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Dresdner Nachrichten : 18.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188104185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-04
- Tag 1881-04-18
-
Monat
1881-04
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.04.1881
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Vrvsüvv 1881. »IrLMrltch >»«M«»«UId«rt» ^ L N»rH «««., durch Ke V»4 0 Ma» 17» Pikic »In»«!»« Siumm. w Vl-e. Vuflaoe 35000 lkxemvl. tzsr die»1ck«ntk klnaesandle, Ma- uulcrtNe wacht I>ik> dir Ncdacti»» Nicht »cldtudUch. ynl»ratc„-«linal,me au»WLrI4i »««I.nftet» ,,. »o,ler I» Ham burg, llerU», Wien, ^kiv-ig, Basel, BrceIau.u>ai,Iiiirtn,M, — Nu», «»fl» t» lUerltii, LctVjl«, Wien, Hamburg, ffrantfmt a M,, Miiu- «-u. — chaulicgc <<o. inJranIjurt a,M, — Burcaiix t „A«vatl»-n> baut".— U», u», l.uiItio.UuIU«» ch 0». in Paris. Hagekkatt für MM, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Frem-enliste. 86. iLdrxLvx. S«l«r»l« »erden «»rte»»ra»c l,I Neudadtmir-n W-che»t»pr»,: ,r. »Isltergalle Sir.rbiSNachuLtNhr. — Der Raun« einer etnidalttge» PelitzetIekoIieti»Pi»e.M,es-ndk die Zette MPige. Mue ivaraulie iiir da» nächste titgtge Erich«,len der Inserate wird nicht gegeben. AuSwiirlige Annonerü- ?luslriigc von nu. uubekanntiiloirmeu und Persouen iujeiiren wir u»r gegen äSrä»»»ura»do,Zat,lu»g durch iUrtesmarke» ober Poircinzauumg. Ucht Silben tolle» lö Psge. L>" secate tiir die Monwgr.Stummer »der »aqcinemHeiliauedtePetit- ieilc tt, Psge. Klkiäersioffs w »vi8v, , QreblbtS, Brtpv, <>«, vl»v>»tr etc. vto. oinpiioiiit in gio>«8or Fügsam /» ckvu billigst«.'» I'rowou littdorl littümv ^un., <ilvv»tt«IIttittt'8llr»Z!«', Im 1-'r»1ü ünilßltlse. sind i», Begriff, Schritte zu thu». Nr. 108. Pet'crödu rg. Die Mächte erachten die . griechische Antwort als Zustimmung und bei der Piorte noch weitere crsorbcrliche <« Sie M-erWgeii-Mrllr k- von s-ri « «. «Sitz«,» botinliot sieb zot/t in Zain von orblüiton Orunästitel» LvnlM!)itt<;Ii6i8tirl88v 75. Ksminskv L ISüIIer, - jsLsr 8 « »IN «» ß» vL - W » I» rrIL, ^ii»«»8tr»i«>e« lVr. 12, ß! js>ewpsolt!oll il,r rvielil,altigas d,l>zo>' in eine r irt«« Wirleriing vom >7. Abrilt Barometer »ocv OSbar Br old, Lbatlslrose >'>. <Milt.N>>. 7liuMill., ieilgcsirrnAll», geittegen. irucnnomclogr. n. tHeanrn.: IS»W„ nicdr. TelUP, n " W., dijchsic Teiup. IS" A«. Slid-Oft.-Wind. SSolkig. «Iiiiis» uttdiildi >» in«! tt-vtt«»t«lli:u. L2i8r ««8 M Bcclin.ÄuSAlgierwirdgemcidet. d?.ßausba0Kano-jdcn.Nrniniro. oder oentunesischcnTnippc». BerlchtHö ncnboot „Hvciie". welches die Kulte der Iuiet Tavargue unter-! Tripolis de,tätige» dle Erinordung der Mission tcS französischen suchte, vo» dem aui der Insel gelegenen Hort Gewehrschüsse ab- ^ Ingenieurs Flatterö etwa um den 20. «edruar. gegeben wurde»; cö blieb unbekannt, ob von der Hortbesa»ung. > Aussichten slir den 18. Avril: Zeitweise beiter, wann, keine erhebliche» Niederschläge. Dresden, 18. April. — Herr Major von A f, in u t b von der Kabelten-Prüsungs- Commission bat nicht das Ritterkreuz, sonder» das Comtvurkreuz 2. tslasse vom AlbrechtSordc» erhalten. Herr Staatomiuisicr und General der Kavalerie vo» ^abrice liebst Geinablin haben bereits die Einladungen er lasse» zu der aus Anlah des Geburt 8 sesleö Sr. Mai. des Königs am Lonnaociid den Nt. d. stattsindenden grossen Soiree. Der