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Dresdner Nachrichten : 30.09.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189909302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990930
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-09
- Tag 1899-09-30
-
Monat
1899-09
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.09.1899
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4 «Dresdner Nachrichten" 4 Sonnabend, SV. Sevtbr. 18SS »» Nr. S71 rr", felncSwegs leichte Aufgaben. Die Regie deS Herrn^cktut« in Leivzsg). ». gwel «ologilSnge kür Sopran, vor-etra, inner, n» die man die höchsten Anfordernngen zu stellen Fräulein ?Inna Klotz. Conceritä»uerin und Gesanniebrerln, tztrr,) >nt ist. .batte nus die Jnscrnirmig von jedem der Einakter die ° ttung L7 Kakadu Lew gewähnt zleiche Sorgfalt verwendet. Ten »leisten „Stil" wies die „Ge fährtin" anf, in der schon durch das wunderbar intime Spiel von Frau Salbach (Olga Marholiii) und Herrn 28 lene (Professor Pilgram) die Stimmung ans eine selten reine Hohe der Vollendung gehoben wurde, während im „ginnen Kakadu" das Sviellempv noch nicht rapid genug war. Dmch ein sich geradezu überstürzendes Nacheinander von Rede und Gegen rede wäre es vielleicht doch möglich, besonders de» lähmenden Eindruck einiger Wiederholungen etwas »hzmchwächen; hierin werden Wiederholungen von selbst Wandel schaffen. Sonst wird die Groteske crceüent gespielt, sür deren Wirkung vor Allem Herr Wiecke. der den Schauspieler Henri mit hinreißendem Feuer gab und namentlich das Fneinandergehcu von Wahn und Wahrheit mit höchster Gindringlichfeit zur Geltung brachte, die ganze Kraft reiner darslellerische» Intelligenz cinsctzte. Uebrigens wurde der Prcmierenaberrd noch im lehrte» Augenblick durch die Erkrankung deS Herrn Blankenstein in Frage gestellt, so das; im „grünen Kutadn" ei» Gast aus Berlin, Herr v ou W i nterst e in, als Herzog von Eadignan einspringcn mußte: das; er seine großen Fähigteireu — der Künstler gehört der Elilelrnppc des „Tculschen Theaters" an — mehr ahne» lassen als belhätigen konnte, liegt im Wesen dieser repräsentativen Rolle. In „Paracelsus", der unsere Lnfistnelkrälle: die Damen Bastä nud Gasn», die Herren Swoboda , G u n z rucd Dett »rer von der denkbar vvrlheilhnslellen Seite zeigte, rvrrrde Herr Fco böse znm lllelter ans der Roth. Er überraschte angenehm durch die überlegene sarkastische Auslassung seiner Rolle, in der Menscheriberachtung, wirkliche Weisheit und Gharlatancrie wunderlich gemischt waren, und durch die farnore Maske, die ein gutes BiR gab vvn dem sabulvse» Wunderdoktor. Daß der Darsteller diese Aufgabe inner halb 2t Stunden sich dermaßen sicher und wirkungsvoll an- zncignen verstand, ist für seine Schlngsertigkeit ledeusalls ein geradezu glänzendes Zeugnis;. — Der Beifall des Publikums, das dem interessanten Abend seine volle Tlieilriahme schenkte, war nach der „Gefährtin" und dem „grünen .siatadu" am stärksten: ..ParaccliuS" »ahm man mit dem Lächeln des gefälligen Wohl wollens auf. Das; nach