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Lvnigrgedllln: r»I«,ra«m.»dr»ls«! «»ch» ««,» »,»»«» StsrMet 1856. A Lm 8e« ZLlnÄvrlttlUpI«»« 8«v 21. Ureigen, tanf. kmiLbmk von Vlilkündtsunaen d«s Aacknnliags u U«n Lonn un!> tzcieriaas nur Mattenmeiic L» vo» N bl» V,l Uin T«c I wiilnue Grund- »eile «ca « «itbe,i> so P«» . An kiittbiaunaen a»i bei Piivai'kite »eile W 4-t» : die r>pa!I:ae.Zeile »«<- „ein- »rnuibt" oder am Ferilcue »v Wa ssuNuiinner«« nach kann und Neiei ticaen I bei, üwailiae Gniiibzeilen »v, 40 bei w und so P«u »ach be- «onderem Tluit. Ausivintiae Aut- iräae nur aeaen Vmuuademlüuna. Beieablülter «nerden mu w L>z, berechnet. Kauri-Geschäftsstelle: vr»r»rnftr. L8. sternlvrechanlchlutz: «in, I Sir. U uitb S!r. 2VVV. vmpüvklt in ^.umealil: Llsvruv Ookvu u. Uviüv, IU»U8-, LilvNou- uuä I.ani1vlrt1»8elmft8-K<;i'ütllv. r«rsiKr»r^Lk^s 7 f>U1(iLF-L7fl.r SUN .Suktnisvliunc; <s>'s ütliw« »Uli li'-tii«»»»» <!,'N t!üki". 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Selbst die höchst gespannten Erwartungen haben die Vor- gänge in Posen Übertrossen: das darf nach dein Eindruck des Gesammtbildes der Posener Kaiscrfesle ohne jede Uebertreibung und ohne jede Schönsärberei gesagt werden, konnte eS an fänglich nach den von Deutschenbah überschäumenden Auslass ungen der polnischen Presse den Anschein gewinnen, als sei mit der Reise des Kaisers nach Pose» ein gewisses Wagnis! ver- Kunden, so haben die Thatsachen endgiltig jede Spur solcher Be- siirchtungen beseitigt, indem sie in überwältigender Weise den Beweis lieferten, dah alle antinationalcn Regungen und Bestreb ungen des Polenthums wie Spreu zerstieben, wenn der Sturm der vaterländischen Begeisterung des Gcrmanenthums, der echte und rechte kuror rvutmniaus zu brausen auhebt. Wie die Deut schen in Posen in den Scptembertagen des Jahres 1902 ihren Kaiser begrünten, wie sie dem Schirmhcrrn des Reiches voll hin gehender Treue huldigten, das wird für alle Zeiten ein weithin sichtbares Wertzeichen in der Geschichte des groben Ringkampses zwischen deutscher Kulturmacht und polnischer Rückständigkeit bilden: ein Merkzeichen, an dessen Anblick die Deutschen ihren Math und ihre Siegeszuversicht stählen werden und das den Polen jederzeit die völlige Aussichtslosigkeit ihrer grosipolnischen Nationalträume eindringlich in's Gedächtnis; rusen wird. Wie die stolz ausschäumende Meeresbrandung den tollkühn gegen sic anruderndcn Schisser im kleinen Kahne verschlingt, so ging in Posen der polnische Widerstand unter in den majestätisch heran- rollenden Wogen des edelsten dcutjchnationalen Patriotismus, der Alles mit sich fortrih und jedes Ucbclwollen im Keime er stickte. Der Kaiser kam zur rechten Zeit zu seinen Posener deut schen Unterthanen; das offenbarte der seelische Zustand der Be völkerung, der alle Kennzeichen der Erfüllung eines längst ge- hegten Wunsches, der Befriedigung einer innigen Sehnsucht zur Schau trug, klar und unzweideutig. Auch nicht ein einziger Mihton hat sich in die imposanten Posener Veranstaltungen, die zu Ehren des Kaisers, seiner er- lauchten Gemahlin und des Kronprinzen getrosten worden waren, eingcschlichen. Ter schmollende polnische Adel, der in der Pose der „uichtmitmachendcn" gekränkten Unschuld so unendlich erhaben zu sein dünkte, hat durch seine kurzsichtige Haltung lediglich einen neuen Beweis für die Richtigkeit des Satzes gegeben, das; vom Erhabenen zum Lächerlichen nur ein Schritt ist. Die renitente polnische Geistlichkeit aber hat ebenso wenig auch nur den leisesten Triumph ihrer Aufsässigkeit zu verzeichnen gehabt, indem ihr kirchliches Oberhaupt, der Erzbischof