Volltext Seite (XML)
. _ ^ "K .niattl». NachtrüauLc L.-norar- auivruLe dleidkii unbcruiklicknat: unvrniui»te, Manutknvi« weck« nickt autbewadrt. «wadrt. Teleiramm-Sdrett«: Tel«,ramr »chrtcht« n LreSd«» LW»U_^ 8elilrlk>-«eli«e;ei-, ki'»»«n8ti'.7. Haupt- GeschSftriiell«: Mariruftr. »8. »nnakme v«n kr»kandt»un»«n dt» nacbmittap» s Ukr. Gönn- und veierta,» nur Martenstrab« 3» von »i bl» >/>iUkr Dt- itvaMoe Strunk, »eilt ica. » Silben! so Bl»., »n- kündiaunoen out der Privolleite Zell« »b Pt, : die »tpoitiae Zeile als .tkin- aeiandtt oder aut TertteN« so BI». In Nummern nacb Sonn- und Keier- tl>»en l- de» 2ivalii»e Grundieile» so. «o de», so und so Lt«. nach bc- londerem Toris. AuLwärti»« Aus- träae nur »e»en lSora»sbe»ab>un,. lSeleabUitlcr werden i»il wPt». berechnet. KeriilprechanlchluL: <lm« I Nr. U und Nr. 2096. ürüiit«» VarrüLliLk,!, ,u ss»drtkpr«>»c» I» ,-d-»»r» »3«« rotk 0ui»a>t, »»cd I» ttiat »»» ttaar Gumiole». 51^13-EvälHL 1902 1002 Lllelair« r-brllllultea ketrvli! L ^ulkorn ä.-v. VKLKVLst. Würüppar/dZiu/rr an-/ Qckr/nr« Kakatt. b?8vklsuvke Rsknksrtlr Qeupolt, Dresden VllkIlVLrVll. ksiilxitt«»» Uviliiimn kSrseli«!, ^ in LÜ8N MQllkl'likli fLpdkn liin! kl'jML-^llsÜtslkli ru düligstkn pi'ekkll. ^ SM" S4QI»V«VI81,»88V 1». ^HoUirrans Uluttdertrvlrei» Kr. 105. §l>ltgtl! Ttt>sEÄlch"edAkltt!'Fru^ E.dman'n-Tpiwum. II Tonneistag, 16. Astlil 1668. Die Niederlage der Sozialdemokratie in Holland. Der Generalausstand in den Niederlanden ist genau so ver laufen, wie vor einem Jahre sein belgischer Vorgänger. Vorbild- lich ist dieser für seinen Nachfolger in der völligen Erfolglosigkeit. Wie in Holland handelte es sich in dem Nachbarstaats um cine wesent- lich politische Machtfrage: durch einen allgemeinen 'Streik wollte die Sozialdemokratie in Belgien die Regierung und die herrschen den Parteien in der Wahlrcchtsfrage zur Nachgiebigkeit zwingen und damit ein für allemal dem sozialrevolutionären Willen ge fügig machen — in Holland wollte die sozialdemokratisch organi sierte Arbeiterschaft die Machthaber mit demselben Mittel nötigen, die Ausstandsgesetze zurückzuziehen, um dann allmählich an die Stelle der bestehenden Ordnung die Diktatur des Proletariats zu sehen. Aber in beiden Ländern war die Niederlage der roten Internationale besiegelt, als die Negierung und die von ihr ge führte bürgerliche Gesellschaft der Tyrannei der Umsturzpropa- ganda ein klares willensstarkes Nein entgegenstclltcn. Bor dem kraftvollen „tzuos vgo!" der Vertreter der Staatsgewalt zerfloß in leere Nichtigkeit die ganze prahlerische Drohungs- und Ein schüchterungspolitik der belgischen wie der holländischen Sozial- dcmokratie, deren künstlich aufgeblasenem Siegesräusche alsbald die grausame Ernüchterung des Katzenjammers folgte. So morsch sollte der Bourgeoisie-Staat in Belgien und in den Niederlanden bereits geworden sein, daß er schon vor dem bloßen Massenschritt der anrückendcn Proletaricrbataillone in seinen Grundvestcn erbeben müßte! Aber nicht der Staat war es, der erbebte, sondern die sozialdemokratische Führerschaft: sobald der Staat den vollen Ernst zeigte, von den ihm zu Gebote stehenden Mitteln der Abwehr rückhaltlosen Gebrauch zu machen, da verduftete die revolutionäre Stimmung der polternden Rädelsführer; in jäher Angst flehten siedieversührten Massen, von ihrem wahnwitzigen Vorhaben, zudem sie sich zum Teil ohnehin nur mit innerem Widerstreben hatten verleiten lassen, wieder abzustcheu. So sah man die Arbeiter- Bataillone abziehen, noch ehe sie sich zum Anmarsche formiert hatten; kaum war das Kommando zum Generalausstand gegeben, so wurde es widerrufen: dazwischen lagen nur die wenigen Augenblicke, in denen die Herausgeforderten und Bedrohten die Entschlossenheit