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/ dort 10 Pfilltonen Frank» vorhanden sein: ah« «nr 2 Millionen geliefert worden... Im Beariife, die Kommandantur mit «gegebenen badischen Jntendanturbeamten zu verlassen, nen Herrn mit einer schönen, jungen Dame am Arme waren al sch« ich einen "Herrn mit einer schön..., . m den vochof treten. Ich bleib« sichen, da» Paar auch. Der Herr redet mich an und nagt nach dem Kommandanten. „Was wollen Sie?* — „Ich habe einen Brief abzugchen." — «Wer such Sie?" — „Ich bin der Schn de» Kassierer» der Bans" — „Ah, da kommen Sie gewiß in der Millionen-Angeleaenheit." — „Nem, erwidert« er, „davon weiß ich nicht»." — Daraus ant wortete ich: „Ich bin eben auf dem Wege zu Ihrem Herrn Vater. Auf Befchl de» Kommandanten werde ich den Kassierer der Bank, wenn er die fehlenden 8 Millionen Franken nicht nach- weist, verhaften und sofort nach Deutschland avführen lassen." — Die schöne Französin erbleichte, und am ganzen Körper zitternd, lispelte sie: „Ich glaube, er ist im Keller," — Jetzt wußte ich BHcheid. Sofort ließ ich die Bank, gegenüber der Dauptwach« auf dem Broalieplatze, mit einem Offizier und 12 Mann der Garde-Landweqr-Divlfion besetzen: der Kassierer mutzte erscheinen. Da» Verfahren mit chm war nur kur». Ich sage ihm auf den Kopf zu. daß die 8 Millionen im Keller lagen und bah ich ihn sofort verhafte, wenn er da» Versteck nicht zeige. Da» wirkt, der Kassierer führt un» in einen Hinteren Raum, öffnet dort eine Tür; wir steigen ettva 15 steinerne Stufen hinab und befinden uns vor einer frischen Mauer. Diese war von zwei Riesen bald niedergeleat. Dahinter kam eine eiserne Tür mit zwei Schlössern zum Vorschein. Die Schlüssel fehlten. Der Kassierer behauptete, nicht zu wissen, wo sie feien. Auf meine erneute Drohung mft Verhaftung bringt er sie schließlich hervor. Die Tür wird ge öffnet. Wrr treten in emen großen Keller, an dessen vier Wänden fein säuberlich die rundlichen Säcke mit dem Mammon etwa 6 Futz hoch aufgestavelt sind. In der Mitte ein Tisch, darauf eine Kassette mit Wertpapieren und — 3 Napoleond'or. So hatte ich meinen Auftrag erfüllt. Da» Geld war gefunden, und ich brauchte da» dem Kommandanten nur noch zu melden. Am Abend floßrm Kreise der Kameraden im „Roten Hause" der Sekt nur so. Wer damals dabei war, der sei gegrüßt." * Erinnerungen an die Paulskirche 1848. Unter diesem Titel berichtet Professor I. Sepp in München, der letzte Bayer aus der ersten deutschen Nationalversammlung, in den „Grenzboten" über die blutigen Vorgänge, die sich am 19. Septem ber 1848 in Frankfurt zutrugen. Er schreibt u. a.: Der Waffen stillstand zu Malmö, den Preußen mit der Krone Dänemark ab geschlossen hatte, und den die Paulskirche gelten ließ, gab Anlaß zu unerhört tumultuarischen Szenen. Die Versammlung auf der Pfingstweide war die Einleitung, wobei Zitz rief: „Man muß Fraktur schreiben, gehört wird man nicht mehr. Es galt die Sprengung der Nationalversammlung: schon zirkulierte eine Liste mit den Namen derer von den 258 Votanten für Waffenruhe, die