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dm Ueluvg«stoff «ethodssch meist«hast »«. ^ » und d»r U»kziHtz de» Lammt««»» Kraft in durch«,» »meigmnützig« Weis« widmm und oMrn. Mit neubelebt« Circulation, mit frische« Hunger und Durst, mit jovialer Laune und geisterrcgt« Stim meng räumen die Damen das Turnseld und das frische und suche Männerturnen beginnt. — In ein« Versammlung der nationalen Partei zu Leipzig wurde beschlossen, den KriegSminiperialbescheid an einen hiesigen Studenten, nach welchem von einem Eintritt sächsisch« Mann» «chaften in preußische Regimenter nicht im Entferntesten die Rede sein könne, zum Gegenstand eines an den Reichstag zu richtenden Gesuchs zu machen, in welchem man die Nothwen- digkett der engsten Verbindung der deutschen HeereStheile dar» z-aihun gedenkt. — In diesen Tagen wurde der WohlfahrtLpolizei eine seltene Anzeige gemacht. Ein Hausbesitzer auf der Zahnsgasse machte sich schon seit langer Zeit daü stille, sonderbare Ver gnügen, seine Kloakmgrube selbst zu leeren, den Inhalt auf besonders dazu angeschasste Fässer zu ziehen und ihn dann an einen Dörfler zu verkaufen, der auch regelmäßig zur Stadt kam. Diese „Düngerexportanstalt der inneren Stadt" ist nunmehr polizeilich aufgehoben und sieht dn Direktor derselben sein« Bestrafung entgegen — Nach einer Mittheilung der preußischen „Militärischen Blätter" waren während dis letzten Krieges von dn k. sächs. Armee 37 Offiziere und 454 Mann in preußische Gefangen» ichast gefallen. Ihren Wunden find 9 sächsische Offiziere in der Gefangenschaft erlegen. — Die Wiederherfiellung d?S eingrstürztm Gasometers in d« Neustädter Gaifabrck hat circa 11,600 Thlr. gekostet. — Eine Vergleichung der Concurrenzergebnisse für den im Jahre 1865 auSgeführten großen Schulbau am Königsbrücker Platze «d» it« KttW» «uß am Kopfe beschä- D« verunglückte vürn« in Klei und begruben Lautabach bA Martenbera. «mich« dermaßen digt wurde, daß er sofort sein« Seist attsgab. hinterläßt eine Frau mit drei Kindern. — Am 9. d. M. wurde in de» Bockwaer Scmeindeholze d« auf d« Königin Marien-Hütte beschäftigt gewesene Schloss« R. aus Schönhaide erhäng» aufgefunden. Seit einig« Zeit war an demselben Schwermuth zu bemerken gewesen. Oeffentliche Gerichtssitzung am 14.I März. Ein Dimstknecht Johann Gottlob Liebach, gebürtig aus Groß kmehlen diente in früherer Zeit in ObereberSbach beim Guts- besitz« Trcntsch. In Folge dessen kannte er die Gewohnheiten der Dienstleute daselbst und die Lokalitäten genau. Angeklagt«, noch nicht bestraft, ist am 12. Januar d. I in eine verschlossene Kammer, in welcher die Dienstknechte des Trentsch ihre Sachen hatten, eingedrungen, inrem er mittelst einer Hacke die Thür aus den Angeln hob, und nahm zwei Paar Hosen, ein Paar Stiefeln und ein Paar Pantoffeln, eine Jacke, einen Strick» strumpf nebst Nadeln, sowie aus ein« Lade eine Partie Lein» wand mit sich. Die Gegenstände machen nach Schätzung de» Sachverständigen einen Werth von 5 Thlr. 2 Ngr. 5 Pf. aus. Angeschuldigter gesteht diesen, sowie den Diebstahl eines Leasen- Hobels bei seiner früheren Dienstherrschaft zu und willigt in die Ausantwortung d« gestohlenen Sachen an die Eigenthümer. Assessor Lufft als Vertreter der Staatsanwaltschaft beantragt Bestrafung wegen ausgezeichneten und einfachen Diebstahls, die auch dahin erfolgte, daß Liebach 5 Monate 1 Tag ArbeitS- hausstraf« zu verbüßen hat. — An die erste Hauptverhandlunq reiht sich sofort eine zweite. Auf der Anklagebank befindet sich ein Kämpfer von Königgt ätz auS v« preußischen Armee. Fiiedrich Emil Hornig genannt Häfner ist zwar in Stolpen geboren, ad« in Sagan heiniathsangehörig. Hörnig