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Vision ärrtliolisn ^utoritlttsn sm- vkobi. u. vsrorSoots katont - l-sidbloa« ist äis beguamoto unä äa- bsi virlcsitinsts I^ibbmäo. ^Ileinvarlcank >><-i vunckag-st unä OrtliopLck lV!. i>. Wenllsclilicti sen.. «r. I«1. Neueste Trahtberichte. Hofuachlichten, Sladtverordnetensitzung. Nahrungsniittclverfälschung, Donaths Neue Welt, ! Werkstätten für Handweikslunst. Otteisreude». Sonntag» gvötknvt vvo >1—12 1'ki. Sonnavens, II. April ir-03. Alle Ankündigungen, welche sich auf am zweiten Oster-Feiertage stattfindende öffentliche Veranstaltungen, Konzerte rc. beziehen, bitten wir als Voranzeigen für die 1. Feier tags-Nummer aufzugeben, da am zweiten Feier tage eine Nummer nicht erscheinen kann. Bei der Aufgabe von Familien-Anzeigeu (Verlobungen und Vermählungen) ist die Beibringung einer Legitimation erforderlich. Morgen, am ersten Oster-Feiertage. bleiben sämtliche Geschäftsräume geschlossen. Am zweiten Feiertage ist unsere Hauptgeschäfts stelle. Marienstraße 38, von vormittags 11—- V2I Uhr geöffnet. Neueste Drahtmeldungen vom 10 April. Berlin. Der Reichstags- und LandtoaSabgcordnete Justiz« «t August M u nckel ist deute mittag 1 Uhr hier gestorben. Sie«. Der Kaiser bat die Wohl Dr. Luegers zum Bürgermeister von Wien bestätigt. Rom. Der gestrige Abend verlief vollkommen ruhig. Es finden Verhandlungen statt, um eine Beilegung des aslgemeinen AuSstandes hcrbeizuführen. — Das Gerücht, es hätten zahl- reiche Fremde die Stadt verlassen, ist falsch: im Gegenteil bringen die Züge sehr zahlreiche Touristen. Die Vereinigung der Schrift, scher und die Arbeiterkammcr hielten in der Nacht eine Sitzung ab, und beschlossen eine Kundgebung zu veröffentlichen, in welcher alle Klassen der Arbeiter, mit Ausnahme der Schriftsetzer, aufgcfordert werden, die Arbeit wiederaufzunehmen, gleichzeitig wird in der Kundgebung der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß es den von einigen angesehenen Bürgern unternommenen Bermittelungs- versuchen gelingen wird, auch eine Einigung zwischen den Schrift- setzen» und deren Arbeitgebern herbeizuführen. Die Veröffent lichung der Kundgebung ist beute früh erfolgt. Die Arbeiter werden die Arbeit unverzüglich wird beit unverzüglich wieder aufnehmen. Amsterdam. Die Beleuchtung der Stadt ist eingeschränkt. Nur rin Teil Laternen sind unter militärischem Schutz angczündrt. Die Stadt ist vollkommen ruhig. Der Sekretär des Schukkomttres hol 7 Uhr morgens den Zeitungen den Beichluß mitgeteilk, den allgemeinen Ausftand beute Mittag aushöre» zu lassen. In einer Massenversammlung, weiche die gesamten Aibeiteivereinigungen unter dem Vorsitz de» Schutzkomitees im Jndustrievalnst abhieltrn, wurde jedoch dieser Beschluß de» Schutzkomitees nicht gebilligt. I» dem allgemeinen Lärm waren dir Mitglieder des Komitees verhindert, da- Wort zu ergreifen. Die Vereinigungen belchlossen, den Ans- stand auch ohne Einverständnis des Komitees fortznsetzen. In folgedessen dauert der Ausstand heute fort, ausgenommen bei den Diamantschleifern. Konstantinopel. Nachdem derKr 0 nprinzund Prinz Eitel Friedrich um 11 Uhr in feierlicher Weise vom Sultan Ab schied genommen hatten, unternahmen sie auf der Jacht „Saphire" ein« Fahrt auf dem Bosporus und machten dann im Park der deutschen Botschaft in Therapia einen längere» Spaziergang in Begleitung deS türkischen Ehrendienstes und der Mitglieder der Autlchast. Hiera»« schloß sich um 5 Uhr die Abfahrt nach dem Piräus. Sonstantinopel. Der russische Konsul in Mitro- witza Schtscherbina ist gestern abend gest 0 rben. Konstantinopel. Im Bezirke Kraliewa, Vilaset UeSküb, zeigte sich eine bulgarische Bande. Ferner wird beuchtet, daß im Sandschak Terra». Vilajet Saloniki, zwischen dem Struma und dem Mestafluß im Distrikt Melnik eine etwa 80 Mann starke Bande und im Distrikt Ncvrokop eine aus etwa 30 Mann be stehende Bande ausaetaucht seien. — Wie hier verlaulet, hat die Pforte die Verurteilung des Soldaten Ibrahim der rusischen Botschaft mitgeteitt. Letztere habe jedoch die Note mit der daher in Mttrowitza verhaftet worden K 0 nstantin 0 pel. Da seit 10 Tage» in Aeghpr«. 