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- K72 - Allerlei für die Lrauenwelr. ». dt« d« lod dir netzm. . du mochlrlt tranken. d»ut d«n «ettt d« lenlea uem Lngedenten tlle«. nt« vertikgie» »ra» ihn,» etn, Llün« tchente»? Ad. ». «ettbrr, Johanni»f «st. Un« moderne Men schen berührt sie ni 'ene Johannisna ndes Johanr t mehr, die saaenum- t, unS leuchtet kein rndeS Johonnisfeuer, mit heiligem «er da» Herz erfüllend, kein Groß -zahlt «etterlei» erzählt u»S von nächtlichem Geisterspuk, den böse, menschenfeindliche Mächte treiben zur Sommersonnenwend- Zeit: »nr der Kalender zeigt noch getreu «e« Tag an, der unseren Altoorderen heilig war. Mit guten und bösen Geistern be- völkcrten die Germanen ihre Welt. Böse Geister waren eS. die dem Sandmann, der mit semrem Fleiß da» Feld bestellte, Donner »od Blitz sandten, sein Hab und Gut zu verzehren. Sturm und Hagel vernichteten dlc lochenden Fluren, die blühende Saat. Ohnmächtig gegen die unergründlichen Naturgewalten, suchte man durch lodernde Holzfeuer, deren reinigende Kraft di« Er- sohrnng gelehrt hatte, den bösen Dänion zu lxrtreioen. Heilig war den Germanen da» Feuer und sie glaubten an seine Wunder kraft. Nacht» entzündeten sic Fackeln, mit denen sie ihr Gehöft ableuchteten, um es so gegen Unheil und Krankheit zu feien. Mächtig« Holzfeuer flammten in der JohannlSnacht auf, durch die man das Vieh trieb und zuletzt selbst wrang. Die Asche wurde über Flur und Felder verstreut, um Unglück »u verbannen. Ursprünglich war keine bestimmte Zeit für das Johannisfest mrgesetzt, doch da sich im Juni naturgemätz die meisten Gewitter entladen, so wurde es almählrch auf die letzten Tage des Juni festgesetzt. — Alte heidnische Gebräuche sind «», die manchem vielleicht nur ein über- iegene» Lächeln entlocken, und doch ist cs so wunderbar, dieses ewige Ringen der Menschheit, die Rätsel der Natur zu lösen! xh heute kann man in einigen Orten upd trägt einen fröhlich-harmlosen T. Auch in den vorderen Sudeten leuchten »och Johannisfeuer auf, die ihren «lgenortigen Zauber nicht verfehlen. — Johannisfeuer! Komm, lwlde Göttin Phantasie. entfach es auch in unserer Brust, laß in uns heiliges Feuer erglühen, in flammender Begeisterung auf zum Himmel steigend! Hilf uns, den bösen Dämon ver treiben. der ,n uns den Glauben an das Glück lähmt! Nicht Ohnmacht lehr' —cht lehr' uns gegen finstre Mächte, die den Mut er schlössen läßt, nein, Lebensfreudiakeit. froh- liche Zuversicht auf Glück, auf Liebe, die den erleichtern und uns den schwersten Steg erringen lassen!. Katharina Jaeppelt. Zum Johannisseste! Die Sonne strahlt, der Himmel blaut Heut' am Johannisfeste — Und ringsum aus dem Friedhof schaut Man lausend liebe Gäste! Ein Kränzlein spendet Reich und Arm Wohl fedem Grab hin jeden. Denn wem das Herz schlägt liebewarm. Denkt derer, die geschieden! Des Gatten Gruft schmückt hier die Frau Im schweren Trauerkleide. — Der Kaiserblume herrlich Blau War stets ja seine Freude! Rechts drüben, wo der Engel sicht. Die Kinderruhestätte! — Mit Nelken hat man übersät Des Lieblings kleines Bette! Dort kommt gebückt ein müder Greis Mit Rosen in den Händen, Sein Aug' ist trüb, sein Haar ist weiß, Auch er will Liebe spenden! — Er legt die Blüten auf das Grab Hier unter Trauerweiden, Drin ruht sein