der „Groteske" einige Zischer zu hören waren, beruhte wohl nur aus einem Mißverständnis;, das der grob naturalisli che Stoff allerdings hervorzurufcn in, Staude ist. P.A. Wolfs. > Die Königs Hvsoper gicbt heute „ Lohcngrin An fang halb 7 Uhr. i M ittheilung ans dem Bureau der König!. Hvftheater Wegen anhaltender Heiserkeit deS Irl. Mallen bat in der heutigen Ausführung des „Lohengrin" Iran Wiltich die Nolle der „Elia" übernommen. s Miltherlnng anS dem Bureau der Königs Hoftheatcr. In Folge einer leichten Indisposition des Herrn Wiecke gelst heute im Königs Schanspielhanse statt deS Eoethe'schen Schauspiels „Torgnato Tasio" das Hnnvtmann'lchc Märchendrama „Die versunkene Glo ck c" in Scene. f Im Nei idenztben te r beginnt heute Frau Helene Odilo» vom Denlichen Bollslbeatcr in Wien ihr Gastspiel als Zaza i» der gleichnamige» Sittenkvmödie von Bertvn und Simon, deutsch von Bollen BacckerS. e Das erste Eonecrt liegt hinter uns und somit wäre die „Saison" crössuct. „Ein bischen sinh," wird Mancher angesichts des Kalenders sagen, und man hätte Recht mit diesem stillen Vor wurf, liegt doch eine lange Zeit vor unS. in der noch genug mnsi- zirt werde» kann, ohne daß man den September >» Mitleidenschaft zu ziehen brauchte. Nun ans willigen Herze» haben die Herren Gunkel. Stenz und B a ch m a » n ihren erste» K a in mer- musik - Abend vorgestern auch nicht gegeben, vielmehr sind sie par toros nnrzouro zu dieser etwas gemalt amen Saison-Eröfsnniig gezwungen worden durch die Thallache, daß Herr Bachmniin über morgen den beanemcn Eoncerl Frack mit der knappen Uniform eines Einfährig-Freiwilliczen zu vcrtapschen und seiner Militär pflicht zu genügen hat. iLchvu lange, durch volle sünf Jahre, war „gewährt ihm die Frist", nun aber hieß es ernstlich und unwider ruflich : „Antreten!" So zwang Mars, der rauhe Cohn der Juno, die zarte Mule der Musik eher zur Leier zu greisen, als cs vorgesehen war und »üblich erscheinen konnte. Trotzdem führte die Zwangslage znm allgemein befriedigenden Be,laus: Das Evnccrt war stark besucht, durch die Gegenwart Ihrer Kaiser!, und Königs Hoheit der Frau Prinzessin F- riedrich A u gust und Ihrer Königl. Hoheit der Frau Prinzessin Johann Georg ausgezeichnet, die Ausführung war in Bielen, vortrefflich, der Beifall warm und herzlich. Als erstes Werk trugen die Cvnccrtgeber das hier öfter gehörte ^-moll-Trio von Tschaikowslh vor, das. dem Andenken eines große» Künstlers gewidmet, ei» herrliches, ergreifendes Bild entrollt, wie cs in de«-Erinnerung an einen großen Todten in dem Heizen eines edlen Menschen lebendig erhalten bleiben mag. I» einem Uorra olegmeo stellt Tschaikowsl» dieses Bild zunächst in rührende» Tönen fest, um darnach in einem fortwährend veränderten Thema die freudige und schmerzliche Erinnerung an den Heimgeguiigeneii mit technischer Meisterschaft zu illnslriien. Im Finale faßt er dann den ganzen Schmerz »och einmal zusammen, bis er. i» der Trauer erschöpft: „Ohnmächtig ward von der Gewalt des Schmerzes und nicdcrsank, wie todte