7ek» Pestfall vorgekommen ist, wurde die Quarantäne sür -Her- künftr aus Alexandrien ausgehoben. New - N 0 rk. Nach einer Meldung ans Manila haben die Amerikaner am Dienstag Bacolvr auf Mindanao eingenommen. M Eingeborene wurden gelötet, viele altdere verwundet. Die Amerikaner hatten nur 3 Verwundete. New - Y 0 rk. Aus dem Kriegsschiff „Iowa", das im Golf von Mexiko Schießübungen vornininit, wurden durch das Springen eines zwöiszöllige» Geschützes drei Mann getötet and mehrere verwundet. St. Paul Minnesota!. Der Appellgerichtshof der Vereinigten Staaten fällte gestern doS Urteil in dem Prozeß gegen die Northern Securitie».Company. Das Urteil erklärt, da» durch die Securities-Conrpanh von der Northern Pacific und der Great-Northern Eisenbahngesellschaft erworbene Aktienkapital fti durch eine gesetzwirdige Bereinigung erworben worden. Das Urteil verbietet der SecuritieSHöinpany, einen weiteren Teil des Kapitells der beiden Gesellschaften zu erwerben und edw Kontrolle über sie auszuüben, oder auf Grund des Besitzes dieser Aktien auf einer Aktionär-Versammlung der beiden Kompagnien ein Stimm- recht geltend zu machen. Das Urteil verbietet ferner den beiden Ge sellschaften, irgendwelche Dividenden an die Securities-Company zu zahlen, erlaubt aber der Securities-Company, das in ihrem Besitz befindliche Aktienkapital an die Aktionäre der beiden Gesell schaften, von welchen es erworben wurde, wieder zu überliefern. — In Newyork fand darauf unter Führung der an der Northern- Securities-Company beteiligten Finanziers eine Konferenz statt, um die Folgen des Urteils zu erörtern. OertlicheS und Sächsisches. — Se. König!. Hoheit derKr 0 nprinz trifft am 16. d. M. von seiner Reste hier wieder ein. — Ihre König!. Hoheiten PrinzundPrinzessin Johann Georg wohnten am gestrigen Karfreitage dem Gottesdienste und den anschließenden kirchlichen Zeremonien in der katholischen Hof- kirchc der. — Ein den vatikanischen Kreisen nahestebendeS römisches Blatt erklärt, auf Grund angeblich authentischer Information über den neuesten Stand der Affäre der Prinzessin Luise Folgen des Mitteilen zu können: Die päpstliche Kurte habe von allem An beginne an in dieser Angelegenheit aus der einen Seile zu Reue und Buße und aus der anderen Seite zu Verzeihung und Milde gemahnt. Dielen christlichen Standpunkt habe die Kurie fort während sestgehalten. Eine Annullierung der Ehe sei wohl wieder holt angeslrrbt worden, aber auf alle diesbezügliche» vertraulichen Sondierungen habe man in Rom entichirdcn ablehnend geant wortet. da eine gültige Ehe obne beweiskräftige Annullierungs- gründe nicht annulliert werden kann. Jetzt sei die Affäre in ein Stadium einaetreren, wo beide Teile dem hier eingenommenen Standpnntte sich genähert haben und Prinzessin Luise ihre Bereit willigkeit ausgesprochen hat, sich sür einige Zeit in die klösterliche Ruhe zurückzuziehe», was der beste Weg ist, um sie mit der Welt und allen ihre» Angehörigen vollständig auSzusöhnen. — Stadtverordneteniitzuna. Die Natsvorlage Letr. Einrichtung «ine» Saale» für die Gesamtsitzungen des Rates im Gemeindegrundstücke, Gewandhausstraßc 7, an Stelle deS nicht mehr zureichenden Sitzungssaales im Nathause wurde, wie bereits mitgcteilt, angesichts des Rathousneubaues gegen I Stimmen ab gelehnt, obgleich Bürgermeister Leupold für die Vorlage warm eintrat. Herr Vicevorstehcr Dr. Häckel erwähnte dagegen im Laufe der Diskussion, das; Herr Oberbürgermeister Beutler in der Ratssitzung gegendie Vorlagegestimmt habe. — Im Verlaufe der Sitzung stand zunächst ein Antrag des It.