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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.11.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031121019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903112101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903112101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-21
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.11.1903
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^ves-ne* Nachrichten. Nr. 322. Leite 4. M» Sonnabend. 21. November »'"»» I> L England und Rußland in deren Interesse und im Frankreichs selbst ernander naher zu bringen. sBeisall eend deb Krieges mit Südafrika habe Frankreich England über »>ne loyale Haltung bewiesen und diese Politik müsse Frank- reich weiter verfolgen. Auch die politische Lage Englands in Egopten müsse Frankreich in Betracht ziehen, allerdings unter Wahrung seiner eigenen Rechte. Wegen Marokkos dürfe Frank» ^ch.^inen Krieg unternehmen: Frankreich suche weder mili» lärffche Abenteuer noch eine Teilung Marokkos, es verlange aber die Freiheit der Meerenge von Gibraltar, Reorganisation der inneren Angelegenheiten Marokkos, Sicherheit der Grenzen und unler Änsrechterlialtung einer Politik der offenen Tür doch ein gewisses hlebergewicht ui Marokko. Bezüglich SiamS sagt Red ner, Frankreich gehe nicht auf eine Eroberung SiamS aus, dürfe aber leine Schutzbefohlenen nicht verlassen. Es gäbe keine ein- üge Frage, die nicht von der Diplomatie oder »n Wege deS Schiedsgerichtsverfahrens geregelt werden könnre. Der jüngst ^geschlossene SchicdSgerichtSvertrag zwischen Frankreich und England Lmrfe weder skeptisch noch mit Ungeduld beurteilt wer den. Verantwortlich für den bewaffneten Frieden seien die- ienigen. die bei den Verhandlungen im Haag sich geweigert batten, der Hrage^ der Entwaffnung näher zu treten. ES sei nicht Frankrerchs Sache, die Initiative zu einem Abrüstunas- Vorschläge zu ergreifen. lBeifall.s Es würde ein Ver brechen sein. Zwietracht zwischen Frankreich und England zu wen. Redner c^eht sodann auf die Reise deS Königs von Italien nach Frankreich ein und sagt, die wirtschaftlichen Interessen, die Erinnerung an das gemeinsam vergossene Blut und die Erinnerung an die Reise würden dazu dienen, die neuen Be ziehungen zu kräftigen welche den gemein amen Interessen die nen. > Beifall. > Deschanel lobt, aus die Lage im Orient über gehend. die Haltung Deleassös. Die französfichen Interessen aus dem Balkan dürsten nickt vernachlässigt werden. Er weist auf daS Vorgehen Rußlands. Oesterreich-Ungarns und beson ders Deutschlands hin und gibt «ine Entwicklungsgeschichte der Bagdadoahn, die ein ausschließlich deutsches Unternehmen sei. Der Mrnrficr des Aeußern Delcassö unterbricht den Redner und sagt. eS sei vorgesehen, daß Frankreich an dieser Angelegenheit sich beteiligen solle, aber unter der Bedingung, daß den französischen Kapitalien eine gleiche Behandlung zuge- nchert werde, wie den Kapitalien einer anderen Macht. Dcs- anel fügt hinzu, er sei dagegen, daß die französischen Kaps laiien einem Unternehmen dienen, das gegen Rußland und Eng !anö sich richte. Die Allianz mit Rußland müsse der Eckstein der französischen Politik sein Er billige die finanzielle und politische