erkennen ließen, den Kampf mit Energie oufzn- uehmen. Ueber die Grenzen Belgiens und der Niederlande hinaus ist die kurze, aber inhaltschwere Episode des Experimentes des dortigen vor- und diesjährigen Gcncralausstandes besonders inso fern lehrreich, als sie bestätigt, daß noch jede unberechtigte und ungerechte Revolution im Keime erstickt, sobald ihr rechtzeitig ein entschlossener Wille entgegentritt. Der Wert eines solchen Willens, der kein Zittern und Zaudern zeigt, erweist sich vornehmlich auch darin, daß er auf schwankende und zweifelhafte Elemente einen entscheidenden Einfluß ausübt und sie zum Pflichtbewusstsein zurück führt. Nichts ist verhängnisvoller, als wenn in kritischen Tagen, angesichts der Gefahren einer revolutionären Katastrophe die Anhänger der bestehenden Ordnung, und unter ihnen in erster Linie die von Haus aus nicht ganz zuverlässigen, der sicheren Leitung und festen Führung durch die Regierenden entbehren müssen und nicht wissen, wie diese sich in den Stunden der Ent- scheidung verhalten werden. Nur allzu oft haben ledig lich Momente der Schwachheit, der Unentschlossenheit, der Unsicherheit auf Seite der Regierenden zu gunstcn revolutionärer Bewegungen den Ausschlag gegeben. Ganz ebenso wie vor einem Jahre in Belgien haben in Holland die Führer des Umsturzgedankens damit gerechnet, daß sich daS Militär zum Teil als ein unzuverlässiger Faktor erweisen werde, wenn cs darauf ankommt, die Revolution zu unterdrücken. Ver mutlich würde diese Spekulation nicht fehlgcschlagen sein, wenn in der Tat am Staatsrudcr nicht eine starke, ziübcwußte Hand fühlbar geworden wäre, wenn die führende Hand vor den auf- zieheuden Gewitterwolken gezittert hätte. Aber wie der belgische Kabinettsches vor Jahresfrist hat auch der holländische Minister- Präsident in der Erkenntnis der schweren Verantwortung, die auf ihm lastete, seine Pflicht mit Mut und Folgerichtigkeit zu erfüllen gewußt, und hier wie dort war das Resultat das klägliche Fiasko der Sozialdemokratie. Die Erfahrung hat oft genug gezeigt, daß die wüstesten Schreier und Sckürer gewöhnlich die am wenigsten Opferwilligen sind. Auf Barrikaden ihr Blut zu vergießen, überlassen die Hetzer und Verführer mit Vorliebe den Aufgehetzten und Verführten. Sie machen nicht gern mit, wenn es gilt, die eigene Haut zu Markte zu tragen: das Schießen und Knallen vertragen sie in der Regä nicht. Die revolutionären Führer sind zumeist Helden des Wortes, nicht aber der Tat. Gescheitert wäre der holländi sche Generalstreik wohl auf jeden Fall, auch wenn sein Ausgang wochenlang zweifelhaft geblieben wäre. Aber daß er wider alles Erwarten schnell zu Ende ging, daß der GeneralauSstand eigent lich gar nicht volle Wirklichkeit wurde, daß er nur ein Traum war. dessen Dasein sofort nach dem Erwachen zerfloß, das ist der Furcht der tapferen Rädelsführer zu danken. Wohlweislich hatten die Regierung und daS Parlament beschlossen, die Ausltaadsgesetze unmittelbar nach ihrer Annahme in Kraft treten zu lassen. Nun enthalten diese Gesetze die Bestimmung daß die Leiter und Anstifter der Verschwörung zu einem gesetzt widrigen Ansstandc m>t mehrjähriger Gcsängnisstrase, mit Ab- erkcnnung der bürgerlichen Ehrenrechte, mit Entziehung des Wahlrechts und der Wählbarkeit, bestraft werden. Die blasse Angst ergriff die Leiter des Generalausstandes: in demselben Augenblicke, in dem diese Strafbestimmung gegen sie angcwendet werden konnte, Wesen die Ausstandssührcr. die soeben noch so gewaltig ins Kriegshorn gestoßen hatten, zum schleunigen Rückzug. Die Proklamation des allgemeinen Ausstandcs sollte den Effekt haben, die Regierung und die Kammern zur Zurück- nähme der Antistreikgesetze zu bestimmen; statt dessen hatte sie die