als erklärte „Verräter des deutschen Volkes, der deutschen Frei heit und Ehre" beseitigt werden sollten. Der 18. September war zum Angriff bestimmt. Mittlerweile waren aus Baden. Hessen und namentlich von der Gegend von Hanau her Pöbel- Haufen bei allen Toren eingedrungen und pochten an die Pforten der Paulskirche. Germain Metternich, ein kassierter barm- städtischer Offizier, der sich so weit vergaß, von den Galerien aus auf die Deputierten zu spucken, machte den Anführer zum Barrikadenkampf. Die Barrikade wurde am Ende der Zeil errichtet. Zum Glück hatte Schmerling, vorher Bundes- tagSpräsident, noch schnell von Mainz die österreichischen Truppen zu Hilfe gerufen, ehe der Telegraphendraht durchschnitten worden war. Die Kaiserlichen rückten ein, gelangten aber kaum in die Fahrgasse, als es aus den Fenstern knallte und ein Offizier vom Pferde geschossen wurde. Es war nicht mehr geheuer und vor witzigen Abgeordneten, die den Kampf mit anseben wollten, flogen die Kugeln um die Köpfe. Da die Soldateska nicht deutsch ver stand und Freund oder Feind nicht zu unterscheiden wußte, war mancher sogar den Bajonetten ausaesetzt. Mit Hilfe von Kanonen wurden die Barrikaden gestürmt, die Apotheke am Ende der Zei! war mit Kugeln gespickt. Abends lagerten die Soldaten bei Wacht feuern auf dem Roßmarkte; es ift mir so gegenwärtig, als wäre es jüngst vorgefallen. Andern Morgens traf man den Fürsten Lichnowsky vor Beginn der Debatten zu Füßen der Redner tribüne, wie er wider die „Kanaille" loszog. Ich bin nicht aber gläubisch, schäme mich aber nicht, zu gestehen, es fiel mir auf. als ob ein Trauerschleier über sem Gesicht gezogen wäre. War es ein Ausdruck des Leidens der Seele, die nach wenigen Stunden vom Körper scheiden sollte? Welch leidenschaftliche Unvorsichtig, lest, daß er noch am Abend mit dem General Grafen von AuerSwald zu Pferde stieg, um den revolutionären Haufen auf der Bornheimer Heide entgegenzureiten. Bald verwickelte er sich in die engen Gassen, sodaß er weder vor- noch rückwärts frei war, sprang vom Pferde und verbarg sich in dem Keller des nächsten Hauses. Sein Reittier verriet seine Anwesenheit: schon waren die Nachspürer im Begriff, die unterirdischen Räume zu verlassen, als sich eine Megäre noch bückte und unter einer Ver- schalung einen RockzipfA entdeckte. Man schleppte Lichnwvsky ins Freie — umsonst war seine Beteuerung, er wolle in Zukunft ein kräftiges Wort für das Volk reden, man drang mit Säbeln au - ihn ein, ein Schuß krachte, und er sank an einem Baume nieder. Inzwischen hatte auch General Auerswald eine Kugel mitten durch die Stirn erhalten. Die Nachricht verbreitete sich rasch durch die Stadt: am frühen Morgen machte ich mich aus, nach dem Fürsten zu sehen, und stieß aus den Kollegen Freiherrn v. Ketteln- nachmaligen Bischof von Mainz, der in derselben Absicht aus- geganaen war. An der Katharinenkirch« wurde er als Pfaffe verhöhnt und angesvieen. Endlich fanden wir, was wir suchten den Leichnam des Unglücklichen halb entblößt in einer Tischler- werkstätte. Der