Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 14.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188401142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-01
- Tag 1884-01-14
-
Monat
1884-01
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.01.1884
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Herdelst^iemercks nachPelers- bürg »in Ausdruck der gut»,» tenedung»» zwischen Deutsch« land und Rußland und rin erfreuliches Anzeichen sei, daß die Beziehungen auch künstig ungetrübt erholte» werden. Wien. Allgemein ist die Ansicht vorherrschend, da» das ungarische Ministerium vor- läusia die Mlschebensrage aus sich verüben läßt. Die Ent scheidung einer späteren Frist wurde vertagt : sonach ist die, StellungLii-za's uncrschüttcrt.s Dslsrsbu«-. L« ist da» Gerücht verbreit«, daß in derWobnung eine» plötz lich aus London verschwun denen Nihilisten, welcher viel mit Irländern verkehrt--, «in Bri-s gesunden wurde, worin gesagt wird, daß ein Revolversckmß sicherer sei als eine Dhnamitliombe, »nur müsse die Gelegenheit abgewarret werden, um den Karser und den Kronprin zen »uiammen aus oer Welt zu schassen, damit Anarchie entstehe. Tagektatt für Politik, WeMlM», KrschiiflsreilleSr, Aörse»öttiU Mmdenkite. »r-sr- Ledorwra» 171 «rk« v«i» IlotnptttKvKv ÜL'VKÜV», »in Ov«r»r«i»tI,or. Vrosävn, bi«s8tr»88« 20, I. I. tltt »II« 2ol«uur»n. II. 1I»e»t»rsUt«t-e«r>l»»k lur cki» ttcv-äo-r j Dl»>-c«c III. l/lrccte»-0uulr»l» uutoc UoruuU». IV. e»II«etI»» a«r ttttcl»,. l.»»ecdlutt«i-Io. gbettfvrivrn unct vsunen ! Hs vuristiolrlt in gröLLtor Wu8v,i«!>I kehr lliiii/r uuä sciiOu clas A litttr vou ^ RuLiu« LliUut't, «<§!. Hotsiof.. m ! jjj i», u. I. Lst., bAuzr-mck UN ster Ll.nier. f>^ lksskönkisrlisrods tii,- Ilm«« »ml »itiueii in MKter kiimvillil bei iuierkiiuüter ^eiirilteWe vniMIili. L'iiill Ltorlliu 3 gnosse ö>-lillei'ga88e 3. b'lliijctliolio iineli iiULisvLilü. Nr. 14. 29. Jalirgiuig. Auflage: 40.000 Lrpl. AuSslchien Illr der» 14. Januar: Schwacher unvenrnimler Wind, thcils beiter, tbeils neblig, trocken, Frost. Drc«de», ,884. Montag, 14. Januar. Rrurste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." ÄaIberstadt. In dem benachbarten Ostcrwicck brach in der Nacht zum Sonnabend Feuer aus. welches in Foige des starken Westwindes schnell um sich »riss. Mehr als 30 Häuser sind nievcr- geöranut, darunter die dortigen grössten Leconomieir von Hcrtzer und Fischer. Wien. Der des Raubmordes an dem Geldwechsler (Liiert in der Mariahifterstraße verdächtige, ungarische Gärtner Pougratz, ein ais äußerst ocwaitthätig bekannter, mehrtach bestratlerMenich, wurde mrt Eifert consroutirt und von ibm als einer der Mörder crkanni, soweit dies ibn, mögiich war, da der Vollbart des Mannes ver schwunden ist. Hingegen wurden die beiden in Stuttg rl verhafteten, von Wien angekominencn Reisenden, deren Unschuld sich rasch ln raus- slellte. auf freien Fuß gesetzt. Sie subren bereits nach Paris werter. Odessa. Der bekannte Militär-Schriftsteller. General Rostislaw Fadejets, ist gestorben. New - ork. Eolomair u. Comp., Folter ri. Comv., bedeutende Getreidefirmen, saUirtcn. Cs herrscht große Auslegung ans dem Getrcidcmarkt. Frankfurt. 13. Januar. tLonntogl-Bcrktlni 12 Mn 4L Min. Crcdit 263-/,. Slaalsbalm 272. Lombardc» >21--/,. DiilOUi IVL. tilbcUial —. —. 0ci!. 23-cn. 1!. Jaimar. <Touniaü1 - L-crlehrl 12 Ulir 23 Ml», ckrcdit 301,10. Slaalio. 321.33. v.»n!