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Dresdner Nachrichten : 20.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189611206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-11
- Tag 1896-11-20
-
Monat
1896-11
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.11.1896
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-kSLTWLL Stoluckwll» tzvsUwLl!» ch LLIer ^n» Mzrtt S. Irch Lü^ 0-rMch« «, «««»»««. weihe« oder KiemeNen _ ^ Landmann gleichsam da« Fest, welche« seine wie» abichlieht. Im katholischen Altertbume war Sethe et»« Küche etwa» besonder« Feterltches, wle »«g etner neuen Kirche stet» der Zustimmung der , „ttcung. sowie de» Bischofs bedurfte, ver dann unter symb-ttsche, Handlungen die eigentliche Konsekration vornahm e einen Schutzpatron bestimmte. Bet unS, ta etnenr ... Lande, gebürt zur Errichtung neuer Kirchen ebenfalls noch dt« londesherrilch« Genehmigung: ebenso weiht man daS Gotteshaus durch feierliche Handlungen ein. Wir aber setzen keinen Schutzpatron ein und verwahren keine Reliquien im Altar, so rein menschlich an sich diese letztere Gltte ursprünglich gewesen tcin mag Auch ist die frühere Konsekration bei evangelischen Kirchen nicht in Brauch, wohl aber Uebergobr des Kirchenschlüssels an den Evlwru«. da« Weihegedet und die Predigt. In den meisten Orten hat man seit geraunter Zeit die Kirmessen in die nicht mehr so arbeitsreiche Spälbrrbstrett verlegt und betrachtet diese Feste mehr als Jubeltest, als VvliSlest. an drin man des Herbstes Gaben inchlich genießt. singt und tanzt. Es sind Tage, dir des ehe maligen Charakter« letzt meist entkleidet sind, Tage der Wonne und de» gemetnschaitlichen Jubel« sür den fleißigen Landmann, an denen auch Umzüge. Rirchenroncerte, Spiele, wir Hahnschlagen. Sackhüpfen und Scheibenschießen. Sitte sind. Endlich schlickt dte Freude über die vollendete Erniearbeit mit einem oil langgestreckten .hatzenjammer ab, und dann richtet man sich für dir Winterardrit ein. — Tie Beleuchtung der Frauenkirche durch elektrisches Licht wird in nächster Zeit erfolgen und eine durchgreifende Er neuerung de» Innern der Kirche bürste alsdann nicht mehr lange auf sich warten lassen. — Au« den amtlichen Bekanntmachungen. Die irnizen Personen, welche sür die Zwecke ihrer Haushaltung oder bei Ausübung ihre« Beruf« andere Pruonen dauernd argen Gehalt oder Lohn beschäftigen, sind nach tz 36 de- EtnkommensleuergeietzeS vom 2- Juli 1878 verpflichtet, über das von ihnen hrnllbreiide Einkommen derselben dem Rathe zu Dresden Auskunft zu errheilen. Der zur AuSkunftserthetluna Verpflichtete hastet für die Steuer detiüge. dte ln Folge von >I>m venchiildeter unrtchiiger oder u»- vollslöndlgei Angaben dem Staat entgehen. — Schmiede, welche seit !. Dezember 1895 den Husbeschlag in hiesiger Stadl selbst ständig ousüben und sich einer der in tz l der AuMhrungSverorv- »ung zu dem Grietz vom 16 April 1884, die gkweibsmäkige Aus übung de« HusbrschlogS betr., erwähnten Prüfungen unlerwoisen haben, werben behuss der zu bewirkenden öffentlichen Bekannt machung hiermit auigrsordert, spätestens biS zum 26. d. M- an Nathsstellr anzuzeigen. ob sie das Diplom al« geprüfter Hus- beschlogn>eisler erhallen haben oder von der landsttiudtlcven Kom- mijsion in der Obcrlausitz pramiiri ivorde» sind. Diese Anzeigen sind mir den Diplomen und Nachweisen im Gewerbeamt, Attitüdter NalhhanS. 