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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.10.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031002017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903100201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903100201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-10
- Tag 1903-10-02
-
Monat
1903-10
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.10.1903
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Dresdner» Nachrichten. N r. 27». Leite 2. Freitag, 2. Oktober L'.ZVS die Arbeit Milii . Mellm drohen. In letzter Nacht muhten bereits rtarbacker herangezogen werden. - .Mailand. iPrw.-Tel.j Die Hafenverwastuna, von Genua beschloß den Bau «ine» neuen erweiterten Hafens für 4L Lin». Belgrad. Der König hat dem früheren KrtegSminilter tana, k 0 witIch den Weihen Adler-Orden 8. Klasse früheren Ministern^ der Justiz, der Finanzen und bell Slozanow und toianowltich den Heinrich von General und den Kultus Schiwkowltsch. Dr. Welikowitlch St. Sawa-Orden 2. Klasse verliehen. New York. tVliv.-Tel.s Prinz , V reu ß e n übermittelte der Stadt Chicago telegraphisch seinen Glückwunsch zur Zentenarseier und seinen Dank für die an ihn er gangene Einladung. Bürgermeister Harriion sprach telegraphisch den Dmik der -Ltadt für die Aufmerksamkeit des Prinzen au». - de Janeiro. Die Kammer nahm in dritter Lesung einen Gesetzentwurf an, wonach ein internationaler Wett- l'eir>ero für lenkbare Luftballons geschaffen wird, der im Jahre 1904 in Rio siattfinden soll. Der Preis beträgt MO Conto Reis. Der Entwurf wird dem Senat unterbreitet. Chicago. <Pnv.»Tel.I Die Arbeitgeber in den mittleren Weskttaaten haben einen Schn»verband. der ein Kapital von I Milliarde Dollars vertritt, gebildet, um Uebergriffen der Trade- Union entgegcnzutreten und bei Ansständen und Boykottierungen einen stärkeren Rückhalt zu haben. «Ulis, (» Udr nachmittag, «-»„ se. 70/.. Italiener »W.I7>,,. Span!«»s» ,r>/.. Bortugielen »l,70 Dirken S8 >«>/,, Tilrkenlos, >88.7». Liiomantank «L. SlaalSbah» —Lombarden d8,—. Fest. VarlS. ProduktenmarN. Welten per Oklbr. «,»». per Nan.-NprU »I «. nid! lllböl per Oklbr. «k.7i ly letzte, Absatz der Mlnifterial-Verordnuna vom S. April enthaltenen Anforderungen erteilt. Diele I Pf "" ProduktenmarN. weiten per Oktbr. «.»», per Jan.-! Spiritu» per vktdr. SS SU. per Mai-August »V.L0. Leb. «llb» per Mai-August bl,—, ruhig Niuftcrdam. Produkten - Berich«. Wegen per Nopdr. —, per Mar» —. Roggen per Oktober . per Mar« —. SelchlllUloS. Oertliches und TächsifcheS. — Se. Majestät der König bat die Versetzung des AmtS- gerichtsrals Dr. Klemt in Taucha an das Amtsgericht Löbau und des Amtsrichters Schöncke rn Plauen an das Amtsgericht Taucha für die Zeit vom 1. November an genehmigt, sowie dem 'Amtsgerichtsrat 'Dr. Klemt Titel und Rang eines Oberamts richters verliehen. Der Regiernngsrat v. Leipziger bei der >ireislMlptmannschast zu Leipzig ist als Hilfsarbeiter in bis Ministerium des Innern, der Vorstand der amtshciuptmcmnschaft- liehen Delegation zu Sayda Regiernngsrat Dr. WeitzWange zur Kreishauptmannschaft Bautzen versetzt, sowie dem Re- gicrnngsrat 'Dr. Vollmer bei der