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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.08.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030826022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903082602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903082602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-08
- Tag 1903-08-26
-
Monat
1903-08
-
Jahr
1903
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Dresdner Nachrichten Mittwoch, 2«. August luo.r »M Nr. r:r«. und da» dabei elnzulchlaarnde Verfahren beraten wurden. Dt« Prämien briteheii au» goldenen, silberne» und bronzenen Medaillen und Ehrenurkunden. — Im Pädagogischen Verein s Dresdner Lehrervcrein > ivrach am 21. August unter lebhaftem Beifall Herr Realschui- cberlchrer Pöhler über: „Die ft aalsrechtliche Siel- lang der Volksschule", Verbaudschema für die Allgemeine sächsische Lehrerversammlung in Plauen Nachdem Redner in einem gelchichllicheu Ueberblick die Ursachen der Entwicklung der Volksschule von der Heit der Resoruialiou bis zur Gegenwart und die Anteilnahme deS Staates an der Ausgestaltung der Volksschule erörtert l-atte gelangte er zu dem Satze: 'Der Staat Hai gegenüber der von ihm gewollten, nach seinem Willen ein. gerichteten und von ihm bearttsichtialen Volksschule die Pflicht, in, die materielle Grundlage derselben Sorge zu tragen und wlbsi zu bauen, falls die Gemeinwesen nicht ausreichend dazu nn stände sind" Anjchliestend zeigte Redner, in welcher Weist die Staaten Preußen, Aniiall, wachsen dieser Pflicht Nachkommen, Des weiteren wrack sich der Vortragende gegen eine reine, von de» Gemeinde unabhängige Swalsschule aus, da besonders die Diadte im gegenseitigen Wettbewerbe ihre Aufgabe der "VolkS- ubule gegenüber glänzend gelost hätten Iin letzten Teile des Vortrags ging Redner an' die^Wiinsche ein. die die Lehrer umsichtlich ihrer staatsrechtliche» Stellung, i» bezug auf die Dis- rivlinarbesiiininnngen »nd in der Frage eines von der Regierung cn berufenden LandesschnlkageS ansuiwreche» berechtigt seien. Da die Leitsätze des Berichterstatters für die Lehrervertaminlung in Viauen, deS Hern, Tr, Svipner-Leipzig, einer Abänderung nnter- ivgen werde» sollen, so behielt sich die Versammlung »ach ei», gehender Besprechung ihre Siellnngnahme für eine spätere Sitzung vor, —* Fröhlicher Kinderjubel und harmlose Freude herrschte am Sonntag nachmittag und abend un Garten des Elabliiseinents Veldichlotzchen" bei dem Lonimerfest des Evangelischen A r b e i l e r v ere> ns Dresden lSndgrnppe s In Schare» waren > e daher gezogen die Getreuen des Vereins iiilt Weib und Kind -in nach arbeitsvollen Wochen im Kreise Gleichgesinnter und Gleich'uhlender einige frohe Stunden zu verleben. Dank der g -'ovieriliigsvollen Tätigkeit der Vorstandsnillglieder und Ver trauensmänner der Sudgruppe nahm das Fest einen sehr an- .eiiebinen Verlauf, Die Kapelle des Herrn Kapellmeisters Robert Seidel lieh ernste und heilere Weisen ertönen und Herr Tom ! innler Arthur Hoher zeigte, das; der von ihm geleitete Männer- e-giigvereln „Eoncordia-Lorelen' fleißig »nd erfolgreich geübt -alte. Sämtliche Nummern des Instrumental- und Vokalkonzerts wurden dankbar avplaudiert. Die Begrüßungsansprache hielt der 'Vorsitzende deS Goange'.i'chen Arbeitervereins, Herr Pastor S ä n'.idt-PIauen über den Wakl'pruch des Vereins: „Gottesfurcht, Konlgsireue, Nächstenliebe," während Herr Realgvmnasial-Ober- , erer Dr Bassenge in -einer Festansprache die Frage beanlwortete: 'l'.