3. Obergeschoß, Zimmer Nr. 26. abzugeden. — Die Be- schränlung de« Abwettens. Um- und UeberladenS von Holz und Kohlen aus gewisse Stunden des Tages sür den zwischen der Lennäslroße und Neuegassc gelegenen Theil der Pirnaische« Straße ist ousgevobrn. — Bei dem gestern Vormittags 1l Uhr 25 Min. vom hiesigen Personenhaupibahnhos abführenden Wiener Schnellzug erhielt die Lokomotive unweit Pötzscha (Wehle») einen Defekt, wel che bot nach ktznigl. sä ett flrrd1eSe»«met-hi üandaaaedLkt n. Voekwolatnd«». Lmlbsullk »U«r 6oapan». kntaruatr»»«» machte. Nach etwa herbeigerittene Hilis- chrr dir Jorlsührung deö ZugeS unmöglich Stunde übeinahm eine aus Schandau Mtttchii'.r die Weiietbeiördreuna des Zuges nach Bvbenbach — Die »Dresdner Kauiniannschasl" veranslaltel Montag den 23. November im .Neuslädter Casino'" einen Vor tragsabend. Herr Proitssoc Dr. Fritz Schnitze spricht über »An lage. Talent und Genie". — P o l i zctberi ch t. 19. November. Heule früh kurz nach 5 Uhr ist ein vor mehreren Tage» in einer hsisigen Herberge ein- gckroffcner 34 Jahce alter Etgarrenaibeiter aus seinem Belke ge- iiiegen. um Wasser zu lrinlc» und bei der Rucklchr »ach seiner Lagerstätte umgesallcn und sogleich todt geweicii. V>m Llrzke wuide Lungenschlag als Ursache des plötzlichen Todes angenommen. Der Mann war schon krank, als er hier onkoni. — An de» Kreuz ung der Vieioria- und Woisenhausitrnße ist gestern Nachmittag ei» Motorwagen mit einem Psctdrhahnivugen zusammen-- gcsloßen. Verletzt wurde Niemand. — Bei dem Foribciregcil eine, gegen 55Erlit»er schweren, t, Meier langen nnd l,7e> Meier hielte» eiserne» Glimdiage zu einer Sleindrockschiiellpresse gerieih am Dienstag einer von den als Aushilfe aus einer Herberge herbei- geholien 1(1 Albeiiein iniolge eigenen Versehens mil der recvtci. Hand zwischen Siütze n»d Block. Dem Arbeiter wurde» durch die Latt 2 Finger a b g cq u e l s cvt. - Letzte» Montag fuhr ein durch (.'lettriziiä, getriebener Straßenbahnwagen ans der S'reckc von der Gb-cisstraße nach der Albettvlückc gegen einen 2s'päiinigeii un- l eladenen Sandsteimvage». Lctzleter vkiivr dieTcichicl dabei n»d konnte nicht mehr sicher geleitet werden. Hierdurch kam der bc- iie'scnde Kutscher bei der Sachsen-Allee zu Schab,», als ein ondelc, Silageubahnwogen ihn gegen ein Nab drückte, lvbaß er unter dem bitten Knie eure leichtere Quetschung eftm. — A»i de» Füistrnstraße scheuten am Ticnslag Nachmittag 2 die vor ein Pcrso- nkngeichin gespannten Pstrdc. gingen durch »ud rannte» gegen einen ehernen Lalelnenitänder. Das eine der Tlirere erlitt hierbei a» der Brust und an einem Beine erhebliche Verletzungen. De, Führer des Wagens war vorher von seinem Sitze gestiegen, um das Verdeck zurückzuschlagen. dies hatte die Pferde scheu gemacht. Als sic nun plötzlich anzogen, prallte das Verdeck wieder auf und quetschte des Kutschers rechte Hand so arg, daß ei« Glied voni Mittelfinger verloren ging. — Heute hält, wie vereiis miigethrilk, Herr Geheimer megirrungsroih p. Mastow aus Potsdam, rin Mann, der sich in letzter Zeit durch seine vicllachen Vorträge aus verschiedene,, Gebieten ausgezeichnet hat. im Ehristlich - sozialcn Verein i» Vlaun's Hotel einen öffruilichen Vorirag über: »Soziale Arbeit". Karten sind uuenlqellltch >n den in der Anzeige ange gebenen Stellen zu entnehmen. - Die Direktion des Konigl. sächsischen meteorologischen In stituts in Chemnitz hak vier Abhandlungen von P,oses>o Dr. Paul Schreiber über Periodizität de« Niederschlages, theoretische Meteoiologlc und Gewitterregen veröffentlich!. — Der Baimheizigkctt-verei» »B e t t r l st u d r n 1 e n" bringl nächsten Sonntag in -Hammel'S Hotel «Voistadt Striesen) das vieraktlae Schauspiel »Der Goldbauer" von Charl. Bilch-Pseifiei zur Aufführung. — Ter dramatische Wohlthattgleiisverein „T o n Carlos" veranstaltet eine Theater-Auffuhrung