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Dresdner Nachrichten : 16.09.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188709167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-09
- Tag 1887-09-16
-
Monat
1887-09
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.09.1887
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Äenerdnig« linden eine An.nidl derdnrranendei vreeslaner und Po lmer 2vuttavrlle» ünrneleat. dat> »ieier trnlmnri vleliniiier Ädünde- nn>n vedltrle. wenn nicht die Pro- «ullion und der rmndel gleichiniliji« ,elchnoint werden ieiic». Vopp^Iifrnnpivn. kouIoLuxfranson, ASd«Ikt-»N8vii, - karlllnonkallor, (jua8t«n, 8okauron ! vmptroblt irr ^rossvr Tlunwalil I M. 8vk«tf8t,1es8sv 28 und Vitobvrgsass 2. Neueste VSrfen»releara««e. »redlau. l». «epldr.. »tmdm. idletreidemnr»». kpiriius vr. ioolj. ro»»/„ Seoicmbrr «I,8>>, -Ion.-Der. 07,10. Rönne« Lc>»br.>Vke. Ul,«0. Lt»>>..-io«bt. IM,nu, Novdr.-Dee. Ilix>0. NüLUi loco SkiN.-Okl. Ui,UN. Otlbr.-Nooemdr, Ui,Nu. Zink: ,ves>. — Wetter: Triide. LIe«tin, IS, Tept.. Noch«,. I.«. tGelreideniartt,, Weizen »mveräiid., loco >12—>18, Sepidr.-cii, Un,Sn. Vkt!»,>4Io»dr. us.sti. Roo.-Deedr. ISI.SU, Avril-Mai lSü.st«, Rönnen fett, loco luz tu«, Sk»ivr.-v>,I». lOL.OO. Oruir.-Non. IiN.,8« Rovbr.. Drcdr, luo.ON. «»ril Mn, UK.SU, NUdol nnvrräiid., Sern.-Okt. IS.ttu, April Mai 1«.70. Epinlno nicor., l»,a «',,20, Tepidl.ut,, u, Peuoirni» loco IN.SU, MLÄs-rder-Mom, iniigonsttlrßvncl, V6rcl»iiunk'ns)oi(jr<lsllu!. volrlffolrmgelconct, in vor/il^lielivr tZuotirilt. A KosWolhelre Aresden, am HeoMllyor. L IV. 8a1w, liravil - u. 8p«o»»I-^'ttdrik ^opr!il?tor vn>t »?nmrnrrtor 8lvx;«!-. 1^»oLot- A VOrso-UIll«»- unä 8eka1.rm»r1lon Plauen d. vr., Klut^rtiLr. l7. (JeseltätLriloea! . VnvsdLN, üsuritm«tr. 8. A? e^ur pfrosnn von - 8cl»ablonon in 2ink. -'iloi't'ins,' uii'1 r",vio nllo, 8iU!nn^on ^lrrrdfcrvdsternpol »ln«! ,2' HtrttrpeL-Apz»»rvn1e» nn-l KIttt /nr Xn^f'tkrnnb,' von H'jvtrvir- M Arbeiten.joänr ^.rtl do^ton» omiiloUlon. Ilil' bvvorstakonciv vrvMtv N i»» vI» t« led vi»n jvtsst 2T!lin«»rIrt. - M » i»««»i» »I» iiu ln«n (7. Xonixliellvl- IlokUickorimt. « «IIL lL, ! Itdilsttlliustr. 82, I. Nolikalilmte. 82, l. 8 I»j>mt «nin F ^t«Nvn lü^ ItSttuctlt« t,< I, Li»I»N«I «NtT in tzinpfoklnuiin IRimieiunl?. W io«,-)L7-r von u. 8tv1f-s»»tiolt«nr« ivn, ir«t kvn < 1t /n iniü^ororilontUvll t'iinUitüilnlen l'relüt'il. d' ! Wl»ter»»nsn»»lichten ii,e dk» L.^«o » l .dcllwelle dewoll l«. SePIcmber: Südwind uon mittlerer SlSrke, dcwoltl. abrr lrochr». Temprratur wärmcr. Dresden. 