-orin besteht die wahre Königslrcne?" In einer Schlnßan- wrache dankte der "Vorutzende der Südgrnppe, Herr Lehrer 'lr-ohlrab: alle» denen, welche znm Gelingen des Feiles beitrugen und forderte zur eifrigen Mitarbeit auf, Bei Spiel und Gesang n.'iging den Kleinen der "Nachimttag nur allzu rasch, um so mehr noch eine Anzahl von Pfefferkuchen- und Wnrslelbnden ihre Gaben wendeten. Den kleineren »nd grosseren Kindern bereitete natür- I .l, am Abend der grosse Lampwnzug die meiste Freude. Mit Begeisterung stimmten die Kleinen am Schlüsse desielben in das von Herrn Lehrer Wohlrab aus die Eltern und Wohltäter der Kinder ansgebrachte ürei'ache „Hoch" ein, "Nach Abfingung einiger ogiriotiicher Lieder balle das Fest sein Ende erreicht, — "Auf ein prächtig verlaufenes Sommer- und Kinder- : e st kann der "Verband Dresdner Kegelklubs zurück- d!:cken, das am Sonntag im „Westendschlötzcben" in "Vorstadt Plauen slattsand und sich eines sehr regen Besuchs erfreute, aus den das herrliche Wetter >m "Verein mit dem vielgestaltigen Pro gramm des Festes nicht unwesentlich eingewirki haben bunten. Alle Tarbieiungen wurden umrahmt von einem gediegenen Konzert der Gardcreiicr-Kavelle unter Leitung des König!, Siabs- irompelerS Militär-Mnsikdirigenten H, Stock, Lebhaftesten Bei fall erränge» namentlich, neben einigen Ehoniummern, das Posaunen-^-vlo „Am Meer" von Franz Schubert, tadellos rein geblasen von Herrn Sckönmeyer, und die Konzert-Polka „Zwei -Herzen, ein Schlag", Solo für zwei Trompeten, mit Bravour gc- wielt von den -Herren Schnchardl und Fanselow, "Vielseitig waren die übrigen Veranstaltungen des Festes, Eine Warcnlotterie lockte mit wertvollen, zum Teil von Kcgelbrüdern gestifteten Ge winnen, die auch bei dem für die Damen arrangierten Vogel schießen in reicher Auswahl zur "Verfügung standen. Daneben gab es noch Pfefserkuchenverlosung, Ringwerfen usw,, und für die Kinder Spiele, ebenfalls mit Prämienverleilung, Eselreiten und anderes, wobei am Schlup der Lanwiomimzng durch den Garlen, an dein sich mehrere Hundert Kinder beteiligten, nicht fehlte Bei origineller Munk fanden die Kegler, die teilweise auch bei einem Gclo-Pnnkikegeln ihr "Vergnügen suchten, ferner in dem Weinzell, wo ein Nüdesbeimer Weintest sich entfaltete, launige Unterhaltung, wie nicht minder ans dein das Ganze beichließe»- den Soinniernachtsball, dessen Pansen das treffliche "Verbands- ananelk mit Vorträgen ansfülUe und der durch das mehrmalige Auftreten eines Salontiroler-BalletiS angenehm unterbrochen wurde. Der Vorsitzende des Vergnügungsansschnsses, Herr Philipp, hatte aberinals sein Talent, Feste zu arrangieren, bewiesen i-nd sich des Druckes aller Teilnehmer versichert, —* Zwischen dem Dresdner Schachverein und dem Hastings Ehest Elub fand gestern abend ln dem Lokale des elfteren .En?-' König") ein Wettkampf statt, der mit 5> > : 3»/, Gewinn Partien zu gunslen der Dresdner endete. Ticies Resultat ist um w ersrenlicher. als der Hastings Club in den drei anderen Städten, in denen er aus seiner Reiie durch Dentschland biSber kämpfte "Vorteile errungen hatte In Köln gewann er 6 Partie» und ver lor l. In Wiesbaden ivar das Resultat 9:1 und in Nürnberg 1>2, Ter Klub hat sich heute zu einem weiteren Wettkampfe nach Berlin begeben, von wo er nach Hastings zurückkehren wird Jedenfalls ist das hiesige Resultat ein Zeichen des regen Schach lebens, das im Dresdner Verein herrscht. Es wird hier täglich von 3 bis 10 Ubr gespielt, während die meisten Vereine nur an bestimmten Tagen der Woche zwammenkommen, Liebhaber deS ! niglich-m Spiels finden hier immer freundliche Ausnahme und Kämpen gleicher Starke, in Schön«, b«i Amlowobnunk, im A-. 