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Dresdner Nachrichten : 15.06.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192406150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240615
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-06
- Tag 1924-06-15
-
Monat
1924-06
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.06.1924
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Nr. 214 Seite 4 —. Dresdner Nachrichten Sonntag. 15. Juni 1824 Oerlliches und Sächli ches. Ueder das Programm des rieuen Sächsischen Ledreroerelns verbreitet der Tctuniv» Sachiendie»» sollendes: „In der Polemik. die der Sächsische Lebreroerei» gegen den neue» 'Bereni begonnen. verusl er iicti vor allem daraus i>asi er aus Grund jener Satznngen varleipoiilisch und religiös neutral sei, und daß seine Schnipoliltk ans dem Tivoli- Programm des Teuc scheu Lehrervereins von 1848 snne. Der neue Lelirerverein srel>l ans demselben Bode» Auch er sorderl die Einrichlilna der Schule als Slaaisanüall. die all- aemeine 2-olks- und Einheitsschule. Selbiiverivallung, llni versiläisvildung der Lei,rer Nur in er der Met»una, daki die '-lusvrägnng. die der sächsische Lelneioerei» dem allen Lelirervereinsprogramm aibl und geaeben l>al, nicht rlchria ist, das; die „weltliche" Schule des deutsche,, Delirerveretnd von >8l8 eine ganz andere in, als die de» sächsische» Leiner- Vereins von l!»!>, das; der Bereu, die v a r l c i v o l i I i s ch e und religiöse 2t e n t r a l l t ä t in keiner Wette genmhrt bak, Denn liier lieae» die tiesnen Grunde der Absplitterung, der Absalldeweauna überhanpl, E<-> sei nur daraus liinge wiesen, das; die Sozialisten die Führung der 'Bezirksvereine in-'>r und melir übernelnnen das; zum 2<eisvtel der erste und ziveite 'B'vrsinende des Dresdner Lehrervereins Sozialisten sind Man sindet gngenictxlnliä, keine 'Buigerlichcn in ehr, die dad Kamvivrvgrginm des sächsischen LelirervcrcinS per Ireien könne». Der ttviiimlinisl aili besonders alS schätz lmreo läiied der Lel>rer>,emei»schgsl, Gerade die Ltellnng de> Sächsische» Vehrervereino zum KvmmuniSmuS ist be zeiäinend slir seine kurzsicblige Politik, Der KvnimnniSmnS ivirkt schiilzerslärend. Die Erfüllung seines SchniideglS de dinal die Bernictuinig unserer Schule iind unseres Lebre"- »gndeS Und dennoch dar der alle 'Be rein kein Wort der Polemik aeaen die kvinnliiiiistjiche» Lsenrebunge,, gesunden «äeaenleil ivurde der fvmmnnlstiscbe Lgndlggsgbgevrdneie Lehrer schneller glS P'erireler des Sächsischen Lelnerm-reinS ,» deiilsche,, Lelirervei sgmmlungeii adaevrdnel! Mil der religiösen ä.'euiralilät stellt es nicht besser, Wenn der Bor sivende der- Dresdner Letirervereins alle freunde der well l,c>' » Sämle zu», Austritt and der Kirche aussorderte, wenn vom Dresdner Lelirerverein eine Totenfeier adaclehlit wird „»eil >ie in einer Kirche siallsinde» sollte, wenn seine Führer die inodern naturivi'seuschasNiche Aiiichaiiuiia als die cinzia richtiae preise», so lnri das mit religiöser 2>'eittrglttät recht ivcnia z» tun. Daß ich nicht brülle — l Zur modernsten Toilette Tragen setzt verschiedne Frauen, 'Junge, alte, sprSde, nette Line — wunderbar zu schauen! — Sine — lacht nicht, pst, seid stille: Eine — Brille! Srlln und gelb und schwarz und bläulich Fenstern sie die Augen zu. Durch dle Prager stelzten neulich Zwei so hln ä la Uhu, Jeder stieß sich an: Du, gucke! Ganz meschugge! Ach wie freu' ich mich im stillen. Was die Nlod« nun wird bringen: Bade-, Schlaf- und Fünfuhrbrillen, Zum Souper und andern Dingen l Schenk mir, Liebster, kille kille, Ltne Brille! 