1887. Kreilnn.lt», Zebttir, kernniiuortlicher Redakteur für PolitkschkK vr, Emll Bieren l» Dresden, chegeii den Vvrichlaa, im Reiche zweijährinc Audacts cinzu- I'iilücn, iviid i» erster s?inie die Erhaltuna der Rechte der Volks vertretung betont. Dieser Einwmid ist allerdings durchschlagend. Cs liegt etwas wie eine Verkümmerung der Ciercchliame des Reichstags dorm, wen» er nicht jedes Jahr befugt sei» soll, iciir Urthcil über die Kinanzverwaltiiug des Reichs abzugebcn und damit leinen verf>issuiigs»itis;igen Einstich auf de» Gang der ganzen Reichsver- walliiiig anszilübeil. Ans der Emrichtuiig zweijähriger Budgets liehe sich im Lause der Zeit wohl gar die Einberufung des Reichs tags nur aller zwei Jahre entwickeln, selbst wenn man anfangs gkwohuhkikSmiihig noch die Votlsvcrtcctmig jedes Jahr beriefe, linier Reichstag ist nun nicht mit einem solchen Uebermas; von Be fugnissen misgeslattet, als daß er nicht Ursache hätte, feinen Besitz stand davon vor Abfchwächuiigeu zu bewahren. Sodann führt man auch gegen die Verlängerung der Budgetverioden einen dem prak tischen Leben entnommenen Eliiwand vor. ES ist welk schwieriger, die Einnahmen und Ausgaben des Reichs aus zwei Jahre hinaus cimiähmid richtig zu vccanscl,lagen, als a»f ein Jahr. Schon jetzt vergeht kein Jahr, wo nicht unvorhergesehene Ausgabe» gemacht Wersen, die dann nachträglich zu bewilligen sind. Dieser Mch- sland würde sich bei zweijährigen Voranschlägen in's Unerträgliche steigern. Machen sich In einem kleineren Staate, wie linier Sachsen, die Nachthcile zweijähriger Kmanzperiobe» nicht io fühlbar, io ist das eben in einem Genie»,wese» von dem Umfange des deutschen Reichs etwas ganz Anderes. Die Mainngsaltigkeit seiner Bedürf nisse ist so groß, das; das Reich die Füglichkeit habe» nnch, alljähr lieh das Notbwendigc im Finanzwesen vorziikchreii. Etwas Anderes ist die Verlängerung der Legislaturperiode des Reichstags über haupt. In dem C- twuric der liorddeutichell Bundesverwaltung war eine 5jährige Dauer des Reichstags vorgeschlagen: eS fehlte nicht an Antiäge», sie ans die Tauer des englischen Parlaments zu vcriängcm, nämlich 7 Jahre; zum Schlüsse wurden 3 Jahre scst- geletzl. Man empsichlt jetzt wiederum die Einführung 5jährigcr Wahlperioden, In weiten Kreisen dcS BolkS würde man cs, wie nicht zu zweifeln, mit Freuden begrüszen, wenn künftig für den Reichstag nur aller 5 Jahre, anstatt der jetzigen I, zu wählen wäre. Der schiffbrüchig in Kopenhagen angekommenc französische Re- banchcapajtel Tcroulcdc hat vergebens die glühten Anstrengungen gemacht zu einer Audienz lnn dem Kaiser von Russland zugclassen zu werdcii. Mismmlhig ist der unermüdliche Schürer des Rache- krieges von Kopenhagen nach Havre abgercist. Wie am der Hiu- rene zu den BegräbniUeierlichkeiten Kalkows vermied Dcronlede wiederum sorglich die Berührung des deutschen Bodens. Lieder macht er die weiten Umwege durch die Schwei; und Oesterreich hinzu und über Schweden und Dänemark rücklvärts. Obwohl in Dcuiichland steckbrieflich verfolgt lTeroulede entfloh 1871 mit Bruch seines EhrenwortcS in. der Verkleidung eines volnifchcir Juden aus Breslau, wo er als gefangener französischer Offizier niternirt war), hatte er in Deutschland nichts zu besorgen gehabt. Es