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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.12.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031202019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903120201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903120201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-02
-
Monat
1903-12
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.12.1903
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Die „Allianz der Westmächte", die zwar vorläufig »och nicht aus dem Papiere steht, von der aber zur Zeit in Frankreich, lliiglaiw und Italien die Köpfe ungewöhnlich warm geworden sind, hat sowohl in Paris wie in Nom gleichzeitige Erscheinungen der Teuischseindlichkeit zur Folge gehabt. In welchem Sinne leitende politische Kreise in Frankreich die Verbrüderung der „frei- heitücllen" Westmächte auffassen, acht u. a. aus einem Artikel des „Eclair" hervor, in dem im Anschluß an den Besuch der englischen Parlamentarier in Paris ausesyhrt wird, daß Rußland durch die intime Gestaltung der englisch.französischen Beziehungen nicht nur nichts verl'eren werde, sondern im Gegenteil etwas sehr Wert volles gewinnen könne, nämlich die friedliche Gewährleistung seiner bisherigen Errungenschaften im fernen Osten. Es wird io aar- gestellt. als ob die Annäherung Englands an Frankreich unter ausdrücklicher oder stillschweigender Lossagung des enclischen Kabinetts von der Bundesgenossenschaft mit Japan erfolgt sei, und zwar aus dem Grunde, well England zu der Einsicht gelangt sei. daß chm von dem „Feinde in Berlin" weit mehr zugesetzt werde als von dem in St. Petersburg, und daß es unter solchen Umständen Frankreichs weit mehr bedürfe, als des Reiches der ausgehenden Sonne. Ms vereinzelte Kundgebung hätte eine der- artige Auslassung ja keine tiefere Bedeutung. Das Bedenkliche an der Sache ist aber der Umstand, daß die sonstigen Begleit- erscheinungen und Stiminungssymptome in Frankreich von einem gewissen erregten Zustande der öffentlichen Meinung zeugen, die einem Wiederausslackern der tiesgewurzelten Abneigung gegen Deutschland in größerem Umfange weniger Widerstand als in Len letzten ruhigeren Jahren entgegenzusetzen gewillt scheint. Dazu kommt, daß auch m der englischen Politik der Gedanke einer sran,mischen Vermittlung zwischen Großbritannien und Rußland zum Zwecke der Isolierung Deutschlands mehr und mehr an Boden gewinnt. Parallel mit Len Ausbrüchen des Uebclwollens gegen das Deutsche Reich in Frankreich geht in Italien eine erneute leb- hoste Regiamkeit der anti-österreichischen Jrredenta, die ebenfalls dom Teulschenhasse lebt. Die irredentistische Bewegung in Italien, deren Ziel die Wiederanglieocrung sämtlicher von Italienern be wohnten ausländischen, namentlich österreichischen Gebietsteile an das geeinigte Königreich bildet, war solange, als die Dreibund- idee in Italien in voller Kraft und Blüte stand, io gut wie ganz verschwunden und schien für immer jedwede ernsthafte Bedeutung in der internationalen Politik eingebüßt zu haben. 'Da begannen indessen nach dem Rücktritt CrispiS die planmäßigen Bemühungen der französischen Diplomatie. Italien vom Dreibunde loszusprengcn und es in die „Allianz der Westmächte" einzubeziehen. Bemühun gen. deren Seele in Rom der französische Botschafter BarrLre war und noch heute ist und die in Herrn Delcassö in Paris einen bereitwilligen Förderer fanden. In die Jrredenta kam nun plötzlich wieder Leben und Bewegung. Ihre Anhänger bildeten die Cadres für die Politik der französisch-italienischen Verbrüde rung. der durch den Besuch König Viktor