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Dresdner Nachrichten : 25.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193010258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19301025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19301025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-10
- Tag 1930-10-25
-
Monat
1930-10
-
Jahr
1930
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.10.1930
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Sonnabend. 25. Oktober 1SS0 — ..Dresdner Nachrichten* —- Vas ne«e Roer- und Kurbak auf dem «Mn Slrfch Die Pläne und Vorarbeiten zur Errichtung des Kur- «nd Badehauses in der Dresdner Heide unmittelbar hinter dem Weihen Hirsch find setzt soweit gediehen, daß in kurzer eit mit dem Vau begonnen werden kann. Unternehmer ist die vor- und « u r b a d . A.-G., die schon vor Jahren ein IS000 Quadratmeter grobes Stuck Lund, das mit Wald be standen ist, vom HiskuS erworben hat und die Gcsamtanlage nach den Entwürfen der bekannten Dresdner Archttektensirma Schilling L Graebner auSsührcn wird. ES bandelt sich, wte vielleicht »och aus unseren frühere» Veröffentlichungen er innerlich sein wird, um das Gelände rings um die Paradiesquelle, die setzt in Weiher-Hirsch. Heilquelle umbcuannt worden ist. Vom Konzertplatz im Kurpark, für den eine Erweiterung geplant ist, soll ein ausgebauter Weg bis zir dem BadehauS führen, an dessen Gelände sich östlich der Golfplatz anschliesten wird. Das VadehauS macht, wie aus der Abbildung des Modells ,u ersehen ist. einen ruhigen, der waldigen Umgebung durch aus entsprechenden Eindruck. Die beide» Flügel sind ein- DaS gesamte Gelände zwischen Weiher Hirsch, Heide- mühlmeg und Stechgrund, also der östlich des Kurparks gelegene Wald soll iu den kommenden Jahren ausgeschloffe« »erden. Die Pläne und Fluchtlinien liegen dafür bereits vor. Zu irgendwelchen Zusagen des Ltaates oder der Forstverwaltnng ist es indes noch nicht gekommen. Man macht die Ausführung dieses Gedankens davon abhängig, dast das der Heide verlorcn- geheude Stück aus der anderen Seitenach Ullers dorf oder Radcberg zu wieder ersetzt werden kann, so dah die von »ns auch wiederholt vertretene Forde rung »ach Erhaltung des Heidegebietes in seiner jetzigen Gröhe voll erfüllt ist. Vorgesehen ist in diesen Plänen der Stadt verwaltung, dast der von der Vauyner Landstraftc parallel zum Heideiiiiihlweg in Richtung Friedhof verlausende Weg zu einer breiteren Ltrastc ausgebaut werden und im Heide- mühlweg seine Fortsetzung sinden soll. Das wird eine gute Zufahrtsstraße zu dem Vadehausgelände abgcben. Zwischen MM" pliot. Nokkmami Das ^Modell des ANoor- und ^urbadhauses gcschossig: nur der Mitteltrakt erhält zwei Geschosse. Die Gc- samtbreitc der From beträgt IN Meter. Der Mittcltrakt wird über das Gebä»devierc»1 nach hinten in einem Flügel etwas verlängert. Abseits vom Hauptgebäude wird in einem Sonderbau die gesamte H e i z u n g s a n l a g e und die Mineral wassersabrikattvn untergebracht. Den Mittelpunkt des Vadehauses wird die Heilquelle bilden, deren Betondecken und in die Erde eingelassenen Maschinen anlagen wohl jedem Hcidewanücrcr bekannt sind. Hotel- räume werden vorläufig nicht errichtet. Dafür wird aber das HauS alle nur denkbaren Bäder ent halten wie irisch-römische, Schwefel-, elektrische, Zusatzbäder »iw., austcrdem Einrichtungen für alle Arten von Packun gen. Die ganze Anlage wird so erstellt, dast ErweiterungS- inöglichkeiten nach alle» Seite» bestehen. Ebenso nimmt die Raumaufteilung aus die spätere Errichtung von llnterkunsts- Häusern. Hotels usiv. Rücksicht. Naturgemäß sind darüber noch keinerlei Entschlüsse gciastt. jedoch würde» die sür Ban und Planung verantwortlichen Unternehmer gern über die bau polizeilich zugclassenc Höhe der Häuser am Weinen Hirsch später einmal hinauSgchen. Bis dahin werden aber wohl noch viele Jahre verstreichen. dem H.-G.-Weg und den Gebäuden bleibt ein Waldstreifen von mindestens äll Meter Breite bestehen. Das Haus wird sogar von der Strafte 9it Meter entsernt sein. Der Baum bestand wird „ach Möglichkeit geschont. Nur die für den Bau unbedingt notwendigen Stämme werden jallcn. Tie hinter der Strafte „Am Mönchöholz" durch den Wald gehende Schneise, die aus den früheren Wasserhochbehälter trifft, soll nach de» städtischen Bebauungsplänen in späteren Jahren zu einer Strafte ausgcbaut werden. Von ihr aus werde» fünf verschieden lange Straften in den Wald führen. Das Gelände soll dann parzelliert werden, so daß dort mitten im Wald eine Villenkolonie entstehen würde, wie man sic z. B. im Berliner Grunc- wald hat. Das alles sind aber vorläufig nur Pläne. Selbst wenn alle Schwierigkeiten, die zwischen Staat, Forst- vcrivaltung und Stadt noch bestehen, beseitigt würden, so wäre wohl jetzt an eine Ausführung aus Mangel an Mitteln nicht zu denken. Immerhin ist das Projekt interessant, gibt cs doch einen Einblick in die Entwicklung, die Dresden einmal in der Richtung Bühlau—Ullersdorf nehmen soll. — Seinen 70. GebnrtStag feiert am morgigen Sonntag Geheimer Instizrat Dr. Felix Bond i. Er ist vor allem als Mitherausgeber des Stanbschen Kommentars znm Handels gesetzbuch bekannt geworden und gehört mit z» den ersten Autoritäten ans dem Gebiete des Aktienrechts. —* Die zweite juristische Staatsprüfung bestanden in der Zeit vom 20. September bis 8. Oktober sieben Kandidaten, zwei wurden ans Grund der schriftlichen Arbeiten zurück- gewiescn. — Todesfälle. Am Freitag verstarb im 7ll. Lebensjahre Fabrtkdirektor i. R. Hermann Otto H ö n n i ck e. — Im tili. Lebensjahre entschlief gestern Rittergutsbesitzer aus Roft- bach-Schlacht Hermann BoctcrS. —- Sonntagorücksahrkarten vom 00. Oktober bis 0. No vember. Mit Rücksicht daraus, dast das Reformatio n s - s c st in diesem Jahre ans eine» Freitag fällt, ist die Geltungs dauer der SonntagSrücksahrkarten ausnahmsweise ans die Zeit vom 00. Oktober, 12 Uhr, bis 8. November, 0 Uhr, fest gesetzt worden, so daft die Karten benutzt werden können zur Hinfahrt vom 80. Oktober bis 2. November und zur Rüctsahrt bis 8. November, 0 Ulir. —* Grüß dich Gott, mein Erzgebirg'! Die Vereini gung Schwerhöriger und Ertaubter, Dresden, als hiesige Ortsgruppe dem sächsischen Schwerhvrigenbnnd an- geschlosscn, veranstaltete im Saale der Staatlichen Schule sür Schwerhörige und Ertaubte am Mittwoch einen starkbesnchtcn -s-e- Liederabend. Senta Hösel singl nächsten Montag im Palmengarien anher einigen Brahmsllcdern ausichlieftlich Lieder ilircS Vaters Kurt Hösel, zwei davon als Uraiisiührnng: „An» schwelle» die rote» Rosen" und „Tic Nachtigall", und znm Schlnft die „Katzcnliedcr". -i * Gelangverela der StaatSelsenbahnbeamteu. R