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Dresdner Nachrichten : 05.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189004055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-04
- Tag 1890-04-05
-
Monat
1890-04
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.04.1890
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Vmntalvin,. «EktlveE. VSrkendtrtLt. kremdenlitle. ««.«»LS d Ankiludwimae» Manenstr. 38v. s-s. Soimiaa» ff,» >s Ui,r. Äi, Steiisi-dt: iunaelüdr.»Gilbe,» IsPf,.. iurMo». «as» oder nach yclilaaei, M Ps,. Unterm Lirich l<r»iac>a»d» ?,k>!r «o V'a A»Iund>an„sen mit der Privat st,>>e 3«>le so Pf«. Eine Büralchalt Kür »zaliluua durch oder Poiiciuzasitniia. „tziitaade eiuueun'dler Schrift- Milte keine Verbindlichkeit. Ankundiannacn »elinic» lammlliche »amliaile VermittelniiassieUe» an. üenilsikchiiclle Sir. Üerniinechilelle Sir. li 35. Jahrgang. Aufl. 48,500 Stück. kliotoMipIlio-Mioi' „kdülllx", kiünitrmli'. ^ukn»dm6n dol joilvr ^Vittvrlllix IQ 8»rLntirt koinstvr XusMiirQNss. 12 VisltdNävr vv» s U^. ! »L. tz (^Lbiustbitckvr vov »n. ^o«Iv8 xrtts»vro ^ormLt^bi» I^sbonsxrüs»» N» dll!iss»t»L j > I*rvt«oo. Dresden, 18SV. M. Sali» 8peeiaI-?LdriIr xsprüsster Lioxoi-Llarlcsll Muenlj.M. ILaIt»ev«tv»bi«v IV ik-«nu>prsct>»nscdlas» II«l) emMelrlt tfanr dosondorg ixeprtixk» kAektetrai-- setilllss- und Keliutr- fflarltvn, sorvio Klxntr- »cliadlonvn, allg Oat- tunxon l'arknkompvl n. 6rarIr-,VrkvIteii jedor- P ^ MorttL »artuns, ^ItwLrkt 13 MI<1 RLUvt§trL83s. I»o«aa»ei»t«», «r>l,I«-ne» ir»n«I, «pilLvn, IIai,^>- ardelt»- unä alls tllivl. kkhIoZi'HklV «"> Hildll'8 UM. ?rsuss L Drsnäseks, vrestleii, ILSnIk-Ioliaaastra»«« S, psrt. u. I Lt °° ^°s ?03AMSHtsN vn<1 llnvxks °° ä°^i> Liken« ^»rei tlkuok von Lo»l»mootvii. «»r«W» 8i>o(>.->Ijt:ttoin Vilixlri- »ml tüi>»i»p«n-.»nl»»l>inoo, Vi8>IIi:trtk>n-I'Iloto^ri>i>!uen 12 8t>o.Ic von 6 ülmlr ab, Ver» 8VÜ880>'lln«;vn »soll zodeiu liilil in lcü»8tl. HuLkuiirunx bin I,ebeii8"rö88v von 40 slnrir nt). 4t klLSVLLrvN «8<4 und isäsr Lrt aus den bedeutendsten (llusliütten rlos Io- Auslandes, smptelilen in reielilnilti^er Lnsvakl IVlUi. Illlll är 8oIm. Menniavlit II. Lei »upve« iD-telle IIIO. «««««««« «««:«« 'WsissQkg.us - LtWZs Ir. 34, uriüo tloiu Dij'iiol'tisivrildllvr kl.itir. Mi« Erziehungs- und Schulreforinfrnne. Ncucste Drnlitnnchrichtcn, Knmvsyeiwsseiischnst, Aictliria-Snlon, Hundeliebhaberet, Haushalt v«F» eincS Arbeilcrs. Taacsaelchichte. Speziawericht dcr Ka>. Samiülttnac». SommvcuS, S. April. „Die Erziehungsfraae 11t für die jetzige Gesellschaft eine Frage dcS LebcnS oder dcS Todes, eine Frage, von welcher die Ziisunst abhängt." Dieses durchaus wahre Wort des Franzosen Renan erklärt die große Bedeutung, welche alle Parteien des Landes, von dem rechten Flügel der Coniervativcn bis zu der Sozialdemokratie. Centn»» wie Liberale der Ausgestaltung unseres BildungswescnS und unserer llntcrrichtSanstalten beimessen. Mer die Schule besitzt, besitzt die Zukunft. Windthorst, der klugberechncnde ullramontane Staats mann bringt in dieser klugen Clkenntnih trotz dcS Mangels jeder Aussicht auf