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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.05.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160507011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916050701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916050701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-05
- Tag 1916-05-07
-
Monat
1916-05
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.05.1916
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»SrzieSung der Sinkommensteiaerun« otzne vermöge»-, »»wachs tn öle KrtegSfteuer »uzusttmmtn. Daß außerdem -er Wehrbettrag a»ch die vermöge» treffe« würde, df durch den Krieg eine Einbuße erlitten haben, ist et« we terer schwerwiegender Grund gegen eine Erhebung. Man kann daher im Interesse des Zustandekommens der Kriegs sewtnnsteuer nur wünschen, bah die Sommtsfion diese beiden Abänderungen -eö Entwurfs wieder rückgängig macht. Der Reichsha»ShaltSa«Ssch«f, beriet den Postetat. Der Staatssekretär de- MetchLvostamteS teilte unter anerkennenden Worten für die Arbeit seiner Beamten mit, daß von den 220 000 Beamten 10 000 bet der Feldpost und tn der Etappe tätig sind. 87000 leisten Heeresdienst. 7800 hiervon haben den Heldentod gesunden. Bedauerlicherweise sei rS nicht müg ltch, jetzt dir höheren Stellen zu vermehren. Die Frage der Kriegszulagenregelung könne nicht für ein einzelnes Reffort allein gelüst iverben. Die Verwaltung wünsche selbst, die Tagegeldsätze zu erhöhen. Bei fünfjährigem tadellosem Dienst würden die Vermerke über die Dtszi. plinarstrafen gelöscht. Auf Vorschlag d«S Reichsschatzsekre tärS wurde ein gemeinsamer Antrag aller Parteien btS »um Etat der allgemeinen Kinanzverwaltung zurückgestellt Dieser Antrag will den Reichskanzler ersuchen: 1. die für die Bewilligung von KrtcgSbeihilfen festgesetzte Ein kommensgrenze für Beamte von 2100 auf 3000 Mk. und für Vertragsangestellte von 2400 auf 8800 Mk. zu erhöhen; 2. die Kriegsbeihilfen auf dt« Postagenten auSzudehnen, deren Einkommen vorwiegend in Vergütung bestehen: 8. den Rubegebaltsempfängern und den Hinterbliebenen von ReichSbeamten bet Bedürftigkeit Unterstützungen zu ge währen; 4. einen Nachtragsetat zur Gewährung von KrtegSteuerungSzulagen an untere und mittlere Reichsbeamte, Vertragsangestellte und Arbeiter bis zu dem Gehalt von 2400 Mk. oder bis zur Vergütung von 2700 Mk. etnzubringen, wobei die Eingezogenen oder bet der Mtlitär- oder Marineverwaltung oder tn den besetzten Gebieten Be schäftigten und mit Zulage Bedachtest ausgeschloffen bleiben sollen. Ferner will der Antrag den Reichskanzler ersuchen, eine dritte Ergänzung des Besoldungsgesetzes tn der vom Reichstage am 18. Mai 1014 beschlossenen Fassung möglichst wieder einzubringen und möglichst bald die Bezüge der nichtetatSmästigen Angestellten und die Vergütungen der Gehilfinnen bei Postämtern zu erhöhen. — Der Postetat wurde erledigt. Ein Antrag auf Erhöhung der Be züge der diätartsch Beschäftigten wurde angenommen, ebenso ein Antrag auf Löschung der Disziplinarstrafvcr- urerke in den Personalakten. Unter den Bittschriften war ein«, die zur Papierersparung anregtc, das, die bereits be nutzten Briefumschläge noch ein zweites Mal sollen ver wendet werden können. Da jedoch bei einem solchen Ver fahren bas Briefgeheimnis leichter verletzt werden könnte, beschloß der Ausschuß Uebcrgang zur Tagesordnung. — Montag: Haushalt des Netchsamts des Innern iLrrrährungsfragen). Die