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1200 yrübli »atkinber. Sobald da-> siebe Weihnachtsjest vorüber ist und die j Tags anjangen, länger zu »»erden, schleich« sich m -unser Herz ein aller und doch ewig, neuer Traum vom kommenden Frühling, DaS Ahnen und Sehnen ist eben plötz- lrft da; mag draußen der echt« Winter erst beginne» und ans mit Schnee uird Eis rede zarte Frühlingsreoung ersticken wollen: das Ahnen ist da! Wen» nizn gar einmal «in paar laue Tage kommen und man mit Entzücken die weickxe Luft atmet, wenn unten im Garten oder ans dem Dache die Amsel sich in der Abenddämmerung zum ersten Male schüchtern leise hören läßt, dann wäckcht di« Sehnsucht nach dem Jrühlinge allzu mächtig IM Herzen empor, und die bösen Winlermonale. dl« noch zu überstehen sind bis zum Frühling, kommen uns dop» velt endlos vor. Um nun nicht zu ringe- duldig zu werden, holen wir uns wenig- stenS au die lieben, znrien Blumem die die Jcchre-zeit durch des Gärtners Pffege jetzt bringt, zu uns ins Zimmer herein und freuen «nS täglich an ihnen. Do sind zu erst di« Hyazinthen. Wer selbst gern Amneu pflmt und zieh«, wird jetzt die Zwiebeln in di« Gläser setzen, oder es schon getan haben, und wird nicht vergesse», sie «it Hütchen zn bedecken. Am besten stellt mm» sie in ein kühles Zimmer an das sonnige Fenster, sie werden da nicht „ber- rrreben, wie es im warmen Zimmer der Fall wäre, werden aber auch lm Treiben durch Kälte nicht zurllckgebalten. was im Doppelfenster geschehen würde. Sobald der Flor jedoch vollständig entwickelt ist, und die herrlichen Mimen in allen Farben prangen, können sie dann zwischen das Doppelfenster gestellt werden. Sie halten sich dann länger frisch und schön, doch muh man ja recht vorsichtig darauf bedacht sein, sie bei Kälte abends herein zu nehmen, sie sind zu empfindlich. Mein ganzer präch tiger Flor ist voriges Jahr durch dieses Versehen verdorben, obgleich die Kälte nur gering war. Ich kenne nichts Schöne res. als in der warmen Mittagssonne das Fenster ein wenig zu öffnen und den köst lichen Dust zu genießen Di« abgeblühten Zwiebeln können wir später immer wieder un Garten verwenden. Etwas Reizendes sind auch die Primeln: sie können ganz gut «m geheizten Zimmer stehen, blühen so dankbar, und ibr seiner Dun hat mich schon oft entzückt. Nur muh man sich hüten, sie, obgleich sie viel Wasser brauchen, zu sehr pt giehen, da gerade di« Primeln leicht stengelfoul werden. Unermüdlich im Mühen ist daS Alpenveilchen, Man Hai durch die Zucht so herrliche^ große Blumen mld mannigsalliqe die Wal>l beim tich ist dieses Allerlei für vte Frauenwelt. Luft »«kommen zu lasse«: sie verlange» viel Wasser, das jedoch nicht ans di« Knolle selbst. di« ich beionders liebe, kätzchen, di« man schon jetzt Verkaufe bietet, stehen ans meinem tisch, und eS wird nicht mehr lange tu van» hülle» sich di« samtenen Knosp erflüssigen . , , fevnt. «m den kleinen Knospen Licht und sondern rund herum gegossen toerden mutz, und sind für die Sonne dankbar. Nachdem di« Blumen abgeblüht sind, tut man gut. die Pflanze umzusetzen und den Sommer über mäßig zu gießen, damit sie nie «an« austrocknet: man wird dann sicher im nächsten Jahre an der erneuten Blüte joine Freude haben. Um EiSmaiblumer» und Flieder zu dieser Zeit selbst zur Blüte zu bringen, mutz man schon viel Kenntnis der Sache hab«l. Der Blumenliebhaber hat wohl nur m den seltensten