'Ach Ihr Damen -er Revue Im Lentraltheater, bitte, Schickt Luch — das sah man noch nie! — Schleunigst in die neue Sitte! Zum Kostüm — s'ist zwar nicht ville — Tragt 'ne Brille! Farblg schaut mit ihren Blicken Jede Schöne nun die Welt. Schaut ihn, den sie will beglücken, Krün und rot, wie's ihr gefällt. Ach, mir wird ganz angst und bange — Brillenschlange! „Luginsland" in den „Dresdner Nack-richten". I Der neue Bereit, ist parteipolitisch neutral. I» ihm können sich alle die finden, die eine deutsche Schule wollen, sgllerdiiigS eine Schule, die von christlichem Geiste durchweht ^ist. Der neue Bereit, ist auch religiös-neutral. Sr erklärt l nicht irgendeine Weltanschauung alS die alleinseligmachende, javer er fordert eine Erziehung der Jugend in deutsch-christ licher Kultur Er führt keine» Kamps für oder gegen die Kirche, aber er fordert Ehrfurcht vor der religiösen An schauung des anderen. Im besonderen tritt er ein für einen kindertnmlichen Religionsunterricht, der lediglich der Aufsicht des Staates untersteht. Der Bereit, fordert eine weltosfenc, von mvderli-psncholvgischen Grundsätzen geleitete Schul- erziehung. die eine harmonische Ausbildung der körperlichen und geistigen Kräfte erstrebt und sich ebenso fernhält von dem öden Lerndrill einer veralteten Pädagogik alS von den Ber- stiegenhciten radikaler Schulreformer, Ein nahes Ziel ist dem Bereit, eine Neuordnung der Schulaufsicht als eines der wichtigsten Mittel, die gcsun- kene Volksschule wieder zu heben. Der Erhaltung der Selbst- Verwaltung in den Schulen pflichtet der Bereit« grundsätzlich bet, ohne damit ihre gegenwärtige Fvrm stützen zu wollen. Der neue Bereit, vertritt die Forderung der Hochschulbildung der Bolksschnllehrer und erwartet den fortgesetzten Ausbau der ihr dienenden Einrichtungen: denn noch ist nach seinem Dafürhalten die vollkommene Form der Lehrerausbildung nicht gesunde». Ein freundnachbarliches Verhältnis zwischen Ellernhaus und Schule ist Borbedingung ersprießlicher Schularbeit Endlich kämpft der „'Neue Sächsische Lchrer- verein" für die wirtschaftliche Hebung deS Vvlköschullehrer- standeS, die seinen Gliedern BerufSkrast nnd BerufSfreudig- keil sichert und dem ganzen Bolke zugute kommt. " Wiedcrsehenöseier der 17er Ulanen. Nach dreijähriger Pause veranstaltet vom 12. bis II. Juli die Bereinigung che- maliger I7er Ulanen in Oschatz eine Äiederschensseier. Zahl reiche Ausschüsse habe» sich gebildet und sind bereits in leb hafter Tätigkeit, Sonnabends ist ein FestkvmmcrS im Hotel „Goldner Löwe" geplant, am Sonntag »ach Niedcrleguug von Kränzen am Ehrenmal Festgvtiesdieiist, nachmittags Fcst- umzug durch die Sladt und Reilervorsühruugen aus der ehe maligen Reitbahn der fünsten Eskadron, abends Ball im „Goldenen Löwen" und im „Schützenhause". Montag vor mittag ist Frühschoppenkvnzerl im Gartenrestaurant „Thomas". Zahlreiche Anmeldungen von Offiziere», Unteroffizieren und Mannschaften, besonders außerhalb Sachsens, sind bereits eln- gcgangeu. Jur Quartiere wird gesorgt. Anfrage» und An meldungen sind zu richten an die Geschäftsstelle sür die Wieder- sehenSseier der 17er Ulanen, Qschatz, Hotel „Weißes Roß". Freundliche Spenden sind ebenfalls an die Geschäftsstelle er beten. — Deutscher Schiifzcntag. Der Deutsche