positiven Erfolg seine Schulgesetzuoveile alljährlich im preußischen Abgcorductenhause ein, und aus gleich wichtigem Grunde sträuben sich alle übrigen Parteien harlnäckig gegen die Auslieferung der Schule an die Kirche. Die Rothwendigkeit einer Reform auf vielen Gebieten der Erziehung und des Unterrichts in mehr als einer Richtung ist aber von allen Seiten anerkannt. Namentlich ist es duö Gebiet dcS höheren UntcrrichtSwescns, dessen Grundlagen mit umso größerer Berechtigung angcgrissen werden, als dieselben sletS mit einer gewisse» pedantischen Starrheit fest gehalten und nm im geringsten Maße zeitgemäße Acnderungen eiiigcsüblt wurden. Die Literatur, welche namentlich die alte Streitfrage behandelt, ob der Unterricht in den klassischen Sprachen, im Lateinischen und Griechischen, abgelchafst oder doch wcnigilcns eingeschränkt, ob die Realien, Mathematik. Naturwissenschaften, Geographie, Geschichte und moderne Sprache» mehr als bisher in den Vordergrund gerückt werden sollen, hat eine wahre Hoch fluch von Streitschriften hervorgerufen, die kaum zu bewältigen ist. Manche vielleicht beherzigenSwerthe Anregung ist vielleicht wegen dieser Fülle des Materials unbeachtet geblieben. Bisweilen jedoch dringen Vorschläge an die Oberfläche, die so wohl wegen der Persönlichkeit, von der sie ansgchcn, wie wegen der gesunden Gedanken, die sie wiederspiegeln, die allgemeine Auf merksamkeit in erhöhtem Grade ans sich zu ziehen verdienen. So bat vor einiger Zeit Tr. Güßscidt einige Artikel veröffentlicht, denen man in vielen wesentlichen Punkten aus vollster Ucberzeu- gung beipflichtcn kann, zumal sie einen starken Hauch jenes Geistes verspüren lassen, der in de» bekannten Kaiserlichen Erlassen über den Unterricht an den Kadelteuanstalten weht. Gerade der Um stand, daß der Verfasser sich der ganz besonderen Huld des Kaisers erstellt, von ihm als Begleiter aus seinen Nordlandssahrtcn auS- gcwählttwurde, und auch heule noch ein gerngcsehcner Galt seines hohen Freundes ist. sichert seinen Vorschlägen die Ausinerksamkeit weitester Kreise. Allerdings ist cS einer Erörterung seines Ge- dankenganges voranszuschickeii, daß rein theoretische Erörterungen schwerlich die gewünschte Acnderuug herbeiführen werden, vielmehr dürste es nöthig sein, daß, wie bisher die deutschen Lehranstalten von fremden Fachmännern vielfach besucht wurden, so jetzt eine Anzahl sachkundiger Männer nach denjenigen Ländern geschickt würden, die aus dem Gebiete des höheren Schulwesens wesentlich andere Gestaltungen zeigen. Hierhin würde Dänemark. Rußland, Schweden, Norwegen, Frankreich, Ungarn und die Schweiz ge höre». Tenn dort gerade sind die Lehrfächer des Griechischen und Lateinischen besonders eingeengt und wiederum würde eine Acnde- rung in dieser Hinsicht bestimmend sein für die Neugestaltung des übrigen Unterrichtes. Tie Erörterungen des genannten Aussatzes des Tr.Güßfcldt stellen als grundlcacudcThese den Satz aus: „DieSchule verwandelt sich aus einer Anstalt für Unterricht in eine Anstalt für allgemeine Bildung". Hierin liegt bereits eine gewisse, revolutio näre Tendenz nach