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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.08.1924
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240814019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924081401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924081401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-14
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.08.1924
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v»«ae»^«s. 14. ANPift IStt Vre^mer Aochrkhlen Xr.317 S-ftf 7 ««» der ranake» der Landelskammer. Dem sächsischen Wirtschaft-Ministerium wurde berichtet, bah die sächsischen Notariats, und Gericht-arbühren, die nach den gegenntärilgen Vorschriften teilweise da« W-26fache der t» Preußen geltenden Lüde gu-machten, in erster Reche für die Umstellung der Handelsgesellschaste» auf Gvldmarr, darüber »inan« aber auch im allgemeine« durchgreifend herabgesetzt werde» miistte». DaS Amtsgericht Dresden wurde darum er sucht. die Veröffentlichungen über Kvnkursverhü»gu»g kürzer ,,„d übersichtlicher zu fassen. Dem Wirtschaft-Ministerium ivnrde berichtet, bei der Einfuhr deutscher Waren t» Argen- tinie» rntstündru dadurch grvste Lchwierigkeiten, dast die dortige» Zolibestimmungr» durch einige argentinische Beamte willkürlich aubaetrgt würde». Vs wurde gebeten, auf Ab- sirUung dieses MtßstandcS htnzuwirkrn. — Dem Deutsche» In- dustrtc« uud Hanbelstag gegenüber wurde der Antrag aus bevorzugte Beförderung von Vier auf der Eisenbahn besür wartet. — Weiter wurde dem Deutsche» Industrie, und Han dclStag berichtet, dast eine reich-gesetzliche zweistündige Gönn« i.igSvcrkaufSzcit für Lebensmittelgeschäfte in Orte» unter 10000 Einwohner» nicht empsohleu werden könne- — Hu einer Eingabe a» da« ReichSfinanzmtnisterium wurde unter Hin- weis auf die im Welnhandel gehegte Besorgnis darum ge beten, im Hall der beabsichtigten Erhebung der Weinsteuer beim Erzeuger oder <"rvsthündler, anstatt beim Nebergaug an de» Verbraucher die Knmmer zuvor zu hören. — In eint», Bericht o» den Deutschen Industrie- und Hanbelötag wurde gegen daS Ucberbandnehmeu -er Preisiuioschreibe», Preisrätsel und . chnecbaligeschäste, als dem tÄeschaftSgebarcn des fachgcmästen nausmanns zuwiderlaufend, Stellung genommen. Aus dem gleichen Eirunde ivurdc die Handelskammer Zittau als Vorort -er sächsischen Handelskammern gebeten, in einem gemeinsamen Bericht -er sächsischen Handelskammern beim Wirtschaftvmini- iierinin einen Erlast an die Behörden zu beantragen, dast zu de» Preisausschreiben und Preisrätseln der Warengeschäfte leine AusspielcriaubnIS erteilt werde. — Der Deutsche In- dnstrie- und HandclStag hat mitgrteilt, dast die Postvcrwaltung zur Jett noch nicht in der Vage ist, einer Ermästigung der Iern- iprcchgebührcn nähcrzutrctcn. Austerdem hat der Deutsche Industrie- und HandelStag mitgetellt, dast der NeichSpost- mtnister für de» Paketversand »ach dem AuSlande keine Er leichterungen in Aussicht stellen kann. Ungesunde Retchsbankpollttk. Von NiS Petersen. Der Ausweis der RcichSbank vom lli. Juli bietet ein auster- ordentlich »nersrcnlichcs Bild und bestätigt, dast die gegen die »rcditpolttit der Reichsbank vorgebrachtc» Bedenken und Vc- snrchtungcn sich ln immer katastrophaler