807,80 « «n, und 27.« R, ft» gnlksr« Oder dir julinlpelt« Lr, . Verein Dretdner Gastwirt« bäU Freitag, den 28. Au,»Et. in den -Drei Staben" eine Bel«tn«sitzuna und an v. bezw. 10. September setn dleSiäbiiaeS Prämiierung» fe für treu dienende« Selchästsperioiial ab. — Eine einfache, aber erbebende Feier war mit der am Sonn tag vormittag von der Schule zu Bri« » »ttz veranstalteten Ein. meihungderneuen Turnhalle veldundrn, die in de» ichcidrner. aber zweckentsprechender Weile von Herrn Baumeister Lorenz-Kemnitz mit einem Kostenaufwand« von 2l 000 Mk. erbaut worden ist. Der Wrlhcakt vollzog sich unter regster Anteilnahme der Gemeindebehörde und Einwohnerscdast und wurde stimmungs voll mlt dem allgemeinen Gelange de» Lledr» .Wlr haben dieses Haus gebaut" eingeleitet. worauf Herr Baumeister Lorenz unter leie, liehen Worte» Herrn Schuldirektor Mühle de» Schlüssel zur Halle übergab. Während Herr Lehrer Fischer mit dem gut- aestuigenen Baßst'lo einer Rcinhold Beckeischrn Komposition er» stetste. Nest Herr Kantor Schuster noch einen gefällige» Violin» Vortrag folgen. Einer markigen, von Herrn Schuldirektor Mühle gehaltenen Weihrrede. in welcher er das Wesen der Turneiet ver herrlichte und lm Verlause seiner Rede aus die beide» die Halle zierenden Sprüche . »Mit Gott für König und Vaterland" und .Emsiges Ringe» führt zum Gelingen" hinwlcs, in welchem Sinne er die Herren Lehrer autsorderte. ante Säemänner zu sein, um eine sittlich und körpersich wohlgebildete Generation zu erziehen folgte ein Gesang des Schnlchorrs unter Leitung des Herrn Kan torö Schuster, Nach einer gehaltreichen Rede des Herrn Schul Vorstandes Max, Noetzold verherrlichte Herr Gemeiiidevorstaird Heber das gute Einvernehmen und segensreiche Handinhand- aideiten der Politischen Gemeinde Briesnitz mit der Schulgemeinde, worauf der allgemeine Gelang „Wir sind Dein. Herr, last »ns immer -c.". dem ei» Schlustgedet folgte, die Weiheseierlichkeit in würdiger Weste abtchlost — Dem Maurerpolier Kürth in "Vorstadt Löbtau, dem Glas arbeiter Gebe! ebenda und dem Glasarbeiter Paul in "Vorstadt Naußlitz, ferner den pensionierten Glasarbeitern Rosenkranz und Haubold in "Vorstadt Löbtau und dem pensionierten Zimmer man» Pfütze in "Vorstadt "Naußlitz, die bei der Aktiengesellschaft sür Glasindustrie vormals Friedrich Siemens hier in Arbeit stehe» bezw. gestanden haben, ist das tragbare Ehrenzeichen für "reue in der "Arbeit verliehen worden, — Ende August und Anfang September ziehen die ersten ^."andeckräbe ^der Kuckuck "der'"Viral u!!d w/yrundstencr in Hohe von l Pscnilia. die Kirchengrnndsleuer'in KVtzH «KL? L-«!Lrr zu entrichten. steigt, «ulivärt» verdrawi« Ltensttabr« w»i 7ltz»7 »lvom Kirebendienft« und m. >10 M Borna. Kollaior: die oberit« Schutdedoroe. Au neuen Swuldaut« und Sartengenuh lLva M, vom Kirchendienft«. UV M. sür Sorlbildunattchutunt« Honimerlurnen, cLciuche unter Beisüsung auch de» »uslkatstche vrüsung bis ü. Sevtember an Vezü Stroban, Borna, — Oessentlich« Versteigerungen in den «»n«,. liLen Amt«aericht«n, Donnerstag den 27, August Mast, neuktrchen: Alsreo Paul Doedrl« Kasidotea'unbltück .Zum »««ich« Kaiser" <v,2 Ar) daselbst, 1> 20» M.. einichllehuch de» Inventar«. Dresden: viaurrr Lermann