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igc. sehr ierre durgcr Cavinr Fischnmuren E! de a. Slntonüp! 'such taillistcn iorie ch.ckt NäsereS I», Seestraße c. Time in nstlck-em iic ee <?ntdtndunq 'sten im-vauie *ub » LtSS ffrlstdition von i;< rn». Ir«» uoßc Papicr- l, gebildet und äsche verstelft. id freie Wobu- ^1 >«>ur>re, ker- Tageblatt für Unterhaltung and Geschäftsverkehr. ^iDonrrenieirt: kferteljährlich LNNzr dei unciilgctslichci Lit- steinig tu» HuuS Lurch di«-Snigl Poft di.NeljLhrl 22' ^Ngr. Euizclnc Niimmtr» I Stg, A«s«ratenprnse: Für dc« M««m «in« «ejpalitun, Z«««-. l «»' llitter dt« ZtU« 2 «,r. Dienstag, 6. September 187Ü Deroration vor Wilödruffetttraßk Hotel Russie, St les ü, der »arte, ,hl. EfIN»n«r mit il kann soion nn I.vntl, Ging. ZahuSq. owie eine tüch- t»»«t Iiatltvrt» iögafse. icbrauchtc kaiverändermig patt, recht-. chcr, 1 Hotel, lper, l Markt I GärtnergE. rbun'ck>e. sonne und Küchen- »tritt gei-tnr» chösscrg. S4. Erscheint: «gtlch srüy 7 Uhr. Anserate «trdrn angrnommeru bi» Abend» v. SonntanS« dt« Mittag» 12 Uhr MartenstratzeL»; in Neustadt: Bucht, ruckerrt »«u J»d. Päßl.r, gr. »lostergasse ». Ilazetg«« in dies Blatte -»den eise erfolgreich« vrrdrettuog. Auflager »».«U» Eremplare. Druck und Slgoithum der Herausgeber: ikttpsch L Nklchar-t. — Verantwottlicher Nebacteur: ZUllUS Rklklmrdt großuhnnackxe säitigiaig sei IS. 4»<»>p II aie. i >ii envünßht. p. I?'> -'gl. vier 2" Agr. 22',.- S.gl. -liiorf 2."> N,U . II Tdtr. ne» Formate» lligen Pec>>cn »»«>»«- i>, iplatz Fasanen, Hit eine neue m Preisen Ud, ^a»e 1. »i iS getaust :raßc SC 2. Pianiuo mit 'eil. nußbaum, -agoni Pi.mo- uy Flügel tür etärc, T lickst, m. billig zu Nr. 2l, t. von der Reit 'c vcttceen. -aste:< park. ohlener chülfe knigngcmerit t>.« >»er»8 tu gehilf., nittter Herren- - auSdaucrudc clTH-ILad.". sthen enteste» Stra >en gelegene» und basfee« gö- Utcusilien Näh. «a«. »ek Hrn. vi»r. Hr^AM^AftnfzehnterJat^aW Dresden. 6. September. — Pillnitz, 5. September Sc. Majestät der König haben nach dem Dr. I. heute Morgen von Ihren königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und den, Prinzen Georg die nach stehenden Telegramme erhalten: „Am l. September in einer iwAfstttndigen Schlacht bei Sedan ist die Armee Mac Mahon's i-unh die Armee des Kronprinzen von Preußen und die mei ,nge venrichtet. Das sächsische >2.) Corps hat sich brillant benommen. Georg und ich ganz wohl. Bcrlustc weiß ich noch nicht, doch glaube ich. sind diescÜ'en nicht so groß wie am 18. August. Albert." „Großer eiuscheisender Sieg bei Sedan, das sächsische (12.) Corps eine entscheidende Atolle ge ipielt. Dasselbe hat Trophäen und Gefangene in großer Zahl gemacht, jedoch mit schweren Perlusten. Georg." — Dem Vernehmen nach befand sich seil mehreren Tagen Graf Seebach, bisheriger k. s. Gesandter in Paris, in Dresden mwesend. Derselbe hat die Ehre gehabt, am 2. 'September j«r königl. Festtafel nach Pillnitz gezogen zu werden. Er befand ich seit dem Monat Juni d. I. von Paris abwesend auf sei nen Gütern bei Odessa, und wird bis auf Weiteres auf seinem -Ante Unwürde bei Löbau in Sachsen seinen Aufenthalt nehim-n. — Vorgestern ist der Bundesvicckanzler Wirk!. Geh. Rath Delbrück aus Stettin, der sich gegenwärtig hier aushält, von Sr. Maj. dem König in Pillnitz empfangen worden und hat alsdann an der kgl. Tafel daselbst gespeist — Nach dem Dr. I. hat ein in Malancourt am 3. Sep tember Abends abgegangeneü Telegramm Sr. k. H. des Kron- urinzen an Se. Maj. den König über die Schlacht vom 30. August au» dem Hauptquartier Sr. königl. Hoheit bis zum Abgänge E einer Telegraphenstation drei volle Tage gebraucht. — lieber den Verlaus der leinen Abcndsitznng der dies. Stadtverordnete» tvellcn wlr in Ergänzung vez. Berichtig ung unserer kurze» vorgestrigen Notiz noch Folgendes mit. Stadtvcrord.