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> ' ..>1 Lrsch. tägl. «org 7 N. d.vpatt^ll,» Ps, ««dr» »Ab. 7 »»oaa«. »t» » ».) angtuo«»«» «a du Expedition: Zohann-4-AÜ«, >,nd WatsenhauSstraße k. Nr. 92. UMeryalNmg md Geschäftsverkehr. Mttevaeteur: Lhesdor Drohifch. Dienstag, dm 2/ April »»oiul. vtertelsährttch »« » Ngr. «Melu« 1861. ME Dresden, den 2 April. — Gestern Morgen dreiviertel 3 Uhr Ätönteüdir Sturm, glocken und Feuerlärm weckti die Bewohner der Stadt. Dir am Himmel auftauchende Röthe ließ in der NenHadl dirBkand- stätt« erkennen, wo denn auch auf der KönigSbrücker Straße da» Hintergebäude de» Gasthof» .zur ptünen Tanne", bestehend in Scheune, Stallung und BorrathSgebäude, in Hel« len Flammen stand. Der beveuiende Mnd, welcher sich in der Rächt erhoben, trieb di« jüngeladr Flamme eem Haupt- und Restauration-gebaude zu. Ein Umfichgreifen d«S «üthevden El«. jedoch dir zur Löschung herangekommenen welcher' in «sntztzn Mchen brr Frübgotte^stn^stättfindet. dürfte -^7- ^7 ment» verhinderten Kräfte, obgleich di« zuerst herbeigeeilte Spritz« sich hinsichtlich ihre» defeeten Schlauch«» als unwirksam «rwir» und da» Was ser auf ganz andere Stellen hinspritzt«, als wo «» hingezielt war. Da aber kam di« Rathsspritz«, welch« trefflich« Diinstr lristete. Haupt- und Nebengebäude wurdrn von ihrrr Wasser- fluth überströmt, da» vdn dtri Flammen erfaßte Hintergebäude aber brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. Der Zu drang von Menschen war äußerst lebhaft und besonder» wa ren die mit etwa» Neugierde ausgestatteten Töchter Eva'» stark vertreten, wo denn Viele, in der Eile in sehr saloppem Loflüm zu schauen waren. — Wie män vernimmt, soll da» Feuer von ruchloser Hand angelegt worden und bereit» «in de«halb verdächtige» Individuellst tingezogin worden sein. — Die Eröffnung de« Circu» Renz am vorgestrigen Abend geschah trotz de» schönen Wetter- und der vielfachen Bergnügun gen, hier wir auswärts, unter großer Theilnahme von Seiten de« Publikums. Der Name Renz hat guten Klang im stand«, d«M Rosse, unter seiner Dressur hervorgrgangen, leisten da» Atrßerob« dentlichste. Wir beschränken un» heute nur auf etliche hervorra gende Produktionen, unter denen sich Herr Pitrr« in sein«« Sä^n» kelritt auf ungesatteltem Pferd«, sodann der Gymnastiker Herr R Olmar auSzetchnete. Große» Aufsehen und verdienten Beifall fand dir Vorführung de» Rapphengste« Drylaby dunst Herrn Renz und da- Springpferd Omar, geritten vos Herrn Schumann juu Eine eingehendere Besprechung der künstlerischen Leistungen de« Ein cu« Renz wird in der nächstes» Nummer uns««« Matte« erfolg«« — Wir werden UM SblfnthM« de« NachMendekl ersticht! Di« groß« MisitänRevetS, wrlchß'Elt Gedenken zu bin drei ho! Festen de» MÜgins «inW Straßen der Stadt berührt, das wenige Stunden früher zu v,rnrh««nde brrlMalig« Echteßrn und gleichzeitige Läuten Pit all«, Glocken «ine Veranstaltung durch welch« dir äußer« Festlichkeit