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Lonnkag. 15. Juni 1924 — Dresdner Hachrlchlen — Nr. 214 SeNe17 Serena. von Erich Ebenst «in. Oop^rinkt bx Oreinor u. Oowp„ Varliv V. SO. >r>. Uvrlietzun». Fredegtid kennte ihr« Ungeduld kann, mehr bezwingen. Via- fiel KünlaSreiter nur ein. sich so eingehend mit Serena S« besthäftigen und ein« förmliche WtedersehenSszenc auszu- kübren, tust als wäre er deshalb gekommen. Was ging ihn ihr Schicksal überhaupt an? Die schlug plötzlich ovr. die Altivtener Tassen zu besel»e«. die KünigSivtntcr sehen hatte «vollen und die ln einem Glaöschrank standen. Ein kalt blitzender Blick streifte dabei Serena, die wühl fühlt«, das, darin stand: W>rS ins» Du noch da? Bildest Du Die ein. man milnsche Deine Gcgenn«art? Imierltch erschrocken „i»d beschämt erhcK> sie sich, während Frau Korab und Martha die Dassen l>erl>c>brächten, und mur- melle etivaö non ^drausten" zu tun haben" . . . Aber tm HtnauSgehen hatte lle noch die freudige iÄenug. tnuug, Könsgörctter sagen zu hören: „Wie traulich und ge. schmachvoll dieser Raum eingerichtet ist! Man fühlt sich in her ersten Minute lv recht von Herzen behaglich darin, weil alles so harmonisch abgestinnnt ist und den bestimmten Clnr- vakter einer Persönlichkeit trägt!" Er sah Fredcgild dabei lächelnd am ^Den Deinen!" sband in seinen. Blich. Auch Ne lächelte, „Wenn Sie sich wirklich behaglich zwischen Heu alten Möbeln hier fühlen, müssen Sie c» aber auch beweisen und öfter auf ein Plauderstiindciun kommen, nicht wahr, Mama?" Frau Korab, die anfing zu b»greisen. beeilte sich, die Einladung lehr herzlich zu wiederholen . . Serena, die inzwischen nach der llllche gegangen war. um Hort ihre Vorbereitungen für das Mittagessen zu beenden, nnrht« kaum, was sie tat. Es» GlückSgefühl. wie sie rS nie zuvor empfunden, delinte ihre Brust. Er hatte also die flüchtige Bekanntschaft »on Wartencgg doch nicht ganz ver gessen. sogar ihrer nicht blost gedacht, sondern sich sogar Sorge um ihr Schicksal gemacht! Und das Zimmer drin gefiel Ilnnl Dies Zimmer, dessen Einrichtung ganz allein ihr Werk war! Den ganzen Tag gestern uud heule von vier Uhr morgens an hatte sie daran gearbeitet, alles anders gestellt, di« Biider zu hübsche» Gruppen vereinigt, Möbelstücke entsernt und durch solch« aus den anderen Zimmern ersetzt und durch Wandbehänge und Pslanzengruppen gemütliche Plauderecken geschaffen. Und eS war schlief,lich wirklich ein vornehmer Raum geworden, über de» Mütterchen Korab „ird Martha ganz anher fick gerieten »vr Entzücken und sogar Fredegilh eim paar gnädig aner- kennende Worte fand. Eber was bebrütete all dies gegen die eben gehörten Wort, au» seinem Mund! Natürlich glaubte er, eS sei AredeaildS Hand, die allen Dinge« hier tm Haus de» Stempel ausdrück«. und natürlich würde sie <h» bei diesem Blqubrn lassen. ^abeS." dachte Serena tn ihrer anspruchslosen Bescheiden, hott, „was liegt daran? Die