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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.12.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271213023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927121302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927121302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-13
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
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Vlen»1ag. 13. Dezember 1927 Dresdner Nachrichten" Nr. SSS Sette 3 Der Ekhrttlmark» -e» «a«»^auenoereln». vlumen und Bänber seh ich am Ort. Buden und Stände „erden gerüstet. Ein Striezelmarkt entsteht lm Kleinen. In eifrigem Schassen rühren sich emsig« Hände. Hier locken künst. volle Handarbeiten, hergrstellt 4m HauSsrauenveretn für Vühlau-Lvschivitz und im Deutschen Osstzterbund. Dort lachen luftig aus dem Taunrngrün leckere Würste, leuchten rotbäckige llcpsel, braune Nüsse. Dicht dabei schnurrt der Staubsauger, drehe» sich die elektrischen Sonnen, glüüen die ulkigste» Por,ell.,,''!giire» t» bunte» Farben. Und wieder einen Schritt weiter breitet sich rin Kiiidcrparabies, so viele schmucke Puppe», Bilderbücher, Kreisel. Entchen und sonstige Spiel» lachen sind da anfgchäiift. Nähmaschinen funkeln im Vicht der Lampen. Kurz, man findet so ziemlich alles, was man aus einem Weihnachtomarkt sucht. Mit viel Mühe und Liebe ist alles bereitet. Nun möchten recht zahlreich die Käufer kommen. Denn nicht um beS Kausens allein hat man geschasst und gesorat. Weitere Ziele bat der rührige HauSsrauenveretn Dresden »nd Umgebung sich gestellt. Er denkt an die Zukunst, an den blühende», schwellenden Sommer. Da will er ab- gcplagte», erholungsbedürftigen Hausmütter» Woche» der Er holung ermögliche». Um Wald und am murmelnden Wasser, daS durch blumige Wiese» eilt, soll ihnen alle» Erguickung zuteil werden, dass sie gekrästigt heimkehren zu ihren Lieben. DicS ist der Zweck des Marktes, der von heute ab bis mit Donnerstag im Ausstellungspalast dauern soll. Aber damit noch nicht genug! Eine bunte Bühne soll an den Nachmittage» und am Donnerstag abend zur Unter- Haltung, zur Erheiterung der Käufer beitragen. Georg Vocrtge wird ihr Betreuer sein. Kommt, liebe Leute, und kaust nach Herzenslust und gedenket der armen geplagten HaiiSinüttcrchen, dast ihnen im Sommer die Sonne recht warm Ins Herz lachen kann, um Kraft und neuen Mut ihnen zu spenden. —* Einbruch in ein Pelzgcschäft in Großenhain. In der Nacht zum 10. Dezember drangen Diebe in ei» Pelzgcschäst In Großenhain ei» und erbeutete» Pelze im Werte von etwa IMO Mark; n. a. einen Hcrrcnspvrtpelz mit grauem Ueber- zug, schwarzem Futter und Opvssumkragcn, eine Damenpelz- jaäe, Nutriette mit rosa Orö,,o cio OIiino-Fntter, ei» Herren- schalkragcn aus Sealkaniu, ein Opvssnmkragen. ein Wallaby- Serrciischalkrageu, einen gefütterten AlaskafnchS und ein Paar braune Lederhandschuhe. Bor Ankauf der Pclzwarcn wird gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen erbittet Sie Kri- minalabtcilnna Dresden nach Zimmer 88 oder die nächste Polizeiwache. — Warnnng vor einem Betrüger. Gewarnt wird vor Lem 22 Jahre alten Neisenden Felix Frömchen, der bei üunden der Wcbivarciigrvsthandlnng Georg Hünert, Nrcölau, Rechnungen kassiert. Er benutzt hierbei die Geschäftökartc und das KommissionSbuch dieser Firma, die sich unberechtigter Weise in seinem Besitz befinden. Die Bluttat im Prlinengiibchen. 