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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1928
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280201029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928020102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928020102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-02
- Tag 1928-02-01
-
Monat
1928-02
-
Jahr
1928
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Hk. 55 Seiler — »Dresdner Nachrichten" — Mittwoch, 1. Februar 1828 wendungsbcretten Truppen geringer. Aber wa» will das sagen bei de» gewaltigen Grenzbefestignngvbaute»! Und »veiler: Die Schwächung der Krtegsbereilschast »acii der per- ivnellei» Leite bin spielt jedoch überhaupt »ur eine unter- aevrdnete :>tvlle gegenüber der Materiaisragc. Höre» wir in dieser Angelegenheit das Urteil eines neutrale» Fach» »naniieS. des für die in ater teile Rüstung vcr» a » t iv v r t l t ch e n N n t e r st a a t S s e k r e t ä r s i^e r Ver einigten Lt a a t e ». Niemand ans der Welt weist viel» leicht eindringlicher wie er tinmer wieder ans die harte Tat sache hin, da» die Personalfrage durchaus nicht die wich tigste ist. dast ein Soldat schneller ansgedildet wird, als man seine Bewassnung Herstellen kann, das, der ttnbewassnete auch bei bester Ausbildung kein Soldat ist. und dast Monate vergehen, bis eine Massenfabri kation von Waffen und Munition in Fluh kommt. Er betont imincr wieder die Notwendigkeit, schon Im Frieden daö nötig, Kriegsmaterial bercitzniegen und kann als Zeuge dasiir ausgernsen werden, das, eine Abrüstung, die nur die Dienstzeit kürzt, die W a s f e n b c st än d e aber unangetastet last», den Namen Abrüstung nicht verdien«. AIS zweiter /senge sei der französische Kriegsininister genannt, Er hat in der Kammer wörtlich gesagt, daß inan bei der Mobilmachung t» den Beständen von 18 IahreSklassen schöpfen könne und die» tu» werde, soweit cd die Bestände an Waffe» erlauben. D. b. nicht» andere», al» dast die Ltürkc der Armee zu Anfang eine» Krieges wesentlich von den vor handenen Wassenvorräten abhängt, Folgt man endlich gar in der Betrachtung der Matertalfrage den Propheten, die o v in Motor ein« vollkommene Umgestaltung des Kriegswesen» erwarten, so tritt da» Kriegsgerät gegenllber der Personalsrage noch mehr in den Vordergrund. Gegenüber dem unbeschränkten Besitz »wtorislerter Waffen fällt jedenfalls eine Verkürzung der Dienstzeit nur ver schwindend in» Gewicht. Eine Organisationsänderung, die nur die Kakernenzeit berührt, die wichtigsten Zukunstswaffe» aber übergeht, kann schwerlich als wirksame AbrüstungSmast- »ahme angesehen werden. Man wird-letzten Ende» fragen »Nüssen, ob ein Land, dessen Seemacht durch die sogenannte AbrüstungSmastregel — einjährige Dienstzeit beim Landheere — gar nicht betrossen wird, als »ennenSivert mindergerüstet aiigesehen werde» kann. Das gerade von den Franzosen so sehr betonte ,.p »lentit-1 <1 o « » erre" i st grösttenttil s a » ä, eine Nvhstossrage lBenzi»!>. Auf den Rohstoss. bezug bat aber der RüsrnnaSstand zur See grosten Einslust. Er wiegt jedensaiis um ei» Vielfaches schwerer, als eine Ver schlechterung der ,,c"c>vi-rr>ire". Diese ist aber das einziger worin Frankreich tatsächlich „abgerüstet" zu haben behaupten kan». Jeutschilationaler Ausgleich mit dem Zentrum. Das Zentrum rück! von Ulihka ab. Strcseman« antwortet heute nachmittag. <D r a h t m e l d u n g unserer Berliner L ch r i s t l e i t n » g.i Berlin, l, Febr. Die A » ßendebatte des NeichStagS wird heute nachmittag mit einer Rede des Neichsautzcn- Ministers