Körper sinken". Ter Eindruck war, dank der ausgezeichneten Ausführung, wieder groß und nachhaltig Hierauf stellte sich eine junge Sängerin. Frl. Lulu Hennsen aus Berlin, mit Licder- vorträge» in de» Dienst des Abends. Als Frl. Hehnicn im vorigen Winter in einem Eoneert des Mozart BereinS dcbulirtc, wurden ihre hübschen Mittel noch bedeutend beeinflußt von un sicherer Tongebung und mangelhafter Tonbilduug Seitdem hat Frl- Hepnse» eisreuliche Fonschritte gemacht vor Allem bat sic die Tongebung fester gestellt und im Vortrag gewonnen Tic in der tiefen Lage ziemlich ausgiebigen Mittel werden aber noch immer von einem ziemlich fühlbaren Mangel an technischer Fertig test beeinträchtigt, die Stimme ist nicht gleichmäßig in den Registern gebildet, das öftere Forcire» der tiefe» Lage entbehrt des künstlerischen Geschmacks und einige absonderliche Neigungen, wie die fortwährende Anweudnng des dramatischen l>, das gewalt same Hcraiisslvßen der Endkonsonanten hört sich nicht immer an genehm au. Außerdem war die Wahl der Lieder nicht besonders glücklich. Gesänge, wie Schnbcrt's „Gruppe ans dem Tartarus", TschaikowSkh'S „Gesegnet sei mir, Wald und Au". Brahms' „Ans dem Kirchhofe" und „Wie bist Du meine Königin" sind für Männerstimmen gedacht und verlangen nach männlicher Darstell ung. Anzucrkennen ist dagegen das reiche Maß von Fleiß und Hingebung, das ans den Bvrträgen sich erkennen ließ und das Streben, das Beste zu bieten. Für diese Bcniiihruigcn wurde Frl. Helmsen denn auch lebhafter Beifall ausgesprochen. Unter Mitwirkung der Herren Kamiiiermusiler Warwas und Spilzucr gelangte fchlieistich noch Robert Schnmann's herrliches Uz-clnr-Quintett zur Aufführung. Zu dem Werke besteht übrigens eine wenig bekannte Miltheilung, die hier ihren Plag finden möge. aS Quintett sollte im Manuskript z»i» ersten Male in dem Boigt'fchen Hause in Leipzig zum Vortrag kommen. Da Frau Schumann plötzlich behindert war zn spielen, so erbat der gleich falls anwesende Mendelssohn sich das Manuskript von Schumann und fragte, nachdem er darin geblättert, ob er cs spielen solle, „cs seien zwar sehr kleine Noten.- aber er walle es versuchen". Schumann war's natürlich gern zufrieden gewesen, woraus denn MendclSkoh» in seiner unvergleichlichen Weise das Werk vom Blatt ivielte. Nachdem er seine Freude ausgesprochen, hatte er gegen Schumann die Ansicht geäußert, daß die Wirkung des zweiten Satzes erhöht werden würde, wenn an Stelle des zweiten Alternativos (ss-cinr und in demselben Zeitmaß) ein leb hafterer Latz eingcschobe» würde. Schumann hatte den Ab änderungsvorschlag schweigend angchört, ilun aber jedenfalls zu- gestinunt. da er bald darauf den U-moll-Satz einsügte. Als Mende1swb!i de» Sah in der Gestalt, wie wir ihn letzt kennen, wiedcrgeieven. hatte er dciwclbcn seinen ganze» Beifall geschenkt und gemeint, daß in den seltensten Fällen ein nuchkomponirtes Stück sich so glücklich in den Zusammenhang füge, wie das hier der Fall fei. - Das ausgcichicdene Alternativa ist. wen» auch nur in der