zeigt von der unglaubliche» Dreistigkeit und Selbstvcrblcndung dieses windigen Franzosen, das; er sich cinbildetc, Zutritt zum Kaiser von Rußland zu erlangen. Es hieße Alexander III. persönlich beleidige», wollte man ainiehmcri. daß er nur einen Augenblick zur Gewährung einer Audienz aii Dcronledc geneigt gewesen sei. Was man über die pcr- lvnliche Absicht des Zaren bellcsss der bulgarischen Wirren hört, sprüh! für cm besonnenes Vorgehen. Der Zar widerstrebt einer Lonnig der bulgarischen Frage durch einen Krieg, er will Rußland nich! ..die Aureole enres Befreiers Bulgariens" nehmen lassen. Die von der Türkei vorgeschlagene Entsendung des russischen Generals Enirolh nach Bulgarien ist an dem Widerspruche Deutschlands gc- schcncrt. Fürst Bismarck hat diese Entsendung zwar „un Prinzip" gciiciimigl, aber in dein Sinuc, wie er einmal gelegentlich sagte, daß die Ainicidmc eines Vorschlags „im Prinzip" die höflichste Faun der Ablehnung sci. Es kommt eben Alles ans die Ausfüh rung au. Fürst Bismarck verlangte, daß die Türkei sich darüber äußerte, was sie zu thun gedenke, wenn die Bulgaren dein russischen General Widerstand entgcgeiüetztc» ? Hierüber bewahrt aber sowohl die Türkei als Rußland wohlweislich Stillschweigen. Fürst Bis marck hat aber mehr gcthan, atS die Sendung des Generals Ern- roll, zu vereiteln; er hat bei Ablehnung des türkischen Vorschlags zugleich cur Pckenntniß abgelegt, das gerade jetzt bedeutsam ist. Maßlc sich früher Ratwlevn Ilt. die Rolle eines Schiedsrichters in Europa g„, so vermeidet Deutschland Alles, was cS in den Verdacht bringe» konnte, den europäischen Vormund zu spiele». Es weigert sich, die Verantwortung tllr den Gang der europäischen Angelegenheiteil z» übernehmen, indem es de» Mächten bestimmte Maßregeln cniempsiehlt. In Bulgarien hat Deiitschland anerkannter maßen lein Interesse und keinen Anlaß, auch nur durch Empfeh lung von Maßregeln kinzugreiien. Diele Aufgabe weist mit Recht die deutsche Reims-regierung den zunächst intcrcssirtcn Staaten zu: der Tüikei und Rußland. Wie sich freilich diese beiden Staaten eine Löimig der Wirren denken, die ihrem beiderieitiacn Interesse entspiicht und außerdem noch den Beifall Oesterreichs erhält, ist »neisindlich. Die Bereinigung dieser drei Voraussetzungen ist ein Pwblcm, an welchem auch die größte Staatskunst scheitern muß. Schickt daher jetzt der Sultan seinen Pascha Nist'Nv »ach Deutsch land. um den Kaiser Wilhelm und de» Fürsten Bismarck zu er« Sr»«tlorl a. >S. Ecpibr. 0r»»«i 227 V». «iaaisval», >«/». «om- »irvni —. Galizier —. Garvter 7l,M. Ivroc. Unaar. Äoi»re«le 81,80. DiSconto lSLM. 8«er Raffen —. l!a»ra —. Schweizer Nordoft . Schwach. Wien, ld. Septbr. Eredit 282.20. Slaoisda»». l!oi»barac» . Ror»weftl>. —. Mariinote« —. Nn». ckrevit —. Una. Galt, —. OI»l,io. »arik. IS. Sefftbr. «SchluS.» Ncnlc 8l.»7. NnleUie 108,82. Jiaiiencr »8.20. StaalObab» 172,SO. Lombarden >72,SO, da. vrwritälc.i —. Tränier 6n'.. Ggiwicr »78,00. Ottomanen 102,00. -lene itlnlcibe —. Türke» —. !»,chig. London, >S. Se»«dr.. Born,, l! »de lO Mln. cronsol« IOl-/„. l87«er Oiuffen Sb"/„. Arallener SK>/„ Lombarde» Non». Türke» 10'/-- Iproc. i sunbirlr LmerNaner IS9o,. Ibroc. Un«ar. Goldrcute 80°Lcslcrr. Gold- reiite Sl. Brenb Ermsol« I0S. Eaobier 71'/,. Steuc !?