ihre Fortsetzung sinden. Die Opposition ist natürlich draus und dran, Dr. Lcreseinanii scharf z» mache», und nichts wäre ihr erwünschter, als wenn sich der Außen minister die srischsröhliche Hetze zu eigen machte, sür die gestern Pfarrer II l i tz k a vom Zentrum eincii Borgeichniack gab. Der „Vorwärts" erwartet sogar von dieser Rede eine „Tal" und „Entscheidung". Er ruft Dr, Ltresemailn uiiler reichlicher Anwendung von Aufrusilngszeichcn z», er solle i»it de» Dcutschnationalen a b r e ch n c n. Sogar ein zivcilcr Weltkrieg wird von dem sozialdemokratischen Blatte an die Wand gemalt, falls sich Dr. Ltresemann nicht bedinglliigslos ans die LasiS der bisherigen verständlaniigspolilik stelle. Man merkt die Absicht, aber mau wird nicht mehr ver stimmt . . . Selbst die der BvlkSpartei nahestehende „De ntsche All gemeine Zeitung" wendet sich gegen die gestrige Zcn- trumöredc, die in ihrer Schürfe ganz sicher über das, waS man auch von einem stark entgegengesetzten Standpunkt zn den Gedankengängen des dentschnationalen Sprechers hätte bemerken können, hinanSgegangen sei. Aliv auch in vvlks- parteiliche» Kreisen macht man sich, wenn man von der „Täg lichen Rundschau" absjeht, die Herrn Mltzka beitritt, einige Gedanke» über die gestern geübte Methode. Sehr viel wird jedenfalls davvn abhüngen, welchen Dreh der Anstenministcr heute sinden wird. Inzwischen bat am heutigen Bormittag die Frag« Zentrum-Deutschnalionalc Volkspartet eine weiter« Wen dung zum Bessere» genommen. Bo» deutschnationaler Seite wird mitgctcilt, dast man hier den gestrigen Zwischcnsall als erledigt betrachte«, da heute stthrcnde Zentruinspersönlich- keiten den Dentschuationalen die Erklärung abgegeben haben, dast sich die Zcntrnmssraktion nicht mit den Ausführungen des Abgeordneten Ulitzka identifiziere. Diese Erklärung der Deiilschnakivnalen ist an und für sich im Interesse einer weiteren erfolgreichen Zusammenarbeit der .Koalition sehr erfreulich, aber bei den Erfahrungen, die man mit dein Zentrum bisher gemacht hat. bietet weder die Erklärung des Zentrums noch die der Deutschnattonalen eine hinreichende Garantie, das» nicht plötzlich wieder irgend wer im Zentrum sich zur unsachlichen Kritik hinreistcn lüstt. Und das kann schon heute nachmittag wieder der Fall sein, ivo Herr Dr, W trth das Wort zu ergreifen beabsichtigt — selbst verständlich nicht im Austrage der Koalition, aber immer hin . . . Schliestlich sei noch daraus hingcwicsen, dast das Kabinett sich heute erneut mit dein Liguidativnsschäden- gesetz, das dringender Beschleunigung bedgif, befassen wird und dast intersraliivnelle Besprechungen über das gleiche Thema vorgesehen sind. Sertliches «ad SSchMer. Neue Gesetzesvorlagen. Da» Gesamtministerium hat in seiner Sitzung vom 3». Januar beschlossen, de» Enlwurs eine» Schuländr- rungSgcsctzes lg-.'8 sowie den Entwurf «ine Gesetze« über da» A n e r b e » r e ch t. das mit dem dem Landtage bc. reit» vorliegenden Gesetze über die Auflösung der Fainl. lienanwartschaften tn einem gewisse» Zusammen, hange steht, dem Landtage zugehen zu lassen. Die finanziellen Auswirkungen -er Durch führung -es Reichsfchuigefetzes für Sachsen. Da» sächsisch« BvlksbilbungSmiiitstrriuin hat von de» Bc. zirksschulämter» Erhebungen anstelle» lassen, wie sich in ihren Bezirken die Neugestaltung des Schulwesen» im Rahme» des ReichSschnlgcsetzentwurfeS finanziell auswirken würde, Das Ergebnis dieser Erhebungen hat das Unterrtchtslninssicriiin, jetzt de», Landtage in einem längeren Schriftsätze mitgeleilt. Nach diesem würde sich bet den zurzeit in Sachsen l>c- stehenden 1700 Schulbezirken und 2114 Schulen die Neuerlich, tnng von 832 Schulen erforderlich machen und folgender Mehraufwand entstehen: «.Einmalige Ausgaben: »i zur Beschaffung von Schnlräumcn 38 546 038 NM, bj zur Errichtung neuer Lehrer- und Gchiilerbüchereicn, Lehrmittelsamm lungen l 605 INO NM. Summa der einmalige» Ausgaben 2. Damit die neuen Schulen mit Lehrkräften nach den Bestimmungen der 88 3. 