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Dresdner Nachrichten : 15.06.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192406150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240615
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-06
- Tag 1924-06-15
-
Monat
1924-06
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.06.1924
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Nr. 214 Seite 6 IN Hauieri, ersten Ranges rtwa 8 Mark lreträgt, in den Häusern iniiileren 'Kanges etwa '> Mark und zn>ai in der Hochsaison Traoeiiuittöe z. 24. verzeichne! als obersten Preis in der erste Gattung in '.biark, in der zweiten 8 Mark. In den kleinere Bädern u ti d man s>ir 4-0 Niark eine allen vernünftigen An 'vruclx'n :>>ccl>ii,iug >ragende Unlerknnsl linden, ivährend man ni den landltchen S^>iiimerirttche» noch billiger leben kann. Von der aligeweinen Erhobung sind naturgemäß anch di Kosten snr Kurtaxe »nd Bäder »ichl verschont geöttcbeit. Ter 'Beschlnst der Bader und Kur orte Sie Preise ans Friedeiisstand plus 20 v H zu gestalten in lienie liilln inehr dilrchrnsnttren 4" 5>> v. H Ausschlag aus die ,v>teüenevreise ivird i>«i der 'Borberechnung niigesäbr das liitchtize tressen. Plan sollte die 'Berechnung der Kurtaxe abe auch nicht >o bcinessen, wie dies jetzt in verschiedeiren deulschen Teebadcrn gclünidhabl ivird. To >l ivird die Ciebübr »ach drc Bezirken geslafseli Im ersten lSkrauddezirkj werden 7ti Ps in, ziveüeii 50 Ps. nnd in> dritten 30 Pf. für eine Person und Uebernachinng erhoben Tao in nicht nur eine soziale lln gcrechiigkeil. sondern bedeutet direkt eine Doppelbesteuerung Tenn auch die WohiiungSpreise in einem Teebad beziffern sich bekanntlich nach der Lage dco Hanseat >e »äl>er man dem Strande ivolm!. desto höher die Pension, ivalirend ln deni Orte selbst der Prei-d a»i billigsten ist. 'Wer » i! bescheideneren Mitteln die Welt lebe» will, der bediene siä, der jetzt alle in bat den wieder ansgenoinmene» tziesellschastsreisen der Nieiseti-itl»ano Durch die grofre .stahl der Teilnehmer ivciden die Konen ganz wesentlich >>erabgelegt. 'Vorstchi ist allerdingo auch liier am Plage. So lnrben lnttspiel-»veile vcr- tchiedene Dresdner Familien. die sich der Itnlienfahrl einer oisher unbekannten Treodner :>Ieiscgescllschasi angeschlolsen »allen, iinoser» recht nnliebsame Ersahrirng gemacht, alo sie im sonnlgen Süden mebrsach keine Nnierknnst fanden nnd des liatb buchstäblich ans der Strafte übernachten mußte». Man wende üch deopalb bei solchen Geselischaflsreisen immer nur an die bekannten alteingesessenen RettebnreanS, an denen n»ir ja in Treoden keinen Mangel »oben. Auch die beliebten F- abrl e n d e 0 'B ü b n e n v 0 I k 0 v u n d e s . der dieses Jahr Geielttclmnsretten nach Tirol. Helgoland und Sei» Schwarz- wald nnlernimmt, 'eien in empfehlende Crinnernng gebracht Plan kann aliv in diesem Jahre wieder reisen. Aber anch ,evi noch gilt Iagos Wort. Wenn man sich auch bescheiden ein richtet und in bezug nitt die Reisewünsche noch so ansprncholoS wird in den »ochsten Wochen ireißt es mit Shakespeare: „T n G elS in deinen Beutel." tt. — Dresdner Nachrichten — Sonntay. 