-Borst. Hosraw Ackermann crönncte die Sitzung mit einer warmen Aniprcuüe: „Olt schon dave er In diesen Räumen gesprochen und in guten wie dösen Tagen das ernste Won zu finden geglaubt. Wo aber solle er jetzt genügende Worte finden dcö Dankes gegen Gott, der Anerkennung ^,egcn den sieggckröntcn königl. Bundcöfcldhcrr». gegen unseren vereintesten König und seine tapferen Sölme wie gegen die ganze deutsche Armcc, wo eine» genügenden Ausdruck der Freude üdcr den Sieg dev Rechtes und der Sitte über Unrecht, Uevermuch und Frivolität; Jedes Wort erscheine winzig gegen die finiten aui dem Schlacht- ieldc, Tbatcn. die u»ö die Augen straplen und die Brust höher schwellen machen' In die zwei Worte iasse er nun «ille seine Wünsche und Gekühlc zusammen: ^.Deutsches Vaterland!" Wodl schmcrzlichc Verluste seien bei icuem Siege auch zu beklagen, allein es werde doch. so lange die Tugend noch nicht Gemeingut geworden, der Genius dev Kriege» der stammende Rächer der Lüge und des Unrechtes dlelden müssen. DeuticizeS Reck t ader werde sicher auch weiter siegen und wer vermöge einem einigen Deutschland zu widerstehen ? Gin Hoch darum dem einigen freien deutschen Vaterland!" M welches die Versammlung einmütdig und begeistert ein stimmte. Dem sladträwltchen Anträge gemäß wurde hieraus den beiden an die Könige von Preuße» und Sachse» zu erlassenden Adressen jvon.dene» die mit der Berliner gleich lautende erstere bereits am Sonnabend mitgctdeilt worden» einstimmig zugcstimmt und beide von sämmtiichcn Anwcsentcu mit unterschrieben. Die Adresse an unfern König Johann lautet solgenhermaßen: „Unter der Führung tc» Erlauchten BundeSicidherrn und im treuen waffendrüderlichen Vereine mit den deutschen Armeen steht unsere vaterländische Armee, die tapferen Söhne Gw. Majestät, die geliebten königliche» Prinzen Albert und Georg. Herzöge zu Sachsen. an der Spitze, mitten in blutigem Kampfe iür Deutschlands Gbre, Sicher heit und Größe. Mit Stolz und Freude knüllen uns die Maffenthatcn, die auch von unserer tapferen Armee in den jüngsten Tagen vollbracht worden sink: sie bestärke» uns in der Zuversicht. daß Gott auch scrnerhin ibre und ibrer Mitstreiter Mafien segnen und sic mit diesem seinem Legen auch bl» zu de» letzten Kämpfen begleite» und Ihnen den cndticlren vollständigen Sieg über Deutschlands Feinde vcr leihen werde. Wir unterdrücken die Tdräuen und den Schmerz über die Ströme edelsten Blute», die bereits ge flossen und vielleicht noch stießen werten und haben jetzt nur daö Eine im Auge: einen die Wohlfahrt und Sicher beit Deutschland» verbürgenden Friedcuoschiuß. Und Hi» m ja daö nämliche Ziel, da» Gw. Majestät in Allerhöchst Ihrer landcövätcrltchen Fürsorge mit unö gemeinsam er streben und deshalb gebe» wir auch nicht der Besorgnlß Baum, daß Gw. Majestät Regierung gestatten werte, daß jemals sremdrr Ginstuß auf den künftige» Abschluß dcö Frieden», den die deutschen hcldcnmüthigcn Heere erkämpfe», werde eingcräumt werden. Gott breite