Amtshciuptmannsckast Anna- berg die Stelle des Vorstandes der amtshauptmannschaftlichen Delegation zu Sayda übertragen worden. Dem Bezirksassessor Sch äffer bei der Amtshauptmannsäraft Annaberg ist Titel und Rang als Regiernngsassessor, dem als Lehrer und Leiter der neneinznrichtenden Tierklasse an der Akademie der bildenden 'i i'inste zu Dresden angestellten Maler Hegenbarth Titel und Rang als Professor verliehen, dem praktifchen Arzte Dr. med. Wen gl er in Rotzwein die Stelle des Bezirksarztes für den Bezirk der Amtshauptmannschast Marienberg übertragen worden. — Könjg Georg hat genehmigt, datz der Architekt und Militärvereins-Beziiksvolsleher Hülßner ln Leipzig den preutzischen Kronenorden 4. Klasse annehme und trage. — Dem in den Ruhestand getretenen Vorstande der Ba-n- verwalterei I Dresden, Banvcnvalter Kommissionsrat Kunze, ist das Ritterkreuz 2. Klasse des Verdienstordens, den Beamten der Staatsenenbahnverwaltnng, Fahraeldkassierer Müller in Radeberg das Verdicnstkreuz, Oberschciffncr Langer in Dresden das Albrechtskrcnz, Schaffnern Köppler in Großenhain und Schwalbe in Floh«, Vahmwärtern Cramer in Naundorf bei Oschatz, Gappis ch in Korbitz, Golde in Löbschütz, Haueis in Grüna, Höer in Gcrsdorf, Hoyer in Sivckermühle und Hübner in Annaberg, sowie Weichenwärtern 11. Klasse Lnnd- ström in Nengersdorf und Prenzel in Nehmsdorf das All gemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — Der Lehrer an der h'csiaen König!. Blindenanstalt Herr Richard Ulrich ist zum Oberlehrer ernannt worden. — Vom l Oktober ab ist an stelle des bisherigen stellver tretenden Burschenden des Schiedsgerichts für Arbeiterversichernng zu Leipzig. Regierungsrates v. Leipziger. der Rcgicrungslat Dr Richter zum ständigen stellvertretenden Vorsitzenden dieses Schiedsgerichtes bestimmt worden. — Zahlreiche Ehrungen mußte am Mittwoch Herr Geh. Hofrat Dr. v. Gotti chall in Leipzig über sich ergehen lassen. Schon im Lause des Vormittags begann das große Gratulieren, Abordnung auf Abordnung erschien zur Beglückwünschung i» der Wohnung des Jubilars. Im Aufträge der Stadt war Herr Oberbüraetmeiner Justizrat Tr. Tröndtiu mit den Skadträten Herren Tr. Schanz und Eiche gekommen. Herr Dr. Trönbli» überreichte, wie bereits kurz telegraphbch erwähnt, Herrn v. Gott schall das ihm vom König verliehene Komturkrcuz 2 Klasse vom Albrecbisorden und verkündete, daß die städtischen Kollegien dem Dichter eine Ebrendodation von 1200 Mk. lährlich verliehen haben. Namens des Festausschusses überreichte Herr Oberbürgermeister a. D. Geheimrat Tr. Georg!, begleitet von den Herren Reichs gerichtsrat Stellmacher, Oberamtsrichter Oberjustizrat Schwerdt- feger, Geh. Hofrat Staegemann und Rechtsanwalt Pilz, eine von den Verehrern Gottschalls gesammelte Ehrengabe im Betrage von über 10 iM Mk. Einen silbernen Pokal «verbrachten die Herren Dr. Henzen und Leincc im Aufträge des Schiller-Vereins, eine Adresse Herr Dr. Fiedler für den Deutsche» Schriitstellerverband. Fenier erschienen zur Beglückwünschung Herr Senatspräsident v. Bülow sür den Schachverein „Angustea". die Herren v. Hahn und Haas für den Verein „Leipziger Piesse", Herr Chefredakteur Tr. Knchling für Verlag und Redaktion deS „Leipziger Tage blattes". Herr Direktor Hartmann vom Leipziger Schauspielhaus mit einigen Mitgliedern, die Direktion des Battenberg-Theaters und Herr Hosbnchhändler Feiler aus Karlsbad, der ein Beglück- wiinschungslchreiben des Reichsverbandes österreichischer Journa listen und Schriftsteller in Wien überreichte. — Eine Fortsetzung fanden diese Ehlungen bei dem Iestmahle, das nachmittags im großen Saale des Ccntral-Theaters eine hochanschaliche Ver sammlung vereinigte. lieber Hundert Damen nnd Herren hatten sich dort eingefnndcn. die mit freudigem „Hoch" den Jubilar begrüßten, als dieser in Begleitung aller iciner Familienangehörigen im Saale erschien. Unter den Anwesenden befanden sich Herr Oberbürgermeister Jnstizrat Dr. Tröndlin. Bürgermeister Dr. Dittrich. Stadlcat Dr. Schanz. Geh. Rat Dr. Grorgi. Geh. Hofrat Direktor Staegemann. Oberamtsiichtcr Ober- jnstizral Schwerdtieger, Justizrat Dr. Broda -c. Mit einem Toast aus Kaiser und König eröfsnete Herr Relchsgetichtsrat Stellmacher den Reigen der Ansprachen. Ihm folgte Herr Geheimrat Dr. Georgi. dkr die immer auf das Hobe. Ideale gerichteten Bestrebun gen des Jubilars in glänzender Rede feierte. Der Jnbilar selbst dankte mir geistvollen Worte» sür alle die Wünsche, für alle die Geschenke und Ehuingen, die ihm geworden, und erklärte, daß sein Streben immer auf höchste Ziele gerichtet geweien sei — niemals habe er seine Feder in den Dienst einer schlechten Sache gestellt oder gar verkauft, tStiirmücbes Bravo!) Herr Justizrat Dr. Broda, ein naher Freund des Jubilars, weihte lei» Glas dem Glücke der Familie v. Äotlschalls. In freudiger Stimmung ver- flvsien die Stunden. — Herr Rechtsanwalt Pilz verlas die ein- gegangenen Telegramme, unter deren Adlendecn kein Name der deutschen ScknifMellerwelt von Beruf fehlte, ebenso wenig die jenigen berühmter Schauspieler, unter ihnen Friedrich Hanse, Svnnenthal. Matkowskn. Hofpanr n>w. Schriftsteller Dr. Henzen hatte v. Gottschalls „Lied an die Flasche", das auS des Dichters Königsberger Zeit stammt, erweitert, und Herr Kammersänger Schelper war der beste Interpret vieler vorzüglich gelungenen Fort setzung. Gegen 'V»7 Uhr loste nch die Tafelrunde ans. die Teil nehmer begaben sich Ins Neue Theater, um der Aufführung von Gvttichalls „Mnzevva" beiznwohnen. — Der Preßausschuß für die Wahl deS Herrn Hofrats Dr. Osterloh bringt m der heutigen Nummer unseres Blattes sür die Wähler des 1. Landtagswahlkreiscs Dresden-Altstadt eine Entgegnung auf den Ausruf zu gunsten des Herrn Handels kammersyndikus Schulze und auf dessen Ausfälle vegen die Zweite Kammer. — Sonnabend, den 3. Oktober, abends 8 Uhr, wird sich Herr Kommerzienrat Grumbt im Reustädter Casus. König- Itrane 15 seinen Wählern vorstcllen und sein Programm ent wickeln. Sozwldemokraten haben keinen Zutritt. - Das Lächssche Ministerium des Innern hat für diejenigen Kraftwagen und .ztrasliabrzenge. welche zu der in der Zelt vom 15. bis 2l. Oktober im Krystallpalast zu Leipzig statMndenden Internationalen A n S st e U n n g , u A n S st e N u na S, w e ckrn «csaiidt worden sind, auf die Dauer vom 12. bis 24. Oktober die Befreiung von den ln den 88 3, 7 und in Deutschland zu Giudieiuwecken