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Dresdner Nachrichten : 20.03.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186703207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1867
-
Monat
1867-03
- Tag 1867-03-20
-
Monat
1867-03
-
Jahr
1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.03.1867
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n oerufq« varrn zvrevermann «»» vrlcher «U Rücksicht darauf, daß da» ^ RMMDU s»chütch> WM «ipjig, die, »u« einjährig«, Freiwtlli- MBchnsse» de» freisinnigen deutsch« Partei (Biedermann »«> Genoffen) anzuführ«, in wel^ IßWchi de» K» dkrader der Universität Leipzig,' «udtmft tüchtig befunden, daru« gebet« Halt«, behuf« Fort fetzung ihrer Studien ihr Dicnpjahr in Leipzig in einem der dort garnisonirenden preußisch« Regimenter di«« zu dürfen, «bschlägiich beschied« hat, und daß die Eonsequenz« dieser Ministerialentscheidung dahin führ« würd«, daß auch der in einem anderen Bundesstaate weil«de Sachs« nicht dort seiner Dienstpflicht genügen könnte, und umgekehrt der Angehörige «Ke» anderen Bundesstaate» nicht in Sachs« — beantragt »ird: „Der hohe Reichstag wolle sein Absehen darauf richten, daß schon jetzt und unerwarlet künftiger BundeSgesetzgedung dem beugten Uebetstand« Abhilfe verschafft werde." — Sodann ieantragr der ärztliche Dresdner Kreis verein durch sein« Schuft führe», vr. weck. Zinkeisen, bei Abschn. 3, Art. 3 dt« Bundes, Verfassung festste!!« zu wollen: „Die in einem norddeutschen Bundesstaate abgelegte ärztliche Staatsprüfung ist auch für alle ander« Bundesstaat« in gleicher We,se giltig und berechtigt einen jeden ander« Arzt in jedem anderen Bundesstaate zur Ausübung der Hetlkunst in derselben Ausdehnung, wie in dem Staate, in dem er die Prüfung bestand, ohne daß ihm von Seiten de» neugewählten Staate» eine nochmalige Staatsprüfung «mgesovnen werden darf " Berlin. 18. März. Reichstag. Abg. Kantak (Groß- Herzogthum Posen) legt in einer länger« Rede den Standpunkt dar, den die polnischen Abgeordnet« im Reichstage zu dem Verfassung!werke des norddeutschen Bundes einnehmen, und legt Protest ein gegen die Cowpetenz des Reichstag», durch einseitige Beschlüsse internationale Verträge umzustoßen und die ehemaligen polnischen LandeSth ile Preußens in den norddeutschen Bund einzuoer leiben. — Bundekpr äsident Graf v. BiSmarck: ,,E» ist bekannt, daß gerade die Bewohner des preußisch« Antheils der ehemaligen Republik Polen vor Allem und mit Recht empfäng, lich und dankbar gewesen sind für die Wohlthaten der Cioilt- sat on, die ihnen damit in höherem Grade als früher zugänglich geochn sind. Ich kann mit Stolz sagen, daß derjenige Theil '«er ehemaligen Republik Polen, welcher unter preußischer Herr» schüft steht, sich eines Grades von Wohlstand, Rechtssicherheit, Anhänglichkeit an seine Regierung erfreut, wie er in dem gan» zm Umfange der Republik Polen, so lange es eine polnische Geschichte giebt, nicht gewesen ist. Die Bewohner haben ihre Dankbarkeit und Anhänglichkeit an vie pieußische Regierung »md an das königliche HauS bei jeder Gelegenheit, die geboten worden ist, tethätigt. Es ist allen Versührungsmitteln bei den sich ungefähr aller 15 Jahre regelmäßig wiederholenden In surrektion« zur Aufregung dec Ge'ühle (Hört! Hört!) nicht gelungen, preußische Umerthanen polnischer Zunge in irgend erheblicher Anzahl zu verführen und an den