gestaltender Form snr die Wirtschaft answachsen. Es geht ctnsach nicht mehr, dast die »rcditpvltttk der Reichsbank nach rein währungstechnischcn «''rundsähen geregelt wird, ohne dast auf die Belange der Wirtschaft die genügende und der RcichSbank mögliche Rück sicht genommen wird. Es sei nochmals die Irage wiederholt, was damit gewonnen ist, wenn auf Grund dieser ReichSbauk- rwlitik zwar die Währung gerettet wird, aber die Wirtschaft rolliger Zerrüttung nnhelmsällt. Eine neue Inflation kann die deutsche Wirtschaft unter gar keinen ilmständen vertragen, .ich habe bereits früher in der Presse den Nachweis geliefert, dast die Reichsbank ohne Gefährdung der Währung der Wirt schaft rund 400 bis lillti Millionen Goldmark an Kredite» mehr z»führe» kann. Dieser letzte RetchSbankauSwci» von Ultimo Juli ist ein neuer Beleg für diese Behauptung und gleichzeitig Beweis für die falsche -Kreditpolitik der Reichsbank. Selbstverständlich sind die Ansprüche an Zahlungsmitteln an die RcichSbank zum Ultimo Juli sehr beträchtlich gewesen. Es ist aber austcrvrdcntlich bemerkenswert, dast die RcichSbank l icht gezwungen gewesen ist. diese durch neue Kreditansorde- inngcu zu decke», sondern das, die Ansprüche durch Abhebung vorhandener Giroguthabeu befriedigt worden sind Selbst- verständlich habe» sich die betreffenden Passiven entsprechend verringert. Die StaatSgnthabcn sind von 677 aus 45,1 Mil lionen Mark und die Privatguthabcn von .184 auf 200 Mil lionen Mark zurückgegange». Die Rentcnmarkgirovcrpflich- lnngen sind von 4Nl auf 27,2 Millionen Mark zurückgegange». Hiermit entfallen die Einwändc, mit denen in der Zentralaus- schustsitzung der RcichSbank am 30. Mai Dr. Schacht die »00- Millionen-Mark-Rcserve bei der Rentenbank verteidigte. Von de» der Nentenbank zur Verfügung sicheren 1100 Millionen Mar51,at sic nach dem letzten Rctchsbankau-weis 800 Millionen Mark in Anspruch genommen, wahrend «00 Millionen Mark als Reserve liegen, um — wie Dr. Schacht ausführtc — zur Deckung der täglich fälligen Rentenmarkgtrovcrpflichtungen zu dienen. Diese Behauptung hatte Ende Mai vielleicht einen Schein des Rechts für sich, zumal die Nentcnmarkgirvverpflich- inngen Ende Mai 640 Millionen Mark betrugen. Heute ent behrt die Reserve jeder sachlichen Berechtigung. Die abge hobenen Rciitenmarkgirvgnthabcn werden fürs erste kaum der Reichsbank wieder zuflicsten. Bei der weiter sich verschärfen de» -Kreditnot sind im Gegenteil weitere Abrufe zu erwarten. Rach Tr. Schachts weitere» Ausführungen sollen die DUO Mil lionen Mark als Krisenrcservcn liegen bleiben- Dann ist ge rade der Zeitpunkt gekommen, um die 3M Millionen al« Kre dite in die Wirtschaft zu werfen, denn der tatsächliche Zusam menbruch der Wirtschaft, den wir täglich vor Äugen haben, ist eine Krise, wie sie schlimmer nicht sein kann. Diese 800 Mil lionen Mark müsse» restlos als Kredite au die Landwirtschaft gehen. Zunächst gilt es, die Landwirtschaft vor dem völligen Zusammenbruch zu bewahren. Auf einer zusammengebrochenen Landwirtschaft können wir keine Industrie anfbauen. Der Landwirtschaft sind rund 800 Millionen Mark Kredite nr Verfügung gestellt worden. Sic ist aber tatsächlich nicht in den Genus, Kiefer Kredite gelangt. Zwcidrittel des -Kredit- hat die Landwirtschaft sofort an Steuern wieder an den Staat ab- geführt. Wenn die ReichSbgnk diese Krcditgebung an die Landwirtschaft erwähnt, sie für hinreichend vdcr dem Be- gebungSvcrmögcn der RcichSbank für entsprechend hält, so vergistt sic, dast sic diese Kredite an die Landwirtschaft nur gc- aebcn hat, um den Staat tu den Besitz grüstcrcr Mittel zu bringe» und um ihn in die Möglichkeit zu versetzen, seine alten Schulden zu tilgen. lieber diese !