„livlcr S8. Garan,. Gabvter »8't,. Olloniandanr S-/„. Siirz-Tlctlrv 78'/,. Svanicr «7. — Stiv, wann: Malt. — Wetter: Schon. »I », ft r r L a u>, lL. SePtdr. Produltr» t8chl»tz>. Weizen ver Stovembcr l8I. per Marz 187. Otoaaen Per Oktober l'10, per März lM. Lokales nnk> Lltklttiichcs. — Am Mittwoch früh halb 8 Uhr traf Se. Mai. der König in Begleitung des KriegsunuisterS v. Fabrice, Exc., wieder zu dem Fcldmcmövcr der 2. Division Rr. 21 iu Döbeln ein. Amishaupt- manu Obcrreglerungsrath Wittgenstein und Bürgermeister Thiele begrüßten den König, welcher sich mit Wagen nach Strölta. wo sich i kur; vorher Sc. König!. Hoheit Prinz Georg aus Dobeln cin- ,m! getrossen war, begab. Tie Division halte in der vergangenen Ernstfall.' daö ist der Zumiiiiiienschl»,; und die rasche Gmpp'irnng! NM bivvualirt. Se. Majestät ritt n, das Rendezvous der Süd- der einzelnen Eorvs zu Armeen. Das Ha»pll>>ndcr»iß einer ichneilc» > brigade bei Obergo'eln iind folgte dem Vcrlarnc des BcanoverS Mobilmachung des iranzvsischen Heeres liegt darin, daß alle Eisen- bon der westlich davon liegenden Hohe aus. Rach Beendigung bahnen strahlemorimg »ach Paris lausen. Alle Truppe», die an ^ der Nevung nahm Le. Maie,tat rm ..Gailhmc zur Sonne L.,iar- die Ostmenze sollen, müssen über Paris gehen. Ei» Preußischer! Ner. Hier war eure Elireucompagnic des 1t. IiNamcrieregimeiill' " dlensöriiuae Nr. IM m. würde er etwa so lauten: Haltet Ihr »nS Deutsche denn für so thöricht, daß wir für Euch Russen die Finger in's orientalische Feuer stecken würden, während Ihr Euch die Wege zu einem An- grisssliündiiiß offen haltet d Gerade „»genhlicklich, wo der sranzö- süchrii Mobilisirung eine Probcbegeisterung FraulceichS gefolgt ist, hat Dcutichland alle Ursache, seine scharien Augen einzig auf die weitere Entwickelung in Frankreich gerichtet zu Hallen. Wir sind nicht der Meinung, au! jeden Toast, der in der Chnmpagnerstim- nning erklingt, großen Werth z» legen. Aber uuheachtlich kann es doch nicht bleiben, wen» sich der Commaiidaiit des mobilisirlen Corps, General Breart. selbstbewußt äußert: „Wir sind bereit, wir warten!", wen» dann dcc General Biuccndon seine Eorpsconiniandanten anredct: Emem solchen Führer werden wir überall hin mit Stolz und Vertrauen folgen !" und wenn dann der Abgeordnete des Wahlkreises alle Dem mit den Worten die Krone auffetzt: „Lange wagten wn auf die Revanche nicht zu hoffen, nun erwarten wir sie mit Ungeduld." Der Bericht fügt hinzu, das; dieser Toast mit eisigen, Schweigen ausge nommen wurde. Die Soldaten, die ihre