Wirkung, die Annahme und das Inkrafttreten dieser Gesetze zu beschleunigen. Ter jähe Schrecken, den die Urheber der Gcneralausstandsidce den Negierenden hatten einflößen »vollen, fuhr ihnen nun selbst in die Gebeine, dergestalt, daß sic, die Strcikzüchtcr, jetzt die Streikenden zur Streikflucht ermahnten und sie fast flehentlich baten, von dem „törichten" Beginnen ab- zulasscn und nicht sich und ihre wackeren Führer der Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung auszusetzen. Dem Bciichmcn der mutigen Leiter der Sozialdemokratie in Holland entspricht die Haltung der führenden „Genossen" in Deutschland. Sobald der Gcneralausstand in den Niederlanden verkündet war. erklärte sich die sozialdemokratische P-utcileitung in Berlin für- solidarisch mit dein Vorgehen der Umstürzler in Amster dam. Als heroische Vorbilder sozialdemokratischer Kampfeswciie wurden diese gepriesen; ihre Energie sollt; bahnbrechend sein, weit sie unfehlbar zum Siege der roten Internationale in allen Ländern führen müsse. Kaum aber hatte diese Energie einen fluchtartigen Rück zug gezeitigt, so beeilten sich die „Genossen" in Deutschland zu Berlin. sPriv.-Tel.) Am 1. Mai wird an stell? der jetzt bestehenden Reicbsbanknebcnstelle in Zwickau eine Neichs- bankstetle daselbst errichtet, von welcher die Reichsbankneben- stellen in Aue, Erimmilschau und Werdau abhängig sind. Der zweite Vorstandsbcamte der Reichsbanklianptstelle in Frank'url am Main, Bankassessor Pasch, ist zum ersten Vorstandsbeamten der Rcichsbankslclle in Zwickau ernannt und der Reichsbankvoc- stand Slassen in Zwickau mit der interimistischen Verwaltung der Stelle des zweiten Vorstandsbeamten bei der dortigen Reichs- bankstelle beauftragt. — Dem Verbände Deutscher Briefumschlags- sabrikanten zu Barmen ist die Lieferung der für Preußen nötige» 17 Millionen Reichstagswahlku verts übertragen wor den, und zwar für einen Kostenbetrag von 70000 Mark. — Aus dem Internationalen Land Wirtschafts-Kongreß in Rom ist kein einziger Deutscher zum Abteiumgsvorsitzendeu ernannt worden, was auf die Feindschaft der von Luzzati düpierten italieni schen Freihändler gegen die deutschen Agrarier zurückgcsührt wird. — Im Hinblick darauf, daß verschiedene Abberufungen von Mit gliedern des deutschen Äotschastspcrsonals in Washing ton erfolgten, erfährt die „National-Zeitung" von unterrichteter Seite, daß diese Abberufungen früher bereits im Prinziv be schlossen waren, durch die listigsten Vorgänge aber wohl bc- schleunigt worden sind. Die -schuld an der Veröffentlichung dieser Vorgänge dürste jedenfalls nicht dem Gesandten Speck von Stern- bürg zur Last gelegt werden. — Oberleutnant Holtz vom Pionier- Bataillon Nr. 3 in Spandau stürzte bei einem Spazierritt mit den» Pferde und blieb bewußtlos liegen. Zivilpersonen kamen ihm zu Hille und sorgten für seine Ueberführung ins Garnison-Lazarett, wo erhebliche Verletzungen festgestellt wurden. Das Pferd mußte getötet werden. Hanau. sPriv.-Tell Die seinerzeit unter dein Verdachte der Kindestötung in Haft genommene Baronesse v. Secken dorf aus Rüsselsheim wird sich vor dem demnächst znsammen- tretenden Schwurgericht wegen vorsätzlicher Kindestötung zu verantworten haben. Tie Verhandlung findet am 21. April statt. München. sPviv.-Tcl.) Während der Besichtigung des cn großen Pferdcmarktes durch den Prinzregenten, scheute d.» «- «, °»i- Md M«d,ü„>.