Klavierstiiniiie, erhalle» geblieben und zwar in einer zur Truckvorlage bestimmten Eopie des Quintetts, welches sich in einer Dresdner Anlographeiiiaminlung befinden soll. Außer einigen kleinen Abänderungen, die Schumann nachgetrage» hat, ist nur das Titelblatt von Schumanns Hand geschrieben mit der Widmung: „Ihrer kaücilichen Hoheit der Frau Greßherzogin Maria Paulowna von Sackoeii-Weimar khiiiirchlsvoll zngceignet". Tie Lruckausgabe ist bekanntlich seiner Gattin gewidmet. bl. 8k. ckSonrrabrndvesver in der SovbienkirLc, Naib- rnütaaL 2 Ubr: I. T:>-.udiuiii für Orgel ckl-mv'I» non Job. Set. Bach. 2. „Es tollen wobt Berge nrcickcn und Luget hinscilten", Motette iur acht- ülmmigcn Eher vvn WÜtzcmr Rust (gcsl. 18SL als Kantor an »er Thomas- vorgetragen vvn > " r »> „Selge- . „ . ... tgekplell von Lerrn Coiicrrimcifter A. Mabr) von F. Wovttcb - d) „Ich bin des Herrn", licisiUctiks Lied von Albert Zknavo. -i. „Ich will singen von der Gnade deS Herrn" I Motette für Cdor und Solostimmen von Marlin Blumner. ck Henke findet im König!. Belvederedas letzte TrenNer- Eoncert statt. Am Sonntag beginne» die Eonccrte der Schröder'sche» Kapelle. ck Morgen, am 1. Oktober, sind es 25 Jahre, daß der Königl. Musikdirektor Herr Emil Hövner. Organist an der Kreuz stiche. als Lehrer »in König! Konservatorinin aus das Erfolgreichste wirst. Seine zahlreichen Schiller und Bekehrer werden den Jnhlläiimstag sicher nicht nnhcachtet Vvrübergehe» lassen. ck Dresdner Musikschule. Das 1 rogramnr deS heute im Mutenliause statlsindeiiden eckten Freiltellcn-Conccrtea wird enthalte» : Grammann, QuinleU i» U-i»c>II. ÄreNchmer. Concerltlück für Orchester op. 2« : Nicodö, Variationen a»S der sinfonischen Suite <>p. >7 für Orchelier: Draeleke, Serenade für Orchester op. <0 und Gesänge von Fuchs, Wcrmann, Döring, Jüngst und Cutti. c Kaiser Franz Josef hat gestaltet, das; anläßlich der von dem Hosschampieler Schöne erbetenen Versetzung in den Ruhestand dessen Porträt in die Ehrengalcrie des Hvfbnrgthectters eingcreiht werde. ck Noch niemals hat Berlin während der Wiiiteckailon so viel fremdländische Künstler-Gelclll'chaste» aus seine» Bühnen gesehen, wie in diesem Jahre. Dem italienischen Schauspiel der Dine folgt italienische Oper. Nicht weniger als drei französische Gesellschaften werde» dun» einander ablösen, zwischendurch er scheinen die Schlicrlccr. möglich ist cs noch, daß die Fcanksnrtec Goethe-Vorstellungen sich in Berlin werden sehen lassen. Eine englische Schnriiviellrnppe schließt sich dann a». ck In Rußland sind im Jahre t898 Mu! i ki n st r u m e rr te. vornehmlich Klaviere, in einem Gelnminimerthe von 3 478,050 Rubel cingefnhrt worden, davon ans Deutschland allein für 2,083,000. aus England nur für 41.000 Rubel. Der Import aus den übrigen Ländern betrügt etwa 360.000 Rubel. -In Müllen Dienstknecht nndSold, schon sc Bar. Wind, j Weller. r» Ort. Bar.I Wind. I Wetter. r 7b3 0 leicht beiter Z- 7 Chemnitz 762 68>V s- leicht' wHlkig -l. 57 6 teichl halbbed. Wien 61 ,vv mäsiiZt bedeckt 57 Z«> leicht beiter 14 Prag 61 .VVü^V leicht bedeckt 59 leicht bedeckt - U ^ererSb. 