2. Derhandlungslag Am Dienstag wurde In der Beweiserhebung weiter sortgcsahrcn. Es waren gegen zwanzig neue Zeugen hierzu erschiene». Zuerst wurden Wohlsahrtspoltzeihauptivacht- meistcr Fischer III, Feuerwehrmann Wagner und Ober- sencrivehrmann Merzdors gehört, die de» Transport deö gestochenen Neinkober im Krankenauto nach dem Johann- sttidtcr Krankenhaus auögcflihrt hatte». Diese Zeugen gaben an, daß der Berichte sich in sehr nassem und auch blutigem Zu» stände befand. Im Krankenauto bat er um ein Glas Wasser. Auf Befragen, ob er die beide» Männer näher kenne, die ihn angerempclt und gestochen haben, erhielte» die Zeugen keine Auskunft, da Rciukober anscheinend von einer Ohnmacht be fallen wurde. Dann wurden der Bat er, der Ofcnwart Rcinhold Neinkobcr und dessen Ehefrau, die Mutter des Ge töteten, gehört. Die Eltern machten ein« Reihe Angaben über ihren Sohn, der mehrfach v o m U n ül ü ck d t r e k t v e r- solgt worden sei. Er hatte nacheinander beide Arme, den einen sogar zweimal, gebrochen, waö ihm oft noch allerlei Schmerze» bereitete. Sie schilderte den Sohn als fleißigen, gutcn Menschen. Einmal habe er eine» Feuermelder gezogen. Diese Dummhclt habe er sich hinterher so zu Herzen genommen, das; er einen Selbstmordversuch mittels Leuchtgas unternahm. Als weitere Zeugen wurden eine ganze Anzahl Personen gehört, die über den Le u m » » d Hänclö Angaben machte». Deren Bekundungen gingen durchweg dahin, daß mit dem Angeklagten gut anSzukommen gewesen sei. Sie bezcichncten il», als einen Menschen, der gern Gefälligkeiten crivieS, der hüslich gewesen sei, aber auch leicht in Erreg«»« geraten konnte, besonders wenn er gehänselt wurde. Unter diesen so genannte» Leumundszeugen befand sich auch die am 7. Februar IW geborene, also jetzt 17 jährige Irmgard Werner, die sich als die rechtlich Verlobte des Angeklagten bezeichnet«: und dazu erklärte, sie hätten sich heimlich die Ehe versprochen. Auch dicie jnnge Zeugin be,zeichnete Häncl als leicht erregbar. Als sie ihn am Sonntag nach der blutigen Stccherei srggtc, wo er seine beiden Ringe hgbe ldie Hänel i» der Nacht im Prtnzengähchrn verloren haben will), habe ihr der Verlobte eine ausweichende Antwort gegeben. Andere Zeugen b«. kündeten, bah der Angeklagte unter der Einwirkung von Alkohol sehr leicht in Erregung gekommen sei und dann die Beherrschung verloren habe. (Die Verhandlung dauert fort.) —* Kvtzschcnbroda. «Versteigerung von „Wacker- barths Ruh e") Der Herrensitz „Wackerbarths Ruhe", eine Perle des Löhniher Barocks, soll am S. Februar 1028 an GcrichtSstelle gegen Meistgebot verkauft werden. Damit wechselt daS alte Weingut zum 10. Male seit seiner Erbauung seine» Besitzer. Das Grundstück ist mit allem Zubehör ans 470142 Mk. geschätzt. 