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HK 2SS Donnerstag» ». Jluni 1927 Gegründet 18SS vr»b>«»tckrttti V»»«d«« F»n»lvr»chrr-D<rmm«lin,mnl»r > SV S41 > Nur tür NacktaeivrSch«, 20011 Bezugs-Debühr «iLLÄ St»»»!»«««»» 10 Vf«««»» Die Amelsen werden nach Doldmar» berechne!: dt, einlveUttqe » mm breite Anzeigende-»«: LL. ««.r"LZL7,l'SL-- außerhalb soPsg. Off«rIenaebühr«Pfg. Äusw.AuitrSge aeaen Boraurb«,akla. Schriitlettuna und Aarwtg,tchSfi»ÜeII» Mart»«ftr«h» 4L Druck u. Vertag von Pieptet» ck Retchardi tu Dre.den Boktcheck-Konio 1OSS D.e.bea Nachdruck nur mit deutliche Quellenangabe i.Drerdner Nachr.'l zulätssii. Unverlangte Schrtiiitück» werden nicht auidewabrt. Osten unci ttercle kaust man proiswert >m ^votigvvetlRtt Hin ögsIÜ8 ^Or. rmngsntt. 13 b«en»pe»ck«r: 18207 PINK« ^oirplutz. Noot>»»»i«»»i» eu» »»»»«> a»»- Kun»1»pl«IpIvriL>« sskeULkl. ptakior »«II 1634 dsstdswLjirtss lJu»IItSt»f»dr-IK»1 99«tk«n ^ " .7L Ssutren . — Oake Hülkerl praxvr 8traüe, Lok« 8t6on1snstrLÜe. Km Schuldenablommen Paris-Moskau. Rußland gewährt Konzessionen — Frankreich gibt Warenkredite. Die Ozeanslieger beim Reichskanzler. — Sowjelsor-erungen an Polen. — Lebhasle DermillelungslSligkeik aus dem Balkan. 82 Iahreszahlungen zu 72 Millionen. Riga, 8. Juni. A«S MoSka« wirb bestätigt, daß Botschafter Kakowski mit der französische« Regierung ei« Abkomme« über die Schuldenregelung unterzeichnet hat. Das Abkomme«, dag im Lause von M Fahre» FahreSzahlungeu von 7L Millionen Goldsranke« der russischen Regierung aus» erlegt, bezieht sich iedoch nicht aus die französischen Privat» schulden. Die Zahlungen der Gowictrcgiernng beginne« am 1. Jnli 1SS7. ES verlautet, bah »um Zustandekommen der Ab, machungen daS Entgegenkommen der Sowsetregicrung in der Krage der KonzessionögewShrnng an sranzö» sischeS Kapital nicht unwesentlich beigetrageu hat. Ans dieser Grundlage ist anch das prinzipielle Einverständnis der sranzöslschc« Regierung z« einer Warenanlethe an die Sowsetregiernng im Betrage von SSV Millionen Gold sranken gegeben worden. Die Sowsctregiernng beabsichtigt, «ene Bestellungen an französische führende Fndnstricwcrke z« geben, insbesondere an solche der Schwerindustrie. Der sranzö- lffche Botschafter in Moskau. Hcrbette. kehr« Anfang Juli wieder nach Moskau aus seinen Posten zurück. iT. U.) » Die Meldung von dem Abschluß des französisch-russischen KchuldenabkommenS. die noch der Bestätigung aus Paris be- dars, kommt überraschend, da die Londoner Verhandlungen zwischen Brtand und Chamberlain hauptsächlich darauf hin- zuztclen scheinen, daß die Fortsetzung der geschäftlichen An» Näherung Frankreichs an die Sowjets unterbleiben soll. In zwischen hat Tschitscherin. offenbar mit Erfolg, alle An strengungen gemacht, um durch weiteres Entgegenkommen und verlockende Angebote in Paris trotz solcher Hemmungen sllr den Abschluß zu werben. Wenn sich die Moskauer Mel dung vollinhaltlich bestätigt, so liefert der Inhalt der Ab- machungen erneut den Beweis, daß sich die Regierung Poin- car4S auch über politische Grundsätze hinwegsetzen kann, wenn der gebotene Preis es verlohnt. Jedenfalls steht der Abschluß kurz nach dem englischen Bruch mit Moskau in schroffem Gegensatz zu den in letzter Zeit so überschwenglich be tonten französisch-englischen Freundschaftsbeteuerungen. Man darf gespannt sein, wie die englische Regierung und die dortige öffentliche