65 80 leicht bedeckt 57 k» jchwach Heuen -10 .(lermsidt. 69 8 sehr leicht heiter 59 IN' leicht bedeckt 12 Triest 59 80 leicht Regen 66 i»>V mcibiqbcdeckt . 9 Aberdeen 56 j>V letchtj bedeckt -i- t. NiklaS wurde am 26. d. M. der , . .oldat Otto Stark aus HauptmannSgrün. wel cher schon feit Weihnachten >698 von seinem Truppentheil, dem 106. Infanterie-Regiment, als Deserteur steckbrieflich verfolgt wird, verhaftet. — Bergijtet mittels Eüankall hat sich am 27. d. M- ia Plauen r. B. der 42lährige Malergchilse Baumann. Wetterbericht deS Kgl Säcbs. Metevrolog. Instituts t» Ehemnktz vom 29. September, 8 Uhr Morgens (Temperatur nach Celsius). Ort. rvodü Memel .Hamburg b'.i leicht l odcckt -j- tt HeterSb. K5 KO leicht bedeckt Cherbourg l»7,5» ichwacl»Hegen -s-IN .herlnstdt. ^ ^ehr leicht Heller Berlin MUkichen Mitttmum und Nicdcrjchlcige werden am Mittag abgelegen. Unter südlichen Winde» herrschte am 2«. September vorwiegend bet- lcrcS bi« zum Abend drrrchmcg trockne« Wetter mit zunehnicnder Tempera. Iur. Die WiNelwertbc der letzteren lagen mit t» Gr. (Fichtelbcrgs bis l« Gr. <Eolditz> 2—u Gr. über den normalen, die Marima erreichten ver einzelt 2N Gr. tColditz 21,l Gr.) In Leipzig wmvc» ferne Gewitter beob achtet. Am Morgen fand vielfach Tticmbilvuiig statt. Der tiefe Druck bat von Neuem an Namu gewonnen uuv bedeckt de» Norden und Welten de« WiilerimgSgebicles, sowie die nördliche Häisle de« Kontinent. Minima lagern über der irischen Eee und a» der norwegischen Kütte: auch im Süden an der Adria besieht relativ niedriger Druck. Am höchsten ist der Luftdruck in Süddeulichiand und im Norooslcn. Eine leichte westliche Strömung hat zimchinendc Bewöllung, bei u»ü am Morgen auch Nieder- ichlägc gebracht. Die Teiiipe>atnr Nt u» Wetten kühl, im Olten übernormal. Dresdcn, 2!i. September. Barometer von Ovttker Wiegand «vorm. Otto Bösold), Mallstratze 2. Abend« 6 Ubr. 7bk Millimeter, 8 ge- ! stiegen. Aussichten : Heiter. Therinvineirograph nach Leist»«. Tcm. j veratur: höchste IN Gr. Wärme, niedrigste N Gr. Wärme. Heiter. Nord- ! Westwind, cerllickes unv SächsisciikS. — Im Victoria-Salon findet heilte Nachmittag 4 Uhr eine Familien-. Schüler- und K i n d e rv v rst ell u n g von Antomo's weltberühmter Liliputancrtruppe statt. Ter Besuch dieser allerliebsten Vorführungen ist warm zu empfehlen Ein- tiittsprcisc für Erwachsene 30 Psg., in den Logen 50 Mg.: Kinder zahlen 20 Psg. Abends gelangt das September-Programm znm letzten Riale zur Ausführung. Morgen finden zwei Vorstellungen mit total neuem Programm statt. — Ein durch Gasmotor getriebener L a st wage n (Hille- Löbtau) befuhr am Dvuuecstag die Straßen am Eeutralbahuhof. Das Gefährt, das 3100 Kilo Tragfähigkeit besitzt, zeigte sich in dem Wagcngcwühi dort vollkommen leicht lenkbar. — An der Werder- u n d B e u st str a ße wird über die Wienerstcaße unter gleichzeitiger Asphaltirnng der letzteren die Kreuzung für den elcktiischcn Betrieb eingelegt, nach deren Fertig stellung