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Fraktion de« Reich-tage« sowie di« Deutsche Reich-Partei tret«« am 20. Seotembcr. da- Zentrum am IS. ßreptember, zusammen, um zur zweiten Lesung deS Zolltarifs z» der Kommission Stellung zu nrümen. Berlin. iPriv -Tel > Gegenüber dem in Gerüchte, bah König Also»- XIII. in na, Antrittsbesuche bei de» auswärtige» Staat-ober! neu werde, dat. wt« au- Madrid berichtet wird. e Funktionär erklärt, das» disber kem derartiger Plan in Erwäa- u»g gezogen sei und eine Auslandsreise de« König« ,m Lause diefeS Jahres nicht erivlgen werde. Berlin TnippenttanSporidampfer «Pisa- ist am 3. Sep tember i» Singapvre angekommen und am 4. nach Eolombv wiitergegangen. Leipzig. sPriv-Tel.) Der Schriftleiter de- «Leipziger Generalanzeigers". Arthur Pleib »er. hatte sich heute vor dem hiesigen Landgericht wegen M ajesläl» beleidig» na zu ver antworten Der Angeklagte «oll die Tbak durch eine» Artikel in der am 27 Ma> s I erschienenen Nutunier genannten Blattes be gangen haben welcher unler der Spltzmarke ..Der jüngste deutsche 'st.tluleisler' die ErilenmiNg des elsäisischen ReichStagSabgeordne- o'u Baron de Schniid zum Rittmeister ü In .i»iro des Kurassier- Regimenis „Gras Gehler" behandelte Es wurde beschlossen, die Verhandlung zu vertagen und weitere Entlastungszeugen zu laden. Köln. sPrw.-Tel.j In dem benachbarten Brühl erbrachen Diebe aus dem Friedhöfe das Mausoleum deS in Peters burg verstorbenen und >n Brühl beigesetzten Professors Brassin. >>e zerschlugen die Glasscheiben des karges und brachen mehrere, um goldenen Ringen gezierte Finger ab. Da die Oberkleider der eindalsamirten i'eime zerrissen sind, so labt sich oermuthen. dasi die Leichenräuber annahmen. die Leiche führe weitere Juwelen bei »ch. Frankfurt a M fPrio.-Tel > Der „Franks. Ztg" wird aus Newyor! lelegraphirt: Ein Kanonenboot deS haitianischen PrastdennchaflSkandidalcn Pirmin griff den Hamburger 5 a mp'er ..Mareomannia". der Kriegsmaterial für die Regrer- . ug an Bord hatte, auf. und bemächtigte sich der Waffen und PZuni'vn gegen die Proteste deS Kapitäns und des deutschen Konsills, Stuttgart Der Gemcinderath nahm mit allen gegen -- - Summe eine- Konservativen, einen Antrag an. durch de» d > st.ßimsiernlin ei'ucht wird, beim BundeSrakk und dem ReichS- ',uUei 'ur die Les'iiunq der Grenzen zur unbehinderten Ein- >?e vo» lebende!» Schlachtvieh. inSbesvudere Schweinen, ..iii.ilreten. Wie» Die AusgleichSkonferenze» der beiden Ne uerungen sind dem Abfchlnß nahe Die Schlußkonferenz findet ueiungei li'abrichc' r» ^ n: I «lieh in Wien statt. Lienz s Tirol!. Aul den Elsenbahnzng, Mil dem sich Erz- .rzog Eugen u, vaS Pianövergeviet vegab. Ivurde während der lakrl em Stein geschleudert, der das Fenster der Ab- ..lesiiing irai. in der der Erzherzog Play genommen hatte. Der Erzherzog blied »»verletzt B rui' el lPriv -Tel > Morgen sinder hier eine Versamm- l .'.i'g der Borstände iämmilicher belgischer Thier schutzvereine an in ivelcher liber Mule! und Wege beralhen werden soll. . u gemn die Berainialter deS P'erderennens Brüssel—Ostende ivegen r hnnanälerei aer'.chtliäi vorzugehen .Haag Der Kotonialmimiler van Aich van Myck hat «ich heute Nachmittag >m städtischen Krankenhauie einer neuen D peraiion unterzöge». London sPriv.