Emanuels III. in Paris die offizielle Beglaubigung erteilt wurde, und bald zeigten öffent liche feindselige Kundgebungen gegen das „dem Pangermomismus verfallene" Oesterreich, welcher Geist in der franzosenfreundlichen Bewegung deS italienischen Nationalstaates die Herrschaft führt. Bereits im Juni dieses Jahres fanden in mehreren Städten Italiens tumultuarische Auftritte statt, die ihre Spitze, zum Teil sogar unter Verletzung österreichischer Hoheitszeichen, gegen die habsburgische Monarchie richteten und deren äußerer Anlaß ein nationaler Streit zwischen deutschen und italienischen Studenten in Innsbruck war. Die Angelegenheit wurde damals durch den Austausch eines diplomatischen Schriftwechsels unter angemessener Entschuldigung von amtlicher italienischer Seite erledigt. Neuer dings ist nun das Feuer, das inzwischen unter der Asche weiter- geglimmt hat. abermals zur Hellen Glut angcsacht worden durch Vorgänge, die sich gleichfalls auf dem Gebiete des Innsbrucker ilniversiiätsstreiles abgeiviclt haben. Zur Orientierung über die tatsächlichen Unterlagen des Falles sei kurz bemerkt, daß die Dcutichen Oesterreichs de, Universität Innsbruck mit Fug und Recht den bisherigen, ansichließlich deutschen Cbnraltcr wahren und deshalb die Eiimchi»ng italienischer Parallelknrse an der dortigen Hoch schule nicht dulden wollen. Die Wiener Regierung Kal auch den dculschen Standpunkt als berechtigt anerkannt und sich zur Errich tung einer itaiieniichen Universität an einem anderen Platze bereit erklärt Obwohl aber die Mittel für den gedachten Zweck längst bereit liegen, ist bisher nichts zur Verwitllichung des Planes gc'chchen. und deSvalb verfielen eine Anzahl italienischer Gelehrter auf den Gedanken, in Innsbruck eine »freie" ttalie- nhchc Hochschule zu begründen in der Form, daß sie sich bereit erklärten, dort privatim Bollesungen für ihre ltudierenden Lands, leute abzuhalten. Die treibende Kraft bei diesem Proiekte war ein römischer Professor, der sich in seiner Heimat durch ganz besonders eigenartige lranzoienftrundsiche Sprünge ausgezeichnet bat. Die österreichilche Regierung konnte toneklem>e«ie nicht- andere- tun. al« daß sie einen solchen Einbruch von italienischer Seite der. der untte der Matt» akademischer Zwecke offenkundige volUtsch« Ab» sichten verbarg, kurzer Hand untersagte. Darob allgemeinesHalloh in der italienischen Jrredenta. In Mailand demonstlierien die Studenten vor dein österreichischen Komnlat im seinülichen. vor dem sranzösttchen Konsulat im freundlichen Sinne: in Genua ge ruhte sogar der sranzösische Konsul, sich dem Volke zn zeigen und für die Kundgebungen zu danken; in Turin wurde ein Puiseklor. der sich weigerte, dem studentischen Geßlerhute der Jcredenta seine Reverenz zu bezeigen, zur Strafe in den Hör'aal cingeweirt: in Bologna mutzte das Theater zur Verhütung von irredentittUchcn Störungen aus mehrere Tage geschlossen werden. Der Gemeinoe- rat von Venedig beschloß, den irredentiitiichen Landsleuten in Oesterreich seinen Grutz zu entbieten und seinen „Abicheu" vor der »österreichischen Balkare!" onSzudrücken. Am tollsten oder ging es in erner römischen Studenlenversammtimg her. in der ein iunger akademischer Bürger mit »flammenden Worten" gar den Krieg gegen Oesterreich predigte und Ricciotli Garibaldi zum .,Anführer der italienischen Jugend" vorschiug. So sehr auch der gereifte Politiker geneigt lein mag. derartige Ueberlvanntheiten deS Augen blicks mit einem Lächeln abzutun. so ist doch der Umstand, daß die irredent stiiche Bewegung gnade inneihalb der studierenden Jugend Italiens so feste Wurzeln geichlagen hat. in seiner