der Richtung, daß das spezielle Fachwissen der Universität, den Akademiecn und Fachschulen überlassen bleibt, eine Tendenz, die im Allgemeinen sicherlich zu billigen ist, wenn sic im Einzelnen auch manchen Widerspruch Hervorrufen wird. Auch die Ueberwucherung des mechanischen Wissens über die Rücksichten der Gesundheit verwirkt Güßieldt mit erfreulicher Entschiedenheit im althellenilchen Sinn, wie den» überhaupt die Hcrvorkchrung des ursprüngliche» Begriffs der Gymnasien, also solcher Anstalten, in denen die Wohlgestaltung des Geistes und Körpers „»gestrebt werden soll, das hauptsächliche Ziel seiner Vorschläge bildet. Hierin liegt ein Moment, in dem die Anschauungen des Verfassers sich mit den Gedanken begegnen, die Kaiser Wilhelm seinen schon er' wähnten Erlassen und seiner Ansprache an die in das Heer ctn- trctenden Kadetten zu Grunde legte, wie es denn überhaupt bekannt ist. welch' ungemein großen Werth der Kaiser aus die körperliche Kräfti gung der jüngeren Generationen legt. Die Frage nun, wie bei der Nothwendigkeit, das Maß der bisheri gen Bildung zu erhallen, die erforderliche Zeit zu vermehrten körper lichen Ucbungen zu gewinnen sei, lvstGüßfcldt i» folgender Weise- „Die wissenschaftlichen Unterrichtsstunden eines Tages wurden auf vier, höchstens fünf Stunden herabgesetzt, womit aber nicht gemeint ist, daß sich die geistige Thätigkcit der Schiller auf diese Zeit allein beschränken soll. Viele von de» bisher gelehrten Kennlnisscn fallen aus. Die Schüler werden damit auf das spätere Leben verwiesen und sollen sich zwischen achtzehn und achtundzwanzig Jahren die jenigen Kenntnisse erwerben, welche sie für ihren Beruf oder ihre freiwillig geübte wissenschaftliche Thätigkcit gebrauchen. Auf diese Weise bleiben von den zwölf Stunden noch sieben zur Verfügung. Die Tagesmahlzeiten werden in der Anstalt eingenommen. Der Aufenthalt im elterlichen Hause und der Verkehr mit den Eltern ist vornehmlich auf die freien Abendstunden, aus den Sonntag und auk die Ferien beschränkt. Die häuslichen Arbeiten kommen ganz in Wegfall". —Daß bei so radikalen AenderungSvorschlägen die Per rücken sich schütteln werben, daß der Staub herausfliegt. ist gem i» glaube». Der Kern d« ^ro„e ist dennoch richtia getroffen wenn auch das Verlange», selbst die Mahlzeilen in der Anstalt eln- zunchmen, undurchführbar erscheint, zumal hiermit der Familie der wünschenSwerthe, erziehliche Einfluß und die nolhwcndige Kontrole des Unterrichtes entzogen wird. Diese Idee erinnert ein wenig an die Gesetzgebung eines Lycurg, und an spartanische Anschauungen mahnt auch der in seiner Nacktheit etwas unheimlich klingende, vom volkswirlhschafllichen Standpunkte allerdings richtige Satz: »Richtschnur für alle Maßnahmen bleibt der Grundsatz: »Entwicke lung der kräftigen Individuen, nicht Erhaltung der Schwächlichen". Diesem Gesetz folgt übrigens auch die Natur in ihrem ganzen Schassen, und die eiserne Folgerichtigkeit desselben kann wohl die Humanität unseres Jahrhunderts abschwächen, nicht aber umstoßen. — »Das geschriebene und gedruckte Wort soll durch Anschauungs mittel und