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Dresdner Nachrichten : 22.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189608222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-08
- Tag 1896-08-22
-
Monat
1896-08
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.08.1896
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^ill-sillstttTtlEskLiiLll ölllius Vvlitlor, »restle,,. Vallstr. Ib, 41. Jahrgang. viiipliodlt ia xrüsstvr ^»«ivakl: IN8vr»o »vier» uuä II«r»Io, IIai»8 , I^üvlieu- und «1i tli«,e>>»rt«-vei »tlie. VttpvtVL». KMv MmIi«I«1, NontWtMtz 14. V»pvt«n. Ilre^clou, 8oostr. 5, üsrlln, Lrsslso, Lola, llawdurg, I-vlpriß, Stuttgart. Lillit,', rvvll, LorxlMix, setmoll. von ^rüuOuvxvü. vr ^ LlvLaZuL Oo. klLSVLLrvN jeder Lrt aus den bedeutend!» t.en Olasiiuttvn d«s In- nnd »7 ^uslimävs, empteblen iu reiebkaltitrer LnavM 11101 »d 8»Itn, X^I. Holliokorrtufoii, 7x ^eomapltt II. I»-rii*,,^k-«»Ii*tt-II^ III». 7' 8«IMv, Ullä «nsllsvls« Vu«I»HV»»rvik smpüsdlt IN xrossartiKötvl- ^U8iv:ilil billigt 4^. IL LLv.18«, 20 Zlru l0N8trtt88tz 20, Lok« 2lr»rflsrirotIi6U8tra88v (3 Ii,.i1)0il). beamten, die sich auf Empfehlung ihrer Aerztc einer Kur außerhalb ihres Amtssitzes unterziehen solle», sofort ihre Entlassung erhalten, Iveil diese hierdurch völlig motivirt erscheint. Tie „nicht amtlichen" Inspiratoren des „Reichsanz." nehmen den Mund möglichst voll, weil sie sich wohl selbst bewußt sind, wie hinfällig ihre ganze Beweis führung ist. Sie bedienen sich apodiktischer Krastausdrücke und scharfer kategorischer Superlative, um ihr vermeintliches Dementi eindrucksvoller zu gestalten. Tamit erreichen sie freilich nur das Gegentheil. Es gehört in der Thal eine hochgradige Naivetät dazu, anznnchnien, das; derartige Aufklärungen geeignet sind, die mannigfachen „Mißverständnisse und Mißdeutungen", welche sich a» den letzten Ministcrwechsel geknüpft haben, zu zerstreuen. Durch die überflüssige Bemerkung, das; das Militärkabinet keine Behörde sei, welche selbstständig Beifügungen treffen könne, werden die un verantwortlichen Rathgeber mit ihren unkontrolirbarcn Einslüssen. werden die unberechenbaren Jmvulse und die schwankenden und zum Tbcil widerspruchsvollen Wandlungen des Zickzackturses. der die unveränderliche Signatur unseres politischen Lebens seit sechs Jahren bildet, nicht beseitigt. Das Dementi des „Ncichsaiizeigers" ist ein neuer deutlicher Beweis dafür, das; unverantwortliche Strömungen vorhanden sind, die außerhalb des Ministeriums stehen. Denn die „Aufklärung", die sich in Wahrheit als der miß lungene Bersnch einer nnlontrolirbnren R'ebenreaierniig darflellt. die Thatsachen zn verdunkeln und die öffentliche Meinung irre zu führen, geht offenbar nicht von dem Reichskanzler aus, der für den Inhalt auch des nichtamtliche» TheileS des „NcichSanzeigcrs" die politische Berantwortlichkeit trägt. Die Erklärung scheint vielmehr von einer Seite hcrznstammen, die einfluß reich genug ist, um über den Kops dcS Reichskanzlers hinweg den nichtamtlichen Theil dcS amtlichen Organs zu ihren Zwecken zn benutzen. Es ist doch sicherlich kein Symptom erbaulicher gesunder Zustände, wenn plötzlich und völlig unmotivirt Minister gestürzt werden, die soeben noch das volle Bertranen der Krone zn besitzen schienen, deren Befähigung allseitig anerkannt wird und sich bewährt hat und die deshalb in den Parlamenten gerechtes Ansehen und hervorragenden Einguß besaßen. Das