man wvhl hoffen dacf, das; der sehnlichst erwartete elektrische Betrieb anf der Schnorrstrnßcn-Linie, die bann durch die Werder- straßc geht, nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. — Einen Steinpilz von iettener Grütze sand am Mittwoch ein Einwohner in den Waldungen bei Schrnorkau. Dieser Pit, wog B , Pfv. ,- die Haube batte eine» Durchmesser von 30 Cmtr.. während der Slicl dieses Pilzes 8' - Emir, dick war. — Morgen werde» es 30 Jahre, daß der Seisensabrikant G nstnv H ivPe. König!. Hoflieferant (Grnnaerslraße 8», das Geschäft von seinem Vater übernommen hat. das bereits seit drei Gciicrutivnc» in den Händen der Familie ist. Zugleich wer den eS 25 Jahre, daß die renommirte Finna de» Bedarf der Königl Hofiichtlammer und Hossitverkainmer zu decken bat, gewiß ein schöner Beweis für die Vorliesslichkeit ihrer Erzengnissc. — Eine sehr praktische Neuheit jur Frauen und Mädchen führt Herr Pani Vogel, Dresden-Striesen, Wittcnbcrgecktrntzc 82, mit einem wasier- »mdurchiütstgcn Scheu erliste» ein. Dasselbe, m der Jubiläum«- Aussielluilg sür Allgemeine Hpgiene bereits mit der silbernen Meoaille prü- nnirt, ist durch seine Weichheit der beste Schutz aegcn Knicschwan»», ver hindert, weit absolut wasserdicht, jede durch Erkältung beim Scheuern bcr- vorgerusene Krankbeit, wie NbeumaliSmus rc., und hält die Kleidung trocken und sauber. Für Dresden liescrl obige Firma diese Kissen sür den billige» Preis von 2 M. per Stück frei in's Hans. — Heute Nachmittag kurz nach 2 Mir trifft «in Sonderzug von Hoppegarlen mit Rennpserden sür den Unionktub aus dem Altstävtcr Güter- Bahnhose ein. Das Material wird sich morgen Sonntag in dem Neunen bei Ncick zeigen. — Vom 2. Oktober ab gelangen aus den Verkehrvitellc» Meitzcn-Cölln, Neusörnewitz, Coswig, Kötztchenbroda, Weintraube, Nahebei». Morchdors, Oüendorf b Medingen, Cunnersdorf b. Medingen, Hcraisoors, Lnusa, Weixdorf, Nadebcrg, Langebrück und Klotzsche neben den Arbciterte.hrkarlcn nach Dresden-Neustadt auch solche Karten nach Drksden-Wcitinersiratzc und Dresden-Hauptbalmhos. ferner in Weinböhla, Naundorf b Dresden, Nieder warllra, Cossebaude, Stetzich, Kemnitz (Tors) und Cotta b. Dresden neben de» Arbeitersahrknrten nach DreSden-Friedrichstabt auch solche nach Dresden-Hauptbahiihos zur Ausgabe. Die Preise können aus dem aus ieocr der bezeichnet«» Stationen ariShöngcnben Tariie ersehen wrzdcn. Die Karten von Meitzen-Cöll», Neusörnewitz, Coswig und Weinböhla nach Dresden-Hauplbabnbos sind wahlweise über Kötzschcnbroda ober Cossebaude benutzbar. — Weißer Hirsch. Seit Donnerstag Abend erglänze» unsere Straßen im elektrischen Licht. Es sind jetzt ca. 25 Jahre her, da wurden hier die ersten Straßenlaternen, welche aus dem Jnkerims-Hoflhcater stamiittcn und durch Vetmittclnng des ver storbenen Hosratlis Di. Pabst erlangt worden waren, errichtet. Cvater ist die Straßenvelenchtniig fortwährend verbessert worden und war sie, trotzdem sic Pelrolcnmbclench!l»ig blieb, zuletzt eine musterhafte. Die nun überflüssig gewordenen