Beobachtung ersetzt werden". Diese Forderung Ist wohl längst ausgestellt, aber sie hat leider in den bisherigen Schulen geringe Anerkennung gesunden. Und doch sagt schon Schopen hauer so äußerst richtig: »Lesen soll man nur dann, wenn die Quelle der eigenen Gedanken stockt, was auch beim besten Kopfe oft der Fall sein wird: hingegen die eigenen urkräftigen Gedanken zu verscheuchen, um aus dem Buche zu lernen, ist Sünde wider den heiligen Geist". Was die Erlernung von Sprachen nnlangt. so wird der Unterricht im Griechischen und Lateinischen vvu Giißfeldt als Grundlage abgclehut. Ter humanistischen Bildung würde sich die Jugend hingcbcn, die humanistische Ablichtung widersteht ihr. Wozu auch all' das mechanische Einlerncn von Vokabeln, daS „Büffeln" zu den, übrigens durchaus verwerflichen, ja schädlichen Extemporalien? Der Philolog mag in die grammatischen und stilistischen Geheimnisse der alten Sprachen dringen, aber für unsere Jugend genügt es. wenn sie an den lebensfrohen Versen eines Horaz oder an der glühenden patriotischen Beredtiamkeit eines Demosthenes Freude zu empfinden lernt, auch ohne sie nach müh- Rcnte 88.:>2. AalkNie NXi.ia. bat» IKÜ.La. Lombarde» 278.50, d». Priorilülk» —. <8Z,l2. Lttimaoeu b12,ö». cisromvie ÜI7,L0. Fest. Italiener 92,55. Vvoaier 7L8„ «dioat«. »L»rir» Leidliches nud Sächsisches. In Zittau — Ter Obcitclegravhenassistent Schildbach erhielt den preußischen Krvnenvrdeu vierter Klasse. — ES bestätigt sich, daß Herr Eommerzicnrath Bruno Nau mann dem Stadtrath die Summe von 59,ot,0 Mark zu wohl- thästgc» Zwecken überwiesen hat. Es ist bereits das zweite Mal. daß derselbe eine so großartige Stiftung mackste. Als Herr Eom- mcrzicnratb Naumann im vorigen Jahre dem Stadtrath zum ersten Male 50,>>00 Mk^ überwies, war er durch den frühen Tod eines hvffnlingsvollcn Sohnes schmerstich bewegt -, er gedachte in semer Trauer des Schicksals armer Kinder, die ohne väterlichen Schutz einer ungewissen Zukuistt entgegengehen und widmete daher die 50,000 Mk, der sogen. „Wohlgemeinten Stiftung", welche sich mit der Erziehung, armer Kinder vefaßt. Die jetzigen 50,000 Mk. hat Herr Naumann dem gleichen Zweck zugewieien. Man wird diesen Stiftungen wie den Beweggründen des Schenkgebers seine volle Hochachtung nicht versagen. — Wie milgetheilt, hatte der Wettiner Festausschuß beschlossen, jene l>!!,(»») Mk. von freiwilligen Zeichnungen, die für de» Festzug nickt veibrauckt worden sind, zur Herstellung eines Obeliskeö in Kupier und Bronze zu verwenden, um die so rasch volkstbünstich gewordene Schilling Gräbncrsche Schövfimg als dauernden Schmuck -rueoden zu erhalten. Wie verlautet, hat jetzt der Stadtrath ein stimmig diesem Gedanken ziigcslimmt und zwar i» seiner Eigenschaft als Verwalter der Lr, Giintz'sckcn Stiftung. Dieselbe wird daher die noch an jenen A.OOO Mk. fehlenden Geldmittel zur Ausführung dieses ObcliSkeS bewilligen. Derselbe dürste eines der schönsten Tenkuiäicr Dresdens werden. Man kann beüauvten, wenn eine Eoucuneuzaus geschrieben worden wäre, einen Obelisken herzustellen, so würde mau eine llumaffc von mehr oder