in dein Saale des Lincke'schen Bade«, deren Reinertrag dem Verein »Vollewohl" überwiesen werden soll. -- Lurch rin zweijähriges Kind, welches mit Streichhölzern gespielt Hot, wurde gestern Nachmittag m der 3. Stunde im Hanse Kreuz st raße 2 em kleiner Biand vcruisacht. Ais die alaimitte Feuerwehr eirttras, Hollen die Bewohner das Feuer bereits selbst gelöscht. — Ter deutsche Iugendbund inationale Vereinigung mngrr Männer) in Dresden, welcher sich dir Ausgabe gestellt hat, die deutsche Jugend im narionuleii nnd monarchischen Sinne z» erziehen, hält Sonnabend den 2l. November Abends 86s Uhr im Weißen Saale des RcstanranlS „Trct Raben" eine» öffentlichen Vortragsabend ab. Herr Dr. Wenbtand. Schriftleiter der »Akademischen Blätter' in Bettln, wild über das Thema: »Die Zukunft der nationalen Bewegung" jprcchen. — Im großen GewerbehaucEaale bringt am Todtensonntaa der dra> Mailiche Verein „Kaust" das sünsaktiae VoltSvrama »Die Verlassen«" von Lberri« Meanl« zur Aufführung. — Zum Besien der Sächsischen Kechi- schule, Verband Ptemen, veranstaltet der dramatisch» Wohllhäiiateiisverein ., Artistcta" hier ain gleichen Tage «ine WotilthSiigkeilS-Tlxaiervor stellung niU demselben Pro-,rann». — Gestern Vormittag in der 9. Stunde karambvlirtc auf dem Kursürstenpiatzc ein von Alistadl herüberkommender elek trische, Wagen der Dresdner Straßenbahn, welcher durch irgend welchen Umstand an der borkigen Kreuzung der Schienen aus das noch der Giociostraße führende G>rls gerieih und die Weiche in zsemlich schnellem Tempo passirte. mit einem vor ihm herfahrenden Wagen der Düngrrexvvrtgcsklllschafl. Der die drohende Gefahr bemerkende Kutscher hieb rasch aus Sine Pscrde ein, konnte eS ober doch nicht vethinvern, daß der elektrische Wagen mit solcher Heftig, kett ouffuhr, daß der zum Glück leere Tüngerexpottwagcn in drei Thetle zerbrach und der Rittscher selbst vom Bock geschleudert wurde. Die Pferde wurden von elneni hinzulpringenden Herrn aufgehc'lten und blieben unversehrt. Der Kulschrr kam mit dem Schrecken davon, sah aber kretdebleich aus- — ToS erst für dr» 26. November in Aussicht genommene Winterdergnügen der Dresdner Arttllerie-Unter- osstziersaeseUschast findet Mittwoch den 2b. November Abends 8 Üor im Saale der .Reickskrone" statt deren Kmubiiß er bedarf, in den Gesetz-> wg^tlich ihrer'Vernehmung durch "" Geßlrr die erwähnte Aussage und WZ dll «iM ^ .len üderhalwt kein jagdbare- Thier mehr, da« nicht «erd«« dürste. Bom 1. Dezember ab trete« jedoch die. Sb nnd vom 1b. Dezember an dt, Rehrieken «leder in di« — ^oS Programm d«S Kinematoaeavh Lumiöre im Ltvoll". Wetttnerstroße 12. hat dum» die Vorsühruna der Bilder: Rheinfall bei Schaffhausen. Stroßenrabrennen und lieber» ichwemmungsicenen au« Lvon eine interessante Bereicherung fahren. Ebenso bieten die Phonographen jetzt die vorMliche Wiedergabe vieler Musikpteren. welche von der Königs, sächsischen Schühenkavelle unter Herrn Musikdirektor Keil zu diesem Zweck gelpieit wurden. Eine reizende automati'che Neuheit stellt dte Gute Fee dar. welche dem einen Nickel Opfernden aus einem Prüsenttrbrctt unter Musikbegleitung und elektrischer Beleuchtung mit einer zierlichen Verbeugung eine Tafel sf. Chocotave ver abreicht. -- Schon in den letzten Tagen der verflossenen Woche hat die EiSeinsuhr hier begonnen, und zwar winde da« annühernd >6 Cm. starke Ci« den Teichanlagrn aus dem nördlich von der Stadl gelegenen Höhenzuge entnommen. Auf den sumpfigen Wiesen zwischen Rähnitz, Wilschdorf. Klotzsche und Boxdors haben die Laiidwirth« das Wasser angespannt und auch zahlreiche miteinander in Verbindung