>»» Millionen Mark hinaus ist aber die Reich- bank noch in der Lage, weitere Kredite für die Landwirtschaft sreizumachcn. Zunächst ist es notwendig, daß ein Teil der bei der Reichsbank ruhende» StaatSgeldcr dem offenen Markt zu geführt werden, damit hiermit cilr Druck auf die Leihsätzc aus- grübt wird. Meiner in der Presse ausgesprochenen Behaup tung, dast die gewaltigen Betrieböttbcrschüssc der Eisenbahnen und Post nicht der Reichsbank zugesührt werden, sondern an Privatbanken — sogar an solche recht zweifelhaften Rufe- — gehe», die mit diesen RcichSgcldern den sattsam bekannten ZtuSwuchcr treiben, ist die Reich-Hank nicht entgegenaetrctcu. Meine dlesbetrrffenden Darlegungen über die Gelder der öffentliche» VcrkchrSuntcrnchmungcn dürften daher richtig fei». Hier must Wandel geschaffen werden, denn eS handelt sich um recht nennenswerte Beträge, betrugen z. B. die werktäglichen Einnahmen bet der Eisenbahn im Januar V,4«, im Iebrnar 10,1, im März 11,3, im Aptil 12,7, im Mat 11,2 und im Juni 11,3 Millionen Mark. Selbstverständlich muß ein Teil der zeitigen Betriebsüberschüsse der üssentltchen Verkehr-- untcrnehmnngen ligutde angelegt werben. ES ist aber möglich, hler erhebliche Mittel der kreditbcdürfttgen Wirtschaft durch die RcichSbank znzusührcn- Das deutsche Volk hat Anspruch darauf, genau darüber unterrichtet zu sein, in welcher Weise die zeitigen Betrieb-Überschüsse der össenilichen Verkehrs- unternehmen Verwendung finden. . Die von Dr. Schacht für die Kreditpolitik der Reichsbank als allein mastgebend bezeichnctcü währung-politischen Gründe sind durchaus anfechtbarer Natur. Bricht unsere Wirtschaft auf Grund dieser unvernünftigen Finanzpolitik vollständig zu sammen — wir sin- auf dem besten Wege —, so wird die-Iort- fetzung dieser Kreditpolitik von seiten der RcichSbank di« größte Gefahr für die Währnngsstabilität sein Börsen- und Kandelskeil. »»« DvUarscheik» t« Nelch»««rk »fl Da» Netch-gerlcht hat I» ttesrr Krage kürzlich »in« beachten», wert« Entscheidung gefällt, der folgender Tatbestand zugrunde liegt: Dt» krau EUse B. tn Nruyork Übergab am 24. Juli >922, al» sie zu Besuch l» Deutfchlaiid chetlte, der Nvrdpsälzer Volksbank «tuen an sie lautende» Scheck der Atlantik National »tank in Neuyork ans die Berliner Handelsgesellschaft tn Berlin über 6« Dollar. Der Scheck trug zivetmal tn Maschinenschrtst de» Vermerk! «Lozslile in <ie1»l'1 IliiiteilZtste-n Ilaiilo»»»»". Ans die Krage der Amerikanerin, „ob die Bank da» besorge» könne", erwiderte da» anwesende Vor- standomltglled: »ES wird gemacht". Krau V. erhielt aber nicht 80 Dollarnoten, sondern auf Grund der Abrechnung der Dresdner Bank ln Frankfurt a. M-, der der Scheck übcrwlesen worden war, am 1. August l922 abzüglich 87,80 M. die Summe von 28 807,70 M. Die Abrechnung selbst war »um Kurse von 8>8,m> M. vom 