Dementi des Reichs-Anzeigers. Hosnachrichten, Deutscher Apotheker-Berein. Statistisch: «7*»» e-O/S» Jahrbuch, Landesverein der Hausbesitzer, Gerichtsverhandlungen. Sächs Knnstvercin. Mr ieil MM Seplemkr werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle zu VO Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 92 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 85 Kreuzern angenommen. Gtschaflskclle der „Dresdner Nachrichten". Politisches. Unter dem Eindruck der allseitigen nachhaltigen Beunruhig ung und der scharfen Kritiken, welche die Entlassung des preußi schen Kriegsministers Bronsart v. Schellendorsf hervorgerufen hat. hält es der Reichs- und Staatsanzciger für angemessen, in seinem „nicht amtlichen" Theile die Erklärung zu geben, daß lediglich in dem „angegriffenen Gesundheitszustände" des Ministers der Grund seines Rücktrittes zu suchen sei. Man hätte besser gethau, sich die ses Dementi zu ersparen, das allenthalben mit Kopfschütteln be grüßt werden dürfte und das Gegentheil von dem erreichen wird, was bezweckt werden sollte. Solche Nblcugnnngcn, die von den Herren, welche im vorliegenden Falle das offizielle Blatt inspirirt haben, offenbar selbst nicht geglaubt werden, können nur dazu führen, die Dementis im nicht amtlichen Theile des Neichs- und Staatsanzeigers für die Folgezeit völlig wcrthlos zu machen. Nach der Darstellung dieses Blattes soll die That- sache des angegriffenen Gesundheitszustandes so „einfach und klar" sein, daß der Rücktritt des bisherigen Kriegsministers „völlig motivirt" erscheinen muß, wenigstens für „jeden Un befangenen". Zu den Unbefangenen im Sinne des amtlichen Organs können aber blos Diejenigen zu rechnen sein, die über zeugt sind, daß in Preußen, vornehmlich in de» letzten sechs Jahren, Minister stets nnr in Folge ihres „angegriffenen Gesund heitszustandes" aus ihrem Amte entlassen werden. Thatsächlich pflegen ja amtlicher- oder ossiziöserseits niemals andere als Ge sundheitsgründe für den Rücktritt eines hohen Regierungsbeamten an geführt zu werden. SogarMinister, die vor Gesundheit strotzen, müsse» es sich gefallen lassen, daß sie in amtlicher Beleuchtung als krank bezeichnet werden, damit ihr Abgang „völlig motivirt" erscheint. Auch Fürst Bismarck ist nach amtlicher Darstellung lediglich aus Gesundheitsrücksichten — gestürzt worden, obwohl sich der große Kanzler noch seiner eigenen Versicherung damals des besten Wohl befindens erfreute und sich mit großer Entschiedenheit dagegen sträubte, ein Entlassungsgesuch cinzureichen, weil er cs für eine Gewissenlosigkeit gegen Kaiser und Reich hielt, wenn er unter den damaligen Umständen fahnenflüchtig würde. Rach mehrfachen An deutungen Bismarck's hat sein „EntlassungSgesuch" die nachdrück lichste Begründung der Notbwendigkeit seines Verbleibens im Amte enthalten. Die Wahrheitsliebe unserer Offiziösen dürfte aber trotzdem so unerschütterlich sein, daß sie vielleicht auch noch heute den Muth besitzen, zu versichern, für jeden Unbefangenen müßte die einfache und klare Thatfache des angegriffenen Gesundheitszustan des des Fürsten BiSmarck genügen, seinen Rücktritt völlig motivirt erscheinen zu lasse», und es sei daher ein „eitles Bemühen", nach „verborgenen Motiven" zu suchen. Stach der Darlegung des „Reichs und Staatsanz." soll ein solches Bemühen schon um deswillen „völlig verkehrt" sein, weil der bisherige preußische Kriegsminister in Gnaden und unter