Hilse, welche Rußland dargeb-oten sei. Descbanel kommt dann aus die Orienlfrage zurück und sagt. Frankreich müsse sich an der Regelung der Orientsrage beteiligen, damit diese nie!» gegen Frankreich geregelt iverde. Redner sagt schließlich, die auswärtige Politik lei rn Frankreich vielleicht zu sehr zum Besten der inneren Politik vernachlässigt worden. Die Ausführungen des Redners werden mit großem Beifall ausgenommen. Weiter- beratung heute. Spanien. Die Madrider Studenten veranstalteten an verschiedenen Punkten der Stad! Kundgebungen gegen Billaverde und zu gunsten Jalmerons. Vor einem Gebäude des Jesuiten ordcns kam eS zu emer Schlägerei. Die Polizei trieb die Menge auseinander und nahm mehrere Verhaftungen vor. Serbien. Der Minister des Aeußern erklärte dem KEmissar der Weltausstellung in St. Louis, daß die Teilnahme Serbiens aus finanziellen und wirtschaftlichen Gründen nnmochich sei. . ^ „ Amerika. Das Repräsentantenhaus in Washington hat die Bill betr. den Gegense tigkefisvertrag mit Kuba mit 335 gegen 21 Stimmen «»genommen. Kunst und Wissenschaft. osopernüause verabschiedet sich heute " ' ^ Iross ß Im König! ^ Mi»e. Akts von der Par ser Groxen Over >n der Titelrolle von Gounoss „Margarethe". Es wrd besonders interessant sein. MmeX Akts in dieser Rolle zu hören und zu sehen, die sie nach den Traditionen der Pariser Großen Oper, wie sie von Gvunvd xersönlichl sestgelegt worden sind, darsiellt. Die Vorstellung beginn! um 7 llhr. - Im König!. S cha u j o i elh a us e gelangt sl48 Uhrj „Der Probe vier!" zur Ausführung. s Im R e > i d e i, z t k ea l e r tritt in „ A r ch e R o a h " aus. Sonntag Heidelberg" zur Aufführung: Abends Kieuzwegilürnrer". ch Morgen am Totensonntag. Tbeater zwei volkstümliche I cd a u sv i e i - V o heule Frau Hanii Ni eie nachmittag gelangt „Ali mit Hanfi Niese „De> finden im Central- r st e l I u n g e n Preisen .Da bemooste Hanoi", Schiuip el in 3 Aufzuge» von R. Benedi; zur Aufführung gebracht: abenos > «8 llhr be, gewöhnlichen Pressen .Der Pfarrer von K r r cd ie I » ". Vollsituck mit Ge-ang in l Akren von L. Anzengruber, gegeben In beiden Vorslellungeii tritt Herr Hosichouip>eler G Starcke als Gast aus pSonnabcnooeiver in oer Kreuz kircke nachmittag« 2 Udr Aoneier des Totenfestes. Nach ernleriendem Orgelvoriviel werden zur .'umichnma kommen ^ 1. ..Ach. wie flüchtig, ach. wie mchtig ist der Menschen reden". Kciniare für das Toreniest. für Ciior Lvloilrmmen, Drcheiter und Trgel komvonierr von Job. Zev Bach <1685—1750). Die Soli baaer udernommen die Konzert, uns Dralonen-Sängerimien Fräuisrn Anna Hchönrngh <Sooran> und Fräulein Karolme No-snoerger <AIt>, sowie cue Uonigl. Hotooernsanger Herren Avam Dunkele «Tenor) und Friedrich lZla'chke lBatz-Bariton) 2. „Uno ,ch sah einen neuen Himmel uns eine reue Erde". Nezilaliv mit vorausgekender Fniirumental Einleitung und i.ichsolkienoer All-Arie aus vem Dralo.iunr „Wslr-Enve, Bericht und neue e.slr" <Nr ZO-s-ti von Foachim Nass >op. II2-. 