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Dresdner Nachrichten : 10.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190510102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19051010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19051010
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-10
- Tag 1905-10-10
-
Monat
1905-10
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.10.1905
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verugrgedW: «>n*I>«»r1t<>««» bei iiiatzlb «m«ali«r Zuttaau« d»r-b unlerc ,nd ai, Lm«- mid »«U««rn «ur «Inmal, »v!I»0B«. durch LU«war»,c»om- n,«'No»Ln , «» »u » Mt »0 «s. «ei «Inmaliaer S»Ii«llu»a durch dt« i»dnev«i«ell,eli>. imAud- I«id «ll enllvreLendem SuILla,«. « «chdru» all« Artikel u. Oriatnal- vltnetluna«, nur »tt deutlicher QueIl,nau,»b«i-Dre«d.Nachr.-r »ulaili«. «a»tt»,lt»k Lonorar- «uldrüch« dl«Ib«n underüiNichnel^ unv«rlan»te Manulkrtvtr werden n>chi cmlbewabrt. »,learam«.»dr«tte: «»chrtcht«» »r««de«. Segriindct 1856. I vvr Vvtall-Vorksut äor Vtunvukul-I udrlli Xltmarkt 6 Loklistsrant al«t»t In gstslimaellvollsr Xuskülirune unnaralart« unck «rarnierlc sj üts naod «lg»n«o, novis?»ri»or, I-ooaonsr unck ZVioaor Uoclsllen. kunirlaelchLstSfiekle: Martenstr. 38 4V. Kiiresgen-caris. Lnnadme Von rlnküudiauiizen dir imLmillaaS s Udr Dann un) ktriellaaS nur Marienknabe s» von N dt» '/,) Ulir Die iwolli,etz!ru«o- ieil« «ca. « Sildeni 20 ißt». An kündiiiunakn auk der Privaileite Leite Lb Pi,.; di« 2 wallt,« Zelle aul Ter! leite so Vi, . als Tin,eiandt Zeile bü Dia In «»»«er, »ach Sinn- und kZeterla,«» r ivaltiae Brundreile so Wa > aui lkrivatleite «0 Pln . slvalüae Zeile aus Lertleite und als Einaeiaiidt so Pia. Auswärtig« Am trage nur gegen Pvrausde«adlu»g. BeiegblLtter werden mll w Mo berechnet. Aernlvrechanlchlub: »mt 1 Sir. U uni) «r. Lttaa. lkroulvuvdlvr -----r I^k»Anyr<rr» ------- tllr La», Petroleum und llerrsn. «. Vvvantier, koodon otngoti okkon: «oüenis Awmvrudrev von io 75 ri LMevrvvdls llsasudrvll .. 70-500 „ VU8lLV 8M7 !VI«i Ilr«ti a««« tv. > »Hl s eAVmrrLrmmwuieoe^ucnoieaitrrr» vo» » eis »!» t^>k»Lvttv Kairo. - Uoilln TV. Ä L. - fesntzkurt a/l». ludrtbcr ä>r KNniirUck l'ronk-b.iiKllk'n SinatK-ZloOkiiNK io sUbsr, 6n»iu1 I'iix 1Velt«uk»?ileUiM8 8t. Ix»ni5 1901. Hermann kürseliel luedvarvo. 981 Tie Lehrliiigszüchtercicn »I,d5ie.Hniidwerkskoi»i»crn. Hvfiiacbrichte». Deutsch Mutmaßliche Witterung: I 1 Fd 1 EdFdk» «rßll» <4,0 M» sozialer Parteitag, Weltbund zum Schutz der Tiere. Felix Diacseke. Borwiegend trübe und regnerisch. I 3 V» Ve-» Iritßör koobkoiner dsutsosior und soxlisoksr ^nrux-, Losen-, Paletot- und IVestenstosss in allen moliornen parben und priwa-tzualitäten ru billigsten Preisen. VerlrautssteUs der vom Lgl. pinan/ministorium neugörvüblten vorsobriktsmässigon Lnikormstoffo Wr Xönigl. 8Lolis. Ltaats-Porstboamte. 