4 und S de» Entwurfes versorgt werden können, werden sich voraussichtlich Versetzungen notwendig machen und einmalige Aus gaben sür Umziigslvsteil entstehe»: uj durch Versetzung aus den Schulbezirken in 882 Fällen «,) durch Versetzung in die Schulbezirke in 1203 Fällen 35 541 133 NM, 520 200 722 250 Summa l 251450 Ein Flaggenskandal im Kaushallausschuh. Sozialistische Verleumdungen gegen den NeichsvcrkehrS- uituistcr. Berlin. 1. Febr. Der Haushaltausschuß des Reichstags begann heute die Beratung des HauShaltS des Reichsver- k e l> r s m i n i st e r i n m s. Nachdem Abg, O.naatz iD.-N.j einen längeren Bericht über diesen Etat erstattet hatte, trat Abg. Schumann lSoz.j für einen Ausbau der Oder-Wasser ««rasten ein. Der sozialdemokratische Redner behandelte so dann die Kanalfragc und die des Kraftverkehrs tn Verbindung mit den Strastenbaukosten. Der Luftverkehr des Reiches müsse weiter unterstützt werden. Abg. Heymann iSoz i geht ans den Empfang des türki schen Verkehrsministers am 1. Oktober 1027 auf dem Tempel- Hofer Flughafen ein. Dort sei die schwarz-rot-goldene Flagge gehißt gewesen. Bon seiten des dentschnationalen Reichs- verkchrSministerS Koch sei die Ersetzung der schwarz-rot- goldenen Flagge durch die schwarz-weiß-rote Haudclsslagge angeordnet worden. Reichsverkehrsminister Dr. Koch bedauert, dast der Abg. Heymann sich znm Sprachrohr einer Behauptung gemacht habe, die von Anfang bis Ende unwahr sei. Der Minister stellte fest, dast cs ihm selbstverständlich nicht eingefallen sei, die Reichsslagge herantcrzuholeu. Eine solche Anordnung werde er nie geben und habe sic schon des halb nicht geben können weil die RcichSslagge gar nicht gesetzt war. Ich kam. fuhr der Minister fort, mit drei Herren meines Ministeriums ans den Flugplatz. Dort war nnrder türkische Halbmond gesetzt. In Erinnerung an den kurz zuvor zwischen Preußen und den Hotels ausgebrochenen Streit habe ick angeordnct. daß neben der türkischen auch die ichwarz-rot-goldene Reichsslagge und die Handelsflagge ge letzt werden möchte. Ich weiß, was ich meinem Eide schuldig bin. Abg. Dr. Ouaatz sDnat.j wendet sich mit Schärfe gegen den Abg. Heninann. Dieser habe niit vorbedacht beispiellose Angriffe gegen das NeichsvcrkehrSmiiiistcrium gerichtet. Als Vorsitzender des HaushaltansscheS habe der Abg. Heymann das vertrauen verloren. Er habe sich zum Dolmetsch aus gesprochener Lügen gemacht »nd daö Ansehen des Reichstages kompromittiert. — Abg. Hcymann lSvz.j behauptet, daß er die Darstellung, die er vorgetragcn habe, von der Direk tion der Fliighasengesellschaft erhalten hätte. Sie beruhe ans Protokotlnotizen. Er werde der ganzen Angelegenheit noch einmal auss genaueste nachgehen. Sollte eine persönliche Beteiligung deck Ministers bei der ganzen Angelegenheit nicht in Frage kommen, so würde er selbstverständlich dies an der gleichen Stelle fcskstellen. wo er die Angelegenheit zur Sprache brachte, nämlich im Ausschuß. Neichsverkchrsministcr Koch kam z»m Schluß nochmals aus seine vorhergehenden Ausführungen zurück und erklärte, dast sein Vertreter im Aussichtsrat der Flughafengesellichast niemals auf die Beseitigung der schwarz-rot-goldene» Neichs- slagge