siebende Te che angelcgt, welche lehr schönes EiS liesern. Bei Doxdors hat man in diesem Herbst mehrere solcher Anlagen in einer Thalschlucht hergcstellt, die durch Kanäle mit einander ln Verbindung stehen. - Von Rohrscheldt. »Dr« Ret» Sa «werbeordnung mit der Novelle vom 6. August 1896 und den Aussubrungsbestimmunaen für da« Drulich« Reich und für Sachse n". (Verlag von L. ll. Htrichseld in vewzigs. Die Geievaebung aus dem Gebiete des GeiverderechtS bat durch die Novelle vom 6. August 1896 bedeutungsvolle Abänderungen erfahre»» Das BedUrstrttz, die neue Rechtslage so ichnell als möglich dem daran intrr- eisirten Publikum »u vermitteln, oeranlaßle die Pubtikation dieser mit knapp gesasiien (rrtäuteiungen veriedenen Tettausgab«. die namentlich auch »um Handgebrauch sür tue Gewerbetreibenden selbst bestimmt und vorzüglich geeignet ist. Ihr Zweck, ebenso den Behörden wie auch den wei teste» Kreisen der Betheiligten ais ein praktisches Nachschlaaebuch »u dienen, schloß es aus. de» Wortlaut des Geietzes mit einen, eingehenden Kommen- iare z» begleiten. Was durch den Verzicht aus erläuterndes Beiwerk an Raum geipart wurde, ist daraus verwendet worden, das wichtigste gewerbe- rechtliche Material io vollständig, als es irgend angängig war. zu bieten. Es wird aus diele Weile dem keier meistens eripari, Aussübrungsbeftimm' unge» oder einschlägige Geiehe. deren öienntniß er bedarf, in dm Gesetz >am»ulungen und Muiifterialblätiern, die ibm oft schwer zugänglich fein werden, nachiuchen zu müssen. Dagegen »II es, namentlich mU Rücksicht auf die Gewerbelreibendeii selbst. deionderS wichtig, daß überall die zustän digen Bebörden germu in de» Anmerkungen angegeben sind und daß stets auf die zugehörige» Äusiuhrungsbesummunge» de> dm einzelnen Paragra pde» des Geietzes buigeivlelcn wird. — Einer der aiößleii Bicnbüui» e in der Nähe Dresdens, der in guten Obstjahren ltt bis 26 Scheffel Früchte trug und de» man als ei» alles Wahrzeichen von Altstriescn bei der Anlage des dortigen Straßenbahnhots schonte, ist nunmehr aus Verkehrs - rücksichlen der Axr doch noch zum Ovrec gefallen. — Tie Ehcsrau des aus dem Carolawege in Lo schwitz wohnhaften Zimmeimann» Johne veiwchie im Zustande geistiger Umnachtung ihren dr.i Kindern im Alt« von 2 v>s 5 Jahren die Kehlen zu dulcvichneidcn. Glückbcheiweise kam der Ehemann rechtzeitig dazu, um die That verhindern zu können. Tie Unglück liche wurde nach der Anstatt ln Leuhen zur Beobachtung gebracht. — Mehr noch als in, Cid-Hale und aus besten angrenzenden Höhen hat es Bußtag Abend im Erzgebirge geschneit, doch wa, auch dort d>r Schnecsall lein besonders erheblicher. — Die Hebung des in der iog. „Brautenitthrt" liegenden Fra ch t e ii b a m ps ers „Laube" begegnet wett mehr Schwierig- letten. alS ursprünglich angenommen wurde, und es dürste die An nahme ge,echncttig! er'chemen. daß erst Ende dieser Woche die Hebungsalbeiten vollständig zum Abschluß gebracht werden können. — Wer seit e>wa JahrcSsrist nicht in unserem idyllischen Nachbarorte Kötzschenbroda mar. der wird erstaunt sem über die mit Ver dortigen Bahnhoisanloge vcugegangene Veränderung. Tus alle Bahnhofsgebäude sicht zwar noch an seiner Stelle, aber der Geist, der cs sonst hescelie, ist aus ihm gewichen, um an anderer Eielle zu masten, kurz, man hat im Jnleressc des Verkehrs und der Betcichsstcherheii aus der anderen Seite der Straße einen neuen Bahnlioi nebst Po»- und Güleigedäuden errichiek, das Niveau der Balm seihst „nf eine weste Strecke (leider zu wenig) «rlivht und die V chiiidiliig mit dem neuen Ba »hole durch eine Unterfahrt — die, beiläufig