Stablewski, allen Vorhcr- verkündigungen seines Fernbleibens zum Trotz, es schlichlich doch vorgczogen hat, dem Kaiser die schuldige Ehrerbietung zu be zeugen und dadurch den unliebsamen Weiterungen, die sonst un vermeidlich gewesen wären, aus dem Wege zu gehen. Aus erz- bischöfliche Weisung hatten auch die kirchlichen Gebäude und Institute geziemender Mähen seitlichen Schmuck angelegt. So sind denn die Posener Kaisertage in schönster Harmonie ver lausen, und an dem reichen, patriotischen Abglanze, der von ihnen ausstrahlt, erfreuen sich nicht nur die Provinz Posen und die preußische Monarchie, sondern es nehmen daran alle Patrioten im ganzen Reiche von Herzen Antheil. Im Brennpunkte des allgemeinen Interesses stehen neben den aus >>er polnischen Frage sich ergebenden nationalen Ge sichtspunkten diejenigen Posener Vorgänge, welche den kaiser lichen Besuch über seine zunächst rein innerpolitischc Bedeutung hinausheben und ihm einen internationalen Stempel aufdrnckcn. Es zählen hierher die Ansprache des Kaisers an die russische Osfiziersdeputation, sein Trinkspruch aus Zar Nikolaus 1k. und in Verbindung damit die Aufhebung der Rayonbeschränkungcn für die Stadt Posen. Die Worte, die Kaiser Wilhelm bei dem Empfange der russischen Offiziere an diese richtete, sind als lebendige Zeugen für die gegenwärtige Intimität der deutsch russischen Beziehungen im höchsten Grade bemcrkenswerth. Ter Kaiser erinnerte daran, dah Zar Nikolaus bei der Revalcr Zu sammenkunft zu der Einladung der Offiziere seine »freudige Zu stimmung" gegeben habe, und legte der Anwesenheit der Offiziere seiner „schönen russischen Regimenter" ausdrücklich eine über dos persönliche Moment hinaus erweiterte Wichtigkeit bei. indem er erklärte, dah sie efti „Beweis der alten Wassenbrüderichaft" sei, die „seit einem Jahrhundert die deutschen und die russischen Heere mit einander verbindet". In diesem Zusammenhänge wies der Kaiser ferner auf die Aufhebung des Rayongesetzes für die Stadt Posen hin. „wodurch eine friedliche Entwickelung der alten Festungsstadt ermöglicht werden wird". In der That läßt sich kaum eine Mahregel denken, die besser als diese Freimachung Polens auS der verkehrshindernden Umklammerung durch die Baubeschränkungen des Festungsroyongesetzes geeignet wäre, die praktische Wirksamkeit der kaiserlichen Freundschaftswort« gegen- über Rußland augenfällig zu machen; denn eben diese Freigabe Posen- hat da- vollkommene Vertrauen deS Kaisers zu der loyalen Friedenspolitik des mächtigen russischen Nachbarreiches zur obersten Voraussetzung. Den Schluß der kaiserlichen Ansprache bildeten die folgenden Worte, die in ihrer edlen Einfachheit «inen besonders tiefen Eindruck machen und sicherlich den russischen Hörern ebenso zu Herzen gegangen sein werden, wie sie den, kaiserlichen Redner ersichtlich von Herzen kamen: „Zum Anderen habe Ick) die Ehre, heule zum ersten Male vor den Offizieren Meiner beiden russischen Regimenter die Schnüre anlcgen zu tonnen, welche Sc. Majestät der Kaiser Nikolaus mit Mir als Zeichen Unserer persönlichen Freundschaft ausgetauscht hat. Sic sollen, nach den eigenen Worten Ihres Allerhöchsten Herrn, ei» Glied in der festen Kette darstellen, welche UnS Beide in treuer Freundschaft umschlingt. Gott gebe seinen Segen dazu, dah das immer so bleibe!" In seinem Trinkspruche aus den Zaren bei dem Festmahl im Provinzialmuscum, der in ei» Hoch auf den ! obersten Kriegsherrn „der mit uns in treuer Masfenbrüderschasl verbundenen russischen Armee" auSklang, fügte der Kaiser den von ihm bei dem Empfange der russischen Offiziere angeschlage nen herzlichen Tönen