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Gcsnndc t1Ze!gcnd. : -i, ,'7:e ne:-: ausgestreckte Stellung überging. So lug er in seiner Ecke. etwa wie ein! Gfenrohr, das man e nstweilen schräg in einen Winkel gelebnk bat. Aber i dabei sonst kein Ton, keine Bewegung, nicht da; geringste Lebenszeichen' ! Auf perrn Schläule's Kopf sträubten sich die paare. Er fühlte, wie ^ eine Gänsehaut seinen Röcken entlang lief. »Um Gotteswillen " fuhr es ihm durch das pirn, „der Mensch stirbt! ja!" Und schon wollte er an der Notbremse ziehen, als Ser Kranke schwer wie eine Tcppichrolle von der Bank auf die Erde siel, aber wieder oknc die geringste Bewegung. Zähneklappernd stürzte Schläule an das andere Fenster — der weg zur Notbremse hätte über den Toten hinweggeführt, und diesen weg hätte -er Gber-Grenz-Kontrolleur um keinen Preis der Welt genommen. Pilse suchend steckte er den Kopf zum Fenster hinaus. Da — er atmete auf — der Zug hielt — die Station war erreicht, auf -er man seinen unbeim- licben Fahrtgenossen in Empfang nehmen wollte. Tatsächlich risse» auch einige Männer den Schlag auf. pinter ibnen stand der Schassner. „Na, da ist er wohl gar ohnmächtig geworden?" sagte der eine. „Machen Sie sich nichts d'raus; das giebt sich schon wieder." Nach dieser tröstlichen Versicherung wurde das unglückliche Geschöpf ergriffen und hinaustransportiert. Schläu>e atmete wieder auf, als er für den Rest seiner Fahrt wieder allein im Lonpe saß. — Am nächsten Tage rief Säläule's direkter Vorgesetzter denl Gber-Grenz-Kontrolleur in sein Bureau. „pören Sie mal, perr Schläule, das geht so nicht weiter. Bitten Sie die Königliche Zolldirektion um einen anderen Posten, Pier haben Sie entschieden kein Glück. Die berüchtigten Lptzenpascker " „G," rief da Schläule mit siegesfroher Miene „denen bin ich jetzt ans der Spur. Morgen spätestens Hab' ich die ganze Gesellschaft beim Kragen " Der Lhef brach in ein dröhnendes Gelächter ans. „Schläule, Sie sind einfach unbezahlbarI Dieses vertrauen ist geradezu rührend, paben Sie denn gar kcine Ahnung, Man»? Sie selber sind er ja, welcher der schwarzen Bande den Rücken deckt. Sie, der Königliche Gber-Grenz-Kontrolleur! Sie machen uns ja unfterblieb lächerlich obenein. Die Bande selber schickt mir heute einen anonvmen Biief, nach welchem Sie, Sie in höchsteigener Person, gestern für etwa dreitausend Mark Spitzen über die Grenz« geschmuggelt haben." „Ich?" „Freilich. Sie! Man hat sich den Spaß gemacht, aus Spitze» und j Geweben eine Puppe zu wickeln und in menschliche Kleidung z» stecken, und diese Puppe hat man Ihrer Gbhut " Weiter kam der Lhef nicht. Mit einem stöhnenden Aufschrei war der! arme Schläule aus dem Zimmer gestürzt. Das war zuviel für ikn >1. äV. Aufklärung. Fremder: „wir baden »ns Ihren Kirchhof angesehen, perr Kantor, schöne alte Denkinälcr, aber man siebt ja gar keine neu errichteten, wie kommt das?" Bauer (da; Schulzeugnis seines Lohnes praren'- : ..Aber dösmal hast a schlecht'; Zeugnis vom perrn L.brer kriegt, Seppl " Seppl: „Ja woaß». Vater, mir kam kalt in Sem v erteljabr koa Schweineschlachtcii g'babt. Kantor: „Unser Gertcken ist eben außerordentlich gesund. Erst jetzt ist seit langen Z iten wieder einer gestorben und da; auch nur insolgc enier Messersteckei ei bei der Kirchweih." Ausreden lassen! Kleiderbändler (einen an