3. „Nun laßt uns de» eiv bcglaben", Begrübnisgeiang hir Chor und Blasinilrumente von NianneS Brahms. TaS Drcheüer berreht aus Mitgliedern des Allgemeinen ülusikerverems. ch San nabend-Motette in der Frauenkirche, nachm.tiags 4 Unrt „Tos und Berkttrung". Jarvrovi'aiüin tür Org«. >Herr Oroanri't Allred Horrr-iger) : 2 „Lelig !ino die Tölen", Coor von Fero. Möbrurg: 3 zwei Arien rrrr Burüon und Orgel, gelungen von Herrn Äußer» Frrcke. Mrnlre» oer «Sargl. Hoiooec: s» „Lcö rer Euch, die chc Leid tragt um mich" aus der Trauerkaniate von C >Vram»>ann. t-> „Es iß genug" von Felir Mendelsiohn-Barthoi-i» : 4 „Ich woül. daß ich dabeime war'", «evtlides Ehortled von Älveri Zeder Drgeibegleuring H:rr OcganiN Alkrev vomng-r. Leitung: Herr Kantor Paul Schone. ch Das König l. »oniervalorium dringt beule. Sonnabend, abends - ^ tlbr, vor dem Patronaivsrein zur Aussubrung : Vrotinronare van pH Scharwenka: Otbello-Fanialie lür Pioirne von Ernst: Fantasie für Klarinevc von Lvvreglio: Klanierkonzeil L«-ciur von F. Draeieke: Klavler'tucke von Cl-ooi», Erieg, Nass: Arie ,,l)»olla konro" aus.Lucio di Laminermoor" von Donrzer». ch Ein E njc m b l e-G a st s p iei von Mitgliedern unseres Koni gl. H o s s ch a u > p i e! s fand am Büßtag im dkeuen Deut schen Tbeater za Prag statt, lieber den schönen Erfolg bei chtet die „Bohemia nach ausführlicher Besprechung des Lustspiels ..D a Sa r o ß e G e h e > m n is". das zur Aufführung kam, wie lolgt: .Die Mitglieder des Dresdner HottheaterS die uns w eder das Vergnügen ihres Besuches gewacht haben, bemühten sich auf das berzlichile um die warme Stimmung des Lustspiels. Frau Bastc- und Herr Stahl führten das Gefecht m:t vollendeter Eleganz, und der letztere bewährte >n der Wiedergabe der hmgeworienen ab- >ier!'sciien Worte eine ganz besondere Sicherheit der Pointe Re zend war Frl. Gasno in der Rolle der Geliebten, und die bübiche Erscheinung des Frl. Laue tat auch das ihre zu dem gefällige» Eindruck des Gainen. Tie Eharakterfiaur des alten Fouvenel wurde von Herrn Müller mit Pracht ger Laune heraus- i^earbeitet. Ebenso gr.ffen Herr Deccirli. Leisen schönes, volles Organ und natürliches Gehaben angenehm berührte, Frau Bleib- neu und Frl Diacono in oerdienstncker Weise e n. — und den Gästen ist es zu danken, daß der Abend ein heiterer und wirk- iamer wurde. Von dem kleinen Darsteller des Robert, der seine Sache wirklich reizend machte, muß auch noch die Rede sein." s- Klavierabend August Göllner. Ein unberühmier junger Pianist, der es untern.inmt. sich dem musikverwöhntc» Dresdner Publikum in e nein selbstveran'talteten Konzertc ohne alle „Mit wirkung" vorzuslellen, muß eniweder großes Talent oder großen Wagemut, oder beides aus einmal haben. In dem letztgenannten Falle befindet sich Herr August Göllner. der Donnerstag Nu'enhaussaale eine zwar nicht allzu große, aber immer sich beim 1. Sode dieser Suite — sie bildete den Anfang.der vor trage — allerdings hier und d« noch «in wenig nervcne Uebrr- haswng und^dawlt eine anttbachsiHe Rdochmenfretheit demnklich ^ lSarao oeherrs, >lle volle Gavo?te wandjreien der ausdrucksvollen die den dritten wurde sogar zu einer tz der völlig und Weblen. sowie Wenn fick, zeigt, daß foilgeiahren werden Suite bildende reiz- ^ ... . ^ „ abgeklärten und ein- reien VortraMeistung. In noch höherem Grade wußte sich ünstler bei all«! Musikern Respekt zu verschaffen mit der „»„„.uckSvollem des Meisters würdigen Wiedergabe der Beethoven- schen ^a-ckur-Sonote^ op. 110. Wer eine der schw erlgsten und geheimnisvollsten