aushält, beiuchte vorgesil von Herrn Kommerzienrat Ltngner geschaffene öffentlich träte für Desinfektion, von deren Elnüchtungen er rin rw . ^ me» erteilt. Diele Fahrzeuge haben jedorl bet dem Verkehr auf öffentlichen Wege« ein deutlich sichtbare! Schild mit der Bezeichnung „Ausslellungswagen" und der Nummer der Liste. In welche sie eingetragen werden. »» führen. . — Auf Antrag ist genehmigt worden, datz die au» den Ort- schäften Großdeuben und Drbitzdeude» IDewitzdeuben) gebildete Gemeinde Grob- und Debitzdeuben tm Bezirke der Amtshaupt- manulchast Leipzig künftig den Namen „Großdeuben" führt. — von jetzt ab läßt die Staattzbabnverwaltung auch kn DreSden-Stredlen die Rundreisekarten der Touren lDveSden —Glashütte —Lauenstein, dann ab Berggießhübel— Pirna—Dresdens und 2 kDresden—MÜ«ln—Geising—Attenberg, dann ob Kipsdorf—Hainsberg—Dresdens verkaufen. Prei» der Tour 1: 3,30 Mk. in -weiter und 2,20 Mk. in dritter Klasse, der Tour 2: 3,60 und 2,40 Mk. — Der russische StaatSrot Generalarzt Dr. Duwenir. der . ' ^ ' estem die e Zen» . Achtungen er eingehend Kenntnis nahin. Er sprach sich hochbefrledlgt über da» Meiebene aus und erklärte die Einrichtungen für vorbildlich. — Die zahlreichen Verehrer deS Köntgl. Mullkdirek- torsTrenkler dürfte eS intereifieren. datz Trenkler und seine Gattin morgen. Sonnabend, de» 3. d. M.. ihr silberne» Ehe inbiläum zu feiern in der Lage sind. Seitdem der Senior der Diesdner Orchesterleiter in den Ruhestand getreten tst, wohnt er in Öberlößnih-Radebeul. — Von den zur Einziehung gelangenden Mün»- orten scheinen die goldnen Fünfmarkstücke bei einem Standpunkte angelcmgt zu sein, der sich kaum noch verändern dürfte. Vor einem Jahre befanden sich von ihnen noch für 3.7 Millionen Mark im Verkehr. Die Summe hat sich seitdem nicht geändert. Es ist deshalb anzunchmen, daß goldne Fürrf- markstücke überhaupt nicht mehr in einem in Betracht kommenden Maße zur Einziehung gelangen werden. Da diele Münzsorte im Betrage von insgesamt 27,9 Millionen Mark ausgeprägt wor den ist. so würde sich also die nicht zur Einziehung zu bringende SuMine auf 13 Prozent der Ausprägung belaufen. Die Ein- ziehung der silbernen und Nickelzwcmzrgpfennigstücke hat in zwischen einige, bei den elfteren allerdings nur geringe Fort- chritte gemacht. Vor einem Jahre belief sich der noch im Verkehr befindliche Betrag an silbernen Zwanzig- Pfennigstücken auf 5,7 Millionen Mark, jetzt ist er auf T4 Millionen Mark gesunken. Hier macht die noch nicht aus dem Verkehr gezogene Summe, da silberne Zwanzigpfennigstücke für insgesamt 35,7 Millionen Mark ausaeprägt worden sind, 15 Prozent des im Umlauf gebrachten Betrages aus. Bei den Nickel zw anzigpfennigstücken ist es, wie nur natürlich, " ig den größten Betrag waren vor einem Jahre , erkehr, jetzt ist die Summe auf 0,6 Millionen gesunken. Insgesamt waren für 5 Millionen Mark NickelzwanMpsmniastücke ausgeprägt. Es sind dem gemäß jetzt noch 12 bis 13 Prozent der ausgeprägten Summe im Verkehr. ^ würde, von unter den — Die Petition, die gegen die Bebauung des alten Annensriedhofs an das Stadtverordnetenkollegium gerichtet werden soll, hat bereits zahlreiche Unterschriften aus allen Kreisen der Bevölkerung gefunden