Hauptsache ist doch, daß es ihm gofisl, -akt er wiodersomnien wird und das, sein Lob in Wirk lichkeit mir galt!" Serena hatte schon seit Wartencgg das Gefühl, dah daS bloste Erscheinen Richard Königsreiters wirke, als flamme plötzlich ein strahlendes Licht aus. das allen Dingcn besondere» Glanz verleihe und dah dieses Mannes Anerkennung das höcitsie Glück aus Erden sei. Aber sie empfand dies mit der harmlosen Unschuld eines Kindes. Nie wäre ihr der ver messene Gedanke aufgestiegcn. das, eS Liebe sein könnte, die hinter diesem Empfinde,, stand . . . KönigSreiier blieb sehr lange für einen ersten Besuch, und als er endlich ging, hatte man gegenseitig daS Gefühl, atS kenne mau einander schon seit Jahren. Zwei Tag« später kam Viktor freudestrahlend heim: KSniqSrettrr hatte il»n den Antrag gernacht, einen ihm nl>er- trage»«« Schlos,u»,bau. der dringe ich sei und den er andern falls wegen Arbeitsüberhäufung an den Auftraggeber zurück- steile» mühte, selbständig auSzufükircn. DaS Schloh lag im Oberland, war kürzlich vo» einem Grohindustriellen angekanst worden und befand sich in völlig vernachlässigtem Zustand. Der Tscsitzer, rin Herr Glaubitz, wünschte es stilgerecht restauriert, aber dabei zugleich beträchtlich erweitert, damit es zur Ausimhmc einer gröberen Gästezahl anSreiche. Für die Dienerschaft sollte anschliesrend ei» eigenes Ge bäude neu errichtet werden, ebenso Stallungen für Reitpferde und eine Autogarage. Geld spiele kein« Noll«, aber bis zun, nächsten Frühjahr solle alles fcrtig beziehbar sein. „Sie mühten sich natürlich sofort darüber machen, lieber Korabl Gleich tn den nächsten Tagen nach Schloh Fernblick fahren, Terrain »nd Grnndris, studieren und dann an das Entwerfe» der Pläne gehn. Gefallen diese Herrn Glaubih, mühte unverzüglich mit dem Bau begonnen ivevdeu Habe» Sie Lust zu der Sache?" „Lust!" Viktor glühte vor Lust. Aber er war etwas ängstlich. Auher Kleinigkeiten im Auftrag der Ballgesell schaft. der er früher, ehe er zu Königsreiter kam, verpflichtet inar, lmtte er biSlxr nur theoretisch gearbeitet, lind diese Sache war gross. Glaubitz mar eine im ganzen Land so llekanntc Persönlichkeit, dah alles, womit er in Berührung stand, so gleich auch allgemeines Interesse bekam, besprochen, bcivnndcrt oher — bekrittelt wurde. „Wenn ich mit meinem Können umschmethe. bin ich als Baumeister einfach erledigt. Kein Mensch ivürde msr dann Ie mehr einen Auftrag erteilenl" KönigSreiier lachte ihn aus. „Bah. mir kein Angsthase sein! Man muh immer di« »uerschtitterttche Ilaberzcugiing seines unbegrenzten Könnens in sich tragen. LtzaS ich will, dazu gibt es einen Weg. WaS ich will, das kann ich auch und Hindernisse erkenne ich nicht au — das lieber Freund ist schließlich das ganze Ge- heimnis des Erfolges, glaube» Sie mir! Sie sind tiichttg und begabt, kennen nur Ihre Kraft noch nicht. Sie dürfen »ie denken: .Lüenn ich »mschmeihe . . ," sondern: ,^Len» es ge lingt — und es wird gelingen — dann bin ich ein gemachter Mann und es wird Aufträge regne», mehr als ich bewältigen kann. Im übrigen stehen Sie ja nicht allein, sondern haben einen Freund in mir neben sich, der Ihne» gern jederzeit mit Rat und Erfahrung zur Verfügung sieht!" Nach einigem Hin- uud Herreden wurde man einig Viktor übernahm den Auftrag und wollte morgen bereits nach Schloh Fernblick abreise». Während er all dies noch freudig erregt daheim beim Mittagessen den Seinen berichtete, sah FredegÜd daneben und lächelte befriedigt vor sich hin. Sie allein glaubt« Köutgsretiers Verhalten gegen Viktor richtig zu verstehen. l7. Kapitel. Scmlmersonne brannte nieder aus üppig blühende Linden, die eine» lauschigen kleinen Landgasthvfgarten beschatteten und ihn mit siihen, betäubende» Düsten erfüllten. Ein Heer von Bienen durchsnminie die heihe Luft, ein goldener Glanz lag Uber de», Liudonivirtshaus und dem ganzen rvald- ulnschlossenen Tal, das, vom sii'berblitz«»den Fluh durchzogen, einen herrlichen Anblick bot. Von dem etwas erhöht gelegenen lindenilnischlvsscneil Gastgarten ans sah man zwischen den Stämmen der Bäume gerade aus den Fluh hinüber, der hier ein« Biegung machte um den tief in sein Bett vorspringenden felsenumgürteten Berg Scixlrfeck. auf dessen Plateau Schloh Fernblick lag. Dort arbeitete seit Wochen Viktor Korab, während die Serpenttucnstrahe zum Schloh hinaus bereits nnadlässig Baumaterial zngesnhrt innrde und oben eine Schar Arbeiter mit de» Vorarbeiten beschäftigt mar. Denn Viktors dem 'Besitzer oorgelegte Pläne halten dessen lebhaften Beifall gesunden uud Herr Glaubih drängte zu sofortigem Beginn der Arbeiten. Und gestern, als Richard Königsrciter Fredegild abendS oon Kvlbergs heimgelciiete, Halle er plötzlich gesagt: „Gnä diges Fräulein, ich möchte Ihne» eine» Vorschlag machen. Hütten Sie nicht Lust, morgen mit mir im Auto nach Schloh Fernblick zu fahre», um Ihren Bruder zu überraschen? Ich habe in der Nähe geschäftlich zu tun und möchte einen Sprung nach Fernblick hinüber machen, um mir die Sache anzusehen. Da Samstag ist uud Ihr Bruder ja den Sonntag stets daheim verbringt, könnten wir ihn dann bei der Heimfahrt gleich mit uns nehmen, wodurch er viel früher zur Stadt käme. WaS sagen Sie zu dem Vorschlag?" tFortsttzung folgt.! kiLldeberZer Hulkabrik väöHM-. lAävcnLtt-. KinvLkr-nO'rL VT T. 0-4 vom käiifacchtton 18 Ll8k!,nt68ton Ll06t^80irtiri6r^r1l1r6 k B st ü dl dl T PNLlLWLstl' Orökle tiulÄU88le1IuiiA im krcißebctiob, läcstlkok u. I. Liocic LeÄttitixung okne jecion staulrzvimxr Iiie8enau8U'ak> »Ilerneuetter l- I n o >1 bOKKILN rnm Benähen halten billiztt am staZer k»>Z^OS rrller Ouai .edelslr Ton iUI». ganz »ei. preisw. käse, rirltti88lf. 30 !.H(LP8, Kuk8e u-Ln°,.»! ».»«,» -wmirr. ,« M M- M «IlM vtrolc, tn N«r »«»ec» k»ul»n 8ie Immer Nu» «» M lmu pussle »» »»r<«III>»kl«»t«o ^ F 8s»u1»urs1»Nungen !HIS^ ,, urxi ssosci. >«<t»r in neu»»Itti^i»n »p»rl»n 0»«cl>ma«t>rl<j»un,»n SotXIeile -Xmiokrung I»e»»».