hingemirkt hätte, sondern sich lediglich dafür eingesetzt hätte, daß tatsächliche Gründe dafür sprachen, auf einem internationale,, Flughafen auch die verfassungsmäßige Handelsflagge zu setze». Die Handcksslagge sei auch iriiher sch, ost aus dem Flughafen gezeigt worden, und eS bedeute eine ihm „»verständliche Nenernng, dast plötzlich von dem Vertreter PreustcnS und der Stadt Berlin gegen das Zeigen der Handelsflagge neben der Reichsslagge Widerstand geleistet werde. Einmalige Ausgaben insgesamt 3. Lausende Ausgaben: aj zur Unterhaltung der neuen Schul- räume i>1 zur Unterhaltung der neuen Lehrer- büchereien usiv. 4. a) sür 307 neue wissenschaftliche Lehrer stellen durchschnittlich je 5215 RM. b) sür 2l!4 neue Fachlehrerinnenstellen durchschnittlich je 4300 RM. c-j für wissenschaftliche Einzelstundcn <I> für Fachlehrerinnenstunden 86 702 583 NM. 057 126 RM. 101 303 NM. 2 070 355 NM. 02 450 205 750 50 300 NM. NM. RM. Summa der laufenden Ausgaben 3 567 504 NM. Zu diesem Ergebnisse bemerkt das Unterrichtsministerium folgendes: „Die Erhebungen legen die Bestimmungen der Regie rungsvorlage zugrunde, beruhen ans der Reichsschulstatisiik vom 28. Februar 1027 und nehmen die Zugehörigkeit der Schulkinder zu den einzelnen Bekenntnissen und ihre Teil nahme oder Nichttcilnahmc am Religionsunterrichte znm Ausgangspunkte, so dast die Kinder eines Bekenntnisses, wenn sie vom Religionsunterricht nicht abgcmeldet sind, der ent sprechenden Bekenntnisschule zugerechnet werden. In Uebereinsttmmnng mit allen befragten Stellen must daraus hingcwicsen werden, dast die Schätzung des Aufwandes auf dieser Grundlage zweifellos ein von der Wirklich keit stark abweichendes Bild ergibt, da nicht damit gerechnet werden kann, dast auch nur annähernd alle bei jener Zahlung als evangelisch-lutherisch bezeichnet«« Kinder einer cvangclisch-lntherischen Bekenntnisschule zugcsübrt werden würden. Der bei der Berechnung nicht.berücksichtigte Ausfall der ElternratSwahlcii rechtfertigt diese Annahme in vollstem Maße." Für den Fall aber» dast der im BildiingsauSsclnis! dck Reichstages angenommene 8 18a Gesetz werden würde. müsste »ach Ansicht des Unterrichtsministeriums eine weitere erheb liche Steigung der Gcsamtkosten einirete». —* Die deutschen Interessen in Anstralie». Der deutsche Generalkonsul von Melbourne lAustraltcnj, Dr. Buesing. hält morgen. Donnerstag, den 2. Februar, in den Räumen der Handelskammer z» Dresden, Albrechtstraste 4, Sprech stunde ab. Alle am Handelsverkehr mit Australien beteilig!.',! Kreise seien auf die Möglichkeit einer Aussprache mit Tr. Buestng hingewtcsen. Anmeldungen durch Fernsprecher an die Handelskammer erbeten. Kunst Md Wissenschaft. s* Mitteilungen der Sächsischen Staatstheater. Opern- hauS: Freitag, den 3. Februar, 3. Sinsoniekonzert der Reihe F unter Leitung von Generalmusikdirektor Fritz Busch. 1. Nennte Sinfonie in ll>-Moll von Anton Bruckner; 2. Sinfonie Nr. 4 in O-Dur von Joseph Handn. Anfang )48 Uhr. Tie öffentliche Hauptprobe zu diesem Konzert findet am gleichen Tage vormittags >/r13 Uhr statt Für das Sinsoniekonzert sind nur noch einzelne Karten sür die Orchesterabteilung. 