Weib, das Gott ihm gab, Dereinst in Lust und Leiden. Und da! Schaut nur den Buben an> Wie führt er sorglich leise Sein Schwesterchen^der kleine Man», In rührend zarter Weise! — Das holde Kind im Weißen Kleid. Der blondgelockte Knabe, , . Sie nah'n in stiller Traurigkeit Dem frischen Elterngrabe. — Viel Blumen streu'n von Tal und Höh'a Darauf die Kinderhände, — Vergißmeinnicht und Tausendschön — Als ihre Liebesspendc! ' , So denkt in, Treue groß und klein Der Teuren, die geschieden. — ' Und über allen Gräberreih'n Liegt milder Kirchhofsfrieden. Die Sonne strahlt, der Himmel blaut Heut' am Jöhannisfeste! Allüberall, wohin man schaut. Da wandeln liebe Gäste! Martha Grund»««» Silbenrätsel. Ich bin der Hasen, bin der Grund. Bin stets das feste Gleiche: Durch mich geweiht wird jeder Bund. Kannst auf mich bau'n zu jeder Stund Ich wanke nicht, noch weiche! Weh über den, der mich verlor. Und sei's im frevlen Schmerz! Er gleicht dem haltlos schwanken Rohr Und kopflos meinen Stachel bohr' Ich tief ihm in das Herz! SeXlliWt Seilitk Gogrünvet 1866 Erscheint täglich 14 s Sonntag, den 24. Juni. IVO« Familie Schäler. Original-Roman von Arthur Zapp. «ll. Fortsetzung.» «Nachdruck verbalen.» Ihm schien angesichts ihres apathischen Verhaltens wieder der Aerger zu Äopi zu steigen. „Na, warum stierst Du mich denn so teilnahmslos an," ries er, vor ihr stehen bleibend, „als ob Dich die ganze Geschichte nichts anginge? Hilf mir doch, was Plausibles «rftnden. Phantasie ptlegt Ihr Weiber doch wenigstens zu haben." Er nde wartete aber gar nicht ihre Antwort ab, sondern nahm sosori seine Wand! das Zimmer wieder auf, in einem sortichwatzend, Pläne schmiedend. „Ob ick schreibe, daß mir das Geld beim Un chscln in die landesübliche Münze gef worden sei? Klingt unwahrscheinlich, >ehr unwahrscheinlich. So groß sind die Ver hältnisse hier nicht. Oder ob ich ihm vorftunkere, daß ich des Nachls beim Nachhaufe- aehen auf der Straße von zwei Desperados niedergeschlagen und beraubt worden sei'? Klingt auch wenig plausibel bei meiner Konstftniion und Schlagferiigkcft." Er lachte laut und dehnt« seine kräftige Gestait wohlgesällig und reckte seine Fäuste. „Uebrigens trägt man auch nicht seine ganze Barschaft in der Tasche hei sich, wenn man des Abends «inen Spaziergang macht oder aus lustiger Gesellschaft heimkehrt . . . Aber was — was? . . . ." Mit einemmal blieb er wieder stehen, sein Gesicht strahlte. „Du, mir fällt Wa8 ein! Ja. das geht! Hör' mal! Also einfach: wir sind des Nachls in unserem Hotelzimmer von Hotcldieben beraubt worden. Während wir friedlich, ahnnngslos in sanftestem Schlummer liegen, wird nebenan in aller Stille mittels Nachschlüssels Kommode und Schreibtisch erbrochen. Unser ganzes Geld wird genommen, ferner meine Uhr, Deine beiden Nrillantringe und — Er unterbrach sich und lachte lustig. „Na, mach nur nicht gleich so '» erschrecktes Gesicht! Versteh' mich nu. recht! Ich habe nicht die Absicht, Dich um Deine schönen Ringe zu bringen. Die haben sich nachher wicdergesunden, beim Trödler, wo die Polizei sie beschlagnahmt und uns wieder zu- gestellt hat. Das Geld bleibt natürlich futsch, sutschikato." Erst jetzt begriff Helene recht. Anstatt die Wahrheit und damit seine Schuld zu bekennen, wollte er die Eltern mit einem Märchen