-Del.j Aus Kapstadt wird gemeldet, dasz die bolländi'chen Farmer der Kolonie alle englischen Händler bonkoilirr haben Letztere beschwerten sich deswegen beim Premierminister Tpriag. wurde» aber von diesem mit der Be gründung abgewiesen, daß er kneran nichts ändern könne. London sPriv-Tels Lord Roberts, Kriegsminisler Brodrick und die Generalleutnants Kelly-Kennn, French und Hamilton, neblt Dberst Slater und Leutnant Marioribanks reisten beule Bornnitag von hier nach Berlin ab. um an den deutschen Manövern theilzunehmen. London. Die Gefammtzayi der bei der E;vlosion in der Kohlengrube bei Tredegar iim's Leben gekommenen Personen beträgt nach neueren Feststeiluncien 16. Kopenhagen. lPrio.-Tel.s Hier einaelaufenen Privat- Meldungen vom russischen Kasterboie zusolge. herrscht dort sehr gedrückte Stimmung vor. Die Kaiserin-Bkuttcr kekrt morgen .aerker zurück. desgleichen reuen die librigen siirstlichen Herr- 'chaiten ab Die Zarin bedarf absoluter Ruhe, ihr Befinden inmmt bisher einen normalen Verlaut. Petersburg. lPriv.-Tei.f Tolstoi hat einen neuen Roman beendet, der in der Zelt um 1840 spielt, und das Militär- leden im Kaukasus schildert Belgrad lPrio-Tel.f Die Agramer Vorgänge r neu bier grobe Erregung hervor Tie Blätter fordern die Ent- 'ern'ing aller Kroaten aus de» 'erblichen Staats- »nd Privai- öiensien Tie weniaen in Belgrad bestndlicben Kroaten haben sich nach Semlm qeslüchlet. In vielen öffentlichen Lokale» finden 'roatenleindliche Demonstrationen Hakt Port Said. Gestern wurde hier em CholeratodeS- ialI sestgeslellt. l'TinckUS eingehende Tcvcsrhen befinde» tick, Leite 4.) .^rastkurk u. «17.60. Oiskon'i» 1^.20 dresdner Hank 115.5«) Hraor4b-ibn — —. Lombarden 20.2V. Eaurahvrre 202,75 Ungar. Äold — idonugle'en 3t,^«st. ^,«arkS. ' - Uhr RaLm.1 101 52'/,. :4talien,'- 102.07»/,. Soank-r 84.35. fsorruateken -N 55 Dürfen 20 60 Dlirkentoo'e 127.50. Lrromandank 58t — »:ane'bahn 782 —. Lombard«,, 9V.5). IrLge. LariS. l'rodukriknmartt. o«r r-'vtbr 10 00. oer ?>an.-Avril LO 10 fest. ' tr.nis oer 32 . n-r ^an. Aviil 33,50. behauptet. Studot oer ^cptbr. 57.25. ^er , anuar»2lvril 58.75. ru1)tg. »Im^rrdnm. vrovi'Nen.H-ri.in. ver 2!ovbr. , p«r März Aoggen oer Lktober 127.—. oer Mar; —.—. ruht,?. »tze weaen _ befürworte« londers bi« de« Herr» Oberdauralb SlNte. den er den Asvsleon deS Tiefdauamtet nannte, und füh — - - Audkvwfrrahe in ganz unwotivirter lei Er nannte die», gekind« gesagt. aut und gerne noch 4 Ifohre und bauot halte er »4 für überflüssig. Raih-plenarildüngen theilnähmen. sie feien aus ibren Bauplätzen nötdiger und brauchten nicht zu Behandlungen yerangezvAen zu iverde». die ihnen so ferne lägen, wie der Aequator dem tsüdpol. Oderbanrath Klette betont dagegen, das, e- doch nicht ganz un- tvesenllich se>, wenn die Stadlvauräthe mit den Ratbsbe«chlüsse» aus dem Laufenden blieben Er werde nach wie vor bemüht fein, seiner Pflicht fick auch auf den Bauplätzen sehen zu lassen, nach- zukouimeu Auch Herr Bürgermeister Leupold möchte di« Zu- Ziehung eines Technikers zu den Sitzungen deS Rache« nicht missen, er lege großen Werth daraus. Unter Annahme deS An trages Glöß wurde hieraus die