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Dresdner Nachrichten : 20.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189611206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-11
- Tag 1896-11-20
-
Monat
1896-11
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.11.1896
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i. Heber den Fall Brüsttvch Me »u» LI Vnüä ^e- L«. — Z. -»^29«-».'.Fvdtt,»»«. ÄK"« ,dm ihaffächlichen MatnialS aruitbrilt worden. — Minister - Li^E ' ^"warba, ö»m «r«. v»,. »»ü> —. °- u-»-!!-. >»"'°°. ««SS^Wr tztaarsoada r»i. Lombarden rrs. Nest. haben. Itegendm v. Gvßin .... ^ . ebenso gerecht seien wie >ene ordentlicher Gerichte. — Ad«. Conrad iDolkspJ: So lange mcht der oberste Krieg-Herr da- Duell nach, drücklich verbiete. Wörden olle Worre und alle Paragraphen ver geblich sein. Der stall Brmewitz sei eine Stichprobe aus die 'ozialen Gefahren, die uns bedrohen. — Abg. Schultze-KönigSberg lSozä: Wenn sich einmal ein Arbeiter vergangen habe, habe man das immer der ganzen Atbeilerwett zur Last gelegt, wübrend man !>ier fordere, der Fall Brüsewttz tolle nicht verallgemeinert werden. Redner beschwert sich schließlich noch übe, militaruchr Bovkolttrung büigerlicher Vereine. Enljiedung von Mrlilärmusik u. s. w Damit chliepk die Besprechung. Morgen Fortsetzung der Beralhung der Jusliznovelle. Bcrli ». Der BundeSrath überwies beute den Entwurf eines HandelSge'etzbuchS und eines zugehörigen ElniüliruiigsgesedeS dem uslandigen 'Ausschuß Der Handelsvertrag mit 'Nicaragua wurde ingenvmmen. Dem Entwurf von Ausführung-? bestimm »»gen Geweibeorduung wu.de zugeslimmt. — Der russische Botschafter Gras v. Oneir-Sackcn stellte heute dnn Reichskanzler die zu den handelspolitischen Besprechungen tu Berlin einaeirvssenen Dele- uirieil der ruisische» Regierung vor. — Dem BundeSrolhe soll binnen Kurzen, ein Geiepen warf zugehen, durch welchen der Unter-- baltiiiigsaiilpiiich der unehelichen Kinder gegen Ihre Erzeuger bei Piandimg vo» Arbeitslohn,». GrhaliSdezügen und Pensionen gc- „chcil wüd — Die Ransikniiouen des Handelsvertrags zwischen Deutschland und Japan sind gestern im auswärtigen Amte zwischen dem Staatssekretär Fieiheern v 'ZNarichall und dem sapanitchen Geiandien Vlcvml Aokl auSgewcchteli wo.den. Der Bertrag wird eine >m J)>elcksau;ktgkr" v^össenllichl Er ist aus Grund der r rr. o. « r«,r», »«et». BrodM» tHLlutzl. ^W«ue» ver N, «.«. „Fj,««d Sorritu-»er Novdr. «.«. vei : V«r November «r.oa. »er MLre.Luni «.». rübi, »«Her»««. Prrdu ten lLrdlutz) VGrui ver November —. ver vtoiu »». ver Mai —. Rog»>n r>er Mür, ili. ver Mai l». ro >> ^ Zl ^ :«S -SZ rr 'v .llreiitdcgün^liauiig au'geslellt und tritt nicht vor dem 17. Juli I8!«ö n Kran, nur die Bestimmungen üvcr Schutz der Erfindungen der Muffe, und Modelle, der Handels- und Fabliknrarken, sowie der -Innen und '.','aincn treten «wort in Kratt Der Vertrag soll von einem Jntraittretcn ah 12 Satire in Geltung bleiben. — Der ! coonornche BötteiiauSschnb wählte beute den Geh. Kommeizienrolh Eerz i» 'Berlin zu 'einem Vorsitzenden von den Vertretern der pemdwitthirba i war Geh. Rath Gamp vorge'chlagcn. — Die Delegiiteii der deiil'chkvn'ervattvcn Partei sind heule im ReichSiagS- gebäude znnimmengctrelen. — Sächsische Orden erhielten der .'ominandneiidc General des 4 Armeekorps b. Hanisch den goldenen Tier» zuiu Großkreuz des 'ächfiichen AlbkechlsvidenS. der Kvm- ninndeuc der 8 Division <i>enero!leüknank v. Aikusch Buchberg das Großkreuz desnlbeu SrdriiS. der Ehes des GrneralslavS des l A meetorps Obeisticirtnaitt v. d. Groben das Komiburkreuz Klaffe desnlbeu Ordens Maior Frhr. v. Lnncker vom General- nab des 4 Alinerko PS und Maior Buck. Adiulant deS General- '. mmandos des 4 Armcekott'S das Stfizierkreuz desselben Srdens. 