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ihrem drei Monate alben jttndo. wurden in unser Rettung», best ausgenommen. Gleich darauf sichteten r»tr «in kleine, Boot mit zwei Insasse», di- von einer gesunken»» Tjalk waren und sich durch Winken bemerkbar machte». Ich hielt sofort aus da, Boot ad. und wir nahmen auch dich, Laut«, die Be. " a Tl etwa zweistündigem heit in ein« unoeschre erieten wir bei vo oke Brandung, an at. , iaer DuitkU- emer Stelle, wo oin gesunkenes Wrack liegt. Klar bekamen wie hinter, einander drei hohe Sturzseen Uber, die das Boot vollständig unter Wasser setzten; die See lief nun beständig über uns weg. und Weil gegeben und wir vermochten uns zu halten. Bald aber datz wir beschlossen, zu . , . , unserem Schrecken bemerkten wir, datz all« Ledereimer und sonstige zum Schöpfen geeignete Inventarstücke aus dem Boot geschlagen waren und das, di« Pump« nicht gebraucht «erden konnte, weil das Wasser im Boot zu hoch stand. Das mag gegen 7 Uhr abends gewesen sein. Unsere Versuche, das Wasser mit unseren Südwester» auszuschSpfen. waren vergeblich, da die Seen auch jetzt noch glatt über bas Boot hinw^gingen. Mein Bemühen war unter diesen Umständen darauf gerichtet, alle Insassen in Bewegung ,pi hatten, damit sie nicht erstarrten. Jedoch nicht lange danach starb das Kind und dann die Frau, die ich vergeblich durch Einflötzen von Kognak und Hosfmann»trov,en aus der Bootsapothet« dem Leben zu erhal. len versucht hatte. Rach und nach starben auch die übrigen Geretteten bis auf einen Mann, den Matrosen Schmidt von der hollärchischen Tialk. (liegen Mitternacht, als die Flut einsetzt« und wir den Strom unter Le« bekamen, ver. juchten wir, di« Minsener Oldeoog-Plate zu erreichen, um in der dortigen Bake Schutz zu suchen. Das Ankertau mutzten wir kappe». Unsere Lage war letzt sehr kritisch, denn falls es uns nicht gelingen sollte, die Bake anzuliegen, mutzten wir in die ossen« See treiben. Es gelang uns zunächst, dis grotzc Schlenge zu erreichen, hier lietzen sich die vollständig erschöpf, ten Leute aus dem Boot fallen. Ich sah nun, datz unser Boots, mann Behrens, auf einer Ducht sitzend, vollständig erschöpft un Boot verblieben war. Meiner Aufforderung an di« noch auf der Schlenge befindlichen Leute, auch ihm zu helfen, wurde Folge geleistet. Trotz der hohen Brandung, di« anhaltend über die Schlenge brach, gelang dieses auch, wenngleich dabei ein Mann unter das Rettungsboot geriet, aber mit ablausender See glücklich wieder freikam. Wir strebten mit dein fast leb losen Behren» der Bake zu. Während des Transport» verschied unser armer Kamerad. Da wir vor Ermattung ihn nicht auf die Bake hinausbrtngen konnten, banden wir ihn. um sein gorttreiben zu verhindern, mittels der Riemen seiner Kork weste an der Schlenge fest. Kriechend erreichten wir die Bake, wo wir gewahr wurden, das, vier Mann sich in ihrer Unkennt- nis auf eine andere, etwa 400 Meter entfernte Bake geflüchtet batten, die nicht wie die unsrige wohnbar eingerichtet war Wir konnten hier Feuer anmachen und Wasser kochen, auch fanden wir wollene Decken vor. in die wir uns etnhiillten. Unser Boot, das wir mittels Ankertanes an der Bake befestigt halten, ritz sich infolge Brechens des Laues i» der Stacht los und ver- trieb. Sobald am anderen Morgen die Schlenge zu passieren war, gingen wir zur andere» Bake, um die vier Mann, die wir als erstarrt glaubten, zu bolen. Wir sahen nun mit Betrübnis, datz di« Leiche unseres Bootsmannes Behrens aus der Kork weste. di« noch an der Schlinge sestsatz, herausgerissen und weg- getrieben war. Unsere Leute fanden wir glücklicherweise noch am Leben. Sie wurden, da sie die zur Bake führend« Leite, nicht mehr heruntersleigen konnten, mit einer aus der Wohu- bake mitgeürochten Talje yeruntergeschafft. alsdann nach der Wohnbake gebracht, wo wir sie in wollene Decken einschlugen und mit heihem Wasser erfrischten. Keiner von uns will lwksen, je eine solche Fahrt wieder mitmachen zu müssen, denn Wetter und See waren unbeschreiblich." " Eattcnmord. Der 30jährige Monteur Bergmann in .»arburg spaltete seiner 26jährigen Ehefrau, Inhaberin eines Weitzwarengeschäftes, mit einem Beil den Schade l —^ flüchtete. Er hatte sie beschuldigt, ihm Gift ins Es zu haben. Der Mörder wurde verhaftet. " Verhaftung einer Diebesbande. In Ruhrort. Dalhausen und Bordeck wurde eine aus 10 Personen bestehende Diebes bande verhaftet. Die Mitglied«! halten im ganzen Industriegebiete zahlreiche Einbrüche verübt. In Duisburg -aar fand man u. a. ein Lager