8vkeüel8tr388v 19 («.'L.'Ln'...). Dke LchrlingSzüchterei und die Handwerkskammern. Eins der uncrquicklichltcn Gebiete in der modernen tzand- werkerpolitik ist das Gebiet der Lehrlinaszüchterci. Uncrquick- sich in seinen Begleiterscheinungen, da nicht angenommen werden kann, dah in Betrieben, in denen Lehrlingszüchterei herrscht, die Garantie dafür geboten wird, das; die Lehrzeit auch frucht bringend wirken werde: da ferner erfahrungsgemäs; die Lehr lingszüchterei den Inhaber des Betriebes i» den Stand seht, unter Ausbeutung billiger jugendlicher ArbcitSkrä'le seinen Konkurrenten, der sich vielleicht scheut, zu dem gleichen Mittel zu greisen, ins Hintertreffen zu drängen. Unerquicklich aber mich aus dem Grunde, weil es überaus schwierig ist, einen Anhaltspunkt für die Grenze zu finden, bei der ein berechtigter Umfang der Lehrlingshaltung aushört und die Lchrlings- züchterei beginnt. Die Reichsgewerbeordnnng gibt Mittel an die Hand, mit denen der Lehrlingszüchterei entgegengetreten werden kann. Es kann einmal im besonderen Fall, wo ein Lehrherr eine im Ver hältnis zu seinem Betriebe zu groste Zahl von Lehrlingen be schäftigt, von der unteren Verwaltungsbehörde aukerlegt werden, einen Teil derselben zu entlassen. Es kann aber auch der Bnndesrat generell verfügen, wieviel Lehrlinge höchstens in gewissen Gewerben der einzelne Betrieb ausweisen darf. Endlich aber ist nach Z 130 der Reichsgewerbeordnnng den Handwerks kammern und Anniingen die Befugnis zum Erlasse solcher Vor schriften. soweit letztere nicht durch den Bundesrat erfolgt sind, gegeben. Von seiten des Bnndesrats sind generelle Vorschriften seit dom Inkrafttreten des neuen Handwcrkergcsctzcs über die Lehrlingszüchterei noch nicht erlassen worden. Die Innungen haben diesem Gegenstand bisher nur eine verhältnismüstig geringe Aufmerksamkeit gewidmet. Um so mehr staben sich jedoch die Handwerkskammern mit dieser Angelegenheit besaßt und in ihrer Mehrheit Normen ausgestellt, welche der Lehrlings züchterei Vorbeugen sollen. Die Wege, welche die einzelnen Kammern zu diesem Zwecke beschritten haben, sind jedoch mannig facher Art. Ein Teil der Kammern, insbesondere die meisten mittel deutschen Kammern, haben die Höchstzahl der Lehrlinge für alle Berufe übereinstimmend festgesetzt, ohne einzelnen Berufszweigen die Haltung einer größeren Anzahl von Lehrlingen zuzuerkennen. Tie betreffenden Bestimmungen lauten einfach dahin, daß beispielsweise ein Meister ohne und mit einem Gesellen höchstens zwei Lehrlinge, ein Meister mit zwei bis vier Gesellen höchstens drei Lehrlinge, ein Meister mit fünf bis zehn Gesellen höchstens vier Lehrlinge zu beschäftigen haben soll. Diese Normen werden bei mehreren Kammern noch dadurch verschärft, daß Bestim mungen darüber erlassen worden sind, wonach Meister, welche zwei und mehr Lehrlinge halten, daraus zu sehen haben, daß die letzteren möglichst gleichmäßig auf die Lehrjahre verteilt werden, daß ferner in Betrieben, die mehrere Lehrlinge gleichzeitig halten, ebensoviel zur Anleitnna von Lehrlingen berechtigte Gesellen oder Gehilfen beschäftigt werden ntüsse», wie Lehr linge gehalten werden. Diese für alle Handwerksarten gleich lautenden Vorschriften haben sich in den betreffenden Kammer bezirken schnell eingebürgert, schon ihrer Uebersichtlichkeit wegen. Auf der anderen Seite kann man jedoch wohl nicht mit Unrecht dagegen einwcnden, daß bei einer so allgemeinen Ordnung der Tinge gewisse Härten mit untergelaufen sind, da eben die Ausbildungs und Fortkommensverhältnisse in den einzelnen Handwerksarten verschieden liegen, und ferner in dem gleichen Handwerke viel fach bei städtischen Lehrherren die Verhältnisse anders gestaltet find, als bei ländlichen Lehrmeistern. Mehrere andere Hand werkskammern, vornehmlich