demeckl, bei größerer Erhöhung der Bahn weniger lies hätte »engt werden können — hergestelll. Die innere Elniicbluiig und Ausstattung des »r»en Bühnhoss entspricht ui seder Beziehung dcn moderne» Aiisoiderungcn an Eleganz und Koni ort und besitzt in Herin Maz Buclmann einen so tüchtigen und umsichtigen Wstlh, daß auch Nlchtreuenbe gern in den gast lichen Raumen verwetten. — Pci dieser Gelegenheit möge im In teresse deijerugen Ausflügler, die nicht nach Rom gehen wollen, ohne dcn P. pst zu sehen und nicht nach Kötzschenbroda, ohne ein gutes Gläschen Wem zu trinken, am das >m Herzen des Ortes gelegene »Kleine KusscnbauS" autmerkiam gemacht sein, in dessen zwar würdig altvaterischen, abe, desto gemiuhstcheren Räume» Herr Schumann (ein Sohn des stüheren lanittährigen Wirlhes)«, bst Gattin einen >o vorzüglichen Tiovicu kredenzen, daß die Honoratioren des Olles hierher ihren Schutt mit Vorticbe lenken. Abgctehen von aus ländischen Weluen. die in besten Marken hier zum AuSichank ge langen, weiden iitinieiiilich dmieiiigeu, welche sich an einem sclbst- gekeilericii vaiccländischcu Gewächs von guter Lage defektsten wollen. l»i »Kleinen Knffenhauie" ihre Rechnung und eine aus gezeichnete Slniiinimch-Gtselljchast finden. — I» den auf bei,, rechten Elbuier am Fuße des LlllensteinS befindliche» O b e r k i rch l e i l h e n c r S a n d st e i» w e rke n ist seit Mitte vorigen Jahres nicht nur der Betrieb dieser Brüche wieder aittgcnomiuen wo»de>i. sondern es sind auch an Stelle bei baulälligen Bcuchgebäude schmucke Häuser, sowie der Neubau eines Stein ägewerks mit Dampsbetcieb entstanden, an dessen innerer Fertigstellung zur Zeit noch gearbeitet wird. Tie Strinblöcke werden dem Sägcwecke in Zukunft aus den höher gelegenen Brüchen auf einer im Bau beauffenen Bremsbahn zugestchrl. — Von dem Ehcmuitzcr Schöffengericht winde ein Arbeiter zu sechs Wochen Gcjangniß nnd Bezahlung der Koste» wegen gröb licher Bclcid igu ng eines Lehrers veiurihellt. Ermatte den Lehrer öffentlich in Gegenwatt der Schüler in gemeiner Weise beichimpst. weil i>in Sohn haue nachsihen müssen und früher eine sehr mümge kölperiiche Züchtigung erhalten hatte. — In Glauchau hielt am 16. ds. Mts. der Liberale Verein einen Vortragsabend ab. Herr Breitbaupt aus Leipzig, der neue Gcueraisekrclar der nationalstberalen Partei, spwch über: „Dir politische Lage und die Thätigieit des Reichstags". Die Ber- iammlung beschloß einniüihig die Absendnng nachstehenden D»l- drgungslclegrainms: Sr. Durchlaucht Fürst P > smarck, Fried- tichsruh. Zahlreich versammelte rcichslrene Männer der Stadt Glauchau sprechen ihre iiessle Entrüstung über die Euer Durch laucht zugettinteil unwürdigen Angüsse und Schmähungen aus und bringen Eiter Dinchlaucht hmlduich tiefgefühlteste Dankbarkeit und Ehrstircht zum Aiiödiiick. — Im Laufe der vorigen Woche war dem AnstaltSdireklor Witzrl in Taucha in dessen an der Leipziger Chaussee gelegenem Anwesen de» Bienenstand nnsgeraubr worden, weshalb der Bestohlene eine Belohnung dem Entdecker des oder der Dieb« zusicheile. Schneller als mau erwartet, wurden dieselben gefunden. In der Nacht zum Montag bcmeikte der Schutzmann Jacvdi einen an ständig gekleideten Mann, der einen Rüstbock nach dem Schloßplatz zu schleppte. Als der Beamte aus dem Schatten trat und den Mann stellte, warf derselbe seine Lost von sich und floh nach der Partbenmüble. Doch gelang es. den Füchiigen, ehe er seine Absicht, sich in die Parlhe zu stürzen, aussübren konnte, zu fassen und zu rckognosziren. Cs war der dorlige Tischlermeister Edmund Linns. Eine vorgenommene Haussuchung bei L- >rgab