2». Juli »»22 erfolgt. Mit der grgenwtirttgen Klag« verlangt dir Klägerin Aushändigung von 6N Dollarnote». Sle ist tn allen drei Instanzen — Landgericht Kaiserslautern, OberlandcSgcricht Zwelbrücken und Reichsgericht — mit ihrem Anspruch durchgcdriingen. In den reichsgerlchtltchen Entscheidungsgründe» heißt e«: Da» Obi-rlande-gericht ist ohne Rechtstrrtnin davon auSgegangcn, daß dle Beklagt« der Klägerin 80 Dollarnoten zu bcschafscn hatte, E» lollte allerdings sllr die tm landgerlchtltchen Urteil behauptete VerkehrS- sitte Beweis angeboten ivcrden, daß amerikanische Schecks überall in dcntlcher Währung andbczahlt würden. Hieraus lst da» Ober- landesgericht nicht ausdrückllch etiigegqngcn,- aber «» hat zur Er- aänzung seiner Erörterungen aus da» Urteil erster Instanz ver- wlefen, und darin wird eine solche Nebnng, wen» sie sich wirklich heransgebildet haben sollt», als nnbeachtliche Unsitte bezeichnet. Die Revision war deshalb znrückznwelscn. Imgrk durch Ausgabe »on MIN Ttammaktten und UV vorzug»akti«n mit mehrfachem Stimmrecht, beid« «it 2dpro»enttger Einzahlung. Dresdner Börse vom 13. Anguss. 0r«»«lu»r üür»vn-Lr«1v«rkeNr vom IS. ^u^ust, m»gvt«li> vom Snnllbau» »»oooav« ck Vettzock,», OavvainNiouiite»»«. ln gll»an«n-pror«nlea. l».1Ili»t.-ßvt>,l. >,v. 0.1« i»li« — t„li,N«»b i>, v.tt «,»„ o.r7-L» Ü.Ad »>N » >» > Schl Ni».»»,» Ü,Z4 l!„ir.ö km.äiil»«. t.r trl»«i t t«1> 1,ll 4«l0»S Ü5.IMH»ltlvia t «v>„ ü,it«»N« >»»>> IN« lll»»»s «,»» t. IliNchoniIdi' l„t, ö 1.4S !>»> kjl » t»I t»i„ f,I» lsmnto»' p»»i»' tieletllit'. tu», > P',I, II lli» üili» » Niliw »>-IkltN«i». SlSN 1,,^ l»»U«»4 iün. o.ür öck »,i»I», llllllckl» V.Z' t.I g,7 »>p> « Uinv »«>»>„ »c» Itiuße Aktie». s-Kursc i» BUIivne» Prozent.s Mrtallisdnstrie-Aktten: Gebr. Seck !I. Sächsische Maschinenfabrik 4,8. Uappcl-Malchinen t:l,8. Dcrgl. jüngst« ll>,8. Elektrowerte: 4ftürinqer Elcktrizitäts- und Gaswerke 8. PapieLsabrik-Aktie«: Ehiomo :i,2. Brauerei- und Malzsabrik-Rktie«: Mönchshos ü Mellrichstedl 4 üeramifch« Wert«: Hntschenrenther li,2. Porzellanfabrik Kahla 8,8 Verschiedene Indnstrie-Aklie«: Lingner Werke 1»,8. Vaumwoll- spinncrei Zwickau >4, Ehemniver Aktienspiniicrci 8,75. Zwickauer tla»i»igar»ipinnerei 2l. Iaömatzi 2. Berliner Schlich- und Nochbörse vom 13. Augusl. Die zweite Börsenstunde brachte in die gesamte Börse einen durchweg lebhafteren Ton. Auögehcnd von einheimischen Anleihen, die teilweise in belrächllichcn Posten aus dem Markt genommen wurden, übertrug sich auf all« Gebiete die festere Tendenz. Kriegs» anlcibe notierte nachbörslich mit 72» und darüber. Pelrolwcrle gesucht, Deutsche Petroleum 20,128. Im übrigen favorisierten Eharl. Wasser 27, Rütgcrwcrke, Laurahütte, Bcrl. Masche 1« »ach 14. Im übrigen sind solgende Einzelheiten zu berichten: Alkumnlatoren 2Ü, Deutsche Kalt 4l/>, Gelsenkirchcn 84, Hohenlohe 28,8, Mannes man» 87,8, Salz Tcltsurth Ll.28, Zimmermann 1,2, Hapag 80,28, Norddeutscher Lloyd 7,78. B. E. W. 8,78, Darmstädter u. National 0,8. Der » a s s a i n d u st r l e m a r k t stand heule noch unter der Einwirkung der gestrigen nachbörslichen Abschmächung. Die Kurs, gcstaltung blieb hier eher etwas sch>vächcr. Niedriger notierten u. n. Staßfurt chemische 2,7Ü, Suhl Gosscntliin 8, 21.