern. Rückblick der Dresdner Hosthenter. Vöisenwochenbericht. LSSLL Sonntag. 15. Juli 190«. Rembrandt. (Zum 300jährigen Gedächtnis.) Die ganze gebildete Welt rüstet sich, teils in tönenden und glänzenden Veranstaltungen, teils in stiller, aber um so innigerer Betrachtung, zu der Gedächtnisfcier des l 5. Juli. Die Geburt Renchrcindts van Nyn hat diesen Tag für alle Zeiten zu einem der dentwürdigsten der Kultur- und Menschengeschtchte ge stempelt. Man mag diese eigentümliche, aller ihrer Rüpel noch keineswegs entkleidete Erscheinung angreifen wie man will, man mag die Wesenheit und Lebensarbeit Re,nbrnndts auf ihren künst lerische» Wert oder ans ihre allgemeine Wirkung und Bedeutung hin prüfen, immer wird man zu dem Ergebnis kommen, daß hier eine Persönlichkeit von ganz eigenartige,» Typus, von überragen der Gestalt und Gewalt völlig neue Bahnen betreten und durch schritten hat, und man wird bei genauerem Zusehen zu seiner Verwunderung wahrnehmen, daß diese Bahnen geradeswegs mitten in unsere Gegenwart und unsere Empsindungswelt hincinführe»; «in Grund mehr, ui» das lebendige Interesse der Gebildete» aller Stände und Völker zu rechtfertigen und zu erregen. Rembraydt als Mensch, das Schicksal eines ans der Tiefe, aus der namenlosen Masse Empvlgesticge»?», dann zu den allerhöchsten Stufen des Glücke» und des Ruhmes Fortgeschritte ne», und endlich wieder in Entbehrung, Seelennot und Schande jäh Hinabgestürzten, nötigt unS Teilnahme und inniges Mitgefühl ab. Aber nicht nur das. DcS ersten, höchsten und heiligste» Familtenglückes nach kurzem überschwenglichem Genüsse durch den Tod deS Kindes und der Gattin beraubt, aus einer Umgebung von beispielloser Pracht und Fülle heranSgerisse». an derselben Stelle, wo dem armen Müllersohn eine Welt von idealer Schön heit und materieller Vollkommenheit sich aufgetan, in Not und Elend niedergebroche», hat Rembrandt doch keinen Augenblick die Hoffnung auf eine bessere Zukunft verloren, keinen Angenblick den Kampf gegen das drohende Schicksal völliger Vernichtung auf- gegeben. Seine Hoffnungen habe» getrogen, er mutzte hinab in noch dunklere und schandervollere Tiefen, als sie selbst der Niedrig- geborene kennen gelernt haben mochte, mutzte den bitteren Kelch des BewutztseinS, ein wider Verboffen glückhaftes, aus eigener Kraft anfgebnutes Dasein durch eigene Schuld mutwillig oder fahrlässig zerstört za haben, bis zur Steige anskosten. Aber die Art. wie er sich gegen die Umklammern,,g des Böse», des Häß lichen wehrte, wie er in mühselig ringender, durch das ermattende Augenlicht beeinträchtigter Arbeit dem Letzten zu entgehen suchte, wie er mit ersterbender Kraft Halt sucht in der Darstellung reli giöser Vorwürfe und ans de» Tod hingewaudtcr Gedanken, das erschüttert un» im tiefsten Herze» und zwingt „ns zugleich zu höchster Bewunderung und Achtung. Mit Neinbrandt wurde eine ganze Welt zu Grabe getragen, aber diese Welt war zu lebensvoll, hatte zu viele unsterbliche Zeugnisse ihres Daseins, ihrer Schöpfer kraft htnterlassen, als daß sie für immer hätte tot bleiben können. Freilich haben Jahrhunderte vergehen müssen, che diese Welt zu vollem Löben erwachen konnte, zu dem Leben, daS sie verdient, das sie fordern muh. Mit seiner von allem Her gebrachten ablveichendcn Kumst steht Rembrandt vereinsamt unter seinen Landsleuten und Zeitgenossen, ebenso wie er seiner Umgebung, der holländischen Natur und Landschaft, lange Jahre hindurch ein größeres Interesse nicht abzugow innen