Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.05.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160507011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916050701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916050701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-05
- Tag 1916-05-07
-
Monat
1916-05
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.05.1916
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»zaleengruppen. welche sich am AuSgange der HauptaSee »«Parte»« llnki .4 links und recht» auf den diele» in ihrer Narben- trndust ebenfalls einen de- -i nach dem großen Blume dortigen Wiesen befinden. Pracht und dem herrlichen sonderen Genuß. ^ — Für Freunde der Rdododendroudlüt«. Der an -er Augsburger, Eisenacher, Ermel- und Pvhlandstraße ge legene Rhvüodendronpark -er Frau verw. Seidel ist wahrend -er Blütezeit »um Vesten verwundeter und be sonders erblindeter Krieger von heute Sonntag an gegen ein Eintrittsgeld von 85 b»w. AI Pfg. geöffnet. — Uebcr Berflülfignng des KohlenftofseS und Her. stell««« -er Sounentemperatnr «ad -»derer Temoeratnren sprach vorgestern abend Geh. Regierungsrat Professor Dr. Lummer von der Universität BreSlau. Einladung zu diesen Bvrtrag war vom Berein Deutscher Chemiker «Bezirk Sachsen-Thüringen), vom Elektrotechnischen Berein. vorn Äewerbevcrein Dresden, vom Bezirksverein Deutscher Ingenieure u»d von der Gesellschaft für Naturkunde Isis ergangen. Die Mitglieder dieser Bereine waren in grober Zahl erschienen und füllten den weiten Raum des Ge- iverbchano'aales. Ferner bemerkte man die Minister Grafen Vitzthum v. Eckstädt. v. Seydewitz und Nagel, Vrü sidenten Ulbricht, Rektor der Technischen Hochschule Prof Dr. Elsenhans. Auch die Prvfessorenschast der Technischen Hochschule und die verschiedenen Dresdner Laboratorien waren reich vertreten. Professor Dr. Lummer begann seinen, bei aller strengen Sachlichkeit und bei der Schwierig keit der Materie dennoch lebensprühenden, mit Witz und Laune gewürzten Bvrtrag mit Betrachtungen über die Grenzen des Natnrerkennens und über die Möglichkeit, die einmal zu Ende gehende Kovlenenergie zu er sehen. um hierauf die verschiedenen Methoden zu ent wickeln, sehr Hvhe Temperaturen aus der Strahlung der Körper zu bestimmen. Der Redner machte Angaben über die Entstehung seiner Entdeckungen. Auf dem Gebiete der extremen Temperatur besteht über deren unterste Grenze volle Klarheit. Die tbevretisch tiefste Temperatur von — 278 Grad labsolutc Temperatur) ist mit der Berflüssigung des Heliums seines Gases) bei — 260 Grad nahezu erreicht. Ucber die höchsten erreich baren Temperaturen herrschen noch verschiedene An fchauungen. Die Temperatur der Sonne, die von ein zelnen mit 1500 Grad, voa anderen dagegen mit 100 000 Grad angenommen wurde, ist heute bis auf 50 Grad genau mit 6000 Grad festgestellt. Als wichtigstes Ergebnis der Lnmmerschen Bersuche ist die Tatsache Hervorzuhebcn, das, die wahre Temperatur des positiven Äohlcnkraters der in freier Luft brennenden Bogenlampe von Stromstärke und Bogenlänge unabhängig ist und rund -1200 Grad beträgt. Durch Verminderung des Druckes aus ^ Atmosphäre und Anwendung verhältnismässig kleiner Stromstärke gelang es dem Vortragenden, einen Zustand des positiven Kraters herbeizuführen, der sich als flüssiger Zustand des