Auszeichnung entlassen worden sei. „Zugleich ernannten", heißt es in dem Blatte, „Se. Majestät denselben zu Allerhöchst- ihrem Generaladjutantrn nnd sprachen die Hoffnung aus, daß es sein Gesundheitszustand baldigst gestatten möge, seine bewährte Kraft wieder sür Allcrhöchstsich undsdie Armee dienstbar zn machen." Bekanntlich erhielt auch Fürst Bismarck bei seiner Entlassung kaiser liche Auszeichnungen : es wurde ihm die Würde eines Herzogs von Lauenburg verliehen und gleichzeitig die Zuversicht ausgesprochen, daß fein Rath und seine Thatkraft, seine Treue und Hingebung mich in Zukunft dem Vaterlande nicht fehlen werden. Zwei Monate darauf richtete der Reichskanzler Caprivi an sämmtliche kaiserlich deutsche und königlich preußische Missionen einen Erlaß, in welchem angeordnet wurde, daß den Stiiirmnngen und Anschauungen des Herzogs von Lanenburg ein aktueller Werth nicht beigelegt werden dürfe. Man mag aus dieser Parallele ermessen, welche Beweis kraft der Hinweis des ..Reichsanzeigers" auf die Formen, unter denen die Entlassung des Herrn Bronsart v. Schellendorff erfolgt ist, besitzt. Mau muß sich wundem, daß das Amtsblatt nicht auch die Thatfache. daß eine persönliche Verabschiedung vom Kaiser nicht stattgefundcn hat. aus dem angegriffenen Gesundheitszustände dcS Aurückgetretenen zu erklären sucht. Der „NeichSanzeiger" nennt seine angeblichen Beweismomente „offenkundige Vorgänge". Offenkundig soll also der angegriffene Gesundheitszustand des bisherigen Kriegsministers gewesen sein, obwohl Niemand, der mit ihm persönlich während der letzten Monate verkehrt Hot, davon auch nur das Geringste gemerkt hat und obwohl dieser angegriffene Gesundheitszustand erst in dem Augenblicke „offenkundig" wurde, als die Entlassung vollzogen war. Als offenkundiger Vorgang, der den Ministerwechsel völlig motiviren soll, wird auch angeführt, daß General v. Bronsart ich auf Nn- rathen der Aerzlc zu einer Kur nach Neuenahr begeben hat. Darnach müßten eigentlich alle Minister und höheren Staats» > Muthmußltche Witterung: ! Vorwiegend trocken, warm. Aernschrcib- nnd Kernsprech-Berichte vom 21. August. Berlin. Ter Kaiser kommt morgen nach Berlin, um der Einweihung des von dem 3. Garde-Regiment zu Fuß auf dem Kasemenhofe des Regiments den gefallenen Kameraden errichteten Denkmals beiznwohncn. Ter älteste hier anwesende ehemalige Offi zier des Regiments ist der jetzige Kriegsminister v. Goßler. der sich bei der Feier im Gefolge des Kaisers befinden wird. Man er wartet. daß der Kaiser einige Worte an die Festtheilnehmer richten werde. — Der neue Kriegsminister wird morgen vom Kaiser zur Meldung empfangen, nachdem ec die Geschäfte seines neuen Amtes übernommen hat. — Wie aus London gemeldet wird, empfing der Beauftragte des Kaisers an Bord des „Meteor" den Befehl, daß die Jacht an den Wettfahrten in dieser Saison nicht weiter theilnehmen soll, und daß die Mannschaften, welche iömmtlich Engländer sind, abgeletmt werden sollten: sie werden heute den Lohn für die volle Saison erhalten. Tie Mannichasteii der dem Prinzen von Wales gehörigen Jacht „Britannia" und der „Isolde" werden auch abgelohnt. — DerKaiser hat anläßlich der in diesem Jahre zur Feier des 200iährigen Bestehens der hiesigen Akademie der Künste veranstalteten internationalen Kunstausstellung an 30 deutsche und fremdländische Künstler die große goldene und an 69 die kleine goldene Medaille verliehen. Die große