-G. für Verkehrs wesen 8, Deutsch-Ntcdcrl. Telegraph 7, Preußen Grube 2,78, Höchster Zement 8, Noddcrgrubc 8. Höher lagen Glas Schallte 2. Sachwert- anlclhe» kaum verändert, Anhalter Roggen 8,8, Nadtsche LandcS- kohle 10, Großkraft Mannheim 10,8, Noggenrentenbank 4, Zwickauer Steinkohle 12. Diskonterhöhung l» Qcstrrreich. Der Generalrat der kester- relchischc» Nationalbank hat den Wechseldiskont von 12 auf 18 und den Lombardzinssatz von 1216 auf 1516 erhöht. * Abstempelung tschecho - slowakischer Wertpapiere. Ans Grund der Bekanntmachung des RctchSwtrtschastSmlnlsterS und des Reichs- Ministers der Finanzen vom 12. Juli 1024 ist ei»« wettere Reihe vv» tschscho-slowaktschen Wertpapiere» unter de» Voraussetzungen der Bekanntmachung vom 21. August 1021 und 8». Juni 1021 den Finanzämtern auf Grund abzugcbendcr eidesstattlicher Ver sicherungen bis zum 80. August 1 0 2 4 zur Abstempelung vorzultgen. Wie die Deutsch - Tschecho - Slowakische Abteilung des Deutsch - trsterrcichisch - Ungarllchr» Wirtschaftsvcrbande» ln Berlin mltteilt, sind die Finanzämter angewiesen worden, bi» zum 20. 2l»g»st d. I. auch noch Wertpapiere der srü Heren Ver zeichnisse, deren Abstenrpclung bisher aus irgendeinem Grunde nnterbltebcn ist. zur Abstempelung aiiziinchmen. Die Zulassung einer weiteren nachträglichen Abstempelung erscheint nunmehr gänz lich ausgeschlossen und die Interessenten tun gut, die Frist genau tiincziihalten. Nähere Auskunft erteilt die Tschecho-Slowakische Ab teilung des Dentsch-Oesterrcichisch-Ungarilchc» WIrtschastSvcrbandcS Berlin W. 88, Am Karlsbad 18. gegen Erstattung der Rückportos und der ^chreibgeblihren tn Höhe des Portos. * D«S «tüstnuftSkonsortinm der Banke«, da» vor einigen Monaten gebildet worden war. hat seine Bestände bi» auf einen geringen Teil an »verkauft, und zwar mit mehr oder weniger großem Gewiß». ES handelt sich sedoch »nr um Beträge, dle im ganz»» aul nicht mehr als !6 Million Woldmark z» schätzen sind ES wird Wwogcn, di» Restbeständr in absehbarer Zelt ans die Mit glteder de» Konsortium« zu verteilen, jedoch bleibt die Bildung de- Konsortium» für bl« Zukunft bestehen, falls sich später einmal dle Stotwcndigkett neuer Intervention ergeben sollte. - Dl« Hapqg l»hnt V»S««rn «u»land»kr«dit ab. Dir Hapag iHamburg-Amerika-LinIel, der gleichfalls ein» Anleihe, wie sie der Norddeutsche Lloyd ln Höhe von 1 Million Psund ausgenommen hat, angeboten wurde, bat diese abgelehnt mit der Begrün»,nig, daß der ZinSsutz von 0 Prozent guf die Dauer von IN Jahren zu hoch Ist. Die „Kölnische Zeitung" nimmt für die tatsächlichen Gründe der Ablehnung an, daß die Gesellschaft einerseits beabsü'Rit hatte, einen größeren Kredit aufzunehmcn, daß anderseits tatsächlich ln den hinter der Havag stehenden Bankkrelsen eine optimistischere Ttim mnng hinsichtlich der Krcdttsähigkeit der nächsten Zukunft sich be- bauptek, so daß man schneller geneigt Ist. eine Anleihe zu 9 Prozent abzulebnen. Zusammenlegung rs: 1 l«i den Köln-Vlndepthaler Metall- w«rk«n. Der AufstchtSrat der Küln-LIndrnthqlcr Mctallwcrkc be- schloß, die Goldbtlanz per I. Oktober ausznstcllen. Uebcr die Höhe de» Goldmarkkapttals ist man sich jedoch bisher noch nicht einig geworden. Al» Mlndestlummr betrachtet man jedoch 8 Gold- mlllioncn, was «lne Zusammenlegung Im Verhältnis 