1S2. Sächsische Landes-Lollerie. 2. Klaffe. Ziehung vom IS. Dezember 1SL7. (Ohne Gewähr.) Ivnvo Mark: 101)250 Mi« Mark: 8878z MM Mark: 78078 8si»32 12475» I««» Mark: »215« «7178 «2175, 107,44« I4028N Stil) Mark: 354« 32775 3S382 52330 «0870 8S4I1 «3227 124012 AmMcher Winlerlporl-Wellerdientt der Sächsische,, LandeSivetterwarte Dresden in Gemeinschaft mit dem Sächsischen Berkehrsvcrbaud uud dem Skioerband Sachse» vom 18. Dezember 1«27. Tharandt: — S Grad, bedeckt, Ichioacher Nordwind, 4 Zentimeter Schncetiesc, gleichniäbtge Schneedecke, Ski und Rodel möglich. Hartha 3e> Tharandt: — 3 Grad, bedeckt, windstill, 4 Zentimeter Tchiieeltcfe, Pulverschnee, Skt lind Rodel möglich. Oybin: — 2 Grad, bedeckt, windstill, 8 Zentimeter Schneeticsc, gleichmästtge Schneedecke, Ski und Rodel gut. Grostcr Winterbern ISächi. Schweiz): — 8 Grab, wolkig, Nebel, windstill. « Zenlimcier Schncctiese, vcrhailchl, Ski und Rodel möglich. Bad Gottleuba: — 1 Grab, wolkig, Nebel, schwacher Westwind, S Zentimeter Schnecticie, gleichmäbige Schneedecke, Rodel möglich. Geifing: — 4 Grad, bedeckt, schwacher Südwind, 10 Zentimeter Schneetiese. Pnlvcrschnce, Skt und Rodel gut. Altenbcrg: — g Grad, bedeckt, windstill, 2V Zentimeter Schnee- tiefe. Pulverschnee, Skt »nd Rodel gut. Zinnwald: — ö Grad, wolkenlos, schwacher Südwestwind, 20 Zeniimclcr Schncctiese, Pulverschnee, Ski und Rodel sehr gut. Geargenirld: — 7 Grad, wolkenlos, schwacher Südwestwind, 20 Zcnlimeter Schiicelicie, Pulverschnee, Ski und Rodel sehr gut. Kipodors-BärensclS: — 3 Grad, wolkig, windstill, 12 Zentimeter Schneeilele, Puluerschuee, Ski und Rodel n»1< Schellerhau: — 4 Grad, wolkig, schwacher Ostwinb, bl» 10 Zenti meter Schneetiese, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Obcrbiirenburg: — 4 Grad, wolkig, schwacher Ostwind, bis 18 Zentimeter Schneetiese, Pulverschnee, Skt und Rodel sehr gut. Hrrmödors-Reheleld: — 8 Grad, wolkig, schwacher Lstwind, bis 18 Zcntimelcr Schneeciefe, Pulverschnee, Skt und Rodel sehr gut. Moldau: — 8 Grad, wolkig, schwacher Ostwiud, bis 15 Zcnti- meicr Schneetiese, Pulverschnee, Ski und Rodel sehr gut. Frauenstein: — 2 Grad. Nebel, windstill. 7 Zentimeter Schnee- ticsc, Pulverschnee. Ski »nd Rodel mastig. Sayda: — 4 Grad, Nebel, windstill, 8 Zentimeter Schneetiese, Pulverlchnee, Ski und 'Rodel möglich. Annaberg iPühlbcrg): — « Grad, wolkig, Nebel, windstill, 7 Zcntiinelcr Schnecticie, gleichmästtge Schneedecke, Skt und Rodel möglich. Oberwleseuthal: — 7 Mrad, wolkenlos, schwacher Südwestwind, 10 Zentimeter Schncctiese, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Fichtclbcr«: — 0 Grad, wolkenlos, schwacher Südwestwind, 12 Zentimeter Schneetiese, Pulverschnee, Skt und Rodel sehr gut. Wetterrrachrichien aus Deuttchlan- vom 13. Dezember lS27 Slaiion l bis b von 7 Ubr