gestrige erste Ost er tag glich mannlgsach dem Püngsltag in andere» Jahre». Die Meiischhelt begab sich anl die AZanrening im mllblsie» chriihsoiincnnetter nnb bereits die 8 und v Uhr sirvinani vcrtchreildeii Oamvibootc waren gcflaggi unv ikorten eine Menge Touristen nach Wehlen und Könlgslcin, Nachmittags waren die Boote dis ^oschwih und Blasewitz voll, bis Pitinih gut vciest. Die Restaurants an den Eidulern, Hel- vig'ö, Belvedere, Saloppe, SchiUcrgarten in Blascwih, Damps- schiffhaUe dortielbsi, Donath in Tolkcwig. Wachirihhöhe hatten, wie auch dle landwärts m gelegenen Heldschlösichen.Bcrgkcilcr re. Hahnen ausgezogcn, und der Bcrkehr glich dem zur Psingllzeit. Das kommt daher: Osler» «ältt elnen Monat später als sousi, uno nebstbei lkt endlich das Wetter warm unv hell ohne Wind. Auel, die Merdcbah» beiördrrle, troh Ihres schwer cnragbarcn ^angsamiahrenö, eine Menge Passagiere »ael, Ncastricie» und Blascwltz. Bis Pfingsten wirb die Pferdebahn eine neue 21»ie für die Spaziergänger haben, nach Löbtau, von wo nach Alt- sraiile», 'Znnkerotc, Pennrich schöne Wege sieh darbletcn. — Eine so grosse Bcränternng l» inllitärischcii >>ingclcgcn- hcite», wie gegenwärtig, hat in der sächsischen Armee wol'l lange nicht stattgchabt. Die Hauptursache dazu tNrite ohne^.weiiel die Per,nehrung derselben lein. I» Holge dieser grosse» Umgestal tungen sink) auch bei hiesiger Garnison Peländcriiiigcn in den vöherenEommandoö ciiigcirctcn. So ist derlrcrr Oberst von Eerrini di Mente Barch! von Ehcinnil) »ach hier verehit woiden imd wurde demiclbc» am ersten Hcicrtagc vor dem Hotel zum Kronprinz, seinem derzeitige» O.uarticr, ein schönermslitäriicher, musikalischer Fcstgru is gebracht. - Wie verlaulct, wird die erste Kavalcrlebrigade ihre Ma növer in diesem Jahre in der Gegend vo» WilSbrnii abhal- tcn. Im August also bunte das Gartcrciterrcgimcnt Quartiere i» Alürankc». iltofithal, Rolhschönbcrg u. a.O. beziehe». Später geht die Kavalcriedlvision nach Stolpe», »,» daselbst in Gemeiii- schast i»it der I. Insantcrlcdlvlsio» z» manövrlren. - Interessant war cs, dieser Tage zu beobachte», wie In allen Elbstädten und Dorier» icnsclto und diesseits der schwarz- gelbe» Grenzpsählc noch vor dem Oslerlesic die letzten Spuren von der vom 7. II. März andancriidc» Hochilutb beseitigt wurde». Die Uicraiiwohner. welche Bcrliiiie erlitten haben, tragen selbst die Schuld daran, denn a» rc i tzcitlgcn Warnungen Seitens der österreichischen und sächsische» Behörden hat cs wahrlich nicht geiehlt; einzelne Wasserbaubcamte sind mehrere Nächte hin durch >» kein 'Bett gekommen. — Der schöne Schliicrgarte» in Blasewitz, der diesmal so lange unter Wasser stand. ist wirderm» aui's H-einsie berge- siclit worden und war schon vorgestern wieder dicht mit Gästen besetzt. Dle beliebte» Ehrlich'schen Eonccrle finde» wieder wie im Boriavre regelmässig Montagö und Donnerstags statt. Die Betriebseinnahmen der B e r l i n - D r eS d n e r Ei senbahn betrugen im Monat März d. I. 242,101» Mark. Die Gcsgmintcinnahmcn von Januar biö Ente März d. I.bcUc- icii sich an, 05",704 Mark. — Das, die Lagerung der Sprenggelatine doch mit grober Gcmhr verbunden sei. tarkiber schreibt die „K. c»t- gegc» Herrn Haclns HolgcndeS: Noä« in sängsier Icit sind in Spreiiggelgtlnc-Laacrn Explosionen vvrgekommen. die durchaus zu dem Berdacvt berechtigen, das, bei