Straßenkandclabcr hat eine Gemcindc unterhalb Dresdens erworben. — Dieser Tage ward der Besitzer des Etablissements „Deut sches Haus" in Pot > chappel, Herr Hcntzschel, durch ein Pferd gegen den Unterleib geschlagen. Der schwer verletzte Mann ward in da-S Earolahans nach Dresden verbracht, wo man eine Opera tion der Tarmhöhle vornehmen mußte. — In Schleiz ist eine Stadt - Fenisprecheinrichtung eröffnet worden. Juni Vcrkebr mit ihr sind die Fcrnsprechlhcilnchmer m Dresden liebst Vor- und Nachbarorten zugelassen. Die einfache Svrcchgcbühr beträgt l Mark. — Bertelsdorf b. Wulm. Die kleine Tochter des Ar beiters Kunze, hier, war von ihrer Mutter bcaiistragt worden, Wäschestücke in den Kessel zu legen, wobei sie der offenen Fencr- tbüre des Okens zu nahe kam und die Kleider des Kindes in Brand gcriethen. DaS hedaucmslvcrlhe Kind trug schwere Brand wunden davon. — Tie goldene Hochzeit beging am Mittwoch das in Zittau wohnende Privatier Possclt'fche Ehepaar. — Im Grundstück seiner Pflcgecltcr» in Grimma sand man am 26. d. Bl. einen 13jährigen Schulkunden erhängt auf. Wahr scheinlich hat der Knabe in kindlicher Thorhelt spielen wollen und ist dabei vernnglückt. — Vorgestern fand in Wurzen die feierliche Einweisung und Vervstichttiiig des neuen Bürgermeisters Herrn Dr. jur. Seetzen durch Herrn Kreishauplmann von Ehrcnstein statt. — In Nossen wird am 4. Oktober die neligcgründete Handelsschule eröffnet werden. — Leipzig, 2!). Sevt Bei hiesigem Leihhaus hat ein Unbekannter eine» Pneumatik-Rover, Marke Elite, mit einem Namcnschild mit der Ansschrift August Böttcher znm Benähe an- gcvotcn und hat. als ihm mitgetheilt worden, daß Fahrräder dort nicht bestehen werden, dnS Rad znrückgclassen. Tie Verimtthung liegt nabe, daß das Rad in der Nachbarschaft, in einer Stadt Sachsens oder Preußens gestohlen ist. — Die jungen Leute vom Technikum zu Limbach, der !8 Jahre alle Mar Karl Nickel und der ein Jahr ältere Claisä, die nach einem Zechgelage aus Uebermuth eine Lnftichennc wcg- brannten, wobei zufällig ein im Heu nächtigender Polizelobservat seinen Tod fand, sind in diesen Tagen zu je anderthalb Jahr Gefängniß und Verlust der Ehrenrechte auf 2 Jahre verurthcilt worden. — Adorf, 28. September. In der Elster ertrunken auf gefunden wurde gestern früh der bereits bejahrte Dienstknecht Greil. — Die Wäschesabrik mit Damofbetricb zu A u e in Sachsen von F. W. Gantenberg feiert beule ihr 2S-iährracs GeschLiisiubtläum. — In Großröhrsdorf starb vorgestern an den Folgen einer Mikhandlung der in der dortigen Zwirnfabrik von Werner und Söhne.beschäftigt gewesene Arbeiter Boden. Am Montag vor acht Tagen wurde Boden von seinem Arbeitgeber beauftragt, aus der Zwirnerei fettige Arbeit zu bolen, dabei ist der Mann mit den in dreier Jabiikabtheiliing beschäftigten Arbeitern in Streit geraiheir und von diesen dermaßen geschlagen worden, daß er sich nur mühsam hat »ach Hauie schleppe» können. Tie Sektion des > Bcrstorvenen, der Frau und Kinder hintertäßt und gestern beerdigt wurde hat ergeben, daß der Tod in Folge der erlittenen Mitz- ' Handlungen cmgetreten ist. Lva17crst»rr,r> Glbo »r„d Wold«*». Budweiö Prag Pardubitz MelnU Leitwrrltz Dresden 28. September. 