ver mochte. Ihm ist es ergangen, wie dem größten Genius, den England hervorgebracht hat, wie Shakespeare, an den auch sonst manch venwandter Zug und manch äußerer Notstand von merk würdiger AchmlichNcit erininert: er ist nach seinem am 8. Oktober 1669 ertsolgten Tode anderthalb Jahrhunderte nahezu ver gessen und ungenannt gowesen. Erst eine Zeit, die mit immer tiefer «indringender Sckmrs« an das Problem des Lebens hcran- trat und auch im Bilde daS Wesen des Menschen des Ein gebildeten und Voraestellten entkleidet wissen wollte, konnte einem Denker und Darsteller, der wie Rombrandt ben geheim nisvollen Zusammenhang zwischen der sinnlichen und geistigen Welt zu erfassen ftichte, zu seinem Recht« verhelfen und ihm den Platz zuweisen, an dem er zu stehen und zu schaffen berufen ist. Remvrandt ist wie Shakespeare der Weltanschauung seiner Zeit weit vorausgeeilt, er war «in moderner Menich. Nicht etwa in dom Sinne, daß sein religiöses Loben von moderner Selbstüberhebung angekränkelt, sein sittliches Empfinden von moderner Vorurteilslbsigikeit beherrscht gewesen wäre. Wie er alles irdische Leben aus einen göttlichen Schöpfer zurückführte und durch solche Voraussetzung dazu gekommen war, in jedem Wiesen, sei es Mensch oder Tier oder Pflanze, in jeder Handlang, ob gut oder böse, die Erscheinungsform eines göttlichen Willens zu sähen, konnte er sich auch anderseits di« Gottheit nicht ohne die notwendige Ergänzung und Selbst belät«gung durch das Loben denken: beide sind für ihn eng, ursächlich, unauflöslich miteinander verbunden, liebend 'und ,bewundernd »nd inumer aufs neue ergrün,dend versenkt er sich in beide, um sich aus beiden eine neue, hoheitövolle Welt erstehen zu lassen. So wachst Rembrandt über die Neformationsidee. über den noch iimgen Protestantismus seiner Zeit weit hinaus und nähert sich dem Goelhcischen Pantheismus. Der große Holländer hat zahlllöje Bilder und Radierungen geschaffen, die einen heiligen Gegenstand behandeln oder ihre Motive der biblischen Erzählung entnehmen, ja nicht selten an «in be- stimmteS Bibelwort aniknüpsen oder aus ein solches verweisen. Von der traditionellen, auch nach chm noch nicht überwundenen, mehr oderweniger handwerksmäßigen kathblischenKirchenmalerei, deren Zweck das Dekorative, das Repräsentierende und Imponierende ist. ist Rembrandt unendlich weit entfernt. Für Hu ist das Hoheitsvoll«, das Erhebend« gewiß uichtS Neben sächliches, aber es ist auch nicht Hauptzweck. Das rein Mensch liche will er schildern: in einfacher und immer natürlicher Dar stellung belauscht er das menschliche Leben auf seinen Höhen und in leinen tiefsten Tiefen, bringt er die feinsten Seelen regungen, Gedanken und Leidenschaften zu überzeugendem Ausdruck. Deshalb bevorzugte er bei den Szenen, die er der Bibel und Legende entnahm, Stoffe allgemein-menschlichen Inhalts und gab seinen Gestalten in Tracht und Umgebung zeitgenössischen Charakter, deshalb schuf er die außerordent lich große Zahl von Selbstbildnissen, von denen jedes einzelne einer besonderen Stimmung, einem besonderen künstlerischen oder philosophischen Gedanken gerecht zu werden sucht. Und auch dadurch- erzwingt sich der souveräne Herrscher aber Farbe und Licht, der Meister der Radiernadel den Zu- gang und die Zugehörigkeit zur Moderne, daß er als Maler wie als Denker das menschlich« Leben in allen seinen Er scheinungen, von der biblischen Tradition und der frühesten Antike bis hinab in di« gegenständlich« Wirklichkeit seiner