Donanschisfahrt. Der Bürgermeister von Regcnsburg hat dem Budapest er Bürgermeister den Vorschlag gemacht, -atz die Donaustädte zur Besprechung der mit der Donau schiffahrt zusammenhängenden Fragen in Budapest eine Beratung abhalten mögen. Der Vorschlag wurde vom Budapester Bürgermeister und auch von der ungarischen Regierung zustimmcnd ausgenommen, lieber die Einzel heiten der bevorstehenden Besprechung wird noch be raten. (W. T. B.j Staatssekretär Sols an die Kameruner Dentschen in Spanten. Der Staatssekretär des NctchskolonialamtS Dr. Sols hat an den tn Spanien angekommencn Gouverneur Ebermaier folgende Äegrüßungsbepesche gerichtet: Eure Exzellenz und alle tapferen Kameruner beglück wünsche ich herzlich zu der Ankunft auf europäischem Boden. Gute Erholung von den Mühen! Solf. sW.T.B.) Dl« ««manisch-bulgarischen Verhandlungen. Der bulgarische Ftnanzminister To nt schew soll über die nunmehr in Bukarest geführten rumänisch- bulgarischen Verhandlungen folgende Erklärung abgegeben haben: Die Unterhandlungen betreffend die wirtschaftliche Verständigung beider Länder schreiten fort. Es scheint, daß diese Verständigung bereits besser gewürdigt und ihre Durchführung als notwendig erachtet wird. Ich glaube, daß ein Abkommen über die Behandlung wirt schaftlicher Fragen in naher Zukunft abgeschlossen wirb. lW. T. B.j „Schweden vor der Entscheidung* In einer soeben erscheinenden Broschüre „Schweden vor der Entscheidung", die den früheren schwedischen Kriegs- Minister General Rappe zum Verfasser hat, der im Jahre 1870 auf französischer Seite mitkämpfte, wird ausgcführt, -atz zwecks -er von England beabsichtigten Vernichtung Deutschlands der Einkreisungsring über Schwe den geschlossen werden müsse. Um zu verhindern, daß Schweden unter den Willen der Entente gebeugt werde, fordert Rappe die unmittelbare Neutralisierung der «älandStnsel». sW. T. B.j Ansständc in Amerika. d. Der „Newyork Herald" meldet von schweren AuSstanbStumulten der Metallarbeiter in Braö- Lock lPennsylvanten). Das Militär war gezwungen, aus die Menge, zu schießen. Sechs Arbeiter wurden getötet, 20 verletzt. Da Rachetaten befürchtet werden, wurden zwei Milizregimenter nach Braddock geschickt. Nach einer ««deren Meldung streiken in Newyork 80 000 Metall arbeiter. Viele Werkstätten sind geschloffen. Weitere Aus- ftände werden befürchtet. Der Heilig« Krieg in Afrika. Nach in Konstantinopel eingetroffenen glaubwürdigen Nachrichten hat der Imam von Datfur, Alidinar, den Heiligen Krieg gegen die Engländer ver- kündet. Er marschiert mit seinen Truppen und 8000 Kamelen gegen den nördlichen Sudan und treibt die eng lischen Strettkräfte, denen er auf seinem Marsche begegnet, in wilder Flucht vor sich her. Er plant, im Verein mit den Genussl vorzugehcn. Die in einer Proklamation vom 5. April enthaltene Mitteilung, baß die Engländer die Truppen deS Imam geschlagen hätten, ist falsch. Vielmehr befinden sich die Engländer in wilder Flucht auf dem Rückzüge gegen den Nil. seitdem die Truppen des Imam ihren Vormarsch gegen Norden fortgesetzt haben. lW.T.B.) S«gla«d und Frankreich in Weftasrika. stk. Rach den Meldungen englischer Blätter sind die Briten im Begriff, ihre Truppen aus Kamerun zurückzuztehen und das Land, mit Ausnahme von Edea und eines kleinen Teiles an der Grenze von Eng- lisch-Nigeria, tn der Nähe von Calabar, den Franzosen zu überlassen. ES handelt sich bet dem zuletzt erwähnten Ge- Stete vermutlich um eine Grenzberichtigung; England