>ardkU I I1.no. cilvctbal -2Ü2. Golizttr 20L.bU. s,c>l. -iewq-rt, 12, Januar. Mehl Ä.«ü Aolßer Wimcrwelleu I 7>/,, »r. Januar l.l'/z, vr. gclruar i.o-,,. pr. Marz l.s-/,. Mal» <2lcio> —.63. graau 3-/,. des Zeughauses m ein ConcerthauS cimeicht«, das gleiche Lei- , phrinnihrovstcke Beispiel wird unsehibar die ausgedehnteste Nach- langcn nach vorheriger Ausstellung eines General-Bebauungsplans ahinung jinden, wenn Regierung und Parlament sich nicht unver- zu erbeben - TemArchitektenverel» hätte cö wobt angcstanden und zügiich rn's Mitt-i lege». Daß die Gemcmdeir, die schon im Fahre Dresden. 14. Januar. — In den nächsten Wochen finden am König!. Hose Montags wieder die kleineren Diners statt, zu weicher-sc. Königl. Majestät der Reihe nach die obersten Staats- und Hotbeamtcir, sowie die Generalität mit Einladungen beehren läßt. — Die vielen Freunde, welche der zum Kaiser!. Botschafter in Kvnstantinovei besörderte trübere hiesige russische Gesandte, Herr . ^ ^ .. ,,, ^ v. slieiidow, in Dresden besitzt, wird es rntcreisire». daß am-di Etirhultung der Fahrzert erlchmcrt und sogar d.c Anwendung von ^ ^ ^ ^ Bor'vannmatchmen bei Züge» »oihig macot. die bei rnlngcremIdettcr zu crbebeii - Lein Archilettenvlrein hätte cs wobt angcslgnden cs log innerhalb seiner Statuten, sich eingehender mit' der Be arbeitung von Bchauungsviänen sür das Terrain hinter der Frauen kirche zu beschäftigen, Konturrcnien unter leinen Mitgliedern aus- zuichrciben und dann der Regierung und der Stadl ein gut durch- dacbteS, rcitcs^Projekt vorznlegen, das alle Verkehrsintcresscn be rücksichtigte. Lern jetziges Borgehen muß den Schein erwecken, als wolle mun nur das ausgezeichnete Livsius'sche Projekt verhindern und man bedient sich eines Scheingiundes. um eine notbwcndige Maßregel: Erbauung einer neuen Akademie und Beseitigung der alten Gebäude hinter der Terrasse zu durchkreuzen. — Die eitrige» Bemühungen des verhafteten Rechtsanwalts vr. Sinteniü, wieder aus freien Fuß gesetzt zu wcrocn. sind abgeschlagen worden. Schon der Mangel einer Kaution verhinderte die Willfahrung der Gesuche» nochmehr aber der Umstand, daß im Lause der Unteijuchung sortwährend neue Fälle von Unterschlagungen und Mißbrauch seiner Vertrauensstellung als Rechtsanwalt zur Anzeige gebracht worden sind. Gleichwohl ziehen cs manche der von vr. «inteiirs Geschädigten, namentlich Frauen, vor, ihre Ver luste nicht zur gerichtlichen Anzeige zu bringen und dasselbe gilt von den hochtachtbaren Privat-Gesellschaften, deren Kassen Herrn Vr. Sintenis anzuvcrtrauc» kein Bedenken getragen worden war. — Morgen wird in den glänzend dekorirten Räumen deS Trianon Prinz Camcval bei Gelcgenbcit des eisten „Uiigarisch- Savoiniichen National-Maskenballes" nnler den Klänge» zweier Musilchöre und einer Zigeuner-Kapelle seinen Einzug halten. — Ein Sturm, wie er in der vvrvergangcneir Nacht sein Wesen trieb, machie auch dem Erienbalurbetried viel zu schasien. Nicht nur gestattete er das Rangirgeschält auf den Bahnhöicn noch schwieriger, als cs sonst schon »st. wenn er z. B. den Laus der ab- roilend'-n Wagen hemmt oder gesährlich beschleunigi, >.r beeinflußt auch vielfach den Gang der Züge, insofern er bei seitlichem Druck 31. Dccember v. I. der Sultan der Gattin des Botschafters v. Nclidow das Großkrenz des Ebesakat-Ordcns übersendet bat. Diese Dekoration laust in einen großen Stern von Brillanten aus. — Der an die Kriegsschule zu Potsdam als