morgens übrige Stationen von 8 Ilhr morgens Station Ten 7 b<w. » ttbr mora. iperoluren böchste tNelfte v. d. aeltr.s oera. Taues j Raa» Wl Richtung au» nd Ctörde 11-12« Wellei : diw. « Utn mara. ^ § '0Z Dresden — 7 -i- t — 2 VVdlVV 2 4 — — R,esa — 2 -s- t - 2 dIW 2 4 — 2 Ziilau-Kirscht. o -i- o — 0 ilill — 4 — 4 Etiemmh — s -t- o — 7 VV5VV o 4 — 2 Annaberg — 8 — 4 — 8 b>80 t 8 — 3 Fichielbcrg — 0 — 7 - 9 E I 1 — 12 Brocke» — ü — ü — l> blblVö' 4 1 — 7 Hamburg — 2 — 1 — 3 S 8 vo — Nacken — ü -t- 2 — ü OdIO I 8 — — Tlellin — 2 — 8 — ü O 8 — — Danzig — I — 0 — 1 8VV 3 4 oo — Zeriin — I — 2 - 3 VV 2 4 — — Breslau — 4 — 3 — L still — 8 — 3 Franlrjurl — 3 -t- 4 — 4 btblO i 4 — — München — 4 ->- 4 — 4 dtdiO 8 oo — Erläuterung bet». Wetter: 0 wolkenlos. i beiter. 2 dalbbebeckt. » wolkig, « bedeckt, d Regen. « Schnee. 7 Grauvet oder Hagel. » Dunst oder Redet «Sichtweite weniger als 2 Kilometer». « Gewitter. Tenweraluren: -l- Wärme grade Räicearade. * Zn den ietven ->< Stunden 1'iler au> das Quadratmeter ^ ^ . Lustdruckvertell««». Hob«« Druck »der 7«v Milltmeter Rorbmeer. über 780 Millimeter Azoren: tiefer Druck unter 748 Mtlllmeter Estland. unter 780 Millt- me««, Golf »on Genua. unter 788 Millimeter westlich Irland. Wetterlage. Korb» unb Mitteldeulschlanb stehen heute unter dem Einfluß her Ostseezyklone, au» bereu Rückseite angewärmte feuchte Nordwestlust gegen unser Gebiet vordringt. Ueber dem Nordmecr Hai sich ein kräftige» Hochdruckgebiet entwickelt, da» nach Osten immer mehr a» Raum gewinnen wird, so d,.st wir sür da» Wochenende mi, Zuluhr kühler kontinentaler Lus, rechnen dürfen. Zunächst werden wir aber in den Nordweststrom kommen. WittcrungSanSsichtcn. . stark bewölkt, «ekelig, ,ei,weise auch leichte Niederschläge meist «IS Rege,; schwache nordwestlich« Winde; Demoerature« « «der in der Nähe deö Grsrlerpnuktes. Gebirge: Mäßige «ordwestlichr Winde: Temperatur wenige Grade unter de« Gefrierpunkt.- zeitweise leichtes Schncebröckeln. höhere Lagen Im Nebel; sonst wie Im Flachland. Anmerkung: Dl« WetternorauSlage gilt ständig vom Spät- nachmittag de» Ausgabetages bis zu», Abend des «vlgendcn Tages. Nachdruck und anderweitige Berbreiliing dieser Ucliernachrichtei, nur mit Genehmigung der Sächsischen Landesivclterivarle statthaft. Wasierliand der Eide und «ßrer ZutttMe. Ka- maik Mo» dran vaun Nim- o»ra Brand-! Met els I nid me'ckd 'r>l»l>^Dresd.» 12 D»,br. in. Decbr. - s -10 -74 r - 6 -7K l 412 - 12 4- 2 - I 4 Sk - k i ^ 32 4- -4 j -22 l - IS4 S« ! -IN I - I«« Llnlritt kreil Lo8lproden kret! dl« unseren Vortrü^rrn ln Dresden nlrZit delvEolinen konnten, diese Oeleoenkvtt dock nock ru bieten, versnstallen wir SM AAINraeorrW, 1« v«„., s „»«kirr,. >M In AllAISU, kautrner Oanclstr. 83 »leder «Inen Vooleag mit Voillllirurig. 