15. Juni 1821 Schulrecht gehl Uber Slternrechl. Pin Kommenlar zum Bolkoschulgeseji. In einer Madchenschulklaste, die die Tochter deo Photo grupben Kiibi» in Bauden besucht, wurde im Juli 1923 Radelarbettouttierrichi erteilt. In einer solchen Stunde I>allc die Lehrerin den Kinderu gesagt, das, sie ihre Arbeite» mit nach Haine nehmen dürsen, wenn das gesteckte Biel am Schinne der Stunde erreicht sei. Gleichwohl forderte sie dann aber doch alle Arbeiten ei», weil sic einen Teil der Arbeiten nicht für gelingend ansah. Tie kleine Kubitz, die ihr Biel erreicht hntle, wollte aber ihre Handarbeiten durchaus mit- nehmen, und hat es anch getan, obgleich ihr dies nicht erlaubt worden war. Wegen Unbottnüßigkeit bat die Lehrerin über die Kleine eine Strasstunde nerhängt. Ter Baker war der Meinung, das, seine Tochter die Strafe nicht verdient hatte, und wandte sich deohalb an den Schulleiter, jedoch ohne Er sota. Trotzdem Hai er dann seine Tochter die Strafsinnde nicht besuchen lassen. K. ist in erster und zweiter Instanz wegen Zuwiderhandlung gegen die Borschristen im 8 '>. Abs. <>. des Sächsischen Bolkoschulgesctzes vom Jahre 1878 ver urteilt worden. Das Berhaltcn des Angeklagten, so wurde gesagt, widerspreche de« Vorschriften des Gesetzes. Letzteres sähe in Fällen, wo eine Meinungsverschiedenheit zwischen Eltern nnd Lehrern bestehe, eine Regelung ans gütlichen, Wege vor. Eine solche habe auch der Angeklagte erstrebt, sie sei aber nicht gelungen. Nunmehr innftle sich der Angeklagte den Anordnungen der Schule fügen. Es wäre nicht Wille des Gesetzgebers, zuzulassen. daft ei» Versuch der Verständigung in ein eigenmächtiges -Handeln übergehe. Das Gesetz verbiete a n s d r ü ck l i ch ein eigenmächtiges E i u - greisen der Erziehungsberechtigten gegen disziplinarische Maßnahmen der Schule Unter eigenmächtiges Eingreifen falle auch Auflchncn gegen Vollziehung einer Schulstrase, gleichviel ob diele berechtigt iei oder nicht. Das Geletz gelle hier ossennchilich im Interesse des 'Ansehens der Schule das Recht der Schule als das der Allgemeinheit über das Recht der Eltern. also des einzelnen. Die Revision des Angeklagten ivracb von der Pflicht des Vaters, rechtswidrige Angriffe ans sein Kind znrnckzuweiseii, wurde indessen vom Ober I a n de S g e r i ch t Dresden, das der Rechtsanssassniia des Vvrderrtchiers bcürctt. verworfen. - „Im Bannkreise der tönenden Wellen" betitelt sich der N a d i 0 - B 0 r t r a g S f i l in , den in den nächsten Tagen die hiesige He im film G. m. b. H. gemeinsam mit der Tberpost- dircktion herausbringcn wird. Tie Veranstaltung, die Rund- siinkdarbictungen mehrerer Sender ausweisen soll, dürste für alle Freunde des Rundfunks von hohem Interesse sein, untso- mchr, als die Heimfilm G. m. b. H. sich der Oberpostdirektiou und den städtischen Behörden gegenüber verpflichtet Hai. einen Teil der Einnahmen zur Schaffung eines Rundfunksenders in Dresden herzngcben. Eine Sonderansftcllnng von Ansichten des Planeu- schen Grundes ivird morgen Sonntag ini Stadtmitten», er öffnet. In einer Anzahl