1. und 2. Rang zu haben. Die aus Freitag, den 3. Februar, fallende Opern-Anrechts- vorstellung der Reihe F wird aus Freitag, den 10. Februar, die aus Dienstag, den 7. Februar, fallende Opern- Anrechts- rwrstellling der Reihe U aus Mittwoch, den 15 Februar, und die aus Dienstag, den 14. Februar, fallende Opcrn-AnrcchtS- porstcliung der Reihe F. auf Sonnabend, den 18. Februar, gelegt. Kammersänger Tino Pattiera singt vor Wtederantritt seiner Berliner Verpflichtung außer in der heutigen Vor stellung ..Siztlianilche Bauernehrc" / ..Der Bajazzo" nur noch am 5. Februar in der Oper „Tie Boheme". Schauspielhaus: Freitag, den 3. Februar sAnrechtS- reihe F>. bas Schauspiel „Zwölstauiend" von Bruno Frank. Spielleitung: Georg Ktesau. Ansang Uhr. s» Opcrnball. Vereinbarungsgemätz sind die bestellten Eintrittskarten -um Overnball — sofern mit der Opernhans- kassc nicht besondere Abmachungen getroffen wurden — bis einschließlich 1. Februar abzuholcn. Mit Ablaus dieses TagcS wurden die Einzeichnungsltstcn überhaupt abgeschlossen, da die Ballcttung eine Uebersüllung deö Opernhauses vermeiden will. Neue Bestellungen können also nicht mehr angenommen werden. Sollten bestellte Billetts bis einschließlich Freitag, den 3. Februar, nicht eingelöst worden sein, könnte über diese unter Umständen am Sonnabend in den üblichen Kasscn- stunden von 10 bis 2 Uhr anderweitig vcrsügt werden. - Ter Festabend, etngeleitct mit einer musikalischen Darbietung der Staatskavellc unter Generalmusikdirektor Fritz Busch, beginnt um 8 Uhr: ab etwa 0 Uhr tritt der Tanz tn seine Rechte. Auffahrt und Eingang zur Oper ab 7 Uhr »ur durch die beiden Untersührunaen Autowache von Beginn bis Schluß des Balles aus der Bellevue-Seite. Mbert.Thrater. Donnkr»täg, den 2. Februar. „L i s e l o 11 von der Ptalz" Lusttviet von Rudolt Pre-bcr »nd Leo Walther Licin. Titelrolle: vermine Körner. Freitag, den .1. Februar, abend» b U!»r. Gastspiel der Overnschulc Peirenz mli Beethoven» „F t d e l t o". I» der Srstaulsühruna de» LustsplelS „P o t a s ch und Perlmutter von M. Mlah und E. Klein, Sonn abend. den 1. Februar, sind in den Hauptrollen beschäftig! die Damen: Melanie Horelchavskv. Gertrud Meinz, Annt Wille. lowic die Herren: Fokanne» Sleincr, Heinz Leo Fischer. Han» Vogel, Paul Beeter, Hanns Nagl, Paul Rainer, Albert Willi, Max Iäbnlg. Lvtellciiung: Tr. Iivan Schmiili von den Reinhardt-Bühnen Wien- Berlin. Bühnenbilder: Eonstanlin v. Mitschke-tzollanbe. s» Dresdner Konservatorium. Am Donnerstag, dem 9. Februar, abend» Uhr, findet im Harmonielaak, Landhanösiraße ll, 1., da» I. P r ü s n n g » k v n z e r t mit Orchester statt. Eintritts karten im Konservatorium. Landhaussiraße N, 2., und In den Zwciganstalten. s* Pädagogium für Tonkunst. Nächsten Tonniag, vormittag» N Uhr, findet eine GcdSchintSIeicr sür den im Trzember verstorbene» Gründer der Anstalt, Prof. Otto Urbach, statt. E» gelangen dabei nur Werke de» Verstorbenen durch seine Schüler und die Konzerl- längerinnen Elisabeth Birke und Freue Nebholz zu Gehör. -f* Violin-Konzert. Der Prager Geigenvirtuose Basa Prihoda bot tm glänzend besetzten Berctnshause sein siebentes .Konzert in Dresden mit einer Auswahl, die das fabelhafte Künstlertum des „zweiten Pagantni" abermals in strahlendem Lichte zeigte, lieber das technische Vermögen dieses auserwähltcn Künstlers lästt sich Neues nicht berichten. Er nimmt alle Schwierigkeiten der Griff- und Bogcntcchnik mit geradezu verblüffender Neberlcgenhctt. So löste die Wiedcr- aabe von Pagantnis D-Dur-Konzert mit einer breit ansgesponncnen Kadenz bi» zum Berklingen des letzten Tones Staunen ans. An Vollkommenheit in der Ausführung standen die F-Dur-Vartationen Uber die Corellt- Thema von Tartint-Krctsler in keinem Punkte nach. In rein musikalischer Hinsicht hat dieser grobe Zaubergeiger entschieden noch gewonnen im vergleiche von Eindrücken, die man bei seinem früheren Auftreten empfing. Diese Ueber- zeugnng ergab sich bei der vierteiligen A-Dur-Sonate von C6sar Franck mit prachtvoller Auslegung