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Dresdner Nachrichten : 25.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188405252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-05
- Tag 1884-05-25
-
Monat
1884-05
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.05.1884
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ri. M,I. v»«,c».k». Z- „ «e»t« 7«.kü. «»l. 107,7V. S„I. . «»-n.Sl.OV. 22V.VV. Ollomauk» 6S7.V«. gr»u,c«lk» . 1!««»»r»rn . lksdiMachrich AMHallm». HeMlMikehr. NSrsellöeriA. KemdenliSe. ;r- unck siaeilvs 1'adrilcitt, k'Urdüt« in bolauuit dv8tsu tzualittitoii. Itsiebkultixc, Stzu8»iibl, dilli^ts ^16188. 1f. 81fotitMk kür llsrrou uuck Luabsa. A I. LehulMil. Uokbutm., 8cke1iel8trü88v 21. klelien Nii- ?liotogk'Lpkio 17 ^IU L I l v u 8 t ri»8 8 8 17. Lo.eta Irbojt. LIii88l^o?roi8S. Llomentoukunkmell. Vorxrö^sorunxoll. ditvt« »la» tu »vrrvll-Irquvts S U«aiu«rltt S uuct 2V 8«rIilo„!8-8t>a88« 2V U ippmaa» in ullcm Orü88vn, von I»r«II ü 3, 4, 5. 6 M'., «^I»AH«rL L.U8trv mul FI«I»»Ii 4'/.„ <», 7, 8V» ^Ik., zxr»,, 0. 8, 8'/.^ KIK. «tl»«»r« Kß»i»»i»ßx«,r«, 12, 17»'hiß,, Hti»,,I»iin»«tvI ü 8f^ HUc. 8t?I»I«»8«-8tr»88v Ho. LI. ^H?I ysi Fülirnaiia Ättslüiie tsitt» -rnl ! .lussichten für den 25. Mai: Schwacher Südwestwind. vcr- ^ ^»Iltgnng. RHIIIM. ^ ündcrlichc Bewölkung. Gewitterneigung, Tcmperatnr warm. Dresden, 1884. SvMltag, 2). Mai. r:cranlwovlltchcr lftcd^lteur für PigljllschtA vr, Cinil Nikrei» in Lrcrdin "ckiasch ist das Höhnen versliimmt, mit dem die liberalen Blätter aller Schattirungen über die Ergebnißlosigkeit des preußischen Land tags hergesallen waren. "Auf diesem baben die ztonfervotiven und dosEenirmn, ivenn sie wallen, eine stattliche nnd zuverlässige Mehr heit. Gleichwohl hat diese Mehrheit sa g»t wie nichts bar sich ge bracht. Insonderheit blieb die Reform der direkten Stenern wie ein Trinnuicrhausen Win durcheinander liegen. „Da seht Ihr die Un sulchtbarkeit unserer lonserbativen Gesetzgeber!" detlamirten die libe ralen: „cs ist nicht genug, eine Parlomenlsmehrheit zu habe», man muh sie auch zu gebrauchen wissen. Betrachtet im Gegeniotz zu dieser tanservatwen Unfähigkeit unsere Fruchtbarkeit ba» der Zeit. als wir Liberalen am Ruder Ivarcn!" Diese hähnischen Barivürre I,atte>r einiger! Schein van Berechtigung. Dreierlei blieb aber dabei »n erwähnt. Einmal, das; jene liberale Gesetzgebung, mit welcher das Batt in den 70er Jahren überschwemmt wurde, auch darnach war. Die Meisterstücke liberaler Gesetzgebnngsweisheit, die zmaminen geunchellenIGesetze über die Wucher-, .Handels , Aktien nnd Schant- Freiheit, die gewerbliche Zügellosigkeit und die anderen Volksbe- glncknngssünden liegen dem Balkc nach seht bleischwer im Blagen und es tastet jetzt große Mühe, uns bam Mißbrauche dieser Frei heilen, dre nur dein Schachertabitalc zu Gute täinen, allrnälig zu lresrcien. Zur» Andern war es mit der Einigteit van Konservativen und Eentrnm im preußischen Landtage sehr inißiich bestellt. Nach ilt der leidige Knltnrtämpf in Preußen nicht beigelegl. An dieser Klipnc scheiterte bisher im preußischen Landtage Vieles, namentlich die Berständignng zwischen den beiden erwähnten Parteien: ihre Heerhansen stießen nicht aneinander und den Nutzen van diesem Einigkcitsmangel hatte der Liberalismus. Endlich (und das ist der hmibtgu!