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Nr. Z01 Seile - — »Dresdner Nachrichten* — Mittwoch, Z0. Juni 1925 Run-fiirrk-rogramrue. Mi,»«»«. »en 30. Inn« 1««. Mitteldeutscher Sender. Dresden-Leipzig. WirtschaftSrnndsunk: lv Uhr: Wirtschasis Nachrichten: Woll. und Baumwoll preise, unierik. Metallmeldnnaen des Vorabends. 2.45 Uhr: du.. Baumwolle, Landivirtschaft. Berliner Del Notiz. 3,25 Uhr: do.. Berliner Devisen amtlich. Berliner Produkten. börse amtlich. 5.15 Uhr: Geschäftliche Mitteilungen sür» HauS bzw. BerkehrS- funk. » Uhr: WlrlschaflSnachrichtcn: Wiederholung von 3,45 uud 8,35 Uhr und die lausenden Produklenbörlen. Berliner Bulter, Ber liner Melalle amllich, Berliner Schrott. 6,20 Uhr: do., Fortsetzung sür Baumwolle, Londoner Metalle amllich und Landivirtschaft und Mitteilungen des Leipziger Metz- amlcS sür Handel und Jndusi.ie. Rundfunk für Uutrrhaltuag und Belehr«»«: 10.05 Uhr: BcrkehrSsunk und Wetterdienst. IN,l5 Uhr: Was die Zeitung bringt. 11.45 Uhr: Wetterdienst und -Voraussage sDeutsch und Esperanto) der Wetterwarten Dresden. Magdeburg, Weimar. 12 Uhr: MittagSmusik. 12,55 Uhr: Nauener Zeitzeichen. 1,15 Uhr: Preise- und Börsenbericht. 8 bis 4 Uhr: Drahtüdertragnug -uS Berlin (Deutsche Wellef. Pädagogischer Rundsunk deS Zentralinstituts. 8 Uhr: Lektor Mann und Ltudienrat Friebel: Englisch sür An- sänger. 8.85 Uhr: Lektor Mann und Studicnrat Friebel: Englisch für Fortgeschrittene. 4.80 bis >i Uhr: Nachmittagökoazert deS Leipziger Rundfunk orchesters. Dirigent: Alfred Simon. 1. Spobr: Jegonda. Ouvertüre. 2. Lorying: ,Fantasie a»S „Der Wildschütz". 8. Moszkowskt: Spanische Tänze Nr. 2 und 5. 4. Wagner: Introduktion und Ehor der Friedensboten ans „Rienzi". 5. Rossini: Ouvertüre zu „Die diebische Elster", 6. Lanner: Pesther-Walzer. 7. Heuberger: Potpourri aus „Ter Opcrnvall". 6,8ti bis 8,45 Uhr: MorsckursuS. 8,45 bis 8,55 Uhr: Arbeitsbericht des Sächsischen LandcSamte» sür Arbeitsvermittlung. 7 Uhr: Uebcrtragung des Neuen Theater- in Leipzig. „Der Wildschütz." Komische Over in 8 Akte» nach einem Lustspiel Koye- bueS von A. Lortzing. Musikalische Leitung: O. Braun. In Szene gesetzt voll H. Hofinann. Anschließend sctwa 10,30 Uhr): Pressebericht und Sportfun?. Singers Pferd ' ortberichte werben nach den Nummern der Union, dem Znorn und Svort de Paris bekanntgegebcn. Anschließend: Funkpranger. Berliner Sender. 8.80 Uhr: Jngeudbühne. Paula Knüpfer erzählt: Träumereien an französischen Kaminen, von A. Boikmann-Leander 4,88 Uiir: Dr. Rudolf Wegner: .Llimatologische Gesichtspunkte bei der Auswahl von Badeorten." 5 Uhr: NachmittagSkonzer, der Berliner Funkrapelle. Leitung: Konzertmeister Franz v. Szpanowski. 8 bis 8,38 Uhr: Tee-Musik aus dem Hotel Adlon tKapelle Marek Weber!. Anschließend: Ratschläge für- HauS — Theaterdienst. 7 Uhr: OberregierungSrat Prof. Dr. Möllers: „50 Jahre ReichS- gesundhcitsaint." 7,25 Uhr: Bibliotheksdirektor Dr. W. Hoppe, Privatdozent an der Universität: „Märkisches Land und märkische Geschichte." 8,30 Uhr: Kladund. 1. Einleitende Worte. 