trat daher 1861 ins de» bütt uni den in diesem Jahre auszuführenden Schulbau an der ! preußische Militär. Im Jahre 1864 desertirte er von Sagan ElnSstraße ergiebt, daß für jenen 18 Maurermeister, 7 Zim mermeister und 4 Stemm-tzmelster concuirttren, während sich be< der Concurrenz für den letztgenannten Bau 27 Maurer west«, 14 Zimwermeister und 9 StUnmktzmeist« bethsiligt, und eS differiren die PrciLforderun.en für Maurerarbeiten um m hr als 9000 Thlr., für die Zimmerarbeiten um 2509 Thlr., für die Steimnetzarbeiten um 1700 Thlr. — Bekanntlich wurde am Fastnachtsdienstag Nachts in dem Kretzschmerschen Gasthofe zur Stadt Bremen in Stadt Ncudorf auf den Steinen des dasigen Brunnens von zwei Lehr- burschen ein neugeborenes Kind, ein Mädchen, aufgefunden Vater und Mutter sind bis heut unbekannt. Heute Freitag) findet im Gasthose zur Stadt Bremen die Kindtaufe statt. Da das Kind am „Vorn" gesunden wurde, erhält cs die Namen Helene Rebecca Bornstein vorläufig, bis sich eben die unnatür liche Mutter findet, die den Säugling, der erst vor ein« halben Stunde geboren sein konnte, in einen wollenen Unterrock ein- gewickelt, auf dem Bornstein hilflos niedergelegt hatte. Die Frau des Gastwirths Kcetzschmer nahm das Kind sofort an sich, badete es und »«tritt seit der Zeit Mutterstelle an ihm. Der menschenfreundliche Wirth hat die Einrichtung getroffen, daß nach der Taufe Eoncert und Ball stattfindet und der Erlös dem elternlosen Kinde gehört, für welches ein Sparkassenbuch angelegt wild. Möchte die Theilnahme eine zahlreiche sein! Der Name Rebecca hat Bezug auf jene Bibelstelle, die uns «zählt, daß Jacob die Rebecca am Brunnen gefreit. — Auf dn Friesengasse wurden vorgestern einem dort»« gen Untermiether verschiedene Kleider gestohlen. Dieselben be- fanden sich in der Stube seines Wirths, die Letzterer unver schlossen gelassen, wählend er in demselben Hause eine Treppe höher beschäftigt war. — Während des letzten Marktes gab ein Berliner Han delsmann einem Packträg« mehrere Stücke Maaren mit dem Aufträge, sie in ein in der Nähe gelegenes Wirthshaus zu trogen, in dem er logirte D« Packträger führte den Auftrag zwar aus, kehrte aber kurz darauf in das Wirthshaus unter dem Vorgeben zurück, daß er neuerdings ron seinem früheren Auftraggeber angewiesen worden sei, einige Stücke von der dorthin g-brachten Waare wieder abzuholeu, da sie umgetauscht werden sollten. Man traute seinen Worten und gab ihm die Waare. Später «gab sich, daß an seinem Vorgeben kein wah res Wort gewesen war. D« Berlin« Handelsmann war über den ihm gespielten Betrug außer sich, um so wehr, als er un vorsichtig genug gewesen war, sich von dem Packträger keine Marke geben zu lassen. Gut« Rath, wie man ihn ermitteln sollt?, war hier lhe-er. W e wir erfuhren, soll die Polizei dm Betrüger nachträglich gefunden uno verhaftet haben. Die Stücken Waare, die er sich «schwindelt, waren schon vorher den bekanntm Weg zum Pfandlecher gewandert Wir nehmen von diesem Vorfall deshalb Notiz, um das Publikum aufs Neue zu warnen, nicht ohne »orgcingige Verabreichung ein« Marke dm Packträgern u. s. w. Aufträge anzuoertraum. — M>t Rücksicht darauf, daß in dm böhmischen und sächsischen Gebirgen noch bedeutend« Schneemaffen vorhanden find und im Hinblick auf den Umstand, daß bei der vorgerück ten Jahreszeit der Eintritt warm« Witterung bald «wartet werden darf, und daß ein anhaltmder Thauwind, Sü» oder Südost die betreffenden Bergcübhänge des Elbflußgebiete» be streicht, darf man sich nicht verhehlen, wie ein höherer Waffer- fiand bestimmt in Aussicht zu nehmen ist. — Vorgestern früh in t« fünften Stunde brach in d« Scheune des