Fällen Glück damit, auch fehlen meistens im Zimmer di« Bedingungen zum Treiben. Freilich ist solch ein zartblühender Fliederstrauch ein ganz lieblicher Anblick. Es folgen dann noch die vielen Sorten prangender Tulpen in allen Farben: dann di« blaue Scylla, ^ Auch di« Weisen- tzt Häusl« »um li Nah- dauern. », vmie» sich di« samtenen Knospen in ihre zarten, gelben Kleidchen. Doch eins muh ich sagen: Wenn dann der Tag kommt, an dem man mir das erst« schlichte Sträuß chen Schneeglöckchen und ein paar Veilchen darunter bringt, macht das aus mich «inen tieferen Eindruck, als die prächtigste Hya- zintl>- es vermag. Diese sieben Schnee glöckchen im grünen und weißen Kleide rufen tausend Frühlingsgedanken und ver- gangen« Träume tvach, Es kommt mir dann immer das Dichterwort in dem be kannten „Frühlingslicdr" in den Sinn, das Mendelssohn so eckt und ergreifend kom ponierte: «Es rührt uns ein aller, ein süßer Traum!" Darum seid unS auch dies Jahr wieder tausendmal gegrüßt, ihr lieben Kinder des Frühlings! Wir nehmen Euch mit frohem Herzen in unsere Häuser aus und lassen uns durch Euren Dust schon in den kommenden Frutting hineinversetzen, auch wenn es draußen winterlich stürmt und schneit! O. 0. Kaa» «anchnral frthlich lichn» » Känu manchmal fröhlich lache» Umd scherzen und singen laut, Als halt' ich niemals im Lebe« 'Der Hölle Qualen geschaut! Als ob ick, in WahiekinnSnächte» Verzweifelnd di« Hände nie rang, Nie blind mich geweint, daß ich meinte, DaS Herz mir vor Jammer zersprang! DaS ist nun lange vorüber, Vorüber der Sturm und der Streit. — Doch trag' ich seit jenen Stunde» Eime Wunde für Lebenszeit! Die brennt und blutet werter. Wenn ich auch fröhlich bin. — - Mein lieber, einziger Knabe. Was gab ich Dich auch hin?! — - — Hertha Weißer. -tltinWk «til„e VrlHeim täglich Mo. AQDß Sonnabend, de»« Dezember. Unter der Maske. Kriminal-Roman von Hans vvnWiefu 1. Kapitel, Ein scharser Märzwind strich durch di« Strom Albend begann sogar ein lebhaftes Schneetreiben, N en der Reinen Residenz. Geg--:> ichts aber vermochte, namentlich rauschende Feste nicht. .Heut« aber flutete aus den hohen Fenstern des stattlich-,: Schlosses blendender Lichiglan«, tackhell erleuchteten zahlreiche Kandelaber den Vor und die breite, uralte Kastanienallee hinunter schimmert« das phanlaslnche Lia l zahlreicher Magncstumbecken. Aus hohen Ständern befestig!, floß ilw blendend' .ein aber den breiten EinsahrlSwes. dessen fciue Schneeschic^t'wie Millionen blitzen der Kristalle funkelte. Der Erbprinz beging seinen Geburtstag, und der regierend- Fürst, der Qukft d«S Thronerben, hatte den Befehl gegeben, de» Tag in außerordentlicher Weile zu feiern. Ein Maskenball im großen Stile fand statt. Von ollen Seiten rollten Eau pagen herbei, um die Gäste dem festlichen Schlosse zuzusühren. Dichtgedrängt stand s.a Menge aus der Straße bis nah« an den großen, eiiernen Zaun, der das erbprinzlichc Schloßgebiet gogen di« Umgebung abschloß. Die Wagen mußten inmitten Krem Menschenstromes langsam fahren, und von allen Seilen richteten sich neugierige Blicft in das Innere der Wagen. Nur wenig konnte man erkennen, denn alle Jiftasseu waren in weite Mäntel und Pe^lze gehüllt. Nur hier und da blitzte etwas aus: die Eiieulchienen eines Ritters, funkelndes Geschmeide, das sich unter wundersamen ft'np betdcckungen hervorstahl. — leuchtende, seUrohe Augen, durch ichwarze 'Lanttmasken Hier