2. AuS KlabundS Werken. Mittvirkcnde: Der Dichter: Karola Neher. 8.80 Uhr: Sinfonie D-Moll, Nr. 4, von Robert Schumann. Ber liner Funk-Orchester. Dirigent: Dr. W. Buschkötter. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten TageSnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst. Sportnachrichten. Theater- und Kilmdienst. — Marschall-Musikschul«. Die PatronatSgescllschaft der Marschall- Musikschule hat sich die Aufgabe gestellt, eine Reihe von musikalischen Aufführungen zu veranstalten, die, als musikalischer Kinder garten gedacht, der im Musikleben der Gegenwart mehr und mehr hervortretcnden verflachenden Tendenz geschmacksbildend entgegcn- wirken soll. Der erste Kindergartennachmittag findet heute, Mitt woch. 6 Uhr, im Palmengartcn statt: Leitung: Pros. Marschall. — Das Sommcrsest der in den KreiSsiellen des FürsorgcamteS Dresden-Neustadt, Antonstadt und Leipziger Vorstadt zusammen geschlossene» P f l e g e r v e r e i n e findet morgen Donnerstag, nachm. >-4 Uhr, bei jeder Witterung im Linckeschcn Bade statt. Die Vorarbeiten sind in allen Teilen soweit gediehen, daß daS Fest all- seitige Befriedigung Hervorrufen wird. — Dreiste Diebin. Einen frechen Raub führte am 28. Juni abends kurz nach 6 Uhr eine Radfahrerin auf der Prager Straße aus. Sie streute mit dem Rade eine aus der Fußbabn gebende Dame, wahrscheinlich absichtlich, und entriß ihr im Vorübcrfahren die Handtasche. Damit ist sie entkommen. Die Tasche enthielt außer einem Geldbetrag eine Dauerkarte der JahecSschau auf den Namen Pohln lautend. Wer zur Sache irgendwelche Wahrnehmun gen gemacht hat, wolle der Kriminalpolizei Kenntnis geben. — Betrüger. Ein angeblicher Vertreter der Firma Schlichte L Co. in Steinhagen, Filiale Leipzig, sucht FuhrwerkSbcsitzer aus und schließt Sammeltransvortverträgc ab. Diese Verträge sind aber nur die Einleitungen zu einem Betrug, den der Unbekannte dadurch verübt, daß er Likörertrakt, von dem er auch eine Probe gibt, zu „Vorzugspreisen" abgibt. Nachträglich stellt sich dann heraus, daß der Inhalt der Flaschen eine gefärbte wertlose Flüssigkeit ist. Der Be trüger ist etwa 40 Jahre alt und ist an einem großen Muttermal auf der rechten Backe kenntlich. Bei neuerlichem Auftreten wolle man ihn der Polizei übergeben. Amtliche Bekanntmachungen. Vergärung für Bezug »o« Sa» und Sir»« turch Jtvtletnauarlierung und Uuiermteler. Aus der nachstehenden Uederlicht ist der Strom- und Gasverbrauch einer Melalldrahl-Elühlampe und eine» «avbmimer». sowie oer dafür zu zahlend« Betrag «rstchttich. Zugrunde gelegt ist «in SIromvreis von 4S Psa. f, Ailowallstund« und ein Gasprrts von l? Pfg. je Äudtllmeler Für vorübergehend beleuchtete Bäume gilt im Zweifel ein Viertel der Sah«. «tonal «rennslunden <a »rechnet vom S unkeimerden dt» loUdr adda.» mona« I wdchll. Strom zur Beleucht«»- Aletalldradl-SlUhlampen v Sa» »ar Bet KSnqend« Soodrrnner »uchtuna »ted.Saoorrnn. e. »a, »um Kochen de« wild,Nutzung Mchldenntzung »m», Aodtenderde» 15 Kerzen « Herzen 15 Kerzen 33 Kerzen 50 Kerzen 3«er« L^r». LUipul «Kr». Normal IM Kr». LÜtpui «Kr». Normal »00 Krz^ abgerundet Via- V„. V». Vlg. Vlg. V>9. Psg. Vlg. VI,. Vlg. Brennst d V'g. Brennst» VI,. Juli S4 12 monatlich 49 6S 7« 98 146 49 87 US 103 141 133 1064 133 1064 wöchentlich 11 IS 17 22 33 U 20 27 23 32 30 240 30 240 August 82 18 monatlich 74 SS US 148 222 74 132 181 156 214 133 1064 133 1064 wöchentlich 17 22 26 33 49 17 !cS 40 35 47 30 240 30 240 Septdr N4 27 monatlich 103 137 160 20« 308 103 183 251 217 297 123 984 138 U04 wöchentlich 2L 33 38 49 73 25 44 60 52 71 29 232 32 256 1 Brenr istunde kostet » « « » 0.9 1.2 1.« 1.8 2.7 0.9 1.« 2.2 1.9 2.6 — 8 — 8 Kilowatt Strom. 1 Kubikmeter Eid. Eid. Std. Eid. Std. Std. Std. SId. SId. Std. SId. Eid. Gas reicht etwa « » » » SO 40 33 25 16'/, 20 u 8 9 6'/, 2'k 2'a — Radebnrg. Die hiesige v r i v. Schtttzengesell- schgit feiert am 8.. 4. und 3. Juli d. I. das Doppelfest des 700jährigen Bestehens und der 30jährigen Fahnenweihe. Die Gesellschaft besitzt drei Fahnen. Die erste ist ein Geschenk des Freiherrn v. Rechenbergk mit der Jahreszahl 1062. Die zweite schenkte Kurfürst Friedrich August III im Jahre 1772: es ist eine erbeutete Kriegsfahne. Die dritte Fahne stiftete im Jahre 1875 König Albert der Ge sellschaft. Eifrig ist man an der Arbeit, allen lieben Gästen einen würdigen, der Tradition entsprechenden Empfang zu bereiten. An dreifzig auswärtige Gilden haben ihr Erscheinen bereits an gemeldet. Das schlich geschmückte Städtchen wird alles aufbicten, um einen recht angenehmen Aufenthalt zu gewährleisten. Für das Schießen mit Gewehr nach dem großen Bogcl und nach mehreren Scheiben stehen viele wert volle Ehrenpreise zur Verfügung. — Planen. sD r e i P l e i t e g e i e r v e r u r t e i l t.) Drei aus Polen eingewandcrte Geschäftsleute, die in Plauen eine offene Handelsgesellschaft eröffnet hatten mit dem Zwecke, eine fette Pleite, wie sie selbst zugestanden haben, zu machen, hiesige Geschäftsleute in der kurzen Zeit eines halben Jahres um etwa 90 000 Mk. geschädigt hatten und darauf nach Palästina anK- gewandcrt, dort aber sestgenommen und ausgeliefert worden waren, standen am Montag vor dem Gemeinschaftlichen Schöffengericht in Planen. Manes Kornbluin wurde wegen gemeinsamen betrügerischen Bankerotts zu 2)4 Jahren Zucht haus, Rudolf Patt zu 2!4 Jahren Gefängnis und Jankel David Dacir wegen Beihilfe zum betrügerischen Bankerott zu 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus verurteilt. Allen drei An geklagten wurden außerdem auf drei Jahre die bürgerlichen Ebreiircchlc aberkannt. Ausschreibung. Für den Neubau rlueS Finanzamtes i« Freital auf Flurstück 'Nr. l08 dos Flurbuches sür Döhlen lam Fuße des WindbergcSj sollen im Weg« des öffentlichen Angebotsverfahrens die Steinsesterarbeiten ausgeschrieben werden. AngcbotSsorinuIare, soweit der Vorrat reicht, sind frühesten» Mittwoch, den 80. Juni, vorm. 10 Uhr, In der Registratur des RelchS- bauamtes II. DreSden-N., Königsplay 3, gegen Hinterlegung von l Mark abzuholcn. Der genannte Betrag wirb bei der Abgabe des