ausgewählte, Kunstblätter aus den Beständen soll den 'Besuchern des Museums ein (Kana durch den Plancittche» Grund vor Augen geführt werden, ans de» Tagen, in denen das flußdurchrauschtc Felsental »och un berührt im .tauber seiner Naturschönheit lag und Wilhelm Müller zn seinen blühenden Friihlingsliedern begeisterte. Tie Ausstellung umfaßt Blätter vo» Wizani, E. A. Richter lLudwig Richters Vaters. E. G. Hammer n. a. m.. die ihre liebevoll anssnbrl'che Technik der kolorierten Radierung der Schule Adria» Zinggs verdanken. Als besonders wertvoll sind die drei Tertia»benbilber von Caspar David Friedrich hervorzuhebei! — Bevit"'' ü'tg der Straßen mit Obstbäumeir. Das sächsische svivav'wiinnlerium widmet der Bepflanzung der Straßen mit Tblibäumen besondere Aufmerksamkeit. Die Staatsstraßen in Sachsen sind ja bereits in vorbildlicher Weise mit Oösttiäumen bepflanzt, nur an den Gemeinde straßcn sieht inan noch vielfach Bäume, die keinen oder mir einen geringe» wirtschaftlichen Nutze» bringen. Deshalb sind in den aufterordenitichen Siaatshanshaltpla» siir das laufende Iabr -"-""'"/o Mark eingestellt, die den Gemeinden darlehnsivctte für die Bepflanzung ihrer Gemeindestraßen mit Lbstbäumen zur Verfügung gestellt iverden sollen unter der Voraussetzung, daß durch die damit ncrbundcne» Arbeiten nnd so weiter die Arbeitslosigkeit etwas gemildert ivird. - Die Gesellschaft deutscher Metallhiittcn- und Bergleute hält vom 30. Juni bis 3. Juli t» Frcibery die Hauptversamm lung ab. Dieser Vereinigung gehören die Vertreter der Technik und Wissenschaft des deutschen Mctallhütlen- und Bergwesens sowie alle bekannten Firmen und Werke dieses Industrie zweiges an Am Nachmittag deß 80. Juni werden Vorträge über Fragen der Wärmewirtschaft gehalten. Die Hauptver sammlung wird am 1. Juli im Brnunkohlen-Forschungs-Jn- stitut abgeknlte». Am S. Juli erfolgen Besichtigungen der staatlichen Hüttenwerke Mnldenl,litten sowie industrieller Privatiinternchmen. — Dresdner Volksbühne. In der kommenden Woche sind die In haber nachstehender MitgliedSnuinmern etntrIttSberrchtigt: Oper: Sonntag '..Bajazzo", ..Bauer»«-1,re"! 8948 bis 81Ü0, Montag '„Bohftmc", 8,3, bis 82t»,. Mittwoch t..Doi, Juan", K2N, bis 8210. Donnerstag '„Abenteuer des Eaia»ova"> 828l bi» S8SN, Ireitag Schützt den Plauenschen Grund! Wenn vor lOO Jahre» der Dichter Wilhelm Müller im Plauenschen Grunde seine» FrüblingSkranz entstell» lassen konnte, wenn Ludwig Richter etwa um dieselbe Belt vvm Garten seiner Großeltern t» Frledrtchstadt auS über gelbe Kornkelder nach den fernen Höhen von Noßtdal und Plauen schauen konnte, ,,,» dann t» seinen MguneSjabren nach diesem lieblichen Stück Erde mit Blatt und Stift zn wandern, so mittien wir bedauernd fcsisieUen. wie arm wir geworden sind. Lallen wir an uns vorübcrziehen. waö »n- ein Müller in Lieder», ei„ Richter und cindere Maler in Bildern fesigehaltcn bnben! Romanlttch »nd lieblich zugleich war der Planenschc Grund Wild stürzten die nur von wenig Grün »rite» brochenen Felsen zur Weißend herab, um an anderen Stellen in sankiere Abhänge ttbcrzugehen. die Im Frühling unter- tauchien