-V. Buchbindcr-Obermeisters Un rasch auf Einfriedigung der Spielplätze am Johonnftädter Ufer zur Tagesordnung. Der Antragsteller führt zur Begründung das schlechte Aussehen des Platzes an der mehr einem Exerzier-, als einem Spielplatz glicli«. Gelegentlich der Deutschen Städteausstellung werde auch der Kon greß für Volks- und Jugendspiele in 'Dresden tagen und sich die hiesigen Spielplätze ansehen. Dazu müßten dieselben in einem Zu- stände sein, der der Stadt zur Ehre und nicht zur Schande gereiche. Wo Zehntausende zur Beschaffung von Spielplätzen ousgegeben worden seien, mühten sich auch die Mittel finden, diese ihrer Be stimmung zu erhalten. St.-V. Kunath spricht seine Ansicht dahin aus, daß Spielplätze der Allgemeinheit gehören, und ni blos zu bestimmten Zeiten der Benutzung offen sein sollen. Das ruhige Auf-dem-Rasen-sitzen verderbe nichts, wohl aber das in geradezu unheimlicher Weise Ueberhandnehmen des Er ist für den Antrag mit dem Zusatze, daß die c ^ Nutzung des Spielplatzes durch die Einfriedigung nicht eingeschränkt wird. St.-V. Bizevorsteher Dr. Häckel verspricht sich von dem Antrag Unrasch nicht das erhoffte Ergebnis, wenn nicht der Rat teilweise ganze Flächen vollständig absperrt, um sie gründlich an säen zu lassen. St.-V. Dr. Net sch erklärt, daß die Absperrung nicht vazu dienen solle, arme Kinder abzuhalten, sondern vielmehr Kinderwagen und lästige Zuschauer, welche die Spiele nur stören. Auch ist er gegen die Fußballspieler, die sich keiner Ordnung fügen wollten undwesentlich zurVernichtung des Rasens beitrügen. St.-- Vorsteher Dr. Stöckel will das Spielen der Jugend überhaupt nicht beschränkt wissen, sie nicht immer unter Zucht und Führung des Lehrers stehen sehen, damit sie aufmarschiere wie eine langwei lige Pappelallee. Der Jugend gebühre die Freiheit, sollen wir nicht elende Kinder haben. Zur Sache, besonders hinsichtlich der Kosten, die auf etwa 1800 Mark veranschlagt werden, sprechen noch die St.-V. Ahlhelm, Clausen, Flockemann und Dr. Baukmaun. Die Ab stimmung ergibt Ablehnung des Antrags Unrasch mit 41 gegen 24 Stimmen. — Der Ausschuß des Verbandes deutscher Architek ten» und Jnaenieur-Vereine War zur Wahrnehmung der Wett- bewerbs-Grundsätze beim Rate wegen Erhöhung der Preise vorstellig geworden, die für den Wettbewerb um die Pläne zum Rathausneubau ausgesetzt worden sind. Der Rat hat beschlossen, auf die Eingabe nicht einzugehcn. In Uebcreinstim mung mit dem Ratsbeschlufse lehnt auch, das diesseitige Kollegium die Anträge ab. Die Angelegenheit gibt dem St.-Ä. Scholz Ver- anlaffung zu dem Antrag, die Frist zur Einreichung von Plänen für die mit dem Umbau der Augustusbrücke verbundenen Uscrnen bauten bis 15. August zu verlängern. Der Antrag wird ange- »ommcn. — Ein Vertrag mit der Firma „Dresdner Geschäfts-, Luxus- und Straßenbahnwagen-Fabrik Carl St oll" über die Be- nutznng einer Strecke der Königsbrückcr Straße zum Be triebe der gleislosen elektrischen Bahn Arsenal—Klotzsche, wird vom Kollegium genehmigt und mitvollzogen. Es verschwindet damit der Uebelstand, dah man jetzt vom End- Punkt der elektrischen Straßenbahn bis zum Standort des Klohscher WagenS etwa 1000 Meter weit laufen mußte, was besonders bei schlechtem Wetter sehr störend war. — Weiter nimmt