Zeit, von den niedrigsten bis zu den höchsten Stufen der Lebens führung, von den einfachsten bis zu den schwierigsten und groß, artigsten Problemen der Gedanken- und Sinnemvelt umfaßt. Wie ihm selbst beschiedcn war. in einem wechselvollen Schicksal hin- und hergeschlcmdert zu werden und die krassesten Wider sprüche des Lebens kennen zu lernen, so verrät auch sein Lebens- werk einen allumfassenden, schrankenlosen, immer sich erneuen den -und vertiefenden Geist. In dieser Totalität und Genialität erinnert Rembrandt an den um wenige Jahrzehnte jüngeren Shakespeare, den gleichfalls erst die späte Nachwelt in seiner ganzen Bedeut»«« und Kraft ersaht hat. Beide gehören Zcitcpochen an, in denen ans langwierige Kämpfe und be deutungsvolle politische Umwälzungen eine Periode wohltätiger Ruhe und friedlichen Schaffens gefolgt war, aber beide haben sich an den Ideen ihrer Zeit, an dem Begriffs- und Vor stellungsvermögen ihrer Zeitgenossen nicht genug tun können, sondern haben mit kühner und sicherer Hand in di« ferne Zukunft gegriffen und, indem sie, frei von Nimbus. Dogma und Tradition, sich ganz auf sich selbst stellten, etwas Un vergängliches. immerdar Vorbildliches geschaffen. Wie den englischen Dichte- darf di« germanische Welt auch den holländischen Maler als einen der Ihrigen in Anspruch nehmen. Wenn in neuester Zeit der Ruf: Rembrandt als Erzieher besonders laut erscholl, so hat das zweifellos seine Berechtigung und seinen dankenswerten Anlaß, ist aber doch nur mit gewissen Vorbehalten zulässig und zu verstehen. In jenem Buche, dessen aufsehenerregende Erscheinung und Wirkung noch in frischem Gedächtnis steht, wird Rembrandt als der bahnbrechende Führer des Germanentums auf dem Wege zu höherer geistiger Selbständigkeit und künstlerischer Selbst betätigung gefeiert. Diese Auffassung ist insofern zutreffend, als Rembrandt allerdings ein« spezifisch germanische Eigen schaft in glücklichster Vollkommenheit besaß, die Eigenschaft nämlich, aus dem grenzenlosen Gebiete zwischen äußerster prak- tischer Nüchternheit und höchster idealistischer Begeisterung sich völlig frei, willkürlich und spielend leicht zu bewegen. Das gerade unterscheidet ihn so außerordentlich scharf und vorteil haft von der Mehrzahl der vor und nach ihm schaffenden Meister, kann aber allein nicht hinreichend sein, ihn als ^.deut schen Erzieher" im letzten und höchsten Sinne anzusprechen. So wenig bas Germanentum restlos mit dem Protestantismus identifiziert werden kann, deckt sich die natürliche und künst lerische Persönlichkeit Rembrandts in ollen Punkten mit der germanischen Eigenart in Denkweise und Gefühlsleben. Auch er ist «in Kind seiner Zeit, ein wurzclechter Sprosse des holländischen calvinischen Volkes, dessen hervorstechendster Zug die Begrenzung auf das Leben, auf das Natürliche ist. Aber wie er diesen Grundzug entwickelt und ausgestaltet, das hebt ihn hoch hinaus über seine Zeit und begründet für immer seine weltgeschichtliche Größe. Den Bruch mit den hergebrachten Kunstformen des Katholizismus und der Antike vollzieht Rem- brandt schon in seinen ersten Schöpfungen, die auf den ersten Blick ein individuelles Gepräge erkennen lassen. Ohne Auf enthalt, mit steigendem Ernst und Eifer fortschreitend, -wird er mehr und mehr zum psychologischem Forscher und Ent decker, der gar nicht anders kann, als überall den intimsten Scelenregungen nachzuspüren und die Natur- und Geistes kräfte des pantheistisch belebten Kosmos «ufzuzeigen. D'd