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Dresdner Nachrichten : 01.05.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187705018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770501
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-05
- Tag 1877-05-01
-
Monat
1877-05
-
Jahr
1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.05.1877
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«r. I»I — Hente «rftihr«» wir »lne höchst curiose Feuergelcblchte, die sich ln der Wilsdruffer Vorstadt vor etwa 14 Lagen in später Nachtzeit avsvann. Ein Restaurateur aus der W.-Straße war vor sein Hauü getreten und sah noch einmal die still« Straße hinaus und hinab. Plötzlich wird sein Auge gefesselt durch einen bellen, flatternden Schein, der au» eine» Fenster der 2. Etage de» gegenil verstellenden Hause» dringt. Da» konnte Fener setv. meint er, holt sich noch einen seiner thäste heraus und Selbe ge« langen zu der Ucbcrzeugung: ia. d»» Ist rin Brand, vielleicht ein Dielenbrand. Sie stürzen ans da» Hau» »u und reihen an der Klingel. Diese illbrt in die vierte -tage und aiHalb er« scheint dort ein durch da» Läliteo erweckter Niann. Er wird ver« ttändigt, das, eö in der zweiten Stage brenne. Der Mann eilt spornstreichs hinab und klingelt in der bezeichvrten Stage. Sin Tbeil derselben wird von einem Garovn bewohnt und In dessen Zimmern muh, nachdem man sich nochmal» aus brr Strasse über da-) betreffende Fenster mit dem flackernden Feuerschein insormlrt. der Brand sich befinden. Man läutet und lautet, aber — es bleibt Alle» still. Jedenfalls ist der Herr »icht daheim, wird an. genommen und von der nahe gelegenen Feuerwache zwei Mann Feuerwehr geholt, Diese tackelten nun nicht lange und schlugen da) über der Entrccthüre befindliche OberUchtienster durch und bahnten sich so einen Weg zu dem Herd de» Feuers. Wabernd alledem liegt der Bewopner de« betr.. an) mehreren Zimmern bestehenden Logiö »Ich!» hörend und atmend in tlelem gesunden Schlaft; aut seinem Tische aber, nicht scr» dem Bette, steht «in Leuchter mit einem brennenden Licht. Er hat. ermüdet, ver gessen, diese) Licht zu löschen und so hat die Flamme auch rin dicke) Ende Papier ergriffen, welche) al» SluöiüUuiig um da» Licht gewickelt worden n-ar und »nn altcrdlng) eine ziemlich große unruhige Flamme gebildet haben mag. Während man aus der Teeppenflnr In gutgemeintem Eiter mit dem Eindringen be schäftigt war. ist da) Licht sammt kcm Papier vollend) herabge. branni und da) Zimmer liegt, wie die anderen, in tiefer ginsterniß, in welche hinein nur der Feuerwehrmann« mit einer grossen Laterne dringt, mit welcher er da) Feuer sucht. Bel kemOcffnen seiner Schlafziinmcrthüre wacht denn auch der fried liche Schläicr aus und starrr höchlichst verwundert in die Laterne, die ihm der Feuerwehrmann vor die Naie halt. Bon der Mit- theiinng. das, cs bei ihn, brenne, natürlich nicht wenig erschreckt, 'dringt er auf. s.'chrt in den Schlairock, öffnet dir ärmere Thüre, um die p'interen cinznlassen und nun wipd das Feuer gesucht, natürlich vergeblich, bis sich denn endlich der Leuchter, der noch bciß ist, findet, und sich