in Süddcutschland, haben die Ange legenheit in der Weise geregelt, daß sie für die einzelnen Hand werksarten eine besondere Skala ausgestellt, daneben aber teil weise auch die Höchstzahl der in einem Betriebe überhaupt zu beschäftigenden Lehrlinge fest begrenzt haben. Man mag vielleicht zugeben, daß aus diese Weise den praktischen Bedürfnissen am besten Rechnung getragen wird, da eben eine HandwcrkSart vor der anderen «ine vorzugsweise Berücksichtigung aus Billigkeits- gründen nicht mit Unrecht verlangen darf. Auf der anderen Seite aber gewinnt durch eine weitgehende Spezialisierung der ganze Apparat eine gewisse Unübersichtlichkeit und Kompliziert- heit. Und wenn die Handwerkskammer eines kleineren Bundes staates bei nicht weniger als 66 Berussartcn jedesmal «ine be sondere Skala für die Höchstzahl der einzustcllendcn Lehrlinge ausgestellt hat, so wird man der Auffassung weiterer Handwerker- kreise, daß cs sich bei der Festsetzung dieser Skala um eine Arbeit vom grünen Tische her handle, kaum widersprechen können. Auch gibt bei dem Jneinandergreifen verwandter Handwerksberufe die Aufstellung einer weitgehend spezialisierten Skala vielfach nur Anlaß zu Reibereien zwischen den einzelnen Lehrmeistern sowohl als auch zwischen den Lehrherren und der Handwerks- kammer. Wie gesagt, findet sich diese Spezialisierung vornehm lich bei süddeutschen Kammern: sie fand sich aber kxlld nach Inkrafttreten des neuen Handwcrkcrgcsetzes auch bei einer Anzahl preußischer Kammern, bis eine Verordnung des Ministers für Handel und Gewerbe vom 14. März 1903 bestimmte, daß nnr sür solche Betriebe eine Höchstzahl vo» Lehrlingen festgesetzt »'er den dürfe, in denen nachgewiesenermaßen eine übermäßig hohe Anzahl von Lehrlingen sieschästigt wird. Eine kleine Anzahl von Kammern, darunter vorwiegend nord- und ostdeutsche, haben von dem Erlaß von besonderen Vorschriften über die Hüchstzah! von Lehrlingen bisher Abstand genommen. Sie haben nach 8 128 der Ncichsgcwcrbeordnung in Fällen, in denen Miß- ständc zu ihrer Kenntnis kamen, die unlerc» Verwaltungs behörden zum Einschreiten veranlaßt und auf diesem einfachsten Wege bei wohlwollendem Entgegenkommen der letzteren wohl immer durchgreifende Abhilfe geschaffen und die LehrlingSzah! in den betreffenden Betrieben auf ein zulässiges Maß herab- gemindert. Für dieses Vorgehen unter Verzichtleistung aus den Erlaß besonderer Bestimmungen sprechen mehrere gewichtige Gründe, u. a. der, daß eine Scheidung von Fabrik und Hand werk noch nicht sestgelegt ist, keinesfalls aber eine besondere Be lastung der Handwerksbetriebe zu gunsten der Fabrikbetriebe ge rechtfertigt erscheinen dürste. Auch werden die Kammern bei diesem Vorgehen den örtlichen Verhältnissen aller Handwerks zweige am besten Rechnung tragen können. Die Verschiedenartigkeit der von den Kammern eingeschlage- ncn Wege kennzeichnet wohl am besten die Schwierigkeiten, welche der Regelung der Lehrlingszüchterei sich entgegenstellen. Daß in jedem Falle Vorkehrungsmaßregcln gegen die Lehrlings züchterei, wo und in welcher Gestalt sie sich auch immer zeigen möge, getroffen werden müssen, wird jedem einleuchten, der in eine objektive Beurteilung dieser Erscheinung eintritt. Denn die Uebelstände, denen cntgegengearbcitet werden soll, zeigen sich in der späteren Ncbersüllung des Gewerbes, in welchem eine auffallend große Zahl von Lehrlingen gehalten wird, sowie in der ungenügenden Ausbildung. Auch pflegen erfahrungsgemäß diejenigen Gewerbe, welche der Lehrlingszüchterei am stärksten obliegen, die größte Zahl der durchwandernden Arbeitslosen zu stellen. Es ist daher nur verständlich, daß die .Handwerks kammern nach besten Kräften bemüht sind, hierin Abhilfe zu sckwfsen. Neueste Druhtlucldnngcu vom 9. Oktober. Koloniales. Berlin. lPriv.