Natur in ihrer Werkstatt belauschen, sie gewissermaßen überschleichen bei ihrer Arbeit und in ihren Erscheinungsformen, darin liegt in der Hauptsache daS Eigentümliche und Neue, das den großen Holländer auszeichnet. Das alles aber ist um schlossen und getragen von einer geradezu dämonischen Lust am Schaffen, von einem unwiderstehlichen Drange zu immer neuer vsychologischer Analyse und künstlerischer Betätigung. Rem- brandt schasst und gestaltet, well er schaffen und gestalten muß: er versenkt sich immer und mit immer größerer Energie und Leidenschaftlichkeit in die Ausgabe ves Erkenncns und Ent decken^ weil seinen Künstleraugen überall neue, des Erfassens und Festhaltens werte Erscheinungen aufstoßcn, und selbst, als diese Augen, stier und trübe vom Insel, halb erblindet sind, kann er sich der übermächtig in ihm nach schöpferischer Arbeit drängenden Gewalt nicht erwehren. Arni und namenlos ist Rembrandt in diese Zeitlichkeit gekommen, bettelarm, aber mit unsterblichem Namen, ist er aus ihr geschieden. So steht er vor unS: ein Mensch von tragischem Geschick, «in schaffenS- freudiger Herrscher auf den höchsten Höhen seiner Kunst, ein unerreichter Interpret alles Individuellen und Seelischen, alles in allem «in Olymvier. dem gleich, der «ine Welt m sich er schuf, eine Welt, die so schön wie reich, die unvergänglich ist und zu der noch die spätesten Geschlechter bewundernd und ver langend aufblickcn werden. Neueste Drnhtmeldnnaen vom 14. Juli. Zur Lage in Nustlnnd. Petersburg. (Priv.-Tel.) Goremykin bestätigte einem Journalisten, daß das Kabinett bisher seine Demission nicht gegeben habe. Ebenso erklärte Muromzew, daß ihm vom Zaren kein Angebot gemacht worden sei, ein neues Kabinett zu bilden. Der Minister des Innern hat erklärt, daß er eine längere Fortdauer des Kriegszustandes in den baltischen Provinzen für überflüssig halte, und denselben daher zunächst für das esthnische Gebiet (Esthland und Nord-Livland) aufzu- hcbcn gedenke, während er ihn für den lettischen Teil noch eine Weile aufrecht erhalten wolle. Petersburg. iPriv.-Tel.) Als mutmaßlicher Mör der des Admirals Tischulnin wird der Matrose Akimow an- goschen. Uumitlclbac nach dem Attentat wollte der Adjutant des Admirals das Telephon benutzen, das aber unbrauchbar gemacht war. A-kuuow halte gerade Telephondienst und ist seit dem verschounden. Zum zeitweiligen Kommandeur der Schwar zen Meer-Flotte wurde Koutcradmirat Wircn ernannt. Moskau. (Priv.-Tel.) Sämtliche Bäckereien sind geschlossen. Zur Versorgung der Stadt mit Brot sind die Militärbäckereien, die Bäckereien in den GefäiiZnissen und die städtische Bäckerei herangezogcn worden. Der Stadthauptmann hat den Bäckerverband, der den Streik inszeniert hat, aufge löst. Der Vorsitzende des Verbandes, sowie die Mitglieder, di« ftir den Ansstand agitiert haben, wurden aus Moskau ver wiesen. Die Arbeitswilligen werden -von der Polizei geschützt. Streikende, die die Arbeitswilligen belästigen, werden sofort «aus der Stadt abgeschoben. Die Maßregeln des Stadthauptmanns richten sich auch gegen die Arbeitgeber, die durch Nichterfüllung der im Dezember übernommenen Verpflichtungen den Streik herausbeschworcn haben. Berlin. (Priv.-Tel.) Nach einer hier vorliegenden Mel dung werden während des Aufenthalts dcsKönigsvonSach- s en in Seis am Schiern, wo der Monarch mit seinen Kindern am 16. d. Mts. eintrifft, auch der König von Rumänien und Erzherzog Eugen von Oesterreich zum Besuche erwartet, Berlin. (Priv.