wünscht den Bezirk Rio des Rey zur Abrundung seines eigenen Besitzes. Ebea ist das ZugangStor zur Mitte b«S Lande- «yd bildet für dte Briten einen wichtigen Stütz punkt und ein wertvolles Faustpfand, um die verbündeten Franzose» dauernd bekufsichttgen und im britischen Sinne leiten zu können. Die Briten nisten sich also in aller Ruhe im Lande ein und Ebea dürste bis zum FriedenSschlutz auf Kameruner Boden die Rolle von Calais spielen, an der die Franzosen bislang doch so wenig Freude hatten. Togo wird von den Franzosen als Gegenleistung an England ausgeliefert, später soll ihm auch noch Französisch- Dayomey -»fallen, und dagegen die kleine, rings von fran» zöstschem Kolonialbesitz umschlossene englische Kolonie Gambia a« Frankreich abgetreten werden. Triumphierend verkünde» schon englisch« Zeitungen: Bald wird von Sierra Leone bis Calabar an der gesamten Nordsette de» LolteS von Guinea nur «och daß britische Banner webe«. Also wieder einmal dte berüchtigt« Teilung des Felles deS Bären. Das endgültige Schicksal des deutschen Kolo- »talbesltzeS, -aS sollten sich dt« Engländer und Franzosen endlich einmal gesagt sein lassen, wird nun und nimmer in Afrika selbst entschieden, so wenig wie der AuSgang des Weltkriege». Darum berühren un» dte Prahlereien unserer Feind« vom „Untergang de» deutsche« Kolonial, reiche»* ganz und gar nicht, denn daß der endgültige Sieg un» -usallen muh, ist sicher, und er wirb un» auch ein neue», größeres Machtgebtet auf afrikautschem Boden de- scheren. —— Die neuesten Meldungen lauten: Eine Unterredung «it de« amerikanische« Botschafter in Berlin. i». Berli«. sEtg. Drahtmeld.) Ein Mitarbeiter der „Nat.-Ztg.* hatte eine Unterredung mit dem amerika nischen Botschafter in Berlin. Der Botschafter äußerte die Ansicht, daß seine Regierung die deutsche Note unter allen Umständen einige Tage beraten würde, ehe sie ihm ein« Nachricht darüber zukommen lasse. Ein sicheres Urteil über die Lag« könne er nicht abgeben, er hoffe jedoch, daß der Friede zwischen Deutschland und den Bereinigten Staaten aufrecht erhalten werde. Zugleich bat er, festzustellen, daß er in dieser Krisis und in allen vorher gehenden Krisen den äußersten Wert darauf gelegt habe, die MPverständniffe zwischen Deutschland und Amerika aus dem Wege zu räumen. „Ich will keinen Krieg zwischen Deutschland und Amerika,* sagte er, „ich habe ihn nie ge wollt und werde ihn nie wollen. Ich beteurc, daß die Be schuldigung, ich wäre ein Feind der Deutschen, grundfalsch ist* Der Botschafter verwahrte sich des weiteren gegen die Behauptung, er Hetze seine Regierung zum Kriege, er be säße eine Waffenfabrik in Amerika und hätte also ein Interesse am Kriege. Man habe sogar dte Dreistigkeit ge habt, an die Frau Kronprinzessin zu schreiben, seine Frau hätte Orden, die ihr der Kaiser verliehen, ihrem Hunde umgehängt und diesen Hund über die Linden spazieren geführt, und was dergleichen Niederträchtigkeiten mehr seien. Solche Verleumdungen seien nicht derart, daß man sich durch sie Freunde machen könne. Er habe die Weisun gen seiner Regierung auszusührcn und über ihre Aus führung zu berichten. Eine entscheidende Rolle spiele er nicht. Der Mitarbeiter der „Nat.