Bedeu tung für die zukünftige Gestaltung der italienisch-österreichilchen Beziehungen nickt ohne weiteres gering zu schätzen. Die deutschfeindliche Parallelaklion in Frankreich und Italien, über die John Bull segnend seine fleischigen .Hände hält, ist für den weiterblickenden Politiker ein sehr beachtenswerter Beitrag zur Psychologie der augen blicklichen internationalen Loge, die unvermutet wieder Reizerscheinungen ausweist, an deren völliges Verschwinden nach einer längeren Ruhepause schon weitere Kreise zu glauben begannen. Und das hat mit ihrem Singen die westmächtliche Loreley getan! Die „Allianz der Westmächte" hat schon einmal in der Geschichte Europas eine verhängnisvolle Rolle gespielt und die blutigen Spuren von fünf großen Kriegen zurückgelassen, deren letzter die Neugründung des Deutschen Reiches brachte. Es ivar im Anfänge der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts, als der dritte Napoleon das englisch-französische Einvernehmen begründete, da« in rascher Folge den Arimkrioz, den Krieg Eng lands und Frankreichs gegen China, den Krieg Frankreichs und Sardiniens gegen Oesterreich und das mexikanische Abenteuer herausbeschwor, bis dann in dem Feuer der deutschen Geschütze der französische Kaiserchron zusammenbrach und es auch von der Allianz der Westmächte drei Jahrzehnte lang still wurde. Erst mit dem Anfänge des neuen Jahrhunderts ist das alte Schlagwort von den Machthabern an der Seine wieder hervorgesucht worden. Auch die französische Republik führt wie das Kaiserreich den Frieden im Munde, gleichzeitig aber fügen ihre verantwortlichen und unverantwortlichen Politiker regelmäßig den friedlichen Ver sicherungen den Vorbehalt hinzu: „Vergessen wir nie die Ver gangenheit!" Die Lehre, die sich daraus für uns Deutsche ergibt, ist klar und einleuchtend genug! Wir müssen im stände sein, uns ganz auf un« selbst zu stellen, und allezeit unser nationales Heer als dos wirksamste Friedensinstrument aus der höchsten Höhe der Ausbildung und Schlagfertigkeit erhalten, damit wir in der Lage sind, den uns übelwollenden Nachbarn auch gegen ihren Willen den Krieg zu verbieten. Im übrigen wird der Gedanke eines auch vom Stanvounkie einer gesunden Finanzwirt'chast ist. End lich erörtert die Denkschrift die Nntwenv gkeir der Erhöhung des 'InftrngSiebaltS der niedrig besolveien ilnterveamken. Landbries- iiäger. Kasernen- und Aneilwär er. Bahnwärter bei den Reichs- da Wien unv. von 70» aus 800 Mk. Abgesehen von diesen Unter- veamreii sind Aeiiderunge» in den Einkommeniätzen nur zugelasseu worden, wenn sie fick als Folge von Aendeoingen der Organisation oder der dienstliche» Tätigkeit dnrftellen. so bei den Knnzleibeamlen des sächsischen Kc>eg?mini»enumS usw., ferner bei dem Kassenver-onal der lächsttcden Militärverwaltung. Ter Etat der Reichsichnld erwidert 101.8 Mill. Mk. (-j- 65 Mill.) für die Verzinkung. Berlin sPrw.-Tel.) Gegen das freisprechende Urteil im K wilecki-Prozeß wird die Staatsanwaltschaft beim Land gericht I keine Revision emlegen. Das Urteil wird morgen abend Rechtskraft erlangen. Das Verfahren gegen die Damen J-rau v. Koczorowska und Kaczmareck, das wahrend der Hauptoer- handlung wegen Begünstigung eingeleitet wurde, ist eingestellt worden. — Der Oberbuchhalter bei der Reichsbankhaupfttelle in Dresden Liß ist mit der interimistischen Verwaltung der Stelle des Zweiten Vorl'tandsbeamtcn bei der Reichsbankstelle in Memel beauftragt worden. Leipzig. jPriv.-Tel.) Reichsgerichtsrat Weichsel. Mit- glied des 4. Zivilsenats, tritt am 1. Januar in den Ruhestand. — Am 9. Dezember findet hier eine Versammlung der deut- schen Friedhofsbeamten statt, in der über die Gründung eines Verbandes verhandelt werden soll. Leipzig. lPrrv.