Haut zu Markte zu tragen haben, urtheilei! eben anders als ein Civllist, der cs beim Festmahl leicht hat. Wunder von Tapierkcit zu verrichten. Auch die französischen Gcueräie leimen den himmelweiten Abstand zwischen einem unschuldigen Kriegsipiel und der Wirklichkeit. Vor Allem aber gewährt die Prvbemobilisicnrig, an der die Franzose» berauschen, keinen Anhalt für die Hcnwtsuch GeneralstahSosfizier äußerte sich dabi». das; dieses slrahleinörmige Eileiieahimen Frankreichs de» AnarmSkrieg wesentlich erschwere, so das; wir vor Frankreich immer einen Vorsprung von mindestens 5 Tagen habe» werden und bas sei das Entscheidende. Wohl habe sich ine fraiizösi'chc Armee seit 1871 »m das Doppelte vermehrt, aber das deutsche Heer sei ihr immer noch um einige Himdert- tansende überlegen. Vor Allem sind in Suddeutschlnnd durch Ucbergcuig vvn I<> Jahrgänge» der Mannschaften in die Ncierve inid die Landwehr seit 1871 die dvrtigen Eontingcntc auf die Stärke der nvrddentschc» gebracht worden. Lieb Vaterland, kannst ruhig sein! Rkncste Telegramme Ser ..Lresvner Rachr." vom 15. Eept BcrIi n. Der Kaiser erlitt gestern einen leichten Ohnmachts anfall. Ter „Nat.-Ztg." wirb darüber ans Stettin gemeldet: Der Kaiser wohnte dem heutige» Pasewalker RcitcrvereniSreinicu nicht bei. Am Schlüsse dcS gestrigen Dürers der Civilbehörden, nach Vorstellung im Cercle der Kaiserin, wurde der Kaiser plötzlich un wohl. Es war ein leichter Ohnmachtsansall, hervvrgerusen durch die drückende Hitze. Ter Kaiser entfernte sich aui den Lcibjäger gestützt. Ter Leibarzt Prof. Dr. Leutiwld leistete Beistand. Heute befindet sich der Kaiser wieder gut. doch ist der Besuch des Renn platzes wegen sehr wannen Weiters ausacichlosien. Aus Ersuchen soll auch das ans 2slüubige Dauer veranschlagte Stänoefcst abge kürzt werden. Prinz Wilhelm und die ganze Hofgesellschaft werden bci dem Rennen erwartet. — Der „Nordd." zufolge ist der Staats sekretär des auswärtigen Amtes Herbert Bismarck in Fricbrichsmh cingetrofse» und wird vor Ablaut der Woche die Geschäfte des auswärtigen Amtes in Berlin übernehme». — Die Nachricht der „Franks. Ztg." von dem Ableben des deutschen Gesandten in Bern, von Bülviv. in Stettin ist ganz unbegründet. Berlin. In Baden-Baden wird die Kaiserin schon am 17. September erwartet Der Kaiser kommt später nach. — Grat Kal- nok» traf Mittags über Dresden in Berlin ein und reiste 5'/i Uhr »ach Friedlichsrnh weiter. Tic Rückreise erwlgt Montag, voraus sichtlich mit Aufenthalt in Dresden. Berti». Dem offiziellen Berichte über die Versammlungen znr Bildung der Spnitnsvcrwertbnngs Gesellschaft ist zu enlnchmen, daß 7,!! Prozent an dem gewiderten Maischsteucranantum fehlten. Gefordert waren 80 Prvz. des GclaimnlmaifchsteuerauantumS. Von den Kartoffel - und Melassebre»iiercicii dcS Königreichs Sachsen waren 80,9 Proz., von den Korn- und Preßbescn-Brcnncreien Sachsens 95,9 Prvz. angrmeldet Die