Meinung die unerwünschte Wendung des Ententegenoffen zu dem russischen Feinde hin ausnehmen werden. DermMelnugslAi-keU im Albaulen-Konslikl Aktionen in London, Paris «nd Rom. London, 8. Juni. Wie hier zuverlässig verlautet, sind sowohl von englischer, als auch von französischer und italienischer Seite Aktionen zur Beilegung des jugoslawisch-albanischen Konflikts im Gange, die allerdings ganz unabhängig geführt werden. In eng lischen Kreisen hofft man, daß der Konflikt zunächst keine weitere Ausdehnung erfährt und bald durch ein Kompromiß beigclegt werden kann. tT.-U.) Der serbische und albanische «Sesandie am Qai d'Orsay Paris, 8. Juni. Der jugoslawische und der albanische Ge sandte sprachen heute nachmittag nacheinander an Quai d'Orsay vor, wo sie in Abwesenheit Briands von dessen Kabinettschef empfangen wurden. Das französische Außen ministerium entwickelt eine lebhafte vermittelnde Tätigkeit zur Beilegung des albanisch-jugoslawischen Konflikts, und man hofft, de» Zwischenfall noch vor der Genfer Tagnng bei legen zu können. (T.-U-j Dreißig Republikaner mehr! Die innenpolitische Lage im Reich wird nach wie vor beherrscht von der Auseinandersetzung zwischen dem Zentrum und seinem ungeratenen Sohn, dem ehemaligen Reichskanzler Dr. Josef Wirth. Und zwar hat es den Anschein, daß der Fall, so sehr sich das Zentrum und seine Presse auch dagegen wehrt, immer weniger eine interne Angelegenheit der Partei und immer mehr Sache der Koalitions- und Staatspolitik wird. Schuld daran ist das Zentrum selbst, weil es durch sein Urteil über das disziplinwidrige Verhalten Wirths nach der üblichen Taktik, die feste Bindungen nach irgendeiner Seite vermeidet, wieder nicht reinen Tisch gemacht hat. Nach seiner ganzen Einstellung und nach seinen robusten Kampfmethoden war daraufhin gar nichts anderes zu erwarten, als daß Dr. Wirth sich wie schon bet früheren Gelegenheiten über das „Bedauern" und die „Mißbilligung" seiner Parteileitung htnwegsetzen und nur mit neuen, grobschlächtigen Angriffen antworten würde. Denn so fein diplomatisch der Parteivorstand auch vorgcgangcn zu sein glaubt, indem er sein Urteil hinter der Erklärung des badischen Zentrums gegen die Wirthsche Politik verschanzte, der Erfolg zeigt, daß er bei diesem ersten — oder vielmehr soundsovielten — Stoßwechsel vorbeigehauen hat. Dr. Wirth hatte bei der schon der Form nach beleidigenden Veröffentlichung des Marx-Briefes in seinem polemischen Kommentar klipp und klar den Gehorsam aufgesagt, so lange die Partei in ihrer „Ehcirrung" mit der Rechten verharre und mit unzweideutigen Worten den Ausschluß herausgefor- bcrt. Statt des verlangten Widerrufes also eine Bekräftigung und Erweiterung der Gegensätze! Der Parteivorstand hat sich trotzdem gescheut, die letzte Konsequenz zu ziehen, «nd Dr. Wirth damit die Möglichkeit gegeben, seinen Kamps gegen da» Zentrum und dessen Koalitionspartner in sozialdemokratischen NeichSbannerversammlungen als ZentrumSmann fort- -usetzen. Kein Zweifel, daß in dem Duell der Parteivorsitzende und Reichskanzler Dr. Marx vorläufig zweiter Sieger ge blieben ist. Nun heißt eS, daß die Deutschnattonalen sich zu Unrecht in Zentrumsdinge eingemischt hätten, indem sie Wirths Aus schluß verlangten, und daß das Zentrum deshalb schon auS Gründen der Selbstachtung diesen Schritt hätte vermeiden müssen. Eine recht fadenscheinige Ausflucht, denn in Wirklich keit