Schützenbund hat beschlossen, vom 29. bis 26. Juli in Hannover den Deutschen Lchutzentag abzuhallc». Gcneralseldmarschall v. Hindenburg hal das Protektorat übernommen. Der Deutsche Lchützcntag ersetzt diesmal das Deutsche Bundeöschießen, das sonst in dreijährigen Zwischenräumen, zuletzt im Jahre 1912, in Frank furt a. M. abgelialtcn wurde. In Berbindung mit dem Schützciilag wird das 36. Nordwcsrdeutsche BezirkSschießen in Hannover abgehalten. — Die Ortsgruppe Dresden deS „Stahlhelm" hielt am 12. d, Ni. ihre MonatSversainmlung ab. Bei Besprechung der geschäftliche» Angelegenheiten wurde hervorgehoben, daß mehrere OrtSgruvven sich während deS letzten Landarbeiter-- streikS für Landarbcileu zu, Bcrsügung gestellt und hierfür besondere Anerkennung erfahre,, haben. Weiterhin kam zur Sprache, daß das Abzeichen — der „Stahlhelm" — unberech tigter Weise von Dresdner Firmen verkauft wird Da es durch Musterschutz 'Nr. 779142 gesetzlich geschützt ist. sollen da gegen Schritte unternommen werden. An den geschäftlichen Teil schloß sich ein 'Bortrag über die Moltkescicr in Halle von Haupluiann a. D. Hausse und die Reichswehr von Ober leutnant Tschveltsch. — Einen Wiesen- nnd WeidcknrsnS für praktische Land wirte veranstaltet die Berwaltung deS Kammergutes Pillnitz in P'llnitz am Donnerstag, den >9. Juni. Reben dem Lehr gang und Borträge» findet eine Besichtigung der Grassaaten aus der Laiidwirtichastlicheu Bersuchsanstalt. sowie der GraS- sämereicn deS KammcrguteS statt. Weiterhin sollen die Felder. Wiese» und Weiden begangen werden und dabei Bor träge über Unkräutervcrtilgung speziell der Weide,, und Wiesen gehalten, sowie Mclvrativnen der Wielen im allgc- gemeincn und tier-züchterische Fragen erörtert werden. Treff punkt der Teilnehmer um 9.39 Uhr am Dampfschisirestaurant zu Pillnitz. Bon 9,39 bis 12 Uhr Rundgang durch die An lagen der Bersuchsanstalt der Felder. Wirsen und Weiden deS Kammcrgutcö. Bon 12 bis 1,39 Uhr Mittagspause, Bon Ns, biS 3 Uhr findet eine Bcsichtirung der neuzeitlich cin- gcrichicle,, inneren Wirtschaft deS Kammergutes statt. Weiter hin ist Gelegenheit geboten, die staatliche Beispiels- und Ber- inchsgärtiicrei und die höhere Gartc»ba»>chulc mit ihren Einrichtungen zu besichtige». Für diese Borträge und Füh rungen wird an Ort und Stelle ein kleiner Beitrag zur Hebung und iveilercm Ausbau der Arbeitsgemeinschaft für Grüiilandwirli'chast erhoben. Bei der großen Wichtigkeit der Bestrebungen zur Hebung unserer Erträge aus Wiesen und Weide« ist ein möglichst zahlreicher Besuch erwünscht. — Schutz tze» Wilde «ad Redkälbern. SS wird davor ge. warnt. Wild- und Rehkälber in den Staatswaldulmen einzi, fange» und sich anzucignen. Auch wird daraus ansmerksam gemacht, daß die Ablieferung dieser Tiere an die Fvrstamtcr vor strafrechtlicher Verfolgung nicht schützt. Die sungen Tiere sind in der Regel keineswegs von ihren Müttern verlassen, wenn sic allein und scheinbar hilflos lm Walde angetroffen werde». Diese kmben sich nur bei Annäherung vou Menschen geflüchtet nnd kehren zu ihren Jungen zurüek. solmld die Menschen sich entfernt hüben. Bor Ankgnf von Wild- und Rehkäll-ern wird hiermit gewarnt, — Surkouzer» I« Oberllßnlst Geltung Musikdirektor Mngnert, Sonntag N Uhr aus dem KSnlgSplavc: sill Saoitaon von Sousa: Winterstilrmk, Walzer von Jul, Fuelk: Ein Jmmortellenkranz aus da» Grab Lortztna» von Fr, Rosenkranz: Stündchen von Fr Schubert: Bandtteustrelche von F, v, Suppö. Kitnla Oetnrlch» Ausrus und Gebet an» der Oper „tzolicngrln" von R. Wagner: Flaggen- marsch von Fr, v. Blo», — Ratnriheaier „Heibepark" (Haltestelle Saloppei, Sonntag 1 ttbr: „Papaö L l e b l ch a l l ", Schwank ln drcl Akten von Malliboiv und Elduer, EiiitrlttSprelse: Erivachlene 7N Ps„ SlolkS- wohl-Mitglieder !w Pf,, Kinder !