und liegt nach wie vor in der Geschäfts stelle unseres Blattes fMarienstraße 38> zur Unterzeichnung aus. auf dem weiten Gelände , i Fortschritte en Erschließung der Dresdner Bau zescllschaft zu danken ist, eine Reibe Häuserdauten entstanden, die linsichtlich zeitgemäßer und stilvoller Ausführung selbst den ver wöhntesten Ansprüchen Rechnung tragen. Neben der privaten ist sedoch die staatliche Bautätigkeit noch besonders hervorzuheben. An der George Bahr- und der Helmholtzstraße treten jetzt die für die Technische Hochschule feit langem in der Ausführung begriffenen und teilweise bereits fertiagestcllten Erweiterungs bauten voll in die Erscheinung. Auf der Helmholtz-Straße ist kürz lich das dritte der aus mehreren Stomverken bestehenden Ver- waltungs- und Laboratoriumsgebäude, die sämtlich in Ziegel rohbau. unter reichlicher Verwendung edlen Sandsteinmaterials, ausgefiihrt sind, unter Dach gebracht worden. Die stattliche Front läßt bei dem Beschauer in der Art ihrer Durchführung, die nur dem rein praktischen Bedürfnis Rechnung trägt, angesichts der reichen Ausschmückung der Bauten in der Umgeoung fast ein Gefühl der Emtvniakeit auskommen. Einen ihnen völlig ent gegengesetzten Charakter weisen die gegenüber liegenden, ebenso umfänglichen Justiz-Neubauten auf, die im Vorjahre be- onnen worden sind. Hohe spitze Dächer, vorspringende Giebel- autcn mit Austritten, Erker, Türmchen und Balkone tragen zur Belebung der Schauflächen bei und passen sich damit dem Land- haus'tile und Villencharakler dieses vornehmen Stadtteils an. houptu»^ausstellt«, daß BergnüPlngrn. die «nge und Otzr »ätzten, dann ui l auch tu der Folge da» sittlich« Handeln beeinVutzten. kLS. Ä-SA-'LML-" Bedanken «in. Hierbei erwähnt« er auch die ad«! in.. Hst... ^ »unge» relp. Verühruna-vunkte mit Tlato und Kant. Mit letzl ideal nie erreicht weiden k lei. Harmonische Mensche» D nch sche . „ Gcbäiideanlage mit sich bringt. Auf die Bestimmung de» Bau werks deutet verschiedener figürlicher Schmuck hin. Als Sinn bild der Wachsamkeit steht auf dem hochragenden Giebel nach der Bähr-Stratzenfront ein Hahn, während in Gebäudemitte an der rechten Seile Christus mit der Dornenkrone und darunter die Jn- chrift: „Siehe, welch ein Mensch" angebracht ist. Links, unter- ,alb des Eckbalkons, befindet sich die verkürzte Figur eines gefessel ten Gefangenen mit typischer Verbrecherphysiognomie. Nach den Räckniher Höhen zu ist das Wirtschaftsgebäude errichtet worden, das ebenfalls bis zum Erdgeschoß in Sandstein hergestellt ist, ge körnte Putzmauern, sowie Balkenwerk zeigt und die gleiche einheit- liche Durchführung erkennen läßt. Zwischen diese beiden Bau werke schiebt sich zum Teil das Untersuchungsgefängnis ein, dessen Grundmauern und Gesamtanlage bereits sichtbar werden. Die Verbindung mit dem Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude, deren Gicbelwände vielfach mit Schiesttplatten zur Erhöhung des Wetterschutzes abgedeckt sind, was ihnen ein eigenartiges, düsteres Aussehen verleibt, ist an verschiedenen Stellen vorgesehen. Auf dem restlichen Baugelände werden noch daS Hauptgebäude und das Maschinenhaus zur Errichtung kommen. DaS erster« stößt mit seiner Front an den die