JnsvectionSosstzier 2 Jahre lang contmandirt gewesene Premier-Leutnant v.T'chirsk r, ist wieder in sein Regiment, das der Gardereiter, zmückgetrcicn. In demselben Regiment ist -un Stelle des Prtmier.Leutnanlb Frech, v. Müller, der Leutnant Krug v. Nidda zum Negimeiits- Adjutanten ernannt morden. — Hochbetogt und l-ochgcehrt starb am Sonnabend die seit einer langen Reibe von Jahren hier lebende Dichterin Früul. Elsricde von Mril> lensels. deren ganzes Leben wobltliätigen Bestreb ungen gewidmet war. Sie stiftete viele wohitbätrae Anstalten over unterstützte druck, den Erlös von eigenen pocsievollen Werken nach Möglichkeit bedrängte Familien oder Ortschaften. Durch die Heraus gabe des „Dresdner Album" (Reinertrag gegen b-M> Mark) legte sie in der schweren Zeit einer Hungersnot!, in unserem Erzgebirge 1317 den Grundstein zu einer Sftstung in Rammenau durch die Herausgabe des Karlsbader Gcdenkbuches <18,000 Gulden Ertrag) begründete sie die ans Dankbarkeit nach ihr benannte Müblentels- slistnng (für erkrankte Sachsen zur Kur in Karlsbad). Die letzte ihrer humanen Bestrebungen war die Gründung der Köincrsliftung, deren Ertrag kranken Dichtern oder Künstlern (Musiker re.) zu einer Badekur in Karlsbad uzuflicßen hat Durch ihren Heim gang ist ein edles und dichterisch hochbegabtes weibliches Wesen von uns geschieden. — Die Ballchrvn 1 k der künftigen Woche bietet der vor nehmen Welt Dresdens sür beute einen kleineren Ball im Hause des Herrn Obersten von Minckwitz, für Mittwoch einen sogenannten Kammervatl am König!. Hose und am Sonnabend de» Lubslrip- tionSball im Königs. Aibcrtlheater — andere Pnvatbaliicstc ungerechnet. Zu beni Subikriptioiisballc lausen die Anmeldungen so zahlreich rin, daß, wer Berücksichtigung wünscht, gut thut. sich bis Mittwoch zu melden. — Zu der heutigen künstlerischen Sotröe, welche die Bogen- sck, ützengilde in Memhoid'ü Etablissement zum Besten des AibertvcreinS »eranstaitel und in weicher Fräul. Malle», Herr- Bulb und der Kammer-Virtuos Herr Herm.Scholtz Mitwirken, haben beide König!. Majcuäle» und die Familie des Punzen Georg, Königl. Hoh., ihr Eucheinen huldvoll zugeiagt. — Die Vorstände sämmtlichcr Vereine des Dresdner Turngaues traten am vergangenen Donnerstag zur Bildung eines Achtzehner-AusiÄusies zusammen, der mit der Ausgabe betraut wurde, einem später aus der Mitte der Dresdner Bürgerschaft zu bildenden EentralauSschuise mit der Erledigung einer Anzahl Vor arbeiten zu dein im Jahre 1885 rn de» -Mauern unserer Stadt stattslndenden sechsten deutschen Turutcstc an die Hand zu gehen. Aus den Verhandlungen war ersichllich, daß vorbereitende Maß nahmen demnächst nur hinsichtlich de, Wahl eines Fenplatzes. sowie in turnerische» und finanzielle» Angelegenheiten zu treuen sein dürsten; ebenso möchte nicht unerwähnt bleiben, daß Dresdens Turner von der unzweiscihatt hohen Bedeutung und Tragweite der ihnen gestellten Aufgaben durchdrungen sind und daß man i» diesen Kreisen gicichzeirig bereit ist, mit Hingebung und regem Eiter an einer zwar ichwrerigen, jedoch dankbaren Arbeit gebühren den Antbeil ,u nehmen. — Es hat, so schreibt man uns, ziemlich befremdet, welchen Wechsel in seinen Ansichten der hiesige Arckiitektcnverein bezüglich des Bebauungsplans von DreSde» bat einlreten lasten. Man hatte vorher dem Projekte des Herrn Baurath Livsius wegen Erbauung einer neue» Kunstakademie last ungetbeiltc Anerkennung, >a zum Tbcil