reinen Kohlenstoffs erwies. Bei den Lnmmerschen Ar beiten zeigte eö sich, daß sich über dem testen Teil der Kohle eine Flüssigkeit bildet. Es stellte sich durch umfangreiche Versuche, auch chemische Analnsen, heraus, daß es sich hier tatsächlich um flüssigen Kohlenstosf gehandelt hatte. Der flüssige Zustand der Kohle wurde im Versuch gezeigt, und zwar durch Projektion des von der Flüssigkeit be deckten Bogenlampenkraters. Schwer zu beschreiben ist der wunderbare Anblick des in starker Vergrößerung pro jizierten KohlenflusseS, auf dessen dunklem Hintergrund, Eisschollen vergleichbar, ungemein Helle fünf- bis sechs eckige Körper, sogenannte „Fische", mit sabelhafter Schnelligkeit sich hin- und herbewegen, während ein wabcn- ähnlichcs Netz, wahrscheinlich kristallisierten Kohlenstoffes, ^ von mittlerer Helligkeit die auf die Waben paffenden Fische l auffängt, worauf sie von der Mitte her wieder geschmolzen ! werden. Die Verflüssigung der .Kohle gelang zunächst bei , vermindertem Druck. Die Verflüssigung der Kohle bei ! höheren Drücken verlangt außerordentlich verringerte l Stromstärken. Die Bogenlampe wurde in ein Gesäß ein- > geschlossen, das Drücke bis 80 Atmosphären aushielt, und ' es wurden Flächenhelligkeiten des positiven Kraters bei er höhtem Druck und bei einer Atmosphäre verglichen. Nach > diesen Sicrsuchen jst bis jetzt eine Temperatur von nahe >8000 Grad absolut bei 28 Atmosphären Druck erreicht i worden, wodurch die Sounentcmperatnr um rund >2000 Grad überschritten ist. Gelingt es, die Bogen lampe bei noch höheren Drücken zum Funktionieren zu bringen, so wird man noch weit höhere Temperaturen ver wirklichen können «bei 560 Atmosphären Druck rund 200 000 Grad). Die oben erwähnten, im flüssigen Kohlenstoff schwimmenden Fische sind vermutlich Graphstkristallc, wie ebenso die wiedererstarrtc Kohlenflüssigkeit sich als Graphit Nachweisen läßt. Den Schluß des Experimentalvortrags bildete eine kinemcitographische Vorstellung des Ver haltens der flüssigen Kohle bei verschiedenen Drücken. Die natürlich auf Sachverständige zugeschnittenen Ausführungen und Versuche befriedigten die Zuhörer in hohem Maße. Man nahm den erhebenden Eindruck mit nach Haus, Zeuge eines Triumphes deutscher Wissenschaft gewesen zu sein, dessen Tragweite noch gar nicht abzusehen ist. — Grosze vaterländische Gesaugsaufsiihrnng der ver» einigten Dresdner Sängerbünde. An der Gesaugsauf- sührung Sonntag, den 14. Mai, mittags, im Hofe des Königlichen Zwingers werden folgende Männergesang, vereine beteiligt sein: Vom Elbgausängerbund Ortsgruppe Dresden: Amicitia-Zephir, Amphion, Arion «ltftadt. «rton Bür . iloneprüta blau. Soncnrdia Loreley, Cottfidentta, ea«rgesaugve«,tn. Dölzschen, ! Wiche, EiNtgkkit ». Kriedrtchstadt. Frohe Sänger, Gebr. Seck. gewonnenen bei niedrig «gen ettzel sjedertasel Eos, »verbtreibender, den. Osstan-P Leistungsfähigkeit der Tarbietüngen unserer Bühnen, wenn Persönlichkeiten vhne innerliche Neigung und ohne entsprechende Vorbildung mit der wichtigen Aufgabe der Inszenierung und Einstudierung von Bühnenwerken aus bloßen Vcriorgungsrücksichten betraut werden. Sie möchte daher im Falle von Neubesetzungen der Regiffeurpoften gewissermaßen als Prüfungsstelle und amtliche Standes vertretung gutachtlich gehört werden und anderseits durch Ausbau ihrer