-Ztg." hat den Eindruck gewonnen, daß der Botschafter die schlimmsten Schwierig keiten im Verhältnis zwischen Deutschland und Amerika als überwunden betrachtet. Die Vernichtung eines Zeppelins bei Saloniki, d. Rotterdam. sEig. Drahtmeld.j Die englische Admiralität meldet: In der Nacht vom Donnerstag zum reitag näherte sich gegen B/2 Uhr ein Zeppclin- uftschiff der Stadt Saloniki. Als es den Hafen überflog, wurde es von den englischen Kriegsschiffen heftig beschossen un- getroffen. Es fiel, in Flammen gehüllt, bei der Wardarmiindung nieder. Reuter zusolge ist von den 30 Mann der Besatzung nur ein Mann gerettet. Neuer BölkerrechtSbrnch der Engländer und Franzosen. Athen. sBcrspätct eingetrofscn.j Wie festgestcllt wor ben ist, haben dte Franzosen und Engländer unter Ver letzung der R 0 t - K r e u z - F l a g g e die Beförderung der serbischen Truppen bisher ausschließlich auf Lazarett schiffen durchgcsührt. um eine Torpedierung durch Unter seeboote zu vermeiden. <W. T. B.j Treffende Antwort Vratianns ans russische Drohnngc». b. Bukarest. sEig. Drahtmeld.j Der russische Gesandte P 0 klewSki hat anläßlich seiner Vorstellungen wegen des deutsch-rumänischen Handelsabkommens dem Minister Bratianu damit gedroht, daß die Haltung Rumäniens z» einem Kriege mit dem Vicrverband führen könnte. Bratianu erwiderte: Wenn wir unsere Existenz mit den Waffen verteidigen müssen, werden wir cs tun. Wir hoffen aber, daß die Bierverbandsmnchte, die mit Nahrungsmitteln reichlich versehen sind, den Mißerfolg ihrer Waffen nicht dem rumänischen Getreide zu sch reiben werden. SeMches und Sächsisches. 7. Mai 1918: Besetzung von Liban durch deutsch« Truppen. — Versenkung der „Lnjitania" an der Südküstc Irlands. — Ihre Künigl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg trafen am Donnerstag nachmittag, von Chemnitz kommend, in Begleitung der Frau Oberhof meisterin Freifrau v. Finck und des persönlichen Adju tanten Oberleutnant von dem Busch auf dem Bahnhof Flöha ein, wo sie vom Herrn Amtshauptmann Dr. Edel mann empfangen und unter lebhafter Begrüßung durch die am Bahnhof zahlreich versammelte Bevölkerung zu den bc- reitstehcndcn Kraftwagen geleitet wurden. Die Prinzlichen Herrschaften begaben sich durch die mit reichem Flaggen schmuck versehenen Orte Flöha und Plaue-Bernsdors bei prächtigstem Wetter und herrlicher Fahrt durch die im Maienschmuck prangende Natur nach August usburg zunächst in das Vereinslazarett der Vezirksanstalt. Hier wurde der hohe Besuch durch Herrn Kammerherrn Grafen v. Koenneritz auf Schloß Erdmannsdorf empfangen und der Frau Prinzessin von dem Söhnchen des Bezirksanstalts inspektors Uhlig ein Blumenstrauß überreicht. Nach Bor- trllung des Lazarett- und Anstaltsarztes Herrn Sanitätö- rat Dr. Rolfs-Augustusburg und des Pflegepersonals be gaben sich die Herrschaften zu den im Betsaal ausgestellten 2S verwundeten Kriegsteilnehmern, jedem einzelnen in leutseligster Weise sich zuwcndend und Postkarten und Zigarren überreichend. Ihre König!. Hoheiten sprachen sich sehr anerkennend über das Gesehene aus. Hieraus fuhren sie nach dem Genesungsheim des Gendarmerie- Erholungsheims. Auch SanitätSrat Dr. Rolfs hatte sich als Arzt -eS Genesungsheims mit nach hier begeben. Am Eingänge des Genbarmerie-ErholungsheimS wurden sie durch die Herren Bürgermeister Mendt und die Vor standsmitglieder der Krankenkasse der Exekutivbeamten der Polizeidircktion Dresden, Herren Kriminalobcrwachtmeister Laurich und Wachtmeister Küchler und Jacob, begrübt. Beim Eintritt in den Saal wurde der Frau Prinzessin von dem Töchterchen des Wachtmeisters Jacob ein Blumenstrauß überreicht. Für jeden der 27 Verwundeten hatten die Pein lichen Herrschaften herzliche Worte, und erhieltest auch diese