28 :1 bedeuten würde. Die Gutachten sollen jedoch den Wert der Werke erheblich höher einschätzen, so daß die Goldmarkbtlanz voraussichtlich reichliche Reserve» enthalte» wird. Die EtnsUhrung der inngen Aktien an der Berliner Börse soll beporstehe». Das Geschäft hat tn den letzten acht bi» zehn Tagen eine kleine Besserung erfahren. * KapItalStrhöhnng«« L«ipzlg»r Berslch«rnngS - Grsellschaste«. Dle Leipziger Feuerverstcherniig-.Anstalt wird ihxer Hauptversammlung neben der Papicrmarkbtlanz auch die oldmarkervsfnungsbllanz per 1. Januar 1024 vor- legen. Nach Genehmigung dieser Erössnnng-bllanz und der damit erforderlichen ttmstcllung des Grundkapital» soll eine Erhöhung des Kapital» um 4IV000 Goldmark beschlossen werden. Die mit 28 Pro- z«»t einznznhlenden Aktien find zu AnStanschzweckcn bestimmt. — Die glelck»en Anträge legt dle Leipziger Rückvtrslch«. rnng».Anstalt A.-G. Ihrer Hanptversaminlung vor und bean. tragt eine Erhöhung de» Kapitals um VU0 0>>0 auf 1 Million Gold- »«tu« I»teressr»»««ei,schas» Nlrb»rl«»ßtz»r K,»l»a»«rke — Hubert»«. Der Eintritt Dr. Ernst Prtschekb, »tue» Verwandten de» AufslchtSratSvorsltzenben der Ntederlausltzer Eohlenwerk«, Ignaz Petschek, ln den AusslchtSrat der Brauykohlrngrnbr Hnderln« ha» «n der Version Anlaß gcgeden, »aß Bestrebungen zur Anbahnung einer Jitteresseiigemelnschast zwischen den Niederlausitzer Kohlen- iverkcn und rheinischen Braunkvhlenwrrlen, vor allem mit »er Gruppe Hubertus, Im Gange seien. Wlt uns»» Kölner Mitarbeller hierzu an maßgebender Stell« erfährt, trtsst »lese Aünahme nicht zu. Die Zuwahl Dr. Ernst Petschek» ln den AuistchlSrat der Niederlausitzer Kohlenwerk« erfolgte mehr an« persbnllcher Frennd- schalt etniger AusstchtSratmttglleder von Hubertu» mlt der Familie Pctjchek. Die Firma Petschek ist sowohl In der böhmischen, wie auch in der nittteldeutskl,«» und der rheinischen Brannkvbleninduftrie interessiert, bei der letzteren sedensall» nur so, daß fle keinerlei maß gebenden Einfluß aubüben kan». * Aki.-Ges. für MontaasudustrI« iu Berlin. Dle Haupt. Versammlung genehmigte den Abschluß per 81. Dezember 1INÜI. Ter Ueberschuß von >«880 Billionen Mark wird vorgetrage». Selten» eines Aktionärs ist der Antrag aus Lt »Nidation brr Gesellschaft gestellt worden mit der Begründung, daß die voraussicht lichen ttnkoste» für da» lausende Jahr durch dt« Geschälte der Ge sellschaft, die sich bekanntlich nun noch mit Bink- und Börsen transaktionen befaßt, nicht gedeckt werden würden, und daß auch in Zukunst ketnerlct Aussicht auf Gewinn für di» Aktionäre be stände. Der Vorsitzende, Generalkonsul Eugen Landa». erklärte, daß der AnssichtSrat, trotzdem der Antrag erst tn den letzten Tagen eiiigegangen sei, sofort Stellung dazu genommen habe, und sich dem Antrag bedingt «»schließen wolle. Er empsichlt folgenden, vom Ausstchtörat propontcrtcn Vorschlag: Fall» es der Gesellschast »ich! gelingen sollte, ihre aus der letzten Kapitalcrhvhnng stammenden 14 Millionen Mark Aktien, deren Erlös der Gescllschast voll zn- sliefte» würde, bis zum 18. Oktober d. I. zu verwerten, so soll die Llguidatto» der Gesellschast von diesem Termin an diirchgesührt werbe». Dieser Antrag findet volle Zustimmung der Versammlung. * Frist Droschke «kl.