'Berlin Die vom Reichskanzler ani Dienslug erwähnte Ke'mw: non von S''"seien zur Beguiachtting des Enlwurss von Voi'tt.iiNrn > brr die rhrciigenchiliche Belm,idlnug vei Unicisuch- nngen und Cittnieidiing der zwiirve» Difi-ielen vonallenden SirkUiglctten und Bcleidigungen ist Heine zusammengctrelen. Berlin. Das prcufii'che Siaalsminislerium hat in seiner i-ungen Schling den Wottiaut der Dbronrede zur morgigen Er- >''inii'g dcs pxlchi'cheil Landtags sestgeslelll. Es wird behauptet, die Dbroinede wnde einen bemerkenswenhen PasiuS gegen die nattonal paliusche Agikattau ciubalien — Sbeisl Lieder! ist. wie berichtet und. tünch König!, Kabmelsordre vom 14 d. M, unter Be!a''»ng seiner Stellung als Kommandeur des Grenadier-Regi- meni- Pu»' Kar! von Pieichen zu einer besonderen Mnsioir des Kai'eis rach L'hina kanimaiidirr worden. Seine Abrei'e wird tereiis Cnde d-eies Me-mus erivlgen W > csbade n. Der Landbiie'bote Tiebl wurde aus einem Dienttgange zwi'chcn Frauenstein und Schlerstein überiallen. durch M'es'einrchc ichwer vcrlcpt und beraubt. Der Thäler ist ent kommen, Recklinghausen. Die GBommtzah! der bei dem Gniben- ^ nngluck au' der Aechc ,General Blunrentbal" getödtelen Berg- arbeuer bckräg! redeiiialls nicht aber R>. Die übrigen Vernichten baden sich cingc'undcir. Die Verunglückten sind meist stamitten- vater Detmold. Der Prozeh gegen den Stabsarzt a. D Tr, w Koppen wegen Beleidigung des Hrrenanslatts-DwekiorS Geh. Sanitätscaihs Dr, Roller und dessen Gattin in der Angelegenheit der Lindciihäiiicr Jncu-Anltall fand heute vor der Be,usungS- kammer dcs hiesige» Landgenchts statt. Es sind vom Angeklagl n 24 Zeugen geladen. Der Vertreter beantragte den Ausschlich der Seventtichkeil da durch d'e öffentliche Verhandlung eine Geiäkrd- ring der öffentlichen Sittlichkeit zu besorgen sei. Ter Vertheidiger widcnvnchk dem Anträge, 'ein Klient habe ein großes Interesse, l daß die Verhandlung öffentlich geiührt wird. Ter Gerichtshof be schließt wahrend des Referats die Seffentlichkeit auszuschließen. Deisau. Die Tochter des Prinzen Eduard von Anhalt, Prinw'sin Jnederike Margarethe, ist gestern gestorben. Ellwangcn 'Rach dem cndgiliigen Ergcbniß der Ersatz wahl im >3, wrirttembergiichcii Reichsiagswahlkreite erhielten Hoi- inanr, iEentr.s Ix.siött. Bräuile iVolkSp.i 58M, Geh lnl.s 445 und 'Agiler -Soz. 1202 Stimmen, Hv'mairn ist iomi! gewählt. Wien. Groß'ürst Michael N'chailowitsch, Großoheim deS Czaren Gen ralsetdmnr'chall der russiichen Aimee, Prosident des rnisiichen Reichsratdes. trifft ani Sonnabend von Petersburg hier ein. Er wttd vom Kaiser gleich am Sounabend in Audienz etii- 'äugen Seinem Besuche wird eine polittiche Bederttung zuqe- 'chlnben. man glaubt daß er in einer persönlichen Mission deS E zaren an den Kaiser Franz Joseph kommt. London. Dem „Daik; Telegraph" wird aus Konslarttinovet aemeldet-. 'tlach deu letzten'.Retzelcien seien aus Deutschland Gelder ivi-getioffen um G armenische Waisen vorläufig für ein Jahr zu itterhatte». In Skutnri sei eine Waisenanslai! nnrer der Leitung erner deutschen Dame gegiürrdet worden. In der vorigen Woche e ein t.