Offenbarungen Beethovenschcr Größe mit solch' tiefgründiger Auffassung, mit solch' plastischer Klarheit lebendig werden lassen konnte, dem durfte man ohne weiteres Zutrauen, dag er auch die folgenden Nummern seines Programms IBrahms, Rhapsodie in O-inoll, MendelS'ohn, Var>at.ic,n8 «örioasvs, etliche Chopin-Nummern usw.s mit vollem künstlerischen Verständ nis vorsühren würde. Herr Göllner dars sich nchmen, derartige Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern eher noch übertrofien zu haben: insbesondere gefiel die graziöse Anmut seines Vortrags oel Draeiekes Aantafiestück in Walzerform lor,. 3> nicht minder wie der aus der Tiefe quellende poetisch« Zauber bei der Wieder- gab« der beiden Chovin-Rocturnos und die technische Bravour bei etlichen der Meichelssobnschen Variationen und bei der den Schluß bildenden ^n-ckur-Polonäie lap. 53s von Ehopin. Alles >n allem: Herr August Göllner darf getrost wiederkommen: die überaus herzliche Ausnahme und die kvonlane laute Anerkennung, die ihm gestern abend mit vollem Recht zu teil wurde, wird ihm auch in Zukunft sicher sein. —cit. sAm Totentonntaa naibnitltaa ' .4 Ndr slndrt tn der Trtni. tatiSkircde unter Mitwtrkuna von Frl. Delhi«» <Sovran>. Herrn Flei'Ler tCello) »nd Herrn Kram lOrael) eine vom Freiwilligen Kirttien- cbor unter Leitung de« Herrn Kantor« Decbri» veranstaltet« geistliäie >NuI ikausitldrung zun. Besten ve« GotieHkasten» statt. r Dre«bner M»iiki»ule Da« Programm oer deute Sonnabend 7 Nkr », Membolds Sülen ftanstndenden AufsUbrung lKoli-ienadend mit Orchester) wiro «nlkalten Klavier-Konre«« in 6-moII von Beeivooen, in A-mall von Hummel, in v-moll von.i'aver SLarwenka, Oboe-ttonzen von D eibe. Fnust-Fanmste iür Biotin« von Saraiate und Gelinge von Tchuden und Mevrrdeer. f Die Literarische Gesellschaft veranstaltet zur Erinnerung an den lOOjähriaen Todestag Job. Gottfr. Herders am 14. Dezember für ihre Mitglieder eme Herder-Feier im Miffenbause, bei der Herr Prof. Dr. Matthias iZwickaus. der bekannte Herderforscher, einen Vortrag über den Dichter halten und Herr Hofschauipieler Blancken stein aus des Dichters „Eid" und den „Stimmen der Völker" rezitieren wird. 4 DaS >Dr. Iourn." vom 20. November veröffentlicdt unter der Sv'pniarke „Abgabe von Bildern auS der Königl Gemäideaalerie an Städte in der Provinz" wl- lende Erklärung: In der gestrigen Sitzung der Zweiien lammer wurde von mebieren Sritrn mit drionderer Därme dnffrr cinaetrcie». daß bei einer künftigen Verleitung von Bildern die Stadt Plauen i. V mit berücksichtigt würbe. Darnach konnie man annehmrn, dnß Plauen biSber noch nichts erhalten habe Dem i!i oder nickt M landein Planen bat im Sommer 1002. benso wie Chemnitz und Freibera» eine größere Anzahl von Bii- >ern erhalle», »nd zwar 21. Sie scheinen dort nickt rechi zur Geltnug qckommen ,u iein. da ihr Borhandenjein an Ort und Stelle unbekannt geblieben ist. Außer den genaninen Olten und tzrimma haben noch OelSn'tz. Frankenberg einige Siellen in Dresden Bilder eihatten 'eie Maßrea-'l fich bewährt, soll damit W. ». Seidlitz. f Herr Hoiichausvieler Paul Wlecke oeranstaktet am näch sten M ttwoch einen Friedrich Nietzsche-Abend in Leipzig, der 7FH Uhr im Städtischen Kauslhause angesrtzt ist. f Aus die Anregung des