Bestrebungen einer Minorität zu betherligm, welche von den adligen Gutsherren, den gutSh rrlichen Tagelöhnern, den gutSherrlichen Beamten ge bildet wird. Der Bauer hat stets mit großer Energie gegen jeden Versuch, die Zustände, von denen er von seinem Vater gehört hat, wieder herzustellen, zu dm Waffen gegriffen, und zwar mit einer Energie, welche d,e Regierung nöthigte, andere al» polnische Truppen im Interesse der Menschlichkeit gegen die Aufständischen zu vrrirenden. (Großer Beifall.) Die energisch st« Anstrengungen (und ich bewundere den Grad von Energie, den der polnische Adel anwendet, um seine verlorene Herrschaft »!«der zu erlang«), die größte Hingebung für gemeinsam« Zwecke, die glänzendste Tapfer?«, die die Einzelnen an den Tag leg«, reicht nicht hin, um verlorene Güter zurück zu bringen. Rar» kann mit dem Dichter sagen: Was Du vom Augenblicke ausgeschlagen, bringt keine Ewigkeit zurück! ' (Lebhafter Beifall von all« Seiten. Zisch« v»n den Pol«. Der Präsioent weist den Ausdruck des Mißfallens durch Zischen entschieden zurück) — Abg. Schraps (Sachs«): „Einige Worte zunächst zu meiner Legitimation, für mein Erscheinen an dirser Stelle. Graf Bis» marck und llr. Ree (Hamburg, meinten, in diese« Versammlung säße kein Gegner des norddeutsch« Verfassungkentwurss. De« gegenüber constatire ich. daß ich meinen Wählern ausdrücklich erklärt habe, daß ich hierher nur komme, um mich gegen dies, Verfassung zu erklären, und darauf hin haben sie mich hierher gkschickt. Ich Halts jetzt noch für rcchtsbeständig die Fortdauer beSParlamentes, das mit Zustimmung aller deutsch« Bundesre gierungen 1848 zusammentrat. (Oho und Gelächter von der Rechten und Linken.) Ich bin deshalb nur in diesem Saale erschien«, weil es sich nur um eine berathende und keine beschließende Versammlung handelt, von der eS dahinsteht, ob «ein Rath befolgt wird. Zur Verfassung selbst bemerke ich, daß ich gleich im Eingänge an der „Ewigkeit" de» Bestehens derselben zweifeln muß. Zu meinem Bedauern «der muß ich Ewas zur Sprache bring«, wovon bisher nichts verlautet hat: das Verhältniß von Luxemburg und Limburg. Dieselbe Politik, die zu den Zeiten des Reichstags die Schweiz von uns getrieben, die Eliässer zu eingefleischt« Franzos« gemacht hat, die Luxemburg nicht hat zur Entwick lung kommen lassen, hat auch jetzt Luxemburg von uns Hinweg getrieben Im vorigen Frühjahr wurde uns versichert, die preußische Regierung stehe auf so gutem Fuße mit der fran zösischen, daß uns von dorther keine Gefahr drohe. Ich würde sehr beruhigt sein, wenn dieselbe Erklärung auch heute noch gegeben werven könnte, ich fürchte aber, sie wird uns nicht ge geben. In anderer Beziehung habe ich noch zu bedauern, daß rin Verbündeter, der stets zu Deutschland gehört hat, Holland, abtrünnig geworden ist, daß es Gründe zur Besorgniß hat und jetzt dem Feinde in die Arme getrieben «ird. Ich glaube, die Rheinlands verdien« eine solche Behandlung nicht. E» wird mir nun zwar eingehalten werden, daß Preußen da» BrsatzungS- recht in Luxemburg habe. Mir scheint da» nicht genügend. Wohin hat das Besotzungtrecht feindlicher Truppen im fremden Lande geführt? Wohin das Besatzungsrecht Oesterreichs in Ferrara und Modena? Zu Solferino und Königgrätz! Ich »ill nicht wünsch«, daß uns ein Gleiche» bevorsieht!" (Großer Tumult.) Der t»ter«atio«ale Neret» und die Derrk««Ner ftir die i« Krieg« Gefallene«. GW