Regiebücherei, insbesondere den Neulingen im Fach, mit belehrendem Material an die Hand gehen. Letzten Endes zielt die Vereinigung der Regisseure aus die Errichtung von Lektoraten für Dramaturgie und Regie kunde an unfern Hochschulen ab oder wenigstens aus die Veranstaltung amtlich geförderter akademischer Ferien kurse für BUHnenkunde, ivie sie mit Erfolg in Jena be reits stattgefnnden haben. Ob gerade nach diesem Welt kriege in absehbarer Zeit an unfern Hochschulen Mittel und Neigung für derartige Erweiterung des akademischen Arbeitsprogramms vorhanden sein werden, erscheint frei lich lehr zweifelhaft. Bei den von der Hauptversammlung vorgenommenen Neuwahlen wurde der bisherige Vor stand mit Oberregisseur Dr. Carl Heine an der Spitze wiedergewählt und u. a. durch Oberregtsseur Lert ergänzt. 1" Der Berlagöbuchhandel im Sriegsjahr ISIS. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig hat seinen Geschäfts bericht über das Jahr 1015 heransgegeben. Darin wir- über den Verlagsbnchhandel gesagt: Der Berlagsbuchhanbel hat das Jahr 1015 weit besser überstanden, als nach besten geschäftlicher Lage in den ersten Kriegswonaten und nach dem letzten Weihnachtsgeschäft zu erwarten war. Hat der Verlag auch in der Herausgabe neuer Werke weise Be schränkung geübt, so darf der Absatz vieler Neuerscheinun gen. insbesondere durch den Bezug ins Feld, als günstig bezeichnet werden. Kongreß für innere Medizin in Warschau. Aus Warschau wird gemeldet: Hier trat, wie bereits kurz gemeldet, die außerordentliche Tagung des Kongresses für inner« Medizin zu sammen. Die etwa l500 Teilnehmer zählende Versamm lung wurde, vom Generalgouverneur von Warschau General der Infanterie v, Beseler und dem General stabsarzt der Armee und Feldsanitätschef Professor Dr. » Schjerning begrübt. Geh. Mediztnalrat General ira, vieoerqurur, Liroernnri «»a itz, Gtriesener Liedertafel. Loreley Gr oschwitz. Lucaö, OrtSkrankenkaffe Dre». erhört, Fohanvfiadt. TLngerlust Kattz, Seidel u. Naumann, SerenttaS. Etradella. Sängerschaft der Straßenbahn. DreSben-Strehlen, DreSben-Gtriesen. Teutonia, Turnverein von 1867, Dresdner Werkmeister, Wettin I. Wettin Albertstadt, Zephir DreSden-Neustadt, Molkerei Gebr. Pfund, Musenhatn, Jäger und Schützen, Genesia. Leutcwib. Lyra-Eintrachtr vom JuliuS-Otto- Bund: Dresdner Apollo, Etchenkranz, Einigkeit Ger mania. der Staatseisenbahnbeamten zu Dresden, Lieder- grüß, LiederkreiS-Harmonie, Dresdner Männergesangver ein. Dresdner Orpheu». Phönix, Dresden - Plauen. Dresdner Postbeamten-Gesangveretn „Postklängc", Dresd ner Sängcrkreis, Sängerschaft des Turnvereins für Neu und Antonstadt. Dresdner Tannhäuser, Ptrnaer Lieber kränz, Fürst BiSmarck, der Justizbeamten. der städtischen Beamten, der technischen Betriebs-Beamten: der Sänger bund Dresden: Dresdner Lehrergesangveretn und Dresdner Liedertafel. Die genannten Bereine verfügen in Friedenszeiten über 4000 Sänger, deren größter Teil setzt im Felde steht. — Im Freiherrlich v. Fletchersche» Lehrerseminar sprach Herr Seminardirektor Prof. Jobst bei der Aufnahme derneuenSchüler Uber das Wort Hindenburgs: „Nicht bloß durchhalten, sondern auch siegen!" Solche Gesinnung inuß uns alle erfüllen in dieser groben Zelt. Dies Wort kann auch ein rechter Schülerwahlspruch sein, der den guten Willen stählt, daß er lange über den Schwung