aus vier Gebäuden bestandenen Gutes des Lehn» richter» Rögner in Reichenbrand Feuer aus, welches sich auf die übrigen Gebäude erstreckte und diese sammt dm Getreide- nnd Futtervorrälhm in Asche legte. - Vorige Woche hat in Waldkirchen die drei Jahr alte Tochter des Maurers Neubert, d«m Kleider in der elterlichen Wohnung in Brand gerathen waren, sich so am Körper ver- drannt, daß sie nach vierzehnstündigm Leiden »«starb. — Auf dem Bahnbau bei GörberSdorf ist am 13 d. M. der Handarbeiter Schilde aus Erla bei Colditz zwischen zwei mit Erd« beladene LowrieS gekommen, wobei ihm 1« Kopf zer quetscht nmr"e Der Tod ist augeubli'cklich eingetreten. — Am 12 ö. M. Mittags stürzten beim Kistenmacher , nach Dresden, logirte sich unter falschem Nomen hier ein und entwendete einem dort ebenfalls wohnenden Zimmergrsellen einen Wintcrrock nebst Schnupftuch und 5 Ngr. daar im Gesammt- werthe von 1t Thlr. 7 Ngr. 5 Pf. Später entwendete er dem Pioniercorporal Taub« einen Rock im Werthe von 4 Thlr. Dies« Diebstahl fällt in die Zeit nach dem 2l. September 1866, wo « sich beurlaubt hi« in Dcesden bei seinen Ver wandten aufhielt. Assessor Lufft beantragt Bestrafung und Anwendung des Artikels ZOO des Strafgesetzbuches, da Hörnig bereits 4 Mal «egen Diebstahls und Unterschlagung Gesäng- nißstrase verbüßt habe. Das Urtel lautete auf 5 Monate ArbeitohauSstrafe. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen. Heute Freitag den 15. März, finden folgende Verhandlungstermine statt: Vormittag« 9 Uhr kgl. Gerichtsamt Döhlen wider den Bergarbeiter Carl August Friedrich in Niederhäßlich anhängigen Untersuchung. 10 Uhr kgl. Gerichtsamt Rrdeberg wider den Handelsmann Franz Louis Liebelt au» Schönhaida anhängigen Untersuchung. 10 i Uhr Privatanklzgesache der Frau Johanne Christiane verehelichte Zimmermann und Genossen wid« den hiesigen Schneidermeister Carl Friedrich Zimmer mann. Vor sitzender: Gerichtsrath Ebert. — Morgen, Sonnabend den 16. März, Vormittags 9 Uhr, Hauptverhandlung wider dm Justlr- Vorarbeit« Friedrich Gotthelf Witzschold und Genossen wegen Diebstahls und Partiererei. Vorsitzend«: GeüchtSrath Einers LageSgefchichte. Preußen. Vom Reichstage. Verein. 12. März. Abg. Wigard beklagt, daß Verheißungen unerfüllt geblieben, und giebt einen Rückblick auf die Ereignisse im Jahre 1848 Der Entwurf allerdings hat Uebermenschlichet geleistet, «eint der Redner. Er hat zu Wege gebracht, was keine Wissenschaft zu Wege bringen kann, und die Gelehrten zukünftig« Zeiten werden wahrscheinlich staunen über all' Dasjenige, wa« in dem Entwürfe steht. Ader — ein konstitutionell« Entwurf ist es nicht, sondern ein absolutes Verfassungswerk. DaS führt Red- ner aus und schließt mit d« Versicherung, daß er keineswegs mit feindseligen Absichten oder particularistischen Ideen herge kommen; er will eine Verständigung, ab« er nimmt die Ver antwortlichkeit, gegen dm Entwurf zu stimmen, auf sich, wmn derselbe nicht abgeändert wird. Ueb« einen solchen Entwurf wirs die Zukunft zur Tagesordnung übergehen. — Abg. Ge bert (Dresden^: Ich bin der dritte Sachse, d« zu Jhaen spricht. Trotz mancher Märigel im Entwürfe trage ich dm ge gebene» Verhältnissen Rechnung und will hoffen, den Entwurf zur praktischen Durchführung zu bringen. Gewiß, ich vermisse auch konstitutionelle Garantien, ich halte die Herstellung eine» verantwortlichen Ministeriums für wünschmswerth und duach- aus nicht schwierig herzustellen. Ich beklage die Bedeutung d« großen Lasten, welche die kleineren Staaten auf die Dau« kaum tragen können; ich «hoffe eine Erleichterung, wmn die Zeit dazu gekommen sein wird. Die Ausbildung der Verfassung ist möglich, auch