üki'cher 'Beamter die Anstatt betucht und eiklärt, sie des Sultans geichlossen werden, da sic eine Leiterin habe dies bcnntten und weitere A»S- Jnzwiiche» sei die deutsche Flagge gehißt wor- " ihnen innpe au' Besi'b! Lchitle sei Tie kiinil verweigcrl. an und wenn die Ducken nieder erschienen, werde ihnen bedeutet werden, sie müßten Gewalt brauchen, um die Anstatt zu schließen. Londo n. Gestern Abend brach in der St. Georgskirche Aener aus. wodurch der schone moirnirrentole Thurm voüflündtg rettlörl wurde Petersburg An den Erklärungen des deutschen Reichs- 'rnziers rrnd deS 2 taats'ekretärs Ficrhcrrn v Mar chall ln der Sttz- unfl des deutschen fficichsiags ani 16. d M. beinerkl die .Rowvte B-renna". die Eckläuinaen wüiden sowohl bei den Verbündeten cs Deiiiichcn Reines einen gute» Eindruck Hervorrusen, ols mich -Bn Aweibnnd znf,reden stellen und daln-r die ?Int>änger de? Fürsten Bismarck incht verletzen Sie hätten Alle befriedigt mit Ausnahme von England B ucnos A n res. D ic Kammer der Abgeordneten geneh- n igle eine Jnlandslcuer ani Ancker von l"Ecnlavos ver Kilo und cme Ausnihrviämie von In Eenlovos oui das Kilo Zucker. An der heuiigcn Berliner Börse herrichte dieselbe Ge- ichästsnnlusl, die nun sck on sei' geraumer Zeit den Verkehr am hiesigen Plgtze charakkeiisirt. Von den nnswortigen Plätzen lauteten die Tendenzberictite wohl ctwaS besser, doch vermochten üc !>ier keine nennenswcrlhe Anregung zu geben. BemerkerrS- wkrtber Verkehr entwickelte sich nur in rtalienischen und schwci- zeri'chen Eneubohnen, in welchen reiotiv große Umsätze zu Stande 'amen. Im wer ere» Verlause der Börse trat eine leichte Erholung ein, todaß am Schluß die Kurse gegen Dienstag nur wenig Ver anden sind Auch ow Kasiamarkt war das Geschäft recht gut. Tas Privaivnhlitnm hält sich offenbar in letzter Zeit wieder sehr zurück. Am Bank Aktienmarkt waren die Kurse rm Ganzen be hauptet, nur Kredit Aktien angebvten und niedriger. Von Eisen- Hahn 'Aktien konnten heimische Werthe ihre vorgestrigen Kurse be haupten. das Geschäft war aber sehr still: von fremden Buhnen waren italienische und schweizerische seit, Montcvrverlhe lagen zeitweise sicki ohne icden Umsatz . Kohlen- wieHültenwerthestellten sich im Kurie weduger Ani Rentenmarkt konnten sich dir Kurse behaupten, das Geschält war aber belanglos Italiener, Mexikaner »uv Türken scsi, heimische llprozenlige Anleihen etwas obgrschwäcvt. Pr'vawistoirt 4"/« Pr";. — Ai» Gelrcidemarktr konnte sich die Tendenz irvtz schwächerer Rachrichtcn vom nordamciikonischen Markte behaupten. Es zeigte sich etwas Tecknngsbegehr für Dezember »iw etwas Kauslust für spätere Termine. Sv wurden nur Grund deS Schlnß'cheiiiS der freien Vereinigung verschiedene Posier, Roggen und Weizen per Mai gehandelt. Weizen und Roggen e'wa '« M. höher. Haler knapp behauptet, sehr still. Spiritus ntzle behauptet rin. schwächte sich aber bald aus starke Loco-Ausubr rvrserttlich ob : Termine ca. tzOPsg-, loco etwa ZllPsg. niedriger. — Wetter: Nebelig, feucht, Nordwrstwind. vrrtltwe» ««» ritchftfche». — Gestrm wurde aus Pillnitz« Revier eine Königliche Ja ad abgrbalten. an welch« >se. Maiestcit b« König, Ihre Königs. Hobelten d« Prinz Georg und der Prinz Friedrich August, sowie mehrere hierzu mlt Einladungen ausgezeichnete Herren tverl- nabmen. Das Rendezvous war Vormittags halb il Uhr am Ein gänge zum strtedrichsgrunve. Nach Schluß der Jagd sand im Kvmgl. Schlöffe z» Pillnitz die Jagdtatei unv sodann die Rückkehr der allerhöchilen und höchsten Herttchaiten nach Dresden statt. — Aus Anlaß des Namenstages Ihr« König!. Hobelt der struu Prinzeß Johann Georg brachte» gestern die Kapellen des Schützenregiments