schöner, erster Begeisterung hinaus aushält in Fleiß und Treue, Ordnung und Pünktlichkeit. Gehorsam und Selbstbeherr schung. Wahrhaftigkeit und Dankbarkeit, sittlicher Reinheit und Frömmigkeit, und das, er zum Siege führt tm Lebens kämpfe. Die Schüler gaben darauf Herrn Direktor Jobst, sowie den beiden Administratoren Sr. Exz. Herrn Grafen Vitzthum v. Eckstädt und Herrn Geh. Konsistortalrat Dr. Seylcr den Handschlag der Treue. Orgelspiel. Gebet und Gesang umrahmten die Feier. — Die Mittel zu KricgSpatenschaste« für das Jäger» Bataillon Nr. 18 haben Schülerinnen der Frauenschule in Dresden-Neustadt, unter MUwirkung von Schülerinnen der Höheren Mädchenschule Dresden-Neustadt, durch einige Wvhltätigkcitsaufführunge'i unter Leitung von Fräulein Raspe und Fräulein Bier, sowie von Fräulein Höckner und Herrn Oberlehrer Hallig zu gewinnen versucht. Die Aus führung des HUbsclien Gedankens ist von großem Erfolge gekrönt worden. Di« jungen Mädchen haben die Möglich, keit gewonnen, fünf derartige Kriegspatenschaften threr- eits zu begründen. Neugeborene Dresdner Kriegerktndcr, deren Väter dem Jäger-Bataillon Nr. 18 an gehören, bittet daher di« Gruppe ll der Kriegsorganisation, im Amtsgericht, Lothringer Straße, melden zu wollen. Die Anmeldung hat am beste« schriftlich zu er- olgen. — Zoologischer Garte«. Die drei Bärenmütter mit ihren Jungen sind jetzt alle aus ihren Zuchtkäfigen entlassen und zeigen sich mit ihren munteren Sprößlingcn den Beschauern. Ihre Geburtstage erinnern uns an be deutungsvolle Krirgsercignisse und diese Tatsache wird in ihren Namen sestgehalten. Da ist zuerst der älteste, der am 12. Januar geboren wurde und der ruhmreichen Er oberung desLowtsche u zu Ehren den Namen dieses wich tigen Bergstockes führt, drei Wochen jünger sind die Dril linge, deren Vater der Syrische Bür ist und ihre Namen App am, Möwe und Dohna erinnern uns an die Heldentaten unserer Marine, von denen wir anfangs Februar Kunde erhielte«, ««ö die jüngsten sind Zwillinge, die am Tag« des Falles von Donaumont und des Sieges bei Durazzo geboren wurden, deshalb die Namen Verdun und Durazzo tragen sollen. Sind die später Geborenen schon wegen des Altersunterschiedes hinter dem Zuerstgcborenen weit zurück, so ist natürlich auch der Umstand, daß in dem eine« Fall nur ein Junges von der Mutter entwickelt und gesättigt werden mußte, in den andern Fällen aber zwei und drei, bei der Beurteilung der Größe mit in Anschlag zu bringen. Jedenfalls ist eS sehr unterhaltend, die drei Mütter mit ihren Jungen ver- gleichend zu beobachten und festzustellen, inwiefern sie sich in ihrem Verhalten von einander unterscheiden. Auch die beiden jungen Leoparden können jetzt den Besucher« des Gartens gezeigt werden. Die Schwierigkeiten der Fütterung der Tiere haben in der letzten Zeit einige Tr- leichterungen erfahren. So hat ein Freund deS Gartens, Herr Bruno Vogel, in Firma Friedrich Wollmaun Nachf., dem großen Mangel an Oelfrüchten dadurch Rechnung ge tragen, daß er aus seinen Vorräten eine ansehnliche Meng« von Vogelfntter stiftet und diese gute Tat „allen Herren Kollegen zur Nachahmung" empfiehlt. Sehr er- freulich ist es auch, baß sich t» den nach dem neuen Ber- fahren in der Versuchsanstalt der technische« Hochschule hergestellten Sartoffelschuitzelu ein Nährmittel für die Affen gefunden hat, das