seine-Hand wie seit her, auch scrnciMii nnv immerdar schützend und segnend aus über Gw. Majestät, über die geliebten k. prinzi. Heer führer, über die siegreickze» Armeen, über unser sächsisch.» und deutsche» Vaterland!" Mit diesen Adressen erledigte sich zugleich ei» zu gleichem Zwecke beim Directorlum einacrcichtcr schriftlicher Antrag der Stadtverordneten Vicevorst. I)r. Schaffrath, Adv. Grüner und Adv. Lehmann, weicher, wie Grstcrer constatlrte, In völliger Unkemitniß über den stadträthiichen Vorgang gestellt worden lei. Stadtv. Adv. Hrubner gab tn ergreifender Weise seiner inneren Empörung Ausdruck über daö unerhörte Beginnen fremder Mächte, den ledigen ungeheuren deutschen Opicrn an Vut und Mut grgeiMcr dem steggekrdnten opfemiutdigen Mltredacteur: Theodor Drobisch. >» deutschen Volke Vorschriften macken zu wollen. Für ei» solche» einzig in der Gesuchte dastehende» Unterlängen fehle der patta- mcntarische Ausdruck und müsse dasselbe die tiefste Indignation Hervorrufen. — Hieraus wurde aus Antrag de» Stadtv. Adv. Lehmann noch beschlossen. in Gemeinschatt mit dem zum Bei tritt einzuladknden Stadtrath, eventuell aber auch ohne densel ben, sofort folgende telegraphische Adresse an Se. Königl. Ho heit drin Kronprinzen avzusendcn: „Seiner Königlichen Hoheit dem Kronprinzen von Sachse» im Hauvrauarticr der -1. Arince in Frankreich: Dem glorreichen Führer der sirggekrönten 4. Armee, dessen Stinie der aus iräntischein, 'vrta» deutschem Boden ge pflückte Lorbeer krönt, sprechen für seine, brr Ghrr, Macht und Größe Deutschland», rudinvollst gewidmete Hingebung chrerdietigst Dank, Anerkennung und Glückwunsch aus der Rat!) und die Stadtverordneten seiner Miterstadt Dresden. Piotenhaucr, Oder Bürgermeister. Gustav Ackermann, Stadtverordneten Vorsteher." sowie den Stadtratd zu ersuchen: n> die nachträgliche Mltvoll- zichung der im Original übrigens sofort adzuscndendrn Adresse an König Wilhelm durch Auvlegung von ^lldscriptionödogcn der gesauniitcn Bürgerschaft andeimzugcbeu, und zu diesem Be- dine bekannt zu machen, daß auch bei sämmtiichcn Stadtver ordneten derartige Subscriptionoboge» auöllegen; d» zu ver mehrter Kundgebung patriotischer Freude über die neuesten Siegeöenoigc der deutschen Armcc auch die rbütme der Stadt mit entsprechendem F-Iaggcnschmuck versehen zu lasse». — Die Erinnerung an die Festivität keö vergangenen Sonn tag» wirb lange nickst aus dem Gcdäckstniß »edwinte», »och weniger aber der hochwichtige, historische Grund dazu. Dres den» Bewohner allein waren cS nicht, welche i» undurchdring lichem Gewirr jedes Pl.itzckicii füllten, der festliche Anlaß »atlc auch die Bewohner der Umgegend, ja selbst der nahen Städte, wie Meißen, Pirna :c. derangczogcn. Alle Schicksten der Ge sellschaft waren auf den Beinen, alle Alteröelasicn, vom ältesten Mütterchen diö «leider» zum halbjährigen Kinde herab. Gögav Stellen. wie ,z. B. an der Ecke der Schloß- und Wllödruffcr Straße, wo an ein Durchdriugcn, selbst mit den träftigstc» Gllndogc», nicht zn denken war. Die Straßcnendcn. weiche nach dem Altmarkt auSlaufcn, waren kaum vasstrbar. Bütten in diesen gewaltigen Mcnschenströmen schlichen, so zu sagen, die Equipagen und Droschken hin, die nur lm langsamsten Schritt, und da noch mit fortwährenden Unterbrechungen, sich svrtdc- wegcn konnten. Dabei aber herrschte eine solche Einstimmigkeit, eine solche Rüde und Ordnung, wie ste in