ßWWnati>NUke Benin zur Pflege für neemrenkie nach kranke Krieger krönt da» And« seiner Thättgkeit dnrch «in« Ausruf, mit welchem er sich noch einmal bittend an die be währte Opferfreudigkeit seiner Mitbürger wendet. E« gilt die Man« der gefallenen Krieger durch ein Denkmal zu ehren; noch mehr aber gilt e», die einsam« Grä ber jener tapferen Soldat« zu schmück« und zu sichern, welch« unter der böhmisch« Erde ihre letzte Ruhestätte fanden. Der internationale Verein, dessen Ramm in schweren Tagen geseg net wurde auf hundert vielen) Krankenbetten und dessen Hel sende Arme sich überall hin erstreckt«, wo sich Soldat« an Wunden oder von Krankhut niedergewo fen fanden, welcher durch die bewundrrungSwerthe, unermüdliche Thätigkeit seiner hervorragenden Mitglieder ein mit kleinlich« Motiv« lange Zeit angezweifelte» Problem: „Die Herbeiziehung der Privad hil'e für die Zwecke der Kriegtheilpflege" in rer zweifellosest« und umfänglichsten Weise löste und dadurch sich und seiner Thärigkert die Bedeutung ein.» historischen Vorgänge« gegeben hat, — der internationale Verein gewährt durch dies« erneute« Aufruf den Beweis, daß er in seinen dem Wohlthur» und der Humanität gewidmet« Bestrebungen noch nicht er «üdete. Er wird nicht ungehört verhallen, denn es handelt sich hierbei in der That um eine Schuld, welche das Vater la>d zu löse» hat, und welche in würdiger Weise abzutragen, allein die Gesammtheit seiner Bürger vermag. Jene Tapferen, welche ihre Treue mit dem Tode besiegelten, haben durch die Erfüllung ihrer Pflichten sicherlich wenigsten« das Recht erworben, daß ihre Gräber geheiligt w.rden. — Die Vereinig, ten Staaten von Nordamerika errichteten theils noch im Laufe diö letzten Krieges, welcher diesen gewaltigen >^laat erschütterte, theils nach demselben 41 Natronalkirchhöfc, welche den auf dem Felde der Ehre gefallenen Kriegern zur letzten Ruhe stätte dienten. Die Kosten der Entfernung von den früheren und die Beis tzung auf diesen Begräbnißstätt« belaufen sich auf ca. 2,500,000 Dollars. So handelte jene Union, auf de ren Zustände während jenes Krieges mit mißachtender Gering schätzung hinzuweis« eine lange Zeit hindurch ein billiges und beliebtes Vergnügen bildete. Wir, was haben wir bisher für unsere gefallenen Solvaten gerhan? — Fremte Hände haben sie verscharrt, f-emde Hände eine kurze Decke fremder Erde über die Todten geworfen und fremde Hände werden diese Erde ron Neuem aufwerfen, wenn sie ihrer bedarf. Was fragen sie nach der Ruhe Derer, welche darunter schlafen. Der Pflug wird siine Furch« über sie zieh« ; der Spat« ihre Gebern« finden. Was that« wir? — Was werden wir antworten, wenn die kommenden Tage, wenn die Kinder dieser Tapferen düse Fragen an uns richten? Zum großen Thcil liegen sie auf böhmischen Feldern eingescharrt an Hügeln, bei Hecken, auf Aeckern und Wiesen, in jenen groß« Massengräbern, welche auf so blutigen Schlachtfeld«« mit «othgedrungmer Schrullig» kert bereitet werden mußten, hier und dort. Noch aber kennt man diese Flecke, noch sind sie leicht zu finden. Ziemt e» uns nicht, diese Gräber aufzusuchen und sie zu schmücken? Ziemt es nicht einer Nation, der« hohe sittliche Bildung einen Theil ihres Ruhmes bildet, daß sie ihre Lodtm mit jener frommen Pietät ehrt, die selbst in den Urwäldern und am Missifippi geübt wird? Man mag in früheren Kriegen wenig daran ge dacht Hab«. Söldner