da) Rätl'scl zu allgemeiner Bcftirdt- gnng löst. — Am Sonnabend Nachmittag halte die Feuerwehr eine seltene Brandstätte zu besuchen. Im Ostragehege brannte näm lich eine Linde. Noch »»entdeckte srcvlcriiche Hände halten tn kein hohlen Baum, der tu der Nähe dcS MllctMi teils steht, rin Feuer entzündet und bastelte ruhig weiter brennen lasten, sodaß die Flammen endlich doch aufloterten und die Feuerwehr mit der Löschung nicht geringe Arbeit halte. — (Gestern Po,mittag riet auf der Lindcngastc Nr. 3 eine Dame den rotten Dicnstmann Nr. 126 , Räcknitzstraße 14, 4 Tr. wohnhaft, unter der Angabe in ihren Garten, daß ein wilde) Tiner den Erdboden durchwütie. Und was stöberte der Dienst mann unter dem Busche aus? — einen ziemlich großen, fetten D a eh S. Diese), für diesen Ort ganz unerwartete Thier besann sich beim Anblicke de) Mannes auch nicht lange, sondern entfloh mit grösster und für einen Dack'S setr respektablen Lebhaftigkeit. Die Jagd begann. Au) dem Garten der Lintcngaste rannte das um die Freiheit besorgte Thier nach der MoözinskWraßc, von dort wieder zurüst nach der Lintcngaste, dort durch einige Gärten und endlich hinaus nach den Bnrgerwicicnanlagen; der rothe Dicnstmann immer eifrig hinterdrein bi) znm Einnehmer- Häuschen, wo DachSchen erwacht ward. Da das Thier nicht im Stande ist, einer vernünftigen Frage „woher cs kam der Fahrt' Rede zu stehen, so verfügte sich dcr Dicniiinann in der 'Annahme, der Gefangene möchte dein Zoologischen Garten entsprungen sein, zunächst dorthin, erfuhr aber, daß dort kein Dachs fehle. Das Thier befindet sich jetzt in der obcnbczeichnetcn Wohnung seines Jagers, der, wenn stch innerhalb der nächsten Tage nicht ein berechtigter Elgentbümer dazu meldet, cS wohl schlachten lassen wird. — — Wir brachten vor einigen Tagen die Notiz, daß Herr WildprethänLIer Ungcr al) Seltenheit eine» Trappe» h a h n von 28 Pfh. zum Verkant gebracht bat. lieber die Vogclfip'e schreibtVrehni in seinem illnstrirtcn Thftrlebcn: „AlleStelzvögel - Vr«»«!»«» SÄ» » — vienita«, äov I, Ivit 1877, LF7« W'K tegleftende Heimbürgin heizugebolt HE' - Der Soelaiist «abltrich wurde dlKr Lage vom Be zirksgericht zu Mittwerra wegen «elrlvtaung «. M. dev König» und de» Richterpersvnal» zu l Jahr 6 Monaten Gesängnlß ver- «rthell^ - Gen, welche in einem gemäßigten Gürtel brüten, ziehen oder wandern, selbst diejenigen Arten, welche in gewissen Gegenden höchstens streichen, gehen in anderen regelmäßig aus die Reise. Viele durch fliegen sehr beträchtliche Strecke», andere lasse» sich schon im Süden Europas durch naiwungsverspreckente Oertlichkcitcn zu- rüefhalken." und über die Grosstrappc» (Otis tar,lat, von welcher Sp'.cicS der bei Großenhain geschossene war. sagt er weiter: „Ein eigentlicher Standvogel ist der Grosstravpe ete» so wenig, wie ankere Arte» seiner Familie re. Er durchfliegt minhesicnS beständig meilenweite Entfernungen. In Mittelasien erscheint er zu einer gewisse» Zeit Im Frühjahr und verweilt bloS bis znm August an dem Orte, an weichem er sich lortpflan.zt, tritt also eine, wei n auch de chränkte Wanderung an re." So berichten die berühmien Forscher Predni, Schöbicr