n d o l s Wei gert verösscntlichtc soeben eine» neuen Mannerchor eigener Tich- >>,»g und Komposition: „Glück aut, mein deutsches Vaterland." Tic Uranssührnng findet am l. November ii» Festsaal des Zov durch den Gesangverein der StaatSciscnbalinbcauitcn statt. r* Liederabend. Luise Bergzog durste sich deS groften Vorzugs erfreuen, mit einem Meister der Begleitkunst. wie K u r t S t r i e g l c r. zusammen zu musiziere». Ihre ziemlich sichere Musikalität und recht angenehme Stimme, die vor allem in der Mittellage gut klingt und dank zumeist richtiger Tongebung säst nie zu klanglicher Schärfe neigt, be fähigen die strebsame Künstlerin, wohl schwierige woderne Liedlitcratur zu singe». Sic bot zuerst die stimmungsgcsättig- icn, de» Boden der Tonalität zwar nie verlassende», aber doch manche aparte harmonische Wendung mit eiubczichcnde» Lieder von Rudolf Häusel, deren schönstes der Höldcr- linsche „Abend" ist. Sodann fünf wertvolle, hochstehende, in ihrer Melodiebildnng ganz ungezwungen, frei und orggnisch geformte Lieder auS dem „Singenden Brunne»" sBofthardts von Kurt Ltricgler, welcher der Begleitung seiner Ge sänge natürlich selbst ein scinsühliger Anwalt war. Schade, daft einige der Lieder vv» Hansel und Stricgler voriraglich seitens der Sängerin doch den letzten temperamentvollen Schwung vermissen lieftc». Freilich wollen diese harmonisch und rhnthmisch heiklen Gebilde auch wieder sehr vorsichtig und behutsam angesaftt sein. Tie dankbare», durch edles MeloS und gediegene Schreibweise gekennzeichneten Mona- Lisa-Licder von Otto H o l l st c i n beschlossen den Abend, welcher der Sängerin, de» persönlich anwesenden Dresdner Tonsctzern und dem Begleiter am Flügel viel Beifall ctntrug. b. v. T.. s Reues Operettentheater, Leipzig. Die Urauf führung von Bernard Grüns Operette „Böhmische Musikante n". Text von Julius Wilhelm und Peter Herz, findet am 30. Oktober unter -er Regie von Dr. Eckert mit An»» Eot» a. G. vom Theater an der Wien und Hermann Woldcr in den Hauvtrollen statt. Das Werk ist bereits vor der Leipziger Uraufführung von elf ersten Bühnen Deutsch lands erworben worden. s- Uraufführung I« Nürnberg. Ein Drama von Kolben- Aeycr, dem Dichter des Paraeelsusromans, kam im Nürn berger Schauspielhaus zur Uraufführung. Es trägt den Titel „Die Brücke" und hat folgende» Inhalt: Der geniale Ingenieur Lukas Prein hat eine kühn geschwungene Brücke Heimatabend. Lehrer Kurt Mclzcr hielt einen Licht- bildervortrag über das Erzgebirge, der durch Hanna M u sch mit heimatkundlichen Liedern zur Laute in „arz- gebcrgschcr Mundart" verschönt wnrde. Man konnte sich zu nächst in eine lange Reihe farbenprächtiger Ausnahme» der landschaftlichen Schönheiten des Pvcka»- und FlöhagcbiclcS vertiefe». So manches Kulturidnll, aus dem geologischen Eharakicr des Erzgebirges erklärbar, zog am Auge vorüber, so die Burg Rauenstcin, die Wehrkirche in Groftrückcrswalde, der Frohnaner Hammer, die aus schlicht-naivem, boden ständigem Kiinstempsinden geschossenen Heimstätten, die wcrk- gercchtc» und ohne jede Stilistik doch so stilvollen BergwerkS- banten, nicht zuletzt die behaglich und zweckentsprechend ein gerichteten Arbciisslübchcn. Des Erzgebirges schönster Schmuck bleiben aber seine immergrünen Wälder. Ihre feier liche Sülle ist das Gesnndbad für Leib und Seele der AnS- ermühlten, die