im 'Blütenmeer der Klrschbäumr. Am Bache klap prrten die Wassermühlen: noch kannte der Grund nicht das Geben! der Sirenen, da» fauchende Dampfroß »nd den übrigen Lärm der neuen Zeit Ein IdvU sondergleichen war aas Dörfchen Pvtschappel, Einaebettet zwischen die hier weichere» Formen des TaleS. buschumkränzl, stadtfer» trannue es mit seinen wenigen Bauerngütern. Auf seinen Wieien erklang daS friedliche Gebrüll meidender Herden. — Haben wir geschlossenen Auges diese Bilder an uns vorüber- zicben lallen, so will sich uns daö Herz zusanimenkrainpfen. wenn wir das Auge öffnen Wo sind die friedlichen kleinen Häuser? Hohe, ausgedehnte Fabrikgebäude. Mietskasernen baben sie oerdrängl oder machen sie so unscheinbar, daß sie das flüchtige Auge nicht mehr geivahrl In die lTbstbänge habe» sich gleich einer zehrenden Krankheii Steinbrüche ein gefreven. Verkehr, Linnb »nd Lärm lallen uns wünsche», de,, Aufenthalt ini Grunde abznkürzen. Dennoch können wir nicht für immer grollen. Die Neuzeit fordert ihr Recht. Die Indlttnie konnte nicht die Wallerkrasi der Weißeritz brach lieacn lallen Die Industriearbeiter brauchte» Wohnungen. Nach Süden zu war der Plauensche Grund daS einzige Tor, daS der Verkehr sich zunutze machen mußte. Und gar l>er- söhnen kvniile inan sich mit den Fabrikgebäuden, ux'ii» inan sieh«, wie sie sich dein Eharakter de» Grundes anzuvasse» be streben. wie der Lilvinrm der Brauneschcn Müßte. Dazu licai auch »och hier und da ein romaniiscl^s oder liebliches Fleckchen. Freuen würde sich auch heute Ludwig Richter, wen» er die reizenden Kinderszenen beobachten würde, die sich in der Nähe der Villa Cosel an der Weißeritz abspiclen. Dazwischen nuttden soaar noch Biegen daS McraraS ab. ganz wie ans den alten Bildern. Wer Poesie >»i Plauculchen Grunde sucht, verinaa sie sehr wohl noch zu finden. Aber eider scheine» die letzten Schönheiten dem unrettbaren Untergänge cnlgegenzligehen, weil sie gedankenlos zerstört werde». Wo der Fclsboden mit Verivtttcrlingskrnine über deckt Ist, lnibe» Strauch »nd Baum Fuß fallen können, da durch das abwechslungsreiche Bild des GrnndcS bedingend. Dieser Bestand ist arg gefährdet. Ucbcrall führen schmale Wcae »ach oben vo» Kindern getrelcn. Bei jedem Schritt wird dabei ein Stück Bode,, nach umen acirrtcn. Das Regcn- wallcr hilft »ach. nnd so kommt an iitanclx'n Stellen der ganze Hgng i» ein langsames aber sicheres Gleiten Der „Schlucht- u»cg" oberhalb der Billa Cosel ist an einer Stelle schon kaum niellr gancibar. weil er von oben her verschüttet wird, und wo von ihm der Weg sich zur Heidenschanzc emporschlängclt, weiß man nberhaiivi nicht mehr, welches der eigentliche 'Weg st. der durch das Klettern überdies an einer Stelle so unter- höstlt ist. daß er vielleicht schon im nächsten Jahre gar nicht mehr benutzt werden kann. Durch daS Hcrumkricchen ln den Gebüsche» werden aber auch die Unterpflanzcn zertreten, Sie de» Hang nicht lmlten helfen, sondern auch das Wasser speichern. Verschwinden sie, so leide» Bäume und Sträucher Sinh eS vielleicht Fvrsclmngsdrang »nd Enldeckersreud die dort die Kinder treibe», so