diesem furchtbaren Spreng mittel die Möglichkeit einer Scibslenlzünbung gegeben Ot. Es giebt sogar Sachverständige, die geradezu erklären, das, durch die aui warmcin Wege criolgende Bereitung der Gelatine der Keim der Selbstentzündung i» dieselbe gelegt werde. — Wie amtlich gemeldet, sinv von den bet den Postan stalt c n tn Berli n zur treien Benutzung tür das an den Schalter» verkehrende Publikum ausgestellten Schceibvorrlch- tuugen bei einer Posia»»alt allein innerhalb eines Zeitraumes von >0 Monaten IO:i Dutzend StabUcdern und 81 Dutzend Hederbalter verbraucht oder entwendet worden. ES soll »un- nikhr gegen solche Personen, welche bei Au-üdung der beregtcn Ungcbörlgkeitcn betroffen werben, aui Grund dcS Strafgesetz buches das itratgerichtilche Bersabren beantragt werden. — In P rag stürzte daö Treppenhaus im Neubau de- Vau- ineisterö Kraus in der Brrkanergasse ein. Sicht Menschen sind i»i Schutt begraben. — Am Eharlreitag erschotz sich in Zittau ein Unterolfizler der 12. Komp. Wahrscheinlich geschah eS au- Mttzmuth über iehlgeschingene Hoilnung aui Anslellung. - - Der seit einigen Wochen vermißte Handarbeiter E. Götze aus Oderwitz wurtc am 12. d. alö Leiche unweit Pegau aus der Elster gezogen. -- Am l5. d. hat im EainSdorser Walde ein Waldbrand stattgeitutden. der I» ganz kurzer Zelt i» einer Hläche von t'/r A^cr sich verbreitet hatte. Der Schate» soll iedoch nicht so grob sein. Der Brand ist wahrscheinlich durch Bogelstciler oder Spa- ziergänaer verwahrlost worden. - Am 14.d. stürzte in Bautzen derZimmermannJohann Wiiichaö ans Zschcrnüke (KrelÜ Rothenburg) beim Baikenlcgcn iniolge eines Hehltrittcö circa 0 Meter von dem Bcrger'schen Neubaue tu der Goschwitz so unglücklich herab, das, er schwer verletzt wurde. - Bon der Bautzner Polizei wurde ein bereits mehrfach wegen Betrugs und Urkunbenlälschung bestraster Schwindler verhaltet, welcher sich durch Betlelbrieie und mitleldcrregcnde Bittgesuche um kleine Darlehen bei vermögenden Personen mit Eriolg Gcbör verschafft hatte, ntem er dabei vor- gcschwindelt, das, er Diä.'ter und Bübnenschrlitsteller. aber durch Krankheit u. s. w. tn Roth gerathen sei. Derselbe nemtt sich Georg Hodeek aus Breölau, fühlte aber auf verschiedene Namen lautende Lcgltimationcip, sowie mehrere iedenkaUS zn betrügeri schen Zwecken auSaeiültte Wechscitormulare bei sich. — Eolditz, >0. Avril. Am Cliarirettag fand In der die sigen Stadtkirche ein zahlreich besuchtes KIrchen-Eonccrt zum Besten deö hicstgcn Bürgerhospitaltondö mit interessantem und gut burchgesührtrm Programm statt. — Durch ein vorgestern Abend auSgebrochcneS Schadenfeuer sind kn der Fischer'schcn Thcer- und Dachpappeniabrik zit M ü - ge ln der Dachstubt des Gebäudes, sowie 20 Ccntner Theer zer- ttö't worden. Der Brand soll durch die Explosion einer Petroleum lampe entstanden sein. --I» Nensalza ist der interessante Hall vorgekommcn, bab der Stadtrath den dortigen Krieger Verein die Auisicllung eines Denkmals für die gefallenen Kameraden von l800 und 48707t ans dem Markte desweaen abgeschlagen hat, weit der Verein den Namen „Neusalza-Sprembcrg" führt, der Stadt- rath aber mit der Gemeinde Spremberg (dasselbe ist mit Neu salza eng verbunden) stetö in Differenzen lebt. ES bat trotz vieler Petitionen re. aber auch noch nicht ble Umänderung der Namen bcr Bahnstation und beS