>0 Pf, — Pr«s, Marcels Salzer veranstaltet nächste» Dienstag abend« st Uhr im Kurhaus Weißer Hirsch eine» ciinlaen Lustige» Abend, Der beliebte Künstler bringt h-ttrrsle Metsterlchövlungea »nd Neue». Karte» bei Tarl Dtttinann, Prager Straße lü, und Weißer Hirsch, — DaS Eeutral-Dheater gibt auch i» der kommenden Woche all abendlich 448 Uhr dle große Revue „Wien gib acht". — Rach Tirol, nach dem Schivarzwald, nach Helgoland! Wer milchte nicht in diesem Sommer »ach lenen herrliche» Gegenden reise»? Aber die KostenI Kan» denn bet der gegenn'ärtigen wirt- 'chaltllchen Lage der Mittelstand a» solche Fahrten überhaupt noch denken? Nun. der N ü h n e » v o I k S b u » l». der sich die Pflege der Kunst und de» Volkstum» zum Ziel setzt, bietet auch in diesem Fahre wieder allen Reisesroh,» Gelegenheit z» außerordentlich wohl- (eilen und interessante» F e r i c n l o n d c r s a b r t c n. Die erste gebt vom Ist bl» 26, Full nach Kufstein sDtroli. Aus der Hiu- reilr wird in München „eben Besichtigung der Stadt ei» großer stanrllcher Festabend geboten »nd in Knssteln ans der alten Beste da» Burgensplel „Kaller Mar ans GcroldSeck" ansgesüßrt. Dle stbrlgcn Tage verbleiben sür Abänderungen ins Kaifergebtrge und '»» Dlrolcrland Nach Q e t i g l> e i in »nd dem Schwarzwald führt die zweite Nelle vom I. bi» li August. Das Programm siebt unter anderem vor: Besuch der Wartburg, von Frauksurt lMains, Karlsruhe, in Qettgbeim Ausführung des gewaltige» BolkSschaiisplcl» „Joseph »nd seine Brüder" aus Europa» größter Frcllichtbüßnc. AuSslüge in den Scliwarzwald. »ach Baden 'Baden, a» de» Rhein. Ans der stücksahrl wird Rothenburg ob der Tauber nnd Nürnberg besichtigt. Die dritte Fahrt, vom Ist. bi» 2d, August, geht »ach Hamburg, Helgoland nnd FricdrlchSrub iBiSiiiarckgedenkfeteri. Dfe Gesamlkostcn sür eine Fahrt belauscn sich lauSschicftllch Ber- pslcgungi ans ä!> blS 7ii Mk. mit llebernaclitnng in Blirgergiiartieren. Nur Wagen dritter Klasse. Ausflüge und Führungen in Gruppen. Nähere Auskunft cricill die Geschäftsstelle de» Bühncnvolksbundcs im Ncustädtcr Schauspielhaus. DrcSden-N.. Aldcitplatz. ^6l1d68t3sicIigS ^isi>3g6si 6ödf. ämlioic! ösklklislis zustreiscn und diese Musik rein varsdistisch ciuszufasien, sv wird mau an der Sache seinen Svaß habe» können. Die Wieder gabe war ersten Ranges. Hermann Scherchen leitete das aus nur acht Musikern ziisammcngcstcNtc Orchester. Boten so die Theaterabende immerhin mancherlei An regung, so nahm man vom c r st c n O r ch er sl c r k v » z c r t e, das gleichfalls im Opernhansc slntlfand, nicht eben viel mit nach Hanse. Eine „Liiisonischc Fantasie" lmit Bcrwcndung eines altniederländischen BolksliedeS von den, Holländer Ja» I n g e n Hove n bekundete lediglich gute Arbeit im her gebrachten Sinne vbnc sonderliche Erfindung. In einer Ouvertüre zu einer komischen Oper sUraussührungi konnte man sich wenigstens an der frischen mnsikantischen 'Natur ihres w ^cs'ivcizrrs E r „ s, Gcora Wolsf, er freuen. Klanglich ist cS ein Werk N. Straußschcr 'Nachfolge, so,.. i.,wl n>w» ziem»«»,'» 