Bewunderung entgcgengebracht. Aus einmal schlägt der Wind uin und es kommt eine Petition an den Landtag zu Stande^ welche die Verwirklichung dieses dringlichen Baues in eine ungewisse Zukunft hinauöschicbt. Motlvrrt wird dicies neueste Verlangen inii dem Bemerken, man müsse erst einen vollständige», alle Verkekrsansordcrunge» entsprechenden Bebauungsplan sür die hinter der Terrastc liegende» umckwiren und zu sicherem Abbruche bestimmten Baulichkeiten besitzen. Ginge es nach dem Wunsche des Archltektenvercinü, so blieben die schrecklichen Geniste noch längere Zeit bestehen, die von den Protessoren und Kunstjüugern so sehr ersehnte Centralisirung der Ateliers in einem der Akademie wür digen Gebäude wäre ein ickönes Traumbild. Die Schuld sür eiue weiter«. Verschleppung des unerläßlichen Neubaues einer Kunst akademie wird dann Jedermann dem Architcttcnvcrein leimest«». Und dock erkennt man den Lipsiuö'ichen im 1,ochsten Maße zweck entsprechenden und künstlerisch durchgeistigten Plan als ganz vor züglich anl Welcher Widerspruch I Waium tritt der Arckiitekten- verein erst in 12. Stunde mit seinen Verichicppungsantlägen hervor? Erst einen vollständigen Bebauungsplan verlangen, das klingt recht ansprechend. Wäre eS aber nicht richtiger gewesen, schon vor fahren, als Herr Baurath Gicje sein Proteki über Unirvandlung leicht von einer Loevmolivc gezogen werden könne». Solche Stürme haben auch immer die Neigung, aus den Balmbosen siillstebcnde Wagen auszujagen zu einer wilden Fahrt aus abschüssiger Strecke und die Statiousbcamien müssen daher scharf daraus sehen, daß dieser gefährlichen Neigung überall die nöthigcn Riegel vor geschoben werden. , — Nachdem aus der Annaberg-Weiverlcr Eneubalmllnle be reits am Sonnabend Nachmittag die Strecke Wcipcrt-Eranzahl wegen Scknccvcrwchuni, unsahrbar geworden war, mußte gestern früh aus gleicher Ursache auch aus der Strecke Eranzahl- Ännabcrg der Verkehr eingestellt werden. — Der im Löbaucr Kreise weitbekannte Rathsförster des Kotl- marwaldec-, August Löffler, wurde am 10. d. in diesem Walde vom Geiiirnsckckag gctödtet. — In Folge des Ablebens seines Vaters ist in Sommerfeld der Gärtncrlehniug W- aus Reudnitz bei Leipzig schwcrmüthig geworden und hat >ich dieser Tage erhängt. — In Plauen i. V. erkäugte sich eine verheirathcte Frau in Folge längerer schmerzhafter Krankheit. — I» P ab st I c i t h e n haben sich in voriger Woche Diebe eines liubcwohntcir Häuschens erbarmtsie haben die Fenster und alles Gebälk und sonstiges Holzwerk i» der Nacht sortgeichleppt. Die Polizei sucht die Diebe, die sich wohl in der Hnuptsachc warme Stuben von ihrem Raube machen. — Uebcr Sck, »ecberg zog in der Nacht zum 12. ein Ge witter mit heftigem Donncrschlag. Am Morgen trat Schneewctter ein, Nachmittags heftiger Sturm. — In Kotzicl> bar bei Zwenkau brach plötzlich ini Pemig'schcu Gehöfte eine Scheune zusamilicn. Altersschwache! Verletzt ist Niemand. - T a a c s » r d n n tt 6 drr zmkiicn Nammcr Montan Mittags 12 Mir. >> Lchluftbcratluiun übce dao Drkrct. dtt Abwrlu und Nulkrdnjättuu LerNcblauS- N'aulhett bclr.; 2> dcSgl. über das Dekret, ncw«>1>om>ttN>ir ülnsübuun des Hut- lieschla»» vclr.; 3/ deegl. >>«cr den auhrrordentlichc» Olat, Uu,l»,u AahnliosS Woldl,ettn Ucir. ; 1! dc«„l. uinr !