goldene Medaille erhielt u. A.: der Maler Pros. Gotthard Kuehl in Dresden, die kleine goldene Medaille erhielten die Maler Max Jacgues Schenker und Bantzer. sowie der Bildhauer Arthur Hoesel in Dresden. — Ein neues Anarchistenorgan erscheint nächste Woche unter dem Titel „Der arme Conrad" in Berlin. Wie die Ankündigung besagt, soll das neue Blatt sich allen theoretischen Auseinandersetzungen fern halten nnd lediglich der Agitation dienen. Hannover. Heute früh ist in der im Bau begriffenen Lutherkirche das Baugerüst, aus dem sich zwei mit Steinen be ladene Lowries befanden, eingestürzt. Ein Arbeiter wurde tödtlich, ein anderer schwer verletzt. Wien. Die „Nene Freie Presse" giebt eine historische Dar stellung des Verlaufes der kretischen Frage und) sagt : Die be sonders günstige Gestaltung zwischen Oesterreich-Ungarn nnd Ruß land scheint auch den, einheitlichen Eintreten Europas in der kretischen Frage zn Gute kommen zu wollen. Zwischen den Kabinetten in Wien und Petersburg findet ein äußerst lebhafter Gedankenaustausch über Kreta statt. Sämmtliche Großmächte machen in Konftantinopcl Vorstellungen dahin, daß die Pforte den Kretern eine weitgehende Autonomie cinränme. Es soll nicht nur ein christlicher Statthalter nnler der Garantie der Mächte für fünf Jahre ernannt werden, sondern es soll auch der Türkei nahe- gelegt werden, daß sie sich in die auf die autonome Finanzverwalb »ira der Insel bezüglichen Ansprüche füge. Die neue Verfassung ll auch Garantien für die muhamedanische Minorität fcstsctz soll auch Garantien für die Hetzen. muhamedanische Minorität Man hofft, die Pforte werde die Gefährlichkeit ihrer Verschlepp ungspolitik erkenne» und dem Drängen Europa's nachgcben: zögere aber die Pforte, so sei das Ende des Blutvergießens in Kreta unabsehbar. Die Meldung, nach welcher England oder Italien nach dem Protektorat über Kreta strebten, erklärt das Blatt als in das Reich der Legende gehörig. — Das „Fremden- blatt" erfährt bezüglich der Verhandlungen zwischen der Regierung und der österreichisch-ungarischen Bank: Einen der allerwlchtigsten Gegenstände bei diesen Verhandlungen bildete die künftige Ordnung der sog. 80-Mtllionen-Schuld, deren Löschung sowohl in, Interesse Oesterreichs als Ungarns liege. Die beiden Staaten konnten daher ein bezügliches Zugestänvniß der Bank nicht wieder aus- aebcn. Die Bank hatte schriftlich die Bereitwilligkeit ausgespro chen, von der Staatsschuld an die Dank einen Betrag in solcher Höhe auf Rechnung des Reservefonds abzuschrciben. daß die^ auf 60 Mill. Gulden reduzirt wird, wenn man sich staatliches zu einer Abzahlung von 30 Mill. Gulden verpflichten würde, l scs Zugeständnis; war erfolgt auf die wiederholte Erklärung FtiwnzmrnisterS, daß er ohne dasselbe keine Abzahlung auf SO-Millionen-Schuld leisten werde, noch auch in keine ung des Bankprivileaiums zu willigen vermöchte. Bel Handlungen wurde cln anderer Vorschlag der Bank abgelehnt. Diese Ablehnung nahmen die Vertreter der Bank zum Anlaß, das frag liche vorbehaltlos gemachte Zugeständniß zurückzuziehen. Rom. Offiziös wird als sicher bezeichnet, daß Major Nernzzing weder Mittheilungen von Menellk erhalten, noch Ge legenheit gehabt habe, solche zu empfangen. Alle über Beihand« des die erläiiaer- den Ber- Vonlmbend, 22. August. ung der Gefangenen nmlaufe llia unbegründet. üssel Die Kongo-Expedition gegen die A Kolonnen. Während Baron DhaniS. de lnngen behufs Befreiung