-Tel.j Der Wechsel in der Leitung des Kolonialamtcs scheint infolge der Unabkömmlichkeit des Grafen G ü tz e n bis auf weiteres vertagt zu sein. Berlin. lPrio.-Tcl.j Meldungen aus Kapstadt zufolge wird in der dortigen Presse behauptet, es leien zwilchen der deutschen und der englischen Regierung Verhandlungen wegen Abtretung D c nt I ch - S ü o w e st a s ri ka s an Groß britannien im Gange. Wie die „Kolonialztg." erfährt, entbehren diese Behauptungen jeder tatsächlichen Unterlage. Es sei in hohem Grade absurd, der deutschen Regierung den Gedanken der Mög lichkeit einer Aufgabe der Kolonie unterzuschiebcn, während mit Einsetzung von deutschem Gilt und Blut an der dauernden Siche rung dieics Besitzes entschlossen gearbeitet wird. Zur Lage in Rußland. Petersburg. (Priv.-Tel.s Tic Nachrichten über die Unruhen in Moskau werden von den Zensiirbchördcn als bedeutend übertrieben bezeichnet. Berlin. (Priv.-Tel.) lieber die blutigen Vorgänge in M o s k a u liegen hier folgende Pribatmeldiingeu vor: Ans dem Boulevard Twenskoi kam e? ru einer regelrechten Schlacht zwischen etwa 10000 Streikenden n»d einem Bataillon Infanterie. Das Militär schoß erst in die Lust, erst später wurde Ernst gemacht. Die Zahl der Getöteten wird auf aimäheriid fünfzig, die der Ver wundete» aus etwa 600 geschätzt. Mehrere hundert Personen wurden verhaftet. Während der Kämpfe am Gcflügelmarll wurde eine Bombe gegen die Kosaken geschleudert, von denen zwölf ans der Stelle inns Leben kamen. Es wird behauptet, das Militär habe die Verhafteten gezwungen, Spießruten zu laufe». Gestern soll cs der Polizei gelungen sein, das Zentral-Komitee znr Oraanisierung des Streiks bei einer geheimen Sitzung zu über raschen. Nach heftiger Gegenwehr wurden die Strcikfnl>rcr ver haftet. Die Straßenbahner haben sich dem AiiSsiande der Zeituiigssetzer angeschlosscn. Seit zwei Tagen erscheint! keine Zeitung. Man erwartet, daß noch dreißigtansend Arbeiter aus den großen Fabriken sich den Streikern anschließen werde». Ter Streik der Bäcker hat rasch einen Umfang angenommen, daß in Bälde Nahrungsmangel erwartet wird. Auch die Fuhrleute, etwa IOOOO an der Zahl, sollen entschlossen sei», sich dem Streik anzu- schlicßcn. ^ Berlin. sPriv.-Tel.s Hiesigen Blättern wird aus Drcs- den gemeldet, daß der Kaiser gegen Ende dieses Monats zum Besuche des Königs von Sachsen in Dresden eintrifft. Berlin. <Priv.-TeI.) Der Aufenthalt des Kron prinz e n p o a r e s in Bad Kreuth wirk» nach den bisherigen Dispositionen noch bis gegen Ende dieser Woche dauern. Die Kronprinzessin gedenkt in den nächsten Tage» der in Tegernsee wohnenden Herzogin-Witwe von Sachsen-Koburg einen Besuch obzustatten. Berlin. lPriv.-Tcl.j Der sächiisch-koburgische Staats minister Richter ist zum Bevollmächtigten zum Bundesrate ernannt worden. Berlin. lPriv.