u. A. — Die So»ntagS-Vors!elIung im-EircnS Wnlsi war sehr gut beiucht und taS Publikum verhielt sich überaus anerken nend. Die l t Trakcbncrheiigste Imponlrcn jedeSmal anis Neue, ihre präciic Gangart, der iammartige Gehorsam und die Schön heit der Thicre an (ich, sowie die Trefflichkeit der Dressur fordern stets den stürmischsten Bestall heraus. Ebenso Ist das Tigcr- Sprlngpscrd ein Liebling der Menge geworden; dag im Sprunge schlank gestreckte schöne Pferd nlmint alle, auch die höchsten Bar rieren mit eilet der Leichtigkeit. Daü bunte Durcheinander des groben chinesischen Festes fand wieder taö lebhafteste Interesse. Ucbcrties wird sieh der EircuS bei dem ans heute angesctztcn Eorso !>n königlich Grosse» Garten bethelligeu. Vor seinem Weggange von Dresden wird auch eine Vorstellung zum Besten dcS Al vcrt-Perein) statt finken. — Eine Anza'st Petersburger Buchhändler hat rin Eircular an die Geschäftsfreunde in Deutschland erlassen und darin erklärt, sie könnten gegenwärtig in Anbetracht der durch den Krieg entstandenen Verhältnisse, insbesondere in Folge tcö Sinkens der russischen Valuta. lischt zasten und müßten einen weiteren Eretit in Anspruch nehmen. Einige kcutiede buch« händlerische Etablissements sind aber bereift ci» Opfer der Zeit gcwort,.» und haben ihre Zahlungen eingestellt. — (einen » lattcn Verlaus nahm die nach dem großen Saale der For.dS-Böcse lern Nachmittag Vrsuchte die setzt am König!. Hoie znm Besuche verweilende .verzog»« von Modena das Johannen»,, »m unter Leitung teö Herrn Direktor Büttner die interessante neue Ausstellung be»htftvr«schenMnseum»m Augenschein zu nepmc». — Nach einem Telegramm bcö Herrn Kunstreiter-Direktor Renz an» Berlin verzichtet er ans die Benutzung deö CireuS am Böhmischen Bahnhöfe. - In einer Droschke wurden in voriger Nacht von Fahr gästen in schändlichster Wr>s« die Sitze mit Messern z«r- schnitten, ohne daß dtc Thäier zn entdecken waren. - Wiederholt sei daran erinnert, daß der Zutritt zu den öffentlichen Gerichtssitzungen nur gegen Karren ge- statkrt Ist, welche im ElngangSburcau des Vorderhauses, Land- hanSslrallc l t, rar»., vrravwlgt ivcrbeii. Täglich kommen Falle vor, daß der betreffende Gcrichtodtencr Personei» wegen Legiti mation),»angcl zulücrwriscn muß. Dem Publikum bleibt durch die Maßregel das wietriboit« Treppensteigen erspart und überdies wird da» oit störende überflüssige Orffnen der SingangStvür in den Gerlchiksaal vermieden. — Das von uns bereits erwähnte morgen stattflndenve In, biläum in unserem Nachbarort Plauen wird ein doppeltes seln. da mit dem Besitzer der -vostnübik zugleich sein Procurist, Hr. F. 2'). OSwaid, daS 25jährsgeDlciistI«vlläi»n im BIenert'- schcn Etavlisscinent leiert. Beide Jubilare türien mit Stolz aus ihre Tbätigkeit ziirückblickcn, vereint icduien sie In gemeinsamer Thätigkrit eines der ersten und größten MübkenetablissemeittS Sachsens. Wünschen wir ihnen noch lange Jahre die Kraft zum rüstigen Weiterschaffcn. — Dem Kohicnyändicr Karl Gottlicb MattheS, weicher am Li.Märzd.I. ei» Kinv vom Ertrinken in der Elve errettete, ist Seitens rer hiesigen Krcishauptmannschait eine Gcld- belohnun