Zuschrift an den Rath abgegeben. In die Tagesordnung eingetreten bewilligte Kollegium 3340 Mark zur Ausstattung de» Turnballen-ReubaueS für da» Bitzchum'fche Gymnasium und 3910 Mark für die Umgestaltung der Sianal- und WeichensicherunaSanlagen des Reicker Gaswerke«, ebenso 3000 Mark zur Ersetzung der schadhaft gewordenen hölzernen Fahnenmasten am Eingang der Hauptstraße durch schmleoeeiserne. ^lr theilweiser Abweichung von der RakhSvorlage batten die Stadtverordneten zur Herstellung einer KompostirungSanIaae aus " ^ ^ Ostragehege die Erbauung ' ' " hl der Insel im grotzen Ostrag eaen vre,, Lhterguaieke, m» .au,erfr,«n«rt» äkrend welcher die Pferd« «laut stöhnen" u«! rdekden". und tvelcke oft den Tod herbetsüdr ch schon feh» viele Autoritäten au-aelvrvch«. : wl« btc Operation lchvn nn sich ist. find i ist da» natürliche Schutzmittel d» Pferd«« « urch die Lerküernng de« «chweike« und di« Zen tmu»krtn wird ch dein Pferd« unmöglich gemacht. 'edier Peiniger zu erwehren. Man dedrirke. wie sehr »mnchmol der Mensch vvn Fliegen und Mücke« geplagt wird, die idm doch gar keinen oder doch nur einen sehr geringen Schmerz bereuen öirnen I Man sehe sich nur und die er schnell mit einer Und dann ennesfe man d' Sommer oft tage- und Bren'ien und anderen Insekte» adwehrende Bewegung mache».zu ... ein arme« Thier an. wenn r« «n der Sommerhitze vergeblich , dem künstlich verkürzten Schwanz oder gar mit den Außen seine Peiniger zu verscheuchen sucht und am ganzen Körper vor Qual »nd Aufreaung zittert! In England, wo die Mov'Verstümmel ungen der Pserde zuerst auskainen «daher wird diese Tdierauälerei auch .Englisirrn" genannt», wird Tdierauälerei bestraft. Im Sti dettrtzt ei» Gesetz, welches dafür . odrr Geldstrafe vvn 100 di« 240 Dollar ,1000 Mt.) androht. Der Kampf gegen eine Mode, welche lediglich rmer Geschmacksverirr ung zu Liebe Tausenden hochemptindiamen, edlen und dem Menschen treu dienenden Thieren solche Qualen bereitet, ist gewiß eit« eter wichtig genug, »in die Unterstützung weiter Kreise, insbesondere breiten Zufahrtsstraße und "lk>ödO Mark genehmigt, der Ratb der Presie. zu verdienen, verlang, ,»dessen r>ne 4 Meter brerte Straße und 12000 Mark. - Zu der Notiz über d,e Vertrag« von Aer,t«, «i» zur Herstellung der gesammten Anlage St.-B. Köhler stellt dazu i Krankenkassen geht dem „Leipz. Tagebl. folgend« Mittheil- den Antrag, diese Rathssorderuna zu bewilligen Derselbe wird' ung zu; Bon den 13 Kassenärzten, die in der Notiz al« dem arzt- iu,l 27 gegen 18 Stimmen adgelehn, und da« Au«sch»ßgutachren. > sichen Bezirksverein Leipzig-Land angrhörend bezeichnet wurden, wonach Kollegium bei seinem früheren Beschlüsse bestehen bleibt,! geboren vielem Verein ihatsächlich nur vier an. die anderen neun gegen 2 Stimmen angenommen. DeS Weiteren genehmigt Kolle-s sind Mitglieder des ärztlichen Bezirksvereins Leipzig-Stadt. Bon gium die in deni Rechenschaftsbericht über den HauSyaltplan auf! diesen neun Aerztr» hat auch der ärztliche BezirkSoerem Lerpzig- daS Jahr 1900 bei Pos. 2. 7a-u 8. 