«1>, ivarnni inr brensnschen Landtage die Gesetzes Emte sv mager anssicl, leistete dcr LiberalisnmS wirtlich ErstannlicheS in dem hinlcrlreiben von vvütiven Arbeiten. Dieses Intrigniren und Bel' schleppen zeigte sich namentlich bei der Reform der direkten Stenern. Man hat immer die Beobachtung gemacht, daß Gesetze, bei denen der Geldbeutel der reichen Leute in Frage kämmt, ans weit mehr Hindernisse stoßen, als alle übrigen. Namentlich war dieS bei der Einsührnng einer Kapitalrcnte»slcuer zu beobachten. Die preußischen Abgcardncten vermachten sich gar nicht in den Gedanken hineinzn- sinden. die Steuerlast mehr ans die Schultern der reicheren Klassen zu legen und die ärmere Bevölkerung entrprecheud zu entlasten. Aber die Schadenfreude, in der die liberalen Blätter sie das gänzlich Verfehlte der Leistungen der konservativ-klerikalen Mehr heit verwalteten, hat sich schnell .gerächt. Ter zu Spvttliedern weit geöffnete Mund ist zngesallen. Tenn die Konservativen und das Eenlrnm haben die warnende Lehre, die der preu ßische Landtag ertheilte, beherzigt. Sie begriffen die Noth- ivendigkeit einer Berständignng, damit der Reichstag nicht ebenso ver>ande, wie der Landtag. Zumal, da tni Reichstage nicht der Schatten des Kulturkampfes sie so trennt, wie im Landtage. Daher kmien sic überein, Var "Allem das Unsallversichcrungsgeset; fertig zu t'ringe». Sie haben eine Reihe van Anträgen vereinbart, welche den großen BcrathnngSstvss von einheitlichen Gesichtspunkten ans ordnen. In Kürze sind dies folgende: Es wurde die lltwächige .Karenzzeit an Stelle der zuerst beschlossenen lwöchigen wiedcrhcr- geslellt; ebenio die Reichsgarnntic au Stelle der Garantie der Ge- 'ammthcit der Genossenschaften. Die Befugnis; der Genossenschaften iur Rückversicherung bei Privatgesellschaften wurde wieder beseitigt- iodaiin wurden die Einzclstaaten ermächtigt, an Stelle des ccntrali- liitenNcichsvcrsichcrungsanltesLandcsversichcrungsämtcreinznsühren. Bei der Entfernung besonderer ArbeiteranSschi'isse soll cs sein Be wenden haben. Tie Vertreter der Arbeiter in den Kommissionen zur Ermittelung der Ursachen eines Unfalls und zur AnSwcrsung der Entschädigung wird mehr beschränkt, als der ursprüngliche Entwurf beabsichtigte. Dieser letztere Beschluß, sowie die Ausdehnung der Karenzzeit auf 13 Wochen sind diejenigen Partien der Uebereinknnst, die wir im Interesse deS Ganzen lebhaft beklagen. Rur mit 'chwcrem.Herzen haben die Konservativen in die Verlängerung der Karenzzeit gewilligt, sowie davon abgesehen, auch die land- und wrstwirthschaftlicheu Arbeiter in das Unsallgcsel) aufzunehmen. Die Konservativen stießen hierbei auf einen unwiderstehlichen Widerstand der Negierungen und des Ccntrums. Es mag zur Entschuldigung gereichen, daß ohne derartige Konzessionen das Zustandekommen des großen Werks überhaupt höchst fraglich sein würde. Diejenigen Par teien . denen eS Ernst darum ist. müssen sich eben Beschränkungen amcrlcgcn: kann man nicht das Beste und Alles habe», muß man 'ich mit dem Guten und mit Einigem begnügen. Gestern