-Ges. für »rafts.hrzeng« >« Berlin. In der Hauptversammlung wurde beschlossen, den rechnungs mäßig auögewtesene» Ueberschuß von 216 398 Billionen Mark ans neue Rechnung vorzutragen und bei der Umstellung auf dje Gold- markbilanz zur Abschreibung zu verwenden. Gleichzeitig wurde das bisher nom. 4 Millionen Mark betragende Äktienkapilal aus 4M 000 Goldmark unter Bildung eines Reservefonds von 80 om Goldmark festgesetzt. Neu in den AnssichtSrat ivnrdr Staatssekretär z. D. Paul GÜHre in Buchholz bei Ratzrburg lLauenburgt gewählt * Otgvi Minen, und Sisr«b«h».Gel»llschast, Berlin. Die Hanpi- versammlung beschloß elne Dividende von 7-6 Prozent zu ver teilen und den Rest des Reingewinn» <68 588 Pfund Sterling! in Höhe von 8858 Pfund Sterling aus neue Ncchnund vorzntrage». Der Antrag eines Aktionär», eine Dividende von 10 Prozent zur Verteilung zu bringen, wurde mit allen gegen 848 Stimmen asige- lehnt; vertreten waren 207 822 Stimmen. Die im eigene» Betriebe gewonnenen Vanadium halligen Erze werden setzt in eigener Hütte verarbeitet, die im Lause des abgeschlossenen Geschäftsjahre« fertig- gestellt worden Ist. DaS gewonnen« Material sei gut, jedoch ging c» mit dein Absatz nicht besser, als in allen anderen Wirtschasis- zwetgcn auch. Die tm Geschäftsbericht erwähnten earbonatischcn Erze, die aus der 0. und 10. Sohle vorgefunbcn seien, gäben der Gesell schaft dle berechtigte Hoffnung, auch in weiterer Teufe, Erze vor- zuftnden, da man nach carbonatischen — nicht primären, Erzen — primäre sulfitischc erwarten dürfe. — An» den In groß«« Menge» gefundenen seltenen Germanlummlneralten, dem Gcrmanit, könne die Gesellschaft deshalb keine nennenswerten Gewinne erwarte», weil «S keinen wirklichen Verwendungszweck habe. — Die Kupser- und Vlelprcise seien der Gesellschast tn voller Höhe entsprechend dem Durchschnittspreis der Londoner Börse gezahlt worden. — Ein Aktionär wies noch darauf hin, daß ihm bet seinem Aufeittbali in London bekanntgeworden sei, daß Bestrebungen im Gange seien, da» dcnlsche Werk zu anglisieren, und warnte vor Veräußerung der Anteile. * Akkumulatorensabrlkrn Akt.-S«s. in V«rlin-Hag«n i. W. Die Hauptversammlung genehmigt« den bividendcnlosen Ab schluß und beschloß, den Ueberschuß von 84 881 Mark aus neue Rechnung vorzulragcn. Neu in den AnssichtSrat gewählt wurde Kommerzienrat Millington Hermann lDeutfche Bankj und Wirk!. Geheimer Rat Exzellenz Otto Just iBerllni. Die Zahl der A.-.s- stchtsratsmttgliedcr wurde somit aus 17 erhöht * Kvln-Lindenthaler Metallwerk«. Der AnssichtSrat beschloß, dir Goldmarkbilanz mit dem 1. Oktober al« Stichtag aus- zustellen, lieber die Höhe des künftigen Goldmarkkapitals wurde eine Einigung noch nicht erzielt. Doch ist mit einer Höhe von min destens 6 Millionen Goldmark zu rechnen, was eine Zusammen- legling von 28 zu 1 bedeuten würde. Im Geschäftsgang der Gesellschaft lst in den letzten 8 bis 10 Tagen eine Besserung, nament lich im Fahrradgcschäft cingelreten. Das AuSlandSgeschäst liege noch danieder. Die Einführung der Vorzugsaktien an der Berliner Börse stehe bevor. DcntscheS Interesse an de« lettisch«« Eisenbahnen. In Riga ist, nach Meldung der dortigen „Nachrichten", ein Vertreter der Dircction der DiSconto-Gesellschast etngclrofse» i»n mit dem VerkehrSmlnistertum Verhandlungen über den