9» und l>. sowie den An-l Land ihre Verträge mit der OrtSkrankenkasse für Leipzig und Um. " gegend nicht eingesordert. weil er für sie überhaupt Nickt zu- sländig ist. Die betreffenden neu» Aerzte haben vielmehr, sobald ihnen die Verordnung des König! Ministeriums deS Innern vom 4. Juni 1902 bekannt geworden war. ihre Verträge mit der OrtS- krankenkasse^ die übrigens weder formell, noch inhaltlich von den Verträgen sämmtlicher zur Zeit für die Kasse thätiger Aerzte irgendwie abweiche». unlerschrlstlick vollzogen — vorher war die« nicht der Iall gewesen — und haben dann ihre Verträge mit der Ortskraiikensasse gemäß der «»gezogenen Verordnung de« König- sichen Ministeriums vom 4. Juni 1902 dem zuständigen Ehren- ratb de« ärztlichen BezirkSvereinS Leipzig-Stadt behufs „Nach- Prüfung" eingereicht. indem sie von sich au« selbst die Einleitung eine« eyrenger chlliä-en Verfahrens gegen sich beantragten. — Zur -reier deS 25iül>rigen Bestehens der 10 'Bürger schule in Vorstadt Striesen «vorm Striesener Schule), fand gestern ein Waldlcst statt Der Aestzug. nn welchem sich an 7k>0 seitlich geschmückte Kinder i»it ihre» Angehörigen drtbeiligten. war von zwei Musikchvrrn begleitet und nahm seinen Weg durch die tkeilweile im Alaggensihmnck prangende Wittenberge». Ermel und Bauinschulensiraße über die Loichwitzer Brücke und von da nach dem vom Verein ..VolkSivohs" zur Verfügung gestellten Heidepark. wo sich die Acsltbeiliiebmer im Naturtheater versam melten. nm den Ansprachen der Lehrer, den Schülervorirägen und den Gesängen des SchulchoreS zu lauschen. Nach dem gemein samen Kafteetrinken entwickelte sich iodann ein srohbcwegteS Leben, wozu der herrliche Septemdertag nicht wenig beittug. Abend« in der 7 Stunde eisotgte der Rückmarich ebenfalls unter Musik begleitung bis zur Schule »ach der Markgras Heinrich-Straße, wo sich 'Alt und Jung in dem Bewußtsein trennte, einen selten Ichönen Tag verlebt zu haben — Der Dresdner Männergesangveretn ver anstaltete am 9- Scvtember >m Bergkeller-Etabllsiement ein durch das herrlichste Wetter begünstigtes Herbsisest. Tie Becheillguno an den vielseitigen Darbietungen war deShaw auch äußerst zahl reich. Außer einem Herren-Vogellchießen und der Berloosung der im .Gabentempel" in großer Menge und Güte ausgestapelten Gewinne waren die Nachmittags-Veranstaltungen hauptsächlich der fröhlichen KindrEchaar gewidmet: Bewirthung mit Käfter und Kuchen. Ringwerfen. Jugendipiele. Eielreiten. Kasperle und so manches Andere hob den Frohsinn der kleinen Welt, der Abend schloß für die Kinder mit einem Lamvion-Umzug. Darauf ver einigte man sich im Saale zu flottem Tanze, welcher durch mehr fache Liedervortrüge angenehm unterbrochen ivurde. Das in allen Thetlen wolilgeliingene Fest bot den Thetlnehmern viel An regung zu Frohsinn und Humor und endete, allseitig befriedigend, erst nach Mitternacht — Aus dem Fußmärsche von Wien nach Hamburg ist der Euro pareisc »de Anton Hanslian gestern Abend gegen vr-isen und unier Anwendiing" häßlichster Reklame, oft unter ^8 Uhr hier ,n Dresden angekommen. Derselbe brauchte von ^ ...... b,z Dresden 11 Tage und suhrt m einem drnradrraen Kong Vll. VIll »nd lX gemachten Ueberschreitungen von 27 444 Mark 29 Psg.. nimmt auch Kenntniß vv» der unentgeld- lichen Ueberlassiing des städtischen Flurstückes 1484» am Turner- weg« an den Verein .,VolkSwokl" zur Errichtung eines Kinder- spielplatzeS