daS Vorhandensein des gestohlenen Bienenstocks, der vom herdeigerusenen Besitzer sofort als lein Eigenchum erkannt wurde. L. wurde an das Land gericht Leipzig cihgeliefert. — Bei einem Gerüsteinsturz am Neubau der Beraer'schen Papierfabrik in Wolkenburg verunglückten am Sonnabend drei Maurer fo schwer, daß sic von, Plötze getragen werden mußten. — In rinrm Restaulant in der Markthallenstlaßc in Leip zig schoß sich vorgestern der do>t beschäftigte Buffetter eine Kugel eBrust. Anscheinend schwerverletzt, mußte berBnfseti-r Mlt- (Ade bekräftigt zu haben. ' Die Ge-?' - telst krankrntvaarnö nach dem Krankenhaus gebracht werden. — Letvz 5g. IS. November. Ein hier zugereister Kaufmann hatte sich durch die Reize einer 26jährigen Schneiderin auS Könnern bestricken lasten. DaS Ergebnis diel« Bekanntschaft war, Lak brr Kaufmann iebr bald 500 Mk.; di« er bet sich griraa«» v«r» Dte kriminalpolizet ermittelte im Besitz _ertn noch ziemlich WO Mk. von dem gesto — Weikrnvera. Am Mittwoch wird der hiesige Honeiti«. veretn anläßlich seines Ltährigen Bestehens ein« Feitseler. zu wel. cher dte Ebrrnmstglleder und einige Ehrengäste eingrladeu sind, veranstalten. — Kepertolr de« 8ttt«u«r v«»dttd«ot,r». Lr«t- taa : »Muttettea-N- : Sonnabend : „Bbnfrau": Sonntag : »Lrnn": Mo» tag: .Renaissance" : Dienstag . »Ern konigSldvll" : MUtwoch grutzwörn; DvnnerStU: „Wtldseuer" : Freitag: »Eininalcm«". — Schwurgericht. Beichuldtgi eines Sittttchketl-. Verbrechens gemäß 8 176 Abi. 1 de« Rrlchsltmsgeietzbuche (versuchte Nvtbzucht) nahm in der gestrigen ersten Verhandlung der 29 Jahre alte und lest 1882 mehrsach bestrasle Handarbeiter Carl Osroc Dreßlrr aus Dahlowih aus der Anklagebank Platz. Dem Wahr sprach der Geschworenen zufolge wurde D. unter Ausschluß mildernder Umstände zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ebrencechtsverluft vcrurtheili. Dir Kontai. Staat anwaltschatt vertrat Herr Assessor Lißner und als Vertheidiger sungtrte Herr Rechtsanwalt Staatsanwalt a. D- Dr. Thicme — Die nächste Sitzung betraf eine Anklage gegen das lRührige, noch iinbestrottc Dicnstmädcheu Minna Hedwig -Haufe aus Hartha der Waldheim wegen Meineids und salschcr eidesslattttche, Versicherung. L^ierbei wirkte Herr Assessor Dr. Kersten alS Verlierer der Staats anwaltschaft und Herr Rechtsanwalt Dr. Graf als Vertheidiger. Tie Angeklagte war in der Zeit vom 1. November 1895 bis zum 15. Mai dS. I als Hausmädchen bet dem hiesigen Restaurateur Döppleb bedienstet. Ii» vorigen Jahre strengte die Ehefrau eines Photographen, Anna Fischer, gegen die verehrt. D. eine Privat- klage wegen Beleidigung an und Letztere erhob Widerklage. Cs bandelte sich um zwei verschiedene Vorgänge an einem Tage Ende Marz und am 23. April vor. I. und fand am 2. Juni Haupt- Verhandlung vor dem Schöffengericht unter Vorsitz des Herrn Assessor Dr. Hels statt. Betreffs des Vorgangs am 23. April er achtet dos Gericht für erwieien, daß gegenseitige reip. auf der Stelle erwiderte Beleidigungen Vorlagen und hiernach wurden beide Parteien freigesplochen. In Bezug aus den zweiten Var gang überzeugte sich das Schöffengericht von der Schuld der verrhel. Fischer, nachdem die als Zeugin vernommene irtzlge An geklagte Hause ausgesag, und beschworen hatte, sie Hobe gehört, daß Frau Döppleb von ihrer Gegnerin „Sie albernes Kellner- menscd!" aeichlinvtt worden sei. Hiernach erfolgte die Berurrheilung der Widervektaglen Fischer zu einer Geldilraie von 20 Mk. Bor dem Berufungsgericht wiederholte die Haufe am 22. Juli gc- Herrn LaiwgenchtSdirektor . „ bestätigte die Richtigkeit derselben unter Bezugnahm, aus den