seinem Laden voriiberaebcnden perrn ^ auch:erbend): „Sic verßaihen, haben Se nich ämal aekaast bei mir an U erßicbcr? Perr: „Allerdings!" Pändler: ,.N». wie waren Se ßefriede» ?" perr: „Alle meine Jungen; haben den Paletot getragen!" , pändler: „Na. sehen Sc wobl l" perr: „Es mußte ihn nämlich jedesmal, weil» cs geregnet batte, der nä ckstsolaende Kleinere ansieben!" Ainder>nnnd. G n k c l: „Na, Fritz be», ibr zielst also nun fort von Dresden n ich ner kleine» - tadt? ' sritz: ,,I'. wir wollen Musikanten werden!" M » kel: „Waas? Musikanten? — wieso denn? sritz: „Io. Papa bat gesagt, in einer kleine» Stadt spielten wir die erste Geige!" ^erdlütnt. P a n s s r a n gim Dienstmädchen): „Sie wolle» gewiß bald beirate», Amu weil Sie so slost an Ihrer Aussteller arbeiteil?" All na: . Irl' arbeite an meiner Aussteuer??" p a » s s r a »: „Nun ja, mir fehlen -o b schon wieder zwei pandtii.bcr!" Aus der Licderniappc eines bemoosten Liauptes. IV. Gb auch Geographen suchen Nach des k e t h e st r o in e s V»cll', Nimmer werden sie entdecken Diese wunderbare Stell'. Lethe wird nicht mehr verzapfet wie in alter Götterzeit, Möcht' auch mancher gern vergessen, was ibm Kummer schafft und Leid. — Doch ich weiß ein irdisch Wesen, Das vergessen sich ertrinkt, wenn ihm Geldnot und Eramcn In der nächsten Nähe winkt. Dies Geschöpf, so hoch begnadet, Ist der Bruder Studio. willst Du mir auf's Wort nicht glauben, Gut. probier' es selbst nur so: Spende die gcwünschten Gelder Pumpt Dich an ein Muscnsohn, lind sei überzeugt, am Abend pat er es vergessen schon I Gestörter Fleisr. Rentier Z i » s in a n n (ärgerlich auf seinem i Schreibtisch hciumsnchend): „weiß der Kuckuck, wer da schon wieder 'was an meinem Schreibtisch! Zu suchen gehabt hat I Jedesmal, wenn ich arbeiten will, fehlt 'was!" Gattin: „was fehlt denn. Männchen? Tinte, Fedei, Papier...?" Gatte: „Ach. Unsinn — der Korkzieher!" äu viel verlangt. „Ich dächte, Martha, Dein Lrancrjahr wäre noch lange nicht vorüber und Du gehst schon wieder im bunten Radkostüm?" ,,„<hwei Monate war ich verheiratet und darum soll ich nun ei» ganzes Jahr lang Iraner» ?" Aiodern. Äskobolsrcundliche Schlußfolgerung. perr: „Ick kan,, Ibnen ,m Anaenblick nichts geben. Sie ein andermal wieder!" Bettler: „Bedanrc sehr, E»>. Gnaden, der Aiinorö Eisten an In» i,t> siii's M,fA>retIl enaaaerl." Kann mich nickt stören lassen. Kommen eiiiiia keine Folge leiste,, zu tonnen, vom A. (bei B. zum Besuch): „Du siehst ja recht niedergeschlagen aus! Fehlt Dir 'was?" B. : „Im Gegenteil, ich Hab' etwas zu viel - nämlich Sorgen!" A. : „Sorgen? Na. da schenk' 'mal eine» ein — was trinkst D» denn für 'ne Sorte?" B. : „Du hast mich wohl nicht recht ver standen — ich habe wirklich jetzt mit Sorgen z» kä npfen!" A.: „Na eben darum — wer Sorgen hat, muß doch auch Schnaps im Panse haben I" 7>ie potivtaiel. Stünde nnicr dem Votiv Stets der „edlen Tat" Motiv, Ließ man wohl ans guten Giünden Manches Täfelchen verschwinden. !?liek in die Z,nkn,»st. S ch Iv i e a e r I» II t I e l tziiiii Schwiegersohn, der aiismcrkiai» das Gesicht seines neugeborenen Eo I leickens betrachtet) : „Sie könne» sich wobl aar nick! davon losreiße», perr Schwiegerloh» ?" S ch wiener I o b n : „Das gerade nicht — ick suche nur zu ermitteln, wie viel ich dem Mädchen wobl einmal werde Mitgift geben mntsen!'