diese wählerischen gefräßigen Gr al lehr ES darf e«. «»trockneten gtertg, und »war ,b«nsowohl roh al« aufgekocht, wohl schon von vornherein angenommen werden, da» ihnen diese Nahrung auch gut hekomant. — Preiszuschlag ans Tischlerware». Die TCchler» ZwangS-Innung zu Dresden wendet »ch mit einem Ausruf an ihre Kundschaft, tn dem u. a. auSaeführt wird: Seit Beginn de» Kriege» hat vor allem auch das Tischlerhaud- werk schwer zu leide«. Nicht »lletn, daß -er Aufträge immer weniger wurden und daß viele iu Auftrag gegebene Ar beiten liegen bleiben mußten.»da die Besteller »um Heeres» dienst «inberufen sind, eS bleiben auch »ach Ablieferung der Arbeiten, da die Besteller und Empfänger »um Heeresdienst etngezogen wurden, die Zahlungen öfter» aus. Durch festen Zusammenschluß der Mitglieder und gegenseitige Unter stützung war es möglich, manchen der Kollegen noch vor dem Schlimmsten zu bewahren. Die Materialien stiegen lndig, so ist allein -aS Holz um 20 Prozent, andere atertalien, wie Leim, um 100 Prozewt, Firnisse, Lack«, GlaS usw. ebensoviel und nvch größer gestiegen. In der lebten Hauptversammlung ist man nun zu dem Entschluß gekommen, daß bet einem Aufschlag von SO Prozent wenigstens einigermaßen ein Ausgleich geschaffen ist. Wir werden nach wie vor bestrebt sein, alles zm tun. um uns bei gegebenen Aufträgen in dieser ernstem Zeit dadurch dankbar zu erweisen, daß wir nur das AeuHerste verlangen und wie immer eine nur tadellose Arbeit zu liefern ver- sprechen. — Für blntarnse Kinder sund Kramen) bittet Im heutigen Anzeigenteil die Dresdner Stadtmtsston. — K«rs«S für HanSschaetderei. Die Geschäftsstelle de, »och««- schrift „Dresdner Hausfrau", Dresden, Martenflraß« t». hat billige Lehrkurse etngertcktet, die Frauen und jungen Mädchen Gelraenhett bieten, sich die notwenötasten Kenntnisse tn der Haus- schneideret, Wäscheansertiguna usw. nach leicht verständlichen Grundsätzen auzueigncn oder sich hierin zu vervollst» Kurse beginnen am 8., 0. und 10. Mat. Ikvmmnen. Reue oberarzt His. der Borfitzende Kongresses, begrüßte die Versammlung ebenfalls und kam dann auf wissenschaftliche Errungenschaften während -eS Krieges z» spreche». Ganz neue Krankheiten find vor miS ausgetaucht, so baS Fünf tagefieber. Bekannte Seuchen find zum ersten Male in ausgedehnten Epidemien den deutschen Aerzten vor Augen getreten. Typhus und Ruhr erschiene« unter dem Einfluß der Schutzimpfung in neuer, kaum kenntlicher Form. Der Erreger der Äeilschen Krankheit wurde gefunden,^vielleicht auch der des FleckfieberS. Dann berichtete Oberstabsarzt Professor Dr. Hoffmauu über den Schutz des Heeres gegen Cholera. Seit sich im Jahre 1V14 die Cholera vom Schwarzen Meer über Baku nach der unteren Wolga immer weiter verbreitete, war unsere deutsche Grenze be ständig von Cholera-Epidemie« bedroht. Das preußische Kriegsministerium hatte nun iu weiser Voraussicht die zwangsmäßige Schutzimpfung gegen Cholera eiugeführt, so daß Ende Oktober 1V14 bereits die meiste« Truppenteile durchgetmpst waren, als im November die erste« Er- krankungcn im Ofcheere und i« den russischen Gefangen lagern auftraten. Dank dieser Impfung find von den von Cholera am stärksten bedroht gewesenen deutschen Truppen, welche in den choleraverseuchten Gegenden Galiziens und des Bug-Gebietes in den heißen Sommermonaten unab lässig