und delvilligt die Verbuchung vo» 600 Mark Ein- nohmeaussall. Die weiteren Punkte der Tagesordnung waren be langloser Natur. Sie betrafen die Rückzahlung von vorschußweise hinterlegte» Wasserrohrlegnngs- und Äasserzusiihrunaskosten. Teckung der Rückveia»tangsanioriiche für Abtretung von Land zur Verdreiierung der Wasserstratze. Verlegung eine- jetzt an der Melanchthonttraße stehende» Schuppens mit den Hochsluthgeräthen nach dein Restarealc des sogenannte» Pausinengartens. Legung vvn Wasserrohr in der Pirnaischen- und Reicker Ätraße der Vor- iiädte Ält-Gruna und Seidnitz und die llebernahme der bei der Gemeinde- und Schulkaise der vorinaligen <sleme>nde Gruna her- oorgetretenen Fehlbeträge von insgesamint 24 436 Mark 76 Psg aus Anleihemillei», nicht aus dem Stamm vermögen. Schluß der Sitzung I4W Uhr. Hieraus geheime Sitzung. — lieber „eine Geißel des Handwerks" schreibt die „Allgemeine Handwerker-Zeitung": „Es ist unseres Erachten« nicht richtig, daß die wirthschaftlich ungünstige Lage des Hand werks allein oder in der Hauptsache auf die technischen Fort schritte. aus die Veränderungen in der Produktionsweise zurück- Zufuhren ist. Handelte es sich nur darum, dcmn würde das yandwerk im Konkurrenzkämpfe mit der Großindustrie noch lange nicht unterliegen. Der „Großbetrieb-enlfgltung" kann und wird das Handwerk, zukünftig in noch höherem Maße. Hobes, techni sches Können. Solidität und Geschmack entgegensetzen. Maschinen- benützung. Kapital und Kredit wird es sich auf genossenschaftlichem Wege verschaffen. Mit Hilfe dieser und ähnlicher Mittel wird es sich sicher einen großen Theil seines Absatzmarktes erkalten und iär verlorene Gebiete wieder neue erobern Was dem Hand- werk den Kamps um die EZitenz io erschwert, das sind also nicht die Fortschritte unseres Wirthschastslebens, sondern die mannig fachen Auswüchse desselben, die unter dem Schutze unserer „frei heitlichen" Gesetzgebung immer größeren Umfang annebmen. immer tiefere Wunden schlagen. Wiederholt sind diese zersetzen den Schädlinge an dieser stelle gekennzeichnet und Vorschläge zu deren Beseitigung unterbreitet worden. Heute möchten wir aus eine neue Svezies Hinweisen, deren Gefährlichkeit die meisten unserer Leser wohl schon am eigenen Leibe erfahren haben: wir meinen die gewerbsmäßigen Bankerotteure. Besonder« das Schneider- und Schuhmachergewerbe hat unter den mehr oder weniger an Betrug grenzenden Machinationen dieser Sorte Geschäftsleute z» leiden Wer kennt nicht solche Epemvlare? Mit nichts, höchstens dem Gutsiehen von Verwandten, wird ein Ge schäft un grogen Stile ongefangen. Waaren werden iin Betrage vvn Tausenden aus Kredit eingekauit, die dann zu Schleude» >ng „ . . dem Einkaufspreise, in möglichst kurzer Zeit losgeschlagen wer den. Hieraus werden der Frau, de» Kindern oder Verwandte» Buchguthaben eingetragen, und haben diese eine Höhe erreicht, die das „Umwerfen" rentabel erscheinen läßt, dann halten diese skrupellose» Gelchä'lsinhaber die Zeit für gekommen, einen außer gerichtlichen 'Akkord herdeizuführen. bei dem die Gläubiger zu meist Len größten Theil ihrer Guthaben verlieren: der Banke rotteur oder aber seine Familie hat durch diese Machinationen ui kurzer Zeit ein kleines