täuschen. Er wollte sich nicht dem Vorwurf des Leichtsinns ausjetzeii, sondern sich sein Prestige wahren, wie er eS nannte, lind sie sollte ihm Helsen, die Eltern zu belügen und zu betrügen. „Also vorwärts! An's Welk! Wir haben gar keine Zeit zu verlieren. Der Brief geht ohnedies zwei Tage. Zwei Tage fast ohne Geld, Komiich ist's, aber auch verdrießlich!" Er trat an den Schreibtisch und begann sofort zu schreiben. Die Feder flog törmlich über das Papier Ein paarmal lachte er beim Schreiben laut auf: um Helene aber kümmerte er sich nicht weiter, er nahm als ganz selbstverständlich an, daß sie sich ihm ohne Wider rede füge und tue, wie er verlangte. Sie kämpfte indes einen schweren Kampf mit sich. Alles, was von besseren Gefühlen in ihr war, lehnte sich gegen diese an sie gestellte Zu- mutu'ig auf. Erinnerungen aus ihrer Kinderzeit wurden in ihr lebendig. Sie er innerte sich, daß sie einmal in ihren Kinderjahren von ihrem Vater hart gestraft worden war, weil sie ihm, «ine >Schulstrafe verschweigend, die Unwahrheit gesagt hatte. Acht Tage lang war sie vom Familientisch verbannt worden und hatte allein ln ihrem Schlaf zimmer essen müssen. „Ein Lügner ist nicht besser, als ein Dieb," hatte er tiefe Bekümmernis aus seinen Zügen gesprochen hatte. K . . und die über sie verhängte Ehrcnstrafe als das Demütigendste empfunden, was ihr hätte widerfahren können, und um keinen Preis de,. Welt hätte sic sich von da ab wieder zu einer Lüge gegen ihre Eltern Hinreißen lassen. Und nun sollte sie zuseben. ja daran teilnehmen, daß ihr Vater, für den sie von Kindheit an immer eine unbe grenzte Achtung und Verehrung empfunden, in so dreister, frivoler Weise hinters Licht geführt wurde? .Fertig!" Kuno Wichard sprang auf und drehte sich nach ihr -zu ihr gesagt, während eine Sie hatte jeine Verachtung Aber um. ,,^II»o«! Wenn's gesäl/ig ist?" Er deutete nach dem Schreibtisch hin. Helene machte keine Miene, sich zu erheben. Er runzelte seine Brauen. ^Hast Du nicht gehört? Bitte, beeile Dich! Oder meinst Du, es ist eine angenehme Lache, hier wie 'n Fisch aus dem Trocknen zu sitzen und Luft zu schnappen, Luft! Herrgott, werden das zwei langweilige Tage werden! . . . So beeile Dich doch! Je eher der Brief abgeht, desto ober ist das Geld da!" Sie schüttelte, ohne ein Wort zu erwidern, den Kops. Aeußerlich sah sie ganz ruhig aus. Nur das unstete Flirren ihrer Augen und das stürmische Wogen ihrer Brust verrieten. 8ommvr1oUettv wird in ihrer Wirkung gehoben, wenn elegante, gut passende Stiefel sie vervollständigen. Um bei den heutigen ge steigerten Ansprüchen die» zu erreichen, bedarf es einer sehr umfangreichen Auswahl in Sorten. Formen, Farben «nd Weiten, wie solche die Firma R. Dorndorf.zu bieten vermag. Verkaufspreise für Herren« und Tamenstiefel: «. II.il!. «. ir.Sl>. «. MI. «. IS,!!. Reifeftiefel in bequemen Formen. Vsmmlo- Sportstilokel in größter Answahl. DM- Llvxruil« Llnävr8t!vksl. "MG vomcloi'f's kdudmreMiis »» ä»»> d«U«d- t»» r»I»-SVwm. wllck ,vg kr»» »» ?ts. r»rkttm«r1, vim » ». twS L»>»«r-Ii»«»v»». ^ - liisriliaon, ZKItv, Plans», küräscksltsv, LLcks «te. offerieren zu Fabrikpreisen LnÜmitz Vinter L Kemp., kri« Wt» Meche«. »ebnet. Zelte« und PkanenfabrH «tschofsmerda i. 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