sind Gleichgüliiäteit und ll Vernunft ganz sicher die Gründe, denen die Berßör»»,, s wunderbaren SchlehenwcgeS von der Heidenschanze v,n Pvtschappel znzuschreibcn ist. Wer diesen Weg einmal ll Frühjahr gegangen ist. mitten durch das weiße, reine Blüü- me«r hindurch, kam, den Eindruck nicln wieder vergell Aber der Mensch zerstört sich seine Schönheit selbst. Weg, der Steilheit des HanaeS ist der Weg im Bick-Jack anae! > Ueberall aber sind sogenannte „Abschneider" aetreten. t Schlehensträncher sind verschwunden, kahle, aelbc Fiel, grinsen auS dem einst geschlossene», dichten Bestände hcrcw Auch dieser Weg muß voraussichUich in einigen Jahre» weg« seiner Ungangbarkcit geschlossen werden, wen» inan nicl- großc Roste» für seine Wiederherstellung ansgeben will w ihn der gleichen Sorte Menschen wieder auszulicsern, — Tg aber neben kindlichem Eifer nnd Glelchgüliiakeit anch Rolle nnd böser Wille die letzte» Schönheiten vernichten wvlle» wohl daS traurigste Ielcln:». Aus der Heidenschanzc stellt > Baum als Krönung. Davor ladet eine Bank ein. de» »„1 allzunmsassenden, aber sehr abwechslungsreichen Rundblick > genieße». Muß eS etnei» freien Menschen nn» schon 'S schäinung einflüßen. daß cs nötig war, diese» hervorgehobev Baum, der einst muh nnsere Urenkel grüßen soll, mit eiiu« Eiscnzallii zu umgebe», so ivaiidclt sich diese Beschämung , Ekel und Abscheu, wenn man sieht, daß auch daö nicht gen»«« hat. den 'Baum vor Bnheiihänden zu schützen. 'Run wo' mögen die Urenkel diese Denkmäler sehen, die sich da Rollc und Beschräiiktlw'ii selbst eingegrabe» haben, denen auch .!w »nd Bank geeignete Objekte uniren. sich in ihrer ganze» bärmlichkcit z» zeige». Sind daS die in die Augen fallenden Verluste, die dc> Pianrnsche Grund erlitten hat »nd noch erleidet, so travei der Botaniker auch verlorene» Schatze» nach, die der Planen schc Grund früher barg. Vergebens sucht man jetzt die Pcn ivnrz an den Usern der Weißeritz. Nicht inehr nicken »nl>> den Sträucher» die violetten Trauben des Lerchensporns he, vor. Anch die glänzenden Blätter der Haselwurz scheinc« verschwunden zu sein, ebenso wie die knollige Beinwell. Noll« verraten freilich die breiten 'Blätter der Maiglöckchen, da diese liebliche Blume hier noch Heimatrecht genießt. Welch« Blülenträubchen aber fällt nicht gierigen Händen zum Opsc ehe es seine Blüte» entfaltet hatte? Und wer sieht iioll den Fingerhut blühen, der »och auf den Hängen wächst? Man kann sehen, wie die letzten Pflanzen ausgrgrabcn werden, da mit sie einen Garte» ziere», einigen wenigen Menschen z»> Freude: den vielen aber, die hernach koinmen, fehlt wieder etwas. 'Rur eine Seltenheit wird sich vornilssichtlich in Plauenschen Grunde behaupten, die Psingsttielke, die jetzt d> Felswände mtt ihrem Hellkarini» schinückie. Die »nzugäw, lichsten Sielten hat sie sich zum Blülrcn gewählt, so daß aiict der eifrigste Sammler sie kani» ausrotten könnte, selbst wenn sic nicht unter den, Schutze deö Gesetzes stünde. Ein Stück Schönheit bietet sich dar, vor allem euch, ill> kleinen Leute, die ihr nicht in Sommerfrischen »nd Bäder reisen könnt. Erhallet sie