Betheckigung der Kartvssel- hreinicresen der Maifchsleucr^iach ist am schwächsten in Ostpreußen, am stärksten nn Königreich Sachsen »nd in Brandenburg. M ünchen. Tie Kammer wählte den Baron Ow znm Präsi denten mit 155. znm Vlcepräsidcnteii den Obcramlsrichler Alvcus (lib.) mit 151 Stimmen, zum erste» Schriftiührer den LandgerichtS- rath Geiger (Centn»») mit 154 Stimmen, zum 2. Schri>tsüh,cr Tr. Eugen Buhl <lib.) mit 152 Stimmen. Hierauf ward die Sitzung bis Nachmittags t Uhr vertagt, wo der Fiiicnizunmstcr Vorlagen ciiibringt. N ii riibcrg. Die Hauptversammlung des Gustav-Adolf-Ver- eins beschloß, eine große Liebesgabe von 17,000 Mark der Gemeinde Nainsau in Steiermark zuzncrtheilen. Stuttgart. Die Kammer der Standeshcrrcn genehmigte heute ebenfalls das Brauntweiilsteiiergesetz, worauf der Landtag vertagt wurde. Paris. Das Manifest des Grasen vvn Paris erregt Auf sehen. Eassagnnc erklärt volle seine Zustimmnilg zu der» Programm, wodurch das Ideal Verlvirklicht werbe, wofür er sein ganzes Lebe» gekämpft habe. Die Pcnizipicnfraae sei geregelt. Es bleibe nur noch die Personenfrnge. Frankreich werde Dem gehöre», der zuerst bereit sein werde. — Tie Kosten drs Modilmachiiiiasversuches wllcn die bewilligten 8 Millionen weit übersteigen, lieber die neuen Feldbacköscn wnd allgemein geklagt, dieselben lieferten ungenießbares Brod. — Tie Revancheredc Ealcs wird Vvn „Paris" streng vcrur- Ihcilt, vom „Figaro" verspottet, die übrigen Blätter schweigen. — In St. Elaube suchte» klerikale Parteigänger die jüngst enthüllte Vvltaire-Statnc umznstoßen, wurden aber durch Hmzukonimendc verhindert. Die Berliner Börse crösfnete schwach auf Ueberzeugimg, daß der Zar nicht nach Stettin kommt. Das Geschäft entwickelte sich schwerfällig. Auch von Wien wird Grschäftslosigkcit gemeldet. Gegen Schluß trat arif Londoner Meldungen Befestigung ein, ohne forsche», woS für Bocichlägc er den übrigen Großmächten betreffs daß sich das Geschäft belebte.^ Banken waren schwächer und hatten der M il itäl lsthcn Best billig Bulgariens unterbreiten solle, so wird er wenig Greifbares erfahren. Für Deutschland wie Europa wird schwerlich etwas anderes übrig bleiben, al« den Dingen in Bul- gliricn ihren Gang zu lasten und nbzuwartc». wie sich die Verhält nisse weiter entwickeln. Abgesehen von allem Anderen, so ist, wie das Bismarcksche Leil'blalt neulich auSsührte. die Lage der Dinge im übrigen Europa nicht von der Art. „daß sich die ' sehen könnte, durch Einmischung vermehren und ihre Kräfte zu thcilcii. aus der diplomatischen in die Sprache wenig Interesse. Deutsche Bahnen waren recht rege, besonders waren Maticnluirger begehrt, österr. vernachlässigt. In Bergiverken fanden aus niedrige Gglasgowcr Notiruiigcn iimsaiigrcichc Reali sationen statt. Gegen Lchluß trat Befestigung ein. Fremde Renten waren matt. Im Kasiavcrkchrr waren drntichc Bahnen fest und besser, österr. still, Banken ruhig. Für