und der Gardereiler der F,au Prinzeß vor dem Palais au der Parkstraße eine Molgenmusik dar. — Se. Ezrelleni de, Krirgsmmrster von der Planitz besichtigte gestern dir Baulichkeiten ?c. des hiesigen Kadetten- torps und wohnte in mehrere» Klassen dem Unterrichte bei. In Begleitung Sr., Excrllenz beianven sich der Oberstleutnant unb Abthrilungschei im Krlegsmlnisterium d'Elsu, sowie der Adjutant Sr. Exccllenr'Niklmcist« Gras Vitzthum v Eckstädt. — Ter Kaiser hat neuerdings oem Maler Professor Koner mehrere Sitzungen zu einem neuen Porträt gewährt. Deni Ver nehmen nach >oll der Monarch diesmal in der Unstorm seines Königl. Sachs 2 Grenavier-RegimeniS Rr. lOl, Kai'rr Wilhelm. König von Preußen, stehend unb in Profil dargeslellt werden. Es ist wahttcheinlrch, daß oiese bisher »och nicht beliedie Tarstellungsmeiie ben Kops des Kagers in einer völlig neuen Auffassung zeigen wirb Wir es heißt, rsl dos neue Porträt zum Geschenk für Se. Majestüt den König Albert bestimmt. — Folgenden de chleiiswerlben .Mahnruf an die Ellern enthält die „Aeitzchnsl für Tcutichlands Buchdrucker" in ihrer Nummer 4si bezüglich ver Vorbereitung der Vuchdrucker- lrhrllnge: Tic im deul'chcn Buchdruckgewerbe in den glvtzerrn Städten wie Leipzig. Trrsben. Berlin :c. bestellenden Einricht ungen zur Auswahl und wrssenlchastlrchen. sowie sachlichen Fort bildung de, Lehrlinge wirken eckaliriiligsgemäß überaus segensreich aus die Betheiliglen wie aus das Gewerbe, denn demselben wsiv durch solche Vorarbeiten ein Lehrltugsperionnl zugeiührl, welches allen Anforderungen zu entsprechen vermag und die Eltern. loivie Lehrherrcn gegen Enttäuschungen sichert. Gerade die Eltern sollten solche Einrichtungen mit erliogtem Interesse begrüßen und bemüht lcui. tzch ein klares Bild von de» vielen herrlichen Einrichtungen im Buchdruckgewerbe zu verichassen. um dadurch das chren Kruder» in der Fach'chule Targedvlene kennen unv würdigen zu lerne» : ben» wer icmals Gelegenheit hakte, das Zusammenwirken der an der Schule angestellien Pädagoge» und Fachlehrer zu verfolgen, wer rernerhin die Gelegenhett veuutzte, die öffentlich ausgestellte» Prüfungsarbeiten zu besichtigen, kann nur auirichlig bedauern, daß nicht in allen Gewerben wiche Ettirichiungen möglich sind. Es ist höchst erfreulich zu sehen, welche nicht unbedeiuendc Anzahl von Schüler» die Bemühungen ihrer Vorgeietzren und Lehrer zu würdigen weiß und durch fleißiges Lernen und gesittetes Betragen sich das bcwndere Wohlvollen ihrer L^hiherren zu erwerben bestrebt ist: leider aber stehen dielen eine weiiigilens ebenso große Anzahl wlcher Schüler gegenüber, welche trotzig dos ihnen Dnrgereichte Muckwene» und nur gezwungen dorthin gehen, wo ihnen in un eigennützigster Weise Gelegenheit gehören wird, ein tüchtiger, wohigeschulicr Fachmann ;u werden. Jedem Freunde der Jugend dräng! sich bei wichen Wahrnehmungen iinw'llkürlich die lehr ernste Frage aus: weiche Urmchen mögen wohl diese unlieb'ameir Erscheinungen begründen? Er»stnatte Prüfungen dieser Angelegen heit 'ühreu uns direkt in's Elternhaus, denn hier sehrk in den melsreu Fallen erstens das Bewußl'eiir. daß nur durch die erziehende Uiiierslutzuna der Eliern das Wirken der Lehrer uute>slutzc und das hohe Ziel erreicht werden kan», welches zum Segen der lernenden Jugend von wohlmeinenden Vorgeictzien amgesrellr worden isl^zweilenS fehl« aber auch die Ertennlniß, daß der ffeißig lernende Schüler Ittchcs für feinen L ' ec und nichts füc Witte« Lehrherrn thuk, wildern AücS nur iür sich und