'Atiichluß a» die .atoualc" Schreib art. Jnbaltlich in eine ganz andere Welt führte, obgleich nicht gergde mit entgegengesetzten 'Nüttel» gestaltet, eine Sinfonie seines LandSiiiannes Er hart E r in a t i n g c r lUrans- sührnngi. Dieser müßte sich vor allem bestreben, an den musikalischen Einfall höhere Ansprüche zu stellen. Das Wert vollste des Konzertes bot F c r r u e c i o B u s o n t in drei Orchestcraesangc» nach Goethe. Der beste Wurs war das schon oft verioiite Zigenncrlied, Wie in seinen neueren literarischen Abhandlungen so predigt Busoni auch in diesen Musikstücken die Rückkehr z» schlichterer AuSdrucksweisc. Jean Stern war ihnen, ohne sic geistig ganz zu erschöpfen, ein tüchtiger Mittler. Jan Jngenhovcn führte am Dirtgentenpultc sei» Werk selbst vor nicht zu dessen besonderem Bvrteilc: der übrigen nahm sich Scherchen an- Bwi den Komponisten mar Ermatingcr anwesend: er wurde, obwohl nicht ohne Widerspruch, ein paarmal gerusei«. l>r. ßk. 12. » Der fünfte Tag des DvnkunstlersesteS brachte im Opern haus die Uraussühruiig von Ger hart v. KeußlcrS „Zebaoth", Oratorium für gemischte» Ehvr, die durch über mäßige Ausdehnung den edlen Eigenschaften des Werkes ge fährlich ward Flauptversammlung Ver Goelhe-Desellschaft. Wie alljährlich im Bannkreis des Pnngstieites sau- am 13. »md >1- Juui die Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft in Weimar statt, und z>var unter außergewöhnlich starker Beteiligung. Der Armbrust saal war mit der i» einen Hain grüner Bäume und Sträuchcr gestellten Büste Goethes festlich geschmückt, und die Anwesen de« ivaren sichtlich feierlich gestimmt. Der Borsitzend« Pro fessor Dr. G. N oe the - Lharlottcnburg begrüßte die ver sammelten Getreuen mit herzlichen Worten, die freudigen Widerhall fanden. Er wies darauf hin. daß 1924 ein doppeltes Gedenkjahr deutschen ltzeifteslcbens ist. galt »nd gilt es doch Kants nnd Klopstocks 299, EtoburtStag zu feiern Er zeigte die Beziehungen Goctlies zu beiden GeistcSherocu aus und stellte die Feier deS 175. Geburtstages Goethes, die am 28. Aiiaust i» Weimar würdig begangen werden soll, in Aus sicht. Ein heftiger Tadel traf die jetzige Thüringer Regie rung. der er vorwari, daß sie die Kultiirheiligtümer sv wenig gut zu rvahrcn wisse. Höchst bedauerlich war es, daß die Thüringer Regierung keinen Bcrtreter entsandt hatte, eine Rechtfertigung der Regierung wenigstens zu versuchen. Es wurde eine Einschließung angenommen, der Thüringer Re gierung die Bitte nnd teste Erwartung auszusprechen. daß sie künftig in würdigerer Weise sich als Treuhänderin bewähre. Den Jahresbericht erstattete Dr. Donndorf (rund 67,99 Mitglieder!, den Kassenbericht Direktor Adlung, der über einen Kasscnbcsiand von etwas mehr als 399 Mark ver fügt. Pros. Dr. I. Wahle. Leiter des Gcxtthe-Schiller- Archivs, und Dr H. Wahl. Direktor des Gocthe-National- muscnms. wußten von allerhand erfreulichen Neuerwerbun gen zu berichten, wie ,z. B. von zwei Briefen nnd einer Hand- zcichniing Goethes, dem Nachlaß Georg Büchners »sw. An gesichts der Finanzlage der Gesellschaft, ihrer bedeutenden Knltnrnilsgabcn und rücksichitich der allgemeine» Gcldverhält- niise nupde ohne Debatte der Jahresbeitrag aus 8 Mk, fest gesetzt, Zum Schluß gab Prof, Dr. Llenßard die schon mehrfach besprochene» Anregungen zum Ausbau der Goethe- Gesellschaft, die freundlich ausgenommen ivurden. Die Fcstaussühriing im Nattonal-Thcatcr brachte „Saty- r o s", eine „miisikalische Komödie in einem sinfonischen Prolog mit zwei Alten" von Waldemar v. Baußnern nach der Dichtung von Goethe. Die Vertonung des gemodelten Textes ist Waldemar v. Baußnern nicht sonderlich geglückt, wie frühere Ausführungen schon beimescn. Die Vorstellung sellsit gelang jedoch in allen Stücken, so daß sie Beifall fand- Leonhard Schrtckel. P Dresdner Theatcr-Spielplan für heute. Opern haus: „Sizilianischc Bauernchre", „Der Bajazzo" l?