ordnungsmäßig aiiSgesüllten Angebotes zurückgezahlt. Die An gebote sind mit der Ausschrift „Los XXXI, Stetnsetzerarbeiten sür den Neubau eines Finanzamtes in Freital", unterschrieben und ver schlagen di- spätestens 8. Juli 1828, vorm. 8 Uhr. an da« ReichSbau- amt ll gebührenfrei cinzuscndcn. Zu dtesein Zeitpunkt ivcrden in Gegenwart der etwa erschienenen Bieter die Angebote geöffnet und die Schlußsnmmeii verlesen. Zuschlagssrist 10 Tage (von Oefsnung der Angebote an gerechnet). * SostenbeitragSeinhettssatz sür Hauptschleuseubautc«. Auf Grund von 8 28 Ziffer 2 Absatz 5 der Bauordnung sür die Stadt Dresden vom 22. Dezember 1805 hat der Rat mit Ermächtigung der Stadtverordneten für die Hauplschleuscn, deren Bau nach dem 80 Juni 1828 begonnen wird, den SostenbcitragSeinheitSsatz für da- Anliegemeter auf da- «Mache de» sewellS geltenden Stundenlohnc» eine» ungelernten städtischen Arbeiters für die Grundstücke an zwei seitig bebaubare» Straßen und auf daS 124fachc sür die Grundstücke in allen übrigen Fällen festgesetzt. » Nacheich««-. Nach der Verordnung de» Ministeriums de» Innern vom 15. De zember l»l7 zur Ausführung der Maß- und GewichtSorduung sür das Deutsche Reich vom SO. Mai 1808 wird das hiesige Haupteichami die Racheichung der im Sssentliche» Verkehr befindlichen Maße, Gewichte, Wagen »nd andere« Meßwerkzeug« aus ihre Zulässigkeit im 18., 4., 15. und 20. Stadtbezirke straßen weise vom IS. Juli bis 18. Dezember 1999 wie solgt vornehmen: i» 19. Straßenbezirk lStadtteike Trachau. Mickten, Kaditz und Nebigau! ln der Zeit vom 18. Juli bis 6. August 1826 in der Schankwirtschaft zum Feldschlößchen, Fechnerstraße Sa, im 1. Stadtbezirke lAriedrlchftabtj in der Zeit vom l8. Oktober bi« SO. November 182« im Hauptelchamt, Wcttinerstraße 67. Erdgeschoß, i« 15. Stadtbezirke lPieschen) in der Zeit vom 16. November bis 18. Dezember 1826 In der Hnt- fabrtk von Wilhelm Basch, Leipziger Straße IIS, Zugang Seite Bürgcrstraße, Hofcinsahrt, im 28. Stadtbezirke sStadtteile Eotta und Leutewiy! !n der Zeit vöm 29. November bis 14 .Dezember 1826 in der Schank- wirtschafi „Zum goldenen Anker", Slopstockstraße 40. Jeder, der eichpflichtige Längenmaße, Flsisfigkeitsmaße. Meßwerk- z«»ge für Flüssigkeiten, Hohlmaß« «nd Meßwerkzeug, für trockene Gegenstände, Gewichte «nd Wage» i« Sssentliche» Berkehre »er- wendet, hat sie in der vargeschriebene» Zeit an der angegebene« Stell« dem Eichbeamte» zur Prüfung vorzulegen. Die Besitzer eichpflichtiger Gegenstände erhalten noch besondere Vorladung über Tag und Stunde der Nachelchung ihrer Meßgeräte, der pünktlich nachzukommen ist. Wer ein« Vorladung nicht erhalten hat und eichpflichtige Gegenständ« besitzt, hat sich aus der zuständigen WohlsahriSpolizei-Jnspeklion zu melden. Zum Ssfeutlichen Verkehre gehört »er Handelsverkehr auch dann, wenn er nicht in ossenen Verkaufsstellen statistndet. Auch zur Er- Mittelung des ArbeilSlohnc» in sabrikartigcn Betrieben dürfen nur geetchle Maße, Gewichte und Wagen angeivcudct und bereiigchalten werden. Die Meßgeräte sind zur