Postamtes, welche beide eben falls „Nensalza-Spremberg" beibe». bcrbeisühren können und wirdS auch nicht bringen, cbensowcnia cü nicht zu verhindern ist, dah das Denkmal ben Namen des Bcrcinü stählt, sobald cö au einer andere» Stelle steht. Der Verein hofft vom Ministerium einen geeignete» Platz zu erhalte». — Am 12. d. Mittags gegen 12 Ubc ianb im sogenannten Hainholz bei Hohenstein ein Waltbrand statt, infolge dessen 5 Iia Bestand, und zwar 2 Im scäioläbrlac Hicbtcnschonling, l Im zweijährige Fichtcnkultur und 2 Im zwcüährigcr Laubholziiicder- walt fast gänzlich vernichtet wurden. Der entstandene Schaden bcläuit sich aui »lintcsteiiö 200 M. — A mkSgerl ei, t. Der schon vielfach, darunter mit Zucht haus vorbcsiraste Handarbeiter Ernst Friedrich Wilhelm Hcnulg iiörle am 20. März AbcndS bei Gelegenheit ter öffentliche» Tanzmusik im Gastboie zu Niedcrgorbltz durch sei» rüpelhaitev Betrogen die Ordnung im Saale derart, tab er zunächst vom Wirih auigciordert wurde, daö Lokal zu verlassen, und als dies nicht geschah, hcrausgeworien wurde. Dcuiungeachtct drang der nrakchlcr w'iedcrholt In daö Gastzimmer ein und nunmehr lntcrvcnirtc» ein Gendarm und auch der Gcincindcdi'ener, indem sie dem Hauvfricdenöstörcr tic Arretur ankündigtc» und denselben nach dem Ortö < Gcsängnib ab(uhrtcn. Hierbei 'ctzte inin Hcnnlg den Beamten gröblichen Widerstand Insofern entgegen, alö er um sich schlug und namentlich dem Gendarmen mehrere Faustschiäge vor die Stirn versetzte. Wegen Hauöirie- ecnobiuchS, Widcrstantö und ruheslörcudc» LärmenS vor das Schöffengericht unter Vorsitzt teS Herrn Assessor t)r. blink ver wiesen, vermochte der reintcnte Mensch dle Anklage In der (mupisache nicht zu bestreiten und eriolgte seine Vcrurthcilung zu 2 Moiiate» (Gefängnis, und 2 Woche» Halt. — Der 1850 zu älrchberg aeborenc Tuchmachergeselle Gustav Weller wurde am Tage seiner Entlassung aus der Ltramnttatt, de» 14. März d. I., am Elbbcrg unter Umständen betroffen, welche daran! schließen ließen, das, er in der nächsten Umgebung gebettelt batte und forderte der betreffende Gcntarm den Verdächtigen daher au>, Ihm »ach der nächsten PollzcidczlrkSwache zn folgen. W. stigte sich dieser Anordnung nicht, sondern packte den Beamten bei den Händen, schlug um sich herum und leistete auch durch Einsteininen mit de» Füßen Widerstand. Der Rcnitent wurde dieierhalb mit 4 Woche» Gefängnis, belegt. — Der 48jährige Schirmmacher Christian Anton Ebert war dringend verdächtig, «ich einige Zelt vor seiner Verhaftung alö Landstreicher in der Hingebung Dresdens hcruingetriebe», sowie im Laufe des letzt- vcrgangencn MvnalS mit Mcerrctti'g und Lampendochtcn haustrt zu haben, ohne i»> Besitze deö erforderliche» Gewerbescheines gewesen zu sei». Der vor daö von Herrn Amtsrichter Wols präsidirte Schöffengericht verwiesene Angeklagte räumte nur in Bezug aut das unbeiugte Hausircn seine Schuld ein und winde auch nur insoweit iür schuldig befunden, worauf ihm daö Gericht clne Strafe von I» M. ebenst 2 Tage Geiängniß auicriegte. F» Rittksicht aus seine gänzliche Zahlungsunfähigkeit erklärte sich Ebert auch einverstanden, soiort die iinvcrmctdlicbcn 48 Stunde» abzusitzcn. — Die schon oit polizeilich vorbettrastc „Siaberiu" Ehrlttiane Wllhelmirie Stiebitz aus Oderneutirch, ein ocr sittcnpollzellichcn Kontrole unterstehendes Mädchen, tticb ilch am 