ein Bundesgericht kann hergestellt werdm, aber für jetzt ist e» nicht nützlich. Ich dank- herzlich dem Grafen Bismarck für die gestrigen Erklärungen, seitdem fühle ich «ich heimisch unt« Ihnen und wir Achsen sind d« schwierigen Lage, in der wir hier bei unserem Eintritt waren, entrückt. Wir mögen Partieularisten sein, ab« in einem Punkte begeg nen wir uns, in dem Bedürfniß, etwa» zu Stand« bringen. Ich wünsche, soviel wie möglich an Eoncessionen von dm Bun desregierungen zu erlangen, ab« ich übernehme nicht die Ver antwortlichkeit, zu meinen Wählern zurückzukehren und zu sagen, wir haben Nichts vollbracht. Jetzt heißt e« nicht mehr Wollen, sondern Vollbringen. — Abg. Heubner: Das Spiel de» Zufall» will e», daß schon wird« ein Sachse zu Ihnen spricht; ich be grüße da» Werk, ab« es muß abgeändert werden, sonst stimme ich gegen dm Entwurf. Ich will kein Traumgebilde verfolgen, aber ein ideale» Ziel muß man doch haben; «an muß an dem RechLSstandpunkt festhaltm und darüber wachen, daß die un veräußerlichen Rechts de« Volke» nicht prrisgegeben werden um eines norddeutsche« Bunde» willen. Von diesem Standpunkte muß man die süddeutschen Brüder heranziehen; ich bedaure, daß sie selbst nicht vcr'rettn find; jr doch: ein« ist ja un.er uvö Es h^t ja ein 'ü)t>cutsher Lriut zerrissen werdm ' Rohbau off« halt«. Nicht «ms «temati»»« geschlossen, morgen vernichtet, nicht auf d« Geniu» d, schm Baume» soll «an sich verlossen u. s. w. (Ruse: Am«! Befall.) — Abg. vr. Schaffrath (Dresden): Der vor-elegt« verfeffungSentwurf ist in vielen Bestimmungen nicht annehm bar. Er ist nicht annehmbar, «rck er nur ein internationale» Vtttragsverhältniß mit dm süddeutsch« Staaten vorauSsetzt und nicht deren definitiven Eintritt in dm Bund zuläßt; « ist fern« nicht annehmbar, weil in ihm jede Gewähr der Ler» faffung, namentlich die Verantwortlichkeit d« obersten Organe der BundeSrxecutioe fehlt, und weil endlich dem Reichstage nicht jene, dm einzeln« Landtagen wirklich zustehenden und gewähre leisteten Rechte d« Adresse, der Petition, d« Beschwer)«, der Anklage der Minist« und vor Alle« auch da» Einnahme- und Ausgabe-Bewilligungsrecht auch in militärischen und Marine» Lachen gewährt worden sind. Die Herstellung der Verant wortlichkeit mag schwer sein, aber unmöglich ist sie nicht. Ohne diese Rechte ist die Verfassung nicht» mehr, al» ein Stück Pa pi«. Wir fordern diese Rechte nicht im Interesse der Freiheit, sondern im Interesse der Einheit. W« in dieser Beziehung gegm die Verfassung ist, dn verstärkt nicht den Particulari». mu», d« bekämpft ihn. G» ist alle Hoffnung vorhanden, daß wir diese Rechte «halten; sollte die» wid« Erwarten nicht ge schehen, nun dann haben wenigstens nicht wir zum Verschwin den dieser Rechte beigetragen, daun könnm wir versichern, daß wir unschuldig an dem Verlorengehen dieser Rechte sind, dann haben wenigstens nicht wir Spanndienste an dem Wagen der Reaktion gerhan. Dazu aber wird es hoffentlich nicht kommen. Oesterreich. Wien, II. März. Die schon begonnenen Arbeiten zur Befestigung uns«« Hauptstadt sollen, wie «S heißt, auf drei Monate «»gestellt werdm; vielleicht macht der allgemeine Unwille, den das Projekt her vorgerufen, noch seinen Einfluß an maßgebender Stelle geltend. — Unsere Nachbarn von jenseits der Leitha können nicht schnell gmug (wir wissen nicht, ob mit od« ohne Auftrag von Seiten der dortigen höhnen Brhörven) die kaiserlichen Adler von allen jenm Ge bäuden entferne» und dieselben mit ungarischen Landeswappen «setzen, in welchen Aemter sich befinden, die unter dm Ressort der ungarischen Ministerien gehörm. — Pesth, 13. März. Der Kais« wurde am Bahnhöfe