Postkarten und Zigarren. Ihre Köntgl. Hoheiten erfreuten sich namentlich an den wundervollen Aussichten, die sich den Besuchern deS Genesungsheims von diesem aus bieten. Alsdann wurde die Weiterfahrt nach dem Kriegsinvaliden, und Urlaubsheim „König Friedrich August- Stift* tn Plaue-BernSdorf angetreten. Hier er folgte, nachdem beim Empfang der höchsten Herrschaften die jüngere Tochter des Herrn AmtShauptmanns der Frau Prinzessin nach kurzer Ansprache einen Rosenstrauß über reicht hatte, die Vorstellung der übrigen Mitglieder des Ausschusses deS Kriegsinvalidenheims, der Herren Ober- forstmetster Wemme - Plaue-BernS-orf, Bezirksarzt Dr. Ktndler-Flöha, Fabrikbesitzer Max Julius Hauschild-Hohen- sicht«, Schuldirektor Rost-Plaue-BernSbvrf, sowie des Herrn Assessors Dr. Pfotenhauer-Flöha. Herr Kammcrherr Graf v. Koenneritz. der gleichfalls Mitglied des Ausschusses ist, hatte sich von AugustuSburg der Weiterfahrt an- geschloffen. Ihre König!. Hoheiten zogen jeden einzelnen der im Speisesaal des HeimS versammelten Insassen, ins- befonbere auch die Teilnehmer an dem Lehrgänge für Ge meinde- und Sparkassenbeamte, tnS Gespräch und erkundig ten sich nach deren persönlichen Verhältnissen. Sodann er folgte unter Führung d«S AuSschußvorsitzenden Herrn AmtShauptmanns Dr. Edelmann eine Besichtigung der Räume, vameEck der yehrztmmer. Hierauf nahmeu dte Prinzlichen Herrschaften beim Herrn AmtShauptman« Dr. Edelmann den Tee ein, wozu noch die genannten Herren des genannten Ausschusses deS KriegSinoalidenhetmS, sowie Herr Assessor Dr. Pfotenbauer einaeladen waren. — Ihre König!. Hoheit die Frau Großherzogtn von Mecklenburg-Schwerin ist gestern nachmittag mit Gefolge hier etugetrofsen und im „Europäischen Hof" abgesticaeu. — Erue»«»t,«e», versetz»»,«» »s». i« »ssentliche» Dienste. Im Gelchästsberrich« des Ministeriums der Justiz. Ja den Ruhestand sind versetzt worden: Sekretär Engter beim AG. Dresden unter Verleihung de« Titel» Obrrsekretär, Gerichts- dtcner Stephani beim AG. Leipzig. Auge st eilt: di« Schreiber Hempel beim LG. Chemnitz und ürtester beim AG. Leipzig al« Expedienten. Befördert: die Aktuar« Detckc beim AG. Dresden und Thomas beim AG. Leipzig zu Sekretären, die Expedienten Nauma » n beim LG. Freiberg. PeterS beim AG. Leipzig und Schiller beim AG. Zöblttz zu Aktuaren. Versetzt: dte Gerichtsaffefloren Dr. Römisch beim AG. Schandau zum AG, Sebnttz, Friedrich beim AG. Aue zum AG. Stoliberg, die Sekretäre Heer beim AG. Plauen zum AG. Lichtenstct», Säuberlich beim AG. Dresden zum AG. Glauchau, die Aktuare Haase beim AG. Dresden znm SG. Rötha, Hauck beim AG. Scheibenberg zum AG. Frohburg, Sie Expedienten Serkl 0 y beim AG. Frauenstein zum AG. Chemnitz, sobann zum AG. Hoheiistcin-Ernstthal. Kahle beim AG. Letpzta zum AG, Waldenburg. Nt a i beim AG. Rochlltz zum AG. Frauen- stcin, Pietzold beim AG. Plauen zum AG. Elsterberg, die Aufseherin Friescmanii bei der Gcsangeuanstalt Plauen zur Gesaugenaustalt Zwickau. — Zweite juristische Staats- p r ü s u n g: 6 bestanden, 2 zurttckgewiesen tn der Zeit vom 2. bis 28. April. Im Geschäftsbereiche des Ministeriums der Ftnau- z e 11. Bei der P 0 st - B e r w a l t u n a. Ernannt: Junker, seither Ovcr-Postpraktikaiit, zum Postiiispektor in Dresden: Maaßüerg, seither Postsekretür, zum Ober-Postsekretär. — Kriegsauszeichnungen. Leutnant d. L. im Infan terie-Regiment Nr. 177, 3, Kompagnie, Maximilian Leh mann, Beamter der Deutschen