>: Schauspielhaus: „Faust" l ; Neustädter Schau spielhaus: (Vastspicl Körner: „Lady Fredcrick" llLR; Residenz-Theater: „Mädi" l: „Das Weib in, Purpur" s!48j: Neues Theater: „Paracelsus", „Tie letzte» Masken", Literatur" G48). s* Mitteilungen der Sächsischen Staatstheate«. Opern- hauS. Die llrausführung der vier Einakter: „Abenteuer des Easanova", Text von Ferdinand Lion, Musik von Volk mar Andrcac. findet nunmehr bestimmt am Dienstag, den 17. Juni, statt. Musikalische Leitung: Fritz Busch: Spiel leitung: Alfred N c u ck c r Die Rolle des Easanova stellt in allen vier Einaktern Waldemar Stacgemann dar. Im übri gen sind i» den Hguptrollcn die Damen Plajchke-v. d. Osten, v. Schuch, Wvlf, Kolniak, Ficbiger-Pcisker, Habcrkorn, Stephan, sowie die Herren Burg, Ermold, Bader, Lange, Büsscl, kubisch, Schmalnauer, Piittlitz, Teßincr und Meyer- olbersleben beschäftigt. Montag. 16. Juni, zweites Gastspiel des Kammersängers Richard Tauber als Rudolf in der „Bo Home": in den weiteren Hauptrollen singen: Ludwig Ermold lSchaunardi. Rudolf Schmalnauer lMarcelli, Georg Zotlmanr lEvllinj, Robert Büssel lBcriiardj. Elisa Slünzner tMimii, Eharlottc Wolf lMuseltci. Ha»»s Lange iAlcindori. Musikalische Leitung: Kurt Etricglcr: Spielleitung: Georg Toller. An fang 1-8 Uhr. Daö Schauspielhaus beschließt seine diesjährige Spielzeit am Sonntag, den 29. Juni. Vorher sindet »och iam Donnerstag, de» 26. Junis die Erstausführung der Komödie „M a ß f ü r M a ß" von Shakespeare statt Am 3. August bc- irinnt die Prvlicnarbeit wieder: am Sonntag. I 0. Nugust, wird die neue Spielzeit mit einer Ausführung der lzum Teil ncubcsetztcns ^>phigentc auf Tauris" von Goethe erüssnct. Die ersten Ncuhcilcn der Spielzeit werden sein: „Anarchie in S i l l i a n" von Aruolt Bronnen lvor- auSsichtltch schon am 14. August», das selten gespielte Jugend drama Kleists: „Die Familie S ch r o s f c n st c i n" lin n«uer Ä-earbettungs und dt« Uraiissührniig der Komödie „Die heilige Johanna" von Shaw. Dazwischen wird eine Anzahl klassischer und moderlicr Werke, die fett Jahren im Spielplane fehlen, wieder aiifgesrischt, unter Neubesetzung der meisten Hauptrollen und zum Teil auch mit »euer dekorativer Ausstattung. Die Frist zur Abholung ber Anrechtskarten durch die bisherigen Anrechtsinhaber beginnt Man- tag, den 18. Juni, und läuft bis einschließlich Freitag, den 2V. Juni. Die Preise betragen für einen Platz der An- rcchtsrcihc oder B für fünf Borstellungen: >. Rang Amphi theater 2l GM.: 2. Rang Scitenbalkon >3 GM.: 2. Rang Mittelgalerte 13 GM..- 2. Rang Tribüne 19§si GM..- 3. Rang Balkon 9.25 GM.: 3. Rang Mittelgalerte 6.77, GM..- 1. Parkett 21 GM.: Mittelparkett 18^0 GM..- 2. Parkett 17>„siO GM. Montag, den 16. Juni sAnrechtSrcthc Vs. die Posse „Tatterich" von Ernst EltaS Nie ber galt lMustk von Friedrich Bcrmanns in ber bekannten Besetzung. Spielleitung: Alexander Wierth. Anfang X8 Uhr.
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