25. März zwecklos in der Stadt herum und flüchtete, alö ste eines Genbarinen ansichtig wurde, in die Hausflur kcü RcstanraniS „Societö". Hier hielt sich ter Nachtvogel an einer Windfangthürc fest, um die Ileberstibrung nach Nummer Sicher z» verhindern und brachte dieses wider spenstige Manöver 8 Wochen Geiängniß ei». — Der Llsahrige Laufbursche Wllhclm Gustav Treibisch auö Reichenau, bereits mehrfach, darunter auch wegen unbctugten Musizircnö mit dem Eri-Eri bestraft, wurde am 28. März von seinem Prinzipal üder- 'ührt, eine» Geldbetrag von 4 M. aus der Ladenkassc entwendet zu baden. Der Beiiohlene hatte den ungetreuen Burschen schon früher Im Verdacht und berstet schließlich au« die Idee, die Geld stücke mit Zeichen zu verscve». Das Schöffengericht erachtete den Angeklagten nur in dem erwähnten Falle Iür kibcriührt und erkannte demaemäß aut t 'Boche Geiängniß. El»h»v»tn LreSd««. >7. April, Mittags: 26 Lenk, unterv. tzriefkaften Tb. M. „Sie würden mich lebr erfreuen, wenn Sie mir mittbeile» könnten, wie viel gemünztes Gold letzt in Deutsch land coursirt. Welches Gewicht würde dasselbe wobi reprä!en- tircn?" — An Neichömünzen sind bisher ausgeprägt l,748,984,880 Stark Gold- und 427.087,186 Mark Stlbermünzen. Wie viel gemünztes Gold überhaupt In Deutschland coursirt und wo- das selbe wiegt, weih überbaupt Niemand. Goldonkein Bamberger, der'- wissen wollte, sind in seiner Berechnung erschreckliche Irr- thümcr nachgewlcsen worden. Und auf diese Jrrthümer hat er das Evangelium ter Goldwährung gegründet! Ernst Hossmann, OberhermSdorst. „Sie brachten neulich eine Notiz betreffs bcr Elgarrcnfabrikation, swo- rin gesagt wird, daß die löbliche Sitte unter unö herrsche. Ci garren auö Psälzcr Decke unv Kartoffelkraut-Einlage mit Ha vanna zu bezeichnen. ES wäre meiner'Ansicht nach dicker Fehler zu verzeihen, denn cS wird unö nicht im Schlafe ciniallen, bc- saate Cigarren sür echte Havanna zu verkaufen (?). auch würde tlcie Cigarre der Gesundheit lange nicht so schädlich sein, alö wenn Cigarren äußerlich, der Form nach, schön auSseven, inwen dig aber verstockter und angeiaulter Tabak sich befindest Bel solcher Verwendung bekommt man. oder ist vielmehr der Stoff vorhanden, das, man ein gefährliches Lungenlcidc» ober gar die Schwindsucht bekommen kann." — Die Verwendung gesundheits schädlichen Tabaks gehört unter daö Gesetz über die Verfälsch, ungen der NahrungS- und Gcnußmittcl. Eine Cigarre aus Pleschener Deckblatt mit Kartoffelkraut-Einlage als Havanna z» bezeichnen, Ist und bleibt Schwindel, und wenn dieses Ver fahren noch so allgemein ist. P. i» St. bei Schandau. „Woher kommen die „schwar zen Hand'" bet d'Schätiscikner DIandln?" — Vom Mangel an Reinlichkeit. Stammtisä» Oberoderwltz. „Ein Ehemann geht nach Amerika, die Frau aber, kränklich, und da ihr Mann ein roher Charakter ist, biclbt zurück und der ganzen Sache gegen über gleichglltia: der Che sind ei» Knabe und ein Mädchen ent sprossen. da- Mädchen bleibt bei der Mutter zurück, der Knabe aber, 8 Jahre alt, wird von keinem Vater mit nach Amerika genommen. Kann dleicS Kind, waS ja keine Lust hat das Eltern haus zu verlasse», vo» Gesetzes wegen nicht ziirückbchalten wer de», zumal ev doch dann an der Hand eines rüden Baterö bald verlassen oder verwahrlost werken könnte?" — Der Vater bat das Recht, über sein Kind zu verfügen, wen» nicht