der Gefangenen nmlansenürniRachrichtcu seien völlig Brüssel Die Kongo-Expedition gegen die Mahdisien umfaßt mehrere Kolonnen. Während Baron DhaniS, der kommandirrnde General, noch i» Stanlehpool mit dem Generalgouvernclir berat!» schlagte.sind mehrereKolonnen bereits abmarschirt. Eine von Gandua aufgebrochene Kolonne dürfte sich gegenwärtig mitten in einem von den Mahdistcn besetzten Gebiete befinden. Ein in den nächsten Tagen eintrefsender Courier wird ausführliche Berichte über den Vormarsch der Expedition bringen. Barcelona. Der Advokat Norominas und der Bürger meister von Gracia sind unter dem Verdacht, an dem letzten Attentat betheiligt zu sein, verhaftet worden. Valencia. Ein heftiger Chklon wüthet in der Stadt und richtet großen Schaden an Häusern und Gärten an. Mehrere Häuser stehen unter Wasser. Zahlreiche Personen sind verletzt. Christiania. Ter „Fram" wurde vom 14. Mär; 189 >. dem Tage, an welchem Nansen ihn verließ, bis zum Mai 1896 vom Eiie nach Norden getrieben und ist dabei bis zum 85. Grade 57 Minuten gekommen. Von da ans wurde er nach Südwest, dann nach Süden getrieben, bis ungefähr zum 82. Grade. Am 19. Juli wurde die Maschine zum ersten Mal gebraucht. Nach furchtbaren Schwierigkeiten kam das Schiff am 13. August aus dem Eise los. ungefähr 7 Meilen nördlich von der dänischen Insel bei Spitz bergen. Land wnrde nicht mehr gesehen, feil Nansen das Schiss, verlassen hatte. Die größte Mecresticfe, die der „Fram" antraßj betrug 4000 Nieter, die niedrigste Tcmverntur Minus 52 Grad. Petersburg. Die deutsche Kolonie Linewo-Oscro wurde von einem furchtbaren Brande fast vollständig cingciijchert. Von 700 Häusern des OrtcS sind nur einzelne unbewohnbare Baulich keiten übrig geblieben. Tic evangelische Kirche und die Amts- gcbände sind mitverbrannt. 7000 Menschen verloren all ihr Hab und Gilt, eine alte Fron ist in den Flammen nmgckommcn. Konstnntinopel. Da? Marine-Kriegsgericht hat den früheren Mit-Rcdnkteur deS „Marinc-Jonrnals" und ehemaligen Seeoffizier Riza-Beh, weicher nach Aegyblen geflohen war und, kürzlich verhaftet wnrde. wegen jungtürlischer Umtriebe und einesj gegen den Marineminister geplanten Attentats zum Tode ver-! urtheilt. Ein Torpedo-Maschinist und zwei Marine-Kommissare wurden als Mitschuldige zu je 15 Jahren Kerker vernrtheilt. Sofia. Tie nach Wien geschickten Unterhändler znm Ab-> schloß eines bulgarischen Handelsvertrages mit Oesterreich-Ungar» sind plötzlich nach Abbruch der Verhandlungen hierher znrückgelehrt. Es wird dies als völliges Scheitern der Verhandlungen betrachtet. Belgrad. Tie montenegrinische Prinzessin Anna, von wel-! cher verlautete, daß sie sich mit dem Könige von Serbien verloben solle, wird demnächst ihre Verlobung mit dem Prinzen von Oldcn^ bürg feiern. Athen. Die türkischen Truppen auf Kreta verlassen diel Position bei Kissamo Lassiti und Mirabells und concentriren sickx fortdauernd in den befestigten Ortschaften, aus Bcsvrgniß, daß sic! bei einer Zerstreuung über die Insel durch die Insurgenten von den Lebensmitteln avgeschnitten werden könnten. Tie Berliner Börse eröffnete fest, namentlich waren österreichiichcKreditaktic» steigend. LokaleBankwerthe wurden dadurch nur wenig berührt. Fest waren auch Bergwerke, sowohl Kohien- wie Hüttenwerthe. Von Eisenbahnen lagen östliche schwach, an geblich auf ungünstige Getreidebelichte aus Rußland. Von fremden Renten waren Mexikaner gedrückt, Italiener dagegen