5VIr rotten Ibnen Im mväslnen 8lsud- unä klun8ttreien Emciekercie M»u-K« „»«»»«odouock » d», rationelle sparsame und beguem» kloctien, Kartion. Kralen us«. KIne moderne ilocbgiuite erspar! der Hausfrau viel 2«n. Oetd und dlnk« und tlekert Nuie» »uber- uevOknltcb »cbmLekbaNs. natirtiaNe 8pelsent kitte vderreugen 8lv stet, durcti Kostproben I Me ^nxballung ertetrbiern >vlr Iknen durcb S»t«»- »at»li»»»S l»I» »u 10 IHuauten. IVI- L ITo», Oregdeo ^ üilarl«n»1r»0« 10. Aul IckOIck. Zssilsk-, KISppsI-, SV .dürrer crkpe Ile »Ine vrü»»Ier vr-»uts«Aleler Mtllg« Arotoo — Srott» ziuor»»» »dit««l,bl«»,Au»iiue.zdl«idkchLr»eu sowie sämtl. Berufskleidung kauft man am besten und billigsten bei /Illus tzr. ürfftlorg»,,, 43, II. (kein l^nlen) imLausevo» Man achte »us und Saus- Nummer <S«gr. 1878 Fernsprecher 10 004 Stabtwarcn- E Keirlurlb. I» StAIIttsckiulie Kockelrckilitten Lu ^smittsnlsrtttettttsllsn Auw» cs krruk cs «vlukruu»! cs Nut-, 8AA-, W«IA- uuck VI»»t»«Iuu vom ko« . »nd ln klascben Köder L Lerklotr, km 866 15 touslsa, Vota-, 8Ud«r-, voroUdort« NotuNvar»» ä.v.Isekisntsel,^, Ink. Kit»»« 0»t»t«r, dk»r»cbaN»rr.«.kr„r.1S12I sWcrk 14) zu Worle. Er Ist ein Linksstehender, der merklich auf die Nerven geht. Ein fein erfühltes „Andantino" hebt sliniinuitgkschön an. Bald aber setzt gesuchte Originalität ein. biniigcstallig und Merans dissonanzenreich. Doch wird die Ansgilgsrnhe wiedergesunden Gewinnende Momente finden sich in dem „Intermezzo", abgelöst von Momenten, die lehr geschraubt und gekünstelt im Ansdruck erscheinen. Ganz un- gezügelt gibt sich das „Rondo". Der Klavierpart ist blendend bedacht. Der Esscktichlus; lässt manches Langweilige ver gessen. Die Schwierigkeiten dieser Ausgabe überwanden die aiissUbrenden Künstler mit einer wahren Bravour. A»ss »eile überzeugte Aron als Virtuose und Musiker von Rang bei Nachdichtung der „Tänze des Königs David" von Mario Eastelnuovo-TcdeSco. Dieser auch alö Pianist bekannte Italiener wartet hier in übersichtlicher Formung mit charakteristisch gehaltenen Stimmungsbildern ans, denen urorlglnellc Farbigkeit eignet. DaS Werk wurde mit Begeisterung ausgenommen. Man feierte Aron, den viel- vermögenden Fortschrittsanwalt, ansS herzlichste. Viel Toast gab cs am Schlüsse: Drei Dorfszenen für vier Frauen stimmen mit Klavier von Völa Bartok. Er gibt sich durch aus siibsektin. beweist rbnthmischen Reichtum und fesselt durch harmonische Eigenart. In den Melodien wird Nationalgnt lebendig. Toll geht es zu in „Hochzeit" »nd „Burschentanz". Durch zarte Tönung gefiel „Wiegenlied". Neben dem voll- mündig gehaltenen Klaviere behaupteten sich Margarethe Th um, Helene Müller-Schäfer, Käte Mc Bride und Doris Winkler i» Ehren. Es war tatsächlich nicht leicht, was ihnen stimmlich und musikalisch zugemntet wurde. Das gleiche Lob dürfen die mlthelfendcn Jnstrnmentallstcn sür sich in Anspruch nehmen: Ernst Lommatzsch (Klari- nette), Will» Jan da lVioline). Georg Seifert iBratichc) und Bernhard Günther lCello). Das dritte Konzert l28. Januar) verhelfst Tonwerke von Bultlng, Jarnach. SiN- manoioski und Schapvschnikosf. ü. L. -s» Liederabend. Im gntbesetzten Palmengartcnsaale stellte sich am Montag Jost Lttbke-Bassenge, eine Tresbncrin. als Ltebersängerin