Reichsiommissars für die Welt» A u s st e l l u n g i n S t. 2 o u i » hat die Direktion de» Leip - zrger Kunstgewerbemuseums sich bemüht, eine Anzahl Leipziger Künstler und Industrieller für die Ausstellung in St. Louis zu interessieren. Diese Bemühungen sind, wie wir schon Eüher mitteillen, von Erfolg begleitet gewesen und nach längeren Verhandlungen wurde beschlossen, den vom Architekten Herrn Drechsler entworfenen Plan oer Einrichtung eines Musiksaales zur Ausführung zu bringen. Es soll hier- ourch d,e kunstgewerbliche Leistungsfähiakeii Leipz-gs in wür diger und monumentaler Weise veranschaulicht und die gerade in Amerika geschätzte Bedeutung Leipzigs als Mufiksladt dar- aetan werd->n. Es bat fich auch eine genügende Zahl non Leip ziger Künstlern und Industriellen gefunden, di« Gegenstände im „verte von etwa 120 000 Nit. aus ihre Kosten und Gefahr in diesem Saale ausstcllen wollen. Die Ausführung des Planes, die in den Händen eines besonderen Ausschusses liegt, hat die Unterstützung des ReichStommifsarS. der eine Beihilfe von 15 OM Mk. L konä pei-ciu aus Reichsmitteln qewährte, und das Entgegenkommen der Sächsischen Staaisregieruna, die einen Zuschuß von 15M Mk. bewilligte, gesunden. Auch der Rat zu Leipzig hat beschlossen, aus städtischen Mitteln eme Beihilfe von äOOO Mk. zu gewähren. Die Stadtverordneten sind vom Rate ersucht worden, diesem Beschluss« ihr« Zustimmung zu geben f Die .^Bereinigung der Kunstfreunde", die in Berlin lW. Potsdamer Strage 2S> ihren Hauptfis hat und in Dresden eine Filiale unterhält, oeranftatter augenblicklich in hren Geschäftslokaliräten auf der Prager Straße eme Aus- st «klung ihrer jüngsten Publikationen, die eine stattlich« Reche vortrefflicher Gemälde aus dem Besitzstand« der Nationalgalekie zu Berlin in tadellosen farbigen Reproduktionen voriührt Bon der oußerordenll'chen Leistungsfähigkeit der der „Vereinigung der Kunstfreunde" zur Verfügung stehenden Ateliers gibt namentlich Menzels „Eisenwalzwerk em beredtes Zeugnis. Die durch die Mannigsalt-akeit der Lichtessekte so überaus komplizierte Malere- ist in der Reproduktion überraschend treffsicher und sein hercius- zekommen. sodaß selbst der verwöhnteste Kenner nicht- an diesem Blatte auszusetzen haben w.rd. Von den übrigen neuen Puöli- ationen interessieren besonders der „Smai" des Dresdner Akodemie-Proseifors Eugen Bracht und der „Altgermanische Opferslein" vonHoffmann-FallerSleben. zwe^ landschastlicheArbeiten von impo'anlem Ductus und eindrucksvoller farbiger Wirkung llls besonderer Vorzug der diesmal getroffenen Auswahl der zu ceproduz erenden Gemälde muß die Tatsache erwähnt werden saß so ziemlich jede Kunsttichtuna mit ein vaar bemerkenswerten Vertretern in der Kollektion zu Worte kommt. Aus diese Wesse ist die „Bereinigung der Kunsi'reunde" im stände, alle Ansprüche hrer Mitgl eder, die nach Tausenden zählen, z» bejr edigen und dabei ein künstlerisches Niveau von beträchtlicher Höhe einzu- Daß sie nach Kreisten bestrebt ist, nezie Methoden bei der der Revroduktionen versuchsweise zur Anwendung zu weiter zu vervoll- halten -Herstellung der Revroduktionen versuchsweise -ringen öder schon erprobte Techniken noch kommnen. verdient ebenfalls die lebhafteste Anerkennung der ude den kunstlersschen