fochten dieselben zumeist au». Wir ste» hen jetzt und leben in einer andern Zeit. Väter, Brüder und Söhne unseres Landes haben dort gefachten und geblutet, sind dort gefallen. Gedenk« wir d-ssen! Man sagt: Wie können wir die Gräber der Unseren schmücken? lieg« nicht in jenen großen Leichengruben der Eine wie der Andere ? der Oesterreicher, der Preuße, der Unsere? — Was thut es? Sind e» nicht wenigstens alle deutsche Brü der? - Kleinherziger Einwurf, nicht werth der Beantwortung. Was sie dort zusammen oder gegen einander führte, ist durch- und auSgekämpft: DnS alte Bruderband von Neuem geschlun gen. Der Tod eint! Oder werden die Unfern minder geehrt sein, wmn das Denkmal ihres Grabes seine Schatten auch über den mitgefallenen Bruder wirft, der zur Seite schlummert? UebrigenS ist «nzunehmen, daß auch die Bruderstaaten an das Schmücken jener Gräber gehen werden. Um so besser, wenn e» gemeinsam geschieht. Unser Beispiel wird nicht ver einzelt bleiben. Eilen wir, es zu geben. Gönn« wir uns diese schöne Initiative! — Thun wir, was an uns ist, damit der internationale Verein sein edle» Ziel zu erreich« vermag. Die Zeit wartet heutzutage nicht. Nutzen wir ihrer. ES handelt sich, wenn wir recht unterrichtet sind, rineStheil» darum, auf den Orten, welche Zeuge der Entscheidungikämpf« waren, ein fache aber würdige Denkmäler zu errichten, welche zu gleicher Zeit da« Andenken der gefallmen Brüder ehren und findet für dies« Zweck auch bereits innerhalb unserer brav« Armee eine Sammlung statt. AnderntheilS aber handelt eS sich, auch jener a> dern, abseits liegenden der Vergessenheit und der Zerstörung verfallenden Gräber zu gedenken und ihnen wenigstens einen einfach« Schmuck, ein letztes Gedenk,eichen zu gewähr«, ein Zeichen, w lcheS der Mit- und Nachwelt sagt, dch hier treue Sachs« schlafen, zwar fern von dem geliebten Vaterland, aber doch nicht unvergessen W» ihm. Man beabsichtigt, wenn e» möglich >st, die Flecken Erde zu erwerben, welche die größeren Gräber einschließen, sie zu umfriedig« und dort die Ruhe De rer zu schirmen, welche darunter gebettet sind. Man wünscht daS auf alle bekannte Sachsengräbcr außzudehn«, aber die Aus führung dieser Absicht hängt natürlich von dm Mitteln ab, die sich ihr zur Verfügung stell« werden. Jedenfalls aber soll« die Gräber auf den Kirchhöfen Oesterreich« unter dm« Diejmigm ruhen, welche in den Hospitälern ihr« Wund« »md Krank» heilen erlag«, durch Denkzeichen geschmückt werden. Die nackte Kahlheit und Mehrzahl dieser Gräber bildet einen Vorwurf für uns, der Beschwichtigung find« muß. Sie soll« in dem frem den Land nicht sagen, daß der sächsische Soldat zwar für sein Vaterland zu kämpfen und zu sterben wußte, daß das Vater» land aber trotzdem seiner vergaß. E« wäre vielleicht eine Pflicht de» Staates al» solcher sein« Kriegern die erst» bezeichnet« größten Denkmäler zu errichten und di.se Art der Dankbarkeit nicht von km «rtrügniß »ffmtNch« «ch prkat» Sammlung« abhängig zu «ach«. «kelaffen wirk» dahingestellt sch» und »chm« «K an, daß der Staat wahrscheinlich keine Denkmäl« erricht«, wird, fand«« daß er e» ohne Widerstreben dem Patriotismus und dem Gefühl se ner Bürger überläßt. Täusch« wir diese» Vertrau« nicht! — Der Ausruf ist an alle sächsischen Her» zea gerichtet und alle sollen ihn vernehmen. Der internationale Verein, welcher «och niemal» vergeben» bat, wird e» auch