Vermögen „verdient", und der Schwindel kann von Neuem oeqinnen." - Die durch die Zeitungen berichteten Erkrankungen und Todesfälle »1 Folge Genusses giftiger Pilze mahnen zu äußerster Vorsicht bei deren Verwerttmng. Wenn nun als Schutz mittel gegen Pilzvergiftung das Abbrühen oder auch Abkochen icdeS Mzgenchtes empfohlen wird, so ist dem zu entgegnen, daß wohl im heitzen Wasser oder Essig ein Theil der löslichen Pilz gifte entfernt wird, ooer auch die werthvollen Näbrsalze Mit ver loren gehen. Wer aber würde die Fleischbrühe wegschütten und nur das ausgekochte Rindfleisch genießen'? Bester ist es, wenn in zweifelhaften Fallen eine Person gleichsam zur Probe einige Eßlöffel voll des Pilzgerichts etwa 12 Stunden vor dem gemein- iauien Genuß der Pilze genießt, um tue ,Familie nicht den schreck lichen Folgen einer Pilzvergiftung auszusctzen Verdorbene Pilze können wie giftige wirken. Der Pilz, welcher die meisten VeraiflungsfäUe mit tödtüchem Ausgange verursacht, ist der Knollenblätterpilz, da das Gift, Amanitin, erst nach 12 bis 16 Stunden wirkt und dann nicht mehr durch Erbrechen ustv. aus dem Körper entfernt werden kann. Der Knollenblätterpilz kann leicht mit dem Champignon »nd auch mit dem Perl- und Pantherpilz verwechselt werden; ersterer hat stets weiße Blätter, Ser Champignon besitzt aber in der Jugend rosa Blatter, welche sväter braun werden. Beim Perl- und Pantherpitz lausen vom Hute dis an s Ende der Manfchette, das ist des häutigen Ringes am Stiel, seine Riefen herab. Diese Riesen besitzt weder der LertlicheS unv LnchsischcS. — Der bere.ts aemeltete Besuch Sr Maseität des Königs i m Kaneroaar in Potsdam erfolgt am 13. uzid tl. September Dem Kaplan tm Kloster Manenskern !' Hilschsel ist Ruierkreu; ' ttla"e des AlbrechtsorSens und dem Amts- ' 'Eio-Sekretär öl a v p 1 ch >» Dresden bei 'einem Ilcvertriti in s.n Nukestand oas Verdienftkreuz verliehen worden . Dem Meudleur Ferdinand Men zer in Dresden ist das P;aditar „Königlicher Hoflieferant" verliehen ivorden. —^Der außerordentliche Professor an der Universität Leipzig. ,'err Dr vktl. Berihold R a >' 0 w . ist an Stelle des >n den Ruhe- and tretenden antzerordentlichcn Professors Herrn Dr. Wesdiae vom I. Oktober ab zum etatmätzigen außer- -senil chen Pro'e'soc in der phlloiovhischen Fakultät llmver'itat Leipzig ernannt worden. Gleichzeitig live Herrn Profestor Dr Ragow der Lehrauftrag für die meuiilche Technologie in ihrem Gesammtumfange crtheilt. — Der gestrige» Sitzung der Stadtverordneten, t welche! dieselben nach beendeten Fernen ihre Arbeit wieder aumaomen. lag eine l'tt Punkte nmfasfende Registrande vor. Zu nächst nahm Kollegium Kenntnitz von einem Schreiben ans dem Krwmereiamte Sr Maiestät des Königs, in welchem Allerhöchst- s-n'eibe für die ihm zuin GeburG'-ag« dargebrachten Glückwünsche '» neu Dank ansiprichk. Weiter machte der Vorsteher noch nach- iglich Mrttheilung von dem Ableben Sr. ErceUenz des KriegS- ii' insters Edlen von der Planitz. Kollegium erhebt sich zum -örenden Andenken von den Plätzen. Von einem schreiben des illathiS, ivelcher dem Dresdner Vczirksversine gegen den Mißbrauch geistiger Getränke für das Jahr 1903 eine Beihilfe von 500 Mark gewährt, wird Kenntniß genommen, ebenso von der geschehenen Mitoallziehllng der Ortsge'eke über die Einverleibung der Land gemeinden Cotta. Naußlitz^ Wölfnitz. Mickien, Uebigau, Kaditz usw. Zu einem Schreiben des Herrn Stadlraths Schickert^ um Entlass ung ans seinem bisherigen 'Amte, schlägt St.