hat niemand auf der Rechten den Ausschluß gefordert, da cs gar nicht in ihrem Interesse liegen konnte, dem Zentrum irgendwelche Vorschriften im Falle Wirth zu machen. Abgesehen davon, daß damit nur eine berechtigte Verstimmung tm Zentrum hervorgerufen worden wäre, mußte eS auch au» anderen Gründen unklug erscheinen, auf eine Ausschaltung Dr. Wirths und seiner Gefolgschaft hinzumtrken. Vom Stand- punkt der Koalition aus ist es vielmehr wünschenswert, daß auch der äußerste Linksflügel beS Zentrums innerhalb der Partei und damit in der Disztplingewalt der Parteileitung bleibt. Aber eben in diesem natürlichen Verhältnis ist durch die jetzige Erledigung, oder besser Nichterlebigung des Falles Wirth ein Zwiespalt entstanden, der immer von neuem zu unangenehmen Weiterungen führen muß. Denn Dr. Wirth verbleibt zwar in der Partei, und er hat gute Gründe, nicht von sich aus das Band zu zerreiben» aber er unterwirft sich weniger denn je der Parteidisziplin. Es ist verständlich, daß der Politiker, der, auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn, seine GeistcSrichtung offenbarte mit dem Ausruf: „Der Feind steht rechts!", auch heute nicht aus seiner Haut heraus kann, und niemand auf der Rechten würde es ihm verargen, wenn er seine Sonderstellung in einzelnen Fragen der RegterungS- politik mit offenen Worten vertreten würde. Eine Koalition ist, das muß immer wieder betont werden, keine Gesinnungs sondern eine Arbeitsgemeinschaft, in der die einzelnen Teil- Haber jedes Recht zu einer freien Kritik haben sollen. Aber Dr. Wirth geht doch auch jetzt, nach seiner Maßregelung durch daS Zentrum, über diese Grenze weit hinaus. Nach wie vor greift er die Regierung als solche, nicht wegen ihrer Politik, über die auch er nichts Schlechtes sagen kann, sondern nur wegen ihrer Zusammensetzung an und arbeitet mit allen Mitteln einer demagogischen Agitation auf ihren Sturz hin. Wenn das Zcntrnin aus die Dauer diesem lustigen Kleinkrieg seines SchrcckcnSkindcS gegen die eigene Regierung znsieht, ohne mit irgendwelchen Mitteln Abhilfe zu schassen, dann muß sich der Eindruck befestigen, daß es eine Politik der Doppel- zttnglgkeit treibt, die mit den Pflichten der Koalitionsbeteili» gung nicht zu vereinbaren ist. Drohungen der Sowjets gegen Polen. Eine zweite Aoie an Warschau? Riga. 8. Juni. Wie auS Moskau gemeldet wird, schreiben die Zeitungen „Prawda" und „Jswestija" den Warschauer Gesandtcnmord aus englisches Konto. Dabei bemerken die Zeitungen, daß die Sowjetregierung eine zweite Noten» die polnische Negierung ausarbctte. Die Erklärung des polnischen Gesandten Palek hat bei der Sowjetregierung eine recht kühle Aufnahme gefunden. In der Ukraine soll die Erregung über den Gesandtenmord so stark sein, baß Re pressalien gegen polnische Staatsbürger befürchtet werden. Im Moskauer Polit-Burcau fand etile anßerordentliche Sitzung statt, die von der Negierung verlangte, in Warschau aus das Verbot sämtlicher russischen Emigranten-Zeitunge« «nd die Ausweisung sämtlicher Emigrantensührer z« dringen. Kn einem Aufruf der Kommunistischen Internationale wurde England für den Gesandtenmord verantwortlich gemacht, den» England unterstütze in Polen antirussische Gruppen. Entscheidende Schritte dürsten in Moskau erst nach lschitschertnS Rückkehr unternommen werden. Der scharfe Ton -er russischen Note. Peinliche Wirkung in Warschau. Warschau, 