noch einen schönen Schluhakkord hinzu. Vergleicht man mit diesen wirklich aller Welt imponireiicen Bekundungen der deutsch-russischen Freundschaft die üblichen trau- zösisch-russtschen Sympathiebezeugungcn. so fällt der Unterschied leicht in die Augen: Auf der einen Seite ^der freie und uuqe- zwungenc Austausch von Liebcnswürdigteiten. deren tiefere Be deutung und Berechtigung auf den altehrwürdigen Traditionen einer langjährigen, geschichtlichen Interessengemeinschaft beider Staaten beruht; aut der anderen Seite eine trotz vielfach sich kreuzender und zuwiderlausendcr Interessen künstlich hcrgcstcllte Zusammenkoppclung. die der inneren Festigkeit entbehrt und diesen Mangel, soweit Frankreich in Betracht kommt, durch ge schwollene Phrasenhaftigkeit zu verdecken sucht. Nun ist es ja, wie jüngst 'ein konservatives Berliner Blatt ausführtc. ohne Zweifel richtig, dah wir Deutschen als die selbslüewuhtcn Starken keinerlei Ursache haben, mit einer gewissen Schadenfreude Ruh- land gegen Frankreich auszuspicken und zu unseren westlichen Nachbarn zu sagen: „Etsch, etsch! Seht Ihr wohl! Wir sind dem Zaren viel mehr wcrth als Ihr!" Immerhin wird cs uns aber bei aller Wahrung der eigenen nationalen Würde unbc- nominen sein, in sachlicher Form die cinsachc, thatsächlichc Fest stellung zu mache», wie sich die Tinge in Wahrheit verhalten. Damit wird zugleich der Sache des Friedens, die ja das ge meinsame Augenmerk Deutschlands und Rnhlands ist, ein wesentlicher Dienst erwiesen, indem die immer noch unter der Asche sortgiimmende Rcvanchelust der Franzosen, die erst jüngst wieder einen leichten Ausbruch gezeitigt hat, einen Wirtsamen Dämpfer erhält. Auch für unsere innere Politik bedeutet die deutsch, russische Freundschaft, wenn sic in so markanten Zügen vor aller Well i» die Erscheinung tritt, eine wesentliche Stärkung gegenüber dem Polcnthum, da dieses naturgemüh um so weiter von seinen nationalen Phantastereien abrückcn muh, je mehr der Gang der Ereignisse in ihm die Uebcrzengung bcranreisen läßt, dah es auf einen deutsch-russischen Krieg, mit dessen Hisse cs den polnischen Nationalstaat wieder in's Leben zu rufen hasst, nicht zu rechne» hat. So verleiht die Betonung unseres guten Verhält nisses zu Ruhland den Posener Kaisertagc» auch nach dieser Richtung bin eine höchst erfreuliche Abrundung und d e deutschen Patrioten in allen Gauen des grohcn Vaterlandes werden sich gewlh nicht täuschen, wenn sie von den Posener Feierlichkeiten die besten nationalen Früchte erwarten. Ter Dank dafür gebührt in erster Linie dem Kaiser als ziclbewuhtem Förderer des nationalen Gedankens nach innen und auhcn. Gleichzeitig ge bietet es aber die Gerechtigkeit, auch dem Reichskanzler Grasen Bülow diejenige Anerkennung zu zollen, die er gerade auf den Gebieten der Polcnsrage und der dcutsch-russischen Beziehungen mit Entschiedenheit beanspruchen darf. In seiner energischen Haltung gegenüber dem Polenthum, die von den Freunden des deutschen Ostmorkenvercins mit besonderer Gcnugthuung begrübt wird, >st sich Graf Bülow von Anfang an gleich geblieben und mehrfache bedeutende Parlamcntsreden sowobl wie entsprechende Thatcn bezeugen den hohen nationalen Ernst, mit dem der oberste verantwortliche Leiter des Reiches seine Aufgabe, die Gcrmaiii- sirungspolitik in den polnischen Gcbictsthcilcn in den bewährte» Bahnen des Fürsten Bismarck zu erhalten, aufsaht. Nicht minder konsequent hat sich Graf Bülow >n der Pflege eines guten Ver hältnisses zu Ruhland gezeigt. Wenn es zeitweilig scheinen konnte, als würden die englischen Quertreibereien im Berliner Auswärtigen Amte das deutsche Zünglein