Raumann« Grundstück« -in Wilichdars: 1. Wvbn- und Nebengebäude, Hos, Garten und Feld <78,0 Sr», ls aeo m.; 2. Veld t»>.» Ar), voo M. Dresden: Setma Berit» verrdcl. Sorg« ged. Braunstem« Wodubau« nebst Anbau, Seitenflügeln und Hosraum <S8V Ouodraim.) dalelbst, Flestchergass, l«, r« ooo M, Dresden - Anna ünnlii Louise veno. Fabian aeb. Riedes Lorderwobngebäuve mü Buckeret-Anlag« nebst Alügelandau, vinterisobn- und SchmiedewerkstaUgebitube, sowie Hofraum t« Ar» daselbst, Echltser. straste b». >18 s?I M,. Lchmieve-Jnventar 88t M, Dresden : Baugewerle Ernst Lermann ProschinannS Wohn-, Schuppen- und Werkstaugedtudc, soivie "Vorgarten und Los <8,l Ar» in Räbni«. 18 800 M. Dresden Privatmann Vürebiegvtt Bruno Leiterls (Srunvstücke in Niedecio- ,uy I. Laupiivotingebitude. Nedenvilla. WirtichastSgebäude, zwei Bewachs- gebctude, sowie Garlen <»b,» Ar». Bvrslrah« lb, «v 880 M,: 2, und 3 Baustellen <8,7 bez, 8,8 Ar». K220 relp, b8«0 M, : 1, WobnkauS mit Statt- und Schuppenaebltud«. Dos und «arten <l0,8Ar>. Dresdner Siratze tS, lö k>80 M,: s, Baustelle <8.8 Ar», S28t> M. Dresden: Bauaewerke Paul Rich Peisiaers WobnbauS mit Hosraum, sowie Vor- und Gemmeaarten 00,2 Ar» in Mockritz. Leubnitzcr Llraße, L8vv(> M. Radeberg: Ernst Hermann StckcrIS Landwirt'challSgrundftllck <9 Lektar 98.« Ar» in KenerSdors. 29 20<> M.. einschl. des aus »806 M. geschützten ZubebürS. Wurzen: 7 Rentnerin Lanna Emma verm, Krebs geb, Fuchs" Lausgrundliuck <8,7 Ar» in Kühren. 70vü M. Freiwillige Verttetgerun» im "Aocdtab- grundstück. AmtUche Bekanntinachungeu. Die Eigentümer der in den "Vorstädten Plauen, Löbtau, Eotia, Wölfnitz. Rau blitz, Kaditz, Mickten und Trachau gelegenen Gebäude und Grundstücke haben sür diese Grundstücke die Gemetndegrundsieuer sür das Jahr IM, tadtgrundsteuer in Höhe von l Pfennig, die Schul- Lienhards Einakter ,,Der Fremde", der bekanntlich — sür die Berliner Kollegen exlsliert dieses „bekanntlich" nicht — an unserem Königlichen Schauspielhaus «eine Uraufführung erlebt Hot und aus diesem Anlaß damals kritisch eingehender gewürdigt worden Ni, In Berlin stieß das Stückchen eigentlich nur aus geringes Ver ständnis und Entgegenkommen: man wußte scheinbar nicht io recht, was, man damit anfangcn sollte und begnügte sich deswegen, »n Herrn Bonn, der d:e Titelrolle, den fragwürdigen Eulen- ivieacl, mit einer hinreißenden rednerischen Bravour, aber nicht i» überzeugend sinnlich wie Herr Froböse spielte, und seinen virtuosen Kunstsnicken die Helle Freude zu haben. In der Dar- ikellunq des Dreiakters war viel Fluß und Temperament, die Inizeniernng durch Grube, der am Schlüsse beider Stücke wc Sie abwesenden Autoren danken konnte, reich und geschmack voll, An Einzelleistungen überragte aber doch wohl nur eine das Maß des "Verständigen und Gute», der Enkosmos des Herrn Waldemar S t a e g e in a n n. Der sungs Künstler, der lebhaft an den Matkowskt, vergangener Doge erinnert und manches mit Herrn ".'llexander Wicrth, dem kommenden Liebhaber unseres König! Hvsschauipicls, gemein hat, traf wunderbar echt das Sonnige und Schwärmerische des begeisterte» Mcnschhcits- ! eglnckcrs, schlug in der Schlußizcne ergreifende Töne von schlichter Innerlichkeit an und arbeitete die Höhepunkte der Dichtung mit rreiisicherer Intelligenz zur Schlagkraft starker momentaner Wirkung lieranS Daß er sich in "Nebensächlichkeiten vergriff — so störte bisweilen em ganz unmotivicrles Ucbcrhasten in der Rede »nd eine leichte "Neigung zur schönen