euch doch, euren Kindern mit' Erzieht eure eigenen .Kinder zum Schutze ihrer Heimat, »nie! stützt euch gegenseitig, und nehmt nicht die falsche Parte,, wenn einem Kinde ein Vorhalt gemacht wird! Ist cö dem, etwas Schlechtes, wenn die Kinder angehalicn werde», io echt sozialem Geiste der Allgemeinheit etwas zn erhallen-' Größe und Kraft eines Volkes zeigen sich in der Achtung »0, Allgemeingut, im Schutze ererbter Schönheit. Wenn wir »>,«- nicht abhebcn von den Berstörcrii, so stempeln wir uns selbst zu einem nntergchcndcn Volke. ttt!» llis ae-vc,, Zomitaa i,Hcasried"i ällttl bis llü-ea. Montag I„Dcr Barbic, von TcviNa", El bis 677t>: S ch a » s 0 i k l b o » d : Mon is, t .Tattcrich't bis 8tiur. DienSllra l.-Schluck nnd I,ru"t kllZI i» dvna. Mittwoch '..Tie deutschen Äleinsiädtcr", »MI bis Donnerstag 'Bolloorstcllung, 148 »llr: „Die dentichen kleiustädter'tt !>v4t bis ünM, Freitag („Kater Lampe'tt Mg, bis Will. Lonnrbend „Bannieifter Loliieh"! Mit bis Mtä. Sonntag lItatcr Lai»oc"> üütt bis ä7tll, Montag '„Baumeister Tolnefft'j 87tl bis MM: Neues ftcalcr 'drei tzinakter non Schnitzler,-. Sonntag 1441 bis IE. Montag I6R bis IMI, Dienstag lll'21 bis 2IM. Donnerstag SMt bis 238V. Freitag 2381 bis 2>>M, Sonnabend 2VVI bis 282V. Sonntag 28VI bis lltlltv, Plontag 8024 bi« 824V. — Der Umtausch der Mit lieds karten har in der vergangenen Woche sekr lebhaft ein gesetzt und dauert in der neuen Woche für die Mitglieder Nr. 2VVI iS 4ZVV an: Nachzügler i» der ersten Serie von 1 bis 2VVV können nr »och in dieser Woche den Umtausch nachholen. Der Jahres beitrag beträgt 2 Mk., der Einheitspreis für ein Sinsonickonzert der Dresdner Philharmonie unter Leitung von 'lleneralmullkdircktor Eduard Mörike iBerlint I Mk. igrüne Marke mit rotem „K"- An'drncki -- Allgemeiner Mietbemnhiierverein, Bezirk Trachau: Montag Uhr Mitgliederversammlung ln „Schloß Moritzburg". — Natnrthealer im Großen Garten. Bielen Wünschen ent- ivrechcnd, ermöglichen es die Künstlerischen Laienloiel«, daß beute Sonnabend, abends 7 Uhr, »och eine Wiederholung der Natur- szencn aus „Glaube und Heimat" stattlindcn kann. Am Sonntag gelangen abends !ä>7 Uhr die am t. Psingstfcicrtage mit grobe», crlolgc altfgelüllrten Szenen ans „Die versunkene Glocke" zur Wiederholung. Ter Sicherheit des Publikums bet cintretender Diinkelbeit soll durch elektrische Beleuchtung des Theaters geholfen «erden: es wird gleichzeitig die Anlage zur Beleuchtung der Bühne lenen. Da trotz der vielen technischen Nculchafsungen das Nainr- tlleatcr gemein,iliyig bleibt »nd kostensrcier Eintritt gewährt wird, ürite die Bitte, wenigstens durch Abnahme eines Programm» zur weiteren Entwicklung bcizusteucrn. nicht unbescheiden sei». — Plastmuslk aus dem Altmarkt am Sonntag. lMuslkkorps der 4. Fahrabtcilung. Leitung Milsikmeister Göhler.I Die Freundschasts- flaggc, Marsch von Blon: Ouvertüre zur Operette „Banditeiistretche" von Supp,-: Zwei Stücke aus „Sigurd Iorlalfar" von Gricg: g> Das ')«ordlandvo!k, t>Z Königßlicb: Wien, d» Stadt meiner Träume, ,ed von SteczinSki: Sirencnzaiiber. Walzer von Waldteusel: avallerie-AItacke, Eharakterstück von Fricdcmann. — Beamten-Akademie Dresden. Tie Vorlesung des ProsessorS Tr. Hasser, »der „Das deutsche Wirtschaftsleben und seine geographischen Grundlagen" beginnt erst Mittwoch, den 48, Juni, !F» 4Idr abends und sindct dann weiter am 2., !