-Tel.j In der Sonnabend-Nacht ist der Versuch gemacht worden, Feuer im Berliner Theater anzuleaen. Dank der Wachsamkeit der Wache wurde die Gefahr sofort bemerkt und im Keime erstickt. Um für die Zukunft vor zubeugen und für all« Fälle gerüstet zu sein, ist die Feuer wache verstärkt worden. Berlin. IPriv.-Tel.s Vom 7. bis 8. Oktober mittags ist in Preußen eine choleraoerdächtige Erkrankung gemeldet worben. Sic betrifft eine ungariiche Feldarbeiten» vom Rittergut Stolpe lKreis Niedcrbarnims. die sich bereits im Krcis-Barackeulazarctt in Oranienburg befindet. Vom 8. bis 9. Oktober mittags sind keine choleraverdächtigen Erkran kungen oder Todesfälle an Cholera gemeldet worden. Glücks bürg. Im Lache des Tages sind hier «ingc- troffen oder werden noch einlrctfen: Prinz Al brecht von H o l >t e i n - G ! ü ck s b u r g, die Fürstin-Witwe zu Waldcck und Pyrmont, Prinz Hans und Priiijefsin-Acbtissin Marie zu HolstciN'Glücksbnrg. Hamburg. Als (Habe der Freien Hansestadt Hambun, für die durch das Erdbeben in Italien Geschädig ten ist dem italiciistchcn Generalkonsul ein Betrag von 500" Mark überwiesen worden. Danzig. Ans der Fahrt von Pillau nach Glücksbnr', lras die Kastcrjach» „Hohenzollern", mit dem Kaiserpaor an Bord, gestern abend unterhalb der Halbinsel Hela ein und ging dort die Nacht vor Anker. Heute früh 9 Uhr setzte die „Hohenzollern" die Fahrt nach Glücksburg fori. Stettin. <Priv.°Tcl..I Beim Ausbooten von Steinen schlug der mit Segeln versehene Kahn des Schissers Karl Hol; in Paalödorf bei Wollin um. Der Schisser und seine drei Kinder sielen ins Master. Während der Schiffer mit Mühe gerettet werden konnte, ertranken die Kinder. Hannover. lPriv.-Tcl.j Die Hannöoerschc Maschinen- bau-Äktiengescllschaft vormals Egestorfs hat heute früh ihren Betrieb vollständig eingestellt. Es feiern jetzt rund 2000 Arbeiter. Bochum. Ans dem Schacht „Danncnbaum II" der Deutsch-Luxemburgischen Berg- und Hültenwerks-Aktien-Gesell- schast wurden heute mittag zur Zeit des Schichtwechsels fünf Bergleute, die, entgegen der Vorschrift, aus dem Korb in den Bremsschacht fuhren, getötet. Köln. lPriv.-Tel.j Zu den Enthüllungen des „Matin" schreibt die „Köln. Ztg." augenscheinlich inspiriert: Wenn die Erzählung Delcasse-s ans Wahrheit beruht, würde die ganze Darstellung nichts anderes als eine furchtbare Bloßstellung der Politik Delcassi'-s bedeuten, die ans nichts weniger als einen Zusammenstoß zwischen Deutschland und Frankreich ausgegangcn wäre. Daß man engüscherscits Delcasse kriegerische Hilfe onge- boten, möchte» wir, beißt es weiter, nicht glauben. Es sei viel mehr wahrscheinlich, daß Delcasiö, als er mit der marokkanischen Politik in einer Sackgasse war, keinen anderen Ausweg erblickte, als den Krieg, wobei er sich an England wandte, um militärische Unterstützung zu erhalten. Tie Fortsetzung der Delcossvschen Politik würde den Ausbruch des Krieges zur Folge gehabt haben, von dem man überzeugt sein kann, daß davon die überwiegende Mehrheit des französischen Volkes ebensowenig wissen wollte, wie Deutschland. Es sei von besonderem Interesse, zu beobachten, wie Frankreich sich zu den Enthüllungen stelle. In Deutschland könne mau aus diesem nur entnehmen, daß die deutsch« Politik aus der richtigen Bahn war, als sie mit Nachdruck den Mache», schäften Telcastös entgegentrat