den Wald mit andächtigem Herzen zu geniesten verstellen. Selbst im tiefsten Winter. Der Redner hatte recht, wenn er sagte, daft dort, wo „Gott das Erzgebirg' grüftt", kein Ran», ist für die Erbärmlichkeiten des Alltags- troüs. — Schließung von Dresdner Museen. Das Altertums- m n i c n in in, Groften Garten wird am Lonniaa für die Dauer -cS Winterhalbjahres geschlossen. Ocssniingszciten am Sonntag: 10 bis l Mir und 2 bis 0 Il»r. — Auch da» L ch i l I i n g m u s c n m blcibl bis auf weiteres geschlossen. über das sturmberüchtigte Höllcntal gebaut,- und die Frage ist nun: wird sic de» heftigsten Stürmen geioach-se» sei»? Prein meist, daft hier die Natur das letzte Wort hat: und gerade gibt sie nnfsällige Zeichen eines Gencralangrisscs aus das Höllental kund. Eben in den bewegten Stunden, in denen Prein nun sein Schicksal zu bestehen hat, droht ihm Zersplitterung durch Vorgänge in seiner nächsten Umgebung. Die Bauherren haben ihm einen Herrn von Bichl zur Begutachtung der geologischen Leite des Brückenbaues aus den Hais geschickt: und mit diesen, Geologen, der großes Interesse hat, Mängel an PrcinS Werk zu finden, scheint PrcinS Tochter Franzi schnell eins zu sein. Und endlich ist da der junge Ingenieur Rübsam, des Meisters Assistent, der um seiner dumpfen Liebe zu Franzi willen einen verbrecherische» Anschlag gegen das Wert ihres 'Vaters begeht. Konflikte also über Konflikte! Tic Brücke ist indessen nicht nur ein Bauwerk, sondern auch ein Snmbol. Es entsteht die Frage: ob noch eine Brücke zwischen den Generationen bestehe? Von dieser Frage ans treibt Kolbenhcncr die Dialoge seiner Mensche» temperamentvoll in de» .Kampfplatz der Auseinander setzung über diese Zeit vor. Und wie des groften Ingenieurs Werk den Anschlag glatt überwindet, so zeigt auch jene geistig gesehene Brücke am Ende ihren Bestand, wie Kolbenhener ihn aus der bedeutenden Wesenheit Preins sich auswirkc» läßt. Ta stehen sic am Ende: PrcinS Mutter, edles Abbild des Ver gangene», — Franzi und Rübsam, die ihres rechten Weges be wusst werdende Jugend, — und Lukas zwischen ihnen, Träger ewiger Idee zwischen dem Einst und dem Morgen. — Wie in diese», Drama die Elemente: das Menschliche in mehrerlei Erscheinung, die Natur und die Technik ineinander verzahnt, wie die so ganz verschiedenartigen inneren Bewegungen ver dichtet sind: das ist. unbeschadet eines nach dem gewaltigen dritten Akt etwas matt erscheinende» Schlnftaltes, ein neuer packender Beweis von KvlbenhencrS groften, Tichiertum. Tic Aufführung unter der Regie von E. L. S ck, ö » blieb dem Werk leider vieles schuldig. Tie Konturen sind zwar da: aber von der Agogik und dem starken Rhythmus des dritten Aktes z. B. ist wenig zu spüren. An, Schluß spontaner Beifall und eine langanhaltcnde herzliche Kundgebung für den anwesende» Dichter. U. D. -f* Notlage des Salzburger Stadttheaters. Beim Salz burger Stadttheater ist schon in den ersten zwei Wochen der Wintersaison ein Defizit von nicht weniger als 6000 Schilling zu verzeichnen. Tic Leitung des Stadiiheatcrs ist an den Gemeinderat hcrangctretcn, die Deckung dieses Defizits zu bewilligen. Der Magistrat erwiderte, daft die Gemeinde selbst in einer schwierige» Situation sei und dal,er einen solchen Betrag unmöglich bewilligen könne. Unter diesen Umständen ist die Lage für das Salzburger Stadtthcaier sehr ernst ge worden. l Nr. »or Sr»r r Rundfunkvrogramme Sonnabend, den 2ü. Oktober TMtleldeutscher Sender Dresden-Leipzig 12,00: Klassische Hausmusik lSchallplatteiikvnzertl. 