>. und 18, Full im alten Ttadtverordnetensitzungssaask. Landhausstrabe 7/!>, statt, Die Zeit der an, II. Juni ausgesallcne» Vorlesung wird mit den Hdrcrn noch vereinbart. Karten zu dieser Vorlesung, die autzerordentlich intereffanl und wertvoll ist, sowie für die in der Krcuzschule statl- ündenden juristischen Borleiunncu des ProsessorS Dr. Holldack über das Thema: „Tachsenrecht" — Dienstags, de» 47. »nd 21. Juni, I., 8. und 1.3. I»tt, sowie Frcilags, den 2N. nnd 27. Juni, sowie 4.. II und 48. Juli — können bei Postinspcktor Greis. Dresden.N.. BurgSdorsstraste 7, noch entnommen werden. — Piastmusik aus dem Ho-eutdalptat,. Das Erste Dresdner .Knabenvrchcster veranstaltet morgen Sonntag von 44 bi» 12 llbr vormittags aus dem Hohenthalolatz eine Platzmusik. — Dir Dampsichissstatio» Saloppe wird ab morgen, Sonntag, wieder in Bclricb genommen. und das Dienstmädchen nuS Crspariiisriicksichtcn gemeinsam in der Küche beim Abendtisch saßen, Wcgner und Kaden den übrige» Teil der Wohnung nach Wertsachen durch suchten. Die DiebeSbente wurde in der .Hauptsache im Beutner lBc»tralh«rbergc!j verscherbelt, den größten Teil der gestohlenen Suchen crwgrb der 1879 zu Clsterwcrda ge borene, mehrfach vorbestrafte Schlosser Friedrich Hermann Ochl er. der sich wegen gcwerbs- »nd gewohnheitsmäßige, -Hehlerei mit zu vcraniivvrten hatte. DaS Urteil santete bei Wegncr und Kaden ans je fünf Jahre, bei Ochlcr auf ein Jahr InchthauS. Der bürgerlichen Ehrenrechte gehen ersten beiden auf je zehn Jahre, Oehlcr auf drei Jahre verlustig Wegen Hehlerei und Begünstigung waren ferner mit c>n geklagt der Schriftsetzer Friedrich Wilhelm Hinze, der Heizer Oto Robert Müller »nd das Schankivirtsehepaai Wahle von der GcrichtSstraßc, Von diesen Angeklagicn erhielten Hinze 100 Mark nnd Müller 50 Mark Strafe, Wallst und dessen Frau wurde» sreigcsprvchcii, — Am Schlüsse der Verhandlung ries einer der zu fünf Jahren IuchlhguS ver urteilten Einbrecher: „Rache, Rache ist süst. wenn wir miede, raus kommen, verüben mir noch viel größere Einbrüche!" Der andere Termin richtete sich gegen gefährliche Klei» tterdicbe, die seit Ende 1923 in de» Vorstädten Lübia» Plauen, Dölzschen nsw. der Schrecken aller Hülmerhaltcr »nd Kaninchenbesitzcr waren. Hier richtete sich die Anklage gcg>'i den 21 Jahre alten Bückergehilsen Oswald Alfred Wccl brvdt, den erst 18 Jahre alte,, Fleischergebilsen Ericst Herbert Wolf und gegen den 20 Jahre alten Mctallarbettc Gerhard Rcinbold Schmidt. In der Nacht znm 20. Fcbnoi« waren Weckbrobt und Wolf in den Geslüaclstall des Post bctriebsassistcnten Kühnert in Dölzschen cinaedrungen. hatten dort neu» Hühner »nd zwei Hähne nbacschlachict, waren abe: bemerkt worden. Weclbrodt. der einen Revolver im Venn hatte, nm vor Ueberraschnngen etwas geschützt zu sein feuerte die Waffe in der Richtung aus das Fenster der be stohlcnen Familie