>aa D-ttet, Sttusichcrimn iuduilricNce und tau«- wirilgitiattltitur Maleuak» vor tl/rcr ZulnNrttlisctjunll vci der pa»itS>Lttand> !s«>si<t,>r»nasai>klalt bclr. anuar. varomktkr nach LSkar volol«, Wall- n ncliicgc». Tl/crmoüuiroarabi, »ach 'lltaiiiuur: Tcmpcratur Zu uir»ri,>fic IV," K. — Lst- 18dl mit einer Schuldenlast von rund 780 Millionen behaftet waren und heute wahljctiemiick, ein Pajsivum von einer Milliarde haben, sich einer jo ergiebigen Einnahmequelle zu bemächtigen mchen, kann Niemand üben rjchenaber cs wäre überaus komisch, wenn die als Staatssleuer so sehr gehässige und verwünschle Mahlsicucr ais ttomnmnalsteuer wicocr auslebe und wenn das Parlament, welches sie aushob, sie in dieser neuen Form wieder eimühne. Vvraus- jicbtlich werden sich Regierung und Parlament onsäugirch dagegen ilräubcn, um den Schein zu retten; da jedoch die Gemeinden umucr mehr dlängen werde», ist es »ich! oios möglich, londern auch höchst wahrscheinlich, daß sie schließlich ihr Ziel erreichen werden. Die Ucbcrnahme des Tabakmonopo 1 s durch die Regierung macht einem Zustande cm Enoe^ der mit einem kolossalen Llandal on- gesangeil hat. Ob der Ltaat als Industrieller den Koniumcuten bestercu. oder wenigstens giftfreieren Tabak liefern wird, steht treiiich dahin; verstände die Regierung ihr Interesse, so wü-Le sie cs tiiun und dadurch dcn schon jetzt sehr großen Ertrag dreier freiwilligsten aller Stenern außerordentticb steigern und in «tand geletzt werden, die Salzvreiie zu ermäßigen, deren jetzige Höhe den elc-NUmrarsleu Regeln einer gewissenhaften Geiundhertspolizer Holm spricht. Gttglaiid. Wie weit der U»ternehmuugsg«rft eng lischer Journalisten geht, beweist folgender Fall, welche« dieser Tage im Zuchtpoilztigerichr in London verhandelt wurde. Dem Richter wurde ein in Lumpen gehülltes männliches Individuum von iistolli- gculem Aussehen vorgeftihrt unter der Anklage, sich in dem »och- aristokratlichcir Stadtviertel Hannover-Sguare in vcrd uhtigcr Weise umhcractriebcn und gebettelt zu hcwen. Aus Benage», was er zu seiner Verlheidlguug vorzuöriugeu habe, erwicderte der Augeschulbigic, er heiße Maeiauchian, fei ein Mitarbeiter des Londoner Abcndbiaftcs „Echo" und habe von dem Redakteur des Journals den Auftrag erhalten, Erhebungen über dcn Profil des Bettelnd ui den Straßeil von London auzusiellcn. Zu diesem Behüte habe er sich als Bettler verkleidet 'und den gamm Tag im Wcstende Leute um Almoien an- gesprochcn. Mit einem Manne, der Las Banjo spielte, habe er Lieder gesungen und spater Streichhölzer verlaust. Seine Ver haftung durch einen Polizisten hätte indcß nickt aus dem Programme seiner Ausgabe geslaiwcn, und sei dieselbe nur dadurch herbeigesührt word-n, daß er dem Polizistei. keine Ausschlüsse über seine Person gebe» wollte. Der als Entlastungszeuge erschienene Sekretär des Herausgebers des „Ecko" bezeickmete die Ausiog.n des Augeschuldigte.-r als wahrheitsgemäß u»o stellte ihn: ein gutes Leumundszeugniß aus, woraus er aus freien Fuß gesetzt wurde mit der Warnung, künftig vorsichtiger zu sein. Llsic». lieber die Expedition nach dem H >'m alana ge b r r g e, welche der Engländer Graham mit zwei Grindeimald- lülirern Voß und Kausmaun unternommen hat. nur» aus Darjrelrng (Indien) Folgendes berichtet: Wir kvmmen soeben von einer zwei- mviiatlichcn Tour iu's Innere, außerhalb der englischen Grenze, zurück. Wir sind Alle gesund und wohl und rüsten uns zu einer weiter«'» fünsivöchrutlickien Tour nach dem Hiiuatana in der Rich tung der chinesisch-tibetanischen Grenze. Während unserer letzten Expcditivn vollsührtc» wir