an der Waage nach der falschen Richtung drängen, so ist durch den Gang der Entwickelung eine solche Bcsorgnih als grundlos nachgcwiesen worden und die Nation darf fortan das volle Zutrauen zu dem Grafen Bülow haben, dah er da» Seinige thnn wird, um einen abermaligen Umschwung der deutschen auswärtigen Politik in die Caprivi'sche Richtung, der durch ihre grundfalsche Stellungnahme gegenüber Ruhland die volle moralische Verantwortung für den Abschluh deS ZweibundcS zufällt, unmöglich zu machen. Bei einer so, um den Bismarck- schen Ausdruck zu gebrauchen, instradirten Politik wird Graf Bülow stets die Einheitlichkeit eines in sich geschlossenen VolkS- willens al» starken Bundesgenossen zur Seite haben. Neueste Draljtmelduuue»« vom 4 September Posener Uaisertage. Posen. Die Antwort des Kaiiers auf die Huldig- ilngsausprache des Provmziallandtagsmarichalls Freiherr» von Wiiamowitz-Möltendois bei Annahme des EhrenlruntcS lauleie solgendermahe»: «Tic patriotischen Worte, durch welche Sie Mir und der Kaperi» die Gesinnungen der Provinz Posen cutaegcn- gebracht haben, erfüllen Unsere Herzen mit Freude und Tau!: sic finden ihre Äeslössgung durch de» patriotischen Empfang seitens der hiesige» Bevölkerung. Wir befinden Uns hier in einer treuen, denlschen Stadt und treu ist die Arbeit, welche d e ! Deutschen zur Hebung des Landes hier vollftihren. Soll diese ! Arbeit, deren Endziel die Hebung von Land und Voll ist. zu Nutz ! und Frommen des Ganzen gelingen, io ist nothwcndig, einmal, dah die Deutschen ihren Erb'chler des Parteihaders ableaen. dah der Einzelne das Opfer 'einer ansgevrägten Individualität zu bringen bereit ist, um in der Gesammtheit mir Wien vereint zu wirten so. wie cinil dic Ritter des Deutschen Ordens, ans die persönliche Ungebundenheit und Bequemlichkeit verachtend, sich zu dem festen Gefüge des Ordens zniammenichaarten. »m in Do» -v" nnbaltend harter Arbeit die deunchc Kullu' zu verbreiten. Zum Anderen versteht es sich von selbst, dah Meine Beamten, imbc- dingt nach Meinen Direktive» und gehorsam Me nen Belebten. ohne Zaudern die Polin! durchführen, welche Ich für das Wohl der Provinz als richtig erkannt habe. Das Zusammenwirken von Volk und Beamtenschaft unter der Leitung der Krone wird nicht ermangeln, im Lauft der Jabre d e segensrcsche Entwickel ung der Provinz zu fördern. , Ich beklage l cf. dah ein The!! Meiner ftntenaanen nicht deutschen Stammes sich nur schwer in unsere Berhälinifse zu finden scheint Ter Grund dazu dürste /MMi in zwei Jrrthiimcrn :» tuchen 'ein. Einmal wird in idnen wach- gehalten die Besorgnis: vor Antastung ihrer Konscslion. Wer bebauvtet. dah Meinen slnlertoanen katholischer Kousessio» Schivieriakeiten in der Ausiibuiia ihre? Glaubens gemacht oder »WW^> sic gezwungen werde» tollen, van demselben zu lassen, macht sich einer ichwcren Lüge schuldig. Meine ganze Negierunaszeit und Meine Worte in Aachen beweist», wie hoch Ich Religion, d. b. das persönliche Verbnitnih jedes Menschen zu seinem Gott, achte, und er beleidigt durch eine solche Pcrlenmdung den Nachsotger des grohcn Könias. der erklärt bali „e>n Jeder solle »mb seiner ^ eigenen Fagon selig werden". Der zweite Jrrthnm ist der. dah 8 x, ^ die Beiorgiiih wach erhalte» wird, da» die Stammcseigeotliiiin- ? c° lichkciten und Nebcrtftftrnii'gen ausgclöschl werden sollen. Dem 2 8 A ist nicht so; das Königreich Preußen setzt sich ans vielen Siam- A- 2 men zusammen, welche stolz aus ihre frühere Geschichte und o ^ Eigenart sind, das bindert sie jedoch nicht, vor allen Dingen brave Prcnhen zu sein. So soll cs auch hier sein. Tie lieber- lieftrunaeii und