vor. Ihr Programm brachte stink Lieber von Richard Trunk, fünf von Tschaikowsky und sieben von Brahms, vermied also die allzu ausgetretenen Bahnen. Die Grundvoraussetzung sür eine Gängerlnnen- kausbahn. ein angenehm klingendes, ziemlich umfangreiches Organ lMezzvsopra») ist vorhanden. Vorläufig sitzt aber die Stimme noch tief im Halse drin und must vehnss lockerer Entsaltung von einem erfahrenen Gesanasmctster nach vorn gebracht werden. Da» Material ist solcher Mühewaltung we-t. Aus Sem kehligen Tvnaiisatz erklärt sich wohl auch die wieder holt bcmerkliche Neigung znm Zntiefsingen Recht löblich war dagegen das ernste Bemühen der Sängerin um sinngemähe und erfühlte Bvrtragsgestaltung Daß in diesem Sinne die zuletzt gesungenen heiteren Volkslieder von BraümS. wie „Mein Mädel hat einen Rosenmnnd*. „Ta drunten im Tale" und „Ständchen", die ja keine pinchologischen Rätsel zu lösen aufgebe«, am besten von allen Gesängen gelangen, ist weiter kein Wunder. Nach diesen hübschen Gaben mußte die Sängerin ihre Vortragsreihe erweitern Ein gewandter und musikalisch fein empfindender Mithelfer am Klavier war ihr Korrepetitor Joses Gold st ein von der Staatsoper. —ckl. st* Die Marschallschc Musikschule stellt vcrhältnismästlg selten Neraiistaltnngcn und Ausführungen heraus: aber wenn etwas vom Stapel läuft, dann trägt cs Immer den Stempel sorgfältiger Vorbercitiingö- »nd Probcnarbcit und liebe vollen Studiums. Und das ist gut so. Lebhaft zu interessieren vermochten gestern im Rahmen der abwechslungsreich zu- sammcngestellten Programmsolge die wirkungsvollen Varia- tioiie» sür Klaviere von Hermann Scholz und die kleinen Präludien nebst „Jnvcntio" von Bach. Fesselnde Musik stelle,, die Charakterbilder von Otto Marschall. unter dem Titel „Diorama" ziisammengcfastt, dar: man könnte sagen: die programmatischen Klavierstücke Schumanns, nur modernisiert und erweitert. Eine klangreiche, oft in die Moderne weisende Polhphvnic ist laiifmalerischcn. poctisicrc». den, programmatischen und solkloristischen Zwecken nutzbar gemacht. Sa In t-Saöns Variationen über Beethoven, in denen ein bekanntes BecthonciischcS Thema mehr äusterltch- sigurat«v, den» ans seinem Geiste heraus, paraphrasiert wird, »nd desselben Franzosen grosse, ganz aus vvllgrifftgc» Zn- sammrnklang gestellte Polonäse sür zwei Klaviere vervoll ständigten daS Programm. Die Wiedergabe verdiente An- erkcniiung; nicht immer hört man i» einer Schülerausführung so kvnzertretfe Leistungen: niid das, ohne den mindesten Un fall alles auswendig gespielt wurde ist. wenn man bedenk», dast cs sich meist um Werke sür zwei Klaviere handelt, wo doch jeder «Spieler aewissermastc» nur den halben ergänzenden Part zu betreuen hat, als mnemotechnisch bedeutsames Mo- ment zu bewerten. Die wohlgelungenen Darbietungen zeitigten ehrlichen Beifallsbezeigungen. I'. s* Eine Wtillncr-Motcttc In Dresden. In der hiesigen Amerikanischen Kirche fand eine Ausführung von Franz WüllnerS achtstimmiger Motette: „tzui oc-ckos vomia«, «upor Olierubim" (für den 3. Adventssonntag komponiert) ver- gangenen Sonntag durch acht Solisten statt, und zwar mit bestem Gelingen. Unter de» Singenden befand sich auch Prof. Eduard Mann, der sic seinerzeit unter Wüllner mit. gesungen hat. , 's* Der Sächsische Knnstvcrcin wird am 7. April 1028 die Hundertjahrfeier seiner Gründung begehen. Zur Erinnerung an dieses denkwürdige Ereignis will er als JahreSprämir allen Bereinsmitgliedern eine Klcinplastik oder eine Plakette überreichen. Um ein geeignetes Kunstwerk zu erlangen, wird ein Wettbewerb veranstaltet. Die Ent würfe sind bis zum 31. Januar 1028 In der Geschäftsstelle des Sächsischen Runstvereind. Brühlsche Terrasse, abznliescrn. und zwar mit einem Kennwort versehe» und der genauen Bezeich nung des Urhebers in einem gut verschlossenen Briefumschlag mit gleichem Kennwort. Das Preisgericht wird gebildet aus dem Vorstand des Sächsischen Kunstvereins. Ihm stehen zur Verfügung: ein 1. Preis von !>00 Mark: ein 2. Preis von 300 Mark; ein 8. Preis von 200 Mark. Die Wettbewerbs bedingungen find unentgeltlich in der Geschäftsstelle des Säch sischen KnnstvereinS zu erhalten. f* Vom Frribcrgcr Stadithcater. Rückblickend auf die bisherige Spielzeit, die am 24. September mit einer nach jeder Hinsicht und Beziehung einwnndfreicn Festausführuiig von Ibsens „Peer Gynt" begann, kann erfreulicherweise nur sest- gcstellt werden, das; die Direktion von A. O. Erier mit ihrem Kiinstlcrpersonal im Schauspiel und in der Operette Aus gezeichnetes leistet. Unter anderem gelangten bisher zur Aus führung: „Ein Walzertranm", „Flamme". „Das Weib im Purpur". „Totenkopshusarcn", „Sodoms Ende", „In der FohanneSnacht", „Einsame Menschen", Musikalisch-künstlerische Morgenfeiern wurden bis setzt drei veranstaltet, die letzte unter Mitwirkung von Elisa Stttnzner und Erich Ponto von« StaatStheatcr Dresden. —x— -st* Kapitän Spieß Ehrendoktor. Der Kommandant des „Meteor" und Leiter der Mctcor-Expeditton. Kapitän zur See Spieß, wurde von der Universität Kiel znm Ehrendoktor ernannt und erhielt außerdem oo» der Preußischen Akademie der Wissenschaften die goldene Leibnlzmcdaillc. 's* Bildcrfälschcr verhafte». In der Angelegenheit der Hamburger Bildersätschiing. bei der Bilder französischer Impressionisten von unbekannten Malern angefcrtigt und signiert worden waren, wurden dir beiden Angeklagten PeIH und EordeS wegen Fluchtverdachtes und Ver- dunkelungSgesahr verhaftet. s* Anekdoten von der Richard»rtr«»»I>,.Woche. Strauß, vor Beginn der „Salome"-Probe zum Orchester: „Also, meine Herren. «S ist die einfachste Sache von der Welt! Nur keine besonderen Schwierigkeiten oder Probleme in dieser Oper er blicken! ES ist lediglich ein Scherzo mit tödlichem AnSgang!" — In der Probe zur „Frau ohne Schatten" ober „Elektra". Strauß zu einer Gruppe von Violinisten, als ihm eine Gcigenstelle zu laut klingt: „Meine Herren, wenn ich die Stelle .überhaupt höre, tst'S schon zu starks"
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