bis nach den Rokttnosümpfe« vorrückten, nur 0H2 Prozent erkrankt. Von diesem geringen Prozentsatz starben bei vorschriftsmäßiger Impfung bloß 10,2 Prozent, während sonst bei Nichtgeimpften bis »u 50 Prozent der Erkrankten der Seuche erliegen. Um die Einschleppung vom Ostheere zu verhindern, wurde« Deutsche wie Russe» längere Zeit nach ihrer Ankunst t» Deutschland abgesondert untergebracht. Durch diese umsichtigen Maßnahmen wurde das Auftreten der Cholera-Epidemien erfolgreich verhin dert, und in der ganzen Bevölkerung Preußens kam eS bisher nur zu ganz vereinzelten Eholera-Jnfetttone». Das zweite Referat behandelte die Herzkrankheiten von Kriegsteilnehmer«. Generalarzt Dr. von Schultze, Chef der Medtzinalabtetlung tm preußischen KrtegSministerium z« Berlin, teilte tm Laufe der Aus sprache mit, daß die beratenden inneren Mediziner aus An laß ihrer Besuche in den Hetmatlazaretten vielfach bi» zu 25 Prozent der anaebltch Herzkranken al» dienstfähig iw- zeichnen konnte«. Das set für dt« Beurtetlnng dieser Leute nach dem Kriege zur Vermeidung einer ungerechtfertigten Belastung der Reich-kaffe durch Nentenansprüche sehr wichtig. ' .. Preisansscheeide« ber Nackowsche« Honsels- NN» Sprachschnle wurden zuerkannt 7V Mk. Herrn Prass«, Gemciode- vorstanb. Naundorf b. Kötzscheubroda, 75 Mk. Herrn Arno Schmidt, RatSexpedieut, Nossen t. Sa., Waldheimrr Straße «v. 5l> Mk. Herrn Kurt Naumann, Geiiiein-eexpedtent, Bvhlitz- Shrenberg, Leipziger Straße 51. Preisrichter waren Herr Rats- obertnspektor vvhmig, Herr Professor De. Koepert sowie bte Herren Ntkow und Simon, Lehrer an der Rackowsche» Handels- und Sprachschule. — Tymians Thalia-T-eater hat am Freitag mit etnem neuen Spiclplan begonnen, welcher wieder in jeder einzelnen Nummer Treffliches bietet. Heute finden drei Vorstellungen, wie immer 11 Uhr, 4 Uhr und 8 Uhr 80 Min., statt. Am 31. Mai schließt Dir. Winter-Tymtan das Theater bis September und geht mit seinen Künst lern Juni und Juli nach Leipzig, Kristallpalast, tm August in das Palast-Theater am Zoo. Berliru der Direktion deS bekannten Humorist«! steht. — «atnrt-eater de» «ereinS Volks»»-! 1« Heidepark tHalte- stelle Saloppe). Eröffnung heute Sonntag nachmittags 4 Uhr. Zur Ausführung gelangt: „Hermann und Dorothea". Lust- von K ' ^ welches unter Otto Reutter spiel von Karl Töpfer. Laffenerössnuug um A» Uhr. — Sarrasani. Dir Oberbayern finden Ihr« best« Stütz« tn ihrem Direktor, dem Komiker Joses Meth, der stet» die Lacher auf seiner Sette hat. Such heute Sonntag bleibe» dt« kletnen Preis« bestehen. Davon zahlen Soldaten und Kinder noch nach, mittag» bte Hälfte. — Di« neue Filmwoche. In den U. T. -Lichtspielen steht im Mittelpunkt des neuen Spielplanes „Seine Braut", Lustspiel in 8 Akten mit Hanni Weiße und Albert Paulig, und „Prinzessin Herzeleid", ein Gchicksalslied in 4 Akten mit Rita Sacchetto. Kerner gelangt zur Borfüh. rnug „Was Italien den Oesterreichern entreißen wollte" (2. Teil): Die Täler der Etsch und Eisack, das idyllische Riva am Gardasee, das alte Trient, die Dolomttenstraßc, der Rosengarten, Schloß Mauteruborf, ber Jfonzo. — Das Olympia-Theater bringt als Neuheit: „Wenn Frie den kommt", einen Roman t» 8 Akten, tu der Hauptrolle die berühmte Schönheit Ella Hall. Das Beiprogramm ver. zeichnet herrliche Naturaufnahmen a«S de« sonnige« Ge- filden