eine Arm war stark zerfetzt, er hatte damit wohl die Hiebe aufaefangen. eine Kugel steckte un Leibe. Mein hoch würdiger Begleiter ordnete an, daß ihm eine Kerze anaezundet würde: auf dem Rückwege traf ich den General Auerswald unter Dach auSgestreckt auf einem Laaer. Er hatte als Bülows Adjutant den Befreiungskrieg mitgemacht: er stammte aus einem kriege- rischen Geschlecht, aber es war ihm nicht vergönnt, den Tod m der Schlacht zu findender mußte durch Meuchelmord enden. * Ein einfaches Mittel zur glündlichen Desinfektion von Wohnungen ist von Simon in der Svdalösung nach gewiesen worden, wie man eS praktischer und wirksamer kaum wünschen kann. Die gewöhnliche im Haushalt bekannte und be währte Sodälösung muß jedoch sehr warm, ja beiß in Anwendung gebracht werden, alsdann genügt eine övrozentige Lösung völlig um Diphtherieba,Illen in einer Minute zu töten, und selbst du äußerst widerstandsfähigen Staphylokokken in einer Viertelstunde Simon bat Gebrauchsgegenstände, wie Kämme. Bürsten uiw.. mit allerlei Bakterien, auch mit tuberkulösem Sputum, stark infiziert: und alle waren nach einer Bebandlung mit bvrozentiger 60 Grad beißer Sodalösung nach Verlauf von zwei Tagen abgetötet Zum Reinkgen der Fußböden, Türen, und Fensterrahmen sowie der geölten Wände empfiehlt Simon eine zweiprozentiae Sodalösung von 60 Grad Wärme vermischt mit Schmierseife. Wichtig ist. da! die Lösung heiß ist; nur gering erwärmte Sodälösung wirkt nicht sehr, selbst wenn sie hochprozentig ist. Neben der leichten Hand habung dieser DeSinfektionSslüssigkeit ist auch ihr geringer Preis von Wichtigkeit, io daß zu hoffen steht, daß die ausgedehnteste Anwendung diese- vortrefflichen Mittels nicht auf sich warten lassen wird. * Zu der Meldung über die plötzliche Verhaftung und Ver bannung des russilchen StaatSrateS Subatvw nach Tambow wird noch folgendes mitgeteilt: Staatsrat Subatow war nicht Chef der Staatspolizei m Petersburg (dieses Amt bekleidet in Rußland der jeweilige Minister des Innern), sondern dem Polizei departement für besondere Aufträge zugeteilt. Seine Karriere machte Subatow auf Kosten der Arbeiterfrage in Rußland. Er diente in Moskau als einfacher Polizeikommissar, verfiel jedoch auf den Gedanken, die russische Arbeiterfrage mit Hilfe der autokrati- schen Regierung lösen zu wollen, um jo die Arbeiter der revolu tionären Bewegung zu entreißen. Er erschien bei dem Großfürsten Serget Alexandrowitsch. dem Generalgouverneur von MoSka». »nd entwickelte vor ihm seinen Plan der Gewinnung der russische» Arbeiter für die Autokratie. Der Plan bestand darin, den Arbeitern von staatSweaen einige Freiheiten zu gewähren und für Ihre materiellen Interessen einzutreten. Dieser sogenannte Staats ioziali-muS de- Herrn Subatow gefiel dem allmächtigen Groß fürsten und er zog den unbekannten Polirelaufseh« in seine Um gebung. Da begann die Tätigkeit des Herrn Subatow unter den Arbeitern. Anfang» hatte seine Methode Erfolg. Die polizeilich hart bedrückten Arbeiter waren sehr erfreut, als sie durch Inter vention Subatow» gewisse