di«»» mal nicht thun. Möge denn seine Bett« überall hin dringen, empor zum Pallast und hernieder zur Hütte; möge sie offene Herzen und offene Hände finden. Es bedarf noch einmal der allgemeinen Opfersreudigkeit da» Ziel zu erreiche», denn nicht- gering werden dl, Mittel sein, wcich« seine Durchführung K-- ansprucht. Die Gabe res ReichthumS wird hoffentlich bei ein« Sammlung nicht vergeben» gesucht werden, zu welcher, wie e» die Erfahrung gelehrt hat, der Pfennig der Wttlwe fließ« wird. E« steht zu erwarten, daß wehl außer d« öffentlich« Sammlungen auch würdig auSgestatlete öffentliche Aufführun gen, Conccrte rc. Gelegenheit btetm werden, beizufleuerr». T» dürfte kaum Jemand sein, dessen Herz e» vermöchle, die Auf forderung für einen solchen Zwrck zu wirken, zurückzuweisen. Auch wird wohl die patriotisch-gesinnte Presse herbei ihre för dernde Hilfe nicht versagen und beweis«, welche Macht ste ist. Dis Gräber seiner Krieger zu ehren, ist ein CultuS der Völker. Unsere Thränen könnt« nicht auf diese Gräber fallen, aber stet» wurde für sie geweint. Thun wir noch etwas mehr, ge« währen wir ihrem Gedächtniß die Ehre einer bleibenden Er innerung ! * - * * Das Muster ecner 2oy»irtatSokpuratton, zur Nachahmung für neudeutsche Provinze!«» empfohs» len. Man schreibt aut Paris: Ein officiöseS Provinzblatt bringt einen übnschwenglicher» Artikel über den Besuch einer Jour nalisten - Deputation bet dem kaiserlichen Prmzen. Der Kaiser stellte, nachdem sein Sohn gerufen worden war, die Anwes«, den mit den Worten vor: „Ich stelle Dir diese Herr« vor, die unsere Freunde, unsere ergeben« Freunde find." — „Ich biA sehr glücklich, Sie zu sehen", sagte ver Prinz mit seiner Stimme, so zart, wie eine Liebkosung. Einer der Anwesend« nahm da rauf das Wort: „Monseigneur, wir begrüßen in Ihnen dm Kaiser der Zukunft. Sie si- d die Hoffnung Frankeich» und dir Sicherheit der Welt. Eines Tage», sehr spät, so hoffe ich, werden Sie über unsere Kinder regieren, die Napoleon IV. treu dienen werden, wie wir von ganzem Herzen Napoleon III. die nen. Sire", füzle er hinzu, indem er sich zum Kaiser «endete. „Ihr Sohn »st sehr schön, von einer strahlenden Schönheit!" — „Er »st gut", erw derte Se Majestät, „er arbeitet viel und lern» ein Mann zu werden." Indem er so sprach, hielt Ee. Majestät seinen Sohn mit seinem rechten Arme umschlungen und betrachtete ihn mit einem feuchten Blicke, erfüllt von ge rechtem Stolze und unbeschreiblicher Zärtlichkeit. LXr Kaiser war verschwunden, um dem Vater Platz zu machen, dem besten der Väter, der seinen Sohn anbetet und sich von ihm anbet« läßt, wie einige Augmblicke darauf Herr N-uher bemerkte. Die Grupp« war rührend und zu gleicher Zeit voll Hoheit. In diesem Tone geht die Beschreibung noch eine Weile fort, und e» wird erzählt, daß auf die Bitte seiner Besucher der Kaiser das Versprechen gegeben habe, die Kaiserin solle im Laufe de» Sommer« mit dem Prinzen eine Rundreise durch die Provinzen antreten. Einer der Anwesenden bat den Prinz« um sein photographisches Portrait, um es seinem Sohae zu Überbringer». Die Bitte wurde gewährt, und als die anderen Besucher be merkten, sie sei« Alle eifersüchtig, wurden sie sämmtlich mit der gleich« Gunst bedacht (Bei der ganzen Unterredung, wie ste hier reprodueirt ist, wurde kein Wort über die Aufgabe der Z-älungen gesprochen; sollt« die Herren officiöse Journalist« gewesen