wollte die Neichstagstvmmissivn ihre Arbeit erledigen, so daß der nach Pfingsten wieder zusannnentrctcnde Reichstag sofort das Werk in Angriff nehmen und zum Abschluß führen kann. Er smdet ans seinem Tisch ein neues Stück vor: die Börsen- nener. Ein durchdringendes .Klagegeschrei, ein förmliches Auwaih- Gewimiiirc tönt Zeit .Himmelfahrt aus allen liberalen Zeitungen, Ne ,m Interesse der Börse geschrieben werden. Das klägliche Ge Kone wechielt höchstens ab mit possirlichcn Zornesausbrüchen. Das Erstere kann nicht das Mitleid erwecken, die Letzteren schrecken Nie manden. Schon jeht kann man die Vorhersage wagen: Die vom Bnndesrath eingebrachtc prozentuale Börsenstener wird Gesetzeskraft citangen. Am die Nothwendigkeit einer ergiebigen Besteuerung der viele Millionen betragenden llnisätzc des mobilen Kapitals an der Börse haben wir mit allen, die eine gerechtere Vertheilung der -Steuerlast anstrcben. icit Jahren Hingewikien: daß vollends die Börsenspekulation, das Glücks- und Wettspiel an dcr/Börse sehr scharf zur Besteuerung heranznziehcn sei, verstand sich für alle wirthschast- Iichen Reformer von leibst. Die bisher in letztem Punkte geübte Nuchncht war eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und geradezu cm vohn auf die soziale Reform und die kaiserliche Botschaft. Es war daher ein verdienstliches Werk der Konservativen, Beginn des Reichstags durch den Abg. "Ackermann eine ergiebigere Börsenstener forderten. Sie beschränlten sich aus die Aufstellung dieser Forderung ganz im Allgemeine» und sie enthielten sich, einem in leine E'inzetheilen ansgeaebeileten Börscnstenergeietzentwurs einzu bringen. Gebrannt K ind fii.chlel das Feuer! Als im vorigen Reichs tag der kons. "Abg. v. Wedelt einen derartigen Entwurf eingebracht hatte, zerzausten und verschleppten ihn die fortschrittlichen, frei händlerischen und den Interessen des Handelskapitals dienenden Ab geordneten so, daß nichts Brauchbares aus der betr. Kommission hervorging. "Mit nahezu unerträglicher Geringschätzung verhöhnte die Börseupresse das redliche und volksilmmliche Bestreben Wedelt s. Die Stutze ist diesem Uebermuthe ans dem Fuße gefolgt. .Hcukzn- lage dautte die Börse ihrem Gott, wen» sie mit den Bestimmungen des Wedelt icheu Börsensteucrgesetzes weggetommcn wäre. Tenn das jetzt vom Bundesrathe eingebrachte Bvrsenstcnergesctz greift viel weiter, ist weit kvnsegnenlcr, es räumt ganz anders auf und macht reine Wirtlnchast. Ter Bnndesrath hat emgeieben, das; sich der jetzige i Paris, ei. Mai. Tic utctioc Mitiagsliürsc schloß geschäslslos. stabile Sleuipelsatz von L'Pfg. bei.Kasscn und > Mart bei Zeitgeschäften u-»»»». m. Mai. csaMois nu.:». iMcr !»u,sc>, n.?.'. als »e zu indes; eine allgemeine Erholung, so daß schließlich gegen gestern er- ' liebliche Einbußen nicht zu verzeichnen sind. Von Kassabanken ivarcn nur "Maklerbaut gedrückt. Eisenbahnen im Durchschnitt gut be hauptet. da die anfänglichen Einbußen später wieder cmgehvtt wurden. Desterreichiiche Prioritäten waren wieder geschästslvs. In dustrien vorzugsweise schwächer. Spekulative Montanwerthe gingen mit kleinen "Avancen ans. Lcntjchc Fonds fest, fremde Renten thcil- weise etwas schwächer. lßra»r«»r, a. M.. SI. Mai. «rcbi, S5ci>/«. SiaalSdayn 2cn^. Lombarden 128-,'.. evcr Lvoic —. ecklccc. SNberrclile —. Paocerrenle —. Malizier 212'/.. Oeiirrr. Moidremc —. <"/« ZI»». Goidrenle —. 