zur Freude lernel Eltern vollbringt. Wenn wir das von den Ettem verlangt Umer- slützungSiverk naher velrochreii, io tritt uns zuerst der Wuittch ent gegen, von denselben eine strenge Ausffch! üvec das geiilteke Be rraacir der Lehrlinge zu erwarten unb weiterhin jvll cS erne Haupl- ausgabc der Eitern sein, die Heranwachsende Jugend schon lange vor Beginn der Lehrzeit auf den erwählten Berus vorzuvereiten. Was kann es z. B- wohl Bes'eres rar den späteren Buchbrucker- lehrling geben, als wenn für die ihm zugebacvlen Gevurisiags- odcr WeihnachlSgeichenke solche Bacher gewähll werden, durch deren Lektüre er im Buchdruck-Maschinenwesen, in der Farbenfabrik,uw» ober in der Haunonie der Farben eingeweilu werden kann. Ebenso ist es niog'lch, auch für den angehenden Setzerlchrling zu wirken, iiainenillch suche nran bei dem angehenveii Lehriing der Accideliz- setzerci den Sinn und das Verstandniß rur alle Arien des Lrirn- nieiiis zu bilden, man begünstige schon in der Scynle den Zeichen uiiterrichl mil allen ervenlrichrir Mttieiir. denn Zrichnen und luuncr w eder Zeichnen regt ben Geist des jungen Arnnneö znm Scibsl- ichasfeir an und hierin liegt der Hanpizwrck snr die Vorbereilnng deS in Rede siebenden Lehrlings. Das nvlhige Material hierzu ist säst m allen Handlungen snr Lehrmittel zu Huben, ohne daß das selbe den Geld-ackel des Familieiivaiers empfindlich in Anspruch zu nehmen biauchi. Aber auch für rme zweckoiciiliche Volbereilung dcs Werksetzrrlehrlings giebu cs vorzügliche Mittel. Ist der Vater zu der U.verzcugung gelang!, daß entweder der llnicrrtcht in der Schme, oder der Fleiß des schinerö »ich! ausreichen werden, im, den inirgen Mann dahi» zu suhren. daß er vor ollen Dingen zu-.Nl leine eigene deinsche Mntt,rspcnche voltständig sicher beherrscht, so hisse er es an Rachhllsestiiuden nicht se, le». nnd wenn hierin Alles erreicht ist. wird d»s Slndium sremdcr Sprachen dazu dienen, dem Junger bei Wccksetzerei eure wrgenlvie Zukunft »nd grudezahltt Slellniigen zu sichern. Alle dieie eben angesnhrten Worte sind heherzigenswcrkhc Mahnrnse an die Etter», weichen hurdurch lein, unerreichbare Ausgaben zugemnthet, wohl aber die Wege gezcig' werden lallen, weiche I'rirelen werden müssen, wenn Uuicn das kunsrlge Wohlergehen dcs Kindes an. He,zen liegt und „e cin- sichiig genug sind, um nicht Alles vom Lehrherrn zu verlangen, wildern freudig die Hund Meicn, bannt die Lehiiahrc des Sohnes einem gcd.ihlicheii Ende zugesuhrl werden. — Aus der Tagesordnung für die 34. Ge'ammlsitzilng dcs L a rr d es k u l t rr r r rr l h s am 2i!., 27. und erwrocrncheiffalls 2.8. 'AA'vkmber d. I, im Sitzungssaalc der I, Släudekamnier sichen lolgende Punkte: I. Für de» 26. November. Nachmittags 3 Uhr: I. Feststellung des Etgebnisses der Neuwahlen lBertchlcistailer: Rilirigulsvesitzrr Tr. v. Fuge-Weltzie» 'Abtiraundorf!: 2. Ergänz ung durch Zuwuhl von 4 ordentlichen Mitgliedern als Vcttrerer für Vvlkswltthscvast. Fvrstwttlhichafk. l>i,ldwiul»ch„slllche Lehranslallc» und landwirthschaslllwe Versuchsaiistalle». 3. Erledigung der Rechnungen des Landcskulturraihö >nr 1865 sBerichteisialkel: Rittergutsbesitzer Oekononnerath Piannensttel-Bautzem: 4 Erlcoig- nng brr Rechnung ber land- und sorslwuihichnnlichen Berins- geuoffcnschastttu >!3!>ölBeiichtclstntter: Rittergutsbesitzer Oekonoiine- rath Psanukirsiick-Buutzc») -. 5. Berrcht über vre GeichäjlSlhä.lgtcil des LunbeskuiturraihS tu der 4 Wahlperiode 6. Vortrag aus ber Regrstraude iBcrichtcrstatter: Sekretär Tr. Rauvold - Dresden) II. Für den 27. 