Pose in der Haltung —. ver mochte de» »berons günstigen Eindruck der darstellerisch aparlen Leistung nirgends stärker zu beeinträchtigen An Herrn Stacgc- mannS Adresse richteie sich wohl anch vornehmlich der gar zu besticke Applaus, der am Schlüsse des Dreiakters aus olympischer Höhe ans das skeptischer gesttmmic Parkett in tonendem Apvlomb niedcrvraiseste und die Habitnäs des Königlichen Schauspielhauses iür ihre Lieblinge Pohl und Molenar - von Frl, Wachncr iDmphalel redct man diesmal besser nicht — ernstlichen Abbruch a» Popnlarciät vestirchtc» iien, Waren es am Ende doch nur Darstelliingsenolge, die die erste Premisire der neuen Saison, die erste „Tat" des »men Regimes, dem theatralischen Berlin gebracht? tzui rlvri» — vvrr«. >V. her, oder sammeln sich, wie die drolligen und neugierigen Stare, in großen Schwärmen und halten wohlgeordnete Flugübungcn ab, oci denen man kleine Flüge unterscheiden kann, die sich dem großen Heere unlerordnen. Die weißkehllgen Mehlschwalbcn, die nicht tn die Häuser, sondern nur anßenhin an sie ihr "Nest kleben, sammeln sich ebenfalls, aber zum baldigen Wegzüge, der gesellschaftlich in großen Zügen angelreten wird Die oraun- kehlige Rauch'chioalbe zieht erst zum Oktober ab, —* P o l i; e i d e r > cd t. 25 August, In der Wilsdruffer Vorstadt schoß sich gestern nachmittag rin hiesiger Gewerbe treibender i» selbstmöcdertscher Ablicht eine Kugel in den Kops Er wurde noch lebend in das Stadlkrankcnhaus gebracht Der Beweggrund zu seiner Handlungsweise soll in mißlichen Vermögens Verhältnissen zu suchen sein, —^ Aus Furcht vor der bevorstehenden "Verhaftung erschoß s i ch heute Morgen in der 0, Stunde in seiner aus der Franken- bergftraße 16, Ecke Reiiewiper Straße in Vorstadt Löbtau belegenen Wohnung ein Prodtikienhändler "Namens Patzig, Ter Verstorbene bat sich an einem lchälirigen Mädchen, das zum Zwecke der Besorgung von Einkäufen seinen Laden betreten hatte, eines Vergehens gegen die Sittlichkeit schuldig gemacht. Dem Vernehmen nach soll P,. der verheiratet war, schon früher sich sittlich per gangen haben, — Landgericht, Bauunternehmer. Gärtner, Maurer Restaurateur und Fabrikarbeiter nenn» sich der 1863 in Sayda bei Bautzen geborene Karl August Schneider, hat es aber >v keinem dieser Berufe vorwärts gebracht, iondern wurde häufig verklagt, erfolglos ausgepsändet, und zur "Ableistung des Olsen barnngseide-s gezwungen. Dies hielt ihn aber nicht ab, im Früh sahr 1902 ohne alle Mittel eine an der Ludwig Richter-Straße ge legene Baustelle zum Preise von 53000 "Mk, zu kaufen. Um den Gläubigern einen Zugriff unmöglich zu machen, wurde ein vor geschobener Strohmann, namens Iochmann, als Eigentümer ein geiragen, während Schneider als Bauausführender aufiral. Ein in Niedersedlitz wohnender Fabrikbesitzer erklärte sich bereit, für einen "Neubau das nötige Geld durch eine Dresdner Bank an weisen zu lassen, D-er Neubau begann, und Schneider und Joch- mann lebten eine Zeitlang auf vornehmem Fuße, Plötzlich war I, verschwunden und soll sich setzt in Amerika aufhalten, Schneider folgte dem Beispiele, hob an» Kosten des Baugeldgebcrs schnell noch 7880 Mk, von der Bank als angebliche Banrate ab, nahm von einem Wildhändler noch 2100 Mk, ans und dampstc nach der Schweiz ab, sodaß ein Ziegelliescrant »och um 289 Mk, betrogen wurde. Auf Veranlassung der Geschädigten wurde Schneider in der Schweiz verhaftet, nach Dcntichland ausgelieicrt und heute wegen Betrugs in drei Fällen