g zu Thcil geworden. — Von heilte ab ist der Verkaufspreis dcS In den hiesigen Gadsabrike» gewonnenen Coako aus 60 Pfennige sür ven Hekto liter herabgesetzt worden. — In der Stacht vom Sonnabend znm Sonntag wurden wiederum zwei rohe Burschen — Schmledrgesellen a»S Löbtau verhaftet, die aus der Freibergerstraße einen Herrn und eine Dame vom Trottoir gestoßen hatten. — Ein Herr -stuck, tock». «heilt und mit. daß er am Sonntag wegen einer Zahlimgsdifferenz im Stadtgutc zu Räcknitz in der brutalsten Weise mißhandelt und mit Messerstichen iraktirt worden sei und noch dazu von Leuten, denen er nicht das Mindeste in den Weg gelegt patte. Die Schilderung de« Vor falles ist wahrhaft empörend. — Diesen Sommer wird Im Belvedere ans der Brühl- schrn Terrasse mehrmals wöchentlich Ertra-Eonccrt statt» finden, zu welchem Zwecke sich Hr. Firbiger, der strebsame und intelligente Traiteur dieses prächtigen Restaurant», mit dem könlgl. Kapellmeister vom Gartcrctkcr-Trompctcrchor, Herrn Wagner, ins Vernohmrn gesetzt hat. — In der Dresdner Bank wurde gestern ein Mann ange halten. der daselbst eine Spielmarke, aus deren einen Seite rer Kops der Königin von England mit der Umschrift Victoria Regina, aut der andern Seite aber ein Reiter mit der Umschnitt To Hanovcr kargestem ist, als Goldstück umwcchseln lassen wollte. Plan hat den Mann der Polizei »«geführt. -Gelegentlich eines rohen Excel ics zweier Kutscher, die In der Nacht znm Sonntag in der Restauration auf Kam merdieners wegen der vorgerückten Zeit nicht» mehr zu trinken bekommen sollten, ward einer Kellnerin von den Patronen ein Z U abgerissen. Leider ist eS den beiden Kutschern gelungen, sich '.er der beabsichtigten Verhaftung zu flüchten. - Der Doppelwirth der beiden Waltschlößchen-Nestai«. la'-i.ner, Heer John, ließ auS Anlaß der feierlichen Einweisung des neuen Herrn Oberbürgermeisters Uv. Stiibel am Sonnabend du!..' che rin Kunstschlosser Fischer im Stadt-Etablissement ein lie ee >r. anbringen und von brennendenGaSsternen uinravmen. Z ' El blissement an der Schillerstraße saßen am Sonntag Nachm t ag. wahrend draußen am Waltraude Schnee fiel, diele Hnuccr.c von Gästen auf der Terrasse bei joniiciiklarcni Himmel ni d müder Temperatur ganz vergnügt bei Bier und Kaffee. - W c i ß c r H i r s ch, d. 30. April. Noch nick t drei Wochen sind teil der Inangriffnahme der P ark - A n läge n verflossen und schon ist heute ein so >deträchtlichcS Stück derselbe» lcrtig- gettellt, daß jeder Besucher seine Berwunbcrnng und Freude darüber auöivricht. Unmittelbar hinter dcm Gastboie diegt der neue Weg von dem alten ab und führt, rechts und links Zweig: ausstrcckcnd, di) zum U-E-Wege. Ein solcher Zweig stellt auch eine Ver- vlnvung mit dem sogenannten Poctenwkge. welcher am Abgründe des StciggrundcS bis zur sogenannten Wasserkastcu-Brücke bin- >ührt. her Z» beiten Selten der Wege sind Tausende von Inn- gen Fichten, Elchen u.s.w. angepflanzt worden, hie. wenn Buden- Hände immer lern bleiben, mit der Reihe der Jahre Immer mehr eine Zierte de» Waldes wcrd,n müssen. In nächster Zeit werden auch 30 eiserne Banke auigestelik werben. DaS Kurhaus' mußte