'November. Morgens lO Uhr: 7. Neuwahl des Vorsitzenden und dessen Stellvertreters: 8. Zuwal» vo» zwei Mitgliedern in den Ausichuß: l), Zuwahl von außerordentlichen Mitgliedern für Veierinärwesen, Pserdezucht. Rindvieh- und Schweinezucht, Fischzucht, Bienenzucht, Obst- und Gartenbau, sowie Maschinenwesen: 10, Staatliche Vtehvecsicherung und all gemein-verbindliche Fleischbeschau iPenchterstailer: Ritteiguls- vesitzer Wccke-Wicm); ll. Genosseiischarilich.r Gelreideoerkaul und Errichtung von Kornhäiljern tBcrichterllatle:: Sekretär Tr. Raubold-Dresben); 12. Organisatton des ländlichen Arbeits nachweises iBerichlerstatter: RttlergniSbesitz« v. Trützschler- Lorfstavt); 13. Beschäftigung von Insassen und Unterbringung von Entlassenen der Stras- unb ähnlichen Anstalten in laud- rvirlhichaftllchcn Betrieben «Berichterstatter - Rittergutsbesitzer Mühlmami-Lauterbach): >4. Ausiühmng von Vegetalionsversuchrn zur Ermittelung des Tuirgcrvevürsntsses der Rulrittbödei, <Berichl- erstatt«: Geh. Hosiath Prof. Tr-Kirchner-Leipzig): 15. Ve.sälsch- ung von Butt« durch übermäßigen Wasserzusatz tBerichierstatter Geb. Hosrath Pros. Tr. Kirchner-Leivzigt: 18 Stellenwechsel der Stollkchwerz« lBerlchterstatrer: Oekonomieratb Steig« - Klein- boutzei!): 17. Voranschlag für 1667 iBerichterstatter: NtttergulS- , besitz« Oekonomterattz Psannensttel-Bautzen); 18. Neuwahlen rum ^^ktbs»aft§eatb sv 18S7 und MS-19. »W«, , auptvortrog in dn letzten Beriammluna de» Ve« d ^ b^e v^e e^e S, hielt H«r Dr. med. Hermann tzeaa üb« die htugeS'.O ^Svezb aus, daß vor tz ... .... sorgfältiges Auswaschen der Äugen leventuell durch Einträuseln von zweiprorenktger Höllensletnllffung) vor der so häufigen Btnde- Haut-Entzündung der »Neugeborenen zu hüten sei, die nicht nur bei Brrnachlässigung die Erblindung deS Säuglings, sondern auch, wenn d« sich absondemde Etrn zufällig auf das Äuge fremd« Personen übertragen werde, auch bn diesen den Verlust de- Augen lichts herbetsuhren könne. Weit« besprach der Vortragende die zweckentsprerhende natürliche und künstliche Beleuchtung von Wohn-, ArbeilS- und Schustäumen zals künstliche Beleuchtung, sei das rlekiriiche Glühstcht das weitaus beste«, nab verschiedene Winke zur Verhütung der Kurzsichtigkeit (große Formen in Btlderbüchern. deutliche und große Lettern in Schulbüchern. Steiljchrist, syste matische Hebungen im Fernsehen) u. s. w. Reicher Bestall lohnte den Vortragenden. Gleiches gilt von den Augsuhrunceu seines Vorredners, des Herrn Buchdruckereibesitz« Julius Reichel, der tu hochgradig fesselnder Weste über die Anfänge d« Kunst Guttenderg'S, über Buchdruckwerke aus dem 1L und 16. Jahrhundert Iprach. welchen Darlegungen « als Gegenbild Mtt- lhetlunnen über die Herstellung modern« Zeitungen anfügte. Eine kleine Ausstellung von uralten Drucken, sowie von Hunderten von Zeitungen aus all« Herren Ländern und ln säst allen Sprachen der Welt ergänzte die mündlichen Ausführungen in anschaulichster Form — Für nächsten Montag sieht den Mitgliedern des Beierns wieder einmal ein Lichibitver-Vortrag in Aussicht, indem Herr Franz Goerke aus Berlin Vorführungen üoer „Äornholm" in Wort und Bild bieten wird. — Aus ber dtrsiährtaen Korsterenz der Bürgermeister der säch fischen Mittelstädte ist beramitlich die Errichtung einer Central- Auskunitsstelle in 11 n k e ril u tz u n gS w o h n s t tz-A n- gelegen Seiten angeregl worden, bet welch« die von den be- kheiligleti Siävicii eiuzusendenben Mitthetlungen über erfolgte Anerkennungen peS