vorher geleisteten Cid. That- iächiich sind die erwähnten Schtmpsworte von der Angellaglcir nicht gehört worden und die Hause gab gestern auch zu. daß e« ein großer Unleffchied ist. ob man etwas selbst hört oder erst von ande er Seite «fährt resp. erzählen hört. Die naheliegende Ber- muthung. von der verehel. Döppleb beiustußt worden zu sein, wird von der Angeklagten bestritten. Nur so viel giedl die H. zu, daß sie einige Zeit vor dem Verhandlungstermin deö Schöffengericht« von der 2) bei ihrer neuen Dienstherrschaft ausgesucht und Ihr mitgeiheilt worden sei, sie wäre als Zeugin in der betteffenden Privat!,age benannt worden. Nach ihrer Behauptung will sich die Haufe erst in dem Berusuugsterniin resp. nach Abgabe der eidesstattlichen Versicherung darüber klar gewesen^ sein, dte be treffende Aeußerung - ' " »ach auch, vor dem erstattet und mil einem ^ „ schworenen erachteten tue Angeklagte mir des fahrlässigen Falsch- eideS rc. schuldig und hiernach erkannte der Gerichtshof aukK ' 5 Monate Gcscingniß, wovon 3 Monate durch die UnrersuchungS-7» hast als verbüßt gellen. — Landgericht. Am 26. Juli d. I.. eines Sonntags, » fuhr der Droschkenkutscher erster Klaffe Louis O kar Srerl aus KZ Rnchstädt bei Dippoldtswalde, von der Königsblückerstraße kom- mens, über den Aibeilp.atz und bog von der verlängerten » liraße nach der Georgenstraße ein. Hierbei wurde von ieinemZ- " Geschirr der aus einer Rads.chtt nach Pulsnitz begriffene Packer Rollig- A übersahren und melmach verletzt. L-leri hatte sich deshalb gesternE wegen fahrlässiger Köcperverietzung, begangen in Ausübung feines" Berufs, vor der ü. Strafkammer zn verantworten. C« wird ihmj speziell zur Last gelegt, daß er ziemlich schnell gefahren und ganz I plötzlich links nach der Georgenstraße eingeboaen sei, auch nichts' das vorschriftsmäßige „Heh!" geinten habe. Der verletzte Zeuge- Rollig befand sich aus bei rechlen Seite der Hauptstraße und wurden von dem Pierbc Stcrl's samnil dem Fahrrad aus die Sette ge-» ? icheuderl, worauf ihm die Räder der Trotchke über Brust und- L: PZ Beine gingen Er blieb, nachdem man ihn bewußtlos forlgetragen,«« K nur drei Tage lang arbcilsunsähig, und sind weitere schlimmes « ^solgen der Verletzung nicht zu bcsürchien. Andererseits wurde^. 5c, jedoch das Fahrzeug Rölltg's arg beschädigt und beziffern sich diex-L- Hcrstellungskoffen aus >18 Mk. Nach Ansicht mehrerer Zeugen soll» S. >S> der Angeilagte die Schuld an dem Unfall kragen, während dieser» s A, namentlich entschieden bestritt, ganz plötzlich seine Fahrtrichtung' ^4» geändert zu haben Letzteres sei vielmeyr schon einige Zeit vvrS^ o.m Zusammenstoß geschehen und übrigens wäre auch von ihmA ^ laut und vernehmlich „Heh!" gerufen worden. Nach den Ergeb-K niffen der BeweiSaulnaiime vermochte sich das Gericht nicht davon, zu überzeugen, ob den Angeklagten allein die Schuld trifft und es mußte hiernach aus kostenlose Freisprechung Sterl's erkannt wer den. — Der am 16. Juli 1872 zu Lauvsladt geborene, noch unbe strafte Musiker Gustav Hermann Scherneck kam. nachdem er als Trompeter bei der Artillerie in Karlsruhe und Riesa gedient, An fang Oktober d. I nuch Dresden. Am 10. Oktober entwendete er seinem Quattiergenoffen, dem Wagenlackirer Wolf, aus dem ver schlossenen Kvssrr einen Geldbetrag von 30 Ml. und erfolgte des halb seine Vernrtheiliing wegen schweren Diebstahls4 Monaten G-sängniß. — Bei Gelegenheit der öffentlichen -ranzmiisil im Gasthos zu Ullersdorf am 2. August d. I verletzte der 19>ährige Tieiikstnechi Friedrich Wilhelm Wendl dcn Waldarbeiier Gustav Wünsche durch Schläge mir einem Bleiglas an