Prinzch-.eu zu- nach denen m der „Bereinigung der Kunstfreunde" glü abend im , hin zahlreiche und gewählte Hörerschaft von "seiner vollen Be rechtigung überzeugte, unter den konzertgebenden Klavierkünstlern cinen ehrenvollen Platz für sich zu beanspruchen. Schon die Zu sammenstellung des Programms, dessen Grundpfeiler durch die drei groben musikalischen 8: Bach, Beethoven und Brahms gebildet wurden. mußte für den künstle- rischen Ernst des jungen Pianisten sprechen. D Bach hörte man die sogenannte Englische Suite in V-moN kcmntlrch «,n «benso anspruchsvolles als dankbares Werk. stimmen darf „regiert" nssrd ß Tie Berufung deS Professors Schlar cm die Berliner Hofoper scheint, noch Meldung des „Berl Tagcbl.", nun doch Tatsache zu werden. Die Uebersiedlnng Sckilars nach Berlin bängt nur noch von der Frage ab, ,ver sein Nachfolger in Wies baden werden soll Es verlautet außerdem, daß. wenn Professor Schlar in di« musikalische Direktion der Berliner Oper eintritt, Richard Strauß auS seinem Amte scheiden wolle. -b Professor Hans o, Petersen. seit sieben Jahren Präsident der Münchner Künstleraenossettschaft. hat aus Gesundheitsrücksichten sein Amt nied er gelegt f Frau S ch uselko -W oblbrück vermachte dem Jour- ualistenverein „Concord'a" in Wien 80000 Kronen für verarmte Journalisten. — ^ In tmnkonr! ß Bilma Parlaghv iFürstin Lwofff hat vom König Peter von Serbien als Anerkennung für sein von ihr gemaltes Porträt den Heiligen Sava-Orden erhalten, den höchsten Zivilorden Serbiens Und zwar gab der König ihr den Orden, den «r bis dahin selbst getragen batte. Während de» Drucks etngegongen« Drahtmrldnnlien vom 20 bez. 21. November. * Berlin Abgeordnetenwahl. Bis 9 Uhr abends waren gewählt 141 Konservative. 54 Freikonservative. 94 Zentrum. 79 Notionalliberale. 21 Freisinnige BolkSpartci, 9 Freisinnige Ver- on, einlgung, 1» Polen, 2 Dänen, 2 Reformportei. 2 Bund der Land- ... bc-.wirte. 9 Wilde. ES schien noch 13 Eraednisse aus Berlin HI, Wenn i Teltow-Bee-kow. BreSIau. Bielefeld. "Berlin. Bl» 11 Udr nackt« waren 428 Abgeord. neten-Wable» bekannt Gewählt sind 144 Konirwat»««. k Areikonleivatlv». SS Zentrum. 78 Rattonaltckerale. 2» Fretknmge Volkrpartri. 8 Freisinnige Vereinigun» «Wolgast-Riel ch »ltdiiderab. 13 Polen. 2 Dänen. 2 Resormvaitet. 2 Bund der Land»irlr, 5 Fraktion-lose. ES fehlen noch dt» Ergebnisse au» Telto»>v««»kvw und B»rS.au * Berti n. Abgeodortenwahl Berlin M: In der ersten Stelle wurde Roienow iDolkSpaitei) «st 1308 Tti«««n ge wühlt. Bebel «hlel« 10V8. Dittrlck lkonl.j 18». Zwick >Po1t«. Partei) IO. Wendtandt skons.) 1 Stimme. An der nveste» Stelle erbtet» Zwick U 02. Lrdrbour lso» ) 1100. Wrndiaudt 182. Rosnion, iO. Dittrick 2 Stimmen * Berl.n. Heute fand im Reichspostamte beim Staats- sekretär Kraetke eine Konferenz drr Vertreter der Handelskammern zur Erörterung der Fragen de» Po st und Telegravhenweiens statt. Geheimrat Köhler berichtete über den unlauteren Wettbewerb im überseeilchen Kabelvrrkchc und führte h erbei als Bcsspiel die Benutzung der Deckadressen von Hamburg über Brest an. Ter Staatssekretär legte der deutschen Kaufmannschaft ans Herz, deutsche Einrichtungen zu benutzen und zu unterstützen. Es liege dem HandelSslande doch an der schnellen Besörderrmg der Nachrichten. Die deutichen Kabel arbeitete» sedensalls rascher als die französische Konkurrenz. Dt« Rrgierung werde weiter bestrebt sein. Deutschland mit eigenen Kabeln zu ver- sehen Ter Staatssekretär verwies aus die englische Kaufmann- jchast. die ihr« Postsachen mit englischen Schissen ezpediere, trotz- dem die deutschen Schisse schneller gingen. — In einer Pause wurde den Teilnehmern an der Konserenz der Ferndrucker und das Telegraphon praktisch vorgesührt "Berlin Ter katierl che Gouverneur inWindhuk meldet unterm 20 November: Die Station Warmbad wurde bi- zum E ntreffen des Hauptmanns v. Koppry aus Keetmanshoop durch dte Besatzung und Kriegsfreiwillige unter dem ehemaligen Leutnant o. Busch« oerte.digt. Weitere Verluste sind nicht entstanden. Die Gefahr ist vorüber und der Feind ist unter dem neuen Kapitän in südwestlicher Richtung ausgewichen. Die 3. Kompagnie iKeetmansqoopl und die Witbois befinden sich im Vormarsch aus Warmbad, während die aus Windhuk aögegangene Trupp« mit ihrer Spitze in Keetmanshoop eingetroffen ist. Lcuntant Jobst und Sergeant Snay sind un offenen Gefecht gefallen bei einem Versuche, den Kapitän der Bondelzwarts zu verhaften. Der Kapitän wurde gleichfalls getötet. * Polen. Zu der Meldung der „Posener Zeitung", wonach bei der hiesigen Landschastlichen Bank Kassendesekte entdeckt und infolgedessen Verhaftungen vorgenommen worden seien, wird maßgebendersesss mstgetellt, es handle sich keineswegs um Kassendesekte, sondern um Betrug eines Hllssbeamten, wodurch die Bank nicht um emen sehr wesentlichen Betrag geschädigt wurde. Der Hilfsbeamte ist verhaftet. Ein Teil des Geldes wurde der Bank bereits wieder zugestellt. * Oldenburg. Bei der heutigen Verhandlung des Be leidigungs-Prozesses Ruh st rat gegen Ries zog der Minister, nachdem Ries eine Abbitte-Erklärung abgegeben batte, die Klage in zwei Punkten zurück und hielt nur die Klage Wege» de» Jeu-ArtikelS des Gnmnafial.ehrers aufrecht. "Wien. Kaiser Franz Jolrf ist abends 7 Udr aus Essenerz aus Station Pcnzig eingetrosfen und begab sich nach Schönlmriin. * Wien. Im Bemeinderat fühlte Dr. Lueger in Beantwortung einer Interpellation wegen der Kundgednng Wiens und anderer österreichischer Städte gegen dir letzte Rebe deS Grasen Tisza >m ungariichen Abgeordnetenhauseau». erglaube, daß die vorgestrigen Worte Tiszas beule eine Zurückweisung er fahren Kälten, womit jeder Patriot zufrieden sein könne. Er habe noch selten. >a viellcitckt niemals aus dem Munde eines Minister- Präses Wo,re von der Bedeutung und Macht gehöit, wie die heute von Tr. Korber ge-prorhenen. Wir alle, fuhr Dr. Lueger fort. lind dem Ministerpräies für dieses Auftreten unendlich dankbar, begrüßen es als einen Lichtblick und lügen den Wunsch bei. daß «S nicht bei Worten bleibe. eS möge auch die Tat folgen Die Bevölkerung Wiens wird immer kre» hinter ihrem Mintssewräses stehen, wenn es gilt, die Rechte des Vaterlandes geaen ungebührliche Angriffe, Uebeibebur-.g und ganz unerhörtes Vorgedeu mit Energie und Rücksichtslosigkeit zu wahren Die Rede wurde wiederholt von Bei'all unterbrochen und am Schlüsse erscholl ein ionganhoitender. stürmischer Beoall * Paris Ter Senat nahm den Antrag Delvrche an, wo nach das Verbot. Sekundär-Unterrichlsanstalten zu leiten oder in lolchen zu unterrichten a»! alle Kongregationen, auch die aulori- sierten. ausgedehnt wird Im Verlaufe der Debatte befürwortet der Ministerpräsident CombeS den Antrag und schildert die Größe der kongieganiltsschen Gemhi Tie Kongreganisten hätten die Naiion in zwei Teile gespalten Man könne die Kinder nicht Leuten an- vertraaen. denen alle Famiiienpstichten iremd seien. Waldeck- Rousseau erklärt, man könne das Unterrichisrecht der Kongregation nicht abiprecken. ES handle sich mehr um eine volirische als um eine 'oziale Frage- Ter Antrag würde undurchführbar sein und widerspreche dem Gesetz von 1901. Der Ministerpräsident betont, eS handle sich ariS'chließlich um eine Priiizivieiistage. Clemenceau wirft Waldcck-Roufieau vor. stets zu kritisieren und iridst nicht« vorzu'ch-agrn. * London. Reuters Bureau erfährt, daß der italienische Botlchaster drr Konferenz zwi-chen Tittoni und LanS- downe gestern abend in Wmdior deigewobnt bat und daß üb« alle Fragen der äugeren Poottk zwischen ver italienischen »nd der englischen Regierung volles EinoeriiändniS erzielt worden ist. 8l6liv «voll xostrlxv Drohtberichtr. Hofnachrickten. Landtag. Stodlverordnrtenwahlen. Mme. Akt« als Elsa. „Candida". Kwiircka-Piozrtz. Wetterbericht des Kgl. Sächl. Meirorolog. Institut« in Edrmnl» vom 20 November 8 Uhr morgens iTemperatur nach Erlsiut). Wetieriacre tn Eurova am 20 November 8 llbr lrüh: Tin lieft« Minimum von 740 Mm. an der mittleren norwegisch» Küste ter-ki mit vem dolren Druck von 770 Mm. vor dem «tonal eine Ivch- -iw« Strömung zu uns derern. wrtcde rrrtbe». nedriaeS Wetter mit Kegen- «lllen uno erncr um den NuUorinki iwwantender Demveralur l-rnrgl. Prognose rur den 21 November. Werter: Drecken, wenn «uch metir over weniger t>ud. Temperatur: Unieruormal. tLtniiurwnrirg: Vst. Barometer: Hoch. Witterung i» Sachsen am 19. November. „ Lee- Temv. . !ör iS««- r«m». Ltalton ß wind ^ Llali»,- HSH« I M ' Sit »Io» zr ,1« 2« 14 Xkro 2 N.4 Zeer»«- »« I 0.» 47 y 4 t» tt, 1.8 t I r «e 4« -o.» arro t 1.1 I« 14 11 « 4 ».4 e« o.e K « tt «r 0.8 -0» >,»IU 2 Sit «»enter, 7« »» t« » ltt ros 0.8 0.4 I-I>rv 2 sr iiel,enhatn 77,!-»., -20 o»o « »ro 0.» 0» Obi«» 2! ,r Ztanerbero '«» i^.t 4.t 0UV » tt «mder tarlersbai »aten stell en det Heden- vre«den rre«o»tg Eoldt, Rauhen Miau Vrrnmttz Die Regen- und SLneercrll» vom IS. zum iS. No wetze Uber IS Mm. NirderiLlag itlllenberg ltz.t, Ä. dort >8. tvoldvort 22Mm >. auch ilwnen »>« letzteren tn den ddluren Sa»«» zrr einer Schneevccke von 8 bi« 2(» fienltmeier fftlertzendatn-Mchield«»«). Die Teniperarur ging rm Min>mum bi« — » v>, <Fntnetdeig> tzerab. chi» Mtnelwe ie waren «was uniernvrnral, dl« Mozima tagen zwilchen v- <DreSven» und — S,S Gr. lFichielberg) D «vorm logen. Würm« re« vrn. 2v. November. Barometer von 0»ttkrr Tduard »testend O«k VS'old), Wall',raße ,, «dend« S Udr r 7», Mtllmret«. « stv Ttiermometrograpb nach Lelftu«. Temoeratu,: tztchft« tz ch- niedrigste S r»r. Wärme. Nebel. Nordwestwind. edrtgste S rLr. Wärme. Nebel. Nordwestwrnd. WaAerktaird der EI»« und chstn«»«». Budweitz Prag Pardubiu Meinst Leitmeritz Drsttz» 19. Novbr 4-18 -4-32 -t-S4 Rull ^ arburg und Düsseldorf. <20. Novbr. -j- 21 4- 43 4- 78 4- 10 4- 10 - M
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