schon Mitte vorigen Monats eröffnen, da einige Herren unbedingt daselbst einloglrt sei» wollten. Im klebrigen sind aber auch andere Sommer-LogiS, trotz de» kalten Wetter), schon von Fremden bezogen worben. — Wie wir hören, ist gestern schon wieder ein Mann, und zwar ein Zimmermann In vorgerückten Jahren, wegen unzüch tigen Handlungen mit Kindern gesanglich eingezogcn worden. — Am Sonntag Nachmittag endete im Plnuenschen Grunde oberhalb de» der Felsenkellerbraucrei gegenüber gelegenen Stein- brucheS dasSpiel zweier Hunde iür den einen größeren lehr traurig. ES löste sich plötzlich, alS der Hund ganz am Rande stand, ein etwa einen Quadratmeter großes FciSstück los und stürzte mit nachsolgendem Gcrölic in die Tiefe, in welche der Hund mitgerissen ward. DaS arme Thier inußte sofort getödtet werden. -- In einer In der Rhänitzgasse gelegenen Restauration kam eS in der Stacht zum Sonntag zwischen einem Unterwachtmeistcr und einem Stellmacher vom Garderrlter-Rcgiment zu Thät- > lichkeiten. Nachdem Ersterer von Letzlerem mit einem Bier- glaö auf den Kops geschlagen worden war, zog Letzterer blank und unglücklichen ahnungslosen Eltern wurde dle Trauerkund« «och an demselben Abende zugeschickt. DaS herzlose Benehme» atze» tze» betreffenden Hausbesitzer», sonst« leider auch de« einen Arztes bedarf sür besserdenkenbe sind gelühldvUere Herzen relnetz welterrn TommentareS. ^ mnitz gekegenen Färberei ward am — In einer ln ffrrltag Nachmittag! von dem Triebrad r uiw rcnmiiimg icinc Migevcn riiizugcncve jeder Richtung hin die völlig glauvwürdige aenausiagen. Seilert warb in den erster 1875 als Agent der Deutschen Lebens-, P Dr. a n^"flltu.ecnde Genera,versa,.null,ng des ^ verwundete seinen Gegner. ^ Leipzig, den 29. April. Am Sonnabend Abend in er» II. Stunde verließ der Student K... ans Mecklenburg die wu/ '/ ^ - Kneipc. wo er dis dahin froh und beiter bcy Abend mit seinen Debatte er och.e nach ^ verbracht hatte, um sich aus seine in derTurncr- ! ' üraße gclcgenrWohnung zu begeben, während tle Ucbrigen noch rn- ^ . > znrückblieben. K. mochte vielleicht eine Halde Stunde sort sein, ^ ^^ M Freunde die erschütternde Nachricht erhielten. K. sek ßö,gtlungel> > t, ew ,ln>,clcgenheit (aic. zu ruiem io brsrledigenden Fasler hinab aut die Straße gestürzt und bereits verschieden. sanken die Unglückliche war aus .„ - . - Dchlw'ßen der'Kammerscnste?über tie'i>st?rlgc^rüstnn"^S^ock ^"m^organc„"flK' folgendes vinab ans die Sttaßr gestürzt. Da K. noch lebte und soweltman ! de>m Dunkel der Stacht unterscheiden konnte, bedeutende äußrr- Uä>e Verletzungen nicht davon getragen zu haben schien, eilte ^ ^tcll^ man zu einem in der Nähe wohnenden Arzt, der aber trotz des Beintzec. die He,reu ll. Honnann, F. -Lehiniet, Eger und Kapp- ^eiligsten Kllngelnö nnbRnien» nicht össnete iodaß man sich ae- !