größeren Städten bei solch gewaltige» Anlässen kaum zu finden ist. Die Vater landsliebe >var e», die hier die Polizei moralisch auSüdtc das Singe de» Gesetze» — schlief. Wo aber sollen wir zuerst hinein-' greisen in da» Fcucrmcer, um wenigsten» das Hauptsächlichste nickst zu vergessen. Mo das Singe hindlicktc, schwelgte es in Flammen. Die hohe» Firsten der (xiuicr grenzten sich grell ab am nächtlichen Himmel, da sic umsäumk waren von einem goit- lickstc», breiten Bande. Leute, die aus der nächsten Umgebung Dresden» nach der Stadt käme», erzählten, daß sie schon eine Meile weit den bellen Feuerschein am Horizont gcseixm. Die öffentliche» Gebäude waren cs vor allen, welche in veilem Lickst- gianzc strahlten. Selbst daö aitehrwürtigc königliche «schloß war Illumliiirt, namentlich das grüne rvor an der katholische» Kirche und der Hauvlcingang am der Sck'ioßstraßc, wo außer dem Candeiaderu noch ric'ige Sterne glänzten. Da» LanddauS, das Poihtechniklun, die Post, die ('»erickstögedäude, die Real schule» in Neu und Altstadt, da» Palais der Königin-Wittwc, der Schlcstsck'c, Böhmische und Leipziger Bahnhof, die Rath- häni'er an beiden Glduicrn, tao Fiiianzivrns, das Bunde»-Teie- grapdcnamt re. alle dicke Bauten strahlten im Licht. Roman- tisch gestaltete sich das Cvclorama von der alte» Brücke aus. Selbst von den fcnic» Loschwjtzer Höhen leuchteten die Flammen daher. Am Aufgange der Brücke parakirte die Sodawasserixrlle in duntcii Lichten, aui der Ncustätstcr Seite glänzte die Haupt wacht. Brillant sch>vamm gleichsam im Glvstremc .Heldig'S Restauration, der Abglanz der lausende von Lickstern ding wie brennende Franse» in da» slillsiicßende Wasser hinein. Eine bunte Balionguiriande tauchte aus dem Dunkel des Körner- garten» lxrüver, der mit Kauonenschlägen die iedcudigc Naclst begrüßte. Da» Hotel Bellevue war ein Fcuermeer und hinter dem Königlichen Belvedere, daö nmgevcn war von Lichtern und bunten Ballon», erbos sich wie eine Feueriäule das Sonntag- sche Haus au» der tirien Kiiistcrniß, die nur noch durch ein hell- erleuchtete» Haus an der Gide magisch durchbrochen wurde. Gin kleiner winziger Stern grüßte aus dem schwarzen Himmel deiniedci: cs nxir das einsame Lämpchen dev Schioßtdürmcrö. Was die Altstadt betrifft, so war der Rayon um den Ältmartt wodl der belebteste, der feurigste. Mitten aus dem Markt crdov sich um den großen flammenden Gandclader ein Orchester, das >nit bezüglichen Giiidleiiicn geziert war und aus welchem die Capelle dev StadtmiisstchorS den ganzen Abend conccrtirtc. Die große Zadl der Standarten um das Podium l-eitle Herr Genckc finnig geordnet, sic zeigten den deutschen Adler mit Eichenlaub umrantt. G» sind die» dieselben Standarten, mit denen INR. aiö der König aus kein Kriege mit Ocstrcicd zurück lein te, Herr Geuckc die damals noch scineni Regiment linterworicne roldc Dienstmalinscdast anoaesiattet hatte. Gedruckte Lieder, wie Frclli^ratd'V „Hurrad Germania!" rc. wurden in s Publikum gcwonen und kann, accompagnirt von der Musik, von der Menge gesungen und mit Hurrad» durchweht, während durch die wogenden Blassen ganze Carawancn mit Fackel», bunten Laternen und Fahnen, mit dem Liede: „Die Wacht am Rhein" oder: „Was ist des Deutschen Vaterland?" vorüberzogcu. Der Ältmartt war brillant erleuchtet, namentlich das Ratdbauö. Rcnner'o Hoi. Hcmvei's Restauration. Daö Eckhaus der Wilsdruffer und Schlokftraßc bot