12,30: Schulfunk, strichinsslnnde am Wochenende. Deutsche Dichter sprechen auf SchaUplattcu. stiiileilende: Worte: »irrt Lied- mann, Dresden. 1.1,00: Wiinschprogramm lSchallpInttciikvnzcrtt. I-»,»»: Vastelsliiiidc sür die Fugend. viel,alten pon Susanne Bach. IS,10: Auiikschach, R. Ai. Blümich, Leipzig: „Adolph Anderssen, der erste Weltschachmeister." 10,00: Praktische Rechtskunde. Landgerichisrat Paul Gabler und Anitsgcrichlsrat Dr. P. Mäher, Dresden: „Dst Ehescheidung." 10,30: Kvnzcrt. Ausoesiihrt vom Sireichorchener stellungsloser Musiker in Leipzig. Dirigent: Gilsiav Schutze >7,30: Funkt,ilse. — Anlchllefteiid: Fi,»könnet,künde. 18,20: Deutsch. Dr. st. Kurt Fischer: „Tie Bildersprache in der jüngsten Dichtung." 18,40: Hermann Hvrn: „Der Man» am Fenster " Sprecher: Hanr Fr-hl-erg. tl>,00: iLtilnüc der Technik. Dr. Marin,ilinn Lpneth, Leipzig: „Das Wunder des elektrischen Auges." 19,30: Schallplattenkonzert. 20,30: Kabarett „Tribüne". Miiwirkendc: Kapelle Zeuner-Freiidcn« bcrg »nd Solisten. Regie: Hans Pcler Schmiedel. — Da zwischen l22,00>: ,-jeiiaiistnbc, Welleruvraiissaae Pressebericht, Bekanntgabe des Svnittagspiogrnmins und Lportsuiik. 23,30: Tanzmusik (Kapelle Zennci Frendenberg,. llbol. tiiic» Llroeäcl, Oreiisea. „Der Sinn der Reklame" Rundfunk-Dialog am INontag, nachmittags 4 Tlhr, veranstaltet vom 2Nittrldentschrn Sender Horst von Tschlrschnit; und Direktor Franz Gcrstrnberg, Dresde» Berliner Sender 6,30: Finikgumnastik lArthnr Holz). — Anschlieftend: Frühkonzert, 11,00: Märsche lSihallplatteiikoiizerii. 10,20: Jugendstunde. Mar Barthel: „Das soziale Bild unserer Zeit." Der Hamburger Haien. 15,40: Wolfgang Born: „Russische Kunst als Erlebnis." 10,00: Musik des östlichen Europas lUnlcrhcittiiiigsmiisiki Sansheinrich Transniaiin mit dem Titania Orchester. — Als Einlage: Programm der Aktuellen Ableitung. 18,10: Dr. Guido Bagicr: „Tie curoraiichc Toittilinproduktion." ,8,30: C. Fg. Hosser-sticicheuau: „Der geheimnisvolle Sudan." >0,00: Spukgeschichte». Sprecher: Biinia Mvncleberg. >9,30: Populäres Orchrneifonzerl. Orchester Lchmtdt Gcntner. 2,,00: Tages- und Sportnachrichten. — Danach: Kabarett. 22,00: Wctlcrnachrichleii usw. — Aiischliefteud: Tanzmusik. königswusierhausen 12,00: Schulfunk. Szenen aus „strvinwcll, der Gci-1 eines Volkes". Dramatische Dichtung von Hermann Hasciiancr. 11,00: Schallplatte»fonzerl. 10,00: Kinderbastelsliinde. Leitung: Ursula Scherz 10,45: Frauciistunde. still, Henft-Knapp: „Die Frau »nd der Beruf ihres Mannes." 16,00: Pädagogischer Funk. Rektor Friedrich Bnchhoiz: „50 Jahre Berliner Lchrervcreiii." 10,30: „Kinder machen Musik." Ansgesnlirl von Kinder» der Ucbungs- schnle des Tcmiiiars der Hochschule inr Munk unler Leitung von Frida Locbciistciil, unter Mitwirkung von Lotte Schlesinger. 17,30: Obcrrcgicrnngsiat Pactsch: „Berkehrsinisnlle und ihre Ver hütung." Verhalten der verschiedenen Wcgebenntzcr unter» einander. 18,00: Französisch für Fortgeschrittene. 18.30: Hochschiilsnnk. Präsident a. D. Pros. Dr. K. W. Wagner: „Schwingungen und Schwiiiniingssvrichung." 19,00: Stunde des Arbeiters. „Das Arbeitslager" lein Zwiegespräch), lg,30: Stille Stunde: „Gute und geireuc Rnchbarn." 