Nachcichung gehörig hergertchtet und in reinlichem Zustande vorzulegen, «ndernsalls ist der Eichbeamte de- fugt, sie zuriickznweisrn. Die Nachelchung von Wagen und Maßen, die an ihrem GcbrauchSortc befestigt sind, erfolgt an Ort und Stelle. Tie Besitzer solcher Gegenstände haben sie dem EichungSbcainicn, der di« Zeit der Nacheichung zu bestimmen bat, anzumelden. Die Gebühren sür die Nachcichung sind sofort bet der Nach, eichung zu entrichten. Ohne Bezahlung der Gebühren werden die vorgelegten Meßgeräte nicht auSgehündigt. lieber die Bezahlung der Gebühren wird eine Bescheinigung ausgestellt, die von dem Besitzer de» Meßgeräte» zum etwa später nötig werdenden Nachweis der erfolgten Nacheichung auszubewahren ist. Wenn nach Beendigung de» NacheschungSgeschäftc» nicht nach, geeicht« Maß«, Gewicht«, Wage» oder Meßwerkzeuge, die im Ssicni- lichen Verkehre verwendet werden, vorgesundeu werden, so Hai nach Maßgabe von 8 l8 der angezvgcnen Mtnistertalverordnung B«. ftrasung nach 8 22 der Maß- und GewichiSordnung vom SO. Mat 1888 «I«,«trete«: «S wird aber an« die Neneichnng anf Soft«» der Säumigen, nach Besinden bi« Wegnahme der ungreichteu, «ich, ge. stemprlten »der »«richtigen Maß«, Grwichte, Wagen «nd Meßwerk. zeug« ersolge». o Verzins««- von Santione« sür Gas- «nd Stromverbrauch. Die vom 1. Januar 1824 an für Ga»- und Strourverbrauch in Gold- bzw. Reichsmark eingezahlten bzw. künftig einzuzahienden Kautionen werden, soweit sie lNO Mark oder mehr betragen, mit Wirkung vom 1. Juli d. I. ab bis aus weitere» mit jährlich 4 Prozent verzinst. Hierbei werden nur volle Kalcndermonate mit je )j Pro- zent abgerechnet. Im übrigen bleiben die Bestimmungen der Bekanntmachung vom 20. Dezember 1824 in Geltung. » PlanauSlc-««- sür GtraßenbahnbarUe«. Die Pläne über die Dovvelgleislegung in der Mügclncr Straße und den Einbau zweier Ausweichstellen in der Re ick er Straß, lStraßenbahnlinie 18) liegen vom SV. Jnnt bis mit 19. Juli d. F. während der üblichen Geschäfissiundcn im Stadthaus, Theaterstr. ll, 4. Obergeschoß, Zimmer 410, öffentlich auS. Widersprüche gegen diese Pläne sind bei Vermeidung Ihres LvS- schlusses innerhalb der AußlegungSfrist schriftlich bet der uPerzeich- neten Direktion anzubringen. » Nc«e Strabenbezelchn«n-e«. Der Rat hat beschlossen, im Stadtteile Striesen den bauvlan- müßigen Platz 7 Wormser Plast und die bauplanmäßig« Straße I? 1 (Verlängerung der GabelS- bcrgerstraßel Gab«lS»er,erstraß« zu benennen- — Gaußlg. Der Jahrmarkt findet dieses Jahr am nächsten Sonntag und Montag statt. — Grimma. (Verhaftet.) Wegen sittlicher Verfehlun gen, begangen an einigen seiner Schülerinnen, wurde der Direktor der hiesigen Handelsschule Heinemann verhaftet. — Görlitz. (Selbstmord im Gerichtsgesäng- n t S.) Der Fleischer M ü l o t. der Montag vormittag wegen Diebstahl im Rückfall zu einer Zuchthausstrafe verurteilt war und im Gcrichtssaal zwei Schüsse abgegeben hatte, ohne jemand zu treffen, stürzte sich nachmittags im Treppcnhausc des Gerichtsgcfängnisses vom 4. Stock herab und starb