-V. Hartwig vor, dem Scheidenden in Hinsicht auf seine großen Verdienste um das Wohl der Stadt und der Bürgerschaft eine besondere Ehrung 'ettenS des Kollegiums zugeden lasten Dieter Vorschlag wird e »stimmig angenommen. Ein schreiben des Rathcs theilt dessen Befchsiitz mit. das Gesuch des homöopathischen Vereins zu Puls nitz wegen Errichtung einer besonderen 'Abthe'lung für homöo- vathische Krcinkenbehändlung im Stadtkrankenhause Iohannstadt abzulehncn. Ein Schreiben des St.-B. Baumeister Hartwig, die Wohnungsfrage und die Unterstützung von Baugenossenscyaf ans öffentlichen Mitteln betreffend, wird an die vereinigten A ichüsse abgegeben. Zu einer Zuschrift einer Anzahl Anlieger der Pirnaischcnstraße. in welcher dieselben anläßlich der bevorstehenden Neuberstcllung zwilchen dem Pirnaischen Platze und der Zinzew Knollenblätterpilz, noch der Fliegenpilz. Farbe des Hutes und Fleisches, w.e auch Geschmack und Geruch desselben sind keine »cheren Erkennungszeichen sKnollenbläUervilz und Satansvih sind z. B wohlschmeckend und doch die gefährlichsten Giftpilzes Im Allgemeinen meide man Pilze mit fcharsem oder bitterem Geschmack. Bei dem Perl- und Panthcrpuz muß man die Ober haut abziehe», da in ihr wahrscheinlich das Amanitin enthalten ist Die beste Antwort auf die Frage: Wie hütet man sich vor Pilzvergiftung? >it die des ausgezeichneten Pilzkenners Michael: Pilzkenners ze >0 kennen, wie Lu die giftigen Früchte anderer Gewächse von den nicht giftigen zu unterscheiden weißt." — Die „Voss. Ztg." erhält folgende Zuschrift aus den Kreisen de? Berliner TlfierschntzvereinS: Der „hiesige Schriftsteller", welcher eine Rundfrage betreffs dev Couptren« derPferde- schweife als eine Lächerlichkeit, ähnlich den Rundfragen betreff« der Liebtingssvesten und der Eßgewohnheiten unserer berühmten Zeitgenossen, lunstellt, ist vielleicht der Meinung, daß das Cviipiren deS PferdrschwelseS nur im Kürzen der Haare bestehe und auch keine schmerzhaften Folgen nach sich ziehe. Ttmtsächlich ist aber da- Psrrdeschweit-Cvupirrn eine sehr arge Thierguälcrei. von welcher da« Publikum leider noch wenlg Kenntniß hat. Beim Pierdeschweif-Couviren wird nämlich außer den Haaren auch ein Lhcil deS eigentlichen Schwanzes, de« außerordentlich empfind ters der Wirbelsäule, abgeschnitten. Dir sichen AuSläuserS der Wirbelsäule, abaesch entstehende Wunde wird in der Regel mit eim nein aiisgebrannt. um die Blutung zu stillen. Oft werden dann die den Schwanz niederzirhenden Muskeln zerschnitten, das Pferd gezwungen wird, den Schweis hoch zu tra Wagen Frau und Kind mit sich. Von hier geht der Marsch Uve: Leipzig nach Hamburg, wo sich der Reisende nach Amerika ein- zuschsifen gedenkt, um von Newyork seine Wanderung zunächst vis «an Francisco sortzusetzen. Es ist die vierte Fußtour, di« Herr Hanslian unternimmt, die dritte dauerte 22 Monate, ging durch ganz Europa und erstreckte sich über 24134 Kilometer. — Noch einer dem Vorsitzenden