weniger gelungenen Vor- Ichlägm erhalten baden. Es ist daher als ein besonderer Glücksfall bewachten, daß ein so ausgezeichneter Vorschlag, der sich all- -Z zu betrachten, daß em so . gemeiner Zustimmung erfreute, vorhanden ist. , — Nachdem iochcuausgegcbeneuJahresberichtedekDreSdn er samer Präparalion fließend übersetzen zu können. Wenn man aber, Tiedge-S t i s t uu g belrug deren Vermögen am Ende des vorigen Jahres 658, !00 Mk. und die Ziuscir-Einnahme 26,204 Mk. Illach Abzug des Verwalttingsauswands (855 Alk.) und der Ein- AL er » s.«>M den Werth der alten Sprachen sür die formale Bildung in den Vordergrund stellt, !o mag mau getrost diese Aufgabe der Hand habung der Muticrsprache überlasse», die in den Schulen bisher leider nur als Aschenbrödel behandelt wird. Ihr schiebt deshalb auch Güßieldt mit Recht die Ausbildung des Sinnes für formale Schönheit und kraftvoll ausgestaltetc Gedanken zu. Neben ihr mag die sranzösischr Sprache, deren Grammatik streng, einfach und klar ist. Berücksichtigung finde» ; sie zu beherrschen bis zun, fließen den Gebrauch, wäre ein schönes Ziel für den Verstand und de» Geschmack. Für Mathematik, Gcogravhie und Geschichte verlangt der Verfasser gleichfalls mit Recht größere Berücksichtigung. Wenn nun auch io radikale Acnderungcu, wie sie hier an- gcdeulct wurden, schwerlich aus sofortige Bcrwirliichuug rechnen können, so werden doch die gesunden Grundideen, aus denen sie erwachsen sind, imabmeislich bei der Reform unseres höheren Unterrichts in Bewacht gezogen werden müssen. Fcrilschreib- nnL A-entsPrech-Berichte. Paris. Im Kriegsministccium wird als Folge des rauch- schwachen Pulvero eure sofortige Neii-Uuirvrmirung der Armee gevlaiit: grauer Wasseurock mst dreifarbigen Schnüren. Der Jn- santerie-Ezako soll umgcändcrt werden. Paris. Ter Ministerpräsipenl Freheiuct hat telegraphisch die Untersuchung über die Entstehung des Brandes der Militär baracken von Eommerch angeordnet. — Ter Hammelaustricb hat zu dem letzten Markte in La Mette eine derartige Zunahme er fahren, daß die Krisis als beendet angesehen werden kann. Paris. Die Ncgtcrung beschloß Maßregeln zur Verhinderung des Landens von Waffe» an der Küste von Dahomcy. Cannes. Dom Pedro ist seit einigen Tagen erkrankt, doch bat der ziigezogene Arzt den Zustand des Kaisers für durchaus unbedenklich erklärt. Hcrbcstahl. Die I. englische Post vom tz. April über Ostende ist ansgebiiebcli. Grund: Ungünstige Witterung un Kanal. London. Der panamerikanische Kongreß enchfahl eine ge meinschaftliche Münzprägung für alle Staaten Amenkas. Pcrtersburg. Aus der jünasten russischen Universität, nämlich in Tomsk, sind min cbcnsallS Unruhen ausgebrochen. Bei einem Ziisammciitressen zwischen Militär und Studenten halten die letzteren mehrere Todie und Verwundete. Petersburg. Der Zar empfing heilte Vormittag den deutschen Botschafter General von Schweinitz. Die Manöver, an denen Kaiser Wilhelm theililinimt, beginnen in den ersten Angiisl- tagen und werden mehrere Wochen dauern. Es nehmen daran mehr Trnpven als gewöhnlich check. Auch sollen Versuche mit rauchlosem Pulver