de» reizendste» Anblick. Fiaiiimtn von unten bis oben. Im zweiten Stock paradirtc» ringsum an den vielen Fcnstern kleine schivarzrvtdgoldiic Fädn eben, während an» dem Erkerfenster der erste» Etage daö elek trische Licht seinen magischen Schein nach allen Richtungen hin ergoß. Aus der Schloßsttaße prangten In dem im Parterre von Stadt Gotha gelegenen Speiscsaal an den Fenstern die Bütten der Könige von Preußen und Sachsen und der Velden rltter liehen Kronprinzen iumitten eine» M u und umenfior». daö Hau» de» Hostriscur» Kellner. Aui xr schwarnmcn die Häuser all'' im Lichtmeer. Hotel Ruisie, Stadt Nürnberg, Stadt Braunscbweig, Grünzig» Restauration, der golbnc Engel, Alle» war prächtig iliuminitt. D<iö Hotel de France Ixitte sich besonder» dervorgcthan. In der Hausflur prangte ei» Odcllok mit der Inschrtst „Sedan", ivährcnd üdcr dem Portal die Motte im Transparent zu lesen waren: „C a p i t u ia t i o n — geschlossen N ur wei ter — u >rv e r d r o s s e n. — W c l ch eine Wendung durch Gottc» Fügun g." - lieber der isiiigangöihür de» Hause» Nr. 3V stammte ein .Z. und V,'. mit den Devisen: „Heil dem Führer derSachsen, Heil drin Führer: de» deutschen HeeeS" Sehr schön mackste sicki der Gast doi zum goldn.c» Ring, der sein elektrische» Licht cdemallö über den Postplatz diö aui die herrlich ilüiminitte und mit stamme -- den Kränzen gezierte SFaldschlößchciuestauration spiele» ließ. Hier nxw edcmallö der Sammelplatz der dichtesten Menge, der ehemaligen Engeiichcn Restauration stände» vier maökiete Fackelträger, deren rotdc Flamme» in die Nackst »iiicinipielt.n. Da» Polizeigebäudc bot adermaiö dag Prächtigste; denn selbst die aui der Dachdöbe postirte» Figuren trugen ihre Lichter, dle verschwenderisch ringSlun verteilt >vtircn. Bian statte hier ge rade 4«>ix> Lampen vcnvciidet. An' der Pragerstraßc strahlte da» I>r. Struvestchc Hau», wie die Wohnung de» Gucke» Pia tcu in vollem Licht. Die Moritzstrahc war herrlich derorirt. Bütten ain Nacksthinimcl ding ein iardigcr Riesendallon und von Mcindoldo <»tadlisscinciit dis hinüber in das Geschäft de» Kaufmann» Töpfer zog sich eine duiitc Bailciiguillaude, wäh rend an dein Hause Nr. ei» Transparent die Werte zeigte: „Sei geg r ü ß l m i t H c r z u » d H a n k, - Deutsch- lland. Du mei» Vaterland!" Ei»englänzende» Ein druck machte das sogenannte „FcstunaStrcicci" aut dem Neu- markt, nämlich die drei Hotels Statt Berlin, Stadt Rom und Hotel de Sarc. Die MÜlicrsctzc Restauration schwamm wieder in einem tvadrc» Flammenmeer, aus welchem heran» große, feurige Pyramiden strahlten. Neustadt >var der schwcsterilchcn Altstadt edenbüttlg. Daö Gchc'schk Hau» auf der Königstraße strahlte üdcr und über in vollem Glanze. Leidst die fernsten Winkel der Rhänitzgastc waren erleuchtet, ia alle Gassen und Passagen, die in die Hauptstraße münden. Hell leuchtete der Pataisplatz und am ihm da» Iordan'schc Hau», daö Gastlxm» zu den ,t Palnpzwetgcn und vo» iern her grüßte Stadt C oburg. Reizend mack,tcu sich die beiden Meißnergasten, aus der großen namentlich die Hotel», wie Stadt Pari». Stadt Prag, Stadt London. Am Markte stammte bell da» Rathdau», kicAsterschc Restauration, nameiittick, Wertdinann» Hotel, da» die sinnige Devise trug: „G ott warniituns, Daukkem deut scheu Heer!" Da» Brillanteste lieferte da» Busstuv'sche Haus Sir. 5 aus der Hauptstraße, linker den Worten: „Vater, wir preisen Dich" praiigrcn die