zu 4 Jahren Gefängnis und 5 .zahren Ehrverlust verurteilt: 3 Monate Gefängnis gelten als verbüßt, — Wegen "Amtsanmai: >ng sollen sich verantworten der Kaufmann und Privatdetektiv Johannes Machacek aus Straßnitz >n Mahren und dessen früherer PrivatTrrpedient Engen Salzmann aus Mariaschein, In einer Alimentations-Angelegenheit erhielt M, den "Auftrag, nach Zeugen zu suchen. Er bereiPtc mit seinem „Protokollanten" die Orte Mittelebersbach, «troga» und Llndenau, bezeichnet,: sich und seinen Begleiter in den Fremden- listen als „Pr, Polizeibcamle aus Dressen", hielt in einzelnen Gasthäusern und Bauernhöfen Sitzungen ab unk ließ die einzelnen Zeugen zur Vernehmung herbciholen. Die Dorfbewohner mußten unbedingt zu der Annahme gelangen, daß sie cs mit Gerichts, ver-onen zu tun hätten, Machacck erhält 3 Monate Gefängnis welche als verbüßt gelten, während der Mitangeklagte sren gesprochen wird, —Amtsgericht. Der 19jährige Kartonnagenzuichneider Johann Drüber a»S Bamberg »nd der Buckblndergeselle Kurt Gustav Willi Christophori ans Leipzig hatten den Enstchluß ge faßt. gemeinsam ans die Wanderschaft zu gehen: am 19, v, M, sererten sie Abschied, wobei sie sich dem Alkvholgenuß allzu sehr Hingaben, was ichlimme Folgen sür sie haben sollte. Deulicr be drohte am Nachmittag des genannten Tages auf der Gabelsberaer- straße Straßenpassanten mit dem Taschenmesser: als gegen dielen Unfug ein Gendaim einschritt, verschärfte Denber die Sachlage, indem er sofort beleidigend wurde, Ter dadurch heranfbeschworcnen Festnahme wldersetzke er sich durch Hinwersen auf die Straße und andere Gewaltmaßregcln, Ta der Gendarm allein mit dem Wider spenstigen nicht fertig wurde, leistete ihm ei» Kollege Unterstützung, "Nunmehr bemühte sich Christophori. seinen Freund aus der Ge fangenschaft zu befreien, als auch er mit auf die Polizeiwache sistiert werden tollte, benahm er sich ebenso widersetzlich wie setn Kamerad und setzte sein strafbares Treiben im Wachlokal »izd in der Arresttellc fort, Ten Grund der Ausschreitungen suche» die An geklagten in ihrer hochgradigen Betrunkenheit, Deuber wird z» 3 Wochen 3 Tagen, sein Genosse zu 1 Woche» 3 Taarn Gefäng nis. beide überdies wegen der bei dem Vo>aa»ge verübten Ruhe störung zu je 1 Tagen Hast verurteilt. Die -strafen gelten vei beiden Angeklagten als durch die Untersuchungshaft verbüßt, — Die Arbeikersehefra» Maitha Hedwig Heitmann geb, Mann ent wendete als Aufwärtcrtn ihrem Ticnsthcrrn Wäschestücke im Werte von insgesamt 23 Mk, und ichnitt von einem Tuchballen heimlich für 8 Mk, Stoff ab, um Klnderanzüge daraus zu fertigen. Sie erntet für diese Untreue 3 Wochen Gefängnis, — Der 19 Jahre alte Arbeiter Paul "Adolf Hofmann wuldc am 23. März von einem Wirtschaftsbesitzer in Schvnseld engagiert, der ihm auf seine Zusage 3 Mk, Draufgeld zahlte, Ter Angeklagte trat seine Stellung aber gar nicht an: er hatte - wie er ,etzt selbst ctnrännit — schon bel der Empfangnahme des Mietsdrnnfgeldeö überhaupt nicht die Ab sicht, die Stellung anzntrctcn. Für den von ihm begangene» Be- TageSgeschichte. X Deutsches Reich. Der Kaiser traf am Montag um 4 Uhr 47 Min. mi» dem Prinzen und der Prinzessin Friedrich — Im Geschitstsbereicbe dcS Ministeriums des Kultus und össenIlichen Unterrichts tsl zu belesen: 1. die Nitndlae Lcbrer- stclle zu Obernntzschuna del Rllbenau, Kollalor: dte oberste Schulbehörde, irm M, Gestalt, 88 M, sür Turnunterricht, rcx» M, nnderrufttche persön liche Anlage und freie Mol»i»»a tm Schulbaus«: 2, die 2, stündia« Lebrcr- stetle ,» VenuSbcrg, Kc-llcitor: di» oderste Scstulbcstörde >2<X> M Gebot«, 8K M, für Turnunterricht, I«) M, perjönltche siulaae und freie Wobnuna >>» Schutbause: 3 dte 2. ständige Lekrcrstell» »» Mtnschenbors, Kollutor: dte oberste Schulbehörde, l2«8 M, Gestalt, >10 M. für Tu.nuntentcht. 