die höchste bis jetzt in der Welt gemachte Besteigung des 2-1.300 Fuß hohen Kabru an der Sckkim-Tibetgrenze. Es war dies au» 5. Oktober. Eine andere von uns beiticaen« «ruße. Es war dies am 5. Oktober. Eine andere von uns bestiegene der ebeusalls m Silkrur gelegene Zubanu. Lvitteuunn von, 13. I slras/e >2 iMlgS.i: Ic-b M>»., ü Icmprroiur 1 ° L>., l/Ochklt Wind, .kzcttcr. Eldftöhc in Dresden, 11. Januar, Mittags: 26 Cent, unter 0. TastkSükschtchte. Oesterreich. Ein Stcicrmörscr schreibt rurS: „In Ihren sehr geschützten „Dresdner Nachrichten" tas ich zu meinem nicht geringen Erstaunen, daß unsere, in Sleicrmark allgemein durch rhrc Herzens- gütc bekamst«- Frau Anna Gräfrn von Meran, welche ihren 80. Geburtstag sererle, eine Tirolerin sei. Ihre Hockigräsliche Gnaden ist keine Poslmeistcrstochter aus Tirol, sondcnr hat nlü wiche in Aussce in Lberstcier das Lickt der Weit erblickt, ist daher eine echte Steiermärkeriir. was auch jeden ehrlichen Sternr mir Stolz er füllt. Der erlauchle Prinz Johann, ehemaliger Reichsvcrwescr zu Frankfurt, hatte in Steiermark die größten und schönslcn Güter und Jagdreviere. Er übte aus Kunst und Kultur, für /Hebung der Eiien- uno Stahl-Industrie den größten Einfluß aus das Land und dessen Wohlstand. Manche der üöchsicn Gebrrgsipitzeir des Landes zählt er in teiucm Tagebuche als erster Besterger. Mit einem Worte: Die Alpen in der schönen Hcimath der grünen Steiermark waren sei» Hofstaat, unsere schlichte Landestracht war dessen Purpur, deshalb crlchioß sich des edle» Prinzen Herz und ehelichte zur höchsten Freude der ganze» Bevölkerung eine biedere BürgecStochtcr aus Steiermark. Der erhabene Prinz fand darin dcn sck onstcn Juwel in ver echten edlen F-.aucnbrust, und glücklich und zufrieden lebte das ailgcliebte hohe Paar zur Ehre des Landes in unteren grünen Bergen von Steiermark, welches ein köstliches Denkmal im Jahre 1878 zu Graz, zur Erinnerung sür dir Nachwelt und aus Dankbarkeit verewigte." Italien. Zu Neujahr ist die Mah 1 stcuer in Italien außer Kraft getreten. Nach Allem, was gegen diese unglückliche Steuer leit 25 Jahren in Italien geschrieben und gesprochen wurde, hätte man erwaricn müssen, daß mit dem 1. Januar 1881 alle Roth und alles Elend in Italien ausiröre» müsse urrd daß wohlfeiles Brod aus allen Bäumen zu wachsen ansangen werde. Es slclst jedoch zu bcsürchicir, daß durch die Aushebung der Maliljlcuer, ohne daß das Brod nur ui» einen Centesww brluger würde, schließlich nur der Staat eine große sichere Einnolimeguelle verloren Hab«» wiid, welche nur durch andere, noch lästigere Auslagen ersetzt werde» muß. Aller es scheint noch bester zu komme». Es haben zahlreiche Gemeinden sich an's Finanzministerium mi> dem Ertuckcn gewendet, rhncn die nun mehr sür die Regierung überflüssig gewordenen Kentrol-Apparote zu überlasten. Nu» kommt daS Mumzipium von Belluno mit dem Beschlüsse heraus, die vom Stnalc ausgegcbene Mahlsteucr, vom ^ . .. wie cs heutzutage leider w selten verkommt. Selbst- 1. Januar angefaiigcn, als Gemeindesteuer sortzunhebc». und dieses i vcrslzil.Llich wurde der allbeiirbtc Jubilar, Herr Dneftor Engelbert ^. sanu, ist über 21,000 Kuß hoch Außerdem pajsirten wir in Nepal Gicticherpässe von 16,000 bis 18,(00 Fuß Höhe. De» Mont Everest, welcher in Nepal liegt und beinahe 30,000 Fuß hoch ist, haben wir aus einer Entfernung von etwa 20 Stunden von einem Paß aus gesehen. 