Größe des ÄltmarktS erreichenden Münchner Platz. Die Leitung der Justiz-Neubauten ist dem Königl. Landbauamte Dresden I übertragen worden, mit der Aus führung der Maurerarbeiten wurden die Baumeister Herren Klotzsche und Georg Wagner betraut. — Jenseits der nach dem Muster der Stübel-Mee in 40 Meter Breite angelegten Münch ner Straße dehnt sich ober noch ein weites Gebiet unbebauten Landes, die sogenannte „Steppe". Sie dient der Jugend als Tummelplatz, und friedtick-e Kolonisten, die sich aus den An wohnern rekrutieren, bauen vorderhand dort noch unbehelligt ihren Kohl, Erdäpfel und dergleichen mehr, da die geplante Weiter- ükrung der Hohe-, Kaitzer und Bernhard-Straße noch immer auf ich warten läßt. — Im oberen Saa'e der „Drei Raben" «öffnete Mittwoch abend die „Gesellschaft für Literatur und Kunst" nach Ablauf der Sommerpause die Reihe ihrer gesellschaftlichen und künstlerischen Veranstaltungen mit einem von Mitgliedern und Gälten gut besuchten Vortragsabend. Der neugewählte Vor sitzende des Vereins. Hen Renlschultehr« Dr. Oertel, begrüßte die Erschienenen in herzlicher Welle. Unter Bez>mnatnnr aus die erst malig zur Ausgabe gelangten ausführlichen Programme, die einen Uel,eiblick anf die im kommenden WInlerhalbiahr zu «wartenden geistigen Genüsse verschiedenster Art gewähren, sprach er die Hoff nung auS, daß die Mitglieder die Bemühungen de» Vorstandes auch ferner duich regen Besuch würdigen »nd unterstützen werden. Worte schmerzlichen Bedauerns widmete er dem dahtngelchirdenen verdienten El>re>imi!a»ede der Gclellschaft, Herrn Crdmann Rüdiger, dessen Tod elne große Lücke aerissrn habe. Der Vorsitzende sorderte die Anwesenden ans, sich zu Ehren Rüdigers, an dessen Gruft er lm Name» deS Vereins elne Kranzspende niederaeleat bade, von den Plätzen zu erheben. — Hieraus trat Herr Pros. Dr Paul H 0 hlfeld an da» Rednerpult, um den angekündlaten Vortrag „ueber ästhetische Erziehung" zu halten. Bel seinem Erscheinen bereits mit Beifall begrüßt, nahm sich da» ge schätzte Ehrenmitglied deS Thema» ln gewohnt« gründlicher Weile an. Der Ausdruck „ästhetische Erziehung" rühre von Schill«, dem »Achter und Aesthetlkrr.' her. der ihn ln der von ihm derauSatge- denen Zeitung „Dte Horen" zrrerst gebraucht habe. Ihm galt die Schönheit als höchstes Ziel und di» Arsthrtlk ai» Mittel zur Er- ^ etzterem war SchiäerV« Ansicht. «ie erreicht werden könne und nur eine Annab ' letdltch und Eig ast . Irr diese. ^ , der durch Pflege da» gleiche Ziel «reichen wollte, wa» unseren Erziehern und Erzieherinnen vorichwebe. — Nachdem nch der Beifall, der den reicht Anregungen dielenden Darlegungen de» Vortragenden folgte, gelegt hatte. Mate ihm der Vorsitzende noch besondere Dankesworte bet. — Am 14 Oktober findet un Weißen Saale der „Drrt Nabrn" ein zweit« Vortragsabend statt, an dem Herr Prof. Dr. I. L. Sponsel über „Ludwig Richter" sprechen wird. — Der Dresdner Kunstgeverbe-Berein unter- nimmt nächsten Sonntag vormittag 11 Uhr mit Damen eine Be sichtigung deS Königs Altertumsmuseum» im Großen Garten. Die Führung hat Herr Professor Dr. Berlin^ die Füh rung durch den daselbst miMntergebrachten Teil der Sammlung de» Vereins für Sächsische Bölkskunde Herr Professor