Büste» der königlichen Familie im obersten Stockwerk, darunter schwang die Germania da» Schwert mit dem Zur»!: ,E» Ist ja kein Kamps für die Güter der Erde," während i» den näch ste» Etagen mit den Worten: „Da» Hei ligstc schützen wir mit dem Schwerte" der Reichsadler seine Fittige schwang Den Schluß bildete die Inschrist: „Ruhm und Ehre den Siegern". HundeNeergöistcn fick, antemwahrdastz.iubettschcn Tableau! Am Haust Nr. der -Hauptstraße hatte Photograph schütz seine flammende Laune mit deu Verse» ioögciassen „Einen Segen noch von imircm Gotte: Er dräckstk dir franiös'schc Flotte, Wir ließen sic »ach dcutsciwm Zeick'rn scknoarz, Roth und Gold anstrclcheu." Dltrch diese» ganze große Feucrmccr, durch die fort und sott dahin strömende Menschenmenge veioegtc sich der königliche Wagenzng. Sr. Majestät saßen ncven der Frau Kronprinzejsckl im offciieii vierspännigen Cßqlaivagen, donnernd von den Hu rahö der Blass.- degrüßt. In andern Equi>.-agen folgte dcr Hvt staat, während voran in besonderen Wagen der Poiizeidtrettor. der Polizei-Oberinspektor, der Polizeicommiisar. der Oderdür germcittcr und der Stadtverordneten Vorsteher suvren. Ein Vorrritcr und Stallmeister cröffnetc den Zug. der sich von der Langenstraße au» über den Dodnapiatz. die Moiinstraße, übei den Neumartt, Augustuöstraßc, Sck'ioßstraßc. sccsttaße, Pra ger Straße. Wiener Straße, Rcicdadnstraßc, Dippoldiöwaldaer Platz. Biarienstraßc. Ostra Alice, über die neue Brücke, den Palaiöplatz, durch die Hcinrlchstraße, die Hauptstraße hinaus und herunter, über die alte Brücke, durch die Tep'crgasst, am Königlichen PoiEeidgnst vorbei, durch die Lankhauoitraße »mch dem Pirnaiscist» Platz bewegte, wo der König von tn Iicdeyge sck'cn Restauration au» mit dengallscdcin Feuer, dem Flammcn- schein des elektrischen Lichte» und d--n> Hurrad der uiizähligeu Menge begrüßt wurde. Vo» vier au» tudr Sc. Majestät durch die Pirnaische Straße wieder nach Pillnitz zurück. Nicht un erwähnt mag noch sei», daß auch die weitere Umgebung Dresden» hier und da Ihr Lickst dat leuchten lassen, wovon »anientlichkie sccndaste Beleuchtung der AldrcchtSschlöistr und der Loscdwitzcr Weinbergs Villen durch aiifsteigcudcs Feuenvcrk sich dcmcrmch machst». Aus dem Thurmc der..Felscnaurg" beim weißen Htrsck), zwren Hictzig gcdöttg, loderte au» mächtigem Kienkorbc eine Flammc zum Himmel empor, die man sicher tm Böhincriandc gescdcn, auck) batte derselbe Herr Besitzer sein Grundstück reich iliuminitt und die ganze Umgegend durch ausgestellte Kicutdrde hell cricuckstet. Dem Gottesdienste i» dem ersten Fcibiazarctdc (Neu ttädter Nciterlascrncs wohnte vorgestern die Gemahlin de» hie sigcn preußische» Gesandten, Frau von Eicdmann. bei. welche üvelErupt viel zur Verschönerung der kleinen improvisttte» Lazarcth-Capcllc getban und iuvbcivntere den Altar mit zwei Biluiicnhaicn geschmückt GU. Von Herrn Joseph Maier ist durch die genannte Dame eine ansprechende Altardeklcldung gespendet worden. Herr Professor Arnold widmete der Capelle drei Altarbilder. Die Predigt dielt, der doppelten Bedeutung de» Tage» - siege»- und Conslitutionostst — gedenkend, Herr l'. I.io. Clauß an der Ncmtädter Kirche den Gesang der zahl reich anwesenden Verwundeten begleitete Herr Bürgenchullchter Boden aus dem Harmonium. — Wiederum sind mehrere Hundert verwundeter angekom men. lieber 30» Preußen und ungefähr ttv Franzosen vielte^ eine ähnliche