Erleichterungen in Bezug auf Ver sammlung-recht und Redefreiheit erhielten. Auch erfüllte e- die Arbeiter mit Genugtuung, daß Großfürst Serget selbst eine Ab ordnung Moskauer Arbeiter empfing und jedem Arbeiter die Hand reichte. Tatsächlich führte anfangs da» Liebäugeln Subatow» mit Vir baden von Ser Lgl. Ssnsral-Vlrsttiov äsr SLodeisobsn Staatsbabnsu äae Reckt erworben, io äsn Lbtollsn II.. IH. nnä IV. Llaeso äsr Vorort? ligs von vrssäsn Rsblaws-Rlabatv all?udrmgoa. lotervsssnton äioser vor?üglicdon Roblams vsräsn geboten, unsersn Prospekt oäor äon Lesueb unsoros Vsrtrotore ?u verlangen. ck LsZ/ks/'/rh/rv////. 6Irt8llMgr 8tr:i88o 100. I°I. I. 2714. Ifinallla»' Hdarrf Miariar»« Vordvroitanss Institut. I/LLDQIlVl L UM LvARvR » DU'»a> kr«, « 1««« I> 18. "W, Prospekt frei. Schnelle und sichere, daher billigste Vorbereitung ftir Einj.-Freiwilli gcn-Eramen. llbekiieimleii. uvavstv Lrasvll u. Asnsvdvtlvll, vIvK LlLVUtlvN. .luliiix LrÜ8«r, SS VraKvr Gtrassv SS. «rosse ^asvalil. »tllix« kreise. llsmmkclie. IrikotAZsa, ^Vinter'8Ql8on XontZsuer aller' Kurinittel uVersnsisKuntzenI ^eltbelcannlen Xu rü. l> ncleorl. Xookisslr-I'iiermen 4S—6S" Vels. (/nvopglsieklieliS ^isilorfolgS bei: Ellok», Iselila», Elelealr, ISerweo. Max«»» e». Varmleläea kvi Hr»o>tk«Iteo 4er ^1tdmo«s:»orL»oe. Prospekte «rät, SlLckl. Larvorvalttuig. ^Vsisss uuä ersnlöks>r1)igö IM- M-8t«re8. Mtn 01. so. «. SS, 01. kS-M N. ltbZepmts kortiere». kartieren-8tM. 8<Wrm - 8t«ke. keär. Mekteke. VitrsM-8tosss. Ivppiedv - ILsedäovkvll - Vorlaxsu. In Lllsn ^dtsilrmZM odüll kurxoküftrtor ^rtiksl sillä Hook R,63tb68tLiiäs llllä vorMdrixv Mistor sm Kaxor, vslods vor LsZftim ö68 IIm2u§os «norm kltllAv» ^rvlsvi» E- vsrkLukt ivsräsii. ködert kSdmv ii^ kmiM is. ^ kcktM8 ^3i86lldM88lr. (Inb. klekaiü LNIimv uuä 6rU8litv Ltnvllkol.) r> s SV kross« ^»r»4« dvl Leitbaln am 2. September 1VVS. Habe ca. 140 verschiedene Ausnahmen vom Vorbeimarsch kämt sicher in Parade stehender Truppenteile des XIl. ll. K. S.) Armee korps vorgenommen, die alle vorzüglich gelungen sind. Sämtlichen Truppenteilen mache demnächst Auswahllendung. Reserveoffiziere, Einjährig-Freiwillige rc. wollen Probe- und Aus wahlsendung von mir direkt verlangen. Km fellWM Hofphotograph LsvkLHVVKV. k. MM«. ILolonIal» a^ealiaas, Versanck-sa. IS Kleine Plauenscfie Gasse 16, Ecke Weiuligstrafte. Fernsprecher Amt 1, Nr. 1326. Feinste italienische Liu>u.7Lk6lks.u1)6v, Pfd. 25 Pf., die ganze Kiste circa 8 Pfund IS« Pf. Aleaeie »imbsevsatt, mit Zucker eingesotten. Pfd. 34 Pf., b. 5 Pfd. 32 Pf., b. 10 Pfd. 31 Pf. Natürlicher, haltbarer Litraasonatt, Pfd. 60 Pf. Feine Brabanter 8»rSvI0en, Pfd. 70 Pf., bet 5 Pfd. 66 Pf. Vivae» Siaaerleraat, Pfd. 4 Pf.. 10 Psb. LS Pf, Ztr.SK«. Pfd.21Pf.7 rm S . ., tr. 2«'/. M, Sack — 2 ZK. L 20k M. Feinste gemahlene schlestsch« «aLSaael«, Pfd. 23. bei 10 Pfd. 23k W Pfd. 24 PO '/, Ztr.-Kiste 11.50 M. - 8w»VHV«I«v», . Pfd. «5 Pf. bei 10 Pid. 34k M-. k Zk.-Ktste II.« M. Urlalallmlkckiol, Pfd. 36. bet 10 Pfd. » Pf. Pfd. 34 beiio Pfd. AK Pf. I». Irawlack. Md.««, «mt