Erinnerungen können ruhig bestehen, allein sic sind Geschichte, der Vergangenheit angcböria. Jckl kenne Jen » kier nur Preußen und bin Ich cs der Arbeit Meiner Vor- sobre» schuldig, dafür zu kargen dah diese Provinz uvauslöS-» sich mit der preuhischen Monarchie sich verknüvfe. däh sie stets aut preußisch und gut deutsch bleibe. Ticien Becher, gefüllt mit dem Säst der Reben, die au den sssern des schonen Rheins ac wachsen, leere Ich aus das Woh! der Provinz Posen und ihrer Hauptstadt an der Warthe." Posen. Uni 1N/> Uhr besuchten das Kaiserpaar, der Kronprinz, sowie die hier anwesenden Minister, dic Generalität und Spitzen der Behörden das Ratbhnns. Das Üaiicrpaar wurde ani Fuße der Treppe des Ratbhauies vom Oberbürgcr- Meister Witting und dem Stodtvcrorduetcuvorstchcr cmpsangeu und in das Haus geleitet. Sic begaben sich sodann nach dem Ständcbans in de» Stodtverordnctcn-Tikunassoat. Posen. Dic Kaiierin besuchte beute Nachmittag von 9 Uhr an die Krankenanstalt der Barmherzigen Schwestern, da- Diakoilissenhans und die Hanshaltunasscknile. Oberbürger meister Witting dankte in iciner Festrede bei der Enthüllung des Kaiser Friedrich-Denkmals dem Kaiser für das Gnaden geschenk. das er der Stadt gemacht habe. Er erinnerte an die Beziehungen der Stadt zu dem hochscligen Kaiser Friedrich, der in den Herzen der Poiencr schon lange «ein Denkmal habe. Er betonte, dah die Errichtung des Standbildes dem neuen Pia- ninzialmnseiim gegenüber ein Shmbol sei ftir die Pilcgc von Kunst und Wissenschaft >n der Ostmark im Sinne Kaller Friedrichs, und gedachte zuletzt in warmen Worten auch der verewigten Kaiserin Friedrich. — Obervräsident v. Bitter führte in seiner Anlvrachc noch der Enthüllung aus: Liebe lind Dankbarkeit hätten das Denkmal errichte« und würden es in treue Obbut nehmen bis in die ftrnstcn Geschlechter Er gelobte Namens der Provinz Treue bis in den Tod und schloh mit eine»« Hoch ans den Kaiser. Berlin. sPriv.-Tcl.s Der Kaiserin ist. der Zeitschrift „Oftnsien" zufolge, am 28. August vom hiesigen Kaiserlich Java nischen Gesandten Jnoiive im Aufträge der javanischen Kaiserin der japanische Orden Hokansho sOrdcn der Krönet über reicht worden. — König Karl von Rumänien wird, wie sich „Daily Ervrch" aus Bukarest melden Iaht, bevor er nach Rumänien zurückkebrt. Kaiser Wilhelm eine» Besuch abstatlc». Ferner wird der Deutsche Kronprinz den rumänischen Armec- manövern beiwohnen. — Zu dem Unfall, den Präsident Roosevelt erlitten, bemerkt die offiziöse „Nordd. Augcm. Zta": „Wir möchten unsere aufrichtige Freude darüber aussprechen. dah der auch bei uns hockuieachtcte Präsident Roosevelt. in dem wir einen Freund Deutschlands schätzen, aus dieser Gefahr ohne ernste Verletzungen hervorgegangcn ist." — Dic „Post" schreibt: „Dem Bedauern, dem alle Kreise der Vereinigten Staaten über den Unfall, der dem hochgeschätzten Präsidenten der Union widerfahren ist, Ausdruck geben, wird man sich in Deutschland aus vollem Herzen anschliehen. Hat doch Präsident Roosevelt es verstanden, sich durch seine ritterliche Haltung große Sym- vathien, namentlich auch in Deutfchland. zu erwerben." — Nach Vostoncr Telegrammen ging Präsibeiit Roosevelt, nachdem er sich vom Boden aufgerasst batte, unmittelbar aus den Trambabn- Kondukteur zu, der ebenfalls vom Wagen geworfen und verletzt worden war und sich auch bereits erhoben hatte und sich befühlte, und überhäufte ihn mit nicht gerade varlamentarischen Vorwürfen über sein zu schnelles Fohren. Dieser seinerseits schimpfte aus den Präsidenten, weil er mit seinem Wagen aus dem Glesse gewesen wäre, wo er nichts zu suchen hätte. — Dte konservative