Bank, hier, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse und der silbernen Friedrich- August-Medaille, erhielt das Ritterkreuz 2. Klaffe vom Nlbrechtsorden mit Schwertern; — dem Unteroffizier Lier im Ballonabwehr-Kanonenzug 27 (Feldartillerie-Negiment Nr. 48> wurde das Eiserne KrGtz 2. Klasse verliehen. — Kriegsauszeichnnugen an sächsische Justizbeamte «sw. Verliehen wurde: das Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens: dem Amts richter Dr. Koch in Plauen: daö Ritterkreuz 2. Kl. des Ver dienstordens mit Schwertern, das Ritterkreuz 2. Kl. des Albrechts- orbens mit Schwertern und bas Eiserne Kreuz 2. Kl.: dem Refe rendar Löffler, zuletzt in Zittau: das Ritterkreuz 1. Kl. des AlbrechtSordcns mit Schwertern und das Eiserne Kreuz 2. Kl. dem Landgcrtchtsdirektor Müller in Dresden: das Ritterkreuz 1. Kl. des AlbrechtsordenS mit Schwerter» den Amtsgerichts- räten Dr. Lotter moser in Dresden und Thie mann in Zschopau, dem Staatsanwalt Dr. Schlittgen in Chemnitz, den Rechtsanwälten Dr. Hcrschel in Dresden, sowie Israel und Dr. Menzel in Zittau: das Ritterkreuz 2. Kl. des Albrechts- orbciis mit Schwertern und das Eiserne Kreuz 2. Kl. dein Land gerichtsrat Dr. 5t. I. F. Leonhardt in Leipzig, dem Rechts anwalt Kunze in Leipzig, dem Referendar Rauprich-Per- nitzsch, zuletzt in Leipzig: das Ritterkreuz 2. Kl. des Albrcchts- ordcns mit Schwertern dem Laiidgcrichtsrat Gebhardt in Dresden, den Rechtsanwälten M e h I h 0 r 11 tn Pirna, Dr. Saupe und Dr. Wilffcrodt in Leipzig, dem Gerichtsaffeffor Dr. Merkel beim AG. Riesa, dem Assessor Lenk, zuletzt in ! Leipzig: bas Albrcchtskrcuz mit Schwertern dem Aktuar Tauten- h a h 11 beim LG. Zwickau: das Ehrenkrcuz mit Schwertern dem inzwischen verstorbenen Attuar Helm beim AG. Markranstädt: die Friedrich-August-Mcdaille»in Silber am Bande für Kriegs dienste, das Eiserne Kreuz L.IKl. und die österreichische Tapscr- keitsincdaillc in Bronze dem Expedienten Eckardt beim AG. Zwickau: die Friedrich-Angust-Medaille tn Silber am Bande für Kriegsdienste dein Sekretär Müller beim AG. Grimma, den Gcrtchtsdicncrn G r i m m nnd Wunderlich beim AG. Dres den, sowie Klotz beim AG. Annabcrg, dem Maschincnschreiber Schieritz beim LG Dresden: die Fricdrich-Angusl-Medaillc in Bronze am Bande für Kriegsdienste den Schreibern Klotz bei der Staatsanwaltschaft des LG. Leipzig, Kühne beim AG. Großenhain, inzwischen gefallen, und R c i n h 0 l d beim AG. Schwarzenberg: der bayerische Militürverdicnstorden 4. Kl. mit Schwerter» dem Nmtögcrichtsrat Dr. Kerstan in Werdau: die rcuhische silberne Verdienstmedaille mit Schwertern dem Schreiber F. W. it. Richter beim AG. Dresden: das Ritterkreuz 2. Kl. des Sachscn-Ernestinischen Hausordens mit Schwertern dem in zwischen gefallenen Rechtsanwalt Dölitzfch in Dresden,- bas hamburgische Hanseatcnkreuz und das Eiserne Kreuz l. Kl. dem Assessor Dr. Wilhelm, zuletzt in Poischappel: das Eiserne Kreuz 1. Kl. den Rechtsanwälten Reicharöt in Klingcnthal und Dr. Türk in Dresden: das Eiserne Kreuz 2. Kl. dem Rechtsanwalt Dr. Körner tn Dresden, dem Gerichtsaffeffor Dr. Schlote beim AG. Neusatz«, dem inzwischen gefallenen Refe rendar Burckhardt beim AG. Chemnitz, den Expedienten Dittrich bei der Staatsanivaltschast des LG. Leipzig und Kreystel beim AG. Sayda, sowie Trültzsch beim LG. Zwickau, den Schreibern Böhme beim AG. Leipzig und Ruth beim AG. Dresden. — Ans dem Felde der Ehre gefallen: Helmuts) Eisold, Kriegsfreiwilliger im Schützen-Regiment 108/10. — Zustände