Südamerikas, sowie „Max und seine zwei Kranen", ein köstliches Lustspiel. —I» den R o d e r a- Lichtspielen er- regt der neue Erna-Morena-Film „Die Stunde der Ver- geltung", Hochgebirgsdrama in 8 Akten, berechtigtes Auf. sehen. DeS weitere« set bas Lustspiel ,„Fm Mädchen- Pensionat" erwähnt. — Diebin feftgenomme«. Bon der Krtminalpolizct wurde kürzlich vor einer unbekannten Frauensperson ge warnt, die seit etwa drei Wochen tn Vorstadt Striesen auf Raub ausgtng. Sie hielt kleine Kinder an. bte von ihren Müttern zum Etnholen von Etzwaren ausgesandt waren, und nahm ihnen die zum Einkäufe bestimmten Geld beträge ab. Die Kinder wurden dadurch besonders ver- trauenssella gestimmt, daß die Unbekannte fast immer ein etwa sechsjähriges Mädchen bei sich hatte, das darauf ge- drillt war, die Opfer anzusprechen. Jetzt ist die Gaunerin von ihrem Verhängnis ereilt worden. Die Kriminalpolizei telltc am 4. b. M. die 30jährige AnftretcherSehefra« Anna Marte Fiedler geb. Wcndler aus Dresden als Diebin eft, fahndete auf sie und erlangte st« am 8. morgens. Die Ztedler scheint in die Kußtapse« ihres Ehemannes treten zu wollen. Letzterer wurde im Februar ü. I. in Haft ge- nomme«, weil er, wie schon bekanntgegeben, tm vrrgan- genen Herbst und Winter in der Johannftadt und in Bor- tadt Striesen, sowie auch außerhalb Dresdens Einbrüche tn verschiedene Schnlaebäude ausführte. Bi- jetzt find der Fiedler insgesamt 18 Diebstähle der geschilderten Art uachgewiesen. Sollte sie »och weitere, bis jetzt nicht zur Anzeige gekommene Diebstähle ausgeftthrt haben, so wer- de» die Geschädigten ersucht, dies auf dem zuständigen Poltzeibezirk oder direkt bei der Kriminalpolizei zu mel den. Das Bild der Diebin ist tm Schaukasten des Hanpt- polizrtgebändeS ausgehängt. — Gestohlenes Fahrrad. Am 34. Mai versuchte ein unbekannt gebliebener Soldat bet etnem hiesigen Händler ein Fahrrad, „Marke Görtcke, Westfalen", z« veräußern. AIS dieser dem Soldaten anfgab, etnen Ausweis über seine Person beizubringe«, ließ er da» Fahrrad, das jedenfalls gestohlen ist. tm Stich. Der Geschädigte möge sich bet der ikrtmtnalpoltzet melden. — Festnahme zweier KeSereinbrecher. Auf frischer Tat wurde am 4. Mai tn der Krühlingstraße ein IS Jahre alter Arbeiter beim Einbruch tn einen Keller betroffen «nd f e ft- ,enommen. Sein Tatgenoffe, ein IMHrtger ArbettS- mrsche, konnte am anderen Tage verhaftet werden. Mit der Festnahme dieser Diebe finden eine ganze Anzahl Kellereinbrüche tn ber Anton- und Oppcllvorstabt ihre Auf. llärung, bet denen tn der Hauptsache Säcke gestohlen wurde». BereinSkalendar für heut«: vez -Sterbekaff, s. «oft. n. relesr-Unterbeamt«; 19. ordentliche Gencralversamml., 8 Uhr, Han» Sachs. Vieneuzüchterverel«: Versammlung, Bortrag., Uhr, Gold«« Krone, Dr.-Strehle«. Kriegstagebuch. Bo« 89. April -iS !i. Mai. Sonnabend, ». «prU: Link» der Maas greife« starke französische Kräfte die deutschen Stellungen vom „Toten Mann" bl» nördlich des TauretteS-WäldchenS an: der Angriff wird abgeschlagen. ! Ueber Berdun-^-Belleray schteßt ein deutscher Flieger tm Kampfe mit drei Gegnern einen ab, «a» etnem Tagesbefehl dei» französische« Marino» minister» geht hervor, daß «tn französische» Unterseeboot während eines Nachtkampfes unters . gegangen tv. : -7 .i -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)