UffekrKetertagSmorgm erhöh soll. Ob jedoch gerat»« Hits« Neprtft« mit ihrm ittchchö g««ig«et s«t, «in« Mch« Stimmung zu «rz<u-«n,' sei gißattet zu bezweifeln. I«, da fit zu einer Zeit die Straßen durchtönt, zu «he* «Me Nichtbeachtung der zur Andacht Versammelten darin ge- fuüdtn werden müsse« E« ist M verwundern, daß kirchliches«. Hördm dtrsr fch» entbehrlich« Störung d«« MargrngotteSdiMste« «och nicht avgftv«ndtt habin. — Allein- noch «in ander«« Grund PtkänMßkEnS? Hst« Wort in diese» Ang«lt^nh«i1 zu rrgreifm. — Das Dresdner Publikum mag neugierig, schaulustig genannt werden, — den Borwurf brutaler Rohheit bei allgemeinem Zusammen- öm«u der Meng» kann man ihm nicht machen. Man vergleiche Bumhmt« M großen Masse bet der Schillerfeier und d«m Se ifte v. Humbold'« in BerlM und die musterhafte Haltung d«r Bevölkerung Dresdens bei der hies. Schillerfeier, bei dem Begräb nisse de« Pros. Metschel oder bei ähnlichen Gelegenheiten Durch dir betr. Reveill« scheint aber ein Anlaß gegeben zu sei«, da» Ge- bahren einzelner roh«r Elemente fortwuchern zu lassen. Air be- obachteten, daß die da» Mufikchor ledeSmal begleitende Menge von Jahr zu Jahr gewachsen ist, ja, am gestrig«» Morgen konnten wohl 5 - 600 junge Bursche in dessen Gefolge gezählt werden. Wenn auch hierin nicht» Tadrln-wrrthr- gefunden werden mag, so wird e» aber dadurch anstößig, daß «inzrln« Individuen ihre Feiertag». fr«ih«it durch uuauSgesetzte» Hochrufen Ausdruck geben, wa» von der Menge im Chorus fort und fort nachgeahmt wird. Etnvrr» standen ist Einsender auch, Solch«» — wenn sonst nicht» Ord nungswidrige» dabei vorkommt — den arbeit-freien Burschen kl ein große» Verbrechen nicht andichten zu wollen, — doch würde vielleicht mancher von ihnen eher zu ernsteren Gedanken gebracht werden, wenn eben diese Gelegenheit zu so großem Zusammen. Pass« und zu so w,ld«m G«schr«i am frühen Sonntagsmorgm nicht geboten würde. — Verhüten ist unter Umständen rin Haupt- gebot der Erziehung. Wir erlauben uns daher die bescheiden« Mffrsge ob diese große Militair-Reveille an hoben Festen im In- tuest« der SabbathSruhe wie der allgemeinen Siltlickkeit nicht in Wegfall gebracht utrd damit schon bet nächstem Pfingstfest« der Anfang gemacht werden könnte? Sollt« dem beir. Hkustkchore dieser Dienst nicht erlassen werden können, .so würde.. sicherlich «irr vom Thurm« geblasener Choral einen ander-,, wohlthuendern Eindruck Mach«, müssen, «l« der zetther üblich gewesene der Kirchlichkeit nicht förderliche geräuschvolle Umzug I Am stillen Morgen de» 2. Osterftierlag«. — Die „W. Z- berichtet au» Leipzig, 2Ü,MLrz. ,D>« hie- fige KraMer.Jnnung, d. h. die Innung »« Klrinkauflrut«.-ät kürzlich fich gesträubt «inen Juden in ihren «rei« aufzunehmm, Grunde, «eil nach dm Jnnung«arNkeln di« , . zu Grabe trag,» sollen urrd «« da« christliche Gemüth kräük«, wenn e» siinen Lnchna« —« eim« Juden tragen affen müsse. Da» ist dieselbe Innung, welche vor rtwa z0 Iah. LN «MM