Ans- bau des Eisenbahnnetzes ln Lettland anruknllpsen. Sine norwegische Anleihe in Amerlta. DaS norwegische Finanz- Ministerium hat mit der National City Eompany, Neu- ii o r k, einen Vertrag Über dir Aufnahme einer Anleihe von 2 8 Millionen Dollar znm Zlnöfiiß von 8-6 abgeschlossen. Die Anleihe Ist in den ersten fünf Jahren amvrttsatlonSsrei und soll erst danach tm Lause von 18 Jahren nach dem ANnnIlätSprinzip au getragen werden. Der Kurs der Anleihe ist vorläufig nicht »e- kaniit. * Nene Belebung der lnternatlsnaleu Wallmärkt». Aus den WoNmärktcn ist nach einer Meldung der „Textil - Woche" In de» letzten Tagen ein entschiedener StlmmungSumschwnng zu beobacht.-». Die AilSsichten auf einen ersolgrelchen Abschluß der Londoner Kon ferenz, sowie eine merkbare Belebung der amerikanische» Woll industrie haben de» Anlaß dazu gegeben. Die Wollmengc», die bei der letzten MvNauktivn tn Londön von den Verkäufern znriick- gezogc» wurden, sind nunmehr sreihändtg fast vollständig verkauft z» Preisen, die den Ansprüchen der Verkäuser durckan» genügen. Bezeichnend lst, daß Merinos bisher mehr von der Geschästsbelebung profitieren konnten als Sroßbred». Kammzug und Kämmlinge werden tn Bradford viel mehr verlangt und bte Preise haben ruck- weise angezogcn. Für 04er Kammzug wurde tn bsrsen Tagen mehr fach 74 0 pro lli gezahlt, d. h. 4 0 mehr al» vor zehn Tagen. Auch die Garnprelse beginnen anznziehen. In den englische» Woll webereien habe» sich die Folgen der Versteifung der Preise sür Roli- Materialien noch nicht bemerkbar gemacht. Auch auf dem Kammgarn- markt in Roubaix und i» Toureoing ist eine lebhafte Geschäftstätig keit wahrzunchmen. Die Ternttnpretse für Wolle ln Le Havre sind in der letzten Woche nm 60 Franken per 100 Kilogramm gestiegen. Man rechnet »»»mehr in England sowohl wie l» Frankreich mil weiterhin festen Wollpreisen. » Rlesenbranb einer schwedisch«» Eellnlssesabrik. Die Neuss« Eellulosesabrlk in der Nähe von Hürnöland, eine der größten »nd modernste» Eellulosefabriken der Welt, ist nach einer Stockholmer Meldung der „Texttl-Wvche" von einem schweren Schadenfeuer beim- gesucht worden, lieber die Entstehung de« Feuer» waren bisher keine näheren Angabe» zu erhalten,- der Schade» wird aus mehrere hunderttausend Kronen beztsfert. Der gesamte Fabriktomplcx revräsentlert einen Werl von 8 bi» 7 Millionen Kronen, der in voller Höhe versichert ist. * Hamburger Warenmarkt vom 12. August. Kaffee. Da» In land ivar heute in beschränktem Umfange Käufer und die Preise konnten immerhin ihren Stand behaupten, obwohl daS Plgtzgcschäst durchaus rnblg war. Mit Brasilien kam e» beute zu einzelne» kleinen Ab schlüssen. Das von drüben vorliegende Osserlenmatcrlal war, soweit cS nicht unverändert geblieben ist, nm t Schilling höher. — Kakao. 2lm Lokomarkte kam e» zn belanglosem BedarsSgcschäft. lieber- Haupt hat die GeschäftStällgkslt wieder nachgelassen, was jedoch ans dle fest« Grundtendenz »och keine» Einsluß anSNbcn konnte. Nene Osserlc» resp. Veränderungen ans de» Produktionsgeölclen wurden auch heute nicht bekannt. — R c t S. Da die hiesigen Preise immer noch unter Wcltmarktparlkä« liegen, konnten die gestern gemeldeten lFvrtsetzniig siche nächste Seite.)
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