von dm Ministern, dm Land- tagSmitgliedttn und einem zahlreichen Publikum «wpfangen und hielt seinen Einzug unt« großem Jubel d« Bevölkerung durch die festlich geschmückten Straßen. Frankreich. Paris, 1l. März. Der kaiserliche Prinz, d« in der Reilstunde vom Pferde gefallen und schon einmal von Nelaton operirt worden war, erlitt heute zum zweiim Male eine Operation am linken Beine, an de« sich eine Gc» schnwlst zeigte. Der Prinz fiebert. — 13. März, Morgen». Der „Moniteur" melket: Der Zustand de» kaiserlichen Prinzen, welcher an den Folgen ein« Contusivn deS Beine» leidet, hat sich merklich gebessert. Man darf hoffen, daß der Prinz in kurzer Frist seine regelmäßigen Uebuvgen wieder wird aufneh men können. — Dir Arbeiter an der Aasstellung stellten am 11. März vorläufig ihre Tätigkeit ein. * Aus Osfenbach «hält die „A. Z." eine Zuschrift, in welch«, unter Hinweisung auf die heutigen militärischen Massen bewegungen, die Vervollkommnung d« Geschütze und der großen Voll- und Sprenggeschosse und die Eisenbahnen, dm heutigen Festungen die Zweckmäßigkeit abgesprochen, und unter Bezug nahme auf die bei Fort Monroe von den Amerikanern und bei Shonburyneß in England angestellten Versuche, transportable eiserne Befestigungen empfohlen werden. Herr Civil-Ingenieur W. Parje in Offenbach hat verschiedenen KriegSministertm hohle, lange, ganz aus Eisen bestehende Körper mit in der Schußlinie angebrachten Schußbrechern vorgeschlagen, im Innern mit Ka nonen rc. auszustatten. Diese Körper sollen sich mit der Armee selbst in Bewegung setzen und unter 'Anwendung von rasch aufgeworfenen Wällen und Gräben als sogmannte Heerfestungrn dienen. Jndeß haben sich die Kriegs«irisierien noch nicht aus die Sachs einlassen wollen. Bon dem preußischen Kriegsmini sterium wurde die Eigenthümlichkeit und das Sinnreiche der Erfindung anrrkannt, nur wurden die Mittel zur Ausführung in Bettacht gezogen, und Preußen will erst noch die Resultate der in anderen Staaten angestellten Versuche abwartrn. Mar schall Randen nannte die Erfindung eine sinnreiche Idee, doch besitze dgS französische Kriegsbudget keine regelmäßigen Einkünfte für Erfinder. * Eine Lappländerin hat in diesen Tagen, auf der Rück reise von der Hauptstadt nach ihrem Heimathsorte Asele Lap- mark begriffen, auf Schlittschuhen die Stadt Geste psssirr. Ihre Mission nach Stockholm hat darin bestanden, daß sie be auftragt war, beim König die Unterstützung und Neuordnung des Schulwesens in Lapmarken zu «wirken und zugleich über die vermeintlichen Eingriffe der eingewandntm Colonisten in die altm Gerechtsame d« Lappländer Beschwerde zu führen. Sie hatte zu diesem Zwecke auch mit mehreren hervorragenden Reichstags-Abgeordneten Rücksprache getroffen. Dm Umstand, weßhalb die Kläger nicht einen Repräsentanten männlichen Ge schlechts abgeordnet hätten, «klärte sie naiver Weis« dahin, daß die Lappländer einerseits nicht zu d« Uebernahme derartiger Missionen qualificirt seim und andererseits auch keinen Sinn für die entsprechenden Angelegenheiten offenbaren. * Pari». Am 8. Juli wird i« «usstelkvg» - Saale ein PrriSsingen für Chor eröffnet werden. Die hervvrrazend- sten Gesangvereine Europas sind eingcladen, sich daran zu be- theiligm. Jrd« Verein wird ,wri Chöre nach sein« Wahl fingen. L« Preis besteht in einer vergoldeten Krone von Silber und einer Summe von 5000 Franken. Vereine, w-lche d« Kosten wegen nicht vollständig «scheinen könnm, dürfen sich durch Abgeordnete und ihre Fahne bei diesem internatio nal«» Feste vertreten lassen. Adreßkarten, Rechnungen, Gtiquetten fertigt bekanntltchst zum billigsten Preis UVtttzi. tterrter, Flemmingstraße Nr. 14,