-Tel.) Die Meldung Wiener Blätter, wonach der Königvon England bereits Schloß Jriedrichs- kron bei Homburg als Ort der Zusammenkunft mit Kaiser Wilhelm vorgeschlagen haben soll, findet, wie die ,,Nat.- Ztg." melvel, an unterrichteter Stelle bisher keine Bestätigung. Nach wie vor steht nur fest, daß König Eduard und Kaiser Wilhelm bereits vor längerer Zeit Briefe austauschten, in denen die beiden Monarchen den Wunsch äußerten, einander in diesem Jahre zu sehen. Als sicher varf auch gelten, daß die Begegnung aus deutschem Boden stattsindcn wird Berlin. (Priv.-Tel.) Admiral Freiherr v. Sen- dcn-Bibran, Generaladjutant des Kaisers und bisher Chef des Marinckabinelts. ist unter Belastung in dem Verhältnis als Gencraladjutant des Kaisers in Genehmigung seines Abschieds gesuches mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt. Er soll in Anerkennung der dem Kaiser geleisteten langjährigen Dienste L la gulta des Seeosfizicrkorps in den Listen der Marine weitergeführt werden. — Sächsische Orden er hielten: die Krone zum Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechts- ordcus der Oberlehrer am Friedrich Wcrderschen Gymnasium in Berlin Professor Dr. Nottebohm, das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens der Eisenbahnbau. und Betriebs-Inspektor Michaelis nr Magdeburg. , Berlin. (Priv.Tel.) Zu Ehren des neucrnannten Gouverneurs von Deuts-ch-Ostalrika Frcilzcrrn v. Rechen de r ci fand gestern abend hier ein Festessen statt, an dem auch die Mitglieder der englischen Kommission für die dcutsch-ost- a-srikonischeii Grenzverihaiidlungen, ferner der Gesandte für Marokko Dr. Rosen und die Gouverneure Dr. S»ls und Graf Zech tei-luahmen. Eöbprinz zu Hohenlohe krachte ein Hoch aus den scheidenden Gouverneur aus und äußerte seine Freude darüber, daß Frhr. v. Rechender« Gelegenheit gehakt hake, noch vor seiner Abreise an den deuusch-englischen Grenzverhand lungen teilzunehmen. Er hoffe, datz der Geist der Freundschaft und der Billigkeit, der diäe Verhandlungen geleitet- hake und nunmehr einem günstigen Abschlüsse entgogcnnihre, auch in der neuen Amtstätigkeit des Gouverneurs und in den Beziehungen unseres Schutzgebietes zu den befreundeten Nachka-rgehieten walten werde. Die Anwesenheit zweier englischer Vertreter zeige, daß auch sie die Absicht heaten. den Scheidenden mit den besten Wünschen zu begleiten. Freiherr v. Rechenkerg dankte für den ermutigenden Zuspruch des Leiters der Kolonial- obteilling. Berlin. (Priv.-Tel.) Kultusminister Dr. v. Studt soll, nach Meldungen verschiedener Blptter, dem Professor von Liszt untersagt haben, die cmgekündiaten Vorlesungen an der neuen, im Herbst zu eröffnenden Handelshochschule zu Berlin zu halten, solange nicht eine ausdrückliche ministerielle Gcnch- mjgung dazu nachgesucht und erteilt ist. Berlin. (Priv.-Tel.) Als voraussichtlicher Sieger in der gestrigen Schnelligkeits-Konkurrenz auf der Strecke Bielefeld—Gütersloh gilt Fritz DahmeiEöln, der eine« ölpserd. Benz steuert. Leipzig. (Priv.-Tell.) Hier ist eine Vereinigung deut scher Wekereien englischer Gardinen gegründet worden, zwecks Schaffung gesunder und einheitlicher Matz- und Arbeit«- beding» ngcn. Eisenach. lPriv.Lkel.) Der Finanzausjschuß des Land- tags nahm enistliimiiig das Kaußgckot Eisenachs Kr das Johann isla! an. Ha mbürg. (Priv.-Tel.) Die Hamkuva-Amerika-Linie teilt mit, daß es noch nicht bestnnimt sei, ob der Dampfer »Deutschland in England oder in Hanchurg dockt. Die st - KW M