Sehssen übernommen. — Im „Deutschen Bund für Lebensreform* lOrts- mppe Dresden! sprach am Dienstag abend Herr Schriftsteller aul Schirrmeister aus Oranienburg über „Selbstreform als Grundlage aller sozialen Bestrebungen". Redner wieS am An» ange se-ner Ausführungen darauf hin, daß viel Elend durch Krank- «it in der Familie und die verringert« Widerstandsfähigkeit d«S eutigen Menschen entstünde. An der Zeit sei «S. einmal darauf inzuweisen, wie ein jeder am eigenen oder deS Nächsten Glück auen kann. Der Verein bezwecke, jedem die Pflicht -um 8» betrachte. Mit vielfachen Mitteln können wir an der körperlicl ' en Gesundung bauen. Nur gesunde Menschen schaffen erhältnisse, und nur gesunde Ding« schaffen gesunde Menschen. Ein Vergleich zwischen griechischer und aermanrscher Männerkrast und Frauentugend und Schönheit falle durchaus zu unseren Ungunsten auS. Bei den Griechen sei der Mann erst mit 35 Jahren als voll angesehen worden, da er im wallenden Haar schmuck in den Rat der Alten ausgenommen wurde, heute habe der Mann mit 35 Jahren die Grenze des rüstigsten Alters über schritten und glänze mehr oder weniger mit einem Kahlkopf. Einen verfeinerten Geist müsse man nicht nach der verschwinden den Haarkraft bewerten, und ein feiner Geist brauche keinen Kahl- ' 'abe hierin der nun in länge- . „ „ ... en und die Ge wohnheit des Frühschoppens. Die wachsende Militärnntauglich- keit in Snddeutschland müsse man nicht dem Schnaps, sondern dem Biere -»schreiben. Eine durchgreifende Volrsgesunouna werde nur eine vollständige Abstinenz im Genüsse geistiger Getränke erbeifübren. Schädigend für die Volksgesundheit wirken auch ie narkotischen Gifte und sind deshalb zu meiden. Der Vor tragende wendete sich dann weiter gegen den verderblichen Zug der Menschen nach den Großstädten. Gerade der Zug in- Freie, welches dem Menschen Licht, Luft und Bewegung bietet, lasse so sehr nach. Das Bestreben der Lebensreformer gehe dahin, die Ueberslutung der Großstädte zu verhindern: sie suchen durch eine praktische Verwendung und Bewertung des ländlichen Grund besitzes den Menschen an die ländliche Scholle -u binden. Der Verein erstrebe Uebersiedlungen aus den überfluteten Städten nach dem Lande, wo dem Menschen mehr Gelegenheit zur Seldst- erziehung geboten werde. An die Ausführungen deS Redners 'chloß sich eine lebhafte Debatte. — Zum diesjährigen 6. Skatkongreß in Altenburg, dessen erster war, hatten 70 Skatbeflissene eingesunben. Gegen ^9 Udr avenvs wurde der eigentliche Kongreß vom Verbands-Vorsitzenden, Herrn Fuchs- Altenburg mit Begrüßung der Anwesenden eröffnet. Den wrchtig- ten Teil der Tagesordnung bildete die Beschiußfaffuna über dre neue Allgemeine Deutsche Skatordnung. Bei Äufstelluna einer olchen lag der Wunsch zu gründe, eine Skatordnung zu schaffen, >eren Regeln in ganz bestimmter Form präzisiert sind. Bereits der 4. Kongreß in Magdeburg hatte Hern Sclnibert-Leip-ia mit der Aufstellung neuer Skatregeln beauftragt. Me glänzend ge dachter Herr sich dieser umfangreichen Aufgabe zu entledigen ver landen hat, zeinte sich in der Bersammluim, welche nach Verlesen >er einzelnen Abschnitte die mehrgedachte Skatordnung einstimmig aut hieß und annahm. Hier und