des musika lisch feinsinnig aufgcbantcn Schluß-AllegroS, und ebenso bet Eorellis „La Folta". Gefaiigen nahm die sinnliche Schöne des Klanges und das Erfassen von Beethovens F - D u r - R o m a n z e. Auch als Schaffender war Prthoba mit Erfolg vertreten, und zwar mit dem sehr ansprechenden Klanqbtldc „Stimmung", das durch melodischen Reichtum ebenso fesselt wie durch harmonische Belebuna unter Aus nützung modern gearteter Wirkungen. Der Künstler wurde durch begeisterten Betsall außerordentlich geehrt. Sein ganz ausgezeichneter Mithelfer am Flügel, der Pianist Thartes Eern-', hatte am aitstergewöhnlichen Erfolge auch diese» eindrucksvollen Ab-mdS beträchtlichen Anteil. b). ?. h* Volkswohl-Konzert. Eine bunte Programmfolae l»d tnö BolkSwohl — ebenso b»»t wie die Wandbilder, mit denen der Saal, wohl wegen einer FaschtngSsestlichkctt, lustig aus- staffiert mar. — Ans München kommt bekanntlich rin großer Prozentsatz der Künstler, die im Volkswohl gastieren: dies mal war es Andre Kreuchausf. der eine tm ganzen lehr angenehm klingende Stimme, lockere Tongebung und ge schmeidig von einem Register ins andere gleitende VortragS- manicr besitzt, die einigen der Müllerin-Lieder von Schubert zustatten kam. Der Sänger, der von dem jungen Dresdner Will» Wolfs sehr aufmerksam begleitet wurde, beschloß i» vorgerückter Stunde den Abend erfolgreich mit zwei Lolen- grin^iesängen. Willy Wolfs, der eben genannte Be gleiter, zeigte sich tm weiteren Verlauf des Abends als fähiger Svlopianist, der einem Schubertschen Impromptu ein eigenes Profil zu geben und die „Amerikanischen Idylle»" von Dow « ll sehr ansprechend zu verlebendigen wußte. Diese schildern in bekanntem NeuimpresstonismuS Waldcssiiedeii. Plantagen- und Präriestimmiingcn, Sternennächte und Mcercsbraiidung, ohne freilich über eine gewisse Erfindungs- armut htnwegzutäuschen. Sehr gewandt begleitete Will» Wolfs auch die Sängerin des Abends. Ruth Patzscbkc auSNerltn, deren wohlklingender, voller Mezzosopran sich in den Liedern von Hugo Wolf und Reger nicht minder schön ent falten konnte, wie tn einem Kantatcnstück von Vach »nd einer Arie von Händel. Endlich waren noch erfolgreich am Werk der Geiger Erich Barth, dessen gepflegter Bogenstrich der singenden Kanttlcne in Bruchs Violinkonzert besondere Liebe -»wandte und der fernerhin mit SarasateS Faust-Faiitoste zeigte, dast man wohl »och Gutes von ihm erwarten darf, sowie die Nczitatortn Vera von Padberg, die mit Hins- tem, angenehm klingendem Organ und ohne starke Akzen tuierungen arbeitender Bortragstechnik die katholische Mnstik der „Wallfahrt nach Kevelaer" ebenso greifbar zu veranschau lichen wußte wie die klare, kühle Gcdanklichkett Gottfried Kellers »nd die bilderreiche, dnnkclversonnene und grüble rische Lyrik von Rilke s„DIc vlinde"i. Man vcrlcbic also einen Abend, der nicht wenig anregende Eindrücke zu ver mitteln vermochte. ll. v. I,. -s* Stadttbeater Bautzen. Der tn Bautzner Knnsikrcisen wertgeschätzte Rechtsanwalt Dr. P. O t t o D ü r t n g. der schon einige Operetten verfaßte, bat ein lustiges Spiel, einen heiteren Fall au» dem Erbrecht «Erbe gesucht" ge schrieben. das jetzt seine Uraufführung erlebte. Das Stück fand den starken Beifall eines gut besuchten Hauscs. Um de» Erfolg machte sich das recht tüchtige Schanspielperional sehr verdient, alle» voran Ive Becker als Spielleiter. 4* Städtische Regle der Franksnrter Bühnen. Die gestrige Stadtverordnete»^»,,«, die sich mit den Vierfehl,mgen des Verwaltungsdirektor» her Frankfurter Bühnen. A -G., und
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