Jirdustricn bestand gutes ^ Interesse. Deutsche Fonds waren still, österr. Prioritäten fest, deutsche ReichSpolitik veranlaßt Pnpatdiskont 2"/s Prozent. Die erwartete Erhöhung des Londoner in Bulgarien ihre Aufgaben zu > Bankdiskonts blieb aus. Die Rcschsbaiit erhöhte den Zinssatz, zu Wen» man diesen Satz i welchem sie am vsienen Markte Diskonten ankautt. von 2' s aus des Volks übersetzte, io > 3°/« Prozent. war eine mit Fahne und Regünemsminik anigestM. deren Front Se. Mniestät abschritt und dann^ den Paradeiiiarich abuahm. Um 4 Ulir fand im „Gasthoi zur Lonne" königliche Tafel statt, an welcher Ihre König!. Hoheiten Prinz Georg und Prinz Friedrich August, sowie Se. Hoheit Pruiz Alexander von Sachsen-Weimar theiliichmen, und zu welcher Se. Exe. der Kriegsminister und die Generäle und Stabsoffiziere der 2. Division Nr. 24 und der bei Mittwcida z»sammc!igczvgc»en 3. Division Nr. 32 befohlen waren. Eine Anzahl Herren vom Civil hatten ebenfalls Einladungen er halten. Se. Majestät der König fuhr 7 Uhr 15 Minuten Abends mit Extrazug nach 'Niedersedlitz zurück. — Zr.ie Grenzpolizeiiiiipeltorcn Ha dl ich in Voitersrcuth (Vensioliirt) und Fi > cher in Weipcrt erhielten das Albrechtskrcuz. — Dem Registrator Eincrt bei der Direktion der städtischen Gasfabriken ist das Dienstvrädikat „Sccretär" verliehen worden — Graf Kalnok t> ist gestern um GO Uhr Vormittags mit dem LegntioiiScath Achrcuthal am der Reise nach Friedrichsciih von Wien kommend, hier durchgekommcn. Dem Vernehmen nach verläßt Sc. Excellenz den Fürsten Reichskanzler am Monrag, den 19. ds. M. und nimmt aus der Rückreise in Dresden einen vorübergehenden Aufenthatt. — Sc. Hoheit Prinz Albrccht von Altenburg nimmt an der Erfindung eines lenkbaren Luftschiffes lebhaften An- lheit. Er hat den Erfinder Tr. Woelfert zu wissen thun lassen, daß er dem nächsten Versuche mit diesem Ballon bciznwobnen wünsche. Die Erfindung ist bekanntlich vvn änßerflcr militärischer Wichtigkeit. Die Franzosen rühmen sich, im Besitze lcntvarer Ballons zu sein. BorauSsichttich wird dcmiiächit ein öffentlicher Perinch vornciioinmc» werden und zwar mit dem früherm Gehilfen Dr. Äoclfert's, der nur 115 Pid. wiegt.und folglich nicht z» schwer ist für daö kleine von Dr. Woelfert wnstruirte lenkbare Lufl'chiff. Am der Heilstätte zu Loickwitz ist trotz treuester Pflege vor gestern Stacht der Kaufmann Waldemar Ackermann einen: un heilbaren Leiden erlegen. Der Verstorbene, ein jüngerer Bruder des Rciclistaasabgeordircten mrdStadtvewrLnetenvvrstalids, war der lang jährige Eviiipaguon unseres hekannien Mitbürgers Eduard Geuckc; er beiheiligre sich im öffentlichen Leben meist nur als Mitglied von Ansschüssen bei großen Veranstaltungen der Stadtgememdc, wie Turner- und Schützemesten. Hierzu befähigte ihn sein großes Organisationstalent, er war ein geborener Festordner. Seine zahl reichen Freunve werden ihm, einem Manne von großer Bescheiden