dabei staltsindcn. K o n st a n t i n v v c l. Tic russische Negierung verlangt, daß die Rückstände an Kriegskosteneiitschädiguiig aus der nenen An leihe, welche die Pforte ausziinchmcn gedenkt, vorweg gedeckt werden. Kairo. Stanley bat sich im Laufe einer Unterhaltung mit dem hiesigen Korrespondenten der „Times" dahin ausgesprochen, daß er cs als ganz natürlich aniehe. daß Emin Pascha wünsche, senien LaiidSleuicn zu dienen. Die deuische Einflußsphäre iei klar definirt und die Deutschen seien vollkommen berechtigt, sich jeden Beistandes z» bedienen. Wenn er alle Araber von Bagmnoyo bis Ujiji sür sich gewinne, so würde das nur seinen Riff erhöhen, ohne die englischen Interessen zu schädigen. Stanley bemerkte weiter, er Hütte noch von keiner Handlungsweise Deutscher oder Emin Pascha's gehört, welche seine Syinpalhicen sür dieselben er kalten lassen könnte. AvrlI. «ew-vort, 3. Avril. waarendertAt. vaumivotle >n iVcw-kwO da. m Nkw-Orlra»« N, Kaff Dltraikiim Adel Leg Ui 2!ew-r>ark 7.IS K.. do. I» Pliiladetiibia 7 is kß. Nobcs Pen-ateum In New-s>ark 7,«i>. da. i-g>» Uno vcr Mai 8>'/». Schwach. EchmaU laco 6,50, do. tAobe u. BralbeM s,90. Üucter lr-Nr r»iii>>»- Au»aor»a»«> <p»/„, Mais iU»») sg. Rolber Wmierwesren lnea 89. Satte« if»u »,->-> 23-/,. Melit r D. K6C a>e»7>dctrach« s. Knoter »er Dias 11.35 nominell. Wetzen sei April s?c- verMai 8?>/,. ver Dezember si't«. Kaffee " " per J»i> 17,vo. ! tiia Ar. 1, Io» »lüllarx ver Mai 17,37, kviiimcnileuer 720 Mk ), doch mit Hinzurechnung des am ischlusse des Jahres 1888 verbliebeiieu Kasseiibeslandcs (12.484 Mk,) standen N.lllj Mk. sür die Zwecke der Stlstung zur Beringung. Von dieser Summe wurden 12,682 Mk. aus künstlerische Zwecke (die Auösübruug der von Bäiuner in Dresden modellirtcu und von dzwwaldt in Braiiilsckweig in Bronze gegossene» Bildwerke und Verzierungen für den Zierbriiiiiieii auf dem Nathhansplatze in - Zittau und das Preisausschreiben wegen drr Herstellung einer Bronzefigur der Gerechtigkeit für eine» Zierbruunen auf dem Tre-ädiicr Holbcinvlatzc), 61 Mk. auf die Instandhaltung des Denk mals und der Grabstätte Ticdgcs und 15,250 Mk, auf Ehren geschenke und Ilnlcrsliil.uiiigcii (2150 Mk. mehr als im Vorjahre) verwendet, während die hiernach verbleibenden 9117 Mk. zur Deckung weiteren Bedarfes sür künillcrische Zwecke versügbar ge- , hatten werden^ Von der zu Ehrengc-ichenken und Unterstützungen verwendeten Summe wurden gewährt: 600 Mk. an Musiker und 22M NE. an Htitterlaffciie solcher, 2100 NE. an Maler und 6150 NE. an Hiiilerlaffcne solcher, 0 >0 NE. an Kupferstecher und 1500 NE. an Hinterlassclie solcher, 300 AE, an die hinleriassene Tochter eines Bildhauers, !50 NE. an einen Schriftsteller und 300 Mk, an d>c Wittwe eines SchriitstellerS. A» Stelle des verstorbenen Kninmcriiiusikero Prosessor Fürstenau ist der Generalmusikdirektor der König!, inusikgliicheii Kapelle, Hosrath E. Schuch, in den Ver- IvailuiigSralh der Stiftung gewählt worden. — In Warschau ist der vormalige kgl. sächsische und bayrische Geueraicousul Stauislaus Frhr. v. Leiser gestorben. Er war Eigeattiüincr und