88 M, für ein« Arichevtiberltunbe und freie Wohnung im Schulbauie, Der Frau er>, lüt» M, stir LanvardettSuntcrrtcht, Gesuche um eine beftlmmte der vorgenannten Siesten bis 2. September an BezirkSichulinIpettor Dr. Brtstitlga»,, Mnnenberg: — die Klnhschulstelle in Auerst-ich i, Erza. Kvllator: di« oberste Schulbehörde, Auster freier Amtswohnung mit , ,, , Garten,«nutz >380 M, Tnmdqebal« vom Schuldienste, daü bt» au> 2«cm e» überführen. Karl von Hessen und dem persönlichen Gefolge in Eronbcrg ein, "Ans dem Bahnhose waren der Landrat des Obcrlaunuskreiscs Rcgierungsral Ebbinghaus und die Stadträle von Eronberg er schienen, Die Fenerwehr. Militär-, Krieger- und Schützenvcreine, Ivivie die Schulen hatten in den Straßen "Ausstellung genommen. Die Ausfahrt nach e-chloß Fricdrichshof ersolgtc in drei Wagen, in dem ersten saßen der Kasier und die Prinzessin Friedrich Karl, X Die in einigen Blättern verbreiteten Gerüchte über den Rücktritt des preußischen Finanzminislers o. Nhcinbabcn sind, wie die „Hamb, "Nachr." erfahren, falsch, X Der „Vorwärts" fährt nach wie vor fort, feine Be hauptungen über das Projekt der „Kaiseoinsel" voll auf recht zu erhallen »nd fordert, daß der Staatsanwalts gegen ihn die Klage wegen Beleidigung des Hofmarschalls v, Trotha ein- leilcn solle, den das Blatt der wissentlichen Unwahrheit geziehen hat. Die „"Nordd, Allg, Ztg," habe ohne Austrag von Herrn o, Trotha das bekannte Dementi erlassen. In dieiem Prozesse will der „Vorwärts" u, a. auch durch das Zeugnis des Herrn v, Trotha unter Beweis stellen: 1, daß das Familienschloß aus Pichelswerder in höfischen Kreise» ein in Aussicht genommenes Projekt ist. Ja, es wird sich zeigen, daß dieser Plan bereits viel greifbarer ist, als in der abfchwächcnden Darstellung des „Vor wärts"; 2, daß die Hoiherren die "Notwendigkeit dieses Baues ansdrücküch mit der Persönlichen Sicherheit des Königs begründet haben: 3, daß die Insel zu diesem Zwecke enteignet werden soll; 4, daß ei» besonderer Verwaltungsbezirk und Reichstagswahl kreis geschaffen werden soll, in dem nur königliche Angestellte wohnen sollen, Herr v, Trotha soll insbesondere noch bezeugen, daß er die bisher erst in der Form einer Anregung — Nr, 1—4 ist dagegen bereits gestalteter Plan — ausqetauchte Frage der indirekten Zusammenstellung der Garde ans Elitemannsil»osten für sehr erwägenswert hält. Bezüglich des Reichstagswahl kreises. in dem nur königliche Angestellte wohnen sollen, will das sozialdemokratische Zentralorgan in der Loge sei», sol- gende nähere Angaben zu machen. Er soll — immer nach der Absicht der Hofprojektenmacher — sich zusammeiistkeii: aus der Kaiserinsel Pichelswerder, dem Bezirke der staatlichen Werk stätten in Spandau, der Domäne Ruhlebcn, dem Bezirk Döbcntz und Hahnebcrg, x Ka t h v l i k e n ta g in K ö I n. In der ersten geschlossenen Generalversammlung regle Justizrat Dr, Porsch einen großen Pilgerzug »ach Rom an, Dann wurde einstimmig eine Resolution angenommen, in der es heißt, die Versammlung begrüße Papst Pins X. mit Ehrfurcht und Liebe: zugleich eihebe sie Einipmch gegen die Lage des päpstlichen Stuhles seit dem