heit. Biederkeit und Frohsinn, allezeit ein liebendes Andenken be wahren. — Tie K. Kreisbauptmannschaft Leipzig hat den vormalige» Gefreiten Karl Andr ä, jetzt in Volkmarsdors, in Anerkennung der von ihm mit lobciisivcrther Entschlossenheit »nd nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkten Errettung eines Menschen aus Ge fahr des Erttinkens eine Geldbelolmmig bewilligt »nd dem Schul- knaben Edwin Kurt Poctmaun in Kleinz'chochcr für die mit Mntb und Entschlossenheit ansgeführtc Errettung eines Schulkunden ihre Anerkennung ausiprcchen lassen. — Die „Balitzner Nachrichten" schreiben: „Auf dem Rund gange, welche das Königspaar jüngst in der hiesigen Lcmdcsans stcUling unternahm, erblickte Ihre Majestät die Königin den Invaliden Weickcrt aus Oppacti. Derselbe war 1800 verwunde: und in Hetzeudorf bei Wien gepflegt worden, dann aber auf Bei anlassung Ihrer Majestät nebst drei Lcidenskaincradcn nach Streb. len bei Dresden gebiacht und daselbst am's sorgsamste und liebreichste verpflegt worden. Tie hohe Frau hat ihn auch später einmal i seinem Wohnort (damals Liiidciiderg bei Oppachs besucht. Al Ihre Majestät den Invaliden Weickcrt in der ihm 1867 geschenkte! Jnvalidcn-Uniiorm sah, begrüßte sic ihn auf's huldvollste durcl Handreichung und frug ihn, wie es ihm gehe. Ans dem umstehcn de» Publikum hörte man mehrfach den so recht aus dem Herzen kommenden Ausruf: „DaS war schön!" — Zn der für das Jahr 1689 in Dresden vom All gemeinen Dresdner Hniidwerker-Berein geplanten „Ans st et lung des sächsischen Handwerks" sind bereits jetzt die Arbeite» in vollem Gange. Unter Vorsitz des um die Hand werkerbewegung hochverdienten Geh. Hofralh Ackerina»» hat siel, ein Eciitrnl-Aiisschuß konstituüt. dem die Herren Glafermeiste, Wetzlich als erster, Dir. Dr. Mehnert alö zweiter stellvertr. Vor sitzender. Kaufmann Karl Weigandt und Tischlermeister 'Nissen als Schriftführer, Korbmachenneiner Winter als Kaisircr und Dr. ined. Osterloh, Kanniiann B Rüdiger, Hosichncidermcistcr Emmcricb. Evinmilsionsrath Rcichardl, die Stadtrathc Schickcrt. Teucher. Kaiser und Schröer, Uhrmacher Dinmeberg, Tischlermeister Lung Witz, Hoflieferant H. O- Richter und Drechsle,»nnster Christoph als Mitglieder augchörcn. Außerdem ist ein PrcßailSichuß gebildet worden. Bisher hat der Ccntral-Ausschuß drei Sitzungen abge halten, in welchen nachstehende Beschlüsse gefaßt wurden: Die Aus stclluiig soll im Jahre 1839 in der von der Studt geplanten Aus stellniigshcille abgehalten werden. Um Uebeniahme des Prvtckto ratcs soll Se. Majestät der König gebeten werden. Zum Garantie sonds sind bis jetzt schon 25,000 Mk. gezeichnet, doch ist derselbe noch bedeutend zu erhöhen. Tie Führung der finanziellen Ge schälte hat die Banktüma Günther n. Rudolph übernommen. Schließlich wnrdc noch beschlossen, den Herrn Oberbürgermeister 8 8? 1,' '1 - / b-i
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