'Aber da das unab hängige Nepal sür Europäer, speziell für Engländer, strikt geschlossen ist, so haben wir dem Rieie» nicht näher kommen können. Der Everest ist, so viel bekannt, die höchste Spitze der Welt; wir haben aber vom Kabru aus rm lernen Westen (?) gegen Ehina zu noch zwei höhere -Spitzen gesehen, die sicher über 3O,0öO Fuß hoch sind." Tic „Mostowskija Wedamvstr" enthaften eine intcrestamc Korre spondenz über die Jniel Sachalin, der wir folgende Stelle ent nehmen, die sich out die dorthin geschickten russischen Sträflinge be zieht: Ungeachtet dessen, daß die Jniel so wert entfernt liegt, kommen doch täglich Fälle vor. daß Sträflinge in ganzen Schaaren sich auf das Festland sluchten. Allerdings erreicht von hundert Ftüchtftngctt kaum ein Sträfling den ersten von Menschen bewohnten Ort aus dciu Fesllaiidc und dock nimmt oic Zaht der Fluchtversuche nicht ab. Wenn die Flüchtlinge den ersten bewohnten Ort erreicht haben, so erllärcn sie dort osten, sie seien entfiohene Sträflinge, die nicht wüssten, woher sie siammttn. Tie Folge dieser Erllürung ist, daß die Sträflinge wieder nach Sachalin »ur Zwangsarbeit zuriickbesördert werden, aber nur aus sunt Jahre. Durch diese Fiuchtveriuchc vcr- küczeir dc'.uuac» die Sträflinge ihre ursprüngliche Strafzeit ui» ein Bcdcurcudes. Zur Flucht aus bas Festland benutzen die Sträflinge gewöhnlich dcn Winter, weil dann die 'Meerenge nigesroren ist und stc aus dem Eise das Festland erreichen können. Da sie sich für die Flucht mit Ledeusiurttcln nicht versorgen können, so sind sie ge zwungen, unter dem Schnee Pflanzenwurzeln herauszugraben und tich von diesen mehrere Tage hindurch zu nähren. Viele sieibcn bereits aus der Insel insotgc der Entbehrungen, während andere aus den, Fcstlaubc der Erschöpfung erliegen. A» der schmälsten Stelle der Mccr«-»ge tritt vvm Fcstlanbe her eine kleine Landzunge hervor, welche den Namen Kap des Todes tührt. Fast die ganze Landzunge ist mit Gebeinen flüchtiger Sträflinge bedeckt, welche der Kalle und dem Hunger zum Opler geiallc» sind. Eine Maste der Flüchtlinge tällt auch unter dcn Pfeilen der Giljakcn, weiche regelrechte Jadgen aus die Sträflinge abhaltcn, weil ein Giljak. der einen Petz. Filz stiefel und Handschuhe besitzt, von seinen Stammcsgcnostcn als reicher Mann bcirachtet wird uno die meisten Flüchtlinge diese Gegenstände bcsiße.r. Von Sachalin kehren die Sträflinge nach adgcbüßtcr Straftest nicht mehr zurück, sondern siedeln sich aus der Insel an, wobcr ein jeder Sträfling von ver Krone jährlich cm be stimmtes Ouautum an Nahrungsmitteln und Material zur Ein richtung scmer Wi'tlstcbast erhält, als: Bauholz, cm Pferd, cin«n Pflug, Getreide zur Aussaat rc. Feuilleton. -j Um die Ausführung des seit Oktobcr v.J. ruhenden Lvhcn- grin sür morgen Dieunag zu ermöglichen, hat die Kgl. Geueral- dircktiou bei der dauernden Unpäßlichkeit des Herrn Degcle, Herrn Schelpcr von Leipzig sür die Rolle des Telranumd als Gast berufe». 'st R ef i d c»z - T l> ea t e r. Die vorgestrige Jubiiäums-Vor- stclluug, welche Raimund's pocfic- und humor-reiches Drama „Der Verschwender" zm Aussüluuug brachte, wird als einer der aiümir- testcir Theaterabende noch lange im Gedächtniß der Thcilucbmci. und der Darsteller bleiben. Prächtig-Laune der Darstellenden und wärmste Smupaihie des Publikums slcmdcn z,-einander im intimsten Verhäituiß, Nacht-Telegramm am Kopfe
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite