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?k Zubörerraum.s Ist dem Herrn Zeugen bekann Referendar Dr. Dietrich sich, weil er seine Spiel . bezahlen konnte, erschossen hat? — Zeuge: Ich ernner« mich Herrn Referendar Dietrich einige Maie gesehen zu haben: ob ich mit khm gespielt habe, weis, ich nicht mehr, weih auch nicht, weshalb sich Referendar Dietrich erschossen hat — Berteidiaer: Ist Ihnen erinnerlich, dass ein aktiver Offizier im Zivilkasino soviel verloren hatte, das, er sich am folgenden Morgen erschossen hat? — Zeuge: Ich babe wohl gehört, ein Oisizier Hab« sich wegen Spielschulden erschossen, ich weih aber nickt, ob dies fest- aeskellt wurde. Es wurde auch behauptet, der Offizier sei am Herzschlag gestorben. -- Zeuee Gmnnasialdirektor IriMisck-Birken- feld bekundet: Er sei Reserveoffizier und habe nach de» Liebes- mablen. die et!va alle vier Wacken vorkamen, mit Minister, da mals Staatsanwalt. Rrckstrat im Zivilkasino gespielt. Er habe auch einige Male dem Minister Geld geliehen. Irgendwelche Besprechungen habe ihm der Minister »'cht dafür gemacht. Er glaube anck nicht das: der Minister zu seiner Beförderung bei- aetrogen habe. Die weiteren Zenaen bestätiaen dgS Spielen im Kasino, sowie die Tüchtigkeit und den ehrenwerten Charakter des Angeklagten Dr. Ries. '* lieber die ,. L a n g s cd l ä s er i n " Gesine Mever wird noch berichtet: „Gesine Mem'r hatte in ihrer Jugend den Wunsch, das Ko,Ken zu erlernen, und sollte in Bremen eine Stellung an- nehmen. Der Baker führte sie einer Lelnlierrin zu: doch als sie vor deren Hanse au» dem Wagen stieg, kam sie ru Fall Schnell stellten sich heftige Kopfschmerzen ein. die, ainangs unbeachtet gelassen, sie bald nötigten, in ihr Elternhaus zunickzulehreu. Schmerz und Hitze im Kops wurden immer stärker. und lichtende Umichläae habe» nichts Bald verfiel das Mädchen in einen todahnlichrn Schlaf a»S dem eS länaere Zeit nicht wieder ;» er wecken war Dieter Zustand dauerte mehrere Monate, blS Gesine endlich erwachte »nd anscheinend gesund war. 2>e konnte sich wieder mit häusliche» Arbeiten beschäftige», ohne Rachkell'ae» sür ihre Gesundheit zu spüre» Dan» plötzlich, nach zwei Jahren, verfiel sie abermals in tiefen Schlaf, der ohne Unterbrechung etwa doovelt to lange anbreit wie die erste Schiasoenode Mehrere Maie wechtelte» in der Folge noch Wachen und Schlafen in um cegolniätz'gen Zwischen,ürrmeri ab Bedeutende medizinische Kapa zitäten Dentichiands wurden zu Rate gezogen, aber kerne konnte belfert. An>h viele Aerrte d,S Auslandes lockte der eigenartige Zustand de> Patientin in das einfache BnnernvanS zu Grambke Nachdem Gesine Btener am >3. November 1836 erwacht war. umfing sie am 17. November desielben Jahres wieder der Daner- ichlaf. Erst jetzt, alio „ach 17 Jahren, schlug sie wieder die Auge» auf. Es war nachts. Glutroter Schein breitete sich über Grambke und Umgebung »nd vom Turme der nahe» Kirche rief die Fenergtocke die Bewohner des Dorfes zur Histe Spritzen und Wasserwaacn rasselte» am Hanse der Sckkalende» vorbei, der naben Brandstätte zu Da plötzlich geschah das Wunderbare, woran nllmand gedacht halte — Gesine Meyer erwachte aus ihrem 17i-ihriaen Schlafe u„d ries nach ihren Angeborsiren. nach ihrer Schwester »nd nach ibrer Mutter, deren im Laufe der Jahre ein- geiretenen Tod man ikr später schonend Mitteilen mutzte. Es er gab sich bald, datz ihr Denk- und Erinnerungsvermögen vollkommen rege ivar. Sie erkannte sine Verwandten sofort wieder nick be- griitzte später ihre siübcren Bekannten in aller Verstau! chkeit Während ibr-s langen Schlafes grschah die Verpfleg,rng de, Kranken nickt nur durch Zuführung sinniger Speisen sonder» auch durch Fleisch- und Gemnsogccke» Hunger und Du st gab die Patienttn durch unruhige Bewegungen im Bett z» erkennen, »nd die Angehörigen, welche sich in aufopferndster Weise die Pflege der Schläfer,den angelegen fein Uetze,r. achteten genau auf diese Zeichen. Rabrnng die ikr nicht bebagte. verweigerte die Kranke Ehenso wie der Geichmack war auch der Geruchssinn bei, ibr wie bei normalen Menichen. Leichtere Krankheiten, die ans Erkäl tungen ,;nn'ickz»führe» sind, hatte die Schlafende häufiger zu über stehen Datz die lange Zeit des SUlltiegenS im Zimmer auch ihre» Einsintz aus de» Körper geltend gemacht hat. kan» nickt wttndernekmen Die Hantiarbe ist bleich »nd das Gehvermögen zur Zeit gleich Rull. Im übrigen aber sind die Funktwiren des Körpers durchaus normal." ** Vom ärztlichen Beruf. Wir lesen im Briefkasten deS „Aerztlichen Zentralanzeigers" folgende Anfrage: „Ich be- absichtige, die ärztliche PräriS, die ich seit fünf Jahren, in den letzten Jahren mit verhältnismässig reckt günstigem pekrnsiären Erfolge betreibe, onszngeben und mich zu einem anderen Berufe vorzubereiten. Meine Gründe: D'e Unsicherheit des ärztlichen Einkommens, wie sie sich infolge der .Krankenkassenverckältnilse heransgebildet hat. und die oftmals anmidernde Art der Prans. tvie sie durch dieselben Berbältn-sse bedingt wird. Ich wäre den Herren Kollegen sehr dankbar, die sic!) darüber äutzern woll ten, was ich tn den drei Jahre», die das Strck'irm dauern muß. am besten ergreifen könnte, um ein bescheidenes, aber sicheres Auskommen iverbeiratet. zwei Zinderi und auch noch genügende Arbeitszeit zu haben. Anker me nem ärztlichen Wilsi'n kann ich verwerten eure Ausdauer, die mir erlaubt, vis 14 Stunden un unterbrochen geistig zu arbellen »nd grotze Anspruchslosigkeit in bezug aus Bevgnügunaen aller Art. Im voraus besten Dank." Diese Frage spiegelt recht deutl ch die verärgerte Stimmung Wider, die unter den deutschen Aerzten herrscht. ** Zwischen den ungarischen Abgeordneten Polonyi und Olav schwebte eine Ehrena störe. die gütlich be'gelegt wurde. Sie hatte folgende amüsante Vorgeschichte: Vor einigen Tagen gab Ackerbauminister Tallian ein Souper, zu welchem er auch drei oovositionelle Abgeordnete, die Abgg. Polonyi. Kubik und Olay emlnd. Als nun nach de» Austern warmes Wasser gereicht wurde Kamst man sich die Hände netzen könne, soll der Abg. Olay über dw Bestimmung dieser Flüssigkeit nickt im Runen gewesen sein und das warme Master getrunken haben, anstatt sich damit d'e Hände zu reinigen. Darüber wurde nun mel gelackt und Olav wurde deshalb stark geneckt. Er erklärte die ganze Sacke als Er- 'induna. und als er ersickr. datz