Kops und Schulter, wobei das Glas m Stücke ging. Das Schöfseiigenchl Radeberg vel-gle den Thäler mit 2 Monaten Gesängittß und die von Wendt eingelegte Berufung wurde von der 4. Strafkammer verworfen. — Departement der Finanzen. Bergvenvattung. Er nannt : der UntersteigerWeidensdörser zum Obersteiger bei dem fiskalischen Endergwerte Limiiielfadrl: der «teiger Kuchen zun» Reviersieiger bei dcnr fiskalilöden Sleinkovicmvene in Zauckerode. — Departement des Innern. AngefielÜ beziebenilich be fördert wurden. Ernst Wilhelm Sachse, Bureauaifistent an der Landes- anstalt Zwickau, als Sekretär bei der 2. Rechnunasexpeoition des Muttste riums des Innern: Karl Hartwig Schniidt, Ausieyer an der Landesanfialt Waldbeini. als Oberaufieber und Jnveiitarverwalter an der Laiibcsaiisialt Hubertusburg: Auaufi Kraudelt, Hilssauiteber an der Laiidesanstall LoDu- nein, als Aufseber vaielbst: die Hilfspflegcr Karl Schink, Friedrich Bruno R-chler und Paul Arno Weigel in Colvitz als Jrrenwärter an der Landes anstatt Waldheim: Friedrich Augusi Freilag als Anstallsichlofier an der Landesanslalt Ilnteraöltztch: Klemens Julius William Kunze. Hiffsbote an der Lanbeöanstall Sonnenslem, als Bote daielbst, — Versetzt ivurvc» Franz Mar Schönbach, Sekretär bei der 2. RechnungSexpcditiou des Mini- sicrmnis des Innern, i» gleicher Eigenschaft an die zttuidesanstall Zwickau: Georg Erich Eonstantin Möncb, Btueauasfislenl an der Lnndesanllalt Groß- iicaerung oaruoer uar gewesen sein, vre ve rricht selbst gehört zu habcn. Sie bestritt so- Schöffeiigerrcht wiffentlich eine falsche Aussage, ^ Fall >os hennersdvrs. in ,tte,cher Eigeittchnst a» die Handesanfialt Untcrgöltzsch, Ezpedieu! an der Laiideovliiidenänstail, in glei Friedrich Richard Krenzel, cher Eigenschaft an die Lanbeöanstall Sachsenburg. — Departement des Inner». Angestellt beziebentlich be fördert wurden: die HUssauffeberinnen Sophie Voiniiirich in Voiglvberg, Auguste Helene Thierbach in Walbheun und Enima Helme venv. Pilz in Grunkiaii, zu Ausielierinnm an den genannten LandeSanftaltc». — Depanemcut des Kultus und öffentlichen Unter, richts. Erledigt: die 2. ständige Lelirerstelle in Kitlmbaide bei Reitze» Hain. Kollalor, das KLmgi. Munsteruuii deü Kultus und öfi'entltche» Unterrichts. Einkommen, 1000 M. Gehalt. töO M. llgobnungsgeld an einen verbeiratlieten ttOO M. a» einen luiverbeiiatbetei!» Lehrer und 36 M. für Turnunterricht. Gesuche mit allen erforderliche,q Beilagen sind biS zum 28. November an den König!. Bezirküschulm'veklor Pfütze m Marimberg einzuretchen. Börse, Volks- und Hanswirthschast, Technisches. ..„Dresdner Börse vom I». November. Der Umfang der Gr> schäfte sctirmnptt immer mehr zusammen. Obwohl neue Nachrichten von Belang nicht vorttegen, zieht sich sowohl die Finaniwelt wie das Privat- kapital mebr und mebr von dein Verkehr zurück. Krebst »otlrten 228,80 dis 22». Diskont 205—206.4». StaalSbalm lüo.oa-t 50,50. Lombarden 41.90. Dortmunder 4>.2ü. Bochumer 158,75. Laurahütte tt'7.75—157.80. Ruf- stich« Sloten 217,50. Dresdner Bank 155,50. Deutsche Bank IM,75. An diesiger Börse hielt sich der Bcrkrhr auf allen Gebieten in engen Grenzen. Be>, kaum .veränderten Kursen wurden von Jndustrirpapiere» Tbodc'sche Papierfabrik. Bergmann, Sondernian», Lauchbaninler, Harlniani,. Schön- och, ÄLandercr, Zwickauer Maschinen. Hopfengarten, Balher,:. Felbfchlobchm. Felsenkeller, dergleichen Gmufitcheln«, Vereinigte Franksurler Radeberg« GlashuUm. Möbetstoff-LaaS, Thiele. Schief. ' ' Levdmrelch und Bramlch geba>-o»tt Fondäwertbe und Oesten. Noten 170,25.
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