da kam es -war -u längeren Debatten, die aber meist heiteren Charakters waren und mehr oder weniger aus Mißverständnissen basierten. Bei näherer Be trachtung mußte zugegeben werden, daß die sorgfältig auSgearbeite- ten und vom Äerbandsoorstand eingehend geprüften Regeln das Richtige getroffen hatten. Eine einschneidende Veränderung be deutet die Neubewertung der Nullspiele mit 1b rurd der offenen Nullspiele mit 30. Die Erfüllung dieser vom Skatspieler schon längst als billig und gerecht empfundenen Forderung wurde vom Kongreß debattelos gutgeheißen. Ist doch diese Bewertung schon l>di-se einstimmig deS Vorstc _ .mFre angenommen worden war, schritt man zur Neuw -werten - „ „ . mit der Enthüllung des SkatbrunnenS. DaS Denkmal stellt einen Brunnen mit zwei Becken dar, in welches zwei Glücks- schweinchen Wasser speien. Auf hohem Postament sind die vier Wenzel dargestellt, wie sie in charakteristisch« Weise um die Siege-palme ringen. Der Weiheakt wurde mit Fanfaren ein- aelertet. Herr Oberbürgermeister Geb. Oberregierunasrat Oßwald gedachte in warmen Worten des verewigten Stifter- Herrn Apotheker A. Steudemann und sprach dem anwesenden Schöpf« deS Brunnens, Herrn Professor Pfeifer-München, im Namen d« Stadt seinen Dank aus. Mit einem Hoch auf daS Altenburg« Land schloß der Redner. Hierauf feierte der Vor sitzende vom Deutschen Skatverband, Herr Fuchs-Altrnburg, di« Stadt Altenburg als Wiege des deutschen Skatspiels. Mit Fanfaren fand dre bescheidene, ab« würdige Feier ihren Abschluß. Dann vereiniate die Festteilnchmer ein Festmahl im Kongreßlokale, bis die Stunde gekommen, wo den Kampseslustigen Gelegenheit geboten sein sollte, sich im Turnier zu messen. Der große Saal, mit den vier Wenzeln in Lebensgröße und den deutschen Farben retch^geschmückt, war bald bis auf den letzten Platz gefüllt. Ge- ->U auf die schalkhaft von der Wand herabblickenden Jungen, and da» Turnier begann. Am NachmittagSkampse nahmen 2/2 Skat- lustige teil, die an 68 Tischen „draschen". Die Wenzel begannen ihr Ränkespiel und zeigten sich bald hi« zum Nutzen, da zum Schaden. Von dem einen schienen sie kontraktmäßig gemietet zu sein, während sie dem andern höhnisch den Rücken kehrten. Zum geschnitten hat, war nicht rechnen der Spielprotokolle r ersten Kampfe am günstigsten ab- in Erfahrung zu bringen, da da» Auf- . . )lle und Prüfung derselben durch dr« Preisrichter «st in dm nächsten Tagen stattsindet. — Der Christliche Verein junger Männer stiert Sonntag, den 15. November, abend» 7 Uhr tm Saale de» Vereins hause» kein lOsährigeS Stiftungsfest. — Die Teilnehmer an der Ferienwanderung nach Pillnitz haben sich ^1 Uhr am Schloßplatze, Haltestelle d« Deutschen Straßenbahn, einzufinden. Nur Schul«, welche das 12. Lebensjahr erreicht haben, können sich beteiligen. — DaS Wiener Damen-Orchester im Weltteftanvont „SociätS" veranstaltet heute einen Operetten-Abend. an welche» u. a. 7 Kompositionen auS den neuesten Wiener Operetten »n Gehör gebracht werden. — Der yentigcn Nummer d. Bl. siegt für dle Gtadtanfiage ein Preisverzeichnis üb« den Herbswerkcnff de» Darm- Hause» Gebhardt Kohl u. Co., hier. Frechergrr Platz, bei.
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