8. Juni. Der scharfe Ton der Rote, die Litmigo« zcftern dem polnischen Gesandten in MoSka« itberrcicht hat. lat in Warschau sehr peinlich gewirkt. Man war in Warschau geneigt den Mord als eine Polen unmittelbar nicht betreffende «ngclegenheit. sondern als einen sich nur zufällig auf polni schem Staatsgebiet ereigneten inncrrussischen Vorfall hinzu- stellcn. Besonders die der Regierung nahestehende Presse weist daraus hin, daß Pole» mit einer moralischen Ver- antmortnng für den Mord nicht belastet werden könne. Um I« Ichärser greisen die Regierung nnd LinkSorgane die russi sche« monarchistischen Emigrantcnkreise an. denen sie vor» «erscn, daß sic ihr Ziel ans dem Wege der Entsachnng intcr» rationaler Streitigkeiten nnd politischer Spannungen zn er» reichen suchten. Polnische Verhaftungen russischer «Migranten. Warschau, 8. Juni. Die polnischen Sichcr>»'iti">--r,i,sdx», beben in der neraono'neu Nacht in Wilna Verhastungcn und Ha„ss»ch»ngen nnd In Warschau ebenfalls Verliaftun. gm unter den russischen Emigranten vvrgcnvmmen Zu den Verhaftete» gehören vr,""i"entc Persönlichkeiten ans den rassischen Monarchistenkreiscn. Moskauer Trauerfeier für Wojkow. Riga, 8. Juni. Wie auS Moskau gemeldet wlrd, fand heute im Außenkommissariat eine Trauerfeier kür den in Warschau ermordeten Gesandten Wojkow statt, wobei Lit- winow und Stomonjakow die Berdicnste des Verstorbenen hervorhoben und die Verantwortung für die Mordtat England zuschoben. Moskau hat heute, wie auch die aus- ländischen Vertretungen, halbmast geflaggt. Litwinow erklärte gegenüber dem französischen Geschäfts- träger, daß die Sowjctregierung keinerlei aggressive Maß nahmen gegenüber Polen beabsichtige. Die zweite Note der Somjetregierung wird einstweilen noch nicht abgesandt wer den. (T. U.j Bor -er Anlwori Polens. Warschau. 8. Juni. In der polnischen Antwortnote, die für morgen erwartet wird, wirb, wie verlautet, das Be dauern der polnischen Regierung wiederholt und die Ver sicherung abgegeben werden, daß ein strenges gerichtliche- Verfahren gegen die Mörder eingeleitet wird. Di« Ver antwortung für die Tat lehne die polnische Regierung jedochab. Sie falle vielmehr auf den Täter selbst, da eS sich um tnnerrussische Fragen handele. Nach Ein tressen der russischen Note in Warschau trat ein KabinettSrat unter Vorsitz PilsudskiS zusammen. Auf die Forderung der Sowjctregierung hin, daß ein Rechtsvertreter der Warschauer russischen Gesandtfchast zur Teilnahme an der Untersuchung der Mordaffäre zugelaffen werde» hat der polnische Justiz, minister eine Entscheidung dahin getroffen, baß zwar ein russischer Rechtsvertreter zugelaffen werden soll, jedoch nicht als Vertreter der Gesandtschaft, sondern als Vertreter der Witwe des Ermordeten. <T. U.j Dombenallenlal in Petersburg. Petersburg, 8. Junt. Gestern in später Abendstunde betrat ei» Unbekannter den Saal des GeschästsklnbS, tn dem eine Sektion des Petersburger Disknssionsklubs der Kom munistischen Partei eine Mitgliederversammlung abhiclt, nnd warf eine Bombe. Gleich daraus wurde von einem anderen Unbekannten eine zweite Bombe geworfen. Durch die Ex plosionen wurde der Raum zerstört «nd W Teilnehmer der Versammlung erheblich verwundet, so daß sie sofort in ein Krankenhaus gebracht werden mußten. Außerdem gab eS einige leichter Verletzte. Die beiden Täter, die ihren Rück- zug mit Nevolvcrschüffen deckten, entkamen. lW. T. B.j