-Tel.) Die Müller und die Mühlenarbeiter Leipzigs und Umgebung nahmen in einer Versammlung Stellung z» ivrer Lohnbewegung: sie batten den Mühlenbesitzern u. a. die Forderung eines Mindesttaaelohns von 4 Mark bei zwölf- stündiger Arbeitszeit und Pausen von insgesamt zwei Stunden unterbreitet, daraus unter Hinweis ans die allgemein ungünstige Lage im Mühlengewerb« abichiäglichen Bescheid erhalten. In- zw.schen ober war der Lohntommission noch ein Schreiben des Vorsitzenden des Verbandes sächsischer Mühlenbesitzer zugeganaen, in dem dieser vorschlägt, durch Verhandlungen mit einer vom Ver bände ernannten Kommission Vereinbarungen zu treffen. Auf dieses Anerbieten beschlossen die Versammelten einzugehen. Könitz. sPriv.-TelJ Die vom Konitzer Schwurgericht wegen Meineids in Sachen der Ermordung de« Gymnasiasten Winter verurteilte Frau Roß hatte einen Antrag auf Wiederauf nahme des Verfahrens gestellt. Dieser Antrag ist zurückgewiesen worden. Tborn. Das Feuer an der Ecke der Schiller- und Breite» ftraße war »m 3 Ubr nachmittags ziemlich gelöscht. Zwei Hämer sind »im Teil abgebrannt. Ein Drogislenlebrling erlitt infolge der Explosion Brandwunden im Gesicht und an den Händen. Elberfeld. <Priv.-Tei.) Die Finna Schlieper und Baum bar a»S Anlaß ihrrs 75>äbngen Bestehens für ihre Be amten und Arbeiter eine Stiftung von 100000 Mk. gemacht. Guben. tPriv.-Tel.) Ter Geh. Kommerzienrat Friedrich Wilhelm Schmidt. Inhaber der bekannten Tuchfirma F. W Schmidt, ist gestorben. Karlsruhe. Ter Landtag wurde heute durch den Finanz- minrsker Dr. o. Buchcnberger eröffnet. Die Thronrede betont u. a.: Infolge der starken Rückschläge, welche das Wirtschafts leben in den letztoerflossenen Jahren erfahren habe, und der da- durch ungünstig beeinflußten Erwerbsverhältnisse weiter Kreis» seien die staatlichen Finanzen in unerfreulicher Weise in Mitlciden- schaft pezogen worden. In Verbindung hiermit stehe die starke Vermehrung der ordentlichen Ausgaben und die sehr reichliche Aus stattung des ordentlichen Budgets. Infolgedessen seien die ango sammelten Betriebsüberschüsse zusammengeschmolzen und würden im Lause dieses Jahres völlig auigezehrt werden. Der neue Vor anschlag schließt mir einem Fehlbeträge von annähernd 11 Millionen Mark ab. der sich durch die aus die neue Budgetperiode über gehenden Kreditreite noch um einige Millionen erhöht. Die Staats- rcgieruna sieht sich daher genötigt, eine Erhöhung der Einkorn- men- und Kapitalrentensteuer zu beantragen, hofft indessen, daß engeren Zusammenschlusses der drei konservativen Kaisermächte diese Erhöhung auf die nächste Budaetpcriode beschränkt bleibt Mittel, und Osteuropas in demselben Maße an werbender Kraft Bezüglich deS finanziellen Verhältnisses der Einzelstaaten zunehmen, wie die politische Propaganda der „Allianz der West mächte" ihre Gefährlichkeit für die Ruhe Europas offenbart. Neueste Dralitmeldunnen vom 1. Dezember. «Nachts eingebende Devefchen befinden fick Seite 4.» Berlin. fPriv.-Tel.) Der Reichstag wird, nachdem er am 3. d.M. seine Be!chluß'ähigkeit testgettellt. und in der zweiten Plenarsitzung am 4- d. M. nch konitiruterk bat. am 5.. 