der Deutschen Lurnerschast, Herrn Dr. mcd. Ferd Goetz in Leipzig-Lindcnau, zugegangenen Mitthcilung hat der Gauansschuß der Frankfurter Turnerschaft beschlossen, sich um die Abhaltung deS 11. deutschen Turn, festes in Frankfurt a. M. zu bewerben. — Allabendlich entwickelt sich jetzt auf der Radrennbahn am Birkenwäldchen ein reges sportliches Leben, da die Dauer- f'nhrer für das nächsten Sonntag stattsindende 100-Kilometer- Rennen trainiren. um wohlgerüstet in den Kamps -u treten. Namentlich erregen die hier noch nicht gcfehenen Einsitzer-Fiihr- iingsniaschlnen lebhaftes Interesse Diese Art Maschinen stellen an den Führer ganz besondere Anforderungen, denn dieser muß nicht nur das Rad steuern, sondern auch die Schnelligkeit reguliren, damit sein Fahrer den Anschluß nicht verliert. — Gestern Nachmittag nach 4 Uhr rückte die Feuerwehr zu einem Brande nach dem Grundstück Schützen platz 7 aus Der Brand war in dem Niedcrlagsschuppen eines Architekten au« noch unbekannter Ursache entstanden und hatte «ine Anzahl Farben enthaltende Kisten und Fässer zerstört und den Schuppen selbst nicht unerheblich beschädigt. Aus dem Nachbargrundstück mit einer Privalleitnng zu Hilfe geeilte Leute hatten den Brand schon arößtentheilS unterdrückt, sobaß das völlige Ablöschen die Thätigkeit der Feucrwekr nur kurze Zeit in Anspruch nahm. — lieber die Aufbewahrung von Levseln schreibt die „Magdrb. Ztg": Nach der ungünstigen Witterung dieses Jahres wird vornnssichtlich an manchen Orten die Ernte in Winterobst nicht sehr reichlich auSsallen Um so sorgfältiger sollte man das. was man erntet, behandeln, damit man wenigstens hierbei nicht noch Verlust erleidet. Um nun Arvfel aus längere Zeit zu konservsten. wird folgende Methode empfodlen: Eine gute, trockene Kiste wird zunächst an einem trockenen Orte einiae Zeit gelüftet »nd dann mit nur guten, nicht angestoßenen Früchten in der Weise gefüllt, daß jede Aepfelfchicht in reinem, trockenem Morr« gebettet wird. Aus da- Ganze wird dann noch 10 Centimrtrr koch Moos gehäuft, die Kiste durch einen festen Deckel verschlossen und in trockenem Terrain in eine so tiefe Grube gcl«>t, daß sie »och 10 Ccntimeter hoch mit Erde bedeckt ist Eine zweite Methode besteht darin. iede Schicht Acvfel i» der natürlich wieder sehr gut getrockneten Kiste in ganz trockenen Sand zu betten. Tann braucht man die gut zugedeckte Kiste nur aus einem trocke nen Dachboden anszubewahrrn. Beide Methoden haben sich schm bewährt, sie lieferte» b>S in den Juli wohlschmeckende, frisch au»« sehende Aepfel. — Die besten Monöverkarten sind naturgemäß die Generalstabskarten, welche bei Ernst Engelmann'« Nächst, der Hauptvertriebshandlung der vom Topogr. Bureau de« Könial. Sachs. Gcneralstabs heranSgegetzencn Kartenwerke, Schloß- straße Nr. 14, vorräthig sind. — Aus Ersuchen theüen wir mit, daß der Kaufmann und Fabrikbesitzer Alwin Schumann in Geithain mit dem jüngst . in Leipzig verurtbeilten Naturheilkundige» gleichen Namen« weder enden Esten identisch, noch sonst in Zusammenhang sicht. — Die heutige Nummer diese« Blatte» enthält für die Te» wodurch sammtauflaar eine Sonderbeilage des Görlitzer Tuch» tragen; da»'B«rsandhaus«S von Otto Schwetasch-Görlttz. dadurch