7<cr RussenSver Muße» —. 2. Lrieuiaulcibc —. Mcucuc Nugar. Moidauicil/e —. ic. LlceulanieNie —. U>li«r. Padierr. —. Diiconw —. ciaiivler —. Gollbardb. NI!!»/,. Riißln —. Jcsi. Wie», 21. Mai. Credit Sli.aa. Ltaat'balm —. Lombarde» —. Nordwsib. —Mar!»»!«,, —. Iproc. Una.Aoid Vl.87. Tabal-Acl.Fes,. Parlb. 21. Mal. «Schluß.i Rcule 78.72. L,lieche I07.7S. JtaNener 06.17. Slaaibbahil 662 t>". Lomb. 218.75. do. Prioritäten — Egyvler 226. Oeslerr. »oidrenle —. Lpainco 61. L iomauc» 657. Tabal-Actic» —. gell. Lomdarden 12,72. Türkr» 8,S'i. l .. suiidirlc Mmerika»rr . 1' .. »»»arische Goldreute 76,7ö. cnon,a»en 16,27. Pr.csous.Snez-'Arlirn 8.i,S6. Cgßvirr 62,61. Fest. nir Schlußnoleu uichlbewährt. Es war lächerlich, das; die Börsenstener im näclisljälsrigcn Reichshansbalte in dem winzigen Betrage von 2G "Mill.Mk. eingesetzt werden miißle. Die neue Steuer tristt nnnmehrjedes abgeschlossene Börsengeschäft, einerlei, ob darüber eine Urkunde aus gestellt ist, oder nicht. Tie Steuer stuft sich prozentual nach der Größe des Geschäfts ab. Man bat einen geringen Satz von", pro Milte gewältzt, um daS reelle kleine Geschäft zu schonen und zu gleich die Differenz- und Zeitgeichäsle, bei denen cs sich fast immer in» sehr große Betrüge handelt, zu treffen. Tie Bankiers, Makler Mid Börsenspekulanten müssen sich Steuerbücher antegen, in denen ne die von ihnen abgeschlossenen stenervflichtige» Geschäfte einzil- tragen habe». ^ ^ ' " "" -- unter Ein Steuerbehörden d.e Möglichkeiten die ".N'asie»Hastigkeit der Bin'engeichäite Einblicks'^'B ch'crtzEtwr'Wcii^ zu gewnine». Für die Unterlassung von Anze gen oder Einl etz-rnng > c des e-tcuerbuchs sind ^.traien von />«ßs, NßtO bis lü.'M Nil. vor- Iedc unterlassene oder unrichtige Eintragung hat eine Geld- LokalrS und sächsisches. — Dem „Tr. I." wird a»S Eins geschrieben: Se. Mas. der K önig hat die begonnene Trintkur bisher mit bestem Eriolge iort- l^esetzt und erscheint jeden Morgen gegen ' -8 Uhr am Brunnen. u, ihnen abgeschlosicne» slenervstichtigen Geichäsie c-inz,,- ^dFdr'mi^!Ll,Le7'Lich'n. L''N!.il7g^ LzL Hörde atiaetic^^^^ reifenden Umgebungen, woran sich dann eme F»i;> i.i.f.ib in n . KMakw..inbM n: 0.. ^ . amchlwtrt. >er Krä.teznstand Ihrer Maichät der. König gesehen strafe mr Folge, die dem «Machen Betrag der hinlerzogenen "Abgabe gleichkonnnt, aber mindestens 5«ß>Nct. in jedem Einzeliälle ansniacht. Gerade gegen diese Kontrolc der Bvisengeichäste und den Einblick in die Böisennintälze richtet sich nun der ganze Ingrimm der Börienzei- tnngen. Alle andere» Bürger wissen es aber der Rcichsrcgicrnng Tank, daß sie endlich mit der Fackel der Wahrheit in diese bisher immer in Dunkel gehüllten Partien des wirthicciaillichen Lehens hineinleuchlet. Plan wird mit immer wachsendem Erstaunen wahr- nehmen, welche unermeßlichen Schätze stcversrei von einer Hand in die andere wandern. Man wird erkenne», in welcher Weise sich die Ansammlung von Reichthümern in den Händen einer kleiiienBMidcr heit vollzog Daß der