-an. Alle von. Bereit, ausgehenden Bekanntmachungen haben nach ,,Wt sah zu c nem anderes den Satzungen auch in den „Dresdner Nachrichten" zu rrfolgen. erst na^ bewftS tobt — Die Zugänge zum weiten Nenstädter Kirchhofe waren war. Während man nun nach einem Giechkorb geschickt, batte am letzten Freitage zwischen 5 und 6 Uhr Nachmittag» Schau- man ble Leiche in ein Nachbarhaus, dessen Thüre offen stand, ge platz recht aufregender Secnen. Man hatte nämlich auf dem , bracht. Da erschien irboch der Hausbesitzer und verlangte soior- genaimten Kirchhofe jenes Schulmädchen beerdigt, das sich tige Entiernnng dcrselven. In der härtesten, lieblosesten Welse an, 24. April von der Landungöbrücke der Dampfschiffe an der rtef er den bekümmerten Freunden zu. „die Sache gehe ihm nichts Karlstraße in den Elbstrom gestürzt und darin seinen Tod ge- an. sie sei nicht in seinem Hause passirt." Za er ging so weit, snnden hatte. Da sich nun unter dem Publikum die Meinung al» man zögerte, seinem unbilligen Verlangen nachzukonimen. daß verbreitet hatte (ob mit Steckst oder ohne alle Begründung Können er wegen HaussrtedenSbruchs mit Verhaftung drohte. Zum Glück trr Infolge eigner Unvorsichtigkeit b mit solcher Gewalt gegen die Decke geschleudert, rah er tobt »er Erbe herabflel. - AM 28. v. M. lsktn L«tp-tg «tu zu den Grundstücken 5 und 6 der Linkrnaustraftt (WrlgeS Niederlagsgrbäude plötz lich zusammenacstürzt. Dle Kakvstrvpbe ist iebenicillS dadurch rin- gctrctcn. daß in der Näve des eingestürzten GrbäudrS vte Ar beiten für einen Neubau begonnen worden sind. Die Niederlage enthielt dtichpänblerijche Werke und war bereits zum größten Thcile geräumt. — Am Morgen de» 28. April splelten im Rathhaustburme ln Chemnitz zwei Kinder am offenen Fenster, wobei daS eine, ein zweiadriger Knabe, heraus und biiiunier aus die Straße stürzte und soiort den Tod fand. - Von nn bekannter Hand sind de»» hiesigen Ltadtrathe am 27. v. M. 1000 Mark für da« diesige B n rger hosp«tal und looo Mark für da« Frauen- (Mater»!.) Hospital zu- gegangen. -Oefsci, tlicheGertchtSsitzungen. Frlctr. Aua Seifert, Schuhmacher und Agent, gebürtig aus Pulsnitz und bi» vor Kurzem in Bischofswerda wohnhaft, betritt, der Unterschla gung beschuldigt, die Anklagebank. Seifert, welcher sich vor 3 Iabrcn selbstständig machte, betrieb neben seiner Profession, da ivm dies« nicht genug zu seinem Unterhalte einbrachte, Agenten- geichärte und belratbete auch zu dieser Zeit. Die verehr!. S. ist Mutter dreier Kinder, von denen nur da» jüngste noch lebt, mit welchem sic, das kleine Wesen ans dem Arme, im Gerichtsgebäude bis zur Entscheidung über bas Schicksal lbrrö Mannes sich aufhält. Der Angeklagte ist drei verschiedener Unterschlagungen mit schwerbklattendcn Momenten vcichulvlgt; anstatt aber offen und renmüthi'g seine Vergebe» einzugcsieven, bemängelt er nach ärtigen und beeideten Zeu- ersten Tagen de» Februar» Pension»- und Renten- vcrsicheruiigsanstalt in Potsdam tn Pflicht genommen. In dieser Funktion nahm der Angeklagte wohl IU7 Mark Prämlrn- geidcr nn, dackcte aber an nichts weniger, als an dle Ablieieruna dieses Betrages an die Subdlrrctlon nach Dresden, obwohl er sich nach dem Vertrag verpflichtet hatte, vereinnahmte Geld beträge schon von 75M.an. Überhaupt auf Verlangen seden vor handenen Geldbetrag elnzusenben. Alle Mahnungen seitens de» S ubdirectorS Francois hier blieben obne Enolg und dle Direktion ward schließlich klagbar. Insolge dessen