« d°. „,.M übereilten Vorgehen gewarnt hatten; der Geiicralstteik habe ja ' ' . . - „ » « » überhaupt niemals zu den Kampfmitteln der Sozialdemokratie gehört. Mit solcher Ausrede soll die jämmerliche Niederlage der roten Binder in den Niederlanden bemäntelt werden. Weil der Zweck, der sozialrevolutivnärc Despotismus, nicht erreicht werden konnte, soll das Mittel ein verfehltes sein. Als ob die Sozial demokratie nicht jedes Mittel willkommen heißen würde, wenn es zu jenem Ziele führt! Eugen Richter meint, angesichts der NeichslagSwahlen in Deutschland seien di? Vorgänge in den Niederlanden sehr lehrreich, insbesondere auch für diejenige», die sich in betreff der Entwicklung der Sozialdemokratie in die .Mauserungstheorie" hineinverirrt haben. Von der konsequenten Haltung, die Eugen Richter der Sozialdemokratie gegenüber ein nimmt. könnte» unsere Demokraten und Liberalen bis in die Reihen des Nationalliberalismus hinein manches lemen. Selbst Organe, die Anspruch erheben, einen besonnenen Liberalismus zu vertreten, haben sich einer gewissen Parteinahme für die holländischen Aus ständigen und gegen die Knvprrsche .Zuchthausvortagc" schuldig gemacht, als ob es sich hicibei um ein »revelhastes Attentat gegen die Koalitionsfreiheit der Arbeiter handle. Eugen Richter, dem man doch demokratische Ehrlichkeit und Ueberzeugnngstreue nicht wohl absprechen kann, stellt ausdrücklich fest, daß die Sozialdemo kraten nicht um die Koalitionsfreiheit, sondern um die politische Macht gekämpft haben. Koalitionsfreiheit, sagt Eugen Richter, bedeutet nicht zugleich die Freiheit, sich willkürlich von rechtlichen Verpflichtungen zu entbinden. Ohne Rücksicht auf Kündigungs fristen und a»f Verpflichtungen des DienslvcrtrageS haben die holländischen sozialdemokratischen Arbeiter plötzlich die Arbeit niedergeiegt. Bei den holländischen Gesetzentwürfen, die der Generalausstand nicht zu vereiteln vermochte, kam es nicht darauf an. die Koalitionsfreiheit einzuschränkrn, sondern die Freiheit der Arbeiter gegen den Zivang zu schützen, sich an Koalitionen zu beteiligen, und den Kontraktbruch zu bestrafen, wenn er im öffent lichen Dienst oder im öffentlichen Eisenbahnverkehr begangen wird s--s cv eru. Z k- <D " <r » S. - 2. ? s ^ SS Neueste Draljtmeldmrgeri vom 15 April. INachts eingehende Deveschen befinden sich Seite 4.1 Berlin. sPriv.-Tcl.) Der Kaiser wird, wie nunmehr 'eststeht, an der im Monat Juni dieses Jahres in Hamburg iattfindcnden Enthüllung eines Kaiser Wilhclm-Denkmals vcr- önlich tcilnehmcn. — Aus Metz wird gemeldet, daß der kom mandierende General des 16. Armeekorps, Generaloberst Gras v. Häsr. ler, der Ende dieses Monats sein fünfzigjähriges Dienst- jubuäum feiert, den Kaiser gebeten habe, alsdann in den Ruhe stand treten zu dücfen. Die meiste Anwartschaft, sein Nachsolger zu werden, soll der jetzige Gouverneur von Metz Generalleutnant Stößer haben. BerNn, (Priv.-Tel.s . > Die Kaiserin sicht sich »u ihrem lebhaften Bedauern nach ärztlichem Rate genötigt, <mf die Teu- nahme an der Reise nach Italien zu verzichten. — Zu der Ver haftung a m erikan ischer Missionare auf der Karolinen- Jnsel Ruk wird berichtet, daß es sich um vier eingeborene Zög linge der dortigen amerikanischen Mission handelt, die vom Kom mandanten des deutschen Kreuzers „Cormoran nach Ponape geschafft und dort zur Hast abgeliefert wurden. Der Vorfall, weswegen die Verhaftung erfolgte, liegt mehrere Monate zuruck. Angeblich soll eS sich um eine Beleidigung der deutschen Flagge den Vorsau zur Sprach« drin ihm jedenfalls nicht bei gelegt. Brust und Unterleib gciroffcn, daß er auf der Stelle tot zu Boden siel. Wien. sPriv.