fest. Es war die Rede von einer italienisch-französischen Annäherung auf handelspolitischem Gebiete. Im Kassaperkchr sestverbindlicbe. wie Dividendenpapiere fest. Privatdiskonr 2' r Prozent. — Lin der Getreidebörse trat eine rückläufige Bewegung ein , die Nachfrage über verfügbare Waare war krotzdem lebhaft, nach Sachsen und der Lausitz sind größere Posten vergeben. Weizen eröffnete niedriger, gab dann weiter nach und befestigte sich erst gegen Schluß wieder aus englische Depeschen über regnerische Witterung. Roggen Anfangs ziemlich fest, später matter, schloß wie gestern. Hafer, loco und nahe Termine fest, später nur be hauptet. Roggen 10 Pfg. billiger. SpiritiB, fester ciusetzcnd, schloß abgeschwächt. — Wetter: vorwiegend heiter, Westwind. gri» II«»t BankiW.ro. Ltaai Portuaielen . Keil. » «»ie. w Itt.r Nvckm.» Sinne iv2.ks. Stallen» 88,02. Svanter K40,. Lortuaielni-Lk. Türken 20. Surkenloole rvo. Ottomandam s»7.vs. SiaatSda»» . Lombarden —. gen. »«ri». irirtulten ikülnbo Iveiren ver Augusi ib.so. ver November- tzcbrnar is.ks. rubio. LvIrU»« ver Aiianst ss so. ver Äanuar-Avrtl si.rs. beb. Siüböl rer August k4.oo. rer Sammr-Avnl LS.25. bcbauvtel. «« si > r»,m. Trrbiiltcn lb«I>>„b.> ILeire» ver November 148. ver Mar» l«S. Sioaaeu ver Oktober «2. ver März »7. ver Mai V7. ko»»«». tProdntle» Bericht.» MelreidcmarU »eil Welzen ien. aber rnliia. kaliioiniicher Wetzen L vi-r 4',,. Donan-Webcn 3 Cent liöbcr actiandeti. Andere» unverändert. — Wetter: Regenschauer. Sambnra. Ter Lampkcr ..Lersia" >ki l,eitle Morgen 8 lisch s» New Bork angelommen I»>t «.»»>. EchliH.' Oredn sii.37. TtSconlo 210.10. Dresdner Llaaisbvlm —Lombarden 85'/,. Laura ibs.8d. Ung. Gold iOertlickstS nnd TiichsisckikS. — Se. Majestät der König jagte am Donnerstag, wie bc rells mitgetheilt, in Begleitung Sr. König!. Hoheit des Prinzen Georg nnd des Flüacladjntanten Major v. Ehrenthal aus Grillcn- burger Revier. Die sehr ansehnliche Strecke bestand aus 9 Hirschen und einem Fuchs. Sc. Majestät der König erlegte 1 Vierzehn, 2 Zwölf-, 1 Zehn und I Achtender nnd den Fuchs. — Ihre Könial. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg begiebt sich heute zum Besuche ihrer Verwandlen nach Gmunden, während Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg erst nach Beendigung der Manöver und zwar ani 13. September dahin zu reisen gedenkt. Die Rückkehr der hohen Herrschaften nach Dresden ist für Anfang Oktober in Aussicht ge nommen. — Gestern früh halb 8 Uhr erfolgte die Besichtigung der „schwarzen Brigade" durch Sc. Königs. Hoheit Prinz Georg ans dem Gelände westlich der Königsbruckcrstraßc. In Begleitung des Prinzen befand sich Sc. Kvnial. Hoheit Prinz Friedrich August. Kommandeur der Grenadier-Brigade Nr. 45. Genettilleutnant von Raab. Excellenz, Kommandeur der 1. Infan terie-Division Nr. 23, Generalleutnant und Stadtkommandant van eschau, Excellenz, sowie eine große Suite höherer Offiziere. Die riqade hatte in der ehemaligen Schußbahn Paradeanfstelluiig enommen und ersolgte sodann, noch Abreiten der Fronten, ein rademarich. sowohl in Kompagniefronte als auch zum zweiten ale in Regiments- bei. Bataillonskolonne. Nach einigen exakt ausgeführten Marschevolutionen nahm die Brigade Gcfechts- 'tellung gegen einen an der Köniasbrückerstraße aufacstrllten Ai-lcp'A -wlldcha 'noxga^ m udipsai^ -ff -x». »«.isuriri«» ANMLW älSMSSIS ik qspsspz
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