llnterstützungswohnsitzes od r der Landarmerr- eigen'chatt gerammelt und aus Anfragen ben bethetligten Städten Auskünfte eriheili werden sollen. Die AuSkunffsstelle soll lhreu itz in Pirna erhallen, nnd cs hat der dortige Sradlralh sich zur Uevcrnahme derselben bereit erklärt. — Aui derben Bauplätzen sür das zweite Wasserwerk, spwohl ln Tolkew tz wie m Räcknitz, hat bis setzt eine rege Thätig keri geherrichl, sodaß die Arbeiten an beiden Orten um ein gutes Stuck vorwaitS gekommen sind. Hier wie dort sind Lokomotive» zur Fortveivegung der Ausschachtui.asmassen in Dienst gestellt, aus dem Tvllewltzer Bauierrain spendet eine elektrische Be leuchtungsanlage das Licht bei den auch in der Dunkelheit statt- sindendcii Arbeiten Jetzt hat man am Füritenplatz unv in ben „»liegenden Straßen mit der Einlegung der mächtigen Rohre, welche vas Wasser von den Sammelvrunnen noch den Räckmtzer Höhen leiten sollen, begonnen. — 'Am Bau deS Konigl. R e s id e n z sch l o s s e s benutzt man die freundliche Witterung nach Krä'ten. Bereits ist man mit dem Auedau des LacheS. mir den Schlosser- und Glaseiarbenen be schäftigt. und balv wird der Anblick >eneS SchlvßiheilS. welcher der taiholischen Kirche gcgeiiütierl,egk. dem Auge frei vergönnt sein. Bereits hat man dz» elekm'che Beieuchiung im 2. Gcstock daicllyl eiprvbi. Ter Schlvßlhucm zeigt nach rnnen. nach dein gioßen Schlvßhoie zu, nunmehr (statt der jrühercn zweis jetzt drei Zifferblätter. Der Mittelbau mit dem Grünen Throne tu mi! >eiuer Stoa weiter ln den Schloßhol kinerugerückt gegen früher Tie a» der ganzen tnnereu Nordlerre entlang lausenoen Loggien os 2. Slvckes rücken evenfalls weiier noch Süden vor. ruhen aus »arten Trogern, wie man bereits jetzt schon in ver nordwestliche» Ecke (beim Ei-incsenrhurm« clkemien kann, inöeß die andere Sette «nach dem Thurm ittt der Garde vbentreppe hin) noch nicht frei liegt. Die neuen Loggien, die nicht Zimmern, »ber einem breiten Verbindutlgsgaiige dienen, gewähren rin» einen recht freund,ichen Anb ick. Man hofft bis Weihnaauen mit diesen Arbeiten zu Ende zu kommen, da alsdann zu den Hosscstlichkeiten die Durchtanrt vom llciuen nach dem großen Hose und zum Schloßplatze aus jeden Fall frei sein niuß. — Tresden-Fciedrichstadt ist seit September um ein schönes Kirchengebäude vereicheri worden, Fröbestttaße Nr. >2 ist eine Kapelle der seil 26 Jahren hier bestehenden Apostolischen Ge mein de eröffnet worden, die in rem attgolhnchem würdigen Sill von dem Baumeister Herrn Theodor Lehmann erbaut worben ist. Malerei. Kunslglaierei, innerer Ausbau, sehr praktisch auS- gesührte Nledeidruckdampfheizungsaiilage, eine wohtlönende reich- verziene Orgel mtt 6 Stimmen, sowie GasaluyliLldcleuchlung. sind musleigiurg auögefuyri. Die Malerei ist von Weintwid und Vetzel hierielbst, die Kunstglaicrei von Emil Jakobi in Chemnitz, die Nlederocuckoampshelzuuüsaittage vom Ingenieur Paul Fecht aus Groß-LichiertelSe bei Berlin, Ste Orgel vom Orgelvaumeister Emil Kelle, aus Ost,au de, Rieia, die Gasglühlicht - Anlage von A. Wollwedec hleffelvsl auSgesuhct. — Tos Programm der T o b te n ! esti ei er im Vereins- Hause Sonntag ben 22. Nov. Abeuds 8 Uhr enthält de» Chor gesang aus „Paulus": „Wir preisen selig alle, die erduldet haben" von Mendelsiohn und ine Motette „Selig sind die Tomen" vo» Ferdinand Mohling Frau Bächl-Fährmaiiu singt ^Dec Tod unb das Mädchen". Luanei „Ruh'n in Frieden alle Seelen", „Ter Kreiistiig" von Fr Schuberi und „Die llhr" von C- Lowe. Her, Oiaivrieiisäligcr Cugen Barverat singt die Kirchenatte von A. Stradcllu: „.