das Kolle gium von einem Schreiben deS Rate» Kenntnis, bctr. die Er- streckung de» Verbote» deS Straßenhandcls auf die Hcchtstraße, die Leipziger Straße im Bereiche des 19. Polizei- bezirke», die Tbarandter Straße, die Bismarck^Brücke und die WtlSdrusferstrobe innerhalb de» 21. Polizei-BezirkoS, sowie die Chemnitzer- und die Kirch-Straße im 23. Polizeibeztrk. — Die NaturalisationSaesuche de» Kaufmanns K. Ullrich aus ReichenbergB., de» Unterprimaners P. Körnig aus Moskau und deS Kaufmanns G. L. Slebdrat aus Ztvickau erklärt das Kölle- des Vereins der Besitzer von Droschken 2. Klasse um all- gemein-verbindliche Einführung des Fahrpreisanzeigers für ihre Gefährte der König!. Polizeidirektion zur Einleitung der erforderlichen Maßnahmen übergeben yat. — Von der Annahme eines Vermächtnisses der Frau Äug. Bertha verw. Gnoll in Höhe von 12000 Mark, sowie eines solchen des Privatmannes Fr. Bruno Bärthold von 24 000 Mark für das Bürgerhospital und 5000 Mark für das Waisen- und Stadt-Irren- und Siechcnhaus gibt der Rat Kenntnis. — Endlich liegt noch ein Schreiben des Rates vor, in welchem er mitteilt, daß er beschlossen habe, von Ostern 1904 an Kinder von Blasewitzer Einwohnern ausnahmslos nicht mehr in städtische höhere Unterrichtsanstalten und Volks- schulen aufzunehmen. St.-V. Vizevorsteher Dr. Häckel wirst hierzu die Frage auf, ob eine so weitgehende Maßregel nötig sei, oder ob man nicht besser vorläufig Beruhigung fassen 'lollo Blasewitz, nach allen Seiten hin von Dresden umschlossen, müsse doch über kurz oder lang einverleibt werden. Er vertrete die An- sicht, Kinder auswärts Wohnender nicht aufzunekmen, so lange der Platz für die eigenen Dresdner Kinder mangele. Das sei aber momentan nicht der Fall, deshalb halte er den Beschluß des Rates f für etwas rigoros. Auch vom finanziellen Standpunkt aus sei er!l nicht für den Ausschluß, aber für Erhöhung des Schulgeldes. Die" Vorlage wird hieraus an den Finanz- und Berwaltungsausjchuß verwiesen. A — HerrLandtagSabgeordneterGemeindevorstanda.D.Weigert ^ in Löbtau, der als Kartellkandidat im 6 Reichstagswohlkreise aus- K gestellt worden ist, ist zum Bürgermeister von Elsterberg ge wählt worden. ^ — Die Ortsgruppe Dresden des Alldeutschen Ver bände» hat an den VerbaudSvorsitzenden, Herrn Reichstags- «rbgeordneten, Universitäts-Professor Dr. Haffe in Lechz,g, folgende Zustrmmurrgskundgebung erlassen: Die Orts- gruppe Dresden des Alldeutschen Verbandes hat es mit ans- - richtiger Befriedigung begrüßt, daß Herr Professor Dr. Hasse im j Reichstage für unsere unter unerhörte» Beschimpfungen und unge»! schlichen Bedrückungen schwer leidenden Volksgenoffen in Ungarn l in ebenso besonnener wie entschiedener Weise eingetreten fit. Mit dem wärmsten Danke hierfür verbindet sie den Ausdruck der Hoff- --- Z. A. Z nung, daß sich künftig die deutfche Volksvertretung und die Reichs- ^ z.« L> regierung, innerhalb der gebotenen Grenze mehr als bisher des L" 3. Deutschtums im Auslande annehmen möge. jz H — In Nr. 2 seines Verordnungsblattes gibt das Evangelisch- ^' ' ko " L «TV» lutherrsäe Landeskonsi die Abrechnung über den Ä ll gc- An § § Abrechnung ist hervorzuheben, daß die Ein Beitragen von Kirchenäraren, 22817 Mk. meinen Kirchensonds auf das Jahr 1902. Aus dieser Einnahmen aus 1990 Mk. ,7" Ertrag der dem Fonds zufließenden Pfingstkollekte vom Jahre 1902, 22079 Mk. Zinsen von Darlehncn und Bankguthaben, 2500 Mk. Beitrag aus der Klengelschen Stiftung auf das Jahr 1902, sowie aus Beiträgen einer Anzahl von Kirchengemeinden, aus Sammlungen usw. be standen, insgesamt 49969 Mk. betragen, die Ausgaben dagegen lammen 10 825 im Jahre - . . . . ^ . Beihilfen