Seifert dann — völlig er- foiglo» — ausgepfändct wurde. Geiscrt hatte eS »Icht einmal für nöthig befunden, die ihm übergebenen Bücher zu führen und be antwortete nicht einen ein,Igen der an ihngerichtetenBriete. Zugutrr Letzt suchte sich derAngcriagte turchdieAnaabk.dercrwähntcBetrag sei ihm gestohlen worden, vorden weiteren Folgen ans der Schlinge zu ziehen. Erwälztc in diese, Beziehung den Verdacht auf einen bei Ihm zur Aitermicthe wohnhaft gewesenen jungen Mann aus Löwen berg. der ihi» »icht nur mit dem rückständigen Logtögeive und verschiedenen Kleidungsstücken dnrcl'gcbrannt sei, sondern auch daS «in Klridcrsck'rank (!) verwahrte Kasscngclb mitgenommen haben sollte. pAbgeseben von anderen Umständen, erschien diese neuerliche Ausflucht schon um deswillen als eine Lüge, well Sei fert überhaupt weder bei der Behörde, noch bei der Gesellschaft in dieser Richtung eine Anzeige gemacht batte, ja sogar Vcine Frau und Schwiegermutter wußten davon ntcksts. Auf den Vorhalt beS Herrn Präsidenten hierüber bemerkt S„ er habe früher Niemand etwas von dem Diebstahl mitgetheilt, well er üherzeugt gewesen sei, daß eS ihm nicht geglaubt werden würde. Trotz eine» seiner Zeit Im Besitze des Angeklagten befindlichen Sparkassen buches über 600 M. beguemte sich derselbe nicht, die Gesellschaft zu entschädige». Weiter erhielt Seifert im Jahre 1875 von dem Tagearbeiter Peter Poltrack, der von einer Frau verehel. Böhme wegen einer Hypotdekeniorderung verklagt worben war, behüt» der Neauiirung einen äproccntlgen landwirthschaftllchrn Sredlt- scheln Im Nomlnalwerthe von 100 Thlr. sammt Talons und Coupons übergeben. P. wartete längere Zeit vergeblich aus AuS« kunst, schickte dann zu dem Agenten, der sich erst wiederholt er innern ließ nnb allerhand Ausflüchte machte, schließlich aber in der Poltrack'schen Wohnung erschien und das Werthpapler (we nigsten» batte cs den »Anschein, daß rö diese» gewesen ist) aus de» Tisch legte. P.. der froh war, wieder ln den Bests des Scheinen u gelangen, griff zu, S. greift jedoch noch schneller zu, erwischte da» Papier und — weg war er i vorP'SAugen(soerz4hltP.>,nachdem »ock, die Bemerkung: ,,J, der kann Euch doch nichts nützen!" ge macht batte. Poltrack selbst, der schon damals und noch heute schwer siech ist und sein Lager nicht verlassen kann, bemerkte bet seiner Vernehmung noch, daß eö schlimmer gewesen wäre. alS wenn Sciicrt den Schein gemaust batte. Der Angeklagte wurde nun sowohl von Poltrack, alS dessen Ehefrau wiederholt vergeb lich anfgefordklt, dav Wcrthpapicr zu schaffen, und mackste hierauf den alten, schlichten Leute» weiß, er hätte dem Advocaten Grille Geld und Vollmacht übergeben. Die verehel. Poltrack gab wäh rend der Verhandlung ihrem Grolle gegen den Schwindler In Ihrem Lausitzer Dlalecte drastischen Ausdruck und bod namentlich hervor, daß das Seliert'ichc Ehepaar mehrfach die Thüre ver schlossen hätte, wenn sie zur Reclaination des Geldes ge kommen sc«. Selsert batte die Unverfrorenheit, zu bk« haupten, baß ihm Poltrack den Schein, nachdem ble Re gulin,ng mit rer verehel. Böhme erfolglos geblieben war, bis znm Auötrag der Sache zur freien