20,00: Aus Hamburg: I. Kabarett 'Amerika. 2. „Die bunte Kuh." Pon Hanseaten und Schisscrsleulcn. 22,00: Ncberlragnng des Berliner Programms Bücher und Zeitschriften „Rtemals!" Dokumente aus dem Bvfreiunvskampf der Pfalz Verlag und Redaktion der „P sälzischcn Rundschau" bat eine Broschüre »eiaiisgegebeii, die bei reicher Bebilderung die Lcidcnsjalirc der Pial-, schildert. Besatzung und Separatsstenwaftn- sinn, Not und Bedrückung erstehen aus den Seiten in grellen Bilder». Schlickte Zeiidokiimenie reden eine erschütternde Sprache. Die Ab schnitte über Post und Eisenbahn. Pressclnebclniig und französische Gcwaiijustiz bezeichnen mir einige Schlaglichter, die die unendlich schwere Zeit unserer deutschen Bruder jenseits des Rheins grell be leuchten, die aber — und das in das Stolze und Erhebende, das auS jeder Seite des Buches weht — die Treue zu Reich und Volk, öen unbeirrbaren Glauben an Deutschland in einem Glanz auilodern lassen, der seltsam befreiend »nd hell in die grauen Tage der bcuiigcn deutschen Not leuchtet. Feder, der diese Seilen liest und diese Bilder sieht »nd während der schweren Tage im iinbcsetzlcn Deutschland lebte, mnft beschämt cingcstehcn, daft unsere eigenen Leiden vor denen der Psälzer zu Schemen verblassen. Welche Pflichttreue des Beamtentums, welch stiller und heldenmütig ansharrender Widerstand des Kauf manns und Handwerkers, des Arbeiters wird da lebendig, und welch stolze Hvssnniig wird da bekrüttigt. dast ein solches Volk, das mehr als zehn Fahre Bedrucluiig nicht Ivclendcn Ziele» und gleis,neriichcn Versprechungen iinierliegen liest, auf immerdar deutsch sein wird. Plan sollte dieses 'Buch in jedes Hans schielen, man sollte cs in den össciitlichcn Lesehallen aiislegen, damit diese leuchtenden Beispiele echt deulschen Anskia,rens »ns mitreiste» und anseuern. Die groste» Sorgen unserer Zeit scheinen gering, gemessen an den Tagen und Wochen, die das Piülzcr 'Volk erleben innstte. Zn dem heistcstcn Dank erfüllen Pflichttreue und Ansliarrcn alle, die die deutsche Sprache sprechen, zu dem beistcsten Dank und zu dem gicnzciiloscstcn Opti mismus für die Zukunft unseres Volkes, trotz Niederlage und Aoungpla», trotz Zcttwirrnisjcn und Sorgen. Gewist, ei» passives Heldentum, nnd doch ein Heldentum, das dem -er deutschen Front soldaten in den Ltalilgcwittcrn des Weltkrieges glcichzustcllen ist! I!. 1-. X Anna Schieber: „Das grafte Fch." iE. H. Beck. MunchcnF Der Roman beginnt mit der erregenden Erzählung einer Auf führung von Mozarts Requiem durch den ans den Tod erkrankten Kapellmeister Otto Moor, der mit Anspielung letzter Lebenskraft das erhabene Werk noch einmal znm Tönen gebracht hat. Aber dann, Iiclmgckehrt, beginnt sein Kamps mit dem Tvdc An seinem Sterbelager lägt nun Marianne, seine Gattin, in dieser bangen Nacht in groften, bewegten Zügen, rückschauend ihr ganzes Leben vorübcizichen, in dem ne sich ichiiestlich zu der Erkenntnis durch- ringt, daft das „groftgeschricbene Fch", der Eigenwille, sterben muß, wenn der Mensch znm Gliicl gelangen ivll. X M. d. R„ Mitglied des Reichstages. Roman von Hans Hell. (Paul Zsvlna», Verlag, Berlin W. Sö.l Der Roman ist ein witziges V»ch. eine Satire aus die vst grotesken AuSwirkuiigc» des heutigen Wahlsystems.
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