29. September. 70 60 120 4- N9 ^ 3L -1- 25 - 28 — L« tyeborcu: Landrichter W. Ziinmermann's S-, Leipzig. Lehrer Mönch's T., Eheinuitz. Oskar Rieß' T.. Chemnitz. Dr. mcd. Frnchl'S S-, Planen i. B. Juwelier A. Hahde's T., Zwickau. Vermählt: Leutnant Henker m Margarete Gärtner, Rie!a. Gestorben: Schuhuracheuueister Franz Hermann Höcich, Leipzig. KrauleuhauS Verwüster Ioh. Theodor Reinhardt. Leipzig. Christian Gottlob Kcanse, L -Anger. Henriette vcrelicl. Kienz- verger verw. gew. stliedcl gcv. Fianle, 75 I., L Evnnewitz. Pilvatmnnn Wilhelm Dietze. 77 I, Ehenniltz. Privnliiiann Johannes Krug. 73 I. Ehennutz. Zengmveiter Clemens Fischer, 79 I.. Bennewitz h. Wurzen. Privatns Karl Wilhelm Naumann, 67 I, Meißen. Privatier Friedrich Henna»» Schöne. 53 I, Freiverg. Christiane Friederike perw. Eichingcr ged. Scheilmcr, 72 I., Brand h. F-reiberg. Friederike Kellerinnnn. 79 I., Mitt weida. Otto Schmier, 22 I.. Erimmilschnu. Katharine verehel. Blaha gcv. Stadl, 26 I., Werdau. Fuederike verw. Möller gcv. Bochum»», 66 I., Planen i. V. Johnnn Heinrich Mergner, 56 I.. Slöcligt. Christiane Sophie verehel. Tmiper geh. Thecg, Heinersgrun. Emilie Johanne verehel. W»st geh. Kutschemeutcr. 66 I.. Zwickau. Auguste Emilie verehel. Jllig geb. Hermsdors, 66 I.. Zwickau. Keors Nüdlsr Sslwü Nödlsr M>i. künse Bermählte. ^ Klohsche-5kö»iaSwald, H den 28. September 1899. Dresdea. Anstatt besonderer Meldung zeigen wir hierdurch an, daß unsere liebe Schwester und Schwägerin Mulm Loilloil. früher Lehrerin für Nadrlcirbeit a» der hiesigen I. Bürgerschule. ain 26. d. M. im Alter von 69 Jahren zu St. Blaise bei Nenchätcl nach kurzem Leiden sanft entschlafen ist. Dresden, am 29. September 1899. Loiil«« »nron geb OoNIock, »loi-ltr onroa, Schuldirektor. - 'V- ->' Heute Olacht entschlief sanft nach kurzem aber schwerem Leiden meine über Alles geliebte, treue Gattin, unsere treilforaendc Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante LmMv LvrsLvk geb Wer den gerechten, edlen Charakter der Verstorbenen gekannt, wird unscreii Schmerz ermessen. Um stille Theilncchme bitten Dresden, den 29. September 1699, >Ici>8ii»t Itovslvk als Gatte, I«1a HVIoUsoli geb. Korsick, LIIs« Vosel geb. Korsick. vooi's HVtvIt-soli, Schwiegersohn, V«svl, Schwiegersohn, Ourt « ieltsvli, i Vertrug Vogel, i Die Bcerdigimg findet Montag, den 2. Oktober, Nachmittags 3 Uhr. von der Parentationshalle des Anncnfricdhoscs (Ehemnitzerstraße) aus statt. ' - >> ^ Allen Frcundcii und Bekannten zur Nachricht, daß Donnerstag Abend 'F8 Uhr unsere herzensgute Mutter, Schwieger- und Großmutter, Frau slillMiio miv. liii!)i86l! ncv. M«. im 75. Lebensjahre saust verschieden ist. Dies zeigen tief- betrül't an Dresden, den 28. September 1699, L»1v tiauomilou ILIllilvr. Tie Beerdigung findet Sonntag VrI2 Uhr aus dem St Pantt-Fricdhosc statt.
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