im Lebensmittclvcrkchr. Ter „Nachrichten dienst für Ernährungsfragen" schreibt: „Das tatkräftige Eingreifen der Behörden hat in diesen Tagen einen wunden Punkt der Berliner Fleischvcrsorgung angeschnitten, näm lich das vielfache Zurnckhalten von Borräten durch Fleischer. Einem anderen Schädling unserer großstädtischen Ver sorgung, der aus Furcht vor Preisdruck Zufuhren fern- zuhaltcn suchte, ist ebenfalls, wie der Berliner Magistrat mitteilt, das Handwerk gelegt worden. Wenn statuierte Exempel abschrccken, so ist cmzuuchmcn, daß — und der Erfolg zeigt das ja schon stellenweise — zurückgehaltcuc Vor räte jetzt stärker an den Markt gelangen werden. Aus einen anderen Punkt glauben wir Hinweisen zu müssen. Wer die Anzeigen unserer großen Blätter liest, ist über rascht, welche Niesenmengen auch der verschieden- sten Waren in einzelnen Händen zusammengestapclt sind. Um einige Beispiele aus nur einer Nummer eines großen Blattes zu erwähnen: Eine Firma bietet 6000 Kilo Blockschokolade. 10 000 Kilo Schokvladcnpulvcr, 2000 Dosen Leberwurst, 10 Zentner Käse, jedes Quantum Mischobst, Pflaumen usw. an: eine andere Firma bietet Marmelade. Schokolade und Seife „nur Engros an Selbstläufe!" an. Eine dritte Firma bietet 25 000 Kilo Himbeersaft, 3000 Kilo rohen Zitronensaft. 0000 Kilo eingekochten Zitronensaft, 6000 Kilo Dörrgemüse. 21 OM Kilo Mischschvkvladcnpulvcr an und erbietet sich zur Abnahme „jeden Postens* Schokvladen- pulver. Dörrgemiise und Dörrobst, Fleisch- und Wurst- konscrven. Auffallend ist die merkwürdige Zusammen stellung: Blockschokoladc wird neben Lcbcrwurst, Himbeer saft neben Dörrgemiise, Dörrfleisch und Schokoladcnpulver offeriert. Die Anbieter müssen Kapazitäten in der pfleg lichen Behandlung und Lagerung so grundverschiedener Dinge sein, andernfalls müßte man annehmen, daß ihnen, und was bedeutend schlimmer ist, unserer Nahrungswirt schaft ungeheure Nahrungswerte verderben. Leider muh man annehmcn — und viele Verkaufsangebote großer Mengen verdorbener Flcischwarcn beweisen es —, daß letzteres der Kall ist. Es handelt sich um Rtesen- mcngen, die da in einzelnen Händen sich befinden, nnd deren Preis somit entsprechend reguliert werden kann — -ie meisten derartigen Offerten tragen den Vermerk: „Nur gegen Höchstgebot". Hier liegt wirklich ein dringendes, öffentliches Interesse vor, einzuschreiten und die Monopolstellung bestimmter Großanfkäuser zu durch brechen. Unter heutigen Umständen haben wir nicht das geringste Interesse daran, -aß einzelne starke Hände zusam- menkausen. was uns Men nottut. Behörden un- Prets- prüftrngsstellen würben gut tun, die Handelskette der großen Blätter aus solche Anzeigen bin sich genauer anzusehen, und überall da in schärfster Weise einzuschreiten, wo es sich um Wahrung eines öffentlichen Interesses handelt." — Bo« «riegsausschnffe sür Oele «ud Fette wird uns mitgeteilt: Durch dte BunbesratSvervrdnung vom 1. Mai ISIS ist verboten, in gewerblichen Betrieben Brot laibe vor dem Ausbacken mit Fett zu bestreichen. Diese Maßregel war notwendig geworden, wett immer noch in einzelnen Teilen Deutschlands dte Brotlaibe vor dem Ein schieben in den Backofen eines besseren Aussehens wegen mit Oel oder Fett bestrichen wurden und auf diese Weise kostbare Rohmaterialien, dte dem Volke zu Genußzwecken anderweitig zugäuattch gemacht werden tonnten, nutzlos IS« „Dresdner Nachrichten* a «r. Sonntag. 7. Mai t»l« Tettr S
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