ab. Sie laut »m Hilfe ries, '^etrosfcn wurde nieniaid. WeckbrodI erhielt wegen zwölf Klcintier -iebstählen und wegen versuchter Nötigung Gegangen d»rcll Abgabe des Schusscstt insgesamt ein Jahr zehn Monatc. Wolf ein Jahr und der nur gering beteiligte Schmidt süitt Monate Gefängnis. Wcckbrodi geht auch der bürgerlichen Ehrenrechte ans zwei Jahre verlustig. Wegen Ankaufs- gc stohlcncr Kleintterc standen mit unter Anklage der Maschine» baucr Herbert Kurt Spieler, der Produttcnhäiidlcr Arttn Moritz Riemer und der Kaufmann Gcorg Kan» gießer. die aber nach dem Ergebnis der VciveiSaiifnohinc srcigesprochcn wurden. , Zwei grotze Diebes- und Liehlerprozesse. I», Dezember vorigen und im Januar dieses Jahres wurden i», Treodner Stadtgebiet eine ganze Anzahl schwerer Einbrüche in Erdgeschoßwohnungen verübt. Es handelte sich nm überaus dreiste und freche Unternehmungen. Die Spitz buben stießen mit Steinen oder Zaunlatten Löcher in die Fensterscheibe», wirbelten die Flügel auf und sttegen dann ein, um alsbald zu stehlen, was nur irgendwie verwertbar erschien. Als Spitzbuben ivurden schließlich die Landarbeiter Paul Leonhard Wegner, geboren 1899 zu Dresdcn-Losch- witz »nd Martin Albin Kaden, geboren 1902 z» Nieder bobritzsch. ermittelt »nd scstgcnommen. Beide sind mehrfach vorbestraft, sie wurden Anfang Dezember vergangenen IahreS nach Verbüßung einer gemeinsam in Halle erhaltenen Zuchthausstrafe entlasten, fuhren zusammen nach Dresden, verübten in rascher Folge die Einbrüche, ivobet Beute aller Art im Werte bis zu 2000 und 8000 Rentenmark gemacht wurde. Wie dreist die beiden Einbrecher vorgingen, „ die kein Dresdner Stadtviertel unbehelligt ließen, ergibt sich l„Dxr Frettchütz"! 8NK4 bis 840". Sonna-bend t^Dtr verkaufte Br<u,t"> unter anderen aus der Tatsache, daß. wührenü die Herrschaft blockten wurcie mit bestem klclolA Bpolheirer Uakerl's Unellum- »«!»« snzevancst, selbst cksnn, wenn anciere dleciilcumente cle» p-ewünscliten krkols nickt erhielt butten, scbreibt sin Frrt. vor 1uclevn«>«n, »rvLlronon »»nie M»Nll»>» »>>» N»r.I4rIIl,»l-S»».zIatdrz»,,quell» - " "4, a», Schul,m-«bcr,all». gear. 1873, Nagern prei, wert lür Papierwarenhaus E. S. Adam» Dresden-A., ,u» y« ' grauenstrati» 44, »elerl ^ Sommer-, Vereins- und Kinderfeste Illamliialionelalernsv. VIlmpchen. 0,«pi»„ in ollen Forme». L»I,»er- S>»aü»Ire»»», Wir!«»»»» in IierrUchen «usstidrungrn. Ferner wird «rinn»» an alle 44»I«I-, «oftulrl,- »»» piSchenarlltet, wt». alle Arten Ll«»«- Saralalle», Zigarren- und Zigarettenipitzeu mit und odn» Druck, Danzdartr» und Tanjt>onlroll»r, AnNeckdlumen. Sviel- und Spritebarlen. Papotellrr, Torten- und VlaNenpopter». Zahulocher. Irtudllrabdalm», all» »tnlchlägigni Druckiochri iEMi»», Beutel. Pack- und Klolettpapiere. vummillempel, tlotillan t» Aieirn auewadt, «ttraanseütgunq von IZvchzeils- u, Geleltiqlteilsg'dickteu t» orlqtneii.-n Ausmachungen, »»licht».PeNIibrl»» In geschmackvollen Auesödrung«" chwarz »nd dunt. «eklame-Artüiel. Bunlleuer, Feuerwerk in allen «rösten t> ItzlUriskisn, LllsnKolvI -m »aaMdodo».
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