sein, die nicht gern von ihrer tristen Mission sprechen, oder ist hier im französischen Original rin Druckfehler im Spiel und soll eS statt.Fournaiistes" nicht „joumalioia" (Taglöhner) heißen?) * Die Schulden des Herrn Lamartine. Man glaubt in Paris ziemlich allgemein, daß die Vorlage einer Naiional-Dotation für Herrn Lamartine von der Kammer, in welcher der Dichter der „Meditation»" wmig Freunde hat, nicht werde angenommen werden. Die Sache hat ein« ziemlich lange Vorgeschichte. Vor einiger Zeit schon ließ der Kaiser durch zwei vertraute Personen, Freunde Lamartine'», bei diesem anfragen, ob er geneigt sei, ein Geschenk vom Staat anzunrhm«. Lamartine wollte wissen, ob seine Besucher beauftragt seien, ihm ein solches anzubieten; die Antwort lautete verneinend; man bemerkte ihm jedoch, daß, wenn er seine Zustimmung ge geben Hab« werde, Schritte in diesem Sinne geschehen könnt«. Lamartine gab hierauf seine Einwilligung, und kurze Zeit daraus wurde ihm im Namen des Kaiser« eine JahreSrente von 40,000 Francs angeboten, die er jedoch zurückwies mit dem Bemerk«, er habe höchstens noch zwei Jahre zu leben, und da» ihm an- getragene Einkommen komme somit einer Gab« von 80,000 Franc» gleich, mit welcher ihm nicht gedimt sein könne. Der Dichter schrieb darauf an den Kaiser emen eigenhändig« Brief mit der Bitte, ihm lieber eine runde Summe von 500,000 FrcS. zu überweisen, worauf der letztere die Ausarbeitung der gegen wärtigen Vorlage, betreffend eine Dotation von 400.000 FrcS. veranlaßte, nachdem er sich zuvor noch einmal der Bereitwillig, keit jenes zur Annahme hatte versichern lassen. Allerdings wird diese Gabe kaum mehr als ein Tropfen Wasser auf ein« heiß« Stein sein, denn Lamartine'» Schulden belaufen sich auf mehr als zwei Million«, und außerdem versteht es der Dichter, nicht eiuen Kreuzer Geld in der Tasche zu behalten. Vor einig« Jahr« al« Miro« auf dem Gipfelpunkte seine» Glücke» stand, traf er Lamartine auf der Straße und hatte mit ihm folgende» Gespräch: „Wieviel gebrauch« Eie zum Leben, Herr v. Lamar tine, 40,000 oder 50,000 Francs? Ich werde sie Ihn« geben, überlasten Sie mir dagegen die Verwaltung Ihrer sämmtlich« Güter und sonstig« Besitzungen, und ich mache mich anheisch g, Ihn« dieselben nach sechs Jahren schuldenfrei wieder zuzustellm." Lamartine'« einzige Antwort war: „Ich bin zu alt, um mlr noch einen Vormund setz« zu last«." Dem Manne wird nicht zu helfen sein! rwä «u» plastisch u. Svmp, allsi Kassel, erfreuen lich cher größt darin, daß sie bitter schmeck« liehe Nteok Trockenheit der all« Rauchen die Wistenschaf andere Uebelstä lang ihr die» Vvatarr. i L,««l»vmitll 40,66«, A 160 empfehle ich zv nach der Zieh» Ebenso si I» Fe» L. Mailänr-i Gunzenhai Aieh«Nk»li B»j der Kinder lei chen so vorzü, Erwachsener. ! Herrn! Einge'chl Ich Sie um sc Oxtract. fnst auSschllef Der S> in Nr»-la» sowie stiner « R S. P L. Ange und die schl« ttlt sich ein dailetbende d »W- Dich gesandt von lt«, ist aber land« zu Hab A8ols, See n Schon ma dürftige fand ein« Retter, Gotte» Hilf« ist seit 23 I, ich auf diesen ein rveldenken neigt sein, ei kn den, der f Beschäftigung Verhältnisse Jahr aber t Verdienst hat, gegen Lande« so wird Herz! »«gliche Adr Eomptoir d Ein nachwei bene» S tund« MN 10 «erd«, ihre »t stanc» i lasse«. E (ine auch n t« bei «m, h Ad» Hen» .niederz
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