Veriügnng belassen habe. Selsert vermöbelte inzwischen „aus Reisen", nachdem er tn Dresden den Schein hatte einwechseln lassen, den erzielten Erlös und ble Poltrack'schen Leute können setzt keinen Pfennig mehr von ihm erhalten. Im dritten Fall der Unterschlagungen handelt eö sich um 15 Mk.. welche ihm der GasthoiSbesltzer Teich in Ringelbelm zu dem Zwecke übergeben batte, Ilm ln einer Klagsache beim GerichtSamte Bischofswerda zu vertreten, und dabei eine Abschlags« zahlung I» entsprechender Höbe zu leisten. Seilert war wohl beim T ennin, bezahlte jedoch durchaus nickst), während er dem Auf traggeber hlnterber weißmachte, die Sache sei in Ordnung. Um sich aus der Affaire zn ziehen, gab der Angeklagte an, er habe von Teich ein Prorenctieum von 50 Tblr, für Vermittelung des Gasthos- kameS und Beschaffung von Geldern zu fordern gehabt und da er keine Zahlung erhalten hätte, habe er fleh berechtigt gefühlt, au» die erwähnte Weile einen Thetl derselben zu sichern. An der ganzen Angabe Ist weiter nichts wahr, alS daß Sciicrt zwar Ver- mittelungSgelckiäste für T. besorgt batte, daiür aber hinreichend entschädigt worden war. Das Schöffengericht unter Vorsitz de» Herrn GerickstSrathcö Trummler erkannte auf 1 Jahr 6 Monate Geiängn«ß. A »gekündigte Gericht»- Verhandlungen. Heute Vormittag 9 Ubr Hauptverhaiibluna in geheimer Sitzung wider Johann Heinrich Fürchtcgott Höntzsch nutz Kleinstruppcn wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen mit Personen unter 14 Iabren. l»r« V»e1i ä»w «1«r V4ut«cli8v ia Iliuadurtl dötnix äi« «M 29. äprN nm 6 Ildr iNorxoaz: wir ja nicht wissen), die Stiefmutter sei Ursache an dem Selbst morde, so zeigte sich nach vollzogener Beerdigung so große Aus- regung unter den Anwesenden, die mastenvast herbrigestrbml waren, daß inan zu förmlichen Angriffen gegen dtc Leidtragenden schritt und namentlich die Mutter auf ihrem Heimwege bl» herein war unterdessen der Siechkorb gekommen und inan brachte vte Leiche nach dem Iacobtzhospitnl. K. war ein ln der Blüthe seiner Jahre stehender, ebenso solider und guter al» liebenswürdiger Mensch und sind Alle» die ihn kannten, namentlich dle Mit glieder der „Mecklenburgs«" von der tlessten Trauer erfüllt. Den 0rr. . . Xn>w»d»z»o , Stookdolm. . N»»I>l!I»>I» , p.kor.Imrz . tl«,li»n . . Vrv»t, . » Il»I<I« . . 8»It . . II»md»»ss s»i»«n»ua« Noukd»»»»» . . V»r>» , . kr«s»IS . iciNlro^». e»«»i. . i^ip»,» . U«rU» . . kt«!»» NI»<I. i»ici>e I.ickt «tM ,t»I «Ml Ii«i»«r >,!>-»» mil«»!r «MI »MI »ck»«>, LI »cd m»«ib I»Iodt I»I«dd »MI »MI »cd»»«d Vetter. d,it«r>) dl»r I.U» dl», delte, dl», »oll-I- y de»«ilt veldi» d»N> bedeckt vnN,!« d»Ib b«<i»odt »»Ikig It.rro ««,»» '> beävckt »oldiU bxlekt b»ä»°Ii1«> d»>i<>»kt'» liefen") b«d,c>!t b»It.,», v»d»r»Iokt ä»r Vitt»»vn». S»^»ot«, Im ^»»tllcd»» . . im „ä 0»t»» «»idll»». v». 0»b>«t d». nl»d,l«>nl.uttdr»»b» It«»t d»»t« Id», > IVN«I>t»vt«!dI»,d treckt »lob ,»d°^,k»t» »dor v»«t»^i°d a,d v» -s- «,s -t-«.« 1.0 D -p !Id> -- 7.« - - IV.0 .. 7.2 -- ü.» -- «.0 SZ - 10.7 -- 7§ »0 - IVd« -- K.5 st- S.d -- 9Z -- »» -- 8,0 -isZ »,M»k»c b«nt« Ib»r
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