un- miktelbar darauf. Prozetz wegen umfangreicher SdeimelaNdiebflShle in Sen fiaaUlchen Ftaisbrückener ÄÜIIenwertten. Unter dem dringenden und hinreichenden Verbuchte, innerhalb der letztvergangcncn Jahre bedeutende Mengen Silber- und Goldabfülle in den Staatlichen Hüttenwerken Halsbrttcke gestohlen und im eigenen Nutzen weiter verwendet zu haben, wurde Ende vorigen JahrcS der Hüttenarbeiter Hugo Stein aus Großschirma bei Fretbcra verhaftet und t» das hiesige Untersuchungsgefängnis etngelicfcrt Stein mar in den Halsbrückcncr Hütten beschäftigt. Mit ihm wurden in Haft genommen die GoldarbeiterSehesrau Meta Schi eck „-b der Hcilmagnetiseur Kurt Klemm, beide in Frcibcrg wohnhaft. Nach der Anklage sollen sic Aufkäufer des ge stohlenen Edelmetallcs gewesen sein. Diese Verhaftungen er regten allenthalben in Freiberg und Umgebung größtes Aus sehen. zumal die weiteren Erörterungen ergaben, daß man einer ziemlich weitverzweigten Diebes- und Hchlerangelegen- bcit gegenttberstand, die sich sogar bis nach Berlin verfolgen ließ. Wegen Diebstahls, bezm. wegen gewerbsmäßiger Hehlerei, wegen Erpressung und Nötigung u. a. wurde nunmehr die Anklage erhoben gegen insgesamt neun Personen. Außer den Bezeichnet«:« kommen noch wegen der genannten Straf- taten in Frage der Bruder deS Hauptangeschudtgten. der Hüttenarbeiter Bruno Stein auS Halsbrücke, sowie die Ehefrau des Hauptbeschuldigten, Frau Gertrud Margarete Stein aus Großschirma. Weiterhin ist Anklage erhoben worden gegen den Goldwarenhändler Rudolf Zwink und den Uhrmacher Hans Müller, beide aus Berlin, gegen den Ehegatten der Mitangeklagten Meta Schieck. den zuletzt tn Wilhelmshaven wohnhaft gewesenen Goldschmied Otto Kurt Schi eck und gegen den Freiberger Hatßdelsmann Otto Kindel. Das Urteil. Sämtliche Angeklagten wurden für schuldig bekunden un- kostenpflichtig verurteilt, und zwar: Hugo Stein zu zwei Jghren Gefängnis, Meta Schick zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus und zwei Jahren Ehrcnrechtövcrlust. Kurt Klemm zu zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus, fünf Jahren Eliren- rechtövcrlust und Stellung unter Polizciaufiicht. Bruno Stein zu einem Monat Gefängnis unter Zubilligung einer drei jährigen Bewährungsfrist, Otto Kurt Schicck zu einem Jihr sechs Monaten Zuchtlxnis und zwei Jahren EbrenrechtSver- lust, Rudolf Zwink zu 800 Mark Geldstrafe. Hans Müller zu 30 Mark Geldstrafe, Gertrud Margarete Stein zu 00 Mark Geldstrafe und Otto Kindel zn fünf Monaten Gefängnis. Borichläac tvr den Mit,aadtisch. mit Schoten und Möhren.- Böhmische? - Rindfleisch Wcinkoch. Weinkoch. Drei bis vier geriebene Mundvrote werben in halb Weißwein, halb Wäger unter fleißigem Umrühre» zu einem dicke« Vrci gekocht, bl« derselbe sich vom Gesäß ablöst, nach dem Aus- kühlen mit vier Eidottern, 80 Gramm Zucker, der abgericbcnen Schal« von einer Zitrone, einer kleinen Prise Salz und dem Schnee der Eiweiße vermischt und tn einer gebutterten Form Stunden ge backen, wonach man da» Koch mit Zucker bestreut und sofort zu Tisch gibt. VM