Jahre >870 und verlange, daß dem Papste die Unabhängigkeit und wiikliche Frei heit voll und ganz wiedergeaeben werde. An Kaiser Will-elm wurde folgendes Telegramm avgeiandt: „Eure Kaiser!, nnd Könial. Majestät bittet vie 50, Generalversammlung der Katholiken Deutsw- lands, auch in diesem Jubeljahre der Geoeralveriammlunge» den An-drnck ihrer ehrerbietigsten Huldigung cntargennehmen zu wollen In »nwandelharer Treue zu der erhabenen Perlon nnseres Kaisers und seinem erlauchten Haute wird sie auch anf dieser Tagung be- trebt sein, in Betätigung wärmster Vaterlandsliebe und wahrhaft christlicher Gesinnung zum Ziele eines einträchtigen Zusammen wirkens von Staat und Kirche ihre Verhandlungen zu führen und ihre Beschlüsse zu fassen, DaS Präsidium der 50, Generalver sammlung der Katholiken Deutschlands," — In der ersten öffent lichen "Versammlung gedachte der Präsident Dr. v. Orterer der ceundlichen Beziehungen Leos XIII. zu dem Deutschen Kaiser, Kardinal-Erzbischof Fischer spendete alsdann den Segen und führte ans, die rheiniichen Katholiken seien gute Patrioten und gute Deittlche, Das rheinische Volk halte treu zu seinem Glauben, aber auch treu zu seiner Heimat, seinem Vaterlande und Kaller, der die rheinische Art keime und auch für seine katholischen Unter tanen ein warmes Her, habe. Hierauf sprach Dr- Rumpf-München über die römische Frage, X Am Sonntag wurden in sämtlichen Bezirken de» Ruhr- reviers zahlreich besuchte Bergarbeiterversammlun gen abgehalten, ii, welchen die Beschwerden der Bergarbeiter oorgelragen und beraten wurden. Der Gesamteindruck aus den "Versammlungen läßt sich dahin znsaminenfassen, daß die Arbeiter an ihren Forderungen zähe festhaltcn. Mehrfach wurden Dro- Hungen laut, daß. wenn die Zechenverwaltungen zur Maßregelung der organisierten Arbeiter übergehen sollten, der Ausstand aus brechen würde. Das bisherige Entgegenkommen der Zechen wurde als bei weitem nicht ausreichend bezeichnet. Die Lage ist enist, x Ungarn. Der Könlg empfing am Montag den trübere,, Ministerpräsidenten v. Szell, den Grafen Stefan Tisza und Max alk behufs Information über die parlamentarische Lage. )ie verlautet, wird rin gewisse» Maß von Konzefsionen in der Armeefrage bewilllat. doch ist von der Einführung der ungarlsche» Dienssiprache und des ungarischen Kommando» keine Rede. Für diele Forderungen soll wohl der eine oder andere Politiker ein- grtreteu sein, doch hat dte überwiegende Anzahl der Parlamentarier die Erfüllung dieser Forderung nicht befürwortet. x Türkei. Die russische Regierung hat sich durch die Antwort der Pforte für befriedigt erklärt, jedoch erwarte sie sofortige genaue Durchführung des Versprochenen. Der Sattan hat dem Kaiser von Rußland und die Pforte der russischen Regie rung für die Rückbeiuflingsordre der russischen Flotte von Jniada gedankt, xGeneralEdtbPascha. der noch dem Elsenbahn attentat de« Kapitäns Athanas bel SIneki da» Bllaset Adrlanvpel erfolgreich von den« dort herrschenden Muberunwesen oesäudert hat. ist mlt dem Neberwachuttgsdienst für dl« Orientvavnltnie Konstantinvpel—Adrianopel betraut wurden. Alt» diesem Hnaide ind vier weitere Bataillone seinem Kommando unterstellt worden, ^ Das russische Stationsschiff „Terez" ist mit der Leiche de» Konsuls Rostkowsky am Montag In Konstantinovel «in- tctroffcn. Nach einem Gottesdienste an Bord de» Schiffes ging >er „Terez" wieder in Sce. um die Leiche nach Riivtand »u
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