gravircude Schuldbcweise vorhanden sind, die der Behörde vorzulegcn wären. I»> Fall einer Scheidung bleibt ter Knabe der Mutter, das Mädchen dem Vater. »*. I. G. auö Zw. „Haben Tie doch die Güte, mir durch den Briefkasten mikzuihelle», wo man c!» gutes, unschädliches Mittel zum Schwarzfärbcu der Kopshaare erlangen lan», unv wie dasselbe anzuwcnkcn ist." — Wende» Sie sich an Herr» Coiffeur Kramer, Waisenhauöstraßc hier, der Sie sicher zufrieden stellen wird. G. B., Groß r öhrödo r i. „ES cniiiand In einer Ge- selischa-t darüber Streit, ob „Revanche" gleichbedeutend mit Rache sei. Einige behaupteten, cS wäre gleich, ob man sage: sich revanchlrcn, oder sich rächen: Andere bebauplekeu: Revanche sei nur eine Vergeltung, keine »Rache, und man könnte sie auch nur eine gute Tbat auwendc»: wo hingegen bei Rache »>a» doch allemal eine schlechte That vorauSscl-cn mnß. Wer hat Recht— Diejenigen, die sagen, daß das Wert Revanche auch Wieder- vcrzeltuiig im guten Sinuc bedeutest A.H., Lößnitz. Die Gewinnliste der Silbcrloltecic der schlesische» Musikicste ist in Nr. !>2 b. Bl. abgctrucit worden. Sect. „Wenn Null nach Elchciirage und zwischen Schelliclo kommt, gebt dann Nuli-Ouverk über Grand oder um gekehrt?" — Grand Immer über Null-Ouvcrt. K. M., Vegetarianer. „Wo lesintct sich in Dresden ein Restaurant, in welchem nur iür Vegetarianer ge kocht wird, wie es bei uuö in Wien der Hall ist ?" - Eriiiirt keinö mehr. Dle Dresdner sind eben eingefleischte Karnivoren. A non., Bt i ci, ofö w crda. Giebt cs in Dresden eine Heilanstalt iür Kinder mit Verlruimnung der Wirbelsäule? Ist cö auch Unbemittelten möglich, in solcher 'Anstalt Hilfe zu luchen?" — Wenden Sie sich au den Vorstand der Kiitderheil- anstalt. Chemnltzerstraße hier, dliibemlttcllc zahle» dort 50 Ps. pro Tag. Unter Umstände» giebt cS Freistellen. G. K.. Kötzs cd cnbrod a. Zuverlässigste Auskunft erhalte» Sie auf der König!. Amtöhauplmannschast, Dresden, Kanzleigäßchcn. Bloi, dgelocktcr Jüngling. „Um wieviel liegt Dresden höher alö ter Meeresspiegel?" — Ter Nullpunkt des Elbpegcls an der alten Brücke befindet sich 105',v- Meter, die Chemnitzer Straße vcim Hcldschlößchcn 120',s Meter über der Ostsee. Wen» Sic 'S nicht glauben wollen, so wessen Sic selber nach. Schnörken' ö VcrchrerI n. „Wir haben ei» Paar Welienpapagkien, welche bald Eier legen werten; ca ich nun nicht weiß, wie dieselben behandelt werden, möchte ichSchnörkcn bitten, mir doch darüber Auskunft zn geben. Da Du einmal alö so leidenschaftlicher Schnupfer — br. br - Dir die Gunst aller Damen erworben halt und ihnen alle Eier austochcn hilfst, so will ich doch 'mal sehen, ob Du cö fertig bringst, mir über un gelegte Eier Auskunft zu geben." — Erwärme die Eier ter Wcllcnpapagcien durch eigene Konscgucnz — Du versiehst mich doch ? — Dann kommt vielleicht eine Gans zu Tage. .-.Helene und Anna. „Wir sind zwei hübsche, junge Mädchen tin Alter von 17 Jahren, müssen wir uns ge allen lassen, wenn man uns noch Backfische nennt?" — I Gott be wahre, Ihr seid bereits im Stadium der Bratfiscl'e; das Aus sehen ändert sich, die Sauce bleibt dieselbe. .