-*«I,»«ur»«« IN»d»I-L»n,r»I« W »o«n« »NV»«I-»»»«t» mil v»inp«l»»«el»» sliii lak Arn»t Ar«u»« V»«lc»uk»r8u»« i V»tNo«i,tr»S« 7, Pt. M' o»0 U. Skx-I, ^ »ul l»«0 ^IsiiiM «„«»« ^jWsl^sltti^ p«I«»t«. », / Kinderwagen Promenadenwagen Klapp-Sportwagen Stubenwagen Einderwagen-Speziall»»»» Brunn L Atzmann Pirnotsch» Slr. »2, Ecke Jinzendorsslr. MpklltMl M»i«I Is Mnäleäer- unä 8tofkderüge kkslklsssigs polstvkUNg UN4 V»k»ki»vl1ung DM" 2aklunx8eclelckterun«<! ^DG Sambers Srun««r Slrnv« «iS, I. Skoek. »V Noin "MI Sie lausen wie eine Mene m Mtinkn nicht driiclikndkn, aMlowSdrtcn Ltuiei» »nd Zalblchulic» litrempttodltchr »nd Ballenlvtir!Nicht,Neues. au,»rod.. dri>ch»n u. vreimen nicht! giuch gelinchl» u. Sloilll eiei. Nur de> 8 r« n zv »renz, Weihtiikdrad» aa. Echha», Se« »arllr. dM. «II» SporlarNIcel tvr t»dr» Sp»rl> Wa»»«NN»s»I, M»nd«r»»,»ls,ndal»n. 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H.S0. tl — Norron-saeslp, porSi, kelrr äurckilzilige gecüegene OpaNizt, «lt - ssalbSrnlei onä Vorclertcktull 20.L0, ly.2S, 18 — Norren-'scieste »0, ««strksäigee echter 1harna-5rici», natursarüig, keialle V-e-rbeitun, 34 —, 3L—, 30 — NerreN"6einIiIelLi, porSr, ciurchlsllip«, ö«uerlu>üe (Zuaützt, lange fou» mit lkieoeiiniaci . . 22.— Norrkk1"6oinltloit1, mehrklckge echte Trama-§eicie, Mit Oekäll- verllärtunp, ollerseink« koilkelctioilierung. t , >! 34.—, 32.—, 30 — j,!!li>iiIiI»!l!Ili!illl!>I!llii>!I»!!i!!!i!!!»lIit!I!l!!l!!!!!I!Iilii!IiiIiUNi«!!!!Hi!!ll!l!!i!l!>U>I!M!IIii>!!i!!lI!!i!ii!lI!l!!ii!!!i!l!liii^ Kultus beurteil PInnvAnnSIung s. m. d. n. ftüset, ptsnos l M »r»l»n N»ng»» > Vsklrsnfslols»! Pi-Egsr Sli-sks S D p»rn»pr»eN»r t»07». Mi!!iiIiIi>!!!!lIIllIii>ilII!Wi!!!i!!lIiiil>li!!l>IU!IiIlIlI»llIIiIWIIIiIi!Ii»!iIiiIiI!!!ill!l!!li!l!l!ilI>it!!!!i!I!i!!i!IlIlIM!!,iiii!E ekor Skrts L k<ürblss bBE» Aidsrgtli»» S Bernspr. 21328 Al>kv-ll.Nl>Wiirel Btesenanswahl! »««»«> vv» ll ward an. Mein AachgiichS» und eigen» W-rS. lall di,gen iUr ioiideste Qualtllil». arie». 4l»II«.,WLtche- »nd Trog- Körbe aedeulend billiger. Kurlolk AAinpka, Aorbworenspeziaihaus, vr«»»«n-ch., Slr,,«»». 7,Tel. litt«. M« ÜSUII welcke ^erl »v< Oe«m6 VotildeNnden a. vorTiekm ele^Anle rixi>f le^en. tr»xen Korsett Evv W« sigmijü !>ieukieiten in rsnrmieaer ^>>kl-i!.!li'iiiiiisIi.-lHik!eI Nnutrsn», form», »I>e ancieren krustbnller, Vamenbinclen, Vmst»nc1s-Kor»etten. -ckchnis nnd W in bckAnnl Ul8eII. sit/entt. formen in elexrntestef, sowie einsscll. äussiilifunx. 8ols«te l^relie. Srüvkss !»riirI-Iioi'rklliiettIilIsl s 8cirr«Ider8»»»e 2l N»pp - »poe»«»g«n pkMllMN »«„»«elerap»» derri Aus»., dill. Prell» Seldslsahrer kllr «Inder I-e!1erwsßsen lp»»»»»»«nn«r, p»Iz»,n»»n jeder «r> «ut Munich Teilzahlung > ss«s»»ps VISUM, N«,»rn«n»tr«»» >», Gearbndei IktS nade Neuftddler Mark!. 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