und dabei erreichte, daß über die für die ganze Well gekährlichen Pläne deS französischen Ministers klares Licht geschasst wurde. Was die Rolle betrifft, die England gespielt haben soll, so möchte die „Köln. Ztg." in ihrer Beurtei lung der englischen Presse den,Vortritt lasten. Nur das eine sei bemerkt, daß der Plan der Besetzung Schleswig-Holsteins durch 100 000 Mann unmöglich ernsthast zu nchmen sei. Der, wclcher eine deutsche Provinz besetzen wolle, muffe mit anderen Zahlen rechnen. Köln. Der frühere Reichstags- und Landtags-Abgeordnelc Dr. Ro e ck c r a t b - Köln ist heute nachmittag gestorben. Köln. tPnv.-Tcl.) Hierher gelangten Amsterdamer Mel düngen zufolge fordert Nieiivenhuis wegen seiner angedlicb unge rechtfertigten polizeilichen Sistierung in Köln in einer Eingabe an den preiißischci' Minister des Innern Schadenersatz, de» ei einziiklageil droht, falls Preußen die Zahlung verweigern sollte. " "' " ^ 'Daiucuschiicidcrstreik ist de merhöhiing sowie Festlegung Köln. lPnv.'Tel.) Der hiesig endet. Tie Streikenden setzten Lot des LohntnrisS durch. Arnstadt. lPriv.-Tel.j Die Tagung sämtlicher Thüringer Handelskammern fordert einen ^zemein- samen Obcrverwciltiingsgerichtshof der Thüringer. Staaten, sowie deren Vertretung im vreußifchen Landes-Eiscnbahnrate und erklärt sich gegen oen Wegfall der Gepäckfreibeil. Erfurt. lPriv.-Tcl.) Der wegen Unterschlagung ver haftete Stadtverordnete und Patentanwalt Meuer beging rn der Gefängniszelle Selbstmord durch Erhängen. Elch Weiler. (Priv.-Tel.) In den hiesigen Buchdruckereien forderten die Buchdrucker die Einführung des Lohutarifs. Zwei Firme» bewilligten, während der Verlag des „Bote an der Jude" ablehntc, worauf die Buchdrucker die Kündigung einrcichten. Heidelberg. lPriv.-Tel.j Der Seismograph des Astro-Pbusikalischen Instituts auf dem Kölligstuhl verzeichnet« gestern früh 8 Uhr 30 Mm. ein viertelstündiges mäßig starkes Fe r n-Er d b c v e n. Die kräftigsten Stöße daucrtcn drei Minuten an. Karlsruhe. lPriv.-Tel.j Gegenüber einer Berliner Mrldiing, daß das Fernbleiben bcs Erbgroß herzoas von Baden von den diesjährigen Kaiscrinanövern auz Differenzen zwischen Berlin und Karlsruhe zurückzriführcn sei. kann die „Badische Presse" erklären, daß der Erbgroßhcrzog den Manövern nur fcnrblicb aus dringendes ärztliches Anraten, da die Folgen eines Bronchialkawrrhs »nd Miskclryeumatisinutz »och nicht überwunden waren. Von anderer Seite wird über einstimmend damit erklärt: Tie Teilnahme des Erbgroßbcrzoas an den Kaiscrinanövern wurde durch eine Erkrankung zur Un möglichkeit gemacht, dic schon in Tarasp ihren Anfang »ahm und den Patienten zwang, das Bett zu hüten. Auch kan» di - Beförderung des Erbgros,Herzogs znm Generalobersten, die un mittelbar „ach dem Kaiscrmanövcr stattsand, als Beweis dafür gelten, daß Verstimmungen zwischen dem Kaiser und dem badi sche» Hose nicht bestehen. Auch mit dem Besuche des Prinzen Max von Boden beim Reichskanzler hat es eine ganz Harm- lose BewairdNiis. Bei den nahen Bezichunacn des Prinzen Max zu dem Fürsten und der Fürstin v. Bülow »vor dieser Be such ein selbstverständlicher Akt der Höflichkeit, der keines äuhc- reu Anlasses bedurfte. Außerdem wird die Anwesenheit des 81 Ivsqsxey Huqez ch j ssäüvZ smlsmLlz _»»
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