Polonyi derjenige oeweien sei. der eie, Gesclsichie weitererzählt, krackt? ihn dies so sehr in Harnisch, datz er in den Couloirs nack Krallen über Poloum loszoci und um, Sekundanten schickte Glücklicherweise ist wegen dieser Schale Wasser nicht Blut geflossen. MV» L?M8 MII«. l-IMIkio. ozöLvksenLk'r. ^utorklvrtv« 5090 000. szmir. vno Vir »inck darsit. unk ckautscd« unck au»st>vckiaeb« Inckustri"- uvck Uillvo-Verto 90A <io» dlarktsertos vo, «u-edivssso. r» Uvor cksr onsslrscksn knnk-Ltts. UkMkzpfUi'I' auf ga-ki ^nknrx» Kai «lern Urmnlkirrsern lrubol^rsmmo: 'k^didUttlh-V, l-onckou". Anu Kannen, Uecksr. 8ok»Ien, körbs, Lonlen. 8 könie,. üoll. icvniz ckovLnastr. Nvm0«^n Svlnliltlklor öt»(Ki'U äNltlLIV 8nlkvn 8trUmpke kklr Herren, Vnmeu a. Itlnklor. vr.nied.^alnunuNtzbntorl^oMuvLi /^llnlnll ütMNKI' Bnchcr-Ncnlieitctt. X Bücke-ra« schenke sür Domen „Lieder aus der k l e i n sl e n ü 1 te " von Mar Bewer. -^essaq : Dr - Neben „ronckem weniger 6telu,„ienen bietet das Buck io viel cclue Poeiie. io viel seine und zarte Lvrik eigener Art. dotz man die ..Lieder ans der kleinüen öiUie" weit über das MMelgui libnliver Art üeüen darf. Dabei beneill der Dichter drei und do Neuland wir beüem lZZ-linaen. wie in dem ck-'dicht« „Nnier Müdcken". oder er weiß »rrrraut-n Wetzen neu« Melodien m geben, wie in leinen Liebesliedern. Nncb den .ckürobsorücken Bisniarcks" rrun'cken wir dieiem Liederwcrke den üarkilen Erfolg. — ., Ski-zenau« ,, nicren> beuIrge^n 'Bolkslebe n." Dritte Sammlung von Fritz ÄndcrS. Aerlag von Fr Mtlb. ttznrnow. Leipzig — Ein liebenswürdiges und originelles, dabei ancli gutes Buck, wie es bei dem trcfiliclisn Mrnnaw — ttzolt lei^Dan! l — nickt seile» verleg! wird. Ter Autor bewährt sick ui all den Stnzen oks ein vorzüglicker Plauderer, als belesener Humorst! und, wenn's der Stoff erkordert, auch als schmunzelnder Sntyriker. Wir wünschen dem Werke viele, viele Leserinnen. - .Feuer", Erinnenmg aus der» ruikiichcn Polizetleben von Alerander Attdreas. Verlag von Fr W. Grrrnom. Leirnsg. Das bederitenoftc Werk des rustöchen Erzählers, der Lebendigkeit der Diktion mit großer Anschaulichkeit in der Darstellung verbindet. Der vornebme Erzäblcrion bebt dns Buch von vornherein über die Kriminalromane gervohnlichen Kalibers hinaus, die rette Weltanschauung, die aus ihm spricht, mbt ihm ethilchen Wert. — ., D e r M a r a u i s vonMar»a » v " von Julius N. .vaarbaus. Verlag von Fr. W Grunow. Leipzig. Ter Roman, eure Emigrautenaeschichte. dark mir gutem Gewissen der vornehmen Uulerhaltuuaslektüre zugezähli werden. Dre Fadel ist originell ernrnden un" fesselnd erzählt. Dabei tebll es nicht an ttrliur-hnioriichen Ausblicken iiilerciianler Art, die den Beert des Werkes niclu mibeträchtlich erhöhen Ansstattnna und Druck sind vorzüglich. — „Die Kelten", von Hoa Pov-Ed. Verla« von Velhngen u Kläsing in Bielefeld. Preis gebd. 6 Äk. In diesem neuesten Romane bewährt sich die Schriftstellerin aufs neue als «rohe Scelcirkenncrin uns M'tZsckendarffeUerin, indem sie uns eine Fülle interessanter, lein beobachteter und brillant gezeichneter Gestalten ans dem Leben der modernen Großstadt in einer reich verschlungenen .riandlnug vo,fuhrt. Der Roma» 'vielt zinn Teil in B-rtin, zum Teil in Florenz nmttten einer ganz »rter- nationalen Gesellschaft. - „ Nislheiin " von Friedrich Iacoblen. Verlag von Velhage» L .ulaffna in Dieleseld. Preis F Mark aebd. Der Roman ipielt am Geitade der Rordice Es sind Menschen von starker Eigenart, die der Persasser zeichnet, kerb und großzügig, dann dock wieder mit Herze» von Gold: fromm und doch voll Aberglouben. ffaik und kernig und doch schwach rbren Leidenlchaite» geaenüber. Ist es doch das Land der Spöken kieker und der Leute mit dem zweiten Gesicht, das Iaeodien in seinem Roman metfferhan schildert. — „Badekuren" von Victor Blütdaen. » U m fünfzig Gulden " von Doris Krciin von Spaettgen, „ A in o - r e t tr n " von Blüthgcn und noch «wzge andere b,ssrre -Ilovellen dieser beliebten Autoren hat diePerlagshandtung vonH. Wokterin Auklam zu drei elegant gebundenen Bändchen in Envelopve vereinigt, daß als reiz-»des. Damengeschenk aus dem Wechnachlttrsch sicher viel Freude machen wird. > ülie^sluil voi'riiglle!!! äckukmsi'kv *15/10. IM. lrirtza 5 l-itor Ivbalt): Lkp«z,ne» Idliin« llittkn I4u>n»i»a^l»«n Lxpontvller Isivlsimnx kllr Vrv^äov krsi ms llrurs. Vvrsuock vited »usvlirl». Lsstelluvxov srdstev »n Orsvar Zrvni»vr- Vrezüeo-L. lv. ?srvsprocker l, 176 umi l. 2028. DM' Zur Vkihükttnci von Iln«,nw>«fnll, Ilan,»palte bewährt sich allein und am heilen Ü.1N8NM IlkWNEl-iHj, it»8 Marke »Wendel«einer Kirchcrl". Flasche Mark 0,7»» »nd Mark >,FO. Bckaunllich das elnsirchste. unschadlichsle Mittel, kräftigt den Hanrboben. reintgk vvn Schnvpo» „nd kühlt wvhltnend die Kopfhaut. Befördert bei täg lichem Gebrauche niigtincl» das WachSlnm der Hame. ^Idma-Lsiks, ds§ts 2s8Mädeit§8sIks, ü a« 1-r. Z» haben ln allen arötzeren Llvothekcn »nd Drogerien: Slicasdroaerie» M. Löscher, P. Ltreiibel, Floradrogerie. <U»st. Kretzschmar, <«ebr. Tch»ma»n. Paul Finster, Ar. HerNsch, Sl. Pvilivp» C. <«. Ltledverbei». 'A. «unkt- mann. Residenzdrogerie. R. Lrutbold, Victoriadi ogerie, N. Tschernich. Zentraldroarrle, Earoladrogeiie, M. Issrnüner. ('s. Kretschmar, C. Müller, («cruraniadronerie, Fs. «ete.8, Narl Reichelt. Frdr. Woll»>-nn, (^. Dresiler, I. Köb-er. Laroniadroarrie. M. Hensel, P. Lehner», Gedr. «,«. O. V. Voat. R. «ecker. s orievtslisede! Veppiede. Meine Aufklärungen über den Handel mit «ol»1«a Dopple-don liaben viel dazu belgetragen. da- Publikum aus solide Geschäfte t»I,,uu«et»en und von dem Ge baren auswärtiger Hausierer lNepver genann» abzu- lenken. Unzählige Fälle kra»»«r, mitunter kaum glaublicher Uebervorteilungen und unlanterrr ReName baben es endlich vermocht, die Aufmerklamkeit der Presse, der Behörden und Handelskammer» zu erwecken, und so ist zu erwarten, datz die Vorliebe des Dresdner Publikums sür Hausierer sehr bald gairz geschwunden sein wird. ülnsanz von porsSnIIol» im vrisnt ßskaoNsil Virrenpostsn in inoüvDNv» und von ts—M0 S-L »ökl- liilll ^ IllWillllllllMMllN Vrosaoo-Monstlickt, D»ntL»er lStr. S7, I. sowie >Hg8l Herren- nnoTameu-Konfektion, Mlttnifaklurwarcn usw. «sw. ..!Ükell!l..jkllkk!iillllll. Kleine LmMiM Lequeme Ldradlme. 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