^ab' Erbarme»" und das „Gebet" von Halcvy, Tic Planistm Frau Sophie Varbecar spielt die 6u>-woll-Sonare vo» Bee.Hoven. Der Flügel ist von vlitthner, Pragerttraße l'2. Tic Klavierbegleitung u„o Chordirekliori des veritärkleil JohanniS- tlrchcncyorS übernimm! Herr Organist Hans Fährmann, Tie zerren 'Pastoren Zlmmermann uud Blauckmeistec sprechen über „Ewiges Leven" nno „Flüche Giäver ans dem letzten Jahre". Der Emlrilt lininimerirrc Plätze« beträgt 50 Psa. BlllelS beim Portier Zinzendorjstraßc 17. Saalössirung halb 8 Uhr. Ter probisorischc B v r s c n a n S sch u ß, der zum Zweck der Berathuirg über die aus Grund des neuen Börscn- geieves zu treffende» Maßnahmen in Berlin zusammcngclrelen ilt. deslehr ans 3» Mi-gliedern ans allen Bundesstaaten, in denen sich aivßere Börienp-ätze vesinoen. Das Köniarelch Sachien wird ver irrten durch die .verren Dr. Karl Kolbe, Mitinhaber der chemischen Fabrik von Heyden in Radebcnl. und Fritz Meyer, in Firma Frcgc »nb Eo, Vorsitzender des VöricnvorstaudS in Leipzig. — Wie es schon seit mehreren Jahren Gebrauch ist, so wird iin Freiherrlich v. Flctchcr' jchrn «seminar auch in diesem Jahre morgen, Lvnnabeno. für ose mr vergangenen Jahr verstorbe nen Lehrer und Sckmlcr. «velche der genannten Anstalt angehvrt haben, eine Tovleiiseici abgehattcn. Sie findet in der Aula llalt und beginnt Avend-z 6 Uhr. Alle ehemaligen Schüler sind dazu eingrlaven. — Tic heutige Nummer dieses Blattes enthält eine Sond er be! läge für die Gesammt-Ausiagc bcir. Pcoipckt von Codes Patent-Kaniiii - Lese-, vom Anthrucitwerk Gustav Schulze hier, Manmil>a»ö-Ailce 5. ferner eine dccgl. sür Dresden und Um grbung. Herr. Preisliste in Brennmaterialien von F. M. v. Nohr- lcheidt, hier. — Zu der Nachricht über den Grnndbuckfführer Richter in Nr. 3l6 sieht sich der Kirrvenvoistanb zn 'Alten berg genvthlgt, unü einen genaueren Sachverhalt mttzurlieilen: Darnach ist es nicht richtig, baß Richter der Kirche zu Alreubecg Geschenke bis zu 5'M Ml. gemacht bez zu einer Kirchenheizung IffoO Mk. unb sür ein Kircheittenster lO>B Mk gejpenoer habe. „Dagegen" h tßc cs in der Zuschrift, „wird mlt großem Dank anerkannt, daß Sekretär Richter die bis dahin höchst sichten Wände unv die Decke des Aliarraumes unserer Kirche auf ferne Korten hat malen lassen und ein Paar werlhvvlle Altacleuchler geschenkt har. Gewmmlkosten tietragen nach glaubhaften Mitthetlungen 121«« Mk. Richter galt hi« allgemein als lehr wohlhabend, so daß seine Zuwendungen in keiner Beziehung als unveihälrnißmäßige auffallen konnten. Zu zweifeln an der Rechimaßigkeit der Erwerbung seines Vermögens war nicht d« geringste Anlaß «sichtlich, zumal da hi« allgemein bekannt war, daß ec in Dresden im Stadtverordnetenkollegiirin. sowie im Vorstand mehrerer hochachtbarer Vereine, z. B. bc§ HausbesitzerverrtnS. des ErzgebirgsvcrcinS u. A. m. als Referent und Vorreagend« eine hervorragende, angesehene Stellung etn- nohm. Die Ktrchengrmelnde zu Attenberg ist ihm jedensnUS Tank schuldig für seine zum Schmuck unserer Küche höchst uneigennützig und freigebig gewährte Hiise. unb wenn es auch fern liegt, etwa begangenes wirkliches Unrecht enffchuldtgen zu wollen, so erscheint es doch angezeigt, zunächst den Ausgang des cinaelritctcn Straf verfahrens obzuwarten, ebe man verurkhellt. Uns« Bedauern können wir Dem. der uns Gutes getban hat. nicht versagen und knüpfen nur noch den Wunsch gn. daß da» etngeleiretr tzLgs,
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