opn gestohlenen Waren im Werte von über 4000 Mark. " stirchenraub. In der Pfarrkirche des Kurortes Mörsenbroich wurde cm Einbruch verübt, bei dem den Dieben verschiedene Gegenstände aus der Sakristei und der In halt der Opferstöcke irr die Hände fielen. Bei den verhafteten Tatern wurde die ganze Deut« vargefunden. Der Rennfahrer Vrruer zum dritten Male vor den Geschworene». Unter gewaltigem A »dränge des Publikums de nn»» vor dem Schwurgericht in Trier die bereits zweimal abge brochene Verhandlung in dem Mordpwzeß gegen den Renusahrer Joses Breuer aus Berlin, der unter der Anklage steht, den Mühlen besitzer Ferdinand Matbonet auS St Bilk in der Eisei vorsätzlich und mit Uederleguug getötet zu haben. Die bei den eisten Verhandlungen baden bereits ein ziemlich genaues Bild von dem adjcniderllchen Milien gegeben, in dem sich der Ange klagte und die Zeugen dieses Kriminalfalles zu bewegen pflegten. Breuer ist im Jabre 1880 in Berlin geboie» und war zunächst eine Zeirlnng Bergmann. Dann wurde er Rennfahrer, ist aber von der Mehrzahl leiner Bernisgenoiien nicht für voll angesehen worden. Bekannter als durch seine Erfolge auf der Rennbahn wurde er durch sein anSschweisendes Leben, das ihm ungeheure Summen kostete. Obwohl er verheiratet und Vater zweier Kinder ist. unterhielt er kostspielige Verhältnisse mit Frauenzimmern ,cden Genres. Die Mittel z» seinem luxunösen Leben erpresste er von Matbonet. mit dem er in sexuellen Beziehungen gestanden haben soll, und zwar müssen die Summen, die er von diesem erhielt, in die Hnnderttaniende gegangen iciri, denn Maihonek geriet allmäh lich in Vermvgei sveisall. Für de» 14. Okiobcr v. I. hatte Breuer mit Mathonrt rin Zusammentreffen im Gerolileiner Walde ver abredet. offenbar, uni wieder Geld von ihm zu verlangen. Die Anklage nimmt an, daß Maihouct das Verlangen abgeschlagen habe, woraus Breuer ihn ohne weiteres niederichoß. Breuer wurde wenigstens neben drni Toten, noch mit der rauchende» Pistole in der Hand, von Landarbeitern sestgenommen Er beteuerte seine Unschuld und behauptete, daß Malhonet ans Lebensüberdruß Selbstmord begangen habe. Dir erste Ver handlung, die im März d. I. gegen Breuer siatliand, ergab gegen dielen änßeist verdächtige Momente. Unter nnderem kam ein Deveichenwechiel zwilchen dem Angeklagten und seinem Opler zur Sprache, wodurch Matvoiiet ansgesordert wurde, a» der Mord- stelle zu erscheinen. Angesichts dieser Momente ließ der Staats anwalt die Anklage wegen Totschlags, die zuerst erhoben war. sollen und erweiterte die Anklage auf Mord, iodaß die Sache vor ei» neues Schwurgericht verwiesen werden mußte. Bereits in der ersten Verhandlung wurde auch festgestrllr. daß Breuer eine iekr bekannte Persönlichkeit war in den Kreiien. m denen man sich nicht langweilt. Er war in de» Bars und sonstigen Nachtlokale» der Friednchltadt ein gern gesehener Gast, da er große Zechen machte und stets einen Schwarm von Weiblichkeit mit sich führte. Seiner Favoritin Grete Schmidt, die sich Luise von Wintcricid nannte, well sic früher einmal am Winterfeldplatze gehaust hatie. richtete Breuer eine kostbare Wohnung im Banenichen Viertel ein, deren jährlicher MietSvreiS 13000 Mark betrug. Seine in Brüssel lebende Frau hielt er inzwischen so knapp, daß dies« nach ihrer Vernehmung die Mildtätigkeit des Gericht- m Anspruch nehmen mußte, um wieder »ach Haute retten z» können. Trotzdem der Angeklagte mit dem Gelde nur so herumwarf, war er unter seinen „Freunden und Freundinnen ' nicht beliebt, weil er in pn'tzeiibaster Weise auftrat. Er prahlte oster mit einem ganze» Bündel von Tausendmarkscheineu und rühmte sich, nickt albeite» zu brauchen, da er anderweitige Einkünfte habe, nur dumme Leute arbeiteten. Bei leinen Vernehmungen batte bann der Angeklagte angegeben, daß er hohe Summen im Spiel gewonnen habe, unter anderem will er öster mit dem bekannten Neunsobrer Rod! aekvicli und von diesem bohr Beträge gewönne» haben. Robl be stritt da- aber scincizeit Auf Grund eines umfangreichen Kortlek»»« siehe nächste Seil«. Ilstmos IWiiWnl'-kllllstkeilliki' KL niekl smslsübsk' 0-0 sillck »Ile Vz»i»nns>ii^vn Mick I-'klck- r, ckenon Oiäserinilteipunkte ent wecken unken rmsammeu ocken veiter auseinancken liefen, ais ckiv IttipillerickisttiN'/. ckvn .Vui-en, veil man. um überhaupt ckamit sehen zu können, mm d»«'l>t«lvn geswungen ist. flcknko kckgur.s Leliieleu aken ist nnnatünltett uuck ckeskaih kün ckie .^ugeo ebenso NN, lili-tiiir als sn^<ninit:«n,I. 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