-Tcl.) In polnischen Abgeordnetenkreisen ver lautet, der ehemasige Ministerpräsident Gras Badens solle bein- nächst zum Statthalter von Galizien ernannt werden. — Seit dem 10. d. M. wird der in Meran zur Kur weilende bayerische Ritt meister Freiherr von Horn aus München vermißt. Er äußerte wiederholt Selbstmordgedanken. — Nach Blättermeldungen aus Warschau wurden dort in der Osterwoche über 150 Personen wegen sozialistischer und großpolnischer Umtriebe ver haftet und in der Zitadelle interniert. — Aus Salonichi wird der „N. Fr. Pr." gemeldet: Schtscherbinas Leiche ist der- flossene Nacht hier angekommen und mit großem Gepränge empfangen worden: durch die russischen, serbischen und bulgarischen Konsuln und Agenten, den griechischen und den russischen Klerus mit dem Metropoliten an der Spitze, mit Gesang der Kirchcnchöre und Ehrenbezeugungen der ausgestellten türkischen Truppen. Der Sara wurde bei Fackellickt durch die Strauen in die russische Kapelle getragen, wo die Leiche bis Donnerstag aufgebahrt bleibt. — Der bekannte tschechische Abgeordnete Älofac ist nach seiner Rückkehr von einer Oricntreise in Prag am Typhus gefährlich erkrankt. Nom. Mehrere Blätter melden als Gerücht, daß an stelle des »och immer nicht gänzlich wicdcrbergcslcÜten Ministers Princtti der frühere Minister des Aeußcrn Visconti Vcnosta die Leitung des Auswärtigen Amtes wieder übernehmen werde. — In Monte Leone streiken die Chorherren der Kathedrale, weil der Bischof einen jungen Geistlichen aus einer anderen Diözese zu ihrem Kollegen ernannt hat. Trotz der Drohung des Vatikans mit ELkommuiiizierung fährt der Klerus fort, sich jeder Amts tätigkeit zu enthalten. Madrid. Der Befehlshaber von Melilla verlangte tele graphisch einen Dampfer, um die nach Melilla gefluchteten Mauren nach Tanger zu schaffen, da er befürchtet, daß die um wohnenden Kabylen sonst die Lebensmittelzusubr abschnciden wer den. Buhamara hat sein baldiges Erscheinen vor Ceuta ange kündigt. Die Aufständischen haben auch die Zitadelle „Oncbdana" einacnommen, sind in Mcouinez eingefallen und haben dort den Soyn des englischen Konsuls von Laroche verwundet. London. sPriv.-Tel.) Der „Daily Telegraph" meldet aus Kopenhagen, Kaiser Wilhelm und König Christian hätte» über die Cumberlandfrage verbandest, und der König sei von den Ergebnissen der Konferenz befriedigt. Es sei beschlossen worden, daß der deutsche Kronprinz im Sommer Prinz und Prinzessin Max von Baven besuchen soll, bellen Gemahlin die älteste Tochter des Herzogs von Enmbcrland ist. Der Kronprinz werde dort der Prinzessin Alexandra von Cumberland. der zweiten Tochter des Herzogs, begegnen. London. sPriv.-Tel.) Die „Times' melden die Zer störung eines Dorfes mit ausschließlich mohammedanischer, aus 165 Personen bestehender Bevölkerung, durch die Bulgaren, die die Einwohner durch Verübung allerhand Gräuel bis auf wenige schonungslos niederinctzesten. London. sPriv.-Tcl.) Hilmi Pascha erklärte einem „Times"- Korrcspondenten in Uesküb in einem Interview: Die albanische Frage sei beigeleat und die türkijche Regierung hege bezüg lich dieser Gegend keine Besorgnisse mehr. Die Ruhestörung sei dort durch eine kleine Partei verursacht worden und fei durch aus nicht allgemein verbreitet. Tie jetzt um Mitrowitza ange- sammelten 20 000 Mann türkischer Truppen würden den Unzu friedenen einen heilsamen Schrecken einflößen. Er erwartete da gegen ernste Schwierigkeiten mit den bulgarischen Banden, deren Tätigkeit nur zuweistn durch das schlechte Wetter behindert worden sei. Doch die Türken seien vollkommen auf ihren Empfang ge rüstet. Die Reformen machten gute Fortschritte. Er hoffe, in drei Monaten hiervon Beweise beibrinacn zu können. Algier. Präsident Loubet ist heute mittag unter Eskorte des Mittclmcergeschivadcrs hier eingctroffcn. »««Ikmri ». «>. Kredit «r,70. ISS,70. »reNner Sank I«s so Lraattbadn —. L-Mdarden —, tiauratütt« —. Un,cr. ««Id —. vottugtet«, —. Schwacher. «»««». <3 Uhr na»m.l Sie»«« »S,S». Italiener 103,30. «panier »7.3»>/, P-rlugieie» 3I.83-,, Mrken rs,»3>/,. Mrleniool« »3S,U. VNo-NLNtlUlt »»»,—. Staattd»-» —. Lombarden —, Lrtt»». L2 ^ - ^ 2. AM 2 e, VK?