Leiter eines bedeutenden Bankgeschäftes, sowie eines ansehnlichen GriiiidbcsitzcS und mehrerer industrieller An lagen. In seiner Thäligkeit als sächsischer und bayerischer Eonsick erwarb er sich auch Hin dciickchc Interessen maimigsachc Verdienste. Seine Brust schmückten ». A. das Coiilthiirkreiiz des kgl. sächsische» Albrechtsvrdcns, Ter älteste Sohn deö Verstorbenen ist der in ärztlichen Kreisen wohlbekannte Doccnt der Chirurgie an der Uni versität Leipzig, Barvn Ladislaus v. Lesser. — Der Dresdner Kampfgeuossenichast von 187071 sind neuer dings unter Bezugnahme mit daS von Herrn Oberst v. d, A. v. NEerlieinib iu'S Leben gerittene K amvfgcu 0 i sen - AZ bum, dessen Mitarbeiter zu den mehr als 1100 Offizieren und Soldaten der Vereinigung zählen, durch Zuschriften des Fürsten v. Bismarck und des Gc-neralseldmarscliatls Grasen v. Mottle ehrende Anerken nungen zu Tlieil geworden. DaS soeben erschienene 6, Heft gedenkt zunächst cincr ebenso hochherzige» als milchigen Thal der Iran v. Pclet-Narbomre, die als Ordeiisdame vom Rothen Kreuz und Leiicciu de-S großen KriegSlazarelhs zu Orleans 1870 71 eine große Rolle wiclle. Tann folge» erii'te und heitere Mitthcilungeu von verwiiiidetcu Kriegern, von Theitticliiilcrir an den Schlachten bei Wörth und Sedan, ein interessanter Aussatz »Ans dem Thicrlcbcu ii» Kriegssclde" von Richard v. Mecrliciinb rc„ und den Schluß bildet ein Artikel, der den Nachweis liciert, daß der den meisten sächsischen Mckkänipicrn, insbesondere der Artillerie wohlbekannte Pfarrer des Torfes lc Pin vor Paris ein ganz gefährlicher Spion gewesen ist. Der biedere Seelsorger culwirst nach dieser Richtung in einer von ihm hcrausgegebencii, 1881 in Paris erschienenen Schrift „Erinnerungen eines Pfarrers aus der Bannmeile von Paris" eine mit seinem einstigen, vcilrmiciicrweckcndc» Verhalten inmitten der jächsischen Truppen im grellen Widerspruch stehende Cliaralteristik seines werthcn Jchs. Man erfährt Po» ihm, daß er s, Z. Alles mttgeboten bat, Trochu zu veranlassen, in der ersten Hälfte des Dezembers 1870 denZünSsall gegcn dic am30. Novembcr und 2, Dezember geschwächten SleUnngc» der Sachsen zu wieder holen, „um entweder die Sachsen in die Marne zu werfen oder sich wenigstens des Arttllerlcp.rrkeö und dcr Armccaiistaltcn zu be mächtigen". Der brave Pfarrer hatte übrigens auch durch Ver mittelung eines Verlranlcn. seines „Beichttindcs", den er nach Bordeaux in die Nationalversammlung geschickt, in den durch Brieftauben an Trochu gelangten Zuschriften die Versicherung abgeben lassen, ec werde sein Vertrautseni mit der Gegend dazu benutzen, die ausfallenden Truppen Tag und Nacht zu sichre». Hätten dies nur die Sachsen 19 Jahre eher gewußt! Da der Reinertrag des Kaiiipfgeiwsseii-AlbnmS hilfsbedürftigen Mitkämpfern rcip. deren Hinterblicbciieii zuflicßt, io ist driniciben ein recht leb hafter, allgemeiner Absatz zu wünschen. Die Hefte l bis 6 » 10 Psg. können sowohl an den bekannten Verkaufsstellen, als auch von Herrn Bnreanassislent Fischer, Nrichsstraße 11 vier, bezogen werden
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