7. und 8. Dezember die Plenarsitzungen oustallen lassen, an den beiden erilki, Tagen, weil die Fraktionen zur ersten Leimig des EialS SieUung nehmen müssen, am letzrerc» Tage wegen des katholischen Feiertags. De erste Lesung des Etats wird erst am 10. d. M. stattfinden. Das Handelsvrov.sorium nut England muß vor den Wcihnachtsserien in drei Lesungen erledigt werden. — Der neue Reichshaushalts-Etat ><Uießt in Einnahme und Aus.aoc ab mit 2 460735004 Mark <-ff 43 706 092 Mark». , . Die fortdauernden Ausgaben betraaen 2057000000 Mark hauslteuer vorgesehen. , -- - - " » Wien. Abgeor so ergeben d:e von den verbündeten Regierungen übernommenen ungedeckten Malriku!arbe>träge die Summe von 23 714 860 Mark l— 49 374 Mark). Der Entwurf zum Etatgesetze ermächtigt den Nechskanzlcr 214 713352 Mark i-ff 20048 897 Mark) im Wege deS Kredits flüssig zu machen. Aus einer beigegcbenen Dent'chrisl ergibt nck. baß die oerbsinvelen Regierungen i» den Jahren von >899 bis eimchlietzlich >903 bereits über 95> s Mitl. Mk- an unaedectren MalrikutarveurSgen dem Reiche msührlen. Die nnanneü schwächeren unter ihnen mußten in eine ungemein «chwierige »no bedenkliche Lage geraten, wem, ihnen für 1904 höhere Beiräge als in den Boriodren autgebmdet weiden lallten. Daraus iolgt beißt e- in de» Denkichri't weiter, daß das ReiH ohne eine Besserung in seinen Einnahmen leine steigenden Beduisinsse nicht bestreiten kann und daß b>s dahin zur Heistelluuy dcs Gleich- ^ " aben und Einnabmeu nochmal« eine Anleihe e Maßnahme gewichte zwüchenAuSpaben und E , zurückLigltffea werden muß. Io unerwünscht «m« dnetenliauS- (Fortsetzung.! JinEi» laus befindet sicd eine Jmcrvcllaiio» Groß detleffend die am 28. v. M. veranstaltete Dcmonstmilon der slovischen Studenten an der Wiener Universität. Die Tschechen verlangen, daß der Einlans wörtlich verlesen weroe, was eme Stunde in Anspruch nimnir. In der hierauf folgenden weiteren Debatte über die Regierungserklärung tritt Schalk lAlldentsche Ver.» entschieden für die Tiennnng des gemeiniamen Zollgebietes und für Schaffung einer Handetsnnion mit dem Teniicden Reiche ein. Hieraus wird die Debatte geschlossen und es nehmen dre Gene»airedner das Wort. Wien. (Priv -Tel.) In Trieben <DbersteiermaM hat sich am Lonnabend im Jagdrevier des Fürsten Hobenlohe bei einer GrmSiagd durch Lawinensturz en Unglück ereignet Fürst Hohenlohe befand sich mit seinem Jagdleiter und noch ewigen Herren aui de, GemSiagd im >vge» Braunkar Der unter dem Namen Jäacrveler bekannte Jäger Peter Stocter hakte die Auf gabe. die Gemlen »u dem Jagdstand des Jaadheirn m treiben Iajolge eine« Windstoßes löste sich währenddessen Schnee los «» * S > se ?» «ratz» ... . , - ... .. . - . -um Reiche wird die Reqierrmg es sich angelegen sein lassen, diejenigen Maßnahmen der Reicksleitung zu stützen, dre geeignet sind, das Reich für seine finanziellen Ausgaben leistungsfähig zu machen und welche zucleich verbürgen, daß den Einzelstaaten die Durchführung neuer Kulturausgaben nicht erschwert werde. Die Thronrede kirn- digt firner eine Reform der Ertragssteuer im Sinne ihrer Um wandlung in eine Reichsvermögenssscuer an. Das Budget der Eisenbabubetriebsverwaltung schließt mit einem Ueberscbusse von 18.5 Millionen Mark ab. Ferner kündigt die Thronrede den Entwurf eines Gesetzes betreffend Aenderung des Landtags- wablver'ahrens an. Darnach soll die Wahl zur Zweiten Kammer künftighin auf der Grundlage des allgemeinen gleichen, geheimen und unmittelbaren Wahlrechts stattsinden. Gleichzeitig soll die Mitglicdcrzahl der Ersten Kammer durch gewählte Vertreter der minichaftlichen Berufskörverschaficn und durch einzelne bei der Leitung der Kommunallelbstverwaltung bewährte Männer ver mehrt und die Einwirkung der Ersten Kammer ans die Geschäfte des Staates unter Aufrcchtcrbaltung der bevorrechtigten Stellung des anderen Hauses angemessen verstärkt werden. Ferner Miro die Einführung einer für die Gemeinden zu erhebenden Waren-
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