und da wurden verstohlene Ausrufe des Entzückens laut, wenn ein mit schimmernder Buntfeibe bekleideter Arm sich unter dem Mantel heroorschob, um be lustigt aus die staunende Menge zn weisen. Manchmal rief einer der hoch aus dem anügen. Hotten die Wagen die breite Toreinfahrt erreicht, dann ging e- in sch'avtcin Trabe den kurzen Alleewrg hinab und in eleganter Kurve auf die Rampe, wo.zahl reiche Lakaien bereitstanden, den Wagenschlag zu öffnen und den Gästen beim Aiis- sleigen behilflich zu sein. Nachdem in den Garderoberäumen noch die letzte Hand an die Toilette gelegt :var, durchschritten die Gäste einzeln oder in zusammengehörigen Gruppen dos Kantroll- zimmer. Hier prüften zwei hohe Hvfbeamle die Einladungskarten, «ruf welchen der Name des Gastes unterzeichnet stand, sodann mußte eine Lüftung der Gesichtsmaske ^ . um die Identität der Person mit dem Namen feststellen zu können. Es war »ve ' " dies ein zeitraubendes Geschäft, jedoch von dem Hofmarfchall als unumgänglich mst wendig erklärt worden, da niemand unmoskiert an diesem Feste erscheinen durste, und so j^iem Unberufenen das Eindringen unmöglich gemacht werden sollte. Im buntem Strome fluteten — nach erfölgter Prüfung — die bewährt Gefundenen die breite Treppe zu den Frsträumen empor, mit tiefer Verbeugung begrüßt von den Läkaieu. die in der Tracht mittelalterlicher Pagen rechts und links auf den Stufen postiert waren. Am Ausgonge der Trspve standen der Hofmarschall und der Adjutant vom Dienst, «n di« Gäste zu begrüßen und ihnen den Weg nach den Jmncnräumen zu weifen. Denn wer auch schon oft das erbprinzliche Palais betreten, heute schien er in eine andere, eine neue Welt zu treten. Njch, jn einckelchlossenen Räumen «saubre man zu weilen, sondern in den Zaubergärten eines Märchenlandes. Wunderlich geformte Bäume, zierliche Bosketts, aus üvvigem Laub sich erhebende weiße Mormorftguren, Laube: und Pavillons. In goldenen Käfigen zwitscherten bunte Vögel, fremdländischer Ar:, Grotten zeigten sich, in denen KobcMiguren in mystischem Helldunkel sichtbar wäret-, großen Leuchtkäfern gleich schimmerten bunte Lichter aus dunklem Gesträuch. Fon timen rauschten iu wechselndem Lichtglanz, Musik wurde taut, bald süßschmeichelno al Vp68cl6!! » 114,4,1, u Ir f. ^ r 7 it, tV,' Iden t»elr»nnien, me^en aeinvr dVoiri- bvirvmmliosistvtt an betivdte« iSSPUNZCll sieretlet »INN mit O pro?lä. L.GO, L1»pßv II „ „ „ Do«p»n»el»re»«t»i« UraUn. KMpll 8eelig L ko.. SO L',»Vr«rr t»tr. SO. «ta«t »»et» t» «I»» meist«» K»tan »tH»»^«»» »»«I KL«»1ttArv»-Vv»vI»Srt«i» ertitUtitlet». NeujalMM» Otp HG tviivpvvpkSulvp kn ivtotistOr L«s»»I»I und DG^ Lmssvr«» I»tIItU bei titckl!»!' lltclilii'. llttifi», tircrcliiürli', «, Vovierausftattuna - Kunstverlag, Schreib. ». Lrderware»-Grobva«del. l !»m Feilmaklits- Earl HornS und Lllo«ti»ti»»r«» werde, jetzt »lassrnbaft nachgeabmt. rum ?etl «n ganz grau anSsehenvem und schwer ichmelzriidem Metall oder tn Sortimenten, in denen nur ein Drittlet! oder die Hälfte mit etwas gesüllt ist. Wer beim Blrigieken Stal» babe» will, lautt »u« emteHor». sche («lück-niiff- und Wlüe»-. siguren. Dieselben schmelze» sehr leicht nnd enthält jedes Stück eine Wahrsayekarte m» Wadisagespmch und einen Scherz- gcgenstaiid. Man achte daher beim Ein kauf daraus, daß jedes Stück den Stempel,,<7»r> IIr»r»»" trägt und silberweiß ausiiedt. 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