*. Ernestine und Gabriele. Der Betreffende hat im Sterbefalle die Tam- und Entdlndungtzkosien stets zu ver güte», sowie Alimente biS zum Ableben kco Kindcö zu bezablcn; doö sogenannte Kranzgelb dagegen kann nur unter gewissen Voraussetzungen beansprucht werden, worüber Sie in K 1551 deö bürgerlichen Gesexbuchv Näheres sehe» könne». A b. M. R. „Hat ein Grundstücksbesitzer das Recht» mir bcn Elnirltt tn sein Hauü zu verwehren, wo ich noch mit einem Miethcr In Geldangelegenheit stehe, indem mir doch das Hauö früher gehört hat?" — Nein, er müßte denn guten Grund haben, zu bermuthen, baß Ste in unehrlicher Absicht kommen. Trau, schau, wem! O. Z., Roßwrin. „Die häufigen Notizen aus Moß- wein In Ihren, Briefkasten scheinen von dein hechtgrauen Pan- taion-Herrn aiiöziigeben re." — Ach waS, IhrRoßweincc Dutcl- sackpsester wollt AlieS wissen: niicht wißt'r. A nna Tb. in N. „Ich din ein junges, brünettes, lebenSiroheS Lanbmädchen und habe eine gute Erziehung ge nossen. Mich leibct'ö aber nickt mehr im einsamen Dort, komme mlr vor wie ringesperrt. Deshalb möchte ich gern in die weite Welt, am liebsten in elnen Badeort. Nun bin ich aber weder reich, noch krank, um einen solchen besuchen zu können. Könnte ich da nicht die Stelle eine- Brunnenmädedens übernebmcn? ,'c." — Der betr. Badekommtsiar oder Vorstand erthellt Ihnen viel leicht eine befriedigende Antwort auf alle Fragen; in die Ge heimnisse der Brimvennhmpbcn ist Schnörke nicht clngcwclht. Wollen Sie nicht lieber „Kovlen aure" werden? Ist auch ein schöner Berns mit geistreicher Unterhaltung; aller 5 Minuten „mit oder ohne" ? .-» IungeS Mädchen - Kränzchen. „Unsere Mütter und Tanten warnen unö fast täglich vor dem Leichtsinn und der Falschheit der jetzigen Männerwelt. Können wir das glauben? Wir möchten m» keinen Preis alte Iungier» werde», doch ist cü unter diesen Verhältnissen auch nicht gcratbcn, zu i ewatbe». Bitte befiele »nö recht bald von dieser schrecklichen Ungewißheit!" — Wagt'ö nur mit dem Helrathcn! Wer nichts wagt. roni»it nicht nach — Waibheim. Blondine. „Ich habe einen Verehrer, bi» ihm aber durch sein unanständiges Betragen völlig gram geworden. Ici, habe ihn, schon mehr alö zehnmal gesagt, daß ich nichltziiiclwvon ihm wisse» will, aber er verfolgt mich immer wieder mit seinen 'Anträgen und Bcthcuerungcn; wie kann ich den wohl am besten los werten? Da ich mein Herz bereits einem achtbaren jungen Mann geschenkt habe?" — Bitte den lästigen Vcrchrer, Dir :M» M. zu leiben, dann wirst Du ihn sicher loS. Hildegard. „Ich bin plötzlich in unglückliche Lage gekommen. Famlsienverhältnlffc nöthigcn mich einen Erwcrbö- zwclg zu suchen. WaS kann ich a!S anständiges Mädchen wohl ergreife» ? Ich möchte sehr gern Kindergärtnerin werden, iedoch befürchte ich. daß ich schon zu alt bi». um cS z» lernen; ich zähle schon 21 Iaiwe." — Wir haben schon mehrmals Auskunft über den Bonn der Kindergärtnerinnen und die damit verknüpften Bedingungen crtbcilt. Lerne» Sie alö anständiges Mädchen vor allen Dingen arbeiten; könnten Sie das, so würden Sie uns mit 21 Iahrcn nicht nach einem Erwerbözwcig fragen. H. R. „l. Wirbt Holland noch an und wie diel Hand» gcld belomiitt man? 2. Wen» ick, bcl meiner Mllitärstelluiig frei komme von meiner Militärpflicht, kann ich bann Mitte Mai aiiSwantern. oder muß ick' warten biö zur Generalstcllung?" - 1. Iunacn Leuten dazu behilflich zu sei», inö Unglück zu rennen, dazu hat der Bricikästncr keine Lust. 2. BiS zur Gcncralstellun i müssen Sie schon Ihr Reisefieber Niederdrücken
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