an einzelne Kirchengemeinden gezahlt worden. Nach einer weite ren Bekanntmachung beträgt das Stammvermögen der Neuen Gcsangbuchkasse am Schluffe des vorigen Jahres 1215998 Mk. — Einen besonders tür unsere Haustrauen hochinteressanten Erperlmentalvortrag über: ., NahrnngSmittelversül schlingen und ihre Erkennung" hielt am Dienstag abend im „DeutschenBereinfür Volks Hygiene" der Dircl tor des städtischen chemischen Untersuchungsamtes. Herr D>. Veptbicn. Zur Beruhigung aller mag. wie der Bottragende aus drücklich bemerkte, dank per strengen Kontrolle der Aufsichts behörden, gleich gesagt werden, daß Verfälschungen von Nahrungs mitteln oder Einführung gefälschter nach Dresden säst gar nicht mehr Vorkommen. Ais eine Versündigung gegen Gesundheit und Wohlergehen eines jeden einzelnen müßten Verfälschungen der Nahruiiasmittel angeseben werden. Wie die Geschichte meldet, seien schon im 15. Jahrhundert in Nürnberg Nahrungsmittel Verfälschungen vorgekommen und deren Urheber bestraft worden, deshalb mußten auch unsere Frauen ihre Aufmerksamkeit dieser Frage zuwenden. Kunstgriffe und Ratschläge, die beim Einkäufe zn beachte» sind, könnte» also gar nicht zu verachten sein. Aus die Milchzufuhr nach Dresden eingehend, wies der Redner nach, daß Dresden jährlich für 50 Mill. Mk. Milch verbraucht. Ver fälschungen finden durch Entrahmung oder Zusatz von Wasser statt Die Versuche zeigen aber, daß ein Zuieken von dem vorzüglichen Dresdner Leitungswasser nicht so ganz schlimm sei, als wenn aus wärtige Händler aus ihren oftmals mit Abwässern verunreinigten Brunnen Milchverdünnungen vornähmen. Jeder Hausfrau lei zur Kontrolle besonders der Kindermilch die Soxhlerschr Milchwage oder das Jehsersche Laktoicop empfohlen. Mit Entschiedenheit trat Redner der Ansicht gegenüber, daß eine Verdünnung der Milch ans Grünfütterung des Viehes zurückzufiihren sei. Zusätze von Mehl zur Verdickung der Milch kämen hier nicht vor. Ans die Vertälschungen der Butter eingehend, sagte der Vortragende, daß namcnllich ichlesffche Ware mitunter 50 Prozent statt der zulässigen 16 Prozent Wasser aufwiesen. Man könne sich nicht genug darüber wundern, daß eine Mannheimer Fahrradfabrik Maschinen kation die Hälfte Waffer K anbieten dürfe, welche bei der Butterfabrikation zuarbeilet. „ohne daß ma» es merkt!" Eine einfache Schmelzprobe könne jede Fra» von einem Zusatz von Wasser zur Butter über zeugen. Margarine solle man nicht als Konkurrentin der Butter, sondern als willkommenen Ersatz des amerikanischen Schweinefett» betrachten, aber das Ersatzmittel dürfe nicht unter falscher Flagge segeln. Durch die behördlichen Bestimmungen lei dafür gesorgt, baß einer Verwechslung zwilchen Bult« und Margarine vorgebeugt werde. Auch einer Täuschung des Publikums durch Verwendung deS bekannten Präservcsalzes und Anilinfarben zur Präpariemna von Fletsch, und Wurstwaren baden die sächsischen Gerichte durch Bestrafung der Schuldigen Einhalt aetan. Besondere Vorsicht mögen aber die Hausfrauen bei der Zubereitung von Salaten und Mayonnaisen üben, da von Produzenten statt deS beliebten Oliven öles häufig Sesam-, Baumwoll-, Lein- oder Rüböl geliefert werde. üngen deS MebleS haben sich in Dresden gar nicht, solche von Teig- und Backwaren »ur wenige feststellen lassen. Schließ sich wurden noch dir Verfälschungen von Honig, Zuck« und anderen Süßstoffen «wähnt. In jedem einzelnen Falle bewies gium für unbedenklich. — Ein Schreiben des Rates teilt mit, daß der Vortragende durch Experiment, daß auch" die geringste Brr- er trotz de» Einsprüche» de» Droschkenbesitzerverem» da» Gesuch füischung ernrS Nahrungsmittel» durch die Chemie nachznweffe« ist.