größte Thcil dieser -c--/. - 8... deutschen flamme angehörl, sich aber arveitendcn Volks in immer steigerndem M dieseil Herren ein besonderer Grund zmn K'lagcgeslötm sein — alle "Anderen aber haben Ursache, sich des verbreiteten Lichts und der gewonnenen Erkenntnisse zu freuen. Weissagt die Börsenspeku lation, sie könne, wenn dieicr Entwurf in's Leben tritt, nicht eri- slire»: sie müsse an die Börse von Wien und Paris nnswandern — io ntzen wir: „Glück aus die Reise! Tie Einschränkung des Glücksspiels au der Börse ist eine sittliche Timt, von der man die gesegneisle» Folgen für die Llengkcik des Erwerbslebens und die «Sicherheit der Früchte redlicher Arbeit erwarten darf. Auch Ihre Majestät die K vnigin hat seit dem 21. ds. Mts. eine ans l l Tage berechnete Kur begonnen. Von dem cingetrctene» herr- ----- - ^ allerhöchsten Fersahrten in Fußpromenade Königin hat sich dieselbe stundenlang, ohne Ermüdung zu spüren, sich zu ergehen vermag, — Gcslcrn kcbrle Geb. Med.-Rath I)r. Fiedler aus Ems nach hier zurück, gewiß der beste Beweis, daß die Kur der König!. Majestäten den gewünschten Verlauf nimmt. — Oesscntlichc Stadtverordnctensitzung. Der „Allgemeine Miethbewohncr-Verein" ersucht das Kollegium, beim Rath vabin zu wirken, daß derselbe den hiesigen Hausbesitzern die Beleuchtung der Hausfluren nnd Treppen zur Pflicht mache; das betr.. von alle» Mietliern gewiß gut gebcißene Gesuch wird zunächst dem Perm.- nnd Re Iito-AuSschuß zur Berichterstattung übergebe». St.-V. Lingke zieht seinen Antrag auf Uniwandlung der chauisirtcn Straßen in gepflasterte, über welchen zur Tagesordnung übcrzugehcu .der berichtende Ausschuß empfahl, in Anbetracht dessen zurück, stellt aber sofort einen neuen Antrag, '/der Annalnne findet und der vom ß j:>iechtsaiisscbu« einen gnlachtlichen Ausspruch begelut über die ans an.6 odßlc Ltraßenfrage bezüglichen rcgulativmäßigen Bestimmungen. ..utz,c vclclchcllc^ cas mag die Verncliiin.i stäoliiNier Ni'iiie- Die vielbesprochene Aiigclcgenbeit, die Pcrgcbnng städtischer Regie- arbciten und Lieferungen an Stadtverordnete, wie die Uebernahmc von Arbeiten nnd Lieferungen für städtische Anstalten durch die Fnspieienten der letzteren betr., dürfte nun endlich durch die ent schiedene Ablcl'mmg des Rathes beseitigt sein, dessen Ansspzuch in letzter Linie dahin geht, daß er weder bcsngl noch geneigt sei, seine Entschließungen über Arbeitserlheittmgcu von dem Urtbcil der Stadtverordneten abhängig zu machen. Letztere nehmen davon Kenntnis;, vermögen aber im klebrigen weiter nichts zu thn», als noch gegen die Anifassung des Rathes, daß der viclerwälmte An trag mit der Vorschrijr in 68 der rcvidirlcn Städteordnung in Widerspruch stehe, „mit Entschiedenheit Vcrwnhrnng einzulcgcn". — Im Verfolg eines trüberen vom St.-P. Hartwig gestellten An trags ani Erörterung der Frage, ob die Nothwendigkeit, allenthalben Granittroltoir zu legen, noch sortbeslcbe, wird der Rath heule, nachdem er die nöthige Erläuterung gegeben, doch eisucht, in Erwägung zu ziehen, ob nicht in den wenig verkehrsreichen Straßen der Stadt eine billigere, zweckentsprechende Fnßbahn- licrslctlling sich ermöglichen lasse. — Zur Anschannng eines Kronleuchters, wie 52 Stück Subsellien wird ein Berechnnngs- geid bewilligt und auch bezüglich der Beschaffung dcS für das neue Wettiner Gnmnasium cttordcrlichcn Inventars ein solches von 25M> Bk. genehmigt, während der Rath ziemlich 82,006 M. dazu Widerte; hierbei wird aber bedingt, daß die betreffenden Arbeiten in eingeschränkter Submission unter Uebernalnne 5jähriger Garantie vergeben werden. — Der diesjährige Voranschlag betreffs dcs Mar- stall- und Leichenwagen - Iiisiittl.S gicbt dem Kollegium zu großen Bedenken "Anlaß. Tie Erträgnisse sind in den letzten Jahren in Rückgang gekommen: 1^1 betrug der Ucbcrschuß noch 0777 M-, dann sank das Damnum niedriger, nnd diesmal beträgt es nur noch 5700 Pt. DaS kommt von den Snbmii>io»cn! Bei den ösfent- lichcn "Ausschreibungen kür das Straßcnwescn sind die Preise von den Privltz.suhrwerkobcsitzcrn im Allgemeinen bcrabgcdrückt worden und der Marstall — bat sich diesen Preisen anichließen müssen. Ter Finanzausschuß weiß aber immer Hilfe; er schlägt sein Uni- vcrsalmittcl vor: Sparen! Ansgabenvermindcrn! Es ist für die "Ver waltung der 12 Gespanne außer den Kutschern nnd den Stallbnrfcben ein Beamter mit ldOO M. Gebalt und ein Stallwachtmeistcr mit 15lZ0 Ai. Gehalt und freier Wohnung vorhanden. Dieser erstgenannte 1800 Mark-Beamte ist, wie der Ausschuß meint, rein überflüssig: cs er gäbe sich, sagt er, auf den eisten Blick, daß cS möglich zcin muß, das ganze Fuhrwcscngcschäst mit dem Stallwachtmeister allein »n betreiben. Der Ausschuß wi>d das ja wohl genau geprüft Huben, ehe er dem Rath den indirekten Vorwins macht, jahrelang 18MM. zum Fenster lnnausgewoisen zu bähen. Man aenehmigt den dcr- maligc» niedrigen Ahschluß, ersucht aber den Rath, in Erwägung zu ziehen, ob nicht in der vorangedcntetcn Weise Ersparnisse cn ermöglichen feien. — Dein Ralhshcschluh, ollen Schulkindern die unentgeltliche Benutzung der ans Stadtmittcln unterhaltenen beiden Volksbadeanstalten ans der Elbe zu gestatten, wird »«gestimmt. — Ein bielbcwegtes Leben eines der bekanntesten Vinger »c.,c„ .-t«cc>c c I ^^">s ist gesteniMorgenjäh erloschen: Dcr Begründet der euro- gestcm in der Kammer ertheillc. gab derselbe zu, dein Staalsscbatz "Adoltzli M iil ler. starb msolge ^ - - E - „ .,7 2. -„j Gchmnchlagv völlig unettvartct am Frnhsliickslnch. Ter letzt zmn i,s,^ti,7ii>Kl„» stillen Ma»nc Gewordene war eine der nibrictzlen Persönlicbkeile»- B.-r, Rrnkstc Tklcgramnit der „Dresdner Rachr." vom 24. Mai. Berlin. Bezüglich dcr Verbindung deS Großher.zogs von Hessen mit der Gräfin Kolemine, meldet die Nativnalzeituiig: "An der volttommenen Gesetzmäßigkeit der Verbindung zweifelt Niemand. Die Eiviltrannng fand statt, mit Beobachtung aller gesetzlichen Bor- iehristen. Zeugen waren Prinz Lothar Isenburg nnd der Bruder „ , der Braut, Gra> EzabksN. Tic Familie des Großherzogs war von Kronleuchters, wie seiner "Absicht, Frau Kolemine zu beiratben, auch nitterrtchtet, be ionderS war Prinzessin Vicloria, die jetzige Gemahlin des Prinzen Ludwig von Battenberg, welche mit Frau Kolemine bis zmn Bcr- mählnngstage in nniiittcrbrochcner srcundschafllichcr Korresvondenz stand, in das Berhättniß eingeweiht. Berlin. Die „Norddeutsche "Allgemeine" ist zu der Er klärung ermächtigt, daß dcr Reichskanzler seine Rede vom 0 Mai Frau Fanny sstahr geb. Lcwald. als Schriltstellcrin unter dem Namen Fanny Lcwald bekannt, nicht im Sinne gehabt babe, da diese mit Blind, dem bekannten Bismarck Attentäter nnd den "Vor gängen nach seinem Tode in keiner "Beziehung steht. — Die Kom- miinon sür das Un'all-Bcrsichernngs-Geietz endete heute die zweite Lesung nnd nahm das Gesetz nach den "Anträgen Hertling Maitzai« Knlnisz an. Dagegen stimmten nur die Freisinnigen,. Tie'elben wollen ihren negativen Standvnnkt in einer „Erklärung" näher inotivircn. Buhl bringt eine Resolution ein wegen Entschädigung der Beamten von Privatversicheningsgcsellschaftcn. —Tic Kommission für das "Akiien-Gesctz endet Montag die erste Lesung des Entwurfs. Rostock. Tie Regimenlslammer des 00. Regiments ist heule sriib total niedcrgcbrannt. Die gcsammten Monturen des Regiments nebst einer großen Menge von Rohstoffen sind verbrannt. Der Schaden beträgt l'/i bis IG Millionen Mark. Wien. Dcr Saatcnstandsbericht des Ackcrbauministeriums konstalirt im Allgemeinen einen erfreulichen Stand sämmtlichcr Kulturpflanzen in ocr Mitte Mai. Wie». Dcr parlamentarische Ausschußbericht über die Affairc Nachweis, daß im Interesse der an Journale aller Partei- verausgabt worden seien. Pari s. In dcr Antwort, welche dcr Finanznnnistcr Tirard anidie Interpellation Soubcyrans in Betreff dcr tunesischen Anleihe Wien, -rer pcmamenla>»cyc etuss Kamin-Sky bringt den ziffc-nnaszigen?kae aalizischcn Transvcrsalbahn 155,000 ff. schattirungen. polnische mit einbegriffen. habe ein günstigeres Angebot Vorgelegen, dasselbe sei einem dcnttchen Bankhaus gestellt worden, habe also mrberücksichtigt bleiben müssen, Paris. Der heilte in der Kammer eingebrachtc RebisionS- cntwnrs enthält einen einzigen "Artikel, welcher die bekannten Pnnkte, ans welche sich die Revision zu erstrecken habe, angiebt. die Motive cinseinandcrsctzt und die Ansichten dcr Regierung über die verschiede nen dem Kongresse zu nnterbrcitenden Punkte darlegt, letztere sind nicht vollständig sormnlirt, es bleibt vielmehr dem Kongreß über lassen, die genaue Fassung derselben fcstznstcllen, Die Berliner Börse siebt noch immer unter dem Ein druck des Entwurfs für das neue Böisenslenergesetz. Namentlich er öffncleii Banken wieder bedeutend niedriger, der Schluß brachte Er war cs, der seinem Bmiie eine höhere Bedeutung und einen "Anffchwilng verlieh, die für Dresden die srncisibarstc Entwickelung zur Folge hatten. Er gründete in Gemeinschaft mit dem jetzigen Kommissconsrath Klemm die europäische Modcakadcmie, deren Ehren- dircktor er zuletzt wurde. Dresden wnrdc damit zu einem nmß- gchcnden Eentralpunktc für "Alles, was mit der Schnciderlnnsi